DE2048318C - Gliederband - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gliederband mit in rung des in Bandbreitenrichtung gemessenen Abstan-Bandlängsrichtung ineinandergreifenden und um des der ineinandergreifenden Gliederteile zusammensich in Bandbreitenrichtung erstreckende Schwenk- gesetzt werden und daß darauf der Abstand dieser
achsen gelenkig miteinander verbundenen Gliedern, Gliederteile wieder so weit verringert wird, daß die
bei dem die sich in Bandlängsrichtung erstreckenden, 5 Kugeln vorzugsweise spielfrei in die ihnen zugeordim Bereich der Schwenkachse gegenüberliegenden neten Vertiefungen eingreifen,
Wandteile benachbarter Glieder korrespondierende, Für einstückige Glieder hat es sich dabei als zwecknicht über die gesamte Bandbreite durchgehende mäßig erwiesen, die Abstandsvergrößerung durch vor-Bohrungen aufweisen, wobei in Paare korrespondie- übergehendes Aufbiegen der ineinandergreifenden
render Bohrungen eingesetzte Scharnierstifte die io Gliederteile vorzugsweise im elastischen Bereich vorGlieder gegen Auseinanderfallen sichern, zunehmen. Demgegenüber kann bei Bildung der
die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist — als Uhr- Einlegen der Kugeln zusammengesetzt werden und es
oder Schmuckarmband Verwendung. Dabei wird die können darauf die zu je einem Glied gehörenden
gelenkige und sie gegen Auseinanderfallen sichernde 15 Einzelteile miteinander verlötet werdea.
der zu verbindenden Glieder im Bereich ihrer inein- anbohren. Andererseits kann man die Vertiefungen
andergreifenden Teile quer zur Bandlängserstreckung in Form einer Kugelkallotte entweder durch teilweises
mit einer zylindrischen Bohrung vei-sehen v/erden, in ao Eindrücken eines kugelförmigen Werkzeuges in die
die dann ein Stift eingesetzt und an einem der Glieder Wandteile der Glieder oder durch Anbohren der
festgeleg* wird, so daß das andere Glied ungehindert Wandteile und nachträgliche Kaltverformung der
um den Stift schwenkbar ist. Diese Art der Verbin- Bohrung bilden.
dung ist jedoch sehr lohnintensiv, weil jede Gelenk- Die erfindungsgemäßen Maßnahmen führen zu einer
stelle eine Bohrung erfordert, weil dann das Band »5 einwandfreien gelenkigen Verbindung der Glieder
unter Einsetzen der Stifte zusammengebaut werden untereinander, wobei Bohrarbeiten nur in sehr ge-
muß, danach jeder Stift an einem der beiden durch ringem Umfang oder überhaupt nicht anfallen. Da
ihn miteinander verbundenen Glieder, beispielsweise außerdem die Vertiefungen für die Kugeln an den
durch Löten, festgelegt und schließlich jede Lötstelle sich im Bereich der Schwenkachse gegenüberliegen-
geschliffen und gegebenenfa! ί noch poliert werden 30 den Wandteilen benachbarter Glieder angeordnet
muß. sind, bleiben die sichtbaren Bandlängskanten unbe-
bemessen wird, daß sie mit dem Stift einen Preßsitz Wird in der vorbeschrißbenen Weise den Vertiebildet, denn hier sind zur Anbringung des Stiftes be- 35 fungen die Form einer Kuyelkallotte gegeben, so hat
sondere Werkzeuge erforderlich und es läßt sich auch dies außerdem den Vorteil daß das Bandmaterial im
durch Überschleifen und Polieren der Bandlängskan- Bereich der Kugelfläche kalt verfestigt wird und daten nicht immer verhindern, daß die Stirnkanten der mit eine erhöhte Verschleißfestigkeit bekommt. Da«
Stifte als solche sichtbar bleiben, was hohen Anforde- Einprägen der Vertiefung in Form einer Kugelkallotte
rungen insbesondere bei teuren Armbändern nicht 40 ohne vorheriges Anbohren der entsprechenden Wandgenügt, teile ist außerdem besonders dann zweckmäßig, wenn
bändern aus rostfreiem Stahl, so wird die Anbringung sind, deren Dicke geringer als die notwendige Tiefe
der genannten Bohrungen noch erheblich dadurch einer Anbohrung ist.
erschwert, daß sich rostfreier Stahl verhältnis- 45 Gliederbänder der vorbeschriebenen Art finden
mäßig schwer mit einem Bohrer bearbeiten läßt und häufig als Uhrarmbänder Verwendung, bei denen das
daß die Standzeit des Werkzeuges vergleichsweise ge- Bedürfnis besteht, diese in ihrer Länge an den Handring ist. gelenkumfang des jeweiligen Trägers anzupassen. Da-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Glieder· zu ist es besonders vorteilhaft, wenn die Glieder lösband sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung an- 50 bar miteinander verbunden sind, so daß die Gliederzugeben, womit die vorstehend aufgezeigten Nach- bänder vom Verkäufer oder Käufer — ausgehend
teile behoben werden. Dabei sollen insbesondere von einer vom Hersteller vorgesehenen Länge —
lungere Bohrungen und die Beeinträchtigung der durch Fortnehme eines oder mehrerer Glieder ange-Bandlängskanten durch eine von der gelenkigen Ver· paßt werden können. Um dies zu ermöglichen, kann
bindung der Glieder miteinander abhängige Beurbei· 55 in Weiterbildung der Erfindung in einer von korrestung vermieden werden, pondierenden Vertiefungen eine sich gegen die züge·
löst, daß statt der Bohrungen die Wandteile benach' einerseits die Verbindung der Glieder lösbar, ande·
barter Glieder nur Vertiefungen aufweisen, und zwar 60 rerseits ein unbeabsichtigtes Lösen dieser Verbindung
z. B. kegelförmige Vertiefungen oder solche Vertie· verhindert ist,
fungen, die die Form von Kugelkallotten haben, in Vorteilhafterweise sind bei einer solchen Ausbil·
die statt der Scharnierstifte — Kugeln eingesetzt dung eines Gliederbandes die Kugeln in der die Feder
sind. enthaltenden Vertiefung unverlierbar gelagert, was
korrespondierenden Vertiefungen eine Kugel einqe· und daraufhin die öffnungen der Vertiefungen im
lent wird, dull benachbarte Glieder unter Vergrößc Querschnitt, beispielsweise durch Kaltverformung,
auf ein MaQ reduziert werden, das unterhalb des Kugeldurchmessers liegt.
Auf diese Weise sind die Glieder rastend miteinander verbunden und es ist riurch die Bemessung der
Feder sichergestellt, daß aus Gliederband bei normalerweise
zu erwartenden Zugbeanspruchungen nicht ayseinanderreißt.
Der Erfindungsgegenstand ist nachstehend an
Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In . der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einiger einstückiger
Glieder eines Bandes, teilweise in auseinandergezogener Darstellung und
F i g. 2 ein Bandslück einer anderen Ausführungsform mit Veranscbaulichung verschiedener Möglich-
keiten einer gelenkigen Kugelverbindung.
Das Gliederband besteht aus einstückigen Gliedern 1, die einen mittleren Steg 2 und an diesen angeformte,
in Längsrichtung des Bandes versetzte Kantenteile 3 aufweisen, so daß die Kantenteile 3 ao
eines Gliedes seitlich den Steg 2 des nächstfolgenden Gliedes übergreifen. In dem dadurch gebildeten Bereich
des Ineinandergreifens benachbarter Glieder
weisen die sich gegenüberliegenden Wandteile 4 bzw. 5 der Stege 2 und Kantenteile 3 Vertiefungen 6 »3
bzw. 7 auf, die sich bei ordnungsgemäß zusammengesetzten Gliedern direkt gegenüberliegen und vorzugsweise
spielfrei Kugeln 8 aufnehmen, so daß benachbarte Glieder 1 schwenkbar, jedoch gegen Auseinanderfallen
gesichert, miteinander verbunden sind.
Die Vertiefungen 6 bzw. 7 können im quer zur Bandlängsrichlung genommenen Querschnitt kegelig
sein, sie können jedoch auch die Form einer den Kugeln 8 angepaßten Kugelkalotte haben.
Dz die Glieder 1 einstückig sind, erfolgt das Zusammensetzen
des Bandes zweckmäßigerweise da durch, daß der quer zur Bandlängsrichtung gemessene
Abstand der Kantenteile 3 vorübergehend vorzugsweise im elastischen Bereich des Materials der Glieder
1 vergrößert wird, so daß die Kantenteile eines Gli&jes 1 unter gleichzeitigem Einsetzen der Kugeln
8 über den Steg 2 des benachbarten Gliedes 1 gesetzt werden können. Dabei kann zur Berücksichtigung
der elastischen Verformbarkeit eines jeden Gliedes 1 beispielsweise vorgesehen sein, daß die
Vertiefungen 6 größer als die Vertiefungen 7 sind, so daß die Kanlcnlcile3 eines Gliedes nur um einen geringen
Betrag aufgeweitet werden müssen, als er dem Durchmesser einer Kugel 8 entspricht. so
. Weiterhin ist ein Teil eines Gliederbandes veranschaulicht,
dessen Glieder 10 aus stegförmigcn Einzelteilen 11 bis 15 zusammengesetzt sind, in dem
diese Einzelteile in einer quer zur Bandlängserstrckung
liegenden Richtung 16 aneinandergefügt bzw. aufeinandergelegt werden, wobei sich gegen·
überlicgcndc Wandteilc benachbarter Glieder 10 im
Bereich ihres Ineinandergreifens mit Vertiefungen versehen sind, in die beim Zusammensetzen Kugeln
eingelegt werden. Nach dem Zusammensetzen des Bandes aus den slcgförmigen Einzelteilen it bis 15,
das durch Verwendung geeigneter Schablonen unter* stützt werden kann, werden die zu jeweils einem
Glied 10 gehörenden Einzelteile 11 bis IS beispielsweise durch Löten im Bereich 17 gegenseifiger über·
deckung miteinander fest verbunden. Es kann jedoch auch so vorgegangen werden, daß beim Zusammen·
setzen der stegförmigen Einzelteile 11 bis IS Lot*
plättchen 18 mit eingelegt werden, die danach durch Erhitzung des gesamten Bandes für die gewünschte
Verbindung im Bereich 17 sorgen.
Die gelenkige Verbindung der zu den einzelnen Gliedern 10 gehörenden stegförmigen Teile 11 bis 15
kann auf verschiedene Weise ausgebildet sein. So ist es möglich, kegelförmige Anbohrungen 19 vorzusehen,
deren Tiefe auf den Durchmesser der Kugel 20 abgestimmt ist. Es kann jedoch auch — ausgehend
von Anbohrungen 19 — durch nachträgliches Prägen mit einem entsprechenden Werkzeug dafür gesorgt
werden, daß kallottenförmige Vertiefungen 21 entstehen.
Insbesondere dann, wenn Hohlstege verarbeitet werden, kann es erforderlich oder zumindest zweckmäßig
sein, die Vertiefungen ausschließlich durch Eindrücken von Kugelt-Uotten 22, also ohne Materialabtragung,
zu bilden.
Um ein längenveränderbares Gliederband zu erhalten, ist es zweckmäßig, die Verbindung der einzelnen
Glieder untereinander lösbar zu gestalten, so daß einzelne Glieder 10 aus einem vorgegebenen
Band herausgenommen werden können. Dazu kann in einer (23) von zwei sich gegenüberliegenden Vertiefungen
eine Feder 24 angeordnet werden, die sich gegen die Kugel 20 mit einer Kraft abstützt, die so
bemessen ist, daß sich Glieder 10 absichtlich voneinander lösen lassen, daß eine solche Lösung jedoch bei
normalerweise zu erwartenden Bandbelastungen nicht möglich ist. Damit in diesem Falle die Kugeln 20
unverlierbar in der die Feder 24 enthaltenden Vertiefung aufgenommen sind, kann man so vorgehen,
daß nach dem Einsetzen der Feder 24 und der Kugel 20 die öffnung 25 der die Feder 24 und die Kugel 20
enthaltenden Vertiefung auf einen Querschnitt, beispielsweise durch Kaltverformung, reduziert wird,
der geringer als der Durchmesser der Kugel 20 ist.
Die gelenkige Verbindung zweier benachbarter Glieder kann dadurch hergestellt werden, daß nur
zwei innen liegende slcgförmige Teile 12, 14 mit zwei
außen liegenden stegförmigen Teilen U, 15 eine Gelenkverbindung bilden.
Claims (8)
1. Gliederband mit in Bandlängsrichtun<* ineinandergreifenden
und um sich in Bandbreitenrichlung erstreckende Schwenkachsen gelenkig miteinander
verbundenen Gliedern, hei dem die sich in Bandlängsrichlung erstreckenden, im Bereich
der Schwenkachse gegenüberliegenden Wandteile benachbarter Glieder korrespondierende, nicht
über die gesamte Bandbreite durchgehende Boh runien aufweisen, wobei in Paare korrespondierender
Bohrungen eingesetzte Scharnierstifte die Glieder gegen Auscinanderfallcn sichern, d a ·
durch gekennzeichnet, daß .statt der Bohrungen die WandteÜe (4, S) benachbarter
Glieder (1,10) nur Vertiefungen (6,7; 19; 20;
22; 23) aufweisen, und zwar z. ß. kegelförmige Vertiefungen oder solche Vertiefungen, die die
Form von Kugclkallottcn haben, in die — statt der Scharnierstifte — Kugeln (8,20) eingesetzt
sind.
2, Gliederbund nach Anspruch 1, dadurch ge*
kennzeichnet, daß in einer von korresp.inJieren·
den Vertiefungen (23) eine sich gegen die zugeordnete Kugel (20) abstutzende Schraubenfeder
(U) angeordnet ist, deren Federkraft derart bc>
messen isl, daß einerseits die Verbindung der
Otieder (10) lösbar, andererseits ein unbeabsichtigtes Lösen dieser Verbindung verhindert ist.
3. Gliederband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeln (20) in der die s
Feder (24) enthaltenden Vertiefung (23) urtverlierbar gelagert sind.
4. Verfahren zur Herstellung eines Gliederbandes nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge*
kennzeichnet, daß in Je eine von korrespondieren- to den Vertiefungen (6,7; 19; 21; 22; 23) eine Kugel (8,20) eingelegt wird, daß benachbarte Glieder
(1,10) unter Vergrößerung des in Bandbreitenrichtung gemessenen Abstandes der ineinander'
greifenden Gliedmeile (3) zusammengesetzt werden und daß darauf df* Abstand dieser Glieder·
teile wieder so weit verringert wird, daß die Ku*
geln vorzugsweise spielfrei in die ihnen zugeordneten Vertiefungen eingreifet).
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge- «6
kennzeichnet, daß die Abetandsvergrößerutig
durch vorübergehendes Aufbiegen der Ineinandergreifenden Gliederteile (3) vorziigsveise im elastischen Bereich erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bildung der Glieder aus
stegförmigen Einzelteilen (11 bis 15) das Band unter Einlegen der Kugeln (2·) zusammengesetzt
wird und daß darauf die zu je einem Glied (10) gehörenden Einzelteile(Il bis IS) miteinander
verlötet werden.
1. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die kegelförmigen Vertiefungen (19) dutch Anbohren der Wandteile gebildet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Vertiefungen (21,22) in form
einer Kugelkailotte entweder tiufch teilweises Eindrücken eines kugelförmigen Werkzeuges in die
Wandteile der Glieder oder durch Anbohren der Wandteile und nachträgliche Kaltverformung der
Bohrung gebildet werden.
Hierzu 1 Statt Zeichnungen
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2048318C true DE2048318C (de) | 1972-07-20 |
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