DE2051352C3 - Vorrichtung zum Abstellen eines Druckvorgangs bei einer Maschine zum Bedrucken von zylindrischen Hohlkörpern - Google Patents
Vorrichtung zum Abstellen eines Druckvorgangs bei einer Maschine zum Bedrucken von zylindrischen HohlkörpernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abstellen eines Druckvorgangs bei einer zum Bcdrukken
von zylindrischen Hohlkörpern dienenden Druckmaschine, an deren drehbarem Zylinder mehrere
Druckplattenhalter schwenkbar angeordnet sind, die beim Druckvorgang mittels an ihnen gelagerten,
sich entlang einer mit einem ortsfesten Teil der Maschine verbundenen Kurve bewegenden Kurvenrollen
in Anlage an die zu bedruckenden Hohlkörper ausgeschwenkt und beim Vorliegen einer Störung von
einer von einem Störsignal beeinflußten, ortsfest angeordneten Einrichtung am Ausschwenken gehindert
werden.
Die Erfindung eignet sich insbesondere für Druckmaschinen, die mit einer die Hohlkörper auf Dorne
eines Trägerrads aufsetzenden Übertragungsvorrichtung zusammenarbeiten. Die Übertragungsvorrichtung
kann dabei in der in der USA.-Patentschrift 3 261281 gezeigten Weise ausgebildet sein. Unabhängig
von der Art der Übertragungsvorrichtung muß die Druckmaschine mit einer Abstellvorrichtung
versehen sein, die den die Druckplattenhälter in die Druckstellung überführenden Mechanismus unwirksam
macht, wenn in der Zuführung zur Druckmaschine ein schadhafter Hohlkörper vorhanden ist, ein
Hohlkörper nicht in der richtigen Lage auf einen
ίο Dorn aufgesetzt worden ist, sich auf einem Dorn
überhaupt kein Hohlkörper befindet oder andere Mangel an irgendeinem Teil des Mechanismus der
Übertragungsvorrichtung oder der Druckmaschine
aufgetreten sind.
Bei der bei der vorerwähnten USA.-Patentschrift verwendeten Abstellvorrichtung ist die die Bewegung
der Druckplattenhalter in ihre Druckstellung bewirkende Kurve Teil eines an seinem einen Ende am
ortsfesten Maschinenteil schwenkbar gelagerten He-
ao bels, der an seinem anderen Ende an einem pneumatischen
Zylinder angelenkt ist. Die bei der Drehung des Zylinders mit ihren KurvenroHen zunächst in
Anlage an den niedrigen Teil der Kurve des ortsfest gelagerten Hebels gelangenden Druckplattenhalter
werden beim Passieren des nockenförmigen, hohen Kurvenabschnitts nach außen in ihre Druckstellung
verschwenkt. Im Fall einer Störung wird der Kurvenhebel vom pneumatischen Zylinder kurzzeitig so weit
zurückgeschwenkt, daß seine Kurve einen sich mit seiner Kurvenrolle an ihm entlang bewegenden
Druckplattenhalter nicht mehr in Druckstellung bringen kann. Diese an sich zufriedenstellend arbeitende
Abstellvorrichtung hat den Nachteil, daß sie bei sehr hohen Druckgeschwindigkeiten, wenn beispielsweise
1000 Hohlkörper je Minute bedruckt werden sollen, nicht mehr ausreichend schnell anspricht, Aimal
dann, wenn mehrere aufeinanderfolgende Behälter vom Druckvorgang ausgeschlossen werden sollen
oder mehrere Leerplätze am Dosenrand vorhanden sind. Bei ferner bekannten Abstellvorrichtungen, bei
denen beim Auftreten von Störungen jeder Druckplattenhalter als Ganzes in eine unwirksame Stellung
bewegt wird, ist dieser Nachteil in erhöhtem Maß vorhanden
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, eine für Druckmaschinen der hier in
Frage stehenden Art geeignete, momentan ansprechende Abstellvorrichtung zu schaffen, die auch bei
sehr hohen Arbeitsgeschwindigkeiten der Maschine im Fall von Störungen ein Ausschwenken einzelnei
oder mehrerer aufeinanderfolgender Druckplattenhalter mit Sicherheit verhindern kann.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht,
daß am Druckplattenhalter ein Anschlag und zwei Schwenkarme angeordnet sind, von denen der eine
Arm die Kurvenrolle und einen zweiten Anschlag und der andere Arm ein Uberbrückungsglied zui
Herstellung einer lösbaren Verbindung zwischen der beiden Anschlägen trägt, und daß ein das Überbrük
kungsglied außer Eingriff bringendes Hebelgestängf vorgesehen ist, welches von der vom Störsignal be
einflußten Einrichtung betätigt wird.
Das schnelle Ansprechen dieser sich von allen bis her bekannten Abstellvorrichtungen grundlegend un
terscheidenden Vorrichtung beruht also darauf, dai in einer Keiie von normalerweise beim Ausschwen
ken der Druckplattenhalter kraftschlüssig aneinan derliegenden Teilen eine Lücke: oder Spalt erzeug
wird, wodurch der Halter automatisch an einer Bewegung
relativ zum Zylinder gehindert wird.
Vorzugsweise besteht das das Überbrückungsglied j-aßer Eingriff bringende Hebelgestänge aus einem
am Druckplattenhalter schwenkbar gelagerten Auslösehebel und einem an einem ortsfesten Teil gelagerten
Hebel, der von der in an sich bekannter Weise als pneumatischer Zylinder ausgebildeten, vom Störsignal
beeinflußten Einrichtung bei Vorliegen einer Störung so venchwenkt wird, daß sein freies Ende in
die Bewegungsbahn des Auslösehebels hineinragt.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist im folgenden
Teil der Beschreibung an Hand der Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 teils im Schnitt und teils in Seitenansicht
einen Teil eines mit einer Anzahl von Druckplattenhaltern versehenen Druckmaschinenzylinders, einen
Teil einer diese Halter über Kurvenrollen betätigenden ringförmigen Kurve sowie die bei Betriebsstörungen
wirksam werdende Abstellvorrichtung, wobei alle Einzelteile sich in ihren beim Drucken eingenommenen
Stellungen befinden,
Fi g. 2 eine in größerem Maßstab gezeichnete ähnliche
Ansicht wie Fig. I, in der sich die Teile in ihren
ausgerückten, nicht druckenden Stellungen befinden.
F i g. 3 eine in größerem Maßstab gezeichnete Schnittansicht in der Ebene der Linie 3-3 der F i g. 2
und
Fig. 4 eine in größerem Maßstab gezeichnete Schnittansicht in der Ebene der Linie 4-4 der F i g. 2.
Bei der dargestellten Ausführungsform besteht die Druckmaschine aus einem sich kontinuierlich drehenden
Zylinder 10, an dem eine Anzahl von segmentförmigen Druckplattenhaltern Il für die Druckplatten
12 befestigt sind. In den Zeichnungen ist nur einer der Halter 11 vollständig und ein weiterer Halter
teilweise dargestellt, obwohl gewöhnlich acht dieser Halter mit gleichem Abstand voneinander am Zylinder
angeordnet sind. Jeder Halter 11 ist nahe seiner voreilenden Kante schwenkbar an einer in Lagern
14 gelagerten Welle 13 angeordnet, die am besten in F i g. 4 gezeigt ist. Nahe der nacheilenden, relativ
zum Zylinder 10 radial nach außen beweglichen Kante jedes Halters ist eine Anschlagstange 15 vorgesehen.
Die Enden der Druckplatten 12 sind an den Haltern 11 an einer Ratschenwelle 16 und einem festen
Stift 17 befestigt. Durch die mit einer Sperrklinke 19 zusammenarbeitende Ratsche 18 wird die
Druckplatte stramm an den Halter 11 angelegt.
Am Halter 11 ist in durch Schrauben 22 gehaltenen Lagern 21 das eine Ende eines Arms 20 gelagert,
der an seinem einen Ende eine Kurvenrolle 23 trägt. Die Rolle 23, die auf einer exzentrisch einstellbaren
Welle 24 frei drehbar gelagert ist, wird bei Drehung des Zylinders an einem Nocken 25 eines ortsfest angeordneten
Kurvenrings 26 vorbeibewegt. Eine auf dem Halter 11 mittels eines Stifts 28 angeordnete Feder
27 drückt die Stange 15 gegen ein Anschlagglied 31. Eine auf einem Führungsstift 30 angeordnete Feder
29 hält die Rolle 23 in Anlage am Kurvenring 26.
Der zum Übertragen einer Bewegung zwischen Rolle 23 und Halter 11 dienende Mechanismus weist
folgende Teile auf: einen mit der Kurvenrolle 23 verbundenen unteren Anschlag 32 mit einem vorstehenden
Anschlagteil 33, einen an einem Schwenkarm 35 befestigten, als Überbrückungsglied dienenden Block
34, einen oberen Anschlag 36 und eine an der Anschlagstange 15 befestigte Halterung 37. Die Halterung
37 ist mit dem Druckplattenhalter 11 verschraubt. Eine Verbindungsstange 38 ist an ihrem
eiiien Ende bei 39 am Schwenkarm 35 und an ihrem anderen Ende bei 40 an einen mit Nadellagern 42
(Fig.4) auf der Welle 13 gelagerten Betätigungsarm 41 angelenkt. Diese Anordnung gestattet das Übertragen
einer Aüslösebewegung von einem Auslösenebel 43 auf das Überbrückungsglied 34 in der im folgenden
Teil der Beschreibung beschriebenen Weise. Eine Feder 44 und eine Halterung 45 halten das
Überbrückungsglied 34 so lange in der in F i g. 1 gezeigten Stellung, bis durch ein eine Betriebsstörung
anzeigendes Signal ein Bedrucken der zu bedruckenden Gegenstände verhindert wird.
Durch ein in üblicher Weise erzeugtes eine Betriebsstörung
anzeigendes Signal wird eine Antriebsvorrichtung betätigt, die bei der beschriebenen Ausführungsform
aus einem pneumatischen Zylinder 50 besteht, dessen sich normalerweise in ihrer zurückgezogenen
Stellung befindliche Kolbenstange 51 bei Vorliegen eines Signals vorgeschoben wird und dabei
einen Hebel 52 so bewegt, daß ein auf diesem befestigter Nockenansatz 53 den Auslösehebel 43 aus der
in Fig. 1 gezeigten Stellung in die in Fig.2 gezeigte
Stellung bewegt. Der Hebel 52 ist mittels eines Drehzapfens 54 an einer Halterung 55 befestigt.
Die normale Betriebsweise der Druckvorrichtung ist wie folgt: Der mit den Druckplattenhaltern II
versehene Zylinder 10 dreht sich fortlaufend, und zwar bei der gezeigten Ausführungsform entgegen
der Uhrzeigerrichtung. Der Kurvenring 26 ist ortsfest angeordnet, wobei sein Nocken 25 sich gegenüber
einem die Hohlkörper auf Dornen abstützenden Trägerrad 60 (F i g. I) angeordnet ist. Das Rad 60 ist antriebsmäßig
mit dem Zylinder 10 so verbunden, daß es die Hohlkörper 61 kontinuierlich an den Druckplatten
12 vorbeibewegt. Bei einer Drehbewegung des Zylinders 10 bewegen sich die Druckplattenhaltei
11 nacheinander entlang einer kreisbogenförmigen Bahn zwischen dem rotierenden Rad 60 und dem
Nocken 25 des ortsfesten Kurvenrings 26 hindurch. Bei dieser Bewegung schneiden sich der Umfang des
Trägerrads und der äußere Umfang der Druckplattenhalter nicht.
Bei der Bewegung des Zylinders und der Druckplattenhaiter bewegt sich die Kurvenrolle 23 an der
nach außen vorstehenden Fläche des Nockens 25 entlang in die in Fig. 1 gezeigte Arbeitsstellung, so
daß der Druckplattenhalter radial nach außen in seine druckende Stellung überführt wird. Diese radiale
Auswärtsbewegung wird von der Kurvenrolle 23 über den unteren Anschlag 32, das Üherbriikkungsglied
34, den oberen Anschlag 36 und den Halter 37 auf den Druckplattenhalter 11 übertragen, so
daß dieser sich um die Welle 13 dreht und dabei die Druckplatte 12 in Druckanlage mit den am Trägerrad
60 befindlichen Hohlkörpern 61 bringt. Bei dieser normalen Arbeitsweise der Druckvorrichtung
schließt das Überbrückungsglied 34 die zwischen dem unteren Anschlag 32 und dem oberen Anschlag
36 vorhandene Lücke. Das Überbrückungsglied 34 und der es abstützende Schwenkarm 35 werden während
des ganzen Druckvorgangs durch die Feder 44 und die Halterung 45 in ihrer »Lückenschließstellung«
gehalten.
Bei einer Betriebsstörung der Druckmaschine wird
der pneumatische Zylinder SO durch ein Signal so gesteuert, daß seine Kolbenstange 51 ausgefahren und
der Hebel 52 nach außen gedrängt wird, so daß der Nockenansatz 53 mit dem Auslösehebel 43 in Berührung
kommt (F i g. 2). Der Auslösehebel 43 ist am Betätigungsarm 41 befestigt, der wiederum schwenkbar
mit dem Ende 40 der Verbindungsstange 38 verbunden ist. Durch die Bewegung des Auslösehebels
43 wird also eine Zugbewegung der Stange 38 eingeleitet, wodurch der Schwenkarm 35 und das Überbrückungsglied
34 aus der in F i g. 1 gezeigten Stellung in die in F i g. 2 gezeigte Stellung bewegt werden,
in der zwischen den Anschlägen 32 und 36 eine Lücke vorhanden ist. Durch diese Lücke wird verhindert,
daß die Rolle 23 eine Bewegung auf den Druckplattenhalter überträgt, so daß die Druckplatte
nicht in druckende Berührung mit den auf den Dornen des Trägerrads befindlichen Hohlkörpern gelangen
kann.
Sobald die Rolle 23 sich über die Arbeitsfläche des Nockens 25 hinweg bewegt und den niedrigen
Bereich des Kurvenrings 26 erreicht hat, wird das Überbrückungsglied 34 automatisch wieder zwischen
die Anschläge 32 und 36 eingeführt und schließt die Lücke. Die Wirkverbindung zwischen Rolle 23 und
Druckplattenhalter 11 ist dann wiederhergestellt, so daß normale D ruck vorgänge von den nacheinander
betätigten Druckplatten wieder ausgeführt werden können. Dadurch, daß auf diese Weise die Bewegung
der Halter 11 in ihre druckende Stellung unmöglich gemacht und die Druckplattenhalter bei Betriebsstörungen
relativ zu dem sich drehenden Zylinder 10 in
ίο nicht druckender Stellung festgehalten werden, läßt
sich die Arbeitsgeschwindigkeit der Druckmaschine erheblich erhöhen, wobei über 1000 Hohlkörper je
Minute bedruckt werden können.
Zu der hohen Ansprechgeschwindigkeit der Ab-Stellvorrichtung trägt ferner bei, daß die Auslöseeinrichtung
und die ein Drucken verhindernde Einrichtung bei ihrer Betätigung keinen Widerstand überwinden
müssen, so daß ihre Teile von verhältnismäßig leichter Bauweise sein können.
ao Die Drehgeschwindigkeiten von Trägerrad 60 und Zylinder 10 sind gemäß der Anzahl der zu bedrukkenden
Hohlkörper und der Anzahl der Halter 11 aufeinander abgestimmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Abstellen eines Druckvorgangs bei einer zum Bedrucken von zylindrischen
Hohlkörpern dienenden Druckmaschine, an deren drehbarem Zylinder mehrere Druckplattenhalter
schwenkbar angeordnet sind, die beim Druck Vorgang mittels an ihnen gelagerten, sich
entlang einer mit einem ortsfesten Teil der Maschine verbundenen Kurve bewegenden Kurvenrollen
in Anlage an die zu bedruckenden Hohlkörper ausgeschwenkt und beim Vorliegen einer
Störung von einer von einem Störsignal beeinflußten, ortsfest angeordneten Einrichtung am
Ausschwenken gehindert werden, dadurch
gekennzeichnet, daß am Druckplattenhalter (11) ein Anschlag (36) und zwei Schwenkarme
(20, 35) angeordnet sind, von denen der eine Arm (20) die Kurvenrolle (23) und einen
zweiten Anschlag (32) und der andere Arm (35) ein Uberbrückungsglied (34) zur Herstellung
einer lösbaren Verbindung zwischen den beiden Anschlägen (36, 32) trägt, und daß ein das Uberbrückungsglied
(34) außer Eingriff bringendes Hebelgestänge (38, 43) vorgesehen ist, welches von der vom Störsignal beeinflußten Einrichtung
(50) betätigt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das das Uberbrückungsglied
(34) außer Eingriff bringende Hebelgestänge aus einem am Druckplattenhalter (11) schwenkbar
gelagerten Aiislösehebel (43) und einem an einem ortsfesten Teil gelagerten Hebel (52) besteht, der
von der in an sich bekannter Weiss als pneumatischer Zylinder (50) ausgebildeten, vom Störsignal
beeinflußten Einrichtung bei Vorliegen einer Störung so \ erschwenkt wird, daß sein freies Ende
in die Bewegungsbahn des Auslösehebels hineinragt.
? Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der das Uberbrückungsglied (34) ragende Schwenkarm (35) durch federnde
Mittel (44) in seiner das Uberbrückungsglied (34) zwischen den Anschlägen (32, 36) haltenden
Lage gehalten wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |