DE2052076A1 - Warmefeste und formstabile ge formte Folien aus kristallinem Vinyl ldenchlondmischpolymerisat sowie Ver fahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Warmefeste und formstabile ge formte Folien aus kristallinem Vinyl ldenchlondmischpolymerisat sowie Ver fahren zu ihrer HerstellungInfo
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- B29C55/12—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets multiaxial biaxial
Description
KUREHA KAGAKU KOGYO KABUSHIKI KAISHA, Tokyo-To, Japan
Wärmefeste und formstabile geformte Folien aus kristallinem Vinylidenchloridmischpolymerisat sowie Verfahren zu ihrer
Herstellung
Die Erfindung betrifft neue kristalline Vinylidenchloridmischpolymerisat-Folien
und Verfahren zu ihrer Herstellung.
Da kristallines Vinylidenchloridmischpolymerisat verhältnismäßig langsamer kristallisiert als kristallines Polyäthylen
und dergleichen, kann es zu einer dünnen, röhrenförmigen Folie verformt werden, die eine ausgezeichnete Zähigkeit,
Durchsichtigkeit und Gasundurchlässigkeit besitzt sowie ihre Schrumpfbarkeit beibehält, indem man die Folie unmittelbar
nach ihrer Schmelzextrusion in röhrenförmigem Zustand in einer Form abschreckt, um sie in einen amorphen, nichtkristallinen
Zustand zu überführen, und anschließend die extrudierte Folie bei etwa Raumtemperatur aufbläst, um sie sich
orientieren und kristallisieren zu lassen.
Dieses Verfahren besitzt jedoch große Nachteile, da wegen der dem Vinylidenchloridmischpolymerisat eigenen Weichheit die
aus ihm hergestellte Folie durch von in ihr eingeschlossenen schweren Gegenständen oder durch Einwirkung hoher Temperaturen
leicht verformt wird. Insbesondere beim Verpacken von Nahrungsmitteln oder ähnlichen Materialien, die zur Erzielung
einer vollständigen Sterilisierung auf Temperaturen über
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100 0C erhitzt werden müssen, wird die Folie selbst durch
einen geringen Innendruck zufolge ihres Erhitztwerdens auf ihren Schmelzpunkt merklich deformiert und wird dadurch wertlos.
Es wurde nun gefunden, daß Folien aus Vinylidenchloridmischpolymerisat
erhalten werden können, die "in der Nachbarschaft ihres Schmelzpunktes nicht deformiert werden.
Ziel der Erfindung ist daher eine Vinylidenmischpolymerisat-Folie,
die durch Aufblasen gereckt und orientiert wird und eine merklich verbesserte Wärmefestigkeit sowie Widerstands-
^ fähigkeit gegenüber Wärmedeformation und insbesondere eine ™ Wärmeschrumpfungsbeanspruchung (heat-shrinkage stress; horizontal
χ vertical) von 100 (kg/cm ) und darüber bei 100 C
und eine Fließneigung (creep compliance; horizontal χ vertier
. ο ο
cal) von 60 χ 10~" (96/kg/cm ) und darunter bei normalen Temperaturen
aufweist.
Ziel der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von geformten Folien aus Vinylidenchloridmischpolymerisat,
die die angegebenen Eigenschaften besitzen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung biaxial verstreckter oder gereckter Folie aus kristallinem
) Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid und Vinylchlorid, bei dem das Mischpolymerisat zu einer Folie in amorphem -Zustand
schmelzextrudiert und unmittelbar danach in einem Löschmittel abgeschreckt wird. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß man denjenigen Teil der Folie, in dem das Recken durchgeführt wird, rasch auf eine Oberflächentemperatur von
100 bis 300 0C erhitzt, während die Folie in dem genannten
Temperaturbereich verstreckt wird, so daß sie eine Wärmeschrumpfungsbeanspruchung
(heat shrinkage stress) in sowohl vertikaler als auch horizontaler Richtung bei 100 0C von
ρ ρ
über 100 (kg/cm ) und eine Fließneigung (creep compliance)
in sowohl vertikaler als auch horizontaler Richtung von unter
' i\
22
60 χ 10 (96/kg/cm ) , gemessen bei normaler Temperatur und
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zehn Minuten nach Einwirkenlassen einer Belastung von 300 kg/cm auf die Folie, aufweist, und daß man die a1
Weise gereckte Folie durch Hitze aushärtet.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
von blasverformten Folien aus kristallinem Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid und Vinylchlorid, wobei eine
Polymerisatzusammensetzung aus 100 Gewichtsteilen an kristallinem Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid, 0 bis 20 Gewichtsteilen
Weichmacher und 0 bis 10 Gewichtsteilen eines Stabilisators zu einer röhrenförmigen Folie schmelzextrudiert
und unmittelbar darauf abgeschreckt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen Halsabschnitt der röhrenförmigen
Folie unmittelbar vor dem Blasverformen rasch auf eine Temperatur zwischen einem Wert, bei dem die Folie zu erweichen
beginnt, und 300 0C während 1 bis 15 Sekunden erhitzt
und die auf diese V/eise blasverformte Folie bei einer Temperatur zwischen 120 und 150 0C durch Wärme aushärtet, wobei
die erhaltene gereckte Folie eine dynamische Elastizität bei
ο 9 2
140 C von über 0,6 χ 10 dyn/cm und einen Fließbetrag
(creep amount) von unter 30?S, gemessen bei 140 0C und zehn
Minuten nach der Anwendung einer Belastung von 300 kg/cm
auf die Folie, aufweist.
Das erfindungsgemäß angestrebte Ziel wird also dadurch erreicht, daß man die Folie kurzzeitig auf eine Temperatur in
der Nähe ihres Schmelzpunktes stark erhitzt, während sie der Streckorientierung durch Aufblasen unterliegt, um die Molekularbewegungen
sofort zu aktivieren, und dadurch den Orientierungsgrad durch vorübergehende extreme Erniedrigung der
Viskosität des Systems auf einen beträchtlich hohen Wert erhöht.
Bei dem bisher üblichen Verfahren wurde die schmelzextrudierte Folie nach dem raschen Abkühlen oder Abschrecken, das unmittelbar
nach der Schmelzextrusion stattfand, und vor der Orientierung durch Verstrecken oder Recken vorgeheizt, so daß
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die kristallografische Orientierung der Folie im Verlauf ihres Aufgeblasenwerdens verbessert wurde. Jedoch beträgt
die maximale Aufheiztemperatur in diesem Falle annähernd 50 0C und liegt somit nur leicht über der Normaltemperatur,
da die Kristallisation der Folie mit steigender Temperatur 'beträchtlich beschleunigt wird, d.h. beim Überschreiten der
Temperatur von 50 0C wachsen Spherulite vor der Orientierung,
wodurch eine Weißfärbung der orientierten Folie hervorgerufen und außerdem das Aufblasen der Folie mit Gasdruck zufolge
des raschen Anwachsens ihrer Elastizität unmöglich gemacht wird.
^ Demgegenüber wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Erhitzen
der Folie lediglich zur Zeit der Streckung oder des Reckens durch Aufblasen oder des Orientierens und Verformens
durchgeführt, wobei die Folie auf eine Temperatur in der Nachbarschaft ihres Schmelzpunktes oder darüber stark erhitzt
wird, um das Fließen des die Folie bildenden Abschnittes zu erleichtern, und die Folie unmittelbar danach auf eine
Temperatur in der Nähe der Raumtemperatur gekühlt wird. Es wird angenommen, daß keine Erholung der kristallografischen
Orientierung stattfindet. Demzufolge braucht die Folie selbst nach der Orientierung durch Reckung nicht auf einer hohen
Temperatur gehalten zu werden, wie das bei der herkömmlichen Erhitzungs- und Reckungsvorrichtung der Fall ist, und darü-
) berhinaus wird zufolge der Durchführung des Erhitzens während
der sehr kurzen Zeitdauer von etwa 1 bis 15 Sekunden eine stabile und kontinuierliche Bildung einer ballonförmigen
orientierten Folie ermöglicht, ohne daß während des Aufblasens irgendeine Schwierigkeit auftritt. Der für das Aufblasen
der Folie erforderliche Druck braucht nicht so hoch zu sein, da die Folie wegen des starken Erhitzens beträchtlich
weicher wird, so daß es auch möglich wird, nichtweichgemachtes Vinylidenchloridmischpolymerisat durch Aufblasen
zu verformen, was bisher als unmöglich angesehen wurde.
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Gemäß der Erfindung erfolgt das schnelle Erhitzen auf eine Temperatur von 100 0C und darüber an einer unorrentierten Folie
aus kristallinem Vinylidenchlorid/Vinylchlorid-Mischpolymerisat,
die schmelzextrudiert und unmittelbar darauf abgeschreckt wurde, an der Stelle ihrer Oberfläche, die gereckt
werden soll. Anschließend wird stark durch Reckung orientiert.
Bisher galt es als allgemein üblich, eine nichtorientierte Folie einer Orientierung durch Recken bei einer Temperatur
unterhalb des Folienerweichungspunktes zu unterwerfen. Man glaubte, daß oberhalb dieser Temperatur der Kunststoff verflüssigt
würde und die Orientierungswirkung verloren ginge; daher ist es überraschend, daß man gemäß der vorliegenden
Erfindung eine stark verbesserte kristallografische Orientierung der Folie erhält, wenn man sie bei einer Temperatur
oberhalb der Temperatur während einer kurzen Zeit reckt, bei der die Folie zu erweichen beginnt. Trotz der Tatsache, daß
die auf diese Weise erhaltene Mischpolymerisat-Folie praktisch die gleiche Wärmeschrumpfungseigenschaft (heat shrinkage
rate) besitzt wie die nach den herkömmlichen Verfahren erhaltenen Folien, beträgt ihre WärmeSchrumpfungsbeanspruchung
(vertikal und horizontal) bei 100 C über 100 (kg/cm ) und
ihre Fließneigung (vertikal und horizontal) bei normaler Temperatur unter 60 χ 10 (%/kg/cm ) ; diese Werte zeigen
eine merkliche Verbesserung im Vergleich mit denen von bekannten Mischpolymerisatfolien an, bei denen die entsprechenden
Vierte unter 50 (kg/cm ) bzw. über 100 χ 10~ (%/kg/cm )
liegen.
Die erwähnten zwei physikalischen Größen der Wärmeschrumpfungsbeanspruchung
und Fließneigung werden durch das Produkt der Werte für die vertikale und horizontale Achse der Folie wiedergegeben,
da die physikalischen Eigenschaften längs jeder der beiden Achsen in der Praxis die gleiche Auswirkung haben
(the physical properties at each of both axes simultaniously interfere in practice).
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Die Fließneigung wird gemessen, indem man eine bandförmige
Mischpolymerisatfolie zehn Minuten lang einer bestimmten definierten Beanspruchung unterwirft, woraus die Zugfestigkeit
der Folie errechnet wird. Die Zugfestigkeit ergibt sich aus dem Produkt der vertikalen und horizontalen Achse je Beanspruchung
durch 1 kg/cm (product of the vertical and horizontal
axes per stress of 1 kg/cm ), was praktisch als Maßstab für die Foliendeformation verwendet wird. Je geringer
der numerische Wert dieser Zugfestigkeit ist, um so geringer ist die Foliendeformation.
Im folgenden wird ein Beispiel für die Herstellung der durch
t Recken orientierten kristallinen Mischpolymerisat-Folie aus Vinylidenchlorid und Vinylchlorid beschrieben.
Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid und Vinylchlorid wird nach dem Schmelzextrudieren aus einer kreisförmigen Düse
durch Wasser oder ein anderes Abschreckmedium abgeschreckt oder gelöscht und anschließend durch Luft oder andere Gase,
die in die Folie eingepreßt werden, während sie von einer Klemmwalze (pinch roller) zu der anderen Läuft, aufgeblasen,
wodurch eine gleichzeitige Orientierung durch Reckung in vertikaler und horizontaler Richtung erzielt wird, indem man
das Geschwindigkeitsverhältnis der Klemmwalzen variiert, wie dies bisher-üblich war. Zu diesem Zeitpunkt wird mittels bei-P
spielsweise eines Ringheizkörpers, Elektronenstrahls oder Infrarotstrahlen innerhalb eines engen Bereiches, indem ein
heftiges Recken erfolgt, d.h. in dem Schulterabschnitt beim Aufblasen, erhitzt, so daß die Folie rasch auf eine Oberflächentemperatur von über 100 0C gebracht wird; anschließend
wird sie der Orientierung durch Recken unterworfen, wobei sie bei dieser erhöhten Temperatur gehalten wird.
Das rasche Erhitzen nimmt vorzugsweise weniger Zeit in Anspruch als die Zeit, die zum Ingangsetzen der Kristallisation
beim maximalen Kristallisationspunkt des kristallinen Mischpolymerisats aus Vinylidenchlorid und Vinylchlorid er-
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forderlich ist, d. h. es dauert weniger als fünf Sekunden. In einigen Fällen wird die Folie auf eine Temperatur unterhalb
50 0C vorgeheizt, bevor ihre Temperatur die der erwähnten
Heizzone erreicht.
Die Folienoberflächentemperatur von 100 0C oder darüber in
■der Heizzone ist so gewählt, daß sie oberhalb der Temperatur
der maximalen Kristallisationsgeschwindigkeit des kristallinen Mischpolymerisats aus Vinylidenchlorid und Vinylchlorid
liegt. Vorzugsweise liegt die Oberflächentemperatur in dem Bereich zwischen der kristallinen Schmelztemperatur des
Mischpolymerisates (etwa 120 0C) und 350 0C.
Das Verstreckungsverhältnis des kristallinen Vinylidenchlorid/Vinylchlorid-Mischpolymerisates
beim Blasverformen variiert etwas in Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Mischpolymerisates
sowie von der Art der Weichmacher, Stabilisatoren und anderen Zusatzstoffe, liegt jedoch sowohl in vertikaler
als auch horizontaler Richtung praktisch fest. Gemäß den Vorschriften für Folienmaterial, das zur Verpackung
von Nahrungsmitteln verwendet werden soll, liegt bei dem . herkömmlichen Folienmaterial das Flächenausdehnungsverhältnis,
das durch das Produkt der vertikalen und der horizontalen Verstreckung wiedergegeben wird, zwischen dem 12- bis 22-fachen,
während das Folienmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung mit einem Verhältnis von 110 bis 300% verstreckt werden
kann.
Die biaxial verstreckte oder gereckte Folie aus Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid und Vinylchlorid, die auf diese
Weise hergestellt wird, wird nach bekanntem Verfahren bei einer hohen Temperatur von 120 bis 150 0C weiterhin einer
Wärmebehandlung unterzogen, um sie durch Wärme auszuhärten, wodurch eine Folie erhalten wird, die ausgezeichnete Eigenschaften
in bezug auf Wärmefestigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Deformationen besitzt. Diese Folie besitzt
eine dynamische Elastizität bei 140 0C von 0,6 χ 10 dyn/cm
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und .darüber sowie den ausgezeichneten Wert für die Fließneigung
nach zehn Minuten Belastung mit 0,5 kg/mm bei 140 0C
von unter 3090. Auf diese Weise ist die Folie zum Verpacken
von Nahrungsmitteln, die zum Füllen und Hochtemperatursterilisieren stets hohen Temperaturen ausgesetzt werden müssen
•(60 Minuten bei 120 bis 140 0C), äußerst gut geeignet.
Das zu verwendende Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid und Vinylchlorid setzt sich im allgemeinen aus 100 Gewichtsteilen
eines Mischpolymerisats, das aus 60 bis 95% Vinylidenchlorid
und 40 bis 5% Vinylchlorid oder einem vinylartigen Monomeren mit einem Gehalt an Vinylchlorid besteht, 0- bis 20 Gewichtsteilen
eines Weichmachers und 0 bis 10 Gewichtsteilen eines Stabilisators zusammen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Beispielen näher erläutert.
Proben aus Folienmaterial wurden aus dem kristallinen Mischpolymerisat
aus Vinylidenchlorid und Vinylchlorid der oben beschriebenen Zusammensetzungen hergestellt.
Der Schulterabschnitt (oder der zu reckende Abschnitt) der Folienprobe wurde mit einem Ringheizkörper umgeben und 2 Sekunden
auf 50, 100, 160, und 240 0C erhitzt und durch Recken
orientiert. In der folgenden Tabelle I sind die Oberflächentemperatur der Folie und ihr Streckverhältnis angegeben,
während die folgende Tabelle II die Oberflächentemperatur
der Folie und ihrer physikalischen Eigenschaften angibt.
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Oberflächentemperatur | Flächenausdehnungsverhältnis |
der Folie, 0C | fach |
Raumtemp. bis 50 | 13,2 |
100 | 15,8 |
160 | 18,0 |
240 | 28,7 |
Oberflächentemp. der Folie 1 (0O |
Flächen- schrumpf- verhältnis bei 100 0C (°/o) |
Schrumpf beanspru chung bei 100 0C 00 |
Zug festigkeit (kg/cm2)2 |
Fließ- I neigung I (%/kg/cm2)2: |
Raumtemp. bis | I | |||
50 | 48 | 44 | 64 χ 104 | 103 x 10~4 S |
100 | 48 | 104 | 79 x 104 | 59 x 10"4 ί |
160 | 47 | 192 | 98 χ 104 | 53 x 10""4 ί ι |
240 | 37 | .480 | 120 χ 104 | -4 ! 27 x 10 ^ |
Wie aus den obigen Tabellen hervorgeht, nimmt das Streckverhältnis
sowohl in vertikaler als auch horizontaler Richtung mit steigender Folienoberflächentemperatur zu, womit eine Zunahme
der Schrumpfbeanspruchung und Zugfestigkeit einhergeht.
Desgleichen nimmt die Fließneigung (creep compliance), die die Bereitschaft zur Deformation der Folie anzeigt, mit steigender
Temperatur ab. Zu bea-chten ist, daß sich das Schrumpfverhältnis
nicht sehr von dem der herkömmlichen Folien bis zu etwa 200 0C unterscheidet, wenngleich es unterhalb 200 0C leicht
abnimmt.
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Ein Kunststoffmaterial wurde gemäß der folgenden Vorschrift hergestellt.
Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid
und Vinylchlorid (80:20) 100 Gewichtsteile
Weichmacher vom Polyestertyp
(Kondensat aus Adipinsäure
und Propandiol) 5 "
Stabilisator
(epoxidiertes Sojabohnenöl) 2 "
Die Masse der obigen Zusammensetzung wurde nach herkömmlichem Verfahren zu einer röhrenförmigen Folie schmelzextrudiert,
unmittelbar danach mit Wasser von 10 0C abgeschreckt und anschließend
an dem Halsabschnitt oder einem durch Aufblasen zu verstreckenden und orientierenden Abschnitt mit einem Ringheizkörper
umgeben. Die röhrenförmige Folie wurde aufgewunden, während sie heftig auf die in der folgenden Tabelle III angegebenen
Temperaturen erhitzt wurde; anschließend wurde sie mittels einer Heizwalze bei 150 0C wärmegehärtet. Die Temperatur,
bei der die Erweichung des armorphen Kunststoffes begann, betrug 130 0C, und die Zeitdauer des Erhitzens durch
P den Heizkörper drei Sekunden. Die auf diese Weise erhaltene Folie behält ihre Elastizität bei hohen Temperaturen streng
bei und unterliegt einer Deformierung nur in äußerst geringem Maße. Die Folie ist Polypropylen weit überlegen und ähnelt
einer Polyesterfolie.
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Folienprobe | D Erhitzungs temperatur • |
2) Maximale Folien temperatur |
3) ; Dynamische : Elastizität : ! |
. i Fließen |
(0C) | (0C) | (dyn/cm2) | ||
A (herkömmliche Folie) | Raumtemperatur | 40 | 0,41 χ 109 | 40 |
B (hocherhitzte Folie) | 160 | 100 | 0,83 x 109 | 25 |
C » » | 250 | 170 | 1,40 χ 109 | 11 |
gereckte Polyesterfolie | — | - | 6-8 | 6-8 |
gereckte Polypropylenfolie | - | — | 0,5 - 0,9 | 100 - 150 |
ro ο cn κ;
Anmerkungen: 1) Atmosphärentemperatur in der Zone des starken
Erhitzens.
2) Die Oberflächentemperatur der Folie nachdem sie durch sie durch die Zone des starken Erhitzens
geführt wurde (eine beträchtliche Erniedrigung der Temperatur wurde während der Messung beobachtet;
die höchste Temperatur wurde in der Erhitzungszone gehalten).
3) Die Messung wurde bei 140 0C mit einem dynamischen
Viscoelastizitätstester (110 cps) der Toyo Sokki Sha, Japan, durchgeführt.
>4) Die Messung wurde ausgeführt, indem man eine p
Belastung von 0,5 kg/mm auf ein Folienstück
Belastung von 0,5 kg/mm auf ein Folienstück
von 1 cm Breite, 10 cm Länge und 0,004 cm Dicke in einem auf 14O 0C erhitzten Ofen anwandte
und das Ausmaß der Foliendeformation nach 10 Minuten bestimmte.
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Claims (3)
- Patentansprüche.1.I Verfahren zur Herstellung biaxial verstreckter oder geeckter Folie aus kristallinem Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid und Vinylchlorid, bei dem das Mischpolymerisat zu einer Folie in amorphem Zustand schmelzextrudiert und unmittelbar danach in einem Löschmittel abgeschreckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man denjenigen Teil der Folie, in dem das Recken durchgeführt wird, rasch auf eine Oberflächentemperatur von 100 bis 300 0C erhitzt, während die Folie in dem genannten Temperaturbereich verstreckt wird, so daß sie eine Wärmeschrumpfungsbeanspruchung (heat shrinkage stress) in sowohl vertikaler ( als auch horizontaler Richtung bei 100 0C von über 100 (kg/cm ) und eine Fließneigung (creep compliance) in sowohl vertikaler als auch horizontaler Richtung von unter 60 χ 10~2 2
(%/kg/cm ) , gemessen bei normaler Temperatur und zehn Minutennach Einwirkenlassen einer Belastung von 300 kg/cm auf die Folie, aufweist, und daß man die auf diese Weise gereckte Folie durch Hitze aushärtet. - 2. Verfahren zur Herstellung von blasverformten Folien aus kristallinem Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid und Vinylchlorid, wobei eine Polymerisatzusammensetzung aus 100 Gewichtsteilen' an kristallinem Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid, 0 bis 20 Gewichtsteilen Weichmacher und 0 bis 10 Ge- " wichtsteilen eines Stabilisators zu einer röhrenförmigen Folie schmelzextrudiert und unmittelbar darauf abgeschreckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Halsabschnitt der röhrenförmigen Folie unmittelbar vor dem Blasverformen rasch auf eine Temperatur zwischen einem Wert, bei dem die Folie zu erweichen beginnt, und 300 0C während 1 bis 15 Sekunden erhitzt und die auf diese Weise blasverformte Folie bei einer Temperatur zwischen 120 und 150 0C durch Wärme aushärtet, wobei die erhaltene gereckte Folie eine dynamische Elastizität bei 140 0C von über 0,6 χ 10^ dyn/cm und einen Fließbetrag (creep amount) von109819/2066unter 30%, gemessen bei 140 C und zehn Minuten nach der An-wendun,weist.wendung einer Belastung von 300 kg/cm auf die Folie, auf-
- 3. Biaxial gereckte Folie aus kristallinem Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid und Vinylchlorid, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2.Wa/Gu109819/2066
Applications Claiming Priority (1)
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JP8464769A JPS5019594B1 (de) | 1969-10-24 | 1969-10-24 |
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