DE2047669B2 - Steuereinrichtung zum auswaehlen der einen von zwei transportgeschwindigkeiten bei karten- oder streifenlochern - Google Patents

Steuereinrichtung zum auswaehlen der einen von zwei transportgeschwindigkeiten bei karten- oder streifenlochern

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DE2047669B2 DE19702047669 DE2047669A DE2047669B2 DE 2047669 B2 DE2047669 B2 DE 2047669B2 DE 19702047669 DE19702047669 DE 19702047669 DE 2047669 A DE2047669 A DE 2047669A DE 2047669 B2 DE2047669 B2 DE 2047669B2
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    • G06K13/00Conveying record carriers from one station to another, e.g. from stack to punching mechanism
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Description

Eines der Probleme bei der elektronischen Datenverarbeitung liegt in der langsameren Verarbeitungsgeschwindigkeit der peripheren Geräte für die Dateneingabe oder Datenausgabe gegenüber der der Zentraleinheit. Man versucht deshalb, die Verarbeitungsgeschwindigkeit dieser Geräte zu steigern. So werden z.B. die Aufzeichnungsträger in modernen Kartenbzw. Streifenlochern mit zwei verschiedenen Transportgeschwindigkeiten bewegt. Solange gestanzt werden soll, muß der Aufzeichnungsträger verhältnismäßig langsam schrittweise transportiert werden. Sind auf einem Aufzeichnungsträger die Stanzvorgänge abgeschlossen, dann wird ein Schnellvorschub eingeschaltet und damit Leerfelder mit höherer Geschwindigkeit an dem Stanzwerk vorbeibewegt.
Abhängig von den auf den Aufzeichnungsträgern aufzuzeichnenden Informationen muß deshalb der Vorschub dieses Aufzeichnungsträgers gesteuert werden. Die Erfindung bezieht sich auf eine solche Steuereinrichtung zum Auswählen eines Schrittvorschubes oder eines Schnellvorschubes von blatt- oder streifenförmigen Aufzeichnungsträgern in Kartenbzw. Streifenlochern, bei denen jedes Stanzsystem eines Stanzwerkes zum wahlweisen Übertragen des Stanzhubes auf eine Stanznadel ein durch Steuerorgane schwenkbares Koppelglied besitzt, das zwischen der Stanznadel und dem Stanzantrieb angeordnet ist.
Für diesen Zweck sind verschiedene Steuereinrichtungen bekannt, die aber alle noch nicht voll befriedigen. So ist z. B. bekannt, die Umschaltung von dem Schrittvorschub auf den Schnellvorschub über Gestänge von einer zentralen Nockenwelle aus vorzunehmen. Eine derartige Steuereinrichtung ist zwar von ihrem Aufbau her verhältnismäßig einfach und damit auch kostengünstig in der Herstellung, sie behindert aber bei der Wartung und der Reparatur von Lochern den Ausbau von Baugruppen, insbesondere des Stanzwerkes und ist deshalb wegen des erhöhten Aufwandes für die Wartung ungeeignet. Man setzt deshalb auch Magnetkupplungen zur Umschaltung von einer der beiden Transportgeschwindigkeiten auf die andere ein. Diese Kupplungen sind aber, da sie schnell und präzise schalten sollen, störanfällig und auch in der Herstellung verhältnismäßig teuer. Schließlich werden auch noch große und schnelle Elektromagneten für diesen Zweck eingesetzt, über die z.B. Andruckrollen mit zwei Transportrollen für einen Schrittvorschub und einen Schnellvorschub des blatt- oder streifenförmigen Aufzeichnungsträgers in eine kraftschlüssige Verbindung gebracht werden. Um diesen Kraftschluß aufrechtzuerhalten, sind verhältnismäßig hohe Andruckkräfte notwendig, die von den Elektromagneten aufgebracht werden müssen, die aber gleichzeitig möglichst trägheitsarm arbeiten sollen. Aus diesen Forderungen ergibt sich, daß solche Elektromagneten verhältnismäßig teuer sind und nicht immer zufriedenstellend arbeiten. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
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eine einfache und sichere Steuereinrichtung zu schaf- sehr einfachen Bauelement sichergestellt, daß immer fen, bei der die Kraft zum Umschalten der Vor- nur eine der beiden Druckstangen in ihrer Arbeitsschubeinrichtungen von einer Transportgeschwindig- lage sein kann und dort sicher gehalten wird,
keit des Aufzeichnungsträgers auf die andere von der Eine weitere zweckmäßige Weiterbildung der ErAntriebskraft des Stanzwerkes abgeleitet wird. Dabei 5 findung besteht darin, daß den Antrieben der Vorsoll diese Steuereinrichtung so mit dem Stanzwerk schubeinrichtung zugeordnete Andruckrollen in des Karten- bzw. Streifenlochers verbunden werden, einem schwenkbaren Kipphebel drehbar gelagert daß eine gemeinsame Baugruppe entsteht, die ein- sind, der unter den Druckstangen derart angeordnet fach auswechselbar ist. ist, daß diese ihn bei einem Steuerhub aus der einen
Diese Aufgabe wird bei einer Steuereinrichtung io Lage in die andere Lage kippen und er dabei zuerst zum Auswählen eines Schrittvorschubes oder eines die eine Andruckrolle von dem ihr zugeordneten An-Schnellvorschubes von blatt- oder streifenförmigen trieb abhebt und dann die andere Andruckrolle an Aufzeichnungsträgern in Karten- bzw. Streifenlo- den ihr zugeordneten Antrieb andrückt. Die dazu ehern, bei denen jedes Stanzsystem eines Stanzwer- notwendige Kraft wird von dem Stanzantrieb über kes zum wahlweisen Übertragen des Stanzhubes auf 15 die Druckstangen aufgebracht und damit kinematisch eine Stanznadel ein durch Steuerorgan schwenkbares sehr einfach ausgenutzt, denn es ist über die Hebel-Koppelglied besitzt, das zwischen Stanznadel und arme des Kipphebels dadurch leicht möglich, die not-Stanzantrieb angeordnet ist, dadurch gelöst, daß ne- wendigen Andruckkräfte zu erzeugen. Andere ben den für die Stanzvorgänge notwendigen Stanzsy- Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüstemen zwei weitere identisch aufgebaute Stanzsy- 20 chen gekennzeichnet.
sterne vorgesehen und je einer Vorschubvorrichtung Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfür wahlweisen Schritt- bzw. Schnellvorschub der findung an Hand der Zeichnungen beschrieben.
Aufzeichnungsträger zugeordnet sind, deren Koppel- F i g. 1 und 2 zeigen vereinfachte Darstellungen glieder wahlweise zwischen den Stanzantrieb und je eines Stanzwerkes, dessen Stanzsysteme für die Vereine Druckstange schwenkbar sind, und daß bei 25 wendung in einer erfindungsgemäßen Steuereinricheinem dem Stanzhub entsprechenden Steuerhub einer tung besonders geeignet sind;
Druckstange die zugeordnete Vorschubvorrichtung F i g. 3 zeigt eine Steuereinrichtung zum Auswäh-
mit dem Aufzeichnungsträger in Eingriff gebracht len des Schrittvorschubes oder des Schnellvorschubes
wird. mit Vorschubeinrichtungen, die als Transportrollen
Diese Lösung ermöglicht es, die zum Stanzen oh- 30 ausgebildet sind;
nehin notwendigen Kräfte auf einfache Weise auch F i g. 4 und 5 zeigen einen Teil dieser Steuereinfür das Auswählen des Schrittvorschubes oder des richtung in zwei verschiedenen Phasen, bei denen der Schnellvorschubes zu verwenden. Die Umsteuerim- Schnellvorschub bzw. der Schrittvorschub angeschalpulse für die Vorschubeinrichtungen können dann tet ist.
genau denen entsprechen, die zur Auslösung der 35 In F i g. 1 ist zum besseren Verständnis eine räum-
Stanzvorgänge benutzt werden. Zusätzliche elektro- liehe Prinzipskizze eines verwendeten Stanzsystems
nische Schalter oder Verstärker zur Umformung die- abgebildet, das in F i g. 2 nochmals in einer Ansicht
ser Umsteuerimpulse werden nicht benötigt, da sie zu sehen ist, in der lediglich die gegenseitige Lage
wie bei den Stanzvorgängen nur die Auslenkung des des Koppelgliedes und eines Steuergliedes vertauscht
Koppelgliedes des entsprechenden Stanzsystems be- 40 dargestellt ist. Außerdem ist aber aus der F i g. 2
wirken sollen. noch das Zusammenwirken mit dem Antrieb und den
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, Stanzelementen zu erkennen. Fig. 1 und2 werden
daß den beiden Druckstangen eine Verriegelung zu- im folgenden gemeinsam erläutert. Das Stanzwerk
geordnet ist, die derart ausgebildet ist, daß ein Rück- besitzt einen Nockenantrieb mit zwei Kurvenschei-
hub einer Druckstange nach dem Steuerhub so lange 45 benl und 2, die für die Stanzbewegung bzw. die
verhindert wird, bis die zweite Druckstange betätigt Rückführbewegung in einem Stanzblock 29 geführter
wird. Das bedeutet, daß nicht ständig Energie züge- Stanznadeln 3 notwendig sind. Über eine Rolle ist
führt werden muß, um die ausgewählte Vorschub- eine Stanzschwinge 4 mit der Kurvenscheibe 1 kraft-
einrichtung mit dem Aufzeichnungsträger in Eingriff schlüssig verbunden und steht über eine Nase 6 mit
zu halten, vielmehr reicht dazu die während des Um- 50 einem Koppelglied 5 in Eingriff, das sich mit seiner
Steuervorganges benutzte und durch die Stanzbewe- unteren Fläche auf einer Stanznadel 3 abstützt und
gung aufgebrachte Kraft aus. auf diese Weise die Bewegung der Stanzschwinge 4
Eine andere Weiterbildung der Erfindung zeichnet auf die Stanznadel 3 überträgt. Dieses Koppelglied 5 sich dadurch aus, daß die zwischen den beiden ist mit einer Ausnehmung?, die in Richtung der Druckstangen drehbar gelagerte Verriegelung als 55 Stanzbewegung angeordnet ist, auf einer Achse 8 Sperrklinke ausgebildet ist, die auf einem in die eine längsbeweglich geführt, auf der ein hinter dem Kop-Druckstange eingelassenen Führungsbolzen geführt pelgliedS angeordnetes Steuerglied 9 drehbeweglich ist und außerdem einen Ansatz besitzt, der bei einem gelagert ist. Das Steuerglied 9 und das Koppelglied 5 Steuerhub dieser Druckstange die andere Druck- sind über eine in das Steuerglied 9 eingelassene Kustange für den Rückhub freigibt und sich danach an 60 lisse 10 und einen auf dem Koppelglied 5 angeordneder anderen Druckstange kraftschlüssig anlegt, und ten Bolzen 11 kinematisch verbunden, da dieser BoI-daß beide Druckstangen zum Sichern dieser Verrie- zen 11 in der Kulisse 10 des Steuergliedes 9 geführt gelung durch Federn in ihrer Ruhestellung gehalten ist. Beim Stanzhub bewegt sich die Stanzschwinge 4 werden. Diese Sperrklinke ist, mit anderen Worten im Uhrzeigersinn und drückt dabei über das Koppelausgedrückt, an der einen Druckstange drehbar ange- 65 glied 5 die Stanznadel 3 nach unten. Gleichzeitig wird lenkt und mit der anderen Druckstange in ihrer Ruhe- dabei, da das Koppelglied 5 durch die Achse 8 und lage formschlüssig und in ihrer geschwenkten Lage einen Anschlag 12 vertikal geführt ist, das Steuerkraftschlüssig verbunden. Dadurch wird mit einem ; glied 9 über den in seiner Kulisse 10 verschiebbaren
Bolzen 11 im Uhrzeigersinn ausgelenkt, so daß es am Ende des Stanzhubes mit seinem als Anker ausgebildeten Arm 13 auf den Polschuhen eines Steuermagneten 14 aufliegt. Wird der Steuermagnet 14 zu diesem Zeitpunkt erregt, dann bleibt das Steuerglied 9 auch bei der Rückführbewegung der Stanznadel 3 und des Koppelgliedes 5 durch die Rückführschwinge 15 in dieser Stellung stehen. Da das Steuerglied 9 und das Koppelglied 5 kinematisch miteinander gekoppelt sind, wird das Koppelglied 5 in diesem Falle auf Grund der schräg angeordneten Kulisse 10 ebenfalls im Uhrzeigersinn ausgelenkt, seine Nase 6 kommt dabei aus dem Überdeckungsbereich mit der Stanzschwinge 4, so daß das Stanzsystem im nächsten Stanztakt in Ruhe bleibt.
Soll wieder gestanzt werden, so wird die Erregung des Steuermagneten 14 abgeschaltet. Dabei dreht sich das Steuerglied 9 auf Grund der Zugkraft einer an seinem unteren Ende eingreifenden Zugfeder 16 entgegen dem Uhrzeigersinn, gleichzeitig wird das mit ihm gekoppelte Koppelglied 5 wieder in die in F i g. 1 dargestellte Lage zurückbewegt und legt sich mit seiner dem Steuerglied 9 abgewandten Schmalseite an den Anschlag 12 an, so daß im nächsten Stanztakt die Bewegung der Stanzschwinge 4 wieder auf die Stanznadel 3 übertragen werden kann.
Werden neben den für die Stanzvorgänge benötigten Stanzsystemen, bestehend aus dem Koppelglied 5, dem Steuerglied 9, dem Steuermagneten 14, der Zugfeder 16 und dem Anschlag 12, dem Stanzwerk zwei weitere Stanzsysteme zugeordnet, dann können diese beiden Stanzsysteme zum Auswählen eines Schrittvorschubes oder eines Schnellvorschubes verwendet werden. Dies ist in F i g. 3 schematisch dargestellt. Die in der Steuereinrichtung verwendeten Stanzsysteme sind identisch aufgebaut und wurden schon vorstehend erläutert. Der einzige Unterschied besteht darin, daß die beiden Koppelglieder 5 der Steuereinrichtung nun nicht mehr auf Stanznadeln 3 wirken, sondern sich auf zwei Druckstangen 17 und 18 abstützen, die wie die Stanznadeln 3 in dem Stanzblock 29 geführt sind, von denen aber in der F i g. 3 nur die erste Druckstange 17 zu erkennen ist. Zwischen dem unteren Ende dieser Druckstange 17 und einem Stößel 19 sind Tellerfedern 20 angeordnet.
Über diesen Stößel 19 werden die Kräfte zum Umschalten der Vorschubvorrichtungen übertragen. Dazu ist ein Kipphebel 21 vorgesehen, der auf einer Achse 22 drehbeweglich gelagert ist und an den Enden seiner Hebelarme zwei beweglich angeordnete Andruckrollen 23 und 24 trägt, denen zwei Transportrollen 25 bzw. 26 für den Schrittvorschub bzw. den Schnellvorschub zugeordnet sind. An dem Hebelarm des Kipphebels 21, in dem die zweite Andruckrolle 24 gelagert ist, greift außerdem eine Andruckfeder 27 an.
In den F i g. 4 und 5 ist auch die zweite Druckstange 18 zu erkennen, die dem zweiten Stanzsystem mit dem Koppelglied 5' bzw. dem Steuerglied 9' zugeordnet ist. Diese zweite Druckstange 18 ist ebenfalls in dem Stanzblock 29 geführt und liegt mit ihrem unteren Ende auf einer weiteren Druckfeder 30 auf. Zwischen den beiden Druckstangen 17 und 18 ist auf einer feststehenden Achse 31 eine Sperrklinke 32 drehbeweglich gelagert, die mit ihrer Ausnehmung 33 auf einem in die erste Druckstange 17 eingelassenen Führungsbolzen 34 geführt wird. Die Sperrklinke 32 besitzt an ihrem der Ausnehmung 33 gegenüberliegenden Ende einen Ansatz 35, der in der in F i g. 3 gezeichneten Lage der beiden Druckstangen 17 und 18 auf einer Auflagefläche 36 der Druckstange 18 aufliegt.
Nachfolgend sei die Wirkungsweise der Steuereinrichtung an Hand der F i g. 3,4 und 5 kurz erläutert. Wird der Steuermagnet 14 des ersten Stanzsystems der Steuereinrichtung abgeschaltet, dann läuft der schon bei der Erklärung des Stanzwerkes geschilderte Vorgang ab. Diesem Stanzhub einer Stanznadel 3 entspricht nunmehr ein Steuerhub z. B. der Druckstange 17. Diese wird dabei nach unten gedrückt und der Kipphebel 21 über die Tellerfedern 20 von dem Stößel 19 entgegen der Kraft der Andruckfeder 27 im Uhrzeigersinn gedreht. Ist ein Aufzeichnungsträger auf der Transportbahn, die zwischen den Andruckrollen 23, 24 und den Transportrollen 25, 26 in Pfeilrichtung verläuft, so wird er mit einer definierten Kraft an die erste Transportrolle 25 ao gedrückt und von ihr schrittweise transportiert.
Gleichzeitig wird auch die Sperrklinke 32 durch den in ihrer Ausnehmung 33 gleitenden Führüngsbolzen 34 im Uhrzeigersinn gedreht, so daß sich ihr Ansatz 35 von der Auflagefläche 36 der zweiten Druckstange 18 abhebt. Die zweite Druckstange 18 wird damit frei und durch die Druckfeder 30 nach oben gedrückt. Dieser Zustand ist in F i g. 5 dargestellt. Daraus ist ersichtlich, daß sich der Ansatz 35 der Sperrklinke 32 in dieser Lage gegen eine Seitenfläche der zweiten Druckstange 18 legt und sich die Sperrklinke 32 nicht zurückdrehen kann. Die erste Druckstange 17 ist damit verriegelt und bleibt in der unteren Stellung stehen, während das zugehörige Koppelglied 5 von der Druckfeder 37 nach oben geschoben wird.
Damit bleibt der Schrittvorschub der Vorschubeinrichtung so lange eingeschaltet, bis der Schnellvorschub betätigt wird. Das geschieht durch die Auslösung des zweiten zusätzlichen Stanzsystems, dessen Koppelglied 5' dann in einem Stanztakt nach unten gedrückt wird, so daß die zweite Druckstange 18 einen Steuerhub ausführt. Dabei wird dann der Ansatz 36 der Sperrklinke 32 freigegeben, so daß sich diese entgegen dem Uhrzeigersinn zurückdrehen kann. Gleichzeitig wird die erste Druckstange 17 durch die Andruckfeder 27 und die Tellerfeder 20 nach oben in ihre Ruhelage geschoben. Die unter dem Stößel 19 angeordnete erste Andruckrolle 23 löst ihre kraftschlüssige Verbindung mit der ersten Transportrolle 25, der Schrittvorschub ist damit abgeschaltet. Dagegen wird nunmehr die zweite Andruckrolle 24 durch die Andruckfeder 27 an die zweite Transportrolle 26 mit einer definierten Kraft angedrückt. Die Aufzeichnungsträger werden nun durch die zweite Transportrolle 26 befördert, d. h. im Schnellvorschub transportiert.
Die Erfindung wurde an Hand eines speziellen Ausführungsbeispieles beschrieben. Es sind jedoch auch noch andere Ausführungsformen denkbar. So ist sie durchaus auch zusammen mit Stanzwerken zu verwenden, deren Stanzsysteme anders ausgebildet sind. Wesentlich ist dabei nur, daß in ähnlicher Weise ein schwenkbares Koppelglied vorhanden sein soll, das zur Auswahl der Stanznadeln dient und bei einer Steuereinrichtung dann die Stanzkraft auf die Druckstangen übertragen kann. Außerdem wurde davon ausgegangen, daß die Erfindung vor allem bei Lochkartenstanzern verwendet wird. Ebensogut
wäre sie aber bei Lochstreifengeräten zu verwenden, bei denen eine zweite Transportgeschwindigkeit z. B. zum schnellen Rückspulen des streifenförmigen Aufzeichnungsträgers, etwa zum Korrigieren von Fehllochungen, vorgesehen ist. Schließlich ist die Anwendung der Erfindung auch nicht auf die im Ausführungsbeispiel beschriebenen Vorschubvorrichtungen
beschränkt. Zwar werden in den heutigen Lochkartengeräten vielfach derartige Transportrollenantriebe verwendet, jedoch wäre eine erfindungsgemäße Steuereinrichtung auch bei anderen Vorschubvorrichtungen zu verwenden, z.B. bei einer, die mit Hilfe von Transportbändern die Aufzeichnungsträger befördert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 535/448

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Steuereinrichtung zum Auswählen eines Schrittvorschubes : oder eines Schneüvorschubes voiTblatt- oder streifenförmiges Aufzeichnungsträgern in Karten- bzw. Streifenlochern, bei denen jedes Stanzsystem eines Stanzwerkes zum wahlweisen Übertragen des Stanzhubes auf eine Stanznadel ein durch Steuerorgane schwenkbares Koppelglied besitzt, das zwischen der Stanznadel und dem Stanzantrieb angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß neben den für die Stanzvorgänge notwendigen Stanzsystemen zwei weitere identisch aufgebaute Stanzsysterne (5,9, 14, 16) vorgesehen und je einer Vorschubvorrichtung (23, 25 bzw. 24, 26) für wahlweisen Schritt- bzw. Schnellvorschub der Aufzeichnungsträger zugeordnet sind, deren Koppelglieder (S, 5') wahlweise zwischen den Stanzantrieb (1,4) und je eine Druckstange (17, 18) schwenkbar sind, und daß bei einem dem Stanzhub entsprechenden Steuerhub einer der Druckstangen (17, 18) die zugeordnete Vorschubeinrichtung mit dem Aufzeichnungsträger in Eingriff gebracht wird.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den beiden Druckstangen (17, 18) eine Verriegelung (32) zugeordnet ist, die derart ausgebildet ist, daß ein Rückhub einer Druckstange (17, 18) nach dem Steuerhub so lange verhindert wird, bis die andere Druckstange (18 bzw. 17) betätigt wird.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den beiden Druckstangen (17, 18) drehbar gelagerte Verriegelung als Sperrklinke (32) ausgebildet ist, die auf einem in die eine Druckstange (17) eingelassenen Führungsbolzen (34) geführt ist und außerdem einen Ansatz (35) besitzt, der bei einem Steuerhub dieser einen Druckstange (17) die andere Druckstange"'(18) für den Rückhub freigibt und sich danach an die andere Druckstange (18) kraftschlüssig anlegt, und daß beide Druckstangen zum Sichern dieser Verriegelung durch Fedem (20 bzw. 30) in ihrer Ruhestellung gehalten werden.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Antrieben (25, 26) der Vorschubeinrichtung zugeordnete Andruckrollen (23 bzw. 24) in einem schwenkbaren Kipphebel (21) drehbar gelagert sind, der unter den Druckstangen (17, 18) derart angeordnet ist, daß diese ihn bei einem Steuerhub kippen und er dabei zuerst die eine Andruckrolle (23 bzw. 24) von dem ihr zugeordneten Antrieb (25 bzw. 26) abhebt und dann die andere Andruckrolle (24 bzw. 23) an den ihr zugeordneten Antrieb (26 bzw. 25) andrückt
5. Steuereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine der beiden Druckstangen (17) an einem Arm des Kipphebels (21) angreift und an dessen anderem Arm ein eine der Bewegung dieser Druckstange (17) entgegenwirkende Andruckfeder (27) angeordnet ist.
6. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch ihre Verwendung bei Vorschubeinrichtungen für den Schritt- bzw. Schnellvorschub von Aufzeichnungsträgern, die als Rollenantriebe ausgebildet sind, wobei eine erste Transportrolle (26) für den Schnellvorschub mit einer Antriebswelle gekoppelt ist, von der über einen Nockenantrieb die Schrittbewegung einer zweiten Transportrolle (25) für den Schrittvorschub abgeleitet wird.
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