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Verteiler für elektrische Anlagen Die Erfindung bezieht sich auf
einen Verteiler für elektrische Anlagen, insbesondere Fernmeldeanlagen mit einem
Isolierstoffkörper und mit mehreren in diesem gelagerten Kontaktelemente, deren
Enden aus dem Isolierstoffkörper herausragen und Anschlusstellen für die anzuschliessenden
elektrischen Leitungen bilden.
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Bei derartigen Verteilern ist man bestrebt, eine grosse Anzahl von
Kontaktelementen auf möglichst geringem Raum unterzubringen. Insbesondere ist man
aber bestrebt, die Kontaktelemente so anzuordnen, dass das Heranführen und der elektrische
Anschluss von elektrischen Leitungen, die z.Be von einer vorgeschalteten Verteileranlage,
z.3. einer Trenn-und Schaltleiste ankommen und extern z.13. zu einem Vermittlungsamt
abgehen, weitestgehend zu erleichtern. Vereinfachungen dieser Art können dadurch
erzielt werden, dass zm sämtliche Anschlusstellen der Kontakte.lemente auf einer
i ontseite des Verteilers anordnet und dabei diese Anschlussstellen sehr dicht zusammenstellt.
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Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass bei einer wirt-- schaftlich
bedienbaren Verteileranlage die Verwendung von maschinellen Anschlusaverfahren und
Anschlusseinrichtungen wie Drahtwickeleinrichtungen, maschinelle Löt- oder Klemmanschlusseinrichtungen
unerlässlich sind.
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Insbesondere bei der Ausbildung der Anschlusstellen der gontaktelemente
als Klemmelemente und bei der Verwendung maschineller Klemmanschlusssinrichtungen
besteht jedoch wiederum
die Gefahr einer Beschädigung oder Zerstörung
dieser Anschlusstellen, Entsteht dieser Fall, so ist es meist notwendig, grössere
Einheiten,zum Teil ganze Verteilerstreifen der Verteileranlage auszutauschen mit
der Folge, dass ein beträchtlicher Teil dieser Verteileranlage kurzzeitig ausfällt.
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Es ist daher vorgeschlagen worden, einen Verteiler so auszugestalten,
dass insbesondere Kontaktelemente, die mit Klemmanschlüssen versehen sind, einzeln
in einen Isolierstoffkörper eingesteckt und darin verrastet werden können. Diese
Bauweise ist jedoch in anderer Hinsicht wiederum mit Schwierigkeiten verbunden,
indem nämlich die an einem Verteiler sehr umfangreiche Verdrahtung - ankommende
Leitungen und abgehende Leitungen - ausschliesslich am Montageort, also unmittelbar
am Verteiler angeschlossen werden können.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile
zu vermeiden und einen Verteiler so auszugestalten, dass sowohl in verdrahtungstechnischer
Hinsicht als auch hinsichtlich der Behebung von Beschädigungen am Verteiler günstigere
Bedingungen geschaffen werden.
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Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Kontaktelemente
zu mehreren in einzelnen aus Isoliermaterial bestehenden Kontaktträgern gelagert
sind, welche Kontaktträger ihrerseits in den Isolierstoffkörper einschiebbar und
darin verrastbar sind.
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Man wird bestrebt sein, einem solchen Kontaktträger funktionsmäßig
zusammengehörende Anschlusstellen zuzuordnen. So wird man z.B. bei der Verwendung
des Verteilers in Fernsprechanlagen einem Kontaktträger die Kontaktelemente für
den Anschluss der a- und b-Adern eines oder zweier Fernsprechteilnehmer zuordnen.
Wird eine Anschlusstelle beschädigt, fällt eine Teilnehmerverbindung aus oder sollen
die Teilnehmeranschlüsse
umrangiert werden1 so wird der betreffende
Rontaktträger aus seinem Isolierstoffkörper herausgezogen und beispielsweise gegen
einen anderen ausgetauscht, ohne dass ein grösserer Teil der Verteileranlage in
Mitleidenschaft gezogen wird. Insbesondere aber bietet der erfindungsgemässe Verteiler
den Vorteil, dass die einzelnen Eontaktträger bzw.
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deren Kontaktelemente z.B. maschinell vorverdrahtet und in vorgefertigtem
Zustand in den Isolierstoffkörper eingesetzt werden können.
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Gemäss einer Ausgestaltung der Erfindung sind in dem Isolierstoffkörper
mit Abstand übereinander und in zueinander parallelen Ebenen Aufnahmeöffnungen für
die Kontaktträger vorgesehen.
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In vorteilhafter Weise sind dabei im Bereich zwischen den Aufnahme
öffnungen auf die Anschlusstellen der Kontaktelemente zulaufende Drahtführungskanäle
im Isolierstoffkörper vorgesehen. Dadurch ergibt sich eine feste Zuordnung zwischen
den für die Drahtführung und für den Drahtanschluss verantwortlichen Elemente.
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Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gegeben, dass die Drahtfhrungskanäle
sich nach den Seitenflächen des Isolierstoffkörpers hin öffnen, die senkrecht zu
der Frontseite des Isolierstoffkörpers stehen, aus welcher die Kontaktelemente mit
ihren Anschlusselementen herausragen. Das Ordnen bzw. Zuführen der elektrischen
leitungen gestaltet sich dabei denkbar einfach, indem diese Leitungen lediglich
in die Zwischenräume zwischen den aufeinanderfolgenden Aufnahme dffnunge ingeschoben
werden, ohne dass ein Einfädeln oder Eindrücken in Drahtführungsösen oder Drahtführungshaken
notwendig ware.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem in der Zeichnung
dargestellten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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Es bedeuten:
Fig. 1 eine perspektivische und zum Teil
abgebrochen dargestellte Ansicht eines Teiles eines erfindungsgemässen Verteilers,
Fig. 2 eine Einzelheit aus dem Verteiler gemäß Fig. 1, Fig. 3 und Fig. 4 zwei Teile
gemäss Fig. 2 als Halbzeug.
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In Fig. 1 ist ein zum Teil abgebrochen dargestellter und zum Teil
durch strichpunktierte Linienzüge angedeuteter Teil eines Verteilers für eine Fernsprechanlage
gezeigt. Dabei ist mit 1 ein Isolierstoffkörper bezeichnet, welcher mit einer Vielzahl
von Durchbrechungen, Ausnehmungen und Anformungen versehen ist. Zunächst sei darauf
hingewiesen, dass diese Isolierstoffkörper 1 mittels 3efestigungslappen 2 an einem
nicht dargestellten Gestell befestigt werden kann.
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Der Isolierstoffkörper 1 weist Aufnahmeöffnungen 3 auf, welche mit
Abstand übereinander und in zueinander parallelen Ebenen angeordnet sind. Diese
Aufnahme öffnungen 3 sind nach der Frontseite 4 des Verteilers zu offen und werden
im Bereich der zu der Frontseite 4 senkrecht stehenden, gegenüberliegenden Seitenkanten
zumindest sum Teil durch federnde Rastnasen 5 begrenzt. In diese Aufnahmeöffnungen
3 einschiebbar sind flache aus Isoliermaterial bestehende Kontaktträger 6, von denen
in Fig. 1 nur zwei eingezeichnet sind.
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Ein solcher Kontaktträger 6 ist in Fig. 2 dargestellt. Er besteht
aus einem Spritzgussteil 7, in welchen vier U-förmige Kontaktfedern 8, 9, 10 und
11 eingebettet sind, die eine einzige Reihe bilden und deren freie Schenkelenden
als Klemmelemente ausgebildete Anschlusstellen al, bl; a2, b2; b'2, a'2; b'1, a'1
für die a- und b-Adern zweier Teilnehmerleitungen bilden. Dabei dienen die ersten
vier Anschlusstellen al, b1; a2, b2 dem Anschluss von internen leitungen 8 (Fig.
1), die z.B. von einer vorgeschalteten Trenn- und Sohaltleiste herkommen,
und
die auf der zweiten Hälfte des Kontaktträgers 6 herausragenden Anschlusstellen b'2,
a'2; b'1, a11 dienen dem Anschluss von externen Leitungen 9 (Fig. 1), die z.B.
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zu einem Vermittlungsamt abgehen. Der Kontaktträger 6 ist an zwei
gegenüberliegenden Seitenkanten mit Rastnuten 10 versehen, in welchen beim Einschieben
des Kontaktträgers 6 die Rastnasen 5 des Isolierstoffträgers 1 verrasten.
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Wie Fig. 3 zeigt, werden die Kontaktträger 6 durch Umspritzen von
zunächst zusammenhängenden Kontaktfedern 8, 9, 10 und 11 zweier Kontaktträger 6
im Bereich der strichpunktierten Linienzüge hergestellt. Zur Oberflächenbehandlung
werden, wie Fig. 4 zeigt, die einzelnen Klemmlappen 12 abgebogen und nach der Oberflächenbehaüdlung
wieder zurückgebogen. Die Abtrennung der zusammenhängenden Kontaktträger 6 geschieht
in einem Stanzvorgang.
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Die vorbeschriebenen Kontaktträger 6 können individuell und in einem
zumindest zum Teil mit Leitungen bestückten Zustand in die Aufnahme öffnungen 3
eingeschoben und darin verrastet werden.
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Auf der Frontseite 4 des Isolierstoffkörpers bzw. im Bereich zwischen
den Aufnahmeöffnungen 3 sind Öffnungen 13, 14, 15, 16 vorgesehen, welche zu zwei
Drahtführungskanälen 17 und 18 führen, die ihrerseits, nur durch einen Mittelsteg
19 voneinande getrennt, nach den Seitenflächen und zum 8il nach der Rückseite 20
des Isolierstoffkörpers 1 offen sind. Wie in dem unteren, abgebrochenen Bereich
des Isolierstoffkörpers 1 deutlich erkennbar, verlaufen die, die Drahtführungskanäle
17, 18 begrenzenden Kanten des Mittelsteges 19 in einer gurvenform in Richtung der
der Frontseite 4 entgegengesetzten Ecken des Isolierstoffk5rpers 1 und verleihen
dem Mittelsteg 19 einen Querschnitt, welcher an der Frontseite 4 seine geringate
Breite und auf der Rückseite 20 seine grösste Breite besitzt. Da die Drahtführungskanäle
17, 18 nach aussen hin offen
sind, können die Leitungen 8 und 9
sehr leicht eingelegt werden. Durch Zwischenstege 21 und 22 lassen sich die Drahtführungskanäle
17 und 18 im Bereich der Frontseite des Isolierstoffkörpers 1 nochmals in einzelne
Öffnungen 13, 14, 15 und 16 unterteilen, wobei diese Öffnungen unmittelbar auf die
einzelnen Anschlusstellen der Kontaktelemente 8 bis 11 zuführen.
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Wie Fig. 1 weiterhin zeigt, sind im Bereich der Rückseite 20 des Isolierstoffkdrpers
1 Drahtführungselemente 23 vorgesehen, in welchen die Leitungen 9 noch zusätzlich
arretiert werden können.
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In Fortsetzung an die Drahtführungskanäle 17 ist eine Kabelschutztasche
24 mittels federnder Haken 25 lösbar an dem Isolierstoffkörper 1 befestigt, in welchem
die Leitungen 8 geschützt weitergeführt werden können.
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Der in Fig. 1 dargestellte Verteiler kann selbstverständlich auch
aus einzelnen aufeinanderschichtbaren und durch übliche Befestigungsmittel verspannbaren
Schichtbausteinen bestehen.
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12 Patentansprüche 4 Figuren