DE2050979A1 - Thiadiazole und ihre Verwendung als landwirtschaftliche Pestizide - Google Patents

Thiadiazole und ihre Verwendung als landwirtschaftliche Pestizide

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DE2050979A1
DE2050979A1 DE19702050979 DE2050979A DE2050979A1 DE 2050979 A1 DE2050979 A1 DE 2050979A1 DE 19702050979 DE19702050979 DE 19702050979 DE 2050979 A DE2050979 A DE 2050979A DE 2050979 A1 DE2050979 A1 DE 2050979A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D285/00Heterocyclic compounds containing rings having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by groups C07D275/00 - C07D283/00
    • C07D285/01Five-membered rings
    • C07D285/02Thiadiazoles; Hydrogenated thiadiazoles
    • C07D285/04Thiadiazoles; Hydrogenated thiadiazoles not condensed with other rings
    • C07D285/121,3,4-Thiadiazoles; Hydrogenated 1,3,4-thiadiazoles
    • C07D285/1251,3,4-Thiadiazoles; Hydrogenated 1,3,4-thiadiazoles with oxygen, sulfur or nitrogen atoms, directly attached to ring carbon atoms, the nitrogen atoms not forming part of a nitro radical
    • C07D285/135Nitrogen atoms

Description

Patentanwalt»
cDipf.fng.P.v
Dipl.-hg. G. Dannenbeig
Dr. V. Schmiccf-Kowarzik
Dr. P. WeinfioW, Dr. D. Guciel
RonUrt/M, Gr. Eschenem« Sfr. 39
Hii/On - Gase 3H
Air Products and Chemicals Inc., Philad elphia, Penrisylvania/üSA
Thiadiazole und ihre Verwendung als landwirtschaftliche Pestizide
Die Erfindung betrifft Thiadiazole und ihre Derivate, die als landwirtschaftliche Pestiaide verwendbar sind.
Die erfindungsgemäßen Thiaäiaaole können durch die folgende allgemeine ]?ormel dargestellt werdens
(A)
Al ■■ - - Vt
Il
S'
worin bedeuten:
Ii1 ein Waaaerotoffatom. oder einen substituierten oder unaubstituierten niederen acycllachen Kohlenwasserstoffreat mit Halogen-, Hydroxy-, Cyano- und niederen Alkoxygrnppen als Substituenten,
109816/i2S3 bad original
R2 ist gleich R1 oder ein niederer Alkoxyrest mit der Maßgabe, daß R1 und R2 nicht beide ein Wasserstoffatom sein können,
R, ein Wasserstoffatom oder einen niederen acyclischen Kohlenwasserstoffrest, -
R. ein Wasserstoffatom, einen niederen acyclischen Kohlenwasserstoff rest oder einen niederen Cycloalkylrest und
Er ein Wasserstoffatom, einen niederen Cyoloalkylrest, einen niederen Alkoxyrest oder einen substituierten oder unsubstituierten niederen acyclischen Kohl enwasserst off -rest mit Halogen-, Hydroxy-, Cyano- oder niederen Alkoxy™ .gruppen als Substituenten, mit der Maßgabe, daß R, und B^ nicht beide ein Wasserstoffatom oder einen niederen Cycloalkylrest bedeuten können.
Unter den hier verwendeten Ausdrücken "niederer acyelischer Kohlenwasserstoffrest", "niederer Gycloalkylrest" und "niederer Alkoxyrest" sind Reste zn verstehen, die bis zu Kohlenstoffatome enthalten.
Es ist klar, daß die Verbindungen der oben angegebenen , Formel A, wenn R7. ein Wasserstoffatom bedeutet, auch in
der tautomeren Form vorliegen können*
H H-.. H
(B) R1R2NSO2 Il 1 : NOONR4R5
in der R., R2, R, und R^ die oben angegebenen Bedeutungen besitzen. Wenn daher in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen R, ein Wasserstoffatom bedeutet» so umfassen dieoe immer auch die oben angegebene tautomere Struktur.
109818/2253 bado„q1nal
Die Symbole R1, R2, R^, R* und R1- haben in der nachfolgenden Beschreibung und in den Patentansprüchen stets die gleiche Bedeutung.
Die erfind ungsg er/i äßen Verbindungen weisen eine ausgezeichnete Aktivität ala landwirtschaftliehe Pestizide„ insbesondere als Herbizide, zur Kontrolle eines breiten Spektrums unerwünschter Unkräuter und Pflanzen auf.
Nachfolgend werden einige bi-;vortsu£te Ausführungsformen der Erfindung beschrieben»
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können im allgemeinen nach einem oder mehreren der nachfolgend angepebenen Sy nth es ©verfahren hergestellt werden. Hie Art des· gewünschten Produktes bestimmt das jeweils angewendete Syn
HH-
-K
^(oJerJCT^ÖÖÖlf
Li
Gl,
■Si
ClSO,,.
HS N It (H)
S=I ILhCOCH«
CI
Il Il ·'
SO2 I] J]-NOOCHv
fill)
LlICOCa".
HCl
109818/2253
BAD
(YIII)
HHR
N-
-NHR
fXIlI)
Die Bedeutungen für R,, bis R.j- sind weiter ob ^n angegeben, und das Verfahren zur Herstellung e.iner der obcjn beschriebenen Verbindungen hänp,t von der jeweils geminseh Uin Verbindung· ab-
Die Verbindungen der oben angegebenen Porme'i (J) sind allgemein bekannt, di.:· anderen Verbindungen werden jedoch iiacii Standardverfahren hergestellt. Die verwRndbnreii 5-■·Acetamido-1,3»4-thiadiazole (Formel II) werden nach bekannten Vorfaliren aus Verbindungen der Formel (I) hergestellt, und die 'Girtsprechend, en SuIfonylchloride dez' Formel (III) werden eben.l'al'is nach bekannten Verfahren hergestellt. Ein besondere geeignetes Verfahren ist das von Petrow et al. in J.Chem.Soc. 1938, Seite 15Ο8, beschriebene Vorfahren, Die SuI Tonaniidö dor
10 9818/2253
BAD ORK3WAL
Formel (IV) werden durch Umsetzung der SulfonyIchloride mit primären oder sekundären Aminen in wäßrigen oder nichtwäßrigen Lösungen bei Temperaturen von 0 bis 6O0C, vorzugsweise innerhalb des Bereiches vqn 0 bis 100C, hergestellt. Für nichtwäßrige Umsetzungen können inerte Lösungsmittel, beispielsweise Benzol, halogenierte Kohlenwasserstoffe, Tetrahydrofuran und dergleichen, verwendet werden. Die 2~Amino--5--sulfonamido-1,3»4-thiadiazole der Formel (V) werden durch Behandlung der Verbindungen der Formel (IV) mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure nach dem von Petrow et al. (vergl. oben) beschriebenen Verfahren erhalten.
Eine Reihe von 2~Ureido-'i ,^^-thiadiazol-sulfonylchloriden der Formel (VII) und 2-Ureido~1,3,4-thiadiaEOl-sulfonamiden der Formel (VIII) werden nach ähnlichen Verfahren hergestellt, wie sie zur Herstellung von Verbindungen der Formel (III) und (IV) angewendet werden.
Andere Ureidoverbindungen können nach den verschiedensten Verfahren, die zur Herstellung solcher Verbindungen verwendet werden und in der chemischen Literatur ausführlich beschrieben sind, von Verbindungen der Formel V abgeleitet werden. So können beispielsweise Verbindungen der Formel V in einem inerten Lösungsmittel, z.B. Benzol, Dimethylformamid, Äthylacetat und dergleichen, mit Isocyanaten umgesetzt werden«, Bei dieser Umsetzung kann ein Katalysator, z.B. Triäthylamin, verwendet werden»
N τ,
ι h
NHR, + R1-N-CO-AR4R0NSO0 Il JA— NCONHR K
3 5 12 2-V ^ 5
Eine andere Reaktion, die angewendet werden kann, besteht darin, daß ein Carbamoylchlorid mit einem Amin in Gegenwart einer säurebindenden Verbindung, beispielsweise Natriumcarbonat,
109818/2 253
Triäthylamin, Pyridin und dergleichen, umgesetzt wird^, line andere Variante dieser Reaktion ist die Umsetzung eines Metallderivats eines Amins mit einem Carbamoylchlorid, Zur Durchführung dieser Umsetzung können inerte lösungsmittel, beispielsweise Benzol, tetrahydrofuran, Dimethylformamid,, und dergleichen, verwendet werden.
-.'+ ClCONR,Rc 5 v 4 D
R1R9HSO
C,
•"S
cicom.R,,
4 D
X = Na, K oder Li
Eine weitere Reaktion, die angewendet werden kann, besteht darin, daß NN'-Carbonyldiiinidazol mit einem Aminothiadiazol umgesetzt wird unter Bildung eines Isocyanat-Zwischenproduktes, da3 dann mit einem Arain weit er umgesetzt wird unter Bildung de3 gewünschten Produktea.
N:
NCON
J '
R1R2NSO
'S
109813/2253
U^WHGOir
NGO + HN
Es kann, auch Phosgen mit einem Amin umgesetzt werden unter Bildung eines CarbamoylChlorids, das dann mit einem primären oder sekundären Amin weiter umgesetzt wird unter Bildung des gewünschten Harnstoff Produkts. Diese Umsetzung kann in Gegenwart einer Base, z.B. eines tertiären Amins, und/oder eines Katalysators, s.B. eines Bortrifluorid-Ätherkomplexes, durchgeführt werden. Diese Umsetzungen können ebenfalls in inerten Lösungsmitteln, beispielsweise aromatischen Kohlenwasserstoffen, Dimethylformamid, Tetrahydrofuran und dergleichen,, d urchgeführt werd en.
Έ-
+ C
HGOGl
HCOKR4R5
Die erfindungsgemäßen Harnstoffe, die der allgemeinen Formel IX entsprechen, bilden substituierte oder unsubstituierte Metall- oder Ammoniumsalze, die der folgenden Formel X entsprechen. Pur polyvalente Metalle haben diese Salze einen Chelat-Charakter. Die Alkalimetall- und Ammoniumsalze haben auch die für landwirtschaftliche Anwendungazweeke höchst erwünschte Eigenschaftt daß sie in Wasser löslich sind. E3 wurde außerdem gefunden, daß die Alkalimetallsalze mit reaktionsfähigen Halo gen ν erb indungen, beispielsweise Alkyl-· halogeniden, reagieren unter Bildung von Derivaten entsprechend den nachfolgend angegebene)). Formeln Xl und XII,
109818/226:1
BAD ORiGiNAL
(IX)
■—-IT JJ NHGOUR4R5
NCONR4S5
Y » Metall« oder Amrnoniumrest η = Äquivalenz von Y.
R1R2NSO
(XII)
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern* ohne sie jedoch darauf zu beschränken»
a) Herst ellung d er Zwischenprodukt^
Beispiel 1
In eine gut gerührte Mischung, die 231 g Polyphofephorsäure und 488 g Essigsäure enthielt und auf 1(X)0C erhitzt worden war, wurden 300 g 2-Amino-5-mercapto~1,3?4-thiadiazol gegeben. Nach vollständiger Zugabe des Thiadiazole wurde die Mischung eine weitere Stunde lang bei 1200C gerührt» Die Mischung wurde auf 600O abgekühlt und in Eiswasser gegossen, wobei ein fester Rückstand gebildet wurde, der anschließend durch Filtrieren abgetrennt wurde. Der Rückstand wurde in 10bigem Natriumhydroxyd gelöst (eine geringe Menge an unlöslichen Bestandteilen wurde durch filtrieren entfernt) und die lösung wurde mit 6n Chlorwasserstoffsäure auf einen pH-Wert von 1 eingestellt. Der Peststoff wurde identifiziert als 2~Acetamido--5-meroap.to-1,3,4-thiadiazol mit einem Schmelzpunkt von 293 bis 2940G.
109818/2253
BAD
Beispiel 2
150 g 2-Acei;amido~5-fflercapto-1,3>4-thiadiai50l wurden in 3,5 1 7O$iger Essigsäure suspendiert und auf eine Temperatur von O bis 5°C abgekühlt. Durch die gekühlte Mischung wurde bei der oben angegebenen Temperatur etwa zwei Stunden lang unter heftigem Rühren langsam ein Chlorgasstrorn durchgeleitet. Die Feststoffe wurden durch Filtrieren abgetrennt, mit Eiswasser gewaschen und an der luft getrocknet. Das dabei erhaltene feste Produkt wurde identifiziert als 2«-Acetamido~ 5-chlorsulfonyl-1,3,4—thiadiaaol mit einem Schmelzpunkt von 237 bis 2390C.
250 ml einer 40$igen lösung von wäßrigem Dimethylamin wurden zu 168,5 g 2-Acetamido~5-cblorsulfonyl-1,3,4-thiadiazol zugegeben, wobei die Temperatur unterhalb 200C gehalten wurde. Nach vierstündigem Rühren der Mischung wurde die Mischung mit 6n Chlorwasserstoffsäure angesäuert, die feststoffe wurden durch .Filtrieren abgetrennt und mit Wasser gründlich gewaschen, Da3 feste Produkt wurde identifiziert als 2-Acetamido-5-N,lT-dimethyl3ulfonamido-1,3{4-"fchiadiazol mit einem Schmelzpunkt von 258 bis 26O0C.
Beispiel 4
Eine 181,6 g 2-Acetamido-1,3,4-thiadiazol-"5-N,li-diinethylsulfonamid und 1000 ml konzentrierte Chlorwasserstoffsäure enthaltende Mischung wurde etwa 3 1/2 Stunden lang unter Rückfluß gekocht. Die Mischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, filtriert, und das Filtrat wurde unter Vakuum zur Trockne eingeengt. Der feste Rückstand wurde mit 200 ml einer 10$igen wäßrigen Natriumearbonatlösung vermischt und filtriert. Der dabei erhaltene feste Rückstand wurde identifiziert als 2-Amino-1,3,4~thiadiazol-5~N,Ii<~dimethylsulfonamid mit einem Schmelzpunkt von 184 bis 1860C.
109818/2253
Beispiel 5
Eine 8,0 g 2~Amino-5~njercapto~1,3,4-thiadiaj3ol, 3,A g- Methylisocyanat und 150 ml N, N-Ditnethy !formamid enthaltende Mischung wurde etwa eine Stunde lang auf 500C erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde dann unter Vakuum eingeengt und zu dem Konzentrat wurde anschließend Eiswaaser zugegeben- Der feste Rückstand wurde durch Filtrieren abgetrennt und identifiziert als i-Methyl-3—( 5-mercapto-1,3j4-thiadiai5Ql-2-yl)-harnstoff mit einem Schmelzpunkt von 2340C.
Beispiel 6
60g i-Methyl-3-(5-meroapto~1,3,4-thiaäiaadl-2-yl)-harnato.fi wurden in 1,32 1 einer ?0$igen Essigsäure suspendiert, wobei die Mischung in einem mit einem mechanischen Rührer versehenen Kolben hergestellt wurde. Die Mischung wurde auf etwa 50C abgekühlt, und es wurde etwa 45 Minuten lang langsam Chlorgas durchgeleitet, wobei während dieser Zeit die Temperatur bei 50C gehalten wurde. Die -dabei erhaltenen Peststoffe wurden durch Filtrieren abgetrennt, mit Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet. Das Produkt wurde,identifiziert-als 1~Methyl-3-(5-chlorsuIfonyl-1 ,,3,4-thiadiazol-2-yl)-harnstoff mit einem Schmelzpunkt von 14'10C. ·
b) Herstellung der Endprodukte
Beispiel 7
20 g 1-Methyl-3-(5-chloreuIfonyl-1,3,4-th3.aaiazol-2-yl)-harnstoff wurden unter Rühren in 250 ml einer 40#igen wäßrigen Lösung von Methylamin gelöst, wobei die Reaktionstemperatur bei etwa 5 bis 70C gehalten wurde. Nach weiterem 1 1/2-atündigem Rühren wurde die Mischung mit 6n Chlorwasaerstoffsäure auf pH 1 angesäuert, die Feststoffe wurden durch Filtrieren abgetrennt und anschließend mit Wasser gewaschen.
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Das Endprodukt wurde identifiziert als i-Iäethyi-3-(5-SF-m ethyl sulfarnoyl-1,3,4-thiadiazol~2-yl)-harnstoff mit einein Schmelzpunkt von 232 bis 233°C, *
Beiapiel 8
Eine 4,1 g 2~Aniino-1,3»4-thiadiazol-5~fl>E-äimethylsulfonam.id und if3 g Methylisocyanat enthaltende Mischung wurde drei Stunden lang in wasserfreien) Benzol unter Rückfluß gekocht» Die Mischung wurde auf 1O0C abgekühlt, daa feste Produkt wurde durch !filtrieren abgetrennt und anschließend aus Äthanol kristallisiert. Das Endprodukt -wurde identifiziert als i-Methyi~3~(5-K,li-dimethylsulfamoyl~1,3,4-thiadiazol-2~yl)-harnstoff mit einem Schmelzpunkt von 223 bis 2350Co
Beispiel 9
Eine 18„O g 2-Amino~1,3?4-thiadia2ol-5-(N~methyi-ii-butyl )-sulfonamide 5,4 g Methylisocyanat und 300 ml wasserfreies Dimethylformamid enthaltende Mischung wurde auf 500C erhitzt und etwa eine Stunde lang bei dieser Temperatur gehalten. Das Dimethylformamid wurde unter Vakuum entfernt und der feste Rückstand wurde aus Solox kristallisiert. Das Endprodukt wurde identifiziert als 1~Methyl-3-( 5-H-butyl~N--methylsulfamoyl-1f3,4-thiadiazol-2-yl)-harnstoff mit einem Schmelzpunkt von 192 bis 1930C.
Beispiel 10
Das in Beispiel 9 angegebene Verfahren wurde wiederholt,, wobei diesmal jedoch 13,8 g 2~Amino~1 r3»4-thiaäiazol"-5~ butylsulfonamid, 4?3 g Methylisücyanat und 250 ml wasserfreies Dimethylformamid verwendet wurden. Das Endprodukt wurde identifiziert als 1 Methyl -('5-N-butylsulfamoyl-i ,3,' thiadiazoi-2~yi)-harnstoff mit einem Schmelzpunkt von 186 bis 1870O,
109818/7253
Beispiel 11
Eine 28,2 g 2~Amino-1,3 ,4-thiadiazol~5-"NfN»dimethyIsulfonainid und 12,5 g Cyclopropyliaocyanat und 400 ml wasserfreies Dimethylformamid enthaltende Mischung wurde auf 5O0C erhitzt und etwa eine Stunde lang bei dieser Temperatur gehalten» Das Dimethylformamid wurde unter Vakuum entfernt, wobei ein feater Rückstand zurückblieb, der aus Methanol kristallisiertet. Das Endprodukt wurde identifiziert ale 1-Cyclopropyl~3~{5-N»N-dimethylsulfamoyl-i f3i.4-thia<3iaaol-2~yl)-harn3toff mit einem Schmelzpunkt von 2160G.
Beispiel 12
Eine 20 g 2-Amino-5-morpholino-sulfonyl-1,3»4-thxadiazol, 6,0 g Methylisocyanat und 200 ml wasserfreies Dimethylformamid enthaltende Mischung wurde auf 50 G erhitzt und etwa eine Stunde lang bei dieser Temperatur gehalten. Das Dimethylformamid wurde unter Vakuum entfernt, und der feste Rückstand wurde aus einem Benzol/Methanol-Gemisch kristallisiert. Das dabei erhaltene Produkt wurde identifiziert als 1 Methyl 3-(5-morpholino"Sulfonyl-1,3?4~thiadiazol-2-yl)-harnstoff mit einem Schmelzpunkt von 24 5 bis 2460G.
Beispiel 13
Zu einer Mischung, die 2P,2 g 2-Amino-1,3,4--thiadia2Ol~5~Ni>N-dimethylsulfonamid und 18,4 g N-Butyl-N-methylcarbamoy".!- chlorid in 150 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran enthielt, wurden in kleinen Portionen 4,7 g Natriumhydrid .zugegeben, Die Reaktionsmischung wurde 1 i/2 Stunden lang gerührt, ea wurde Wasser zugegeben, und die Mischung wurde anschließend mit Äthylacetat extrahiert» Die Äthylacetatlösung wurde über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter Vakuum eingeengt. Der feste Rückstand wurde aus Äthylacetat kristallisiert
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Das Endprodukt wurde identifiziert als 1 -Butyl-1 --methyl*-3< (5-iF,iJ~diniethylsulfamoyl-1 t3,4-thiadia2ol-2~yl)-harnstoff mit einem Schmelzpunkt von 163 bis 1650G,,
Zu einer 100 m"! Methanol und 10 g 1-Methyl--3-(5-B[,H-äiinethylsalfamayl-1,3*4—tniadiazol~2-yl)· harnstoff enthaltenden Mischung wurden 2,4 g Kaliumhydroxyd und 5?4 g Methyljodid zugegeben, die gesamte Mischung wurde 30 Minuten lang unter Rückfluß gekocht» Die Peststoffe wurden durch Filtrieren abgetrennt, und das Filtrat wurde unter Vakuum eingeengt unter Bildung eines festen Rückstandes« Der Rückstand wurde aus Methanol umkristallisiert. Das Endprodukt wurde identifiziert als 1,3-Dxmethyl •3-(5-N,N-dimethylBulfamoyl--1,3,4-thiadiazol~2~yl)-harnstoff mit einem Schmelzpunkt von 209 bis 2120C.
Beispiel 15
Zu einer Mischung von 6 g ΪΤ,Ν'-Carbonyldiimidazol in trockenem Tetrahydrofuran wurden unter einer Stickstoffatmosphäre 3,5 g 2-Amino-1,3?4-thiadiazol-5t-H',ir-dimQthylsulfonamid zugegeben. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur 30 Minuten lang gerührt und anschließend etwa 15 Minuten lang unter Rückfluß gekocht. Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, und ea wurden 5,6 g Triäthylamln und 5?4 g s»° Dimethyl·» hydroxylamin-hydrochiorid ivagegehen. Die dabei erhaltene Mischung wurde etwa 15 Minuten lang gerührt, anschließend wurde die Mischung in Eiswasser gegossen. Der feste Rückstand wurde durch Filtrieren abgetrennt und anschließend aus Methanol kristallisiert. Das Endprodukt wurde identifiziert als 1"Methyl-1-methoxy-3~(5~N,N~dimethylsulfamoyl-1,3,4 ■ thiadiazol-2~yl)-harnstoff mit einem Schmelzpunkt von 147 bis 149aC
109818/2253
Nach den oben angegebenen Verfahren wurden weitere erfindungsgemäße Verbindungen hergestellt.
Bei
spiel
R1 R2 'R3 R4 R5 Schmelzpunkt 215
Nr. CH5 CH3- H H CH2CH2CH2 0C 189
16 CH3 CH3 H H CH3 213 - 168
17 CH2=CHCH2 H H H CH3 187'-r 159
18 C3H7 C3H7 H H CH3 166 -
19 158 -
Beispiel 20
Zu einer gerührten Suspension von 80 g 5-Methylamino~2-mercapto-1,3,4-thiadiazol in 300 ml Methanol wurden in kleinen Portionen 26 g Natriumhydroxyd zugegeben. Das Rühren wurde bis zur Erzielung einer vollständigen lösung fortgesetzt (eine kleine Menge an unlöslichem Material wurde durch Filtrieren entfernt). Zu dieser gerührten Lösung wurden anschließend 66,4 g Jod, gelöst in 350 ml Methanol, zugetropft, Nachdem etwa die Hälfte der Jodlösung zugegeben worden war, begann sich ein gelber Niederschlag abzuscheiden. Nach der vollständigen Zugabe der Jodlösung wurden die Peststoffe abfiltriert und mit wenig Methanol gewaschen unter Bildung des gewünschten Di-5-(methylainino-1,3,4-thiadiazolyl)-disulfida (Formel XIII mit R3 = CH3) mit einem Schmelzpunkt von 202 bis 2040C.
Beispiel 21
Eine 4 g -Di-5-(2~methylamino-1,3?4"thiadiazolyl)-disulfid, 1,6 g Metbylisöcyanat und 20 ml Ν,Ν-Dimethylformamid enthaltende Mischung wurde 1 3/4 Stunden lang auf 1000C erhitzt. Danach wurde zu der Reaktionsmischung Wasser zugegeben, bis
109818/2253
ein Niederschlag auftrat. Me gesamten Feststoffe, die beim weiteren Abkühlen ausfielen, wurden durch Filtrieren entfernt und mit Wasser gründlich gewaschen. Das dabei erhaltene Produkt wurde identifizier*, als D;i--5-~[i f 3--dimethyl~3-( 1-3»4-■ thiadiazol~2~yl)--harnstoff jdiaulfid (Formel XIV mit B^ ·- Η; R., = Rr ~ CH-) mit einem Schmelzpunkt von 219 bis 0
4 g Di-5-[i«3 dimethyl-3-('is3,4-thiadiazol~?-yl)-harnstoff]-■disulfid wurden in 120 ml TO^iger Essigsäure suspendiert, wobei die Mischung in einem mit einem mechanischen Rührer versehenen Kolben hergestellt wurde. Die Mischung wurde auf etwa 100C abgekühlt und, während eine Temperatur innerhalb des Bereiches von 10 bis 1!50C eingehalten wurde, wurde eine Stunde lang langsam Chlorgas durchgeleitet. nach etwa 30 Minuten wurde die Reaktionsrnischung klar. Dann wurde die Reaktionsmischung mit Wasser verdünnt und mit Chloroform extrahiert. Die Chloroformlösung wurde mit Wasser gewaschen; über Na^SO. getrocknet und unter Vakuum eingeengt unter Bildung des gewünschten 1, ;5-Dimethyl~3~( 5~chlorsulfonyl-1,3»4-thiadiazol-2-yl)-harnstoffs mit einem Schmelzpunkt von 98 bis 10O0C (Zers.).
Beispiel 23
Zu einer gerührten Mischung, die 1,5 g 1,3-Dimethyl~3-(5-chlorsulfonyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-harnsxoff und 0,5 g Dimethyl hydroxylamin-hydrochiorid in ?0 ml Tetrahydrofuran enthielt, wurden tropfenweise 1,0 g Triethylamin in 5 ml Tetrahydrofuran zugegeben, und die Rea^tionsmischung wurde über Wacht bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurde die Reaktionsmischung filtriert, und das Piltrat wurde unter Vakuum eingeengt unter Bildung eines festen Rückstandes. Dieser Feststoff wurde in Athylacetat gelöst, nacheinander
109818/7253 ßAD ommL
mit verdünnter Salzsäure und Wasser gewaschens
über Na?SO, getrocknet und unter Vakuum eingeengt. Der zurückbleibende Feststoff wurde aus wäßrigem Methanol kristallisiert. Das Endprodukt wurde identifiziert als 1,3-Dimethyl-3-[5-(U-metho3:y-N-mothy].)~s«lfa!i]^yI-1,3.4·- thiadiazol-2~yl !-harnstoff mit einem Schmelzpunkt von 190 bis 1930C.
Nach den oben beschriebenen Verfahren wurden die folgenden weiteren erfindun^sgemäßen Verbindungen hergestellt;
Bei
spiel
Nr.
R1 R2 R3 R4 R5 Schmelzpunkt
24 C(CH3) 3 H H H CH3 247 -
25 CH3 CI ΠΟΐΙ
T OH 3
3
H II CH-
5
156 -
26 H H H H CH3 245 -
27 ClCH2CH2 H H H .(.H3 197
28
29
CH3
CH3CHCH2OCH3
CH3O
H
H
H
H
H-.
CH3
CH3
167 ··
174
30 CH2CN CH3 CH3 H CH3 200 ·
31 CH2CN C4H9 H H CH3 127 -
- 249
- 158
- 247 (2era.)
■ 199
- 169
176
- 202
- 1:50
c) Biologische Aktivität der Endprodukte
Die herbizide Aktivität der erfindungsgeniäßen Produkte wurde entsprechend dem nachstehend beschriebenon Verfahren getestet. Zur Vorauflanfuntersuchung (pre -emergence !resting) wurde der Boden, in den die Saaten ausgesät wurden, am gleichen Tage. mit einer lösung besprüht, welche die angegebene IVenge an Produkt in einer 5O-· bis iOO$igen Aceton/V'asser-Miscliung
10 9818/7253
enthielt. 21 bis 28 Tage nach dem Aussäen und Besprühen wurde die Aktivität festgestellt. Pur den Fachauflauftest (post-emergence testing) worden die Pflanzen mit der gleichen Lösung wie oben etwa 14 Tage nach dem Aussäen der Saaten besprüht. Zur Beurteilung der phytotoxischen Eigenschaften der Produkte wurden die Wachstums- und Abtötimgsrate herangezogen. Für beide Testverfahren wurde durch Vergleich des Standes der behandelten Pflanzen mit den anbehandelten Pflanzen, die unter gleichen Bedingungen aufwuchsen, die prozentuale Abtötungsrate für jede Pflanzenart erhalten. Eine WachstuHiarate von 1 bis 5 wiesen diejenigen Pflanzen auf, d:i.e durch die chemische Behandlung nicht abgetötet wurden, and diese Bewertung ist folgendermaßen defiriert:
1. schwere Schädigung, die Pflanzen sterben ab;
2. mäßige bis schwere Schädigung, die Pflanzen erholen sicn wahrscheinlich nicht von der chemischen Behandlung;
3. mäßige Schädigung, die Pflanzen zeigen verschiedene Grade der Erholung von der chemischen Behandlung;
4ο leichte Schädigung, die Pflanzen erholen sich oder haben sich bereits erholt und nehmen wieder ein normales Wachstum an;
5. keine sichtbare Schädigung.
Die folgenden Tabellen zeigen die herbizide Vor- und ITaehauflaufaktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen-Di e untersuchten Pflanzenarten sind nachfolgend anhand ihrer entsprechenden lateinischen. Namen identifiziert:
Zuckerrübe Beta vulgaria
Mais Zea mays
Hafer Avena sativa
Klee Meillotus indica
Sojabohnen Glycine max
109818/?253
Baumwolle Gossypium hirsutum
Senf Brassica juncea
Gelber Fucnaschwanz Setaria glauea
Hühnerhirae Echinochloa cruagalli
F.ingergraa Digitaria aanguinalis
Buchweizen i'agopyrum tataricum
Trichterwinde Ipomoea purpuroa
Gänsefuß ■ Amaranthu3 retroflexus Gewöhnlicher Stechapfel Datura atratnonium
J09818/2253
Tabelle 1
Produkt 0,454 kg
des { 1 lbs),
Bei- pro
spiels Morgen
Zuckerrübe
Wachs- $> Abtum tötung M) (?)
Vorauflauf-Aktivität
Mais · Hafer Klee Sojabohnen Baumwolle [I) /2) (1) (2) M) (2) .M) (2) (1) (2)
8 4 3 100 3 100 1 100 100 3 100 3 80
2 100 4. 20 1 80 100 5 0 4 20
1 100 5 0 5 80 100 5 0 4 0
O 0,5 O 0 1 0 4 60 0 5 0
(O
CO
H 4 4 100 1 100 80 100 100 100
CO 2 100 3 -60 3 100 100 100 100
1 100 4 0 4 20 100 100 100
fs) 0,5 80 0 10 100 100 4 . 0
cn 4 1
CU 15 4 3 100 5 0 1 90 100 100 100
2 100 5 0 4 90 100 100 100
ι 100 5 0 5 .0 100 3 100 100
0,5 95 d 0 100 40 4 0
17 4 3 100 3 100 -] 100 100 100 100
2 100 5 50 1 90 100 100 3 80
«ς 100 5 0 3 90 100 4 60 3 40
0?5 95 0 20 100 0 4 0
0,454 kg
(1 lbs)
pro
Morgen
Wachs
tum
(1)
Tabelle I (Fortsetzung; Senf
$> Ab
tötung
(2)
Gelber
Puchs-
schwana
(1) (2)
100 Hühner
hirse
(D (2)
100 Fingergras
(1) (2)
100 Buch
weisen
(D (2)
100 Trichter
winde
(1) (2)
0 I
Produkt
des
Bei--
spiels
4 100 100 100 ',00 100 5 0 i\3
8 2 3 60 100 100 100 iOO 5 0 t
1 4 20 0 40 20 0 5 0
O55 5 0 4 100 3 100 4 100 4 100 5 100
4 100 100 100 100 100 100
14 2 100 80 90 100 100 100
1 100 3 . 0 2 30 ■40 100 100
0,5 3 60 3 100 3 100 3 100 100 100
4 100 10 100 100 100 100
15 2 100 4 30 95 95 100 95 ro
1 100 4 0 1 90 3 0 60 3 90 I050979
O5 5 100 4 100 2 100 4 100 3 100 3 100
4 100 100 100 100 100 100
- η
ι ;
2 100 95 95 100 100 95
1 3 95 1 20 3 60 95 20 3 0
0,5 4 60 3 3 3 3 • ·■ - 4
. ._ - ■■'
Tabelle II
Produkt
des
Bei
spiels
Nr.
0,454 kg
(1 lbs)
pro
Morgen
Nachauflauf-Aktivität Mais
Ii) {
2 5 Hafer
(D (2)
Klee Sojabohnen
(I)' (2) (1) (2)
100 Baumwolle
(O (2)
100 0 20509
8 2 Zuckerrübe
Wachs- # Ab-
tum tötung
(1) (2)
3 0 100 iOO 3 20 80 i00
i 100 4 0 100 100 4 0 3 6C 70
ο 0,5 100 5 0 3 60 100 3
co
co
23 2 100 5 0 Gänsefuß
100
00 24 2 5 0 3 50
25 2 4 0 100
27 2 5 0 100
S
TO
gewöiml, St echr
3 80 apfel
3
•ζ
Tabelle II (Fortsetzung;)
Produkt 0,454 kg
des (1 lbs)
Bei- pro
spiels Morgen
Hr c
23 24 25 27
1 0,5
2 2 2 2
Senf
Wachs- $> Ab- tum tötung (1) (2)
G-elber Hühner- Fingergras Buch- Trichter-Fuchshirse weizen winde schwanz
(D (2) (1) (2) (1) (2) (1) (2) (1) (2)
100 100 100 100
95
80
100
100
90
100
100
. 30
80
20";
100T
70T
90
20
100
SO
'
100
100
5
5
5
5
4
5
10 0 0
0 0 0
Setaria italica
Wenn die erfindungsgem&ßen Verbindungen als Herbizide verwendet werden, können,sie auf die verschiedenste Art und Weise formuliert und in den verschiedensten Konzentrationen auf den Ort der gewünschten Vegetationskontrolle aufgebracht werden α Es ist klar, daß tier jeweilige Typ und die Konzentration der Formulierung sowie die Art der Aufbringung des aktiven Bestandteils seine biologische Aktivität bei einer gegebenen Anwendung bestimmen kann. ' -
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können als einfache Lösungen des aktiven Bestandteils in einem geeigneten Lösungsmittel, in dem er in der gewünschten Konzentration vollständig löslich ist, vorliegen. Beispiele für solche Lösungsmittelsysteme sind Wasser, Alkohole, Aceton, wäßriger Alkohol und wäßriges Aceton und andere organische Lösungsmittel. Diese einfachen Lösungen können weiter modifiziert werden durch Zugabe verschiedener oberflächenaktiver Mittel? Emulgiermittel oder Dispergiermittel, Farbstoffe, Duftstoffe, Antischaummittel, anderer Herbizide oder herbizider· Öle , welche die Aktivität der erfiiidungsgemäßen Herbizide ergänzen oder potenzieren (Synergistisehe Wirkung), oder es können für eine gegebene Anwendung andere Adjuvantien zugegeben werden, wenn es erwünscht ist, ihnen eine spezielle Art oder einen speziellen Grad von Pflanaenanspr^ohempfindlichkeit zu verleihen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch in verschiedenen Formulierungsarten vorliegen, wie sie dem Fachmann auf dem Gebiet der Landwirtschaft oder der Industriechemikalien gewöhnlich bekannt sind. Zu diesen Formulierungen gehören beispielsweise Zusammensetzungen, die den aktiven Bestandteil in Form von Körnchen einer verhältnismäßig großen Partikelgröße, in FY)rm von pulvrigen Stäuben, in Form von benetzbaren Pulvern, emulgierbaren Konzentraten oder in Form eines Bestandteiles irgendeines anderen bekannten Formulierungstypea, wie er gewöhnlich von dem Fachmann verwendet wird, ent-
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halten. Solche Formulierungen enthalten Adjuvantien und. Trägerstoffe, wie sie normalerweise zur Erleichterung der Dispersion des aktiven Beatandteiles zur landwirtschaftlichen und industriellen Aufbringung von phytotoxisch en Mitteln verwendet werden. Diese Formulierungen können Of25 bis mehr als 95 Gew.~96 an aktivem Bestandteil enthalten.
Staubformulierungen werden hergestellt, indem man den aktiven Bestandteil mit fein verteilten Feststoffen mischt, die als Dispergiermittel und Trägerstoffe für das phytotoxische Mittel beim Aufbringen desselben auf den Anwendungs™ ort für die Vegetationskontrolle wirken» Typische Feststoffe, die zur Herstellung von Staubformulierungen der aktiven Bestandteile der Erfindung verwendet werden können, sind z.B Talk, Kieseiguhr, fein verteilter Ton, Fullers-Brde oder andere gewöhnliche organische oder anorganische Feststoffe* Die zur Herstellung von Staubformulierungen des aktiven Bestandteils verwendeten Feststoffe haben normalerweise eine Partikelgröße von 50 Mikron oder weniger. Der aktive Bestandteil dieser Staubformulierungen ist gewöhnlich in einer Menge von 0,25 bis zu 30 Gew.~$ oder mehr, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, vorhanden.
Körnige Formulierungen der aktiven Bestandteile werden durch Imprägnieren oder durch Adsorbieren des toxischen Mittels an oder in verhältnismäßig groben Partikeln aus inerten Feststoffen, wie z.B. Sand, Attapulgit-Ton, Gips, Maiskolben oder anderen anorganischen oder organischen Feststoffen hergestellt. Der aktive Bestandteil dieser körnigen Formulierungen ist gewöhnlich in einer Menge von 1,0 bis zu 20,0 G-eWo-% oder mehr, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzungf vorhanden.
Benetzbare Pulverformulierungen sind feste Zusammensetzungen, in denen der aktive Bestandteil in oder auf einem sorptions-
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fähigen Trägermaterial, beispielsweise fein -verteiltem Ton, 'Talk, Gips, Kalk, Holzmehl, FuT!erb-·Erde, Kieaelguhr oder dergleichen, absorbiert oder adsorbiert i£rt„ Diese Formulierungen werden vorzugsweise so hergestellt, daß sie 50 bis 80 fo an aktivem Bestandteil enthalten, Diese benetzbaren Palverformulierungen enthalten gewöhnlich eine kleine Menge eine3 Benetzungsmittels, Diapergiertiiitteln oder ßnulglerniit tela, um die Dispersion in Wasser oder einem anderen flüssigen Trägermaterial, das zur Verteilung des phytotoxischen Mittels an dem Ort der gewünschten Vegetationskontrolle verwendet wird, zu erleichtern.
Eniulgierbare Konzentratformulierungen sind homogene flüssige oder Pastenzusammensetzungsn, die den aktiven Bestandteil enthalten, der in Wasser oder einem anderen flüssigen Trägermaterial diapergiert i3t, ura die Aufbringung des phytotoxischen Mittels auf den Ort der gewünschten Vegetationskontrolle zu erleichtern. Diese em-ulgi er baren' Konaentratformuli-erungen der aktiven Bestandteile können nur den aktiven Bestandteil mit einem flüssigen oder featen Emulgiermittel oder andere verhältnismäßig nicht flüchtige organische Lösungsmittel, beispielsweise Isophoron, Dioxan, schwere aromatische Naphthas, Xylol oder Dimethylformamid, enthalten. Der aktive Bestandteil in solchen Formulierungen macht gewöhnlich 1O9O bio 70,0 G-ew.»-$, bezogen auf die phytotoxische Zusammensetzung, aus.
Anstelle der zur Herstellung der erfindungsgernäßen Produkte verwendeten Jeweiligen Zusammensetzungen können zur Herstellung der eri'Lndungsgemäßeri Produkte mit praktisch dem gleichen biologisch en A.ktlvität«graö auch andere Setzungen u<td Verfahren 'verwendet werde.u
BAD ORIGINAL
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    4 5
    R. ein /Vasserstoffatom oder einen substituierten oder unsubstituierten niederen acyclischen Kohlenwasserstoffrest, wobei die Substituenten Halogen-, Hydroxy-, Cyano- oder niedere Alkoxygruppen sein können;
    R« ist gleich R. oder einen niederen Alkoxyreatj mit der Maßgabe, daß R1 und R2 nicht beide ein Wasserstoffatom sein können;
    ein Wa3seratoffatom oder einen niederen acyclischen Kohlenwasserstoffrest;
    R. ein Wasserstoffatom, einen niederen, acyclischen Kohlenwasserstoff rest oder einen niederen Cycloalkylreat; und
    R1- ein Wasserstoff atom, einen niederen Cycloalkylrestf einen niederen Alkoxyrest oder einen substituierten oder unaubstituierten niederen acyclischen Kohlenwasserstoffrest, dessen Suhatituenten Halogen-, Hydroxy-, Cyano- oder niedere Alkoxygruppen sein können, mit der Maßgabe, daß
    R. und Rr- nicht beide ein Wasserstoff atom oder einen 4 5
    niederen Gycloalkylrest bedeuten können;
    BAD ORIGINAL
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    27 -
    die tautomeren Verbindungen der allgemeinen Formel
    ——K ,. η
    I!
    (B) R1R2NSO2
    wenn R, ein Wasserstoffatoro ist und in der R^, R2, R, und R,-die oben angegebenen Bedeutungen besitzen;
    sowie die Metall- oder substituierten oder unsubstituierten Ammoniumsalze der Verbindungen der Formel (A), in der R, ein Wasserstoffatom ist.
    2. Thiadiazol nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel (A) R1 CH5, R2 H, R5 H, R- H und R5 CH5 bedeuten,
    3. Ihiadiazol nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnetT daß in der Formel (A) R1 CH3, R2 CH5, R5 H, R4 E und R5 CH,
    bedeuten.
    4. Thiadiazol nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel (A) R1 CH5CH2CH2CH2, R2 CH,, R5 H, R4 H und
    R1- CH, bedeuten.
    5. Thiadiazol nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel (A) R1 CH5CH2CH2CH2, R2 H, R5 H, R, H und
    R,- CH, bedeuten.
    6. Thiadiazol nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel (A) R1 CH5, R2 CH51 R5 H, R. H und R,- Cyclopropyl bedeuten.
    7c Thiaöiazol nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet % daß in der Formel (A) R1 CH,, R2 CH3, R, H·, R- CH5CH2CH2CH2 und
    Rc. CH, bedeuten. 5 5
    109818/7253
    8. Thiadiazol nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel (A) R1 GH35 R2 GH55 R3 CH35R4 H und R5 CH3 bedeuten.«
    9. TMadiazoi nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß. in der Formel (A) R1 CH3, R2 CH-, R3 H, R4 CH3 and R5 OCH3 bedeuten.
    10» Thiadiasol nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Forinel(A) R- CH3, Rg GE3, R3Ή, R4 H und Rr CH3GH2CH2GH2 bedeuten.
    ¥ 11 ο Thiadiassol nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
    in der Formel (A) R1 CH3, R2 CH31 R- H, R4 CH,- und R^ CH3 bedeuten»
    12c Thiadiazol nach Anspruch 1, dadureh gekennzeichnet, daß in der Formel (A) R1 CH2=CHCH2,, R2 H, R3 H, R4 H und R5 CH3 bedeuten.
    13· Thiadiazol nach Anspruch 1, dadureh gekennzeichnet, daß in der Formel (A) R1 C3H7, R2 C3H7, R3 H, R4 H und R5 CH3 bedeuten.
    14« Thiadiazol nach Anspruch 1, dadureh gekennzeichnet g daß
    das Metallsalz ein Alkalimetall salz ist.
    f5» Herbizide Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Thiadiaaol gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14 als aktiven Bestandteil enthält«
    109814/2253.
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MY7500251A (en) 1975-12-31
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NL7015249A (de) 1971-04-20
DE2050979C2 (de) 1983-11-24
IE35302B1 (en) 1976-01-07
GB1284669A (en) 1972-08-09
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