DE2049795C3 - Verfahren zur Herstellung von granuliertem Calcium und gegebenenfalls Natrium und/oder Magnesium enthaltenden Phosphaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von granuliertem Calcium und gegebenenfalls Natrium und/oder Magnesium enthaltenden PhosphatenInfo
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Description
Bekanntlich enthalt der tierische Körper, vor allem in seinem Knochenskeleit und in der Hluiflüssiukeii.
einen l-cwishmi Pro/entsal, an anorganischen Stollen.
«lic sich in der I lauptsaehe aus den lementen talcum.
Natrium. Kalium. Magnesium, !!,sen. Phosphor. Chlor
vnd Schwefel /usammensci/cn. Oaneben sind noch
kleinste Menuen gewisser Schwermetalle vorhanden.
die allgemein Wer dem ik-nlT »Spurenelemente« /usammengefaUt
werden. l)a"s Vorhandensein von -enüwndcn
Mengen dieser mineralischen Aufbaustoffe ist für den (icsundheils/usland des tierischen Orüanismis
insbesondere be, llochlcistiiniisticren. von ausschlacgchender
Hedeutuni!. Vor allem bei l'nvlukuonsleistungen
wie !".ierproduktioii. Milchleistung und
Wachstum ist eine fortlaufende l-.ruan/um; der verbrauchten
oder mit den Leistungsprodukten ablegebencn
Mineralstoffe lebenswichtig. Da das überwiecend
aus organischen Stoffen bestehende Fuller die lebensnotwendigcn Mineralien oft nur in im/ureichender
Menge enthalt, wird dieser Mangel durch \ erabrcichunc
eines mineralischen Ueifutters ausgeulichcn
-
Solche mineralische Ikifuttermischimgen müssen je- 5»
doch. sofern sie von den Tieren aufgenommen werden sollen, in nicht staubender lorm. wie beispielsweise in
granulierter oder tablettierter I orm verabreicht werden. da erfahrungsgemäß ein mineralisches Mischfutter,
das feingep'uKerte und staubende Bestandteile
enthalt, von den Tieren nur ungern aufgenommen wird. Allerdings bereitet die Tablettierung oder Pelletisierung
solcher Mincralgemische erhebliche Schwierigkeiten.
Die Matrizen der Tablettiermaschinen sind durch die harten Mineralpulver einem hohen Abrieb iinteiworfen
und verstopfen leicht, so dall die Leistung einer solchen Maschine gering ist Mit den in der I uttermittei-Industrie
gebrauchlichen Mischvorrichtung^ konnten aus pulverförmigen Mineralsioffkoniponenten bisher
granulierte Mmeralfutier mehl hergestellt weiden.
In der deutschen Auslegeschrift I 3111 7O? wird ein
Verfahren beschrieben, nach dem Phosphorsäure mit 40 bis Mt Gewichtsprozent Ρ.,Ο- mit dem Oxid. 11-.dmxid
oderCarbonat des Natriums, des Magnesium·* und
u ,.,<r.ik -iiii-h iles Ca'ciums iiiiiülm.·!/! w:rd. wo-S^^intne^lule
der Reaktionsteilnehmer
so gewählt «erden da« da;« ^
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Auch dieses \e,-fal en uf rd r, al α a. ν k .«ph
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wand und enwprecheiul ue-cluiltLs Ikdiuiungsptrso „„ι, «ic dies in einem Mischfutterwerk normalerweise nicht vorhanden ist.
Daher wurde nach einem Verfahren gesucht, nach dem es möülich i>l. pulverförmig^-' Mineralstorfgemische.
die als 1 utter/usat/mittel Verwendung linden, in
einem einfachen Mischvorgang. ohne besonderen apparativen
und bedieiumgsmäüigen Aufwand, /u granu-
lieren. . .
Cegei^tand der vorliegenden Lrlmdung ist ein Verr
ihren /ur Herstellung \»n granuliertem Calcmm und
gegebenenfalls Natrium und oder Magnesium cnihal·-
tenJcm Phosphat. Oas Verlahren /eichne. sih dadurch
aus. dall dem vollständig oder teilweise kristallwasserfrees
Monocalciumph.isphal m einer granuliereiu vvirkenden
Mischvorrichtung m.t Wasser in /ui Uhulunrung
in das Monolndrat ausrechender Menge /usammenmiseht.
Hir die Durchführung des err.ndunPsgema.ten Vcrfahrcns
können als granulierend wirkende Mischvorrichtungen
schnellaufende Mischer w,e bei.pie swme
Turbomischer oder Mischer nach dem System Lodige oder Dreis. verwendet werden. Mit gleichem LrIoIg
können auch (iraniiliervorrichtungen. wie tieispicisweise
Teller-. Schnecken- oder Paddelgranulaloren, eingesetzt werden.
/ur Verbesserung der (iranuhereigenschaften des
Gemisches und /ur Verbesserung der l.igensclia ten
des Granulats können mit dem überwiegend oder teilweise
wasserfieien Monocalziumphosphat alkalische
Verbindungen vermischt werden, wobei diese alKalisehen
Verbindungen vorteilhaft m solchen Mengen cingeset/l werden, daß eine vollständige oder teilweise
Neulralisierung des Monocalciumphosphats unter Hddung
von entsprechenden Alkali- oder Lrdalkahuilciumphosphalen
bewirkt wird.
Als alkalische Verbindung können dabei die Oxide oder die Hydroxide des Calciums. Magnesiums oder
des Natriums verwendet werden. Sie gelangen Uanei
entweder in trockener l-orm oder as Losung b/w.
Suspension /ur Anwendung. Die in der Losung oder
Suspension enthaltene Wassermenge ist dann so /u
bemessen, daß sie. zusammen mit dem bei der iNeutraiisierungsreaktion
gebildeten Wasser, wenigstens nie
llalite der Wassermenge ergibt, die das Monoca ciur.iphosphat
/ur Hydratbildung benötigt. Das Wasser kann jedoch auch in I orm von wasserhaltigen I uttcrzusatzstoffen,
wie beispielsweise Melasse. Molke oder Magermilch zugesetzt werden. Weiterhin können zur
Unterstützung du Granulierung auch noch anücic
Stoffe, wie beispielsweise Natriumphosphat, zement.
Gips oder Bittersalz, eingemischt werden.
Zur !Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird in einfachen Mischvorrichtungen ein vollständig oder teilweise kristalhvasserfreies Monocalciumphosphat.
gegebenenfalls unter Zusatz von alkalischen Verbindungen und sogar weiterer Salze des
Natriums. Calciums oder Magnesiums sowie Verbindungen der Spurenelemente und Vitaminen, in trockener
I orm mit soviel Wasser oder einer Wasser und Nährstoffe enthaltenden flüssigkeit vermischt, daß
zusammen mit dem bei der Ncutralisierungsreaktion gebildeten Wasser die zur Bildung des Monocalciumphosphat-llydrats
erforderliche Wassermenge gerade erreicht wird. Es kann aber auch das Monocalziumphosphat,
gegebenenfalls mit anderen Mischungsbestandteilen als Trockenkomponenten, mit einer solchen
Menge einer wäßrigen alkalischen Lösung oder Suspension zusammengegeben werden daß die im Gemisch
vorliegende Menge an Monocalziumphosphat gerade in Monocalciumpho^phat-Ilydrat übergeführt
wird. Gewöhnlich sind dazu Wassermengen zwischen I und 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 10
und 12 Gewichtsprozent, erforderlich. Bei dem Mischungsvorgang,
der bei Raumtemperatur \orgenoinmen wird, entsteht zunächst eine feucht-krümelige Mischung.
Infolge der freiwerdenden Ncutralisationswärme steigt im Verlauf von etwa 2 bis 4 Minuten die
Temperatur in der Mischung um etwa 30 C. Gleichzeilig
tritt Granulation der gesamten Mischung zu einem staubfreien Granulat ein. Hin Zusammenbacken
des Produkts im Sack tritt auch bei längerer Lagerung nicht ein. Im allgemeinen ist eine Trocknung des Granulats
nicht erforderlich. Vielmehr kann das Granulat nach Abschluß der Granulierung mit Luft abgekühlt
und abgesackt werden.
Nachfolgend sei das erfindungsgemäße Verfahren an Hand einiger Beispiele näher erläutert:
In einem Schaufelmischer werden 52.9 Gewichtsteile kristallwasserfreies Monocalziumphosphat. 19.2 Gewichtsteile
vergälltes Natriumchlorid. 4,8 Gewichtsteile Kieserit, 3,8 Gewiclusteile Magnesiumoxid, 1,0
Gewichtsteile Spurenelementverbindungcn aus ZnSO1.
CuSt)1, MnSO1, CoSt)1 zu einer homogenen Mischung
verarbeitet. Zu diesem Trockenstoffgemisch werden 18,3 Gewiehlsteile eines Gemisches aus 20 Gewichtsprozent
Melasse und 80 Gewichtsprozent Wasser hinzugegeben. Nach einer Mischzeit von 4 Minuten fällt
ein Granulat an, daß folgende Siebanalysc ergibt:
über 2 mm 2,1 '.'„
I bis 2 mm 33,5",,
0,5 bis I mm 50.3",,
0,3 bis 0,5 mm 14.1 "„
unter 0,3 mm 0.0",,
In die Mischvorrichtung des Beispiels I werden 54,5
Gewichtsteile eines zu 20",, kristallwasserfreien Monocalciumphosphats,
19,8 Gewichtsteile vergälltes Natriumchlorid, 4,9 Gewichtsteile Magnesiumsulfat. 4,0
Gewiehtslcile Magnesiumoxid, 1,0 Gewichtsteile der gleichen Spuienelenientverbindungen wie im Beispiel I
gegeben und /u einer homogenen Mischung verarbeitet,
/u dem Trockenstoffgemisch werden 15,8 Gewichtsteile
Wasser hinzugegeben. Nach einer Misch/cit von 1.5 Minuten fällt ein Granulat an, das folgende
Siebanalyse ergibt:
über 2 mm 7,3%
1 bis 2 mm 42,1%
0.5 bis I mm 33,1%
0.3 bis 0.5 mm 17,5%
unter 0,3 mm 0,0%
In die Mischvorrichtung des Beispiels I werden 52.4 Gewichtsteile eines zu 50",, kristallwasserfreien
Monocalciumphosphats. 4.8 Gewichtsteile Dicalciumphosphat, 19.0 Gewichtsteile vergälltes Natriumchlorid.
3.8 Gewichtsteile Magnesiumoxid, 1,0 Gewichts teile der gleichen Spurenelementverbindungen wie im
Beispiel I gegeben und zu einer homogenen Mischung verarbeitet. Zu dem Trockenstoff gemisch werden 19,0
Gewichtsteile einer auf 50",, Trockenstoff eingedampften Sauermolke hinzugegeben. Nach einer Mischzeit
von 3.5 Minuten fällt ein Granulat an, das folgende Siebanalyse ergibt:
über 2 mm 1,4 %
1 bis 2 mm 17,6%
0,5 bis I mm 49,4%
0,3 bis 0.5 mm 31,6%
unter 0.3 mm 0,0%
Die in den Beispielen I bis 3 gewonnenen Produkte werden nach der Granulierung in einer Kühltrommel
mit Luft innerhalb von 3 Minuten auf Raumtemperatur gekühlt.
In der Mischvorrichtung des Beispiels I werden zu 67 7 Gewichtsteilen eines zu 50% kristallwasserfreien
Monocalciumphosphats. 32.3 Gewichtsteile Natriumhydro.xidlösung
mit 50 Gewichtsprozent NaOH hin-/ucegeben. Nach einer Mischzeit von I Minute fällt
ein Granulat an, das folgende Siebanalyse ergibt:
über 3 mm 0-6%
2 bis 3 mm 16,4%
1.6 bis 2 mm 18,7%
1,0 bis 1.6 mm 38,6%
0,5 bis 1,0 mm 19,7%
0.3 bis 0,5 mm 6,0%
unter 0,3 mm 0,0%
Das Produkt wird nach dem Granulieren 0,5 Stunden lang bei 105 C in einer Trockentrommel getrocknet.
Hs enthält 47 Gewichtsprozent P2O5 und 13 Gewichtsprozent
Na.
In die Mischvorrichtung des Beispiels 1 werden 45,0 Gewichtsteile Monocalciumphospha.t 25,0 Gewichtsteile Natriumchlorid, 7,0 Gewichtsteile Magnesium-
oxid, 1,0 Gewichtsteile der gleichen Spurenelementverbindungen wie im Beispiel I gegeben und zu einer homogenen
Mischung verarbeitet. Zu dem Trockenstoffgeniisch werden 12,5 Gewichtsteile eines Gemisches
aus 7 Gewichtsteilen Melasse mit 30% Wasser, 3 Gewiclitsteilen Wasser und 9,5 Gewiehtsteilen Phosphorsäure
mit 50 Gewichtsprozent P2O5 hinzugegeben.
Nach einer Mischung von 10 Sekunden fällt ein Granulat an, das folgende Siebanalyse ergibt:
über
unter
2
2 mm 1.7",,
I bis 2 mm 47,3",,
0,5 bis 1 mm 32.9",,
0,3 bis 0,5 mm IH. I "„
0,3 mm 0.0",,
795
Hei spiel 6
In die Mischvorrichtung des Beispiels I werden 40.0 ]o
Gewichtsteile eines/u 50",, kristalluasserfreien Monocalciumphusphats,
31.0 Ciewichtsteile Natriumchlorid. 3.8 Gewichtsteile Magnesiumoxid. 4,« üewichisleile
Zement, 1,0 Gewichtsteile der gleichen Spurenelementverbindung?n
wie im Beispiel I gegeben und /u einer homogenen Mischung verarbeitet. Zu dem Trokkenstoffgemisch
werden 19,4 Ciewichtsteile Wasser hinzugegeben. Nach einer Misch/eit von 3 Minuten
fällt ein Granulat an. das folgende Siebanalyse ergibt:
über 2 mm 0.1",, «>
f,6 bis 2 mm 12.2",,
1,0 bis 1.6 mm 32.7",,
0,5 bis 1,0 mm 39.6' „
0,3 bis 0.5 mm
unter 0.3 mm
unter 0.3 mm
15,4",,
0.0",,
In die Mischvorrichtung dts Beispiels I werden 70.0
(iewichtsleile eines zu 50",, kristallwasscrfreien Monoeakiumphosphals.
10.0 Gewichtsteile Natriumchlorid. 4.0 Ciewichtsteile Magnesiumoxid. 1,0 (iewichtsleile
der gleichen Spurenclemcnlverbindungcn wie im Beispiel I gegeben und /u einer homogenen Mischung
verarbeitet. Zu dem Trockenstoff gemisch weiden 15.0
Ciewichtsteile einer wäUrigen Magnesiumchloridlösung
mit 35 Gewichtsprozent MgCI2 hinzugegeben Nach
einer Mischzeit von 3 Minuten fällt ein Granulat an, das folgende Siebanalyse ergibt:
über 2 mm l-0"„
1.6 bis 2 mm 5.4JV11
1,0 bis 1.6 mm 47,2",,
0.5 bis 1.0 mm 37,9",,
0.3 bis 0.5 mm 8.0 "„
unter 0.3 mm ().(! "„
Claims (2)
- ,. Verfahren /ur .!ersteHung von granuliertem C2lcium um« gegebenenfalls Natrium und „der Magnesium enthaltende:.! Phospha.. d a d u r c h u e k e η η/π c h net. dall man vollstand,, oder teilweise kristullwasserfreies Monocalziumphosphat in einer sranuliercnd «irkenden Mischvorrichtung mit Wasser in /ur überführung in das Monohvdrat ,„ ausreichender Menge zusammenmischt.
- 2. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß man den, vollständig oder teilweise kristallwasseiTreien Monocalziumphosphat aulkr dem Wasser noch Oxide b/vv. IMroxidc de-, CaI- ,5 ciums und oder Natriums und oder Magnesiums /UNlt/l-
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) |