DE2048108B2 - Pressengestell fuer hydraulische pressen - Google Patents

Description

Platten zusammengeschweißt und zusätzlich durch Aussteifungsbleche ausgesteift sein, wie das bei Pressengestellen an sich bekannt ist.

Die mit der Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß bei einem erfindungsgemäßen Pressengestell temperaturbedingte Verwerfungen der Zwischenstücke und Beeinträchtigungen der Vorspannung der Zuganker nicht mehr auftreten können, weil über eine Kühlung der Zwischenstücke nachteilige Veränderungen der Voispannungsverhältnisse verhindert werden. Die durch die Vorspannung eingestellten statischen Verhältnisse bleiben unverändert. Im Ergebnis kann hohe Präzision der Führung und damit auch der Formgebung gewährleistet werden. Die Formgebung kann daher selbst bei schweren und schwersten Pressen mit extremer Präzision durchgeführt werden.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt zo

F i g. 1 die Ansicht einer erfindungsgemäßen Piesse. teilweise vertikal geschnitten,

Fig.2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach F i g. 1,

F i g. 3 den vergrößerten Ausschnitt B aus dem Gegenstand nach F i g. 2,

F i g. 4 den vergrößerten Ausschnitt C aus dem Gegenstand nach Fig. 1,

F i g. 5 eine andere Ausführungsform eine^c erfindungsgemäßen Pressengestells im Horizontalschnitt (insoweit entsprechend der F i g. 2),

F i g. 6 den vergrößerten Ausschnitt D aus dem Gegenstand nach F i g. 5.

Die in den Figuren dargestellten Pressengestelle 1, 2, 3 sind für hydraulische Pressen und insbesondere schwere hydraulische Pressen ausgelegt, die ihrerseits für die Wannformgebung eingerichtet sind. In ihrem grundsätzlichen Aufbau besteht ein solches Pressengestell zunächst aus Oberholm 1, Unterholm 2 sowie verbindenden Stützen, die aus Zwischenstücken 3 und darin angeordneten vorgespannten Zugankern 5 bestehen. Das Pressengestell 1, 2, 3, 5 ist in üblicher Weise an Fundamente 4 angeschlossen. Oberholm 1 und Unterholm 2 sind über die Zuganker 5 miteinander verspannt. Die Verspannung erfolgt über an den Zugankern 5 angreifende Gewindtmuttern 6 oder dergleichen und ist an sich bekannt sowie folglich im Detail nicht weiter beschrieben. Die nicht gezeichneten beweglichen Pressenteile, z. B. der Pressenlisch bei der Ausführungsform nach den F i g. 1 bis 4, Pressenplatten bei einer Plattenpresse in der Ausführungsform nach F i g. 5 und 6, sind an den Stützen geführt.

Erfindungsgemäß sind die Zwischenstücke 3 mit Kühleinrichtungen 7 bzw. 8 versehen. Dazu sind die Stützen bei der dargestellten Ausführungsform als Hohlstützen ausgeführt, wobei der Zwischenraum 7 zwischen den Zwischenstücken 3 und den Zugankern 5 als Kühlmittelkanal ausgebildet ist, ferner sind die Wandungen der Zwischenstücke 3 mit längslaufenden KühlmittelkanäJen 8 versehen. Das ist in F i g. 2 dargestellt worden.

Die Ausführungsform eines Pressengestells 1, 2, 3, 5 nach den Fig. 1 bis4 ist von besonderer Bedeutung in der aus den Figuren zu entnehmender Spezifizierung mit im wesentlichen rechteckigem Grundriß von Oberhohn 1 und Unterhohn 2 und im Bereich von deren Ecken angeordneten Zwischenstücken 3 mit darin verlaufenden Zugankern S. Hier besitzen die Zwischenstücke 3 im wesentlichen dreieckförmigen Querschnitt, sie sind so angeordnet, daß sie mit einer Dreieckspitze 9 in Richtung der Diagonalen 10 des rechteckigen Grundrisses von Oberholml und Unterholm 2 weisen. Ihre zum Innenraum des Pressengestells weisenden Seitenflächen 11, 12 sind zur Führung der bewegten Pressenelemente eingerichtet. Von besonderer Bedeutung ist aber auch die Ausführungsform nach den F i g. 5 und 6, die für Mehretagen-Plattenpressen vorgesehen ist. die im Zuge der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten und dergleichen eingerichtet werden. Auch hier besitzen Öberholm 1 und Untcrholm 2 rechteckigen Grundriß, die Zwischenstücke 3 sind an den beiden Längsseiten angeordnet. Das entspricht insoweit bekannter Ausführung. Die Anordnung ist auch hier so getroffen, daß die Zwischenstücke 3 im wesentlichen dreieckförmigon Querschnitt aufweisen, mit einer Dreieckspitze 9 zu den Längsseiten des rechteckigen Grundrisses weisend angeordnet sowie mit ihren zum Innenraum des Pressengestells 1, 2, 3 weisenden Seitenflächen 11, 12 zur Führung der Pressenplatten eingerichtet sind. Das ist links in Fig.5 angedeutet. Es besteht auch die rechts in F i g. 5 dargestellte Möglichkeit, die im wesentlichen dreieckförmigen Querschnitt aufweisenden Zwischenstücke 3 mit einer Dreieckspitze 9 auf da- Zentrum 13 des rechteckigen Grundrisses weisend anzuordnen, um die Führungskräfte besonders günstig aufzunehmen.

Bei allen dargestellten Ausführungsformen sind die Zwischenstücke3 aus Platten 14, d.h. aus Ausschnitten aus entsprechend dicken Blechen, zusammengeschweißt. Sie können durch zusätzliche in den Stützenquerschnitt eingeschweißte Aussteifungsbleche 15 ausgesteift sein, wobei die Aussteifungsbleche 15 zugleich Kühlmittelkanäle 7 bilden können. Außerdem ist im Ausführungsbeispiel stets die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei der die Zwischenstücke 3 gleichseitig oder zumindest gleichschenklig dreieckigen Querschnitt aufweisen und mit der zwischen gleichen Schenkeln gebildeten Spitze 9 in der beschriebenen Weise orientiert sind. Man entnimmt insbesondere aus F i g. 6, daß auf die Zwischenstücke 3 besondere Führungsleisten 16 aufgesetzt sein können. Im übrigen zeigt F i g. 4, wie die Zwischenstücke 3 bzw. die Platten 17 der Zwischenstücke 3 zugunsten einer größeren Steifigkeit und um ein Verschieben der Zwischenstücke 3 bei Kraftangriff außerhalb der Pressenmitte zu vermeiden, formschlüssig an die Holme 1 und 2 angeschlossen werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Praxis mit der Anordnung von Abschinnblechen und Patentansprüche: dergleichen. Diese behindern die Führung der beweg ten Pressenteile und führen darüber hinaus nur zu

1. Pressengestell für hydraulische Pressen, die unbefriedigenden Resultaten.

für die Warmformgebung' eingerichtet sind, beste- 5 Im übrigen kennt man Pressen anderer Gattung hend aus Oberholm, Unterhohn sowie verbinden- und Zweckbestimmung (vgL französische Patent· den Stützen, die aus Zwischenstücken und darin schrift 1531464, deutsche Patentschrift 761817), angeordneten vorgespannten Zugankern beste- bei denen die nicht mit Zugankern ausgerüsteten hen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen an sich und für sich zentrale Kühlmittelka-Zwischenstücke (3) längslaufende Kühlkanäle (8) io näle und Kühlmittelbohrungen oder solche Kanäle sowie dreieckförmigen Querschnitt aufweisen und aufweisen, die als Kühlmittel aufgefaßt werden könnmit einer Dreieckspitze (9) dieses Querschnittes ten. Die Übertragung dieser Maßnahmen auf Presin Richtung der Diagonalen (10) des rechteckigen sengestelle der eingangs beschriebenen Gattung Grundrisses von Oberholm (1) und Unterholm würde zur Anordnung von Kühlmittelkanälen in den

(2) angeordnet sind. 15 Zugankern führen und trägt zur Lösung der oben

2. Pressengestell nach Anspruch 1, dadurch ge- aufgezeigten Probleme praktisch nichts bei.
kennzeichnet, daß der Zwischenraum (7) zwi- Bei Pressengestellen ist es femer bekannt (vgl. sehen den Zwischenstücken (3) und den Zugan- deutsches Gebrauchsmuster 1 791 476), den Stützen kern (5) zusätzlich als einfacher oder mehrfacher einen im wesentlichen dreieckförmigen Querschnitt Kühlmittelkanal ausgebildet ist. 20 zu geben, wobei jedoch eine Seite offen bleibt und

3. Pressengestelf nach den Ansprüchen 1 die die Schenkel verbindende Spitze von der Pressen- und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwi- mitte wegweist.

schenstücke (3) einen gleichseitigen oder zumin- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein

dest gleichschenkligen dreieckigen Querschnitt Pressengestell der eingangs beschriebenen Gattung so aufweisen, der an mit der zwischen den gleichen 25 zu gestalten, daß temperaturbedingte Verwerfungen Schenkeln gebildeten Spitze (9) in Richtung der der Stützen und Beeinträchtigungen der Vorspan-Diagonalen (10) angeordnet ist. nung der Zuganker nicht mehr auftreten können, so

4. Pressengestell nach den Ansprüchen 1 bis 3, daß im Ergebnis hohe Präzision für die Warmformdadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenstücke gebung gewährleistet werden kann.

(3) aus Platten (14) zusammengeschweißt und zu- 30 Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die sätzlich durch Aussteifungsbleche (IS) ausgesteift Zwischenstücke längslaufende Kühlkanäle sowie sind, wie bei Pressengestellen bekannt. dreieckförmigen Querschnitt aufweisen und mit einer

Dreieckspitze dieses Querschnittes in Richtung der Diagonalen des rechteckigen Grundrisses von Cber-

35 holm und Unterholm angeordnet sind. Die Kühlmittelkanäle sind bei dem erfindungsgemäßen Pressengestell in üblicher Weise an einen Kühlmittelkreislauf

Die Efindung bezieht sich auf ein Pressengestell angeschlossen. Dabei ist die Auslegung des Kühlmitfür hydraulische Pressen, die für die Warmformge- telkreislaufs einschließlich des Kühlaggregates regelbung eingerichtet sind, bestehend aus Oberholm, Un- 40 mäßig so getroffen, daß durch intensive Kühlung abterholm sowie verbindenden Stützen, die aus Zwi- solut gleiche Temperatur in den Stützen des erfinschenstücken und darin angeordneten vorgespannten dungsgemäßen Pressengestells gewährleistet werden Zugankern bestehen. kann, und zwar auch dann, wenn nur die Zwischen-

Bei bekannten Pressengestellen der beschriebenen stücke der Stützen einer intensiven Beaufschlagung Gattung (vgl. USA.-Patentschrift 2 217 025), die 45 mit Wärmestrahlung ausgesetzt sind. Zusätzlich nicht für die Warmformgebung eingerichtet sind, er- bringt der im wesentlichen dreieckförmige Querfüllen die Zuganker ihre übliche statische Funktion, schnitt der Stützen zunächst den Vorteil, daß die sie sind gleichzeitig mit einer zentralen Bohrung ver- Wärmestrahlung, die von dem zu formenden Gut sehen, durch die das Arbeitsdruckmittel geführt ist. ausgeht, an den Dreieckflächen reflektiert wird. Das Letzteres könnte dabei auch eine Kühlfunktion erfül- 50 reduziert bereits den Wärmeübergang. Mit der zulen, wenn man die bekannten Maßnahmen bei einem sätzlichen Kühlung der Zwischenstücke kann somit Pressengestell für hydraulische Pressen verwirklichte, jeder störende Temperatureinfluß ausgeschlossen die für die Warmformgebung eingerichtet sind. Tat- werden. Eine weitere Verringerung der Wärmebelasächlich werden aber nicht die Zuganker, sondern stung wird durch die beschriebene Anordnung der die umgebenden Zwischenstücke von der Wärme- 55 Zwischenstücke mit einer Dreieckspitze in Richtung strahlung der der Warmformgebung zu unterwerfen- der Diagonalen des rechteckigen Grundrisses von den Werkstücke beaufschlagt, wodurch erhebliche Oberholm und Unterholm erreicht.
Wärmedehnungen auftreten. Das beeinträchtigt die Für die weitere Ausgestaltung der Erfindung bePräzision, denn die Zwischenstücke und mit ihnen stehen mehrere Möglichkeiten. So empfiehlt die Erdie Zuganker erfahren aus der Wärmestrahlung des 60 findung, daß der Zwischenraum zwischen den Zwizu formenden Gutes mehr oder weniger ungleichför- schenstücken und den Zugankern zusätzlich als einmige Temperaturerhöhungen. Das bedingt Verzug fächer oder mehrfacher Kühlmittelkanal ausgebildet und verhindert bei Stützen, die mit Zugankern ausge- ist. Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß die Zwirüstet sind, definierte Vorspannung für die Zuganker. schenstücke einen gleichseitigen oder zumindest Das gilt insbesondere während instationärer Tempe- 65 gleichschenkligen dreieckigen Querschnitt aufweisen, raturzustände des Pressengestells, wie sie bei Inbe- der an mit der zwischen den gleichen Schenkeln getriebnahme nach Pausen auftreten. Um den beschrie- bildeten Spitze in Richtung der Diagonale angeordbenen Mangel klein zu halten, behilft man sich in der net ist. Im übrigen können die Zwischenstücke aus