DE2049051A1 - Verfahren zur Herstellung von Aluminium oxid enthaltenden Katalysator Tragern bzw Katalysatoren und deren Verwendung zur hydrierenden Stickstoffabtrennung aus stickstoffhaltigen Kohlenwasserstoffölen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Aluminium oxid enthaltenden Katalysator Tragern bzw Katalysatoren und deren Verwendung zur hydrierenden Stickstoffabtrennung aus stickstoffhaltigen KohlenwasserstoffölenInfo
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Description
DlPL-CHEM. DR. ELISABETH JUNG DIPL-CHEM. DR. VOLKER VOSSIUS DIPL.-PHYS. DR. JÜRGEN SCHIRDEWAHN
PATENTANWÄLTE
u.Z.: P 7790 (J/Pi/Sz)
8 MÖNCHEN 23,
TELEFON 345067
TELEX 5-29686
OS. OKT. 1970
SHELL INTERNATIONALE RESEARCH MAATSCHAPPIJ N.V.
Haag, Niederlande
"Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxid enthaltenden Katalysator-Trägern bzw. Katalysatoren und deren Verwendung
zur hydrierenden Stickstoffabtrennung aus stickstoffhaltigen Kohlenwasserstoffölen" · "
Priorität: 8. Oktober 1969, V.St.A., Nr. 864 911
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxid enthaltenden Katalysator-Trägern bzw. Katalysatoren,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man a) ein Hydrogel eines Aluminiumoxid enthaltenden hitzebeständigen
oxidischen Materials mit einer Phosphationen enthaltenden Lösung behandelt und das behandelte Hydrogel trocknet und
calciniert sowie gegebenenfalls
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b) den Träger mit mindestens einem Metall der I. und/oder VI.
Nebengruppe und/oder der VIII. Gruppe des Periodischen Systems und/oder mindestens einem Oxid und/oder Sulfid dieser Metalle
als Metallkomponente mit Hydrierwirkung kombiniert.
Es wurde festgestellt, daß die erfindungsgemäß in ein Aluminiumoxid
enthaltendes Hydrogel eingebauten Phosphationen einen bemerkenswerten Einfluß auf dessen Porenstruktur und Schüttdichte
aufweisen. Je höher der Anteil der Phosphationen ist, umso höher ist im allgemeinen das Porenvolumen und umso niedriger die
Schüttdichte.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelbare Aluminiumoxid-Hydrogele
können durch Ausfällen einer löslichen Aluminiumverbindung, wie eines Aluminiumsalzes und/oder eines Alkalialuminate,
aus einer wäßrigen Lösung hergestellt werden. Aluminiumchlorid, -nitrat oder -sulfat sind z. B. ebenso gut geeignet wie
Natrium- oder Kaliumaluminat. Ein erfindungsgemäß besonders gut geeignetes Aluminiumoxid-Hydrogel kann durch Umsetzung einer
verdünnten Aluminiumsulfatlösung mit einer verdünnten Natriumaluminatlösung
bei einem pH-Wert von etwa 9 hergestellt werden. Nach der Ausfällung wird das Hydrogel zur Abtrennung der Alkaliionen
gewaschen. Es 1st somit zweckmäßig, das Hydrogel auszufällen und abzufiltrieren und das Filtrat (Hydrogel) zu waschen.
In den Aluminiumoxid-Träger können erfindungsgemäß auch andere hitzebeständige Oxide, wie Siliciumdioxid oder Bortrioxid, eingebaut werden. Die erfindungsgemäß bevorzugten oxidischen
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Materialien sind jedoch Aluminiumoxid und Siliciumdioxid/Aluminiumoxid
mit einem Aluminiumöxidgehalt von 20 bis 90 Gewichtsprozent,
bezogen auf das trockene hitzebeständige oxidische Material. Geeignete Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Hydrogele können
nach den verschiedensten bekannten Verfahren hergestellt werden, beispielsweise durch gemeinsame Ausfällung oder Aufbringen einer
Aluminiumoxidschicht auf ausgefälltes Siliciumdioxid.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der Siliciumdioxid/
Aluminiumoxid-Kombi^iation besteht darin, daß man 470 g Natriumsilikatlösung
(Siliciumdioxidgehalt = 27 Gewichtsprozent) mit Wasser auf 3 Liter auffüllt. Der dabei auftretende pH-Wert von
etwa 11 wird dann auf 9 erniedrigt, indem man unter dauerndem Rühren 3 m Schwefelsäure einträgt. Das dabei gebildete Gel wird
nach kurzem Altern durch Zugabe von 3 m Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 8 gebracht. Nach 10 Minuten langem Altern wird das
Gel mit einer pro Liter 261 g Al3(SO4) _-. 18H3O enthaltenden wäßrigen
Lösung versetzt, und der pH-Wert wird durch Zugabe von 3 m Ammoniumhydroxyd auf 5 eingestellt. Das erhaltene Cogel kann
dann gewaschen und abfiltriert werden.
Der Ausdruck "Hydrogel" bezieht sich hier auf die nicht-getrockneten
Gele, ausgefällten wasserhaltigen Oxide oder entsprechende Kombinationen, welche von den aus der Gelierur^-oder Ausfällungsreaktion
stammenden -Salzen freigewaschen werden. Diese Hydrogele enthalten etwa 60 bis 95 % Wasser, welches in Form halbstarrer Teilchen innerhalb der durch die Hohlräume zwischen den
Gelteilchen gebildeten Poren festgehalten wird. Diese Hydrogele
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müssen von den Solen und getrockneten Gelen ("Xerogelen") unterschieden
werden. Die Bezeichnung "Sol" bezieht sich gewöhnlich auf kolloidale Dispersionen, welche sich wie wirkliche Fltissig-r
keiten verhalten. Xerogele werden durch Trocknen von Hydrogelen
erhalten, welche dabei eine irreversible Oxid-Gelstruktur annehmen. Obwohl die getrockneten Gele Hydratwasser enthalten
können, werden sie als im wesentlichen trockene, starre, feste Substanzen angesehen.
Nach dem Verfahren der Erfindung wird das Hydrogel vor der Trocknung oder Calcinierung, wie erwähnt, mit einer Phosphationenlösung
behandelt. Zu diesem Zweck ist jede beliebige wäßrige anionische Phosphationenlösung geeignet, wie eine Lösung von
Alkali- oder Erdalkaliphosphaten. Phosphorsäure und die sauren Phosphate (NaH3PO4 und Na3HPO4) sind ebenfalls geeignet. Bevorzugt
werden Versetzbare Phosphate, insbesondere Ammoniumphosphat.
Der Phoephatanteil, welcher in das Hydrogel eingebaut wird,
hängt von der Menge und Konsentration der wäßrigen Phosphat-
lösung ab. Lösungen mit Konzentrationen von 0,01 bis 3 m eignen
sich zur Erzielung des bevorzugten Phosphorgehalts des fertigen Trägers von 0,5 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf den getrockneten und calcinierten Träger.
Die mit Phosphationen behandelten hitzebeständigen Oxide sind
insbesondere in jenem Falle als Katalysatoren einsetzbar, wenn man sie mit mindestens einem hydrierend wirkenden Metall kombiniert. Für diesen Zweck geeignete Metalle sind die Metalle der
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VI. Nebengruppe des Periodischen Systems (Cr, Mo, W), der VIII.
Gruppe des Periodischen Systems., insbesondere der Eisengruppe
(Fe, Co, Ni) und der I. Nebengruppe des Periodischen Systems (Cu, Ag, Au). Die Oxide und/oder Sulfide der vorgenannten Metalle
sind ebenfalls verwendbar. Die vorgenannten Metalle können nach bekannten Imprägniermethoden'in das Hydrogel (entweder vor oder
nach dem Einbau der Phosphationen) oder in das getrocknete und calcinierte Gel eingebaut werden. Vorzugsweise wird der Einbau
in das Hydrogel durchgeführt.
Die gewünschten Metalle können aus wäßrigen Lösungen ihrer wasserlöslichen
Salze, wie der Chloride, Nitrate oder Acetate, eingebaut werden. Andere zersetzbare Salze können ebenfalls verwendet
werden, wie verschiedene .metallorganische Substanzen, z. B. Metallchelat- oder Ammoniumkomplex-Lösungen. Der in den
fertigen Katalysator eingebaute Metallanteil beträgt zweckmäßig 1 bis 30 Gewichtsprozent.
Das Verfahren der Erfindung muß von dem bekannten Verfahren zu
Einbau' von Phosphaten in ein Xerogel, bei welchem eine Phosphationen enthaltende Lösung zur Einführung eines Metalls mit
Hydrierwirkung eingesetzt wird, unterschieden werden. Die Funktion des Phosphats bei den herkömmlichen Verfahren beruht auf
Gewährleistung einer der Stabilisierung der Imprägnierlösung, der/guten Verteilung
der Metalle und der Beeinflussung der Katalysatoraktivität. Die vorgenannten Verfahren sind brauchbar, beeinflussen jedoch die
Trägerstruktur nicht in derselben Weise wie das erfindungsgemäße Verfahren, bei welchem durch die Phosphationen anscheinend
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während der Dehydratisierung eine Veränderung der Oxidstruktur des Trägers bewirkt wird. Der Einbau der Phosphationen ist daher
ein wichtiges erfindungsgemäßes Merkmal. ■
Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung der auf die vorgenannte
Weise hergestellten Katalysatoren zur hydrierenden Stickstoffabtrennung aus Kohlenwasserstoffölen bei erhöhten Temperaturen
und Drücken in Gegenwart von Wasserstoff.
Die bei einem entsprechenden Verfahren eingesetzten Katalysatoren enthalten vorzugsweise 0,5 bis 15 Gewichtsprozent Phosphor,
1 bis 30 Gewichtsprozent (eines) Metalle(s) der VI. Nebengruppe
des Periodischen Systems, 1 bis 30 Gewichtsprozent (eines) Eisengruppenmetalle(s)
sowie einen Aluminiumoxid enthaltenden Träger. Nickel und Molybdän oder Wolfram werden als Katalysatorkomponenten
bevorzugt. Bei der hydrierenden Stickstoffabtrennung nach einem solchen Verfahren wird zweckmäßig bei Temperaturen von
260 bis 48O°C und mit Vorteil bei Drücken von 14 bis 7OO Atm.
(überdruck) gearbeitet.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
werden
Es α die modifizierende Wirkung des Phosphateinbaue auf die Struktur eines Katalysator-Trägers sowie die bei dessen Verwendung in λ hydrierenden Stickstoffabtrennungsverfahren erziel -baren verbesserten Ergebnisse aufgezeigt.
Es α die modifizierende Wirkung des Phosphateinbaue auf die Struktur eines Katalysator-Trägers sowie die bei dessen Verwendung in λ hydrierenden Stickstoffabtrennungsverfahren erziel -baren verbesserten Ergebnisse aufgezeigt.
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Es werden Aluminiumoxid-Hydrogele durch Umsetzen einer verdünnten Lösung von Al2(SO4)-.18H-O- (185 g/10 Liter) mit einer verdünnten
Natriumaluminatlösung (152,5 g/10 Liter) bei einem pH-Wert
von 9 hergestellt. Die erhaltenen Hydrogele werden abfiltriert und mit destilliertem Wasser gewaschen, welches pro Liter
einige Tropfen Schwefelsäure enthält.
Der Katalysator A wird dann durch Behandeln des Aluminiumoxid-Hydrogels
bei 8O0C mit einer 137 g Nickel(II)-nitrat-hexahydrat
und 75,8 g Ammoniummetawolframat enthaltenden Lösung hergestellt. Das erhaltene Hydrogel wird abfiltriert und mit destilliertem
Wasser gewaschen. Der Hydrogel-Filterkuchen wird extrudiert, bei 12O°C getrocknet und schließlich bei 55O°C calciniert.
Der Katalysator B wird in derselben Weise wie der Katalysator A hergestellt, das Hydrogel wird jedoch nach dem Waschen mit destilliertem
Wasser in 1 Liter 0,26 m Ammoniumphosphatlösung (pH-Wert * 7) aufgeschlämmt.
Die beiden vorgenannten Katalysatoren werden im Hinblick auf ihre Aktivität für die hydrierende Stickstoffabtrennung aus
einem direkt destillierten schweren Gasöl mit einem Stickstoffgehalt
von 0,137 % geprüft. Es wird bei einem Druck von 105 Atm. (überdruck), einem H2/öl-Mengenverhältnis von 13 und mit einer
Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit von 2/3 Volumteil Beschickung/ Vo. Jiiit-Dil Katalysator.h gearbeitet. Die Temperatur wird so eingeste
* a£ der Stickstoffgehalt des Produkts auf einen Wert
von 0,COUj % erniedrigt wird. Die Temperatur ist somit bei an-
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sonsten konstanten Arbeitsbedingungen ein Maßstab für die Katalysator-Aktivität. Aus Tabelle I sind die physikalischen Eigenschaften des Katalysators und die zur Stickstoffabtrennung benötigten Temperaturen ersichtlich.
Katalysa
tor
Anteile, Gewichts- Schutt- Porenprozent dichte, volumen,
P Ni W g/cm3 cm3/g
A O 8,5 29,0 1,44 0,185 B 4,1 . 8,0 27,5 0,75 0,555
für die | |
Stick | |
stof fab- | |
trennung | |
bis zu | |
einem An | |
Durch- | teil von |
schnitts- | 0,0003 % |
Poren- | erforder |
durch- | liche Tem |
messer,fi | peratur , 0C |
35 | 374 |
88 | 366 |
Die in Tabelle I gezeigten Ergebnisse lassen die ausgeprägte
Wirkung eines Phosphateinbaus auf die Katalysatorstruktur erkennen. Der Katalysator B besitzt eine deutlich höhere Aktivität
als der Katalysator A, da bei seiner Anwendung für die hydrierende Stickstoffabtrennung eine um 8°C niedrigere Temperatur benötigt wird. Es sei festgestellt, daß eine Temperaturerhöhung um
15°C bei der hier beschriebenen Reaktion ungefähr einer Halbierung der Raumgeschwindigkeit entspricht. Auf dieser Grundlage
besitzt der Katalysator B eine um etwa 50 % höhere Aktivität als
der Katalysator A. Ferner sei erwähnt, daß der Vergleich zwischen
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volumenden beiden Katalysatoren bei konstanter bezogener . .Raumgeschwindigkeit
durchgeführt wird. Bei" gleichen Katalysator-Gewichtsmengen würde der Katalysator B somit eine noch höhere Aktivität
aufweisen. Die Katalysatorkosten werden im allgemeinen auf Gewichtsgrundlage berechnet. Die geringfügigen Unterschiede bezüglich
der Metallkonzentration haben nur eine geringfügige Wirkung auf die Aktivität der bei diesem Beispiel eingesetzten Katalysatoren
und können als vernachlässigbar betrachtet werden.
Beispiel 2
v
Es soll gezeigt werden, daß die Wirkung des Phosphateinbaus auf die Katalysatorstruktur dem Phosphorgehalt proportional 1st.
Es werden mehrere Ni/W/Al2O3-Katalysatoren in der in Beispiel 1
beschriebenen Weise hergestellt, der Phosphatgehalt wird jedoch variiert. Ferner werden mehrere Ni/Mo/Al20--Katalysatoren in der
gleichen Weise hergestellt, wobei jedoch anstelle von Ammoniummetawolframat Phosphormolybdänsäure eingesetzt wird. Der Phosphat-
und der Metallgehalt der Katalysatoren werden durch Veränderung des Anteils oder der Konzentration der jeweiligen Reaktionskomponente
variiert. Aus Tabelle II sind die Eigenschaften der Katalysatoren ersichtlich.
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- IO -
Anteile, Gewichts- | prozent | W | V | - | Mo | Tabelle | II | Poren | Durchschnitts- | |
Kata | Ni | 29 | - | Schütt | volumen , | Porendurch- | ||||
lysa | P | 8,4 | 28 | _ | - | dichte, | cm3/g | messer, R | ||
tor | 0 | 7,1. | 29 | - | - | g/cm3 | 0,185 | 35 | ||
1 | 0,6 | 7,9 | 28 | - | - | 1,44 | O,238+) | 45 | ||
2 | 1/4 | 8,0 | 16 | 1,25 | O,265+) | 50 | ||||
3 | 4,1 | 7,1 | 16 | 1,19 | Or555 | 88 | ||||
4 | 0,6 | 8,9 | 16 | 0,75 | O,221 | 38 | ||||
5 | 2,3 | 7,4 | 16 | 1,14 | Or3O5+) | 48 | ||||
6 | 3,1 | 12,8 | 12 | 1,03 | O,344+) | 57 | ||||
7 | 6,2 | 3,4 | 12 | 0,96 | O,44O | ' 71 | ||||
θ | 6,3 | 4,6 | 0,62 | O,66I+) | 84 | |||||
9 | 9,7 | 0,62 | O,95O | 147 | ||||||
10 | 0,47 | |||||||||
) Das Porenvolumen wurde anhand der Schüttdichte des calcinierten
Katalysators geschätzt.
Die in Tabelle II gezeigten Ergebnisse lassen den Einfluß des
Phosphateinbaus auf die Katalysator-Struktur erkennen. Die
Schüttdichte nimmt mit ansteigendem Phosphorgehalt ab, während
der Porendurchmeseer und das Porenvolumen erhöht werden. Aus den Eigenschaften der Katalysatoren 8, 9 und IO ist ersichtlich, daß die Wirkung des Phosphorgehalts auf die Katalysator-Struktur von
Phosphateinbaus auf die Katalysator-Struktur erkennen. Die
Schüttdichte nimmt mit ansteigendem Phosphorgehalt ab, während
der Porendurchmeseer und das Porenvolumen erhöht werden. Aus den Eigenschaften der Katalysatoren 8, 9 und IO ist ersichtlich, daß die Wirkung des Phosphorgehalts auf die Katalysator-Struktur von
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der Beladung mit Metallen unabhängig ist. Beispiel 3
Zur Bestimmung der Wirkung von Phosphaten auf die physikalischen
Eigenschaften von Aluminiumoxid-Hydrogelen in Abwesenheit von Promotoren wird eine durch Umsetzung von Aluminiumsulfat mit
Natriumaluminat hergestellte Probe eines Aluminiumoxid-Hydrogels in vier Teile aufgetrennt. Ein Teil wird getrocknet und ohne
anschließende Weiterbehandlung calciniert. Die anderen drei Teile werden mit gleichen Volumina von verdünnter Phosphorsäure (Of75
Volumprozent bzw. 1,5 Volumprozent bzw. 3 Volumprozent) gewaschen. Anschließend werden die Teilproben getrennt getrocknet
und schließlich bei 55O°C calciniert. Wie aus Tabelle III ersichtlich
ist, weisen die/Eigenschaften der erhaltenen Aluminiumoxid-Xerogele
eine stetige .Abhängigkeit vom Phosphorgehalt auf. Der Durchschnitts-Porendurchmesser des etwa 11 % Phosphor enthaltenden
Aluminiumoxids besitzt einen mehr als fünffachen Wert des Durchmessers des phosphorfreien Aluminiumoxids. Entsprechende
Unterschiede sind bezüglich des Porenvolumens und der Schüttdichte festzustellen. Die Wirkung eines Phosphoreinbaus in
Hydrogele ist somit ohne Mitverwendung anderer Promotoren auf Aluminiumoxid-Systeme anwendbar.
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Phosphorgehalt, Gewichtsprozent |
4 | tabelle | III | Poren volumen , cm3/g |
Durchschnitts- Porendurch-' messer, fi |
|
Kata lysa tor |
O | Schütt dichte, g/cm3 |
0,26 | 34 | ||
11 | 4,3 | 1,07 | 0,48 | 64 | ||
12 | 10,1 | 0,66 | 0,86 | 97 | ||
13 | 11,3 | 0,46 | 1,15 | 193 | ||
14 | 0,35 | |||||
Beispiel | ||||||
Eine weitere Versuchsserie, bei welcher ein Xerogel mit entweder Phosphorsäure oder Ammoniumphosphat imrpägniert wird, zeigt, daß
der Phosphateinbau in ein Xerogel nach beendetem Strukturaufbau (nach der Calcinierung) nur eine geringe Wirkung auf die physikalischen
Eigenschaften des erhaltenen Katalysators besitzt.
Die vorgenannten imprägnierten Katalysatoren werden aus einem Ni/W/Al-0, hergestellt, bei welchem die Promotoren in das Hydrogel
eingebaut sind. Das Hydrogel wird dann extrudiert, getrocknet und calciniert. Das dabei erhaltene Xerogel enthält 8,5
Gewichtsprozent Nickel und 29· Gewichtsprozent Wolfram. Ein Teil dieses fertigen, calcinierten Katalysators wird dann entweder
mit Phosphorsäure oder" Ammoniumphosphat imprägniert. Wie aus Tabelle IV ersichtlich ist, unterscheiden sich die physikalischen
Eigenschaften des erhaltenen imprägnierten Katalysators nicht
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1 1 B
sehr von jenen des als Ausgangsmaterial verwendeten, keinen Phosphor enthaltenden Xerogels.
Phosphorgehalt, Gewichtsprozent |
5 | Tabelle | IV | Durchschnitts- Porendurch- messer, & |
|
Kata lysa tor |
O | Schütt dichte, g/cm3 |
Poren volumen, cm3/g |
35 | |
15 | 0,75 | 1,24 | 0,18 | 51 | |
16 | 1,28 | 0,18 | 41 | ||
17 | 2,9 | 1,25 | 0,17 | 45 | |
18 | 1,07 | 0,15 | |||
Beispiel | |||||
Die Modifizierung der physikalischen Eigenschaften von Aluminiumoxid
enthaltenden Katalysatoren durch einen Phosphateinbau in Hydrogele ist auch auf Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Systeme anwendbar
. <
Es werden Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Hydrogele nach der vorstehend
beschriebenen Methode hergestellt. Ein ohne Behandlung mit Phosphationen hergestelltes Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Xerogel
(Katalysator C; vgl. Tabelle V) besitzt eine Schüttdichte von 0,68 g/cm . Wenn ein analoges Hydrogel jedoch vor dem Trocknen
mit 3 Volumprozent 85-volumprozentiger Phosphorsäure behandelt
wird (Katalysator D), wird die Schüttdichte des erhaltenen
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Xerogels auf 0,55 g/cm erniedrigt. Der Phosphateinbau in SiIiciumdioxid/Aluminiumoxid
weist-trotz der Erniedrigung der Schüttdichte nur eine sehr geringe Wirkung auf den Durchschnitts-Porendurchmesser
auf. Tabelle V zeigt die Ergebnisse.
Katalysa tor
C D
Phosphorgehalt,
Gewichtsprozent
O 10
Tabelle V | Poren volumen, cmVg |
Durchschnitts- Porendurch- messer, fi |
Schütt dichte, g/cm^ |
0,35 | 25 |
0,68 | 0,23 | 26 |
0,55 | ||
Patentansprüche:
109116/9116
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxid enthaltenden Katalysator-Trägern bzw. Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet
, daß man
a) ein Hydrogel eines Aluminiumoxid enthaltenden hitzebeständigen oxidischen Materials mit.einer Phosphationen enthaltenden
Lösung behandelt und das behandelte Hydrogel trocknet und calciniert
sowie gegebenenfalls
b) den Träger mit mindestens einem Metall der I. und/oder VI. Nebengruppe und/oder der VIII. Gruppe des Periodischen Systems
und/oder mindestens einem Oxid und/oder Sulfid dieser Metalle als Metallkomponente mit Hydrierwirkung kombiniert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Phosphationen enthaltende Lösung zur Erzielung eines Phosphorgehalts des calcinierten Katalysators
von etwa 0,5 bis 15 'Gewichtsprozent eine Konzentration von etwa 0,01 bis 3 Mol/Liter aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man als Aluminiumoxid enthaltendes
hitzebeständiges oxidisches Material Aluminiumoxid oder ein Siliciumdioxid/Aluminiumoxid mit einem Aluminiumoxid-Gehalt von
20 bis 90 Gewichtsprozent, bezogen auf das trockene hitzebeständige oxidische Material, verwendet.
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4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet
, daß man als Phosphationen enthaltende Lösung eine Ainmoniumphosphat lösung verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß man in der Stufe b) 1 bis 30
Gewichtsprozent, bezogen auf den fertigen Katalysator, der Metällkomponente mit Hydrierwirkung einsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch g e -
kennzeichnet , daß man als Metallkomponente mit Hydrierwirkung Nickel/Molybdän oder Nickel/Wolfram verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch l^bis 6, dadurch gekennzeichnet
, daß man die Metallkomponente mit Hydrierwirkung in die Hydrogelform des Trägers einbaut.
^ 8. Verwendung der nach den Verfahren von Anspruch 1 bis 7 hergestellten
Katalysatoren zur hydrierenden Stickstoffabtrennung aus Kohlenwasserstoffölen bei erhöhten Temperaturen und Drücken
in Gegenwart von Wasserstoff.
9. Ausführungsform nach Anspruch 8, gekennzeichnet
durch die Verwendung bei Temperaturen von 260 bis 48O°C und Drücken von 14 bis 700 Atm.(Überdruck).
10981R/?116
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2049051B2 DE2049051B2 (de) | 1979-08-09 |
DE2049051C3 DE2049051C3 (de) | 1981-04-02 |
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1970
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Patent Citations (2)
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