DE3412452A1

DE3412452A1 - Schutzstecker fuer verteilerleisten

Info

Publication number: DE3412452A1
Application number: DE19843412452
Authority: DE
Inventors: Franz 8000 München Dolansky; Ewald 8137 Berg Steiner
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1984-04-03
Filing date: 1984-04-03
Publication date: 1985-10-10
Also published as: US4617602A; JPS612286A; NO851366L; AU4075985A; AU586162B2; BE902110A

Description

SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT ■ Unser Zeicher.

Berlin und München VPA 34 ρ \ 2 8 h DE

Schutzstecker für Verteilerleisten.

Die Erfindung betrifft einen Schutzstecker für Verteilerleisten mit einer Mehrzahl von den abisolierfreien Anschluß elektrischer Leiter gestattenden Doppelanschlußklemmen, bei denen im oberen Teil nach oben offene Aufnahmekammern für Überspannungsableiter vorgesehen sind, wobei an den. äußeren Seiten der Aufnahmekammern mit den jeweiligen Doppelanschlußklemmen verbundene Kontaktfedern angeordnet sind und jeweils zwischen zwei gegenüberliegenden Kontaktfedern Teile einer Erdungsschiene in die Aufnahmekammern hineinragen.

Derartige Verteilerleisten sind in der Regel für zehn Doppeladern ausgelegt und dienen aufgrund der Doppelanschlußklemmen zur Bildung von Rangierstützpunkten. Darüber hinaus ermöglichen sie es, je nach Erfordernis jeder beliebigen Ader einen Überspannungsableiter zuzuordnen. Tritt nun aber der Fall ein, daß alle 20 Adern einzeln abgesichert sein müssen, so verursacht bei regelmäßig vorgesehenen Überprüfungen der Funktionsfähigkeit der Überspannungsableiter das Herausnehmen, Überprüfen und Wiedereinsetzen der Überspannungsableiter am Montagsort der Verteilerleisten einen erheblichen Aufwand.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Zusatzeinrichtung für derartige Verteilerleisten anzugeben, die für den Fall, daß ein Schutz für alle an der Verteilerleiste anliegenden Adern verlangt ist, das Überprüfen und den Austausch der Schutzvorrichtungen inner-Som 1 Bo / 2.4.1984

halb der Verteileranlage ohne großen Aufwand ermöglicht.

Diese Aufgabe uird durch einen Schutzstecker für Verteilerleisten der eingangs genannten Art gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, daß der untere Teil des Schutzsteckers als ein in die Aufnahmekammern der Verteilerleiste einschiebbares Steckerteil ausgebildet ist, daß im oberen Teil des Schutzsteckers nach oben offene Aufnahmekarnmern für Überspannungsableiter vorgesehen sind, an deren äußeren Seiten Kontaktfedern angeordnet sind, wobei jeweils zwischen zwei gegenüberliegenden Kontaktfedern Teile einer Erdungsschiene in die Aufnahmekammern hineinragen, und daß die Kontaktfedern und die Erdungsschiene über das Steckerteil mit den entsprechenden Kontaktfedern und der Erdungsschiens der Verteilerleiste verbunden sind.

Dadurch, daß die Überspannungsableiter erfindungsgemäß nicht mehr direkt in der Verteilerleiste eingesetzt sind, sondern in einen einsteckbaren Schutzstecker zusammengefaßt sind, können jeweils mit einem Handgriff alle Überspannungsableiter entfernt werden und mit einem einzigen weiteren Handgriff neue Überspannungsableiter eingesetzt werden. Das Überprüfen und Austauschen defekter Überspannungsableiter braucht daher nicht mehr vor Ort zu erfolgen, sondern kann zeitunabhängig in der Werkstatt erfolgen.

Da neben einem Überspannungsschutz sehr oft auch ein· Überstromschutz für alle Adern gefordert wird, ist eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schutzsteckers dadurch gekennzeichnet, daß die in die Aufnahmekammern ragenden Kontaktfederteile derart rechtwinklig ausgebildet sind, daß sich der freie Schenkel jeweils in Bodennähe befin-

det, uobei seine äußere Kante gegen die Erdungsschiene gedrückt uird, und daß die Länge der freien Schenkel so bemessen ist, daß nach dem Einschieben eines Überspannungsableiters und eines Lotringes der Abstand zuischen seiner äußeren Kante und der Erdungsschiene geringer ist als die Dicke des Lotrings .

Durch diese Ausführungsform uird gleichzeitig ein Überstromschutz erreicht, da aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildungsform der Kontaktfedern nach Schmelzen des Lotringes, die mit den Adern verbundenen Kontaktfedern diese mit der Erdungsschiene verbinden und damit Kurzschließen.

Die vorliegende Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Figur dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert uerde. Es zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht einer Verteilerleiste, bei der der erfindungsgemäße Schutzstecker zur Anwendung kommen soll,

Fig. 2 eine perspektivische Teilansicht eines Schutzsteckers gemäß der Erfindung, und 25

Fig. 3 einen Schnitt durch einen Schutzstecker gemäß der Erfindung.

Fig. 1 zeigt die perspektivische Teilansicht einer Verteilerleiste für den erfindungsgemäßen Schutzstecker. Die dargestellte Verteilerleiste 1 besitzt in ihrem oberen Teil Aufnahmekammern 2 zur Aufnahme von Überspannungsableitern. An den oberen Längsseiten der Verteilerleiste 1 befinden sich eine Mehrzahl von Doppelanschlußklemmen 3, die mit an den benachbarten Seitenuänden der

Aufnahmekammern 2 hineinragenden Kontaktfedern 4 verbunden sind. Die einzelnen Aufnahmakammem 2 sind durch Zwischenwände 5 voneinander getrennt.

Fig. 2 und Fig. 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schutzstecker 6. Der Schutzstecker 6 besteht im wesentlichen aus dem unteren Steckerteil 1Q und einem oberen Teil mit den Aufnahmekammern 7 für Überspannungsableiter. Das Steckerteil 10 des Schutzsteckers 6 ist so ausgebildet, daß es in die Aufnahmekammern 2 der in Fig. 1 dargestellten Verteilerleiste einschiebbar ist und mit den Kontakten 13 des Steckerteiles 10 sowohl die Kontaktfedern 4 als auch die in der Verteilerleiste vorhandene Erdungsschiene kontaktiert. Die Aufnahmekammern 7 des Schutzsteckers 6 entsprechen im wesentlichen den Aufnahmekammern 2 der Verteilerleiste. In jede der Aufnahmekammern 7 sind jeweils zwischen einer der Kontaktfedern 8 und der Erdungsschiene 9 zwei Überspannungsableiter einsetzbar. Die Kon- taktfedern 8 und die Erdungsschiene 9 der Aufnahmekammern 7 sind über die Kontakte 13 des Steckerteiles 10 mit den entsprechenden Kontaktfedern und der Erdungsschiene der Verteilerleiste 1 verbunden.

Dadurch, daß die Überspannungsableiter nicht direkt in die Verteilerleiste eingesetzt werden, sondern in dem erfindungsgemäßen Schutzstecker 6 zusammengefaßt sind genügt jeweils ein Handgriff, um alle Überspannungsableiter zu entfernen, bzw. die Verteilerleiste 1 mit neuen Überspannungsableiter zu bestücken.

Durch die rechtwinklige Gestaltung der in die Aufnahmekammer 7 hineinragenden Kontaktfedern 8 kann zusätzlich in Verbindung mit einem Lotring 12 ein Schutz gegen Überströme erreicht werden. Uie sich aus der Fig. 3 ergibt

1 \/Pfl

.. U ρ 12 MDE

uird nach Einfügen eines Überspannungsableiter 11 und eines Lotringes 12 in eine Hälfte einer Aufnahmekammer der freie Schenkel des Kontaktteiles der Kontaktfeder υοη der Erdungsschiene weggedrückt, so daß im normalen Fall keine Verbindung zwischen der Kontaktfeder 8 und der Erdungsschiene 9 besteht. Tritt nun ein Überstrom auf einer Ader auf, so schmilzt der entsprechende Lotring 12. Dies hat zur Folge, daß die unter Vorspannung stehende Kontaktfeder 8 mit ihrer äußeren Kante gegen die Erdungsschiene 9 gedrückt uird und so die jeueilige mit der Kontaktfeder 8 verbundene Ader an Erdpotential legt.

2 Patentansprüche

3 Figuren

Claims

Patentansprüche

(i .)Schutzstecker für Verteilerleisten mit einer Mehrzahl von den abisolierfreien Anschluß elektrischer Leiter gestattenden Doppelanschlußklemmen, bei denen im oberen Teil nach oben offene Aufnahmekammern für Überspannungsableiter vorgesehen sind, wobei an den äußeren Seiten der Aufnahmekammern mit den jeueiligen Doppelanschlußklemmen verbundene Kontaktfedern angeordnet sind und jeweils zwischen zwei gegenüberliegenden Kontaktfedern Teile einer Erdungsschiene in die Aufnahmekammer hineinragen, dadurch gekennzeichnet , daß der untere Teil des Schutzsteckers (6) als ein in die Aufnahmekammern der Verteilerleiste einschiebbares Steckerteil (10) ausgebildet ist, daß im oberen Teil des Schutzsteckers (6) nach oben offene Aufnahmekammern (7) für Überspannungsableiter (11) vorgesehen sind, an deren äußeren Seiten Kontaktfedern (8) angeordnet sind, uobei jeweils zwischen zwei gegenüberliegenden Kontaktfern Teile einer Erdungschiene (9) in die Aufnahmekammern (7) hineinragen, und daß die Kontaktfedern (8) und die Erdungsschiene (9) über das Steckerteil (1O) mit den entsprechenden Kontaktfedern und der Erdungsschiene der Verteilerleiste verbunden sind.
2. Schutzstecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die in die Aufnahmekammern (7) ragenden Teile der Kontaktfedern (8) derart rechtwinklig ausgebildet sind, daß sich der freie Schenkel jeweils in Bodennähe befindet, wobei seine äußere Kante gegen die Erdungsschiene (9) gedruckt wird, und daß die Länge der freien Schenkel so bemessen ist, daß nach dem Einschieben eines Überspannungsabieiters (11) und eines Lotringes (12) der Abstand zwischen seiner

-yc ypA 84 P 7 2 8 4 DE

äußeren Kante und der Erdungsschiene (9) geringer ist als die Dicke des Lotringes (12).