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Die Erfindung bezieht sich auf eine medizinische Zange,
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insbesondere Nasenspekulum, die eine zweiteilige Blattfeder mit einem
die beiden Blattfederteile miteinander vern bindenden Gelenk aufweist, Bei den bekannten
Zangen dieser Art ist die Lebensdauer der zweiteiligen Federn begrenzt, so daß diese
im Laufe der Zeit wegen eines Bruches häufig ersetzt werden müssen, Das liegt daran,
daß die Federenden immer einstückig mit den Gelenkstellen versehen waren, so daß
man gezwungen war, härtbaren Federstahl zu verwendens bei dessen Behandlung und
Verarbeitung die erwähnten Qualitätsmängel auftreten. Dies ist besonders bei medizinischen
Zangen schaler~ wiegend, weil der Federbruch dann zu unbeabsichtigt star ken Bewegungen
der Zange;# zOBo in der Nase des Patienten, führt, so daß Schmerzen und/oder Verletzungen
hierdurch nicht auszuschließen sind0 Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
die medizinische Zange der eingangs erwähnten Art so auszubilden, Medizinische Zange,
insbesondere Nasenspekulum.
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daß der befürchtete Federbruch in aller Regel gar nicht mehr auftreten
kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung besteht darin, daß das
Gelenk als von der Feder getrenntes Teil ausgebildet und mit Aufnahmen für die Federenden
versehen sind.
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Dadurch entsteht der zusätzliche Vorteil, daß die Fertigung der beiden
Federblätter wesentlich erleichtert ist.
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Es ist zwar die Fertigung eines zusätzlichen Teiles, nämlich des Gelenkes,
erforderlich. Dies kann aber aus beliebigem Material bestehen, das sich sehr leicht
und z.B.
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auch auf Automaten fertigen läßt. Deshalb ist die Fertigung insgesamt
trotz des erwähnten zusätzlichen Teiles in den Fachmann überraschender Weise weniger
aufwendig.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Gelenk
zweiteilig ausgebildet ist. Hierbei ist bevorzugt, daß das Gelenk quer zur Drehachse
geteilt ist. Da-~ durch ist sowohl die Ausbildung als auch die Montage erleichtert.
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Im einzelnen ist hierzu nach einem weiteren Merkmal vorgesehen, daß
die Aufnahme, insbesondere für die lange Feder als Schlitz ausgebildet ist, der
seitlich der Drehachse liegt.
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Hierbei ist weiter bevorzugt, daß der Schlitz so gelegt ist, daß der
Achsbolzen des Gelenkes in eine entsprechende Ausnehmung des Federendes eingreift.
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Dadurch ist das Federblatt nach Einbau des Achsbolzens in dem Gelenk
einwandfrei arretlerta so daß die Feder auch im ausgebauten Zustand nicht herausrutschen
kann, Nach einem darüber hinausgehenden Merkmal der Erfindung ist bevorzugt, daß
die Aufnahme, insbesondere für die kurze Blatt feder durch Je ein Loch in Jeder
Gelenkhälfte sowie eine Aussparung gebildet ist, in die entsprechende Teile des
Federendes eingreifen und den erforderlichen Bewegungsweg ermöglichen0 Hierbei ist
zweckmäßig, daß das Loch zum Eingriff der entsprechenden vorstehenden Teile der
Feder als Sackloch ausgebildet ist. Auf diese Weise ist ein Teil der kurzen Blattfeder
gewissermaßen als Achsbolzen ausgebildet, wodurch eine zusätzliche Bewegbarkeit
innerhalb des Gelenkstückes unabhängig von der eigentlichen Achse möglich ist0 Diese
kurze Feder ist in der Regel völlig gerade und hat bei der Bewegung die Federkraft
nahezu ausschließlich in Längsrichtung des Federblattes zu übertragen. Deshalb kann
die kurze Feder in einem einzigen Stanzschnitt die erforderliche Form erhalten.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nun folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles unter Hinweis auf die Zeichnung.
In dieser zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht auf die Zange insgesamt; Fig. 2 eine
Ansicht auf die lange Blatt feder in vergrößertem Maßstab; Fig. 3 eine Ansicht auf
beide montierten Federn; Fig. 4 eine Ansicht ähnlich Fig. 3, Jedoch auf die kurze
Feder allein; Fig. 5 eine Seitenansicht auf die eine Gelenkhälfte; Fig. 6 eine Ansicht
in Achsrichtung auf das Gelenkteil nach Fig. 5 und Fig. 7 eine Ansicht von der anderen
Seite der gleichen Gelenkhälfte.
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Fig. 1 zeigt die vollständige medizinische Zange und zwar ein Nasenspekul#,L,Zangen
dieser Art gehören zum Stand der Technik und müssen nicht in allen Einzelheiten
beschrieben
werden. Die beiden Zangenhälften 15 und 16 sind durch
das Gelenk 17 miteinander verbunden welches bis auf den Achsbolzen Teil der beiden
Zangenhälften ist. Die beiden Handgriffe 18 und 19 werden durch die Feder auseinandergedrückt,
die aus den beiden Blattfederhälften 2 und 3 besteht. Diese sind in der Mitte durch
das Gelenk 1 mit dem Achsbolzen 9 an dem einen Ende gelenkig miteinander terbunden,
Das linke Federblatt 2 ist ferner an dem gegenüberliegenden Ende in bekannter Weise
mit einem Stift 20 befertigt, während das rechte kurze Blattfederteil 3 mit einem
Stift 21 an der rechten Zangenhälfte 19 befestigt ist.
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Hierdurch wird die nach außen drückende Federkraft aus schließlich
von der linken langen Blattfeder 2 aufgebracht, die nach rechts gebogen ist und
in rechtsdrehendem Sinne auf das Gelenk 1 wirkt, so daß über die im wesentlichen
gerade kurze Blatt feder 3 die rechte Zangenhälfte 19 durch den Druck auf den Stift
21 nach rechts beaufschlagt wird0 In den Fig. 2 - 7 sind die Einzelheiten der erfindungsgemäßen-Konstruktion
dargestellt, Fig, 2 zeigt zunächst die erwähnte linke lange gebogene Blattfeder
2 für sich allein, Gemäß der Erfindung ist das obere Federende 6 sehr einfach ausgebildet
und zeigt lediglich eine Ausnehmung 10 in Anpassung an den Achsbolzen 9 nach Fig.
1.
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In Fig. 4 ist die rechte kurze Blatt feder 3 dargestellt, die unten
eine Ausnehmung 22 für den Stift 21 nach Fig.
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aufweist. Am anderen Ende 7 ist eine Ausstanzung vorgesehen, die einen
Vorsprung 13 nach links und 12 nach rechts zur Verankerung in dem erfindungsgemäßen
gelenk 2 zeigt.
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In den Fig. 5, 6 und 7 ist eine Hälfte 1 a dieses Gelenkes dargestellt,
das völlig getrennt von der Feder ausgebildet ist und daher für sich allein gefertigt
werden kann.
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Die komplementäre Gelenkhälfte 1 b ist entsprechend ebenso ausgebildet.
Deshalb genügt die Darstellung nur der einen Hälfte im einzelnen. Fig. 6 zeigt die
Ansicht in Richtung der mittleren Drehachse 8, wo ein Durchgangsloch für den Achsbolzen
9 nach Fig. 1 vorgesehen ist. In der linken Hälfte ist ein durchgehender Schlitz
5 angebracht, der so gelegen ist, daß die erwähnte Bohrung für den Achsbolzen 9
ein wenig in den Schlitz eingreift. Rechts neben der Durchgangsbohrung sieht man
eine Sacklochbohrung 4 mit kleinerem Durchmesser, der den-Ansätzen 12 oder 13 nach
Fig. 4 angepaßt ist.
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Die Fig. 7 zeigt mit unterbrochenen Linien, daß es sich bei der Bohrung
4 um ein Sackloch handelt und nicht um eine Durchgangsbohrung. Außerdem ist hier
eine Aussparung 14 im vorderen Bereich bis fast zur Mitte des Gelenkes 1
vorgesehen,
um die Beweglichkeit des kurzen Blattfederteiles 3 um den erforderlichen Winkel
zu gewährleisten0 In der Fig. 5 ist diese Aussparung 14 mit unterbrochenen Linien
dargestellt, weil dies die Darstellung des Gelenkes 1 a von der im Vergleich zu
Fig. 7 gegenüberliegenden Seite ist.
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Die Fig. 3 zeigt die erwähnten Einzelteile im montierten Zustand ohne
die Zange. Hierzu wird zunächst die lange Blatt feder 2 in den Schlitz 5 eingeführt
und anschließend der Achsbolzen 9 in die Mittenbohrung mit der Achse 8 installiert.
Daraufhin wird der Vorsprung 12 der kurzen Blattfeder 3 in das Loch 4 eingeführt.
Anschließend kann man.:die-erwähnte andere Gelenkhälfte 1 b aufsetzen, indem man
ebenfalls die Blatt feder 2 in den dort vorhandenen Schlitz 5 sowie den Vorsprung
13 in die entsprechende Bohrung 4 einführt. Danach kann der Bolzen 9 arretiert werden,
indem er z.B. verschraubt oder vernietet wird.
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Aus Fig, 3 wird unter anderem ersichtlich, daß die Aussparung 4 aus
dem erwähnten Grunde erforderlich ist. Der Bolzen 9 sitzt nunmehr in der Ausnehmung
lo der Feder 2, wodurch diese in dem Gelenk 1 arretiert ist und sich somit erst
demontieren läßt, wenn der Bolzen 9 herausgezogen ist
Außerdem
sitzen die Vorsprünge 12 und 13 in den Löchern 4, so daß sich die kurze Blattfeder
3 nur entfernen läßt> wenn eine der Hälften 2 a oder 2 b entfernt oder gemäß
Fig. 3 nach rechts oder links gelockert wird.
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Unten sieht man in der Blattfeder 2 noch eine Ausstanzung 23 für den
erwähnten Stift 20 nach Fig. 1.
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Die weitere Montage der montierten Feder mit dem Gelenk 1 nach Fig.
3 in der Zange nach Fig. 1 ist sehr einfach. Zunächst wird der Stift 20 in die Ausstanzung
23 gesteckt, dann wird die Feder um den Stift gedreht und dadurch arretiert, Anschließend
wird die Ausnehmung 22 unter Federdruck auf den Stift 21 gesetzt.
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Entscheidend ist, daß durch die Erfindung eine sehr einfache Ausbildung
der beiden Blatt federn 2 und 3 erreicht wird.
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Die beiden Gelenkhälften 1 a und 1 b können aus sehr leicht zerspanbarem
Material, s ogenanntem"Aut omate ns tahl ", gefertigt sein, der sich für die Fertigung
auf Automaten sehr gut eignet, Durch die Erfindung wird die Lebensdauer der Feder
insgesamt so stark erhöht, daß sie die Lebensdauer der Zange insgesamt erreicht,
Vor allem ist aber nicht mehr erforderlich, härtbaren Stahl für die Feder 2, 3 zu
verwenden,
sondern es kann hochwertiger Federstahl in Folge der
sehr einfachen Ausbildung Verwendung finden. Auf diese Weise sind Qualitätsmängel
bei der Fertigung trotz geringerem Fertigungsaufwand weit weniger zu befürchten
als früher.