DE2051410A1 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2051410A1 DE2051410A1 DE19702051410 DE2051410A DE2051410A1 DE 2051410 A1 DE2051410 A1 DE 2051410A1 DE 19702051410 DE19702051410 DE 19702051410 DE 2051410 A DE2051410 A DE 2051410A DE 2051410 A1 DE2051410 A1 DE 2051410A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- atoms
- substituents
- fluorine
- isocyanate
- chlorine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C265/00—Derivatives of isocyanic acid
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M13/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M13/322—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
- D06M13/395—Isocyanates
- D06M13/398—Isocyanates containing fluorine atoms
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S516/00—Colloid systems and wetting agents; subcombinations thereof; processes of
- Y10S516/01—Wetting, emulsifying, dispersing, or stabilizing agents
- Y10S516/02—Organic and inorganic agents containing, except water
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Dr. Hans-HeinriA Willrath D - 62 w,bs»adeH 15. ow. 1970
Dr. Dieter Weber 2 O 5 1 4 1 Q Postfach m7 ti/
Telegrammadresse: W1IXPATENT TeIefbn C061 21) Ϊ717Ι0
Postsdiedc: Frankfurt/Main 67 63
Bank: Dresdner Bank AG., Wiesbaden
Nr. mm ϊϋβ 5300-1369
Allied Chemical Corporation
P. O. Box 1O57E Morristown, Hew Jersey, U.S.A.
Polyfluorisoalkoxyalkylisocyanate
Priorität; vom 21. Oktober 1969 in USA,
Serial-lTumber 868 216
Es sind verschiedene Polyfluorisocyanate bekannt, wie beispielsweise
aus den USA-Patentschriften 2 617 817 und 2 706 733. Die Isocyanate dieser Patentschriften sind jedoch extrem reaktionsfähig
gegenüber Feuchtigkeit, und somit muß bei ihrer Herstellung und bei der Synthese ihrer Derivate Feuchtigkeit vollständig
ausgeschlossen werden.
Die Isocyanate nach der vorliegenden Erfindung besitzen die allgemeine Formel
109818/2257
-2- 2051 Al O
?i
X3 X1.
;r-'? - ? VV<? - ?>n-CCH2)p-N00
Xl)
(a) die Substituenten E. bis R unabhängig voneinander Fluoroder
ChloratoTue oder Per ha logenalky !gruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
bedeuten oder zusammengenommen eine Perhalogencyoloalkylstruktur bilden können, wobei die Halogenanteile
der Substituenten B1 bis R Pluor oder Chlor sind, wobei jedes
Kohlenstoffatom von B1 bis B. wenigstens ein Fluoratom enthält,
nicht mehr als 3 der Gruppen R1 bis R^ PerhalogenaIkylgruppen
sind, jeweils R1 und R„ bzw. R_ und R.nicht beide Chloratome
sein können und vorzugsweise R bis R. Fluoratome oder Per-
1 4 fluoraIkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten,
(b) die Substituenten X1 bis X. unabhängig voneinander Wasserstoffatome,
Fluoratome, Chloratome oder Bromatome bedeuten,wobei
jede der Gruppen X1 bis X. nicht mehr als 2 Chloratome
oder 1 Bromatom enthält und, wenn X1 und X^ unabhängig voneinander
Wasserstoffatome oder Fluoratome bedeuten, jeder der Substituenten
X2 und Xi unabhängig voneinander die Gruppe CF^R^
bedeuten kann, worin R5 einen Alkyl- oder HalogeneIkyIreet mit
1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet, worin die Halogenatome Fluor-f
109818/2257
2Q5U10
Chlor oder Brom sind, die Gruppen (X.. X2C-CX-X.) und (X1X3C-
CX^X.) gleich oder verschieden sein können und die Substitu-5
4 η
enten X1 bis X. vorzugsweise Wasserstoffatome, Fluoratome oder
Chloratome bedeuten,
(c) Z die Gruppe -CH„-CH - oder -CH=CH- bedeutet, wobei, wenn
Z -CH=CH- bedeutet, einer der Substituenten X- oder X. in der
Gruppe (X1XpC-CX-X.) ein Halogenatom sein muß,
(d) r eine/ganze Zahl von 1 bis 2 bedeutet, ra und η ganze Zahlen
von 0 bis 20 sind, die Sumse von m und η 0 bis 20 ist, vorzugsweise
τη und η jeweils 0 bis 10 bedeuten, s und ρ ganze Zahlen von 0 bis 1 sind, wobei, wenn ρ 0 ist, η wenigstens 1
sein muß und X- und X. in der Gruppe (X.X,,C-CX,X.) Wassers-toff
5 4 1 Z 5 4 η
sein müssen.
Die kritische Stelle in der Struktur der oben beschriebenen Verbindungen ist der Polyfluorisoälkoxyalkyl-Schwanzabschnitt
des Moleküls, worin ein Äthersauerstoffatom ein fluoriertes
Kohlenstoffatom, das an zwei Pluoralky!gruppeη gebunden ist,
mit wenigstens einer -CIL-Gruppe verbindet.
Die neuen Verbindungen nach der Erfindung sind relativ inert gegenüber Feuchtigkeit und können somit in Gegenwart von Wasser
hergestellt werden. Sie sind brauchbar als oberflächenaktive
Mittel, da sie die Oberflächenspannung wässriger Lösungen
und zahlreicher organischer Lösungsmittel herabsetzen. Auch erteilen die Verbindungen Materialien, wie Textilien und
10 9818/7257
Leder, ölabweisend^ und wasserabweisende Eigenschaften.
!die Verbindungen nach der Erfindung können in der Weise hergestellt
werden, daß man die entsprechende Polyfluorisoalkoxyalkyloarbonsäure
zunächst mit Thionylchlorid und dann mit einem Alkaliazid, vorzugsweise mit Natriumazid, umsetzt. Die !Reaktionen
können durch die folgenden Eeaktionsgleichungen wiedergegeben werden, worin IL den Best
Rl
P-C-O (CP,
ι *
P-C-R,
I .J
Ll ί Rl»
bedeutet.
(1) RfZ8(X1X2C-CX3X^)n(CH2) COOH
Hitze
(3) Rf2s(X1X2C-CX3Xll)
(3) Rf2s(X1X2C-CX3Xll)
Bei der obigen Herstellungsmethode wird eine Lösung von PoIyfluorisoalkoxyalky!carbonsäure
in Thionylchlorid auf Rtickfluß
109818/9257
temperatur während etwa 1 bis 5 Stunden erhitzt. Die ReaktioES-lösung
wird dann gekühlt, vorzugsweise auf etwa 2O0O, und das überschüssige Thionylchlorid wird verdampft. Das zurückbleibende
Säurechlorid wird dann in einem nicht reaktionsfähigen organischen Lösungsmittel, vorzugsweise Benzol aufgelöst, und
die Temperatur der lösung wird unterhalb 30 C, vorzugsweise bei etwa 5 bis 1O0C gehalten. Zu der Lösung wird N,N~Dimethylanilin
zugesetzt, um das Säurechlorid komplex zu binden und die Bea-ktionsgeschwindigkeit zu erhöhen. Eine wässrige Lösung
mit einem Gehalt, von etwa 25 Gew.-^ Natriumazid wird langsam
zu der Säurechloridlösung zugesetzt, und die Temperatur wird
ο
0,5 bis 3,0 Stunden unterhalb 30 C, vorzugsweise bei etwa 5 bis 10 C gehalten. Die niedrige Temperatur wird so aufrechterhalten, daß eine Hydrolyse des Säurechlorids verhindert wird, Die Benzolschicht wird dann abgetrennt,- mit eiskalter 10biger . Salzsäure extrahiert, sodann mit eiskaltem Wasser extrahiert und schließlich getrocknet. Die getrocknete Benzolschicht wird etwa 0,5 bis 3,0 Stunden auf Kückflißbemperatur erhitzt, wobei während der Anfangsstufen dieser Behandlung eine rasche Spickst off entwicklung auftritt. Die Lösung wird dann zur Trockene eingedampft und ergibt das Isocyanatprodukt naoh der Erfindung.
0,5 bis 3,0 Stunden unterhalb 30 C, vorzugsweise bei etwa 5 bis 10 C gehalten. Die niedrige Temperatur wird so aufrechterhalten, daß eine Hydrolyse des Säurechlorids verhindert wird, Die Benzolschicht wird dann abgetrennt,- mit eiskalter 10biger . Salzsäure extrahiert, sodann mit eiskaltem Wasser extrahiert und schließlich getrocknet. Die getrocknete Benzolschicht wird etwa 0,5 bis 3,0 Stunden auf Kückflißbemperatur erhitzt, wobei während der Anfangsstufen dieser Behandlung eine rasche Spickst off entwicklung auftritt. Die Lösung wird dann zur Trockene eingedampft und ergibt das Isocyanatprodukt naoh der Erfindung.
Vorzugsweise liegt das Molverhältnis von Thionylchlorid zu
Carbonsäure bei etwa 1 : 1 bis etwa 20 : 1, wobei das am^eisten
bevorzugte Molverhältnis bei etwa 2 : 1 bis etwa 10 : 1liegt.
Das Molverhältnis von Natriumazid zu Carbonsäure liegt vorzugsweise
bei etwa 1 : 1 bis etwa 3:1, wobei stärker be-
109818/22
vorzugt ein Molverhältnis von etwa 1 : 1 bis etwa 1,5 : 1 ist.
Das Molverhältnis von Ν,Ν-Diciihylanilin zu Carbonsäure liegt
vorzugsweise bei etwa 0,2 : 1 bis etwa 0,8 : 1.
Das Natriumazid ist im Handel erhältlich und kann in seiner
normalen inaktivierten Form oder in seiner aktivierten Form verwendet werden, die gemäß Organic Beactions, Band 111, Seite
382, J. Wiley (1946) hergestellt wird. Am meisten bevorzugt ist das aktivierte Natriumazid.
Die Polyfluorisoalkoxyalkylcarbonsäure-Ausgangsmaterölien können
nach einer oder mehreren der folgenden Methoden hergestellt werden:
1. Die Carbonsäuren können hergestellt werden durch Umsetzung
des entsprechenden Polyfluorisoalkoxyalkyljodids mit einem
wasserlöslichen Metallcyanid unter Bildung des entsprechenden Nitrile. Es kann irgendein wasserlösliches Metallcyanid in
dieser Beaktion verwendet werden, wie Natriumcyanid, Kaliumcyanid,
Lithiumcyanid, Kupfer-I-cyanid usw. Ausgezeichnete Ergebnisee
erhält man mit Natriumcyanid. Vorzugsweise werden 1 bis 3 Mol Cyanid je Mol Telomerjodid verwendet. Es können zwar
auch größere Mengen verwendet werden, doch ergibt dies keinen weiteren Vorteil.
Die !Reaktionszeit ist nicht kritisch und hängt von der angewendeten
Temperatur ab. Da die Nitrilausbeute bei höheren Beak-
109818/2257
tionstemperaturen steigt, sind längere !Reaktionszeiten für eine
optimale Umwandlung erforderlich, wenn niedrige Reaktionstemperaturen angewendet werden. Im allgemeinen verläuft die Reaktion
zufriedenstellend innerhalb 0,5 bis 5 Stunden.
Die Reaktion zwischen dem Jodid und dem Alksrlicyanid wird vorzugsweise
in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt. Gute AustEuten erhält man bei Temperaturen zwischen etwa 60 und 120 C,
vorzugsweise bis zu etwa 90 C. Am bequemsten kann Atmosphärendruck
angewendet werden, doch können auch Überatmosphärendrücke in einigen Pällen mit gutem Vorteil angewendet werden,
um die Umwandlung und/oder Ausbeute zu verbessern. Geeignete Lösungsmittel für die Umsetzung sind wasserlösliche.polare
Lösungsmittel, wie Äthanol, Diäthylenglykol, Dimethylformamid,
Dimethylsulfoxid usw. Ausgezeichnete Ergebnisse erhält man mit
Dimethylsulfoxid. Das Lösungsmittel sollte ii ausreichender Menge
vorhanden sein, um ein leicht rührbares Gemisch des Alkalicyanide \ Telomerjodids und des resultierenden Salznebenproduktes
zu ergeben. Geeigneterweise wird wenigstens etwa 1 Mol Lösungsmittel je Mol Alkalicyanid eingesetzt.
Das Produkt kann in herkömmlicher Weise gereinigt werden.
Es wird mit Wasser gewaschen um Lösungsmittel, Nebenproduktsalz und unumgesetztes Alkalicyanid zu entfernen. Das ölige
Produkt kann fraktioniert destilliert werden, um es weiter zu reinigen, wie dem Fachmann bekannt ist.
Das Nitril kann nach bekannten Methoden zu der entsprechenden
109818/7257
freien Säure hydrolysiert werden. Eine wässrige Mineralsäure, wie konzentrierte Salzsäure, 30 bis 80 Gew.-%ige Schwefelsäure
oder Phosphorsäure können verwendet werden. Die Reaktion kann bei NormaItemperatüren durchgeführt werden, und
sie erfolgt vorzugsweise bei etwa der Hüokflußtemperatur des
Gemisches. Im allgemeinen werden 1 bis 10, vorzugsweise 5
bis 10 Mol Säure je Mol Nitril benutzt. Die rohe Säure kann
injberkömmlicher Weise weiter gereinigt werden.
t 2. Die Fluorkohlenstoffcarbonsäuren können auch durch Umsetzung
eines geeigneten Polyfluorisoalkoxyalkyljodids mit einer endständig
ungesättigten Kohlenwasserstoffcarbonsäure oder ihrem entsprechenden Ester unter Bildung der entsprechenden Jodcarbonsäure
oder deren Ester hergestellt werden. Diese Eeaktion kann durch Initiatoren zur Bildung freier Eadikale, wie Hitze
oder Ultraviolettlicht, katalysiert werden, doch vorzugsweise wird ein Katalysator, wie ein Peroxid oder ein Azonitril verwendet.
Diese Initiatoren sind an sich bekannt. Die Eeaktion kann durch folgende Gleichung wiedergegeben werden:
C .- P
X1 X
ρ- C-O- CFOCF_(C - C) I +H?C-CH(CH KCOOR.
- F
109818/7257
■χ ■ ■ "■■ ■■-'■■ ■■■■ -1
■
■ ί3
P-C-O- CP2CF2(C - C)mCH2CH(CH2)4COOR
^c-
Rj1
worin R bis R., X. bis X, und πι die obige Bedeutung haben und
R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe bedeuten kann. Die resultierenden Jodcarbonsäuren oder deren Ester können in
herkömmlicher Weise, wie beispielsweise mLt Zink in Alkohol,
reduziert werden. In bekannter Weise kann der Ester zu der freien Säure hydrolysiert werden. Stattdessen kann der Jodester
mit Alkali zu der entsprechenden Alkencarbonsäure dehydrohalogeniert und dann gegebenenfalls in bekannter Weise,
wie beispielsweise mit Wasserstoff ±1 Gegenwart eines Katalysators, wie Platinoxid, hydriert werden. Diese Methode ist
von N. 0. Brace, in J. Org. Chem. 27, Seite 4491, (1962)be-r:
schrieben.
3. Die Reaktion des entsprechenden Polyfluorisoalkoxjalkyljodids
mit SO- unter Bildung des entsprechenden Pyrosulfats oder mit Oleum unter Bildung des entsprechenden Hydrosulfats,
anschliessende Hydrolyse des Pyrosulfats oder Hydrosulfats mit wässriger Säure unter Bildung des entsprechenden Alkohols, .
und nachfolgende Oxidation des Alkohols mit Dichromat, Per-
109818/2257
manganat oder starker Salpetersäure unter Bildung der freien
Säure ist nachfolgend gezeigt. In den folgenden Beaktionsgleichungen
hat E^ die obige Bedeutung:
•U
•|" I Hitze u.verdünnte
Λ RA(X1X2C-CX3X4) (CH2
oder
!oleum
J;'
'Hitze u. verdünnte
konz. HNO0
V " 3
Die bevorzugte Methode besteht in einer Oxidation der Alkohole mit Salpetersäure, vorzugsweise in Anwesenheit kleiner
Mengen von V3O5 als Katalysator.
Die in den Methoden (1) bis (3) verwendeten Polyfluorisoalkoxy·
in alkyljodide und ihre Herstellung eind/der belgischen Patent-
109818/2257
205H10
schrift 714 162 "beschrieben, auf deren Inhalt hier Bezug genommen
wird, Itd wesentlichen können diese Jodide, die hier
und in der belgischen Patentschrift als Telomere bezeichnet werden, durch Telomerisierung von belogenen der folgenden Formel
hergestellt werden:
F-C-R5
I t
P-C-O-CP0CP-I
f c 2
P-C-R, ι j
(II)
Ri,
worin E1, E2, Ε» und E. die obige Bedeutung haben. Die Reaktion
der belogene der Formel (II) mit einem geeigneten telomerisierbaren
ungesättigten Material ergibt sich wiederholende Einheiten der Formel -(XXnC-CX-Xj- im Molekül.
\ c.
3 4-
P-C-R9
' 1 ·*■
P-C-O-CP5CP0I +
1 <2 2
F-C-R,
P—C—R 2
P-C-O-CP5CP0I
f *- c.
P-C-R ,
1 ·>
) I
(III)
109818/7257
-12- 205U10
Das nur eine -CF«-Gruppe als Verbindung zwischen dem Sauerstoffatom
und dem Jodatom enthaltende Te logen;] odid kann nach dem
folgenden Verfahren hergestellt werden:
Das Polyfluorisoalkoxyalkyljodidtelogen der Formel (II) wird
mit Schwefeltrioxid unter Bildung eines Säurehalogenids umgesetzt. Diese Umsetzung erfolgt bei einer Temperatur zwischen
etwa 50 und 175°C. Vorzugsweise wird ein Überschuß an SO,
und ein ausreichender Druck verwendet, um die Eeaktionspartner in flüssiger Phase zu halten. Das Säurehalogenid wird durch
Rückflußkochen in Wasser zu der Säure hydrolysiert. Die resultierende Säure besitzt ein einzelnes Kohlenstoffatom in
der Gruppe, die das Sauerstoffatom mit der Carboxylgruppe verbindet. Die Säure kann da-£m in das entsprechende Telogenjodid
mit einem einzelnen Kohlenstoffatom zwischen dem Sauerstoff und dem Jodatom nach der bekannten Hunsdiecker-Eeaktion
umgewandelt werden, gemäß der die Säure mit alkalifreiem Silberoxid (Ag-C) unter Bildung des Silbersalzes umgesetzt
wird, worauf das Silbersalz mit pulverisiertem Jod unter Bildung des Jodids umgesetzt wird,. Dieses Telogenjodid kann dann
mit ein oder mehreren Olefinen telomerisiert werden. Zur Erläuterung
seien folgende Verfahren angeführt:
1098 18/7257
205H10
3 '■ y (CP3)2CPOCF2COP
(CP3)2CPOCP2COOH
(CF3J2CF0CF2C00Ag
v. (cp3)2cpocp2cooh
v (CP3J2CFOCP2COOAg
(CP J2CP0CP2I
pn _ /rri
CF2=CH2 +
(CF3J2CFOCF2(CF2CF2J1nI
(CP3J2CFOCF2(CP2CF2J1n(CH2CP2JnI
(A)
-> (CF3J2CFOCP2(CP2CF2J1n(CP2CH2JnI
(BJ
Es sei festgestellt, daß die oben beschriebene lelomerisierungs
reaktion zwei Produkte (A) und (B) liefert. Das Produkt (A)
erhalten in einer Ausbeute von etwa 95$. Das Produkt (B)
erhält man in einer Ausbeute von etwa 5%, Die Produkte (A)
und (B) können naoh herkömmlichen Verfahren voneinander getrennt
werden. Beispielsweise wandelt die Dehydrojodlerung
des Gemisches der Produkte (A) und (B) mit KOH bei 75 bis 15O0C das Produkt (A) bevorzugt in das entsprechende Olefin
109818/7 257
-H- 205U10
abgetrennt werden kann.
In dem speziellen Pail, wo m und η O sind und ρ und r 1 bedeuten,
kann man die Jodidausgangsmaterialien durch Umsetzung eines Telogens der Formel (II) mit SO,, Veresterung der result
Jerenden Eeaktionsprodukte, Eeduktion des Esters zum Alkohol
mit LiAlH. als Eeduktionsmittel und Umsetzung des Alkohols mit p-Toluolsulfonylchlorid und metallischem Jod unter
Bildung des Jodids mit einer -CF^-Gruppe und einer -CEL-Gruppe
erhalten.
Die Telomerisierung erfolgt unter Bedingungen freier Eadikale.
Die freien Badikale werden vorzugsweise durch thermische Einleitung
der Eeaktion gebildet,und dies erfolgt in einfacher
Weise durch Erhitzen der Reaktionspartner auf erhöhte Temperatur. Die Reaktionsbedingungen variieren normalerweise etwas,
je naoh den speziellen Reaktionsteilnehmern und der erwünschten
Produktart. Die Tampeasfcur sollte normalerweise zwischen
etwa 100 und 35O0C, vorzugsweise zwisohen etwa 150 und 2000C
liegen. Obwohl die Eeaktion bei Atmosphärendruck durchgeführt werden kann, sind überatmosphärische Drüoke, wie beispielsweir·
se bis zu etwa 1.361 atü (20.000 psig) bevorzugt. Die Reaktionszeit ist- so lange, wie erforderlich ist, um zufriedenstellende
Umwandlungen zu erhalten, und die optimale Reaktionszeit hängt von den speziell verwendeten Reaktionapartnern,
der Temperatur und den Methode der Zugabe der ungesättigten Verbindung ab. Wenn beispielsweise das Telogen und die
ungesättigte Verbindung anfangs eingespeist worden und auf eine
109818/2257
-15- 205H10
Temperatur von etwa 200 C erhitzt wird, ist die Reaktion in
etwa 3 Stunden im wesentlichen beendet. Wenn andererseits beispielsweise
Tetrafluoräthylen portionsweise oder kontinuierlich zugesetzt wird, hängt die Reaktionszeit von der Temperatur
und der Zugabegeschwindigkeit der ungesättigten Verbindung ab. Außerdem wird angenommen, daß die Kettenlänge des erhaltenen
Produktes von der Reaktionszeit wenigstens in gewissem Umfang beeinflusst wird. Normalerweise liegt/flie Eeaktionszeit
im Bereich von etwa 10 Minuten bis etwa 2 Wochen, wobei gewöhnlich etwa 1 Stunde- .bis etwa 48 Stunden ausreichen.
Wenn erwünscht, kann die Telomerisierung unter Verwendung eines Katalysators oder von Licht geeigneter Intensität durchgeführt
werden, um die freie Eadika!reaktion einzuleiten.
Beispiele von Katalysatoren, die freie Radikale bilden, sind Azonitrile, wie α, a'-Azobisisobutsronitril, und organische
Peroxide, wie Benzoylperoxid, Acetylperoxid und Pelargonylperoxid.
Die Verwendung solcher Initiatoren gestattet das Arbeiten bei einer niedrigeren Temperatur, ergibt aber ein etwas
komplexeres Produktgemisch wegen der Einlagerung von Katalyse- ™
torfragmenten in das Telomergemisch oder führt zu einer höheren Molekulargewichtsverteilung in dem Telomerprodukt.
Die Telomerisierung kann auf verschiedenev>
Weise durchgeführt werden. Beispielsweise können das Telogen und die ungesättigte
Verbindung in einen Autoklaven eingeführt werden, der dann dicht verschlossen und vorzugsweise unter Bewegen, wie beispielsweise
Rühren oder Schütteln, erhitzt wird, bis der Druck-
109818/2257
-16- 205 UK)
abfall anzeigt, daß die Reaktion bis zu dem erwünschten Grad fortgeschritten ist. Bei solch einer Arbeitsweise ist das Molverhältnis
von ungesättigter Verbindung zu Telogen von Wichtigkeit bei der Bestimmung des Molekulargewichts des Telomerproduktes.
Im allgemeinen hängt das mittlere Molekulargewicht des Produktes von dem Molverhältnis von ungesättigter
Verbindung zu Telogen ab; je höher das Molverhältnis von ungesättigter
Verbindung zu Telogen ist, desto größer ist das mittlere Molekulargewicht des Telomerproduktes. Das Verhältnis
von Telogen zu ungesättigter Verbindung kann zwischen etwa 1 : 75 und 200 : 1 variieren,wöbej/flas bevorzugte Verhältnis
bei chargenweisem Arbeiten bei etwa 1 : 1 bis 2 : 1 bei der Herstellung von Telomeren mit relativ niedrigem Molekular-
gewicht, d. h. von Telomeren mit bis zu etwa 6 oder 7 Monomer einheiten
je Telomermolekül, liegt. Wenn andererseits in einer -Reaktion mit konstantem Druck,'d. h. wo ein konstanter Druck der
ungesättigten Verbindung oberhalb der das Telogen umfassenden flüssigen Phase während der Eeaktion aufrechterhalten wird,
gearbeitet wird, kann das Molekulargewicht des Telomerpro- w duktes durch Variieren des Druckes der ungesättigten Verbin-•
dung kontrolliert werden. Im allgemeinen ist das Molekulargewicht des Telomerproduktes um so höher, je höher der Druck
der ungesättigten Verbindung ist.
Die Tdomerisierung liefert ein Gemisch von Telomeren unterschiedlicher
Kettenlängen und entsprechend unterschiedlicher Molekulargewichte. Die mittlere Kettenlänge und die Molekular-
109818/7 257
-17- 205H10
gewichtsstreuung bei der Telomerisierung können innerhalb der
oben diskutierten Grenzen durch Variieren der Mengenverhältnisse der Reaktionspartner, der Beaktionszeit, der Reaktionstemperatur, des Eeaktionsdruckes und anderer variabler Reaktionsbedingungen
kontrolliert werden. Wenn erwünscht, können die einzelen Telomerprodukte von deren Gemischen nach herkömmlichen
Trennmethoden abgetrennt werden, wie beispielsweise durch fraktionierte Destillation, fraktionierte Kristallisation
unter Verwendung eines inerten Lösungsmittels, wie Diäthyläther, oder das Telomerproduktgemisch kann in Fraktionen
engerer Molekulargewichtsbereiche mit einer erwünschten Viskosität oder anderen erwünschten Eigenschaften getrennt
werden.
Die Telogenausgangsmaterialien können durch Umsetzung eines
geeigneten halogenierten Ketons mit einem ionisierbaren Fluoridsalz
unter Bildung eines fluorierten organischen E&zes und anschliessende Umsetzung des organischen Salzes mit einem anderon
Halogen als Fluor (wie beispielswäse Jod oder Brom) und einem geeigneten Olefin unter Bildung des erwünschten Telogens
hergestellt werden. Das Telogen Perfluorisopropoxyäthyljodid, (CF,)ρCi1OCF-I, kann man durch Umsetzung von Hexafluoraceton mit
Kaliumfluorid in Acetonitril als Lösungsmittel unter Bildung der entsprechenden Additionsverbindung der Formel (CF_),,CFO K
und anschliessende Umsetzung dieser Additionsverbindung mit 'üetrafluoräthylen und Jod in Gegenwart eines inerten organischen
Lösungsmittels unter Bildung des erwünschten Perflucdsopropoxyäthyljodids,
(CF,)_CFOCF2CF3I, herstellen.
109818/^257
2D5H10
— ΊΟ—
Telomere gemHß der obigen Formel (III) kann man durch TeIomerisieren
eines Telogens der Formel (II) mit einer telomerisierbaren ungesättigten Verbindung erhalten. Die telomerisierbare
ungesättigte Verbindung kann gleich oder verschieden von derjenigen sein, die als Heaktionspartner^it dem fluorierten
organischen Salz und dem Halogen bei der Herstellung der TeIogenausgangsmaterialien
verwendet wurde. Verbindungen gemäß der Formel (I), worin m und η 1 oderjmehr sind, kann man durch
Umsetzung eines geeigneten Telogens tv'-s einem ersten telomerl-
|f sierbaren ungesättigten Material unter Bildung eines Telomers
und anschliessende Umsetzung des so gebildeten Telomers mit einem zweiten telomerisierbaren ungesättigten Material gewinnen,
das gleich oder verschieden von dem ersten telomerisierbaren ungesättigten Material sein kann.
obigen Ausführungen ist ersichtlich, daß die gebildeten Telomere als Telogene für weitere Eeaktionen dienen können.
Der Ausdruck "Telogen" wird hier in diesem Sinne verwendet. Mit anderen Worten, das Telogen kann ein Telomerprodukt
sein, das aus dem Telogen gebildet wurde und weiter telomerisierbar ist.
Bevorzugte telomerisierbare ungesättigte Materialien sind:
CF2=CF2, CF2=CH2, CF2=CClF, CF5CF=CF2 und CH2=CH2, die Reste
X ) der Formel TCF2-CF2-, -CF2-CH2-, -CF2-CClF-,
-CF9-CF(CF,)- bzw. -CH -CHp- ergeben. Andere geeignete telomerisierbare
ungesättigte Materialien sind beispielsweise fol gende :
109818/^257
-19- 205H10
CH2, CClH=CH2, CFH=CF2, CFH=CFH, CClH=CClH, CF2=
CFBr, CF'C1CF=CH2, CF3CH=CF2, CF3CCl=CF , (CFO2C=CF2, CF CF=CFCl,
CF CH=CFCl, CFCl=CFCl, CF CF=CF3, CF2ClCF=CF2, CF2BrCF=CF2,
CF3CF=CFCF3, CHF=CFCFCl2, CHF=CFCF3, -Cf2=CFCHCICH3, CF2=CHCF2CH3,
CF2=CHCF2CH2Cl, CiI2=CCF3CF2Br, CF2=C(CF3)CF2(C3H7), CHCl=CFCF3,
CH2=CClCF2CH . · ;
Pur den Fachmann liegen noch viele geeignetere telomerisierbare
ungesättigte Verbindungen innerhalb der Definition der Verbindungen der obigen Formel (I) auf der Hand.
Eine bevorzugte Verbindungsklasse innerhalb des Erfindungsgedankens
besitzt die Formel
»1. ■·
F-C-R9
\ C.
F-C-O-CCF2)y Z8 (CH2)wNC0
P-C-R,
worin E1 bis E4, Z und s wie oben definiert sind und ν und w
ganze Zahlen von 1 bis 20, vorzugsweise von 1 bis 10 sind. Die bevorzugte Verbindunpklasse kann nach einer oder nach mehreren
der oben erwähnten Herstellungsmethoden gewonnen werden. Besonders bevorzugt sind folgende Verbindungen:
1Q9818/??S7
205H10
(CP3)2CF0(CF2J2(CH2-CH2) (CH2J8 NCO
(CF3J2CFO(CF2)^(CH2-CH2) (CH3J8 NCO
(CP3J2CFO(CP2J6(CH2-CH2J (CH3J8 NCO
.,(CP3J2CFO(CF2J8(CH2rCH2J (CH2J8 NCO
' i
.(CF3J2CPO(CF2J2(CH=CH) (CH2Jg NCO
(CP3J2CFO(CF2)^(Ch=CHJ (CH2J8 NCO
(CP3J2CFO(CF2J6(CIi=CH) (CH2J8 NCO
J8(CH=CHJ (CH2J8 NCO
Spezielle Ausführungenispiele der τ»··;·»η Verbindungen nach der
Erfindung gemäß den Formeln (I) und (IV) sind folgende:
CP0
1 3
1 3
PC-O CP5CH0- NCO
CP,
109818/72S7
205U10
2. P ι
FC-Cl ι
PC-O-(CP2J2(CH2-CH2) (CHCl-CHCl)20CH2 - NCO
PC-P ι
(CFCl)9CP2Cl
C-P2 ' •PC-0 CP2(CP2-CPBr) (CH=CH) (CH2-CH2 )±Q - NCO
3 ' ■ !
ι .5
PC.
FC-O-CF0(CP0-CP) (CH9-CH) CH0-PCP
CFp (CPo)o
NCO
FC-P
,. FC-O-(CP2)2-(CP2-CP2) 10 (CCl2-CH2J10CH2-NCO
FC-F
6. (CPg)3 FO-O-CF2 (CPg-CPg)^(CPg-CHg)2-NCO ,
109818/^257
-22- 205 U10
(CH2-CH2)'*CH2>20 -
8. (CPCl)0CP.
fa .
PC-O
P Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung weiter erläutert.
1In diesen sind die Analysen in Gew.-?6 angegeben.
Ein Gemisoh von 258 g (0,455 Mol) (OT1J2CiO (OT2 J4-(CH2-CH2)-(CH2)QCOOH
und 410 g (3,44 Mol) thionylchlorid wurde während einer Zeit von 40 Minuten auf Rückflußbedingungen erhitzt und
sodann 3 Stunden unter Rüokfluss gehalten. Das Beaktionsgemisoh b wurde dann auf Baumtemperatuijabgekühlt, und das überschüssige
Thionylchlorid wurde unter Vakuum abgedampft, wobei man 267 g (99#ige Ausbeute ) rohes Säurechlorid erhielt.
Das rohe Säurechlorid wurde in 750 ml Benzol bei 100C autgelöst,
und 24,2 g (0,20 Mol) Ν,Ν-Dimetbylanilin wurden während 15 Minuten
zugesetzt. Die Temperatur fiel auf 5 C ab. Eine Lösung von 32,5 g (0,50 Mol) aktiviertem Natriumazid und 100 ml Wasser
wurde dann tropfenweise während 20 Minuten zugesetzt, wobei die Temperatur auf weniger als 10°C gehalten wurde. Das Eeaktions-
109818/2257
gemisch wurde 30 Minuten bei 5 bis 10 C und sodann 11/2 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt. Die Benzolschicht wurde abgetrennt und 2 mal mit 150 tdI eiskalter 10#iger Salzsäure und
einmal mit 200 ml eiskaltem Wasser extrahiert und sodann über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Die getrocknete Lösung wurde während 30 Minuten unter Rückfluss erhitzt und 2 Stunden
unter Rückfluss gehalten. Eindampfen zur Trockene ergab 224 g rohes Isocyanat, (CF3J2 CFO(CF >4 (CH -CH2) (CH3XgNCO, was
einer etwa 87#igen Umwandlung von Säure in Isocyanat entspricht. Reines Isocyanat erhielt man als farbloses öl, Kp.0 5
119 bis 119,5°C. Die Analyse des Produktes ergab folgende Werte:
Berechnet für C18H20^15NO2 : C, 38,1; H, 3,53; N, 2,46
Gefunden: C, 38,0; H, 3,90; N, 2,94
Das Infrarotspektrum zeigte eine charakteristische starke Adsorptionsbande
für die Ispoyanatgruppe bei 4,4 /u.
langsam wurden 240 g (2,0 Mol) Thionylchlorid zu 114 g (0,2
Mol) (CP3)20P0(CP2)4(CH=CH) (CH2)8C00H bei etwa 100C zugesetzt. Das Gemisch wurde langsam aaf Rückflusstemperatur erhitzt
und 2 Stunden lang auf dieser Temperatur gehalten. Sodann wurde auf Raumtemplätur abgekühlt und unter Vakuum zur Trockene
eingedampft, wobei man 120 g rotes Säurechlorid erhielt.
109818/9257
.24- ' 205 UK)
Das rohe Säurechlorid wurde in 300 ml Benzol bei 1O0C aufgelöst,
und 12,1 g Ν,Ν-Dimethylanilin wurden zugesetzt. Danach wurden
langsam 16,3 g (0,25 Mol) aktiviertes Hatriumazid und 100 ml Wasser zugegeben. Das Beaktionsgemisch wurde bei Baumtemperatur
3 Stünden gerührt, wonach die Benzolschicht abgetrennt, zweimal mit 150 ml 10$iger HCl und einmal mit 150 ml Eiswasser
gewaschen und sodann über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet wurde. Die getrocknete Lösung wurde auf Bückflussbedingungen
erhitzt, wobei eine rasche Stickstoffentwicklung verfc
ursacht wurde, und dann eine Stunde auf Etickflussbedingungen gehalten. Sodann wurde die Lösung unter Vakuum zur Trockene
eingedampft und ergab 110 g rohes Isocyanat, (CP^)0CPO(CP0) (CH=CHj
(CHo)QNC0. Beines Isocyanat erhielt man mit einem
Siedepunkt Kp.0 c wm Hg= 117 bis 1180C. Die Analyse des Produktes
ergab folgende Werte:
Berechnet für C18 1WiS^V C>
38>2; H>
5>19; N>
2'48 Gefunden: C, 38; 1; H, 3,26; N, 2,73
Proben von Baumwolltuch wurden mit einer 1 Gew.-^igen Lösung
von (CP,)oCP0(CP0),(CH0-CH0) (CHo)QNC0 in Aceton bis zur Sättigung
getränkt und etwa 16 Stunden getrocknet. Die Proben wurden dann hinsichtlich der ölabweisung nnd Wasserabweisung getestet.
109818/9257
Das zur Bestimmung der ölabweisung verwendete Verfahren ist
beispielsweise auf den Seiten 323 bis 324 in Textile Research Journal, April 1962, beschrieben. Dieses Verfahren besteht darin,
daß man auf das behandelte Gewebe vorsichtig Tropfen von Geraischen von Mineralöl und n-Heptan in variierenden Mengenverhältnissen
aufbringt. Die Tropfen läßt man auf dem behandelten Gewebe ohne Störung 3 Minuten stehen, wonach die Benetzung und
das Eindringen in das Gewebe in üblicher Weise beobachtet werden. Die Zahl entsprechend dem Gemisch, das den höchsten Heptanprozentsatz
enthält und das nicht in das Gewebe eindrigt bzw. dieses nicht benetzt, wird als Ölabweisungswert des behandelten
Gewebes angesehen. Ein Wert von 70 oder mehr wird als gut angesehen.
Die Wasarabweisung wurde nach dem Sprühtest, Methode Nr. 22-
52 bestimmt, der in Technical Manual and Yearbook of the American
Association of Textile Chemists and Colorists, Band 28, (1952), Seite 130, beschrieben ist. Gute Wasserabweisung bedeuten
Werte zwischen etwa 70 und 100.
Die Baumwollproben zeigten eine ölabweisung von 70 und eine
Wasserabweisung von 70.
109818/7257
Claims (19)
1. Polyfluorisoalkoxyalkylisocyanat der allgemeinen Formel
PC·* Ro Xn X-j Χ·« Α_
I ^ ι1 .IJ ιx I J
FC-O (CP )r-CC - C)m-Zs-(C - C)-n-(C«2)p-NC0
Pn Vt
YY YY · '
υ — Λ Λρ Λ^ι Λρ .Aj,
', . ' 3 - ά . c ■ Η
worin (a) die Substit.uenten R1 bis R. unabhängig voneinander
Fluor- oder Chloratome oder Perhalogenalkylgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten oder zusammengenommen
eine Perhalogenoycloalkylstruktur bilden, wobei die Halogenanteile
der Substituen-ten R1 bis R. Fluor oder Chlor sind,
jedes Kohlenstoffatom von R1 bis R. wenigstens ein Fluoratom
enthält, nicht mehr als drei der Substituenten R1 bis
R. Perhalogenalkylgruppen sind und jeweils R1 und R^ bzw.
R_ und R. nicht beide gleichzeitig Chloratome sein können, (b) die Substituenten X1 bis'X. unabhängig voneinander
Wasserstoff-, Fluor-, Chlor- oder Bromatome "bedeuten, wobei jeder der Substituenten X1 bis X. nicht mehr als 2 Chloratome
oder 1 Bromatom enthält-und,wenn X1 und X, unabhängig
voneiimder jeweils Wasserstoff- oder Fluoratome bedeuten,
X2 und X. jeweils unabhängig voneinander die Gruppe C^2 1S
bedeuten können, worin R5 eine Alkyl- oder Halogenalkylgrup-
109818/7257
205U10
pe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet, worin die Halogenatome
Pluor-, Chlor- oder Bromatome sind, und die Gruppen (X1X2G-OX3X4) und (X1X2C-CX3X.) gleich oder verschieden
sein können,
(c) Z eine der Gruppen -CHp-CH2- oder -CH=CH- bedeutet, wo
bei einer der Substituenten X, oder X. in der Gruppe (X X2C-CX„X.)
ein Halogenatom sein muß, wenn Z die Gruppe -CH=CH-bedeutet,
(d) r eine ganze Zahl von 1 ist2 ist, m und η ganze Zahlen
von O bis 20 bedeuten, wobei die Summe von m und η O bis
20 ist, und ρ und s ganze Zahlen von O bis 1 bedeuten, wobei,
wenn ρ O ist, η wenigstens 1 und X3 und X, in der
X^)n Wasserstoff" sein muß.
2. Polyfluorisoalkoxyalkylioscyanat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß m und η ganze Zahlen von O bis 10 bedeuten.
3. Polyfluorisoalkoxyalkylisocyanat nach Anspruch 1 und 2, da durch gekennzeichnet, daß die Gruppen (X1X2C-CX3X.) unabhängig
voneinander -CP2-CP2-, -CP2-CH2-, -CP2-CClP- oder
- bedeuten.
4. Polyfluorisoalkoxyalkylisocyanat nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Substituenten E1 bis E. unabhängig
voneinander Pluoratome oder Perfluoralkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten.
109818/7257
-28- 2 O 5 U1 O
5. Polyflüorisoalkoxyalkylisocyanat nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Substituenten X. bis X.
Wasserstoffatome, Fluoratome oder Chloratome bedeuten.
6. Polyfluorisoalkoxyalkylisocyanat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Substituenten E1 bis E. Fluoratome
bedeuten.
7. Polyfluorisöalkoxyalkylisocyanat naoh Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß s 1. bedeutet.
8. PolyfluorisoaIkoxyalkylisocyanat nach Anspruch 1 der allgemeinen
Formel
F-C-R2
F-C-O (CF2)VZS(CH2)W
1 '. F-C-R,
worin die Substituenten E^ bis E^ unabhängig voneinander
Fluor- oder Chloratome oder Perhalogenalkylgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten oder zusammengenommen
eine Perhalogenoycloalkylstruktur bilden, die Halogenanteile der Substituenten E>
bis E. Fluoratome oder Chloratome
1 4
sind, wobei jedes Kohlenstoffatom der Substituenten E. bis
E. wenigstens ein Fluoratom enthält, nioht mehr als 3 der
109818/^257
Substituenten R1 bis R. Perhalogenalkylgruppen sind, jeveLls
die Substituenten R1 und R2 bzw. R, und R. nicht beide
gleichzeitig Chloratome sein können, Z o. .nc dar Gruppen
-CH2-CH2- oder -CH=CH- bedeutet, s 0 oder 1 ist und ν und
w ganze Zahlen von 1 bis 20 bedeuten.
9. PolyfluorisoaIkoxyaIkylisocyanat nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Substituenten R1 bis R. unabhängig
voneinander Fluoratome oder Perfluoralky!gruppen mit 1 bis
3 Kohlenstoffatomen bedeuten.
10. Polyfluorisoalkoxyalkylisocyanat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ν und w ganze Zahlen von 1 bis 10 bedeuten.
11. PolyfluorisoaIkoxyaIkylisocyanat nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Substituenten R1 bis R. Fluoratome
bedeuten.
12. Polyf luori s oa Ikoxya Ikylisocyanat der Formel (CF-),,CFO-
VOJJ0 )o VLrXi0-OU0 ) v0x10;oJn0U.
ac. d d ca
ac. d d ca
13. Polyfluorisoalkoxyalkylisocyanat der Formel (CF-)0CFO-
)2
(CH2)8NC0.
14. Polyfluorisoalkoxyalkylisocyanat der Formel (CF,)9CFO-
109818/2257
205U10
(CH2)8liC0.
15. Polyflubrisoa lkoxya lkylls ocyana t der Portnel (CP,)oCP0(CP9) -
Hd
d
8
(CH2-CH2) (CH2)8 NCO.
16. Polyfluorisoalkoxyalcylis ocyana t der Pormel (CP,)2CP0-(CP2)2(CH=CH)
(CH2)8 NCO.
17. Polyfluorisoalkoxyalkylisocyanat der Porinel J4(CH*CH) (CH2J8 NCO.
18. Polyfluorisoalkoxyalkylisocyanat der Pormel (CP_)2CPO
fcP2)6(CH=CH) (CH2J8 NCO.
19. Polyfluorisoalkoxyalkylisocyanat der Pormel
)8 (CH=CH) (CH2O8
109818/2257
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US86821669A | 1969-10-21 | 1969-10-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2051410A1 true DE2051410A1 (de) | 1971-04-29 |
Family
ID=25351247
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702051410 Pending DE2051410A1 (de) | 1969-10-21 | 1970-10-20 |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3657306A (de) |
DE (1) | DE2051410A1 (de) |
GB (1) | GB1303087A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002042547A2 (de) * | 2000-11-22 | 2002-05-30 | Nanogate Technologies Gmbh | Fasern und textile flächengebilde mit fluorhaltiger hydrophobausrüstung und verfahren zur herstellung derselben |
Families Citing this family (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4140709A (en) * | 1975-03-21 | 1979-02-20 | Diamond Shamrock Corporation | Anionic fluorochemical surfactants |
US4032566A (en) * | 1975-09-04 | 1977-06-28 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Air Force | Omega-carbomethoxyperfluoroalkylene oxide iodides |
US4299995A (en) * | 1979-05-10 | 1981-11-10 | Hoffmann-La Roche Inc. | Fluorinated polyenes |
US4201727A (en) * | 1976-11-14 | 1980-05-06 | Hoffmann-La Roche Inc. | Fluorinated aromatic polyenes |
US4375563A (en) * | 1975-11-14 | 1983-03-01 | Hoffmann-La Roche Inc. | Fluorinated aromatic polyenes |
US4395575A (en) * | 1975-11-14 | 1983-07-26 | Hoffmann-La Roche, Inc. | 5(Halophenyl)-2-fluoro-pentadienals |
US4335248A (en) * | 1975-11-14 | 1982-06-15 | Hoffmann-La Roche Inc. | Fluorinated polyenes |
US4266073A (en) * | 1975-11-14 | 1981-05-05 | Hoffmann-La Roche Inc. | Fluorinated aromatic polyenes |
US4338253A (en) * | 1975-11-14 | 1982-07-06 | Hoffmann-La Roche Inc. | Fluorinated aromatic polyenes |
US4321209A (en) * | 1975-11-14 | 1982-03-23 | Hoffmann-La Roche Inc. | Fluorinated aromatic polyenes |
US4576752A (en) * | 1982-07-19 | 1986-03-18 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | β-Substituted polyfluoroethyl compounds |
US4942164A (en) * | 1989-05-08 | 1990-07-17 | Fluorochem Inc. | Polyfluorinated diisocyanates and fluorinated polyurethanes prepared therefrom |
-
1969
- 1969-10-21 US US868216A patent/US3657306A/en not_active Expired - Lifetime
-
1970
- 1970-10-20 DE DE19702051410 patent/DE2051410A1/de active Pending
- 1970-10-21 GB GB5005270A patent/GB1303087A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002042547A2 (de) * | 2000-11-22 | 2002-05-30 | Nanogate Technologies Gmbh | Fasern und textile flächengebilde mit fluorhaltiger hydrophobausrüstung und verfahren zur herstellung derselben |
WO2002042547A3 (de) * | 2000-11-22 | 2002-11-14 | Nanogate Technologies Gmbh | Fasern und textile flächengebilde mit fluorhaltiger hydrophobausrüstung und verfahren zur herstellung derselben |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1303087A (de) | 1973-01-17 |
US3657306A (en) | 1972-04-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69507034C5 (de) | Verfahren zur herstellung von 1,1,1,3,3-pentafluorpropan | |
DE851496C (de) | Verfahren zur Herstellung symmetrischer oder unsymmetrischer aliphatischer, ditertiaerer Peroxyde | |
EP0036123B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochreinen teilfluorierten Äthanen | |
DE2051410A1 (de) | ||
DE2038890A1 (de) | Polyhalogenisoalkoxyalkylphosphatester | |
DE1443010A1 (de) | Verfahren zur Herstellung organischer Jodide und Bromide aus fluorhaltigen Olefinen | |
DE69918229T2 (de) | Hydrofluoroalkylvinylether sowie deren Herstellungsverfahren | |
DE1468680A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von halogenierten Derivaten von aliphatischen Kohlenwasserstoffen | |
DE1618779C3 (de) | Perfluoralkyljodide, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Telomerisationsinitiatoren | |
DE2051551A1 (de) | Polyfluorisoalkoxyalkyl substituierte Amine und quaternare Ammoniumsalze | |
DE2443142C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyclopropancarbonsäurenitril | |
DE2164567A1 (de) | Verfahren zur herstellung von perfluoralkyljodiden | |
DE2446686A1 (de) | Verfahren zur herstellung von aetherpolycarbonsaeuren | |
DE1122516B (de) | Verfahren zur Herstellung chlorsubstituierter organischer Sulfonylfluoride | |
DE1227881B (de) | Verfahren zur Herstellung von Tetrafluoraethylentelomeren | |
DE2207177A1 (de) | Verfahren zur herstellung von perfluorcarbonsaeuren und deren fluoride | |
DE2318677A1 (de) | Verfahren zur herstellung von perfluoralkylalkoholen | |
CH630053A5 (de) | Verfahren zur herstellung eines gemisches aus m-aryloxybenzylchlorid und m-aryloxybenzalchlorid. | |
DE2120364A1 (en) | Polyfluoroalkane carboxylic acids prepn, polymn emulsifiers | |
DE1519546B2 (de) | Oberflaechenaktive masse | |
DE2139964A1 (de) | Verfahren zur herstellung von pentafluoraethyljodid und heptafluorisopropyljodid | |
DE2010559A1 (de) | Polyfluorisoalkoxyalkylhalogenide | |
DE1768286A1 (de) | Neue Fluorkohlenstoffsaeuren und deren Salze,Halogenide,Nitrile,Alkylester und Amide | |
DE1128845B (de) | Verfahren zur Herstellung fluorhaltiger organischer Verbindungen | |
DE1443010C (de) |