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Rotierender Schaftfräser Die Erfindung bezieht sich auf einen rotierenden
Schaftfräser mit auswechselbaren Schneidmessern in Form von Wende-Plattenschneidern
für die Holz-, Kunststoff- und Metallbearbeitung.
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Es sind rotierende Schneidwerkzeuge bekannt, bei denen die Schneidmesser
fest oder lösbar mit dem Körper verbunden sind. Der Vorteil der lösbaren Verbindung
liegt in der leichten Auswechselbarkeit der Schneidmesser. Hierbei werden jedoch
an die Befestigung der Messer hohe Anforderungen gestellt, da die Fliehkraft sowie
der Druck, der auf die Messer beim Fräsen einwirkt, voll aufgenommen werden muss.
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Es sind so eine Reihe von Befestigungen bekannt geworden, die teils
eine besondere Ausgestaltung der Messer erforderlich machen, teils bestisunte Mindestdurchmesser
erfordern, da die Befestigungen relativ raumaufwendig sind. Die letzteren bekanntgewordenen
Lösungen beziehen sich deshalb in der Hauptsache auf Fräser mit relativ grossen
Durchmessern der Schneidenflugkreise, die meist eine Bohrung aufweisen, in der sie
auf einer Antriebswelle sitzen. Bei Schaftfräsern weisen die Schneidenflugkreise
normalerweise jedoch nur relativ kleine Durchmesser auf, so dass für die Befestigung
auswechselbarer
Messer nur wenig Raum zur Verfügung steht. Aus den
genannten Gründen sind Schaftfräser deshalb eist mit fest rerbundenen Schneidmessern
ausgerüstet, obwohl damit auf den grossen Vorteil der Auswechselbarkeit verzichtet
werden muss.
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Zusätzliche Schwierigkeiten bereiten bei den bekannten Konstruktionen
schliesslich auch Anwendungsfälle, bei denen ein ziehender Schnitt von Vorteil wäre,
was eine schräge Schneidenführung an den Flanken voraussetzt.
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Die Erfindung vermeidet die genannten Nachteile dadurch, dass der
mittels eines Gewindes mit dem Werkzeugkörper verschraubbare Werkzeugschaft beim
Verschrauben einen Druck auf den in einem keilförmigen Querschlitz des Werkzeugkörpers
angeordneten Druck-und Justierkeil ausübt, so dass dieser die Messer zwischen seinen
Spannflächen und dem Werkzeugkörper derart festepannt, dass die Schneidkanten der
Messer unter vorgegebenem Winkel aus dem Werkzeugkörper ragen.
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Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass der Fräser sowohl eine
leichte Auswechselbarkeit der Messer und einfache Herstellung von Werkzeugkörper
und Messern gestattet, als auch einen äusserst wenig unwuchtempfindlichen und raumsparenden
Aufbau ermöglicht, bei dem es sehr einfach ist, eine schräge Anordnung der Schneiden
und damit einen ziehenden Schnitt zu erreichen.
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Die Schneidmesser eines Fräsers sind wegen des Verschleisses beim
Betrieb die verhältnismässig teuersten Teile. Das Schneidmesser nach der vorliegenden
Erfindung hat die Form eines Rechtecks oder einer Raute, es ist an allen vier Seiten
angeschliffen, so dass es wechselseitig benutzt werden kann. Die Herstellung derartiger
Messer ist einfach und billig.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im Folgenden näher beschrieben: Figur 1 zeigt eine ganze und eine halbe
Draufsicht eines Fräsers, der sowohl seitlich wie bodenseitig eine Schnittwirkung
erzielen soll. Figur 2 gibt eine perspektivische Darstellung eines Fräsers mit seitlicher
Schnittwirkung, Figur 3 zeigt eine Ausführungsform des Fräsers, bei der der Druck-
und Justierkeil besonders stabil ausgeführt ist. Figur 4 zeigt eine perspektivische
Darstellung zweier Druck- und Justierkeile, die in einem Fräser kaskadenförmig übereinander
angeordnet werden können, so dass sich damit Bohrungen anfertigen lassen wie in
der Figur in Form eines Querschnittes dargestellt.
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In Figur 1 ist in der ganzen Draufsicht der keilförmige Querschlitz
des Werkzeugkörpers an der Bodenseite offen, so dass dort die Messer 5 herausragen
und schneiden können. Durch Einschrauben des Schaftes 2 in den Werkzeugkörper 1
wird auf den Druck- und Justierkeil 4 ein Druck ausgeübt, der sich über den Keil
auf die Messer fortpflanzt und diese zwischen Keil und Werkzeugkörper festklerprnt.
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Die Messer sind unter einem vorgegebenen Winkel eingeführt. Aus der
(halben) Draufsicht der Bodenseite ist ersichtlich, wie eines der Messer bodenseitig
und seitlich aus dem Werkzeugkörper herausragt, so dass eine gute Schneidfähigkeit
gegeben ist. Die Verschraubung von Werkzeugkörper und Schaft ist durch eine Gegenmutter
8 gesichert.
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Figur 2 zeigt einen Teil des Werkzeugkörpers 1 eines Schaftfräsers
in perspektivischer Ansicht mit den zwei Messern 5, dem Druck und Justierkeil 4
und einem Teil des Schaftes 2. Der Druck- und Justierkeil hat eine Spannfläche 6,
die in der gezeigten Ausführungsfors jeweils über die ganze Höhe und etwa über die
halbe Breite des Druck- und Justierkeile verläuft. Die Messer werden entsprechend
der Schneidrichtung an die Spannflächen satt angelegt. Für die
Justierung
eorgt eine Bohrung in dem Druck- und Justierkeil, in die eine entsprechende Nase
des Schaftes eingreift, so dass der Druck- und Justierkeil und damit die Messer
synutetrisch zur Fräserachse fixiert werden. Der Druck- und Justierkeil stützt sich
beim Einschrauben des Schaft es gegen die Wandungen in dem keilförmigen Querschlitz
des Werkzeugkörpers ab und hält die Messer unverrückbar fest. Durch Ausschrauben
des Schaftes wird die ganze Verbindung wieder leicht lösbar.
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Figur 3 zeigt eine andere Ausführungsform eines Fräsers, bei dem eine
besondere Stabilität des Druck- und Justierkeils dadurch erreicht wird, dass der
Keil an seinem stumpfen Ende über die ganze Breite in voller Stärke belassen ist,
so dass die Spannflächen jeweils nicht über die ganze Höhe des Keiles verlaufen.
Diese Ausführungsform eignet sich für besonders kleine Fräserdurchmesser.
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Figur 4 zeigt die Verbindung von zwei Druck- und Justierkeilen eines
Schaftfräsers, mit dem im gleichen Arbeitegang zwei verschiedene Durchmesser gefräst
werden sollen, wie in dem in der Figur gezeigten Querschnitt dargestellt. Bei dem
oberen Druck- und Justierkeil erreichen die über die ganze Höhe verlaufenden Spannflächen
weniger als die halbe Breite des Keiles. Dadurch verbleibt ein kompaktes Mittelstück
des Druck- und Justierkeils, in dem ein Einschnitt angebracht ist, der den um 90
Grad versetzten zweiten Druck-und Juetierkeil aufnimmt. Dieser zweite Druck- und
Justierkeil benötigt ir allgemeinen einen geringeren Druck, um die Messer festzuspannen
als der erste Druck- und Justierkeil. Der notwendige Druckausgleich zwischen den
beiden Keilen wird mittels eines Druckauegleich-Elosentee 7 hergestellt, das in
der gezeichneten Ausführungsform die Form einer elastischen Stahlkugel hat. Auch
in dieser Ausführungsform werden alle Messer durch Einschrauben des Schaft es festgespannt
und können bei Ausschrauben des Schaft es leicht wieder gelöst werden.