DE2045914B2 - Verfahren zur Herstellung von linearen, hochmolekularen Polyestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von linearen, hochmolekularen PolyesternInfo
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Description
Die Verwendung von 1.4-Butandiol zur Herstellung von Polyestern isi bereits lange bekannt. Die einkondensierte
Dicarbonsäure kann sowohl eine aliphatisch^ als auch eine aromatische Dicarbonsäure sein. Für den
Fall, daß in den Polyestern neben 1.4-Butandio! ledig-Hch aliphatische Dicarbonsäuren einkondensiert enthalten
sind, erhält man Produkte, die in der Praxis keine nennenswerte Bedeutung erlangt haben, da ihre
Schmelz- bzw. Erweichungspunkte außerordentlich niedrig liegen. Dagegen sind Polyester aus 1,4-Butandiol
und aromatischen Dicarbonsäuren, wie Terephthalsäure oder Isophthalsäure, gegebenenfalls im
Gemisch mit aliphatischen Dicarbonsäuren, wie Adipinsäure, Sebacinsäure oder dinieren Fettsäuren, von
wirtschaftlicher Bedeutung z. B. als Schmelzkleber, als
Rohstoffe zur Herstellung von Überzügen nach den bekannten Pulvcrbeschichtungsverfahren. zur Herstellung
von gummielastischen Blockpolykondensaten. Einige Polyester dieser Art sind beispielsweise in der französi-
*chen Patentschrift 14 42ObO oder in der US-Patentschrift
34 23 281 beschrieben.
Die Herstellung dieser Polyester erfolgt bisher allgemein
analog den Verfahren, die auch für die Herstellung von Polyethylenterephthalat üblich sind, in zwei
Stufen. Dabei wird zunächst das Gemisch der aromatitchen Dicarbonsäuren und/oder niederen Alkylesiern
dieser Dicarbonsäuren mit einem mindestens 50%igen molaren Überschuß an 1,4-Butandiol in der Schmelze
bei Temperaturen bis oberhalb 2000C umgesetzt und
dann durch weitere Temperaturerhöhung und anschließendem Anlegen von Vakuum das überschüssige
1,4-Butandiol so lange destillativ entfernt, bis das Molverhältnis
an Resten der Dicarbonsäuren zu denen des 1,4-Butandiols im Fteaktionsprodukt annähernd 1 : 1 geworden
ist. Dieses Molverhältnis bedeutet, daß ein hochmolekularer Polyester entstanden ist.
Dieses Verfahren hat jedoch folgende Nachteile: Bei den während der Kondensation herrschenden hohen
Temperaturen entstehen laufend aus dem 1.4-Buiandiol
beachtliche Mengen von Tetrahydrofuran und Wasser, die ebenfalls abdestilliert werden müssen. Das abdesiillierte
1.4-ßutandiol ist demzufolge verunreinigt und kann nicht direkt wieder verwendet werden. Auch die
destillativc Aufarbeitung des 1.4-Butandiol/Tetrahydrofuran/Wassei-Gemisches
ist sehr schwierig, so daß gr<,.
ße Mengen an 1.4-Butandiol verloren gehen.
Es ist daher von beträchtlichem wirtschaftlichen Interesse,
das oben in seinen Grundzügeii beschriebene
Herstellungsverfahren für 1,4-Butandiol eirikor-densien
enthaltende Polyester in einer solchen Weise abzuwandeln,
daß die genannten Nachteile nicht auftreten. bjL.
naheliegende Lösung, den Überschuß an eingesetztem 1,4-Butandiol herabzusetzen, stößt auf folgende
Schwierigkeiten: Bei der analogen Herstellung von |>„.
Iväthylentcre^'ithalat ist es nämlich bekanntermaßen
unmöglich, unier Beibehaltung der üblichen KataKsalorkonzenirationen
(im Bereich von etwa 10~: bis 10 ■
Mol/Mol Ester) eine geringere Menge als etwa 1.5 MuI Äthylcnglycol auf 1 Mol Dialkyherepluhalat einzusetzen,"1
wenn die Umesterungsreaktion so weitgehend ablaufen soll, daß bei der anschließenden Polykondensationsreaktion
reproduzierbar hinreichend hochmolekulare Polyester erhalten werden. Erhöhl man die olxn
angegebene Kaialysatorkonzentration so deutlich, daH
die Menge des eingesetzten Äihylenglycols im Hinblick
auf eine reproduzierbare Polvkondcnsaiionsfahigkeii
der Ansätze weiter verringert weiden kann, dann erhält maü technisch wertlose Polyester, die große Mengen
an vernetzten Anteilen enthalten, geringe thermische Stabilitäten besitzen und im Regelfall starke Verfärbungen
aufweisen.
Wenn man dagegen, wie bei dem Verfahren der belgischen Patentschrift 6 52 470 bei der Herstellung von
Polyestern aus Dicarbonsäurecsiern und 1.4-Butandiol pro Mol Dicarbonsäureester 1.5 Mol Butandiol einsetzt
und das Vakuum erst dann anlegt, nachdem eine Temperatur
von 25O"C erreicht ist, dann läßt sich dieser hohe Butandiol-Überschuß nicht nach bekannten Verfahren
abtrennen, weil dabei, wie oben dargelegt, ebenfalls
Tetrahydrofuran entsteht.
Es ist zwar schon ein Verfahren zur Herstellung von Polytetramelhylensebacat durch Umesterung von 1
Mol Diinethylsebacal mit nur 1,1 Mol 1,4-Butandiol beschrieben
worden, wobei durchwegs bei Temperaturen zwischen 172 und 215°C und unter Anlegen eines Vakuums
gearbeitet wurde (CS. Marvel. |.ll. Johnson,). Am. Chem. Soc. 72 [1950], 1674). |edoch
liegt hier die Katalysatorkonz.eniration mit 9 !0-'
Mol/Mol Ester um 1 bis 3 Zehnerpotenzen höher als üblich, was bei höheren Temperaturen als den hier angewandten
von maximal 215°C auf Grund des oben Gesagten zu umfangreichen thermischen Zersetzungen
und Vernetzungen führen muß. Temperaturen um nur 215°C sind in den Fällen, in denen das Polykondensat
auch aromatische Dicarbonsäuren einkondensiert enthält, entwede; wegen des über 215'C liegenden
Schmelzpunktes der herzustellenden Polyester oder infolge zu hoher Schmelzviskositäl nicht einzuhalten, so
daß diese genannte Verfahrensweise nur speziell für die Herstellung von Polytetramethylensebacat anwendbar
ist und sich nicht auf die Herstellung von Polyestern, die aromatische Dicarbonsäuren einkondensiert
enthalten, übertragen läßt. Weiterhin verlangsamt diese niedrige Polykondensationstemperatur die Reaktionsgeschwindigkeit
in wirtschaftlich untragbarer Weise.
Es ist bei der Herstellung von Polyestern aus 1,4-Bu-
landiol und aromatischen Dicarbonsäureestern auch
ichon bekanntgeworden, ein Verhältnis von Dimethylcstern
zu Butundiol zwischen 1 : 1,2, 1 : 1,5 anzuwenden (vgl. US-Patentschrift 35 05 293). Bei diesen Verfahren
betragt aber die Umesterungstemperatur /wischen 200 und 220 C. Bei Anwendung solch hoher Umesterungstemperaturen
erhüll man Polyester, die gelbbraun verfärbt sind und demzufolge nicht für alle Verwendungszwecke
einsetzbar sind.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Iinearcn.
hochmolekularen Polyestern gefunden, bei dem in der eisten Stufe 1.4-Butandiol mil aromatischen Dicarbonsäuren
und/oder deren Alkylestern, gegebenenfalls im Gemisch mit aliphatischen Dicarbonsäuren
nach dem Schmel/.kondensationsverfahren katalytisch ·5
umgesetzt wird, wobei pro Mol Dicarbonsäure bzw. Dicarbonsäureester
1,05 bis 1,25, vorzugsweise 1.1 bis 1,2 Mol I.4-Butandio! eingesetzt werden und der Katalysator
in einer Menge von 10-- bis 10-4 Mol/Mol Dicarbonsäure und/oder Dicarbonsäureester angewendet κ>
wird und anschließend in der zweiten Stufe das erhaltene Umset/ungsprodukt unter Vakuum bei Temperaturen
/wischen 250 und 310 C polykondensiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung der ersten
Stufe bei Temperaturen unterhalb 200 C. vor/ugs- *5 weise /wischen 190 und 195 C, gegen Ende der Destillation
unter Vakuum so lange durchführt, bis die flüchtigen Spaltprodukte sowie das im Reaktionsgemisch enthaltene
freie 1.4 Butundiol weitgehend abdestilliert sind.
Die auf Grund dieser Verfahrensweise hergestellten Polyester sind überraschenderweise von einwandfreier
Beschaffenheit, obwohl die Konzentration an eingesetztem 1.4-Butandiol gegenüber den bisher bekannten
Verfahren herabgesetzt ist, ohne da!1 die Katalysatorkonzentration
erhöht wurde. Sie sind nicht oder nur sehr schwach gefärbt, thermisch beständig und zeigen
keinen oder einen nur geringfügigen Abfall ihrer Viskosität bei längerem Erhitzen in der Schmelze. Wenn man
jedoch im Gegensatz zu dem erfindungsgemäßen Verfahren nach bekannten Verfahren in der Weise verfährt,
daß man beim Einsatz von 1 bis 1.25 Mol 1.4-Butandiol/Mol
Dicarbonsäure die Temperatur über 200"C — auf etwa 220 bis 240"C — erhöht, bevor das freie
Überschuß-Butandiol zumindcstens weilgehend entferrit
ist. dann werden bei der Polykondensation entweder nicht genügend hochmolekulare oder aber thermisch
sehr unbeständige und durch Zersetzungsprodukte verunreinigte Polykondensate erhalten.
Während der crfind'ingsgemäßcn Destillation der flüchtigen Spaltprodukte und des im Reaktionsgemisch
enthaltenden freien 1,4-Butandiols wird das freie, nicht
esterartig gebundene, überschüssige Butandiol entfernt. Da auch bei Temperaturen unterhalb 200 C laufend
eine gewisse ständige Neubildung von 1,4-Binandiol infolge
Umesterung stattfindet, läßt sich nach dem Abdestillicrcn der Hauplmenge des überschüssigen, freien
1.4-Butandiols weiterhin 1,4-Butandiol abdcstillieren.
jedoch mit einer erheblich geringeren Geschwindigkeit
als während des Abdcstillierens der Hauplmenge des überschüssigen, freien 1.4-Butandiols. Aus diesem
Grunde darf die Destillation nicht so lange fortgesetzt werden, bis kein 1,4-Butandiol mehr übergeht, sondern
soll dann abgebrochen werden, wenn die Destillationsgeschwindigkeit erheblich gegenüber der Anfangsgc- 6S
schwindigkeit unter den gleichen Druck- und Tcmperaturbedingungen abfällt und etwa nur noch 5 bis 10%
dieser Anfangsgeschwindigkeit besitzt.
Als Beispiele für Katalysatoren seien für die Fälle,
bei denen als Säurekomponente lediglich Dicarbonsäuredialkylester verwendet werden. Carboxylate, Hydroxide.
Oxide, Alkoholate, Glycolate oder organische Komplexverbindungen des Zinks, Mangans, Kobaits,
Bleis, Calciums, Cers, der Alkalimetalle genannt, sofern
diese Verbindungen im Reaktionsgemisch löslich sind. In diesen !"allen ist es vorteilhaft, die Umesierungskaia-Ksatoren
nach beendeter Umesterung durch ebenfalls bekannte Inhibitoren, insbesondere Phosphorverbindungen,
wie Phosphorsäure, phosphorige Saure, untcrphosphorige
Säure. Phosphinsaure, Phosphonsäuren, deren Alkyl- oder Arylester bzw. Salze unwirksam zu
machen, um die thermische Stabilität der Polyester zu
erhöhen. Für die sich an die Umesterung anschließende Polykondensation wurden dann ebenfalls bekannte Po-Kknndensauonskiiialysatoren.
z. B. die im Reaktionsgemisch löslichen Verbindungen des Antimons, des Titans,
des Arsens, des Wismuts, des Zinns, des Germaniums
und des Lanthans, hinzugefügt.
Will mar. dagegen Polyester unter Miiverwendung freier Dicarbonsäuren herstellen, katalysieren die obengenannten
Umcsierungskatalysatoren die Umsetzung praktisch nicht und sind daher entbehrlich: in diesen
Fällen ist dh Verwendung von Titanverbindungen gegebenenfalls
in Kombination mit den genannten Phosphorverbindungen und/oder weiteren Polykondensationskatalysatoren,
vorzuziehen, da die Titanverbindungen auch in Gegenwart sauerer Verbindungen die Umesterungsreaktion
sowie die Veresterimgsreaklion und auch — wie schon bemerkt — die anschließende PoIj1-kondensaiionsreakiion
zu katalysieren vermögen; im Falle des 1,4-Butandiols bleibt auch von der Polyethylenterephthalat-Herstellung
bekannte durch Titan bewirkte gelbbraune Verfärbung der Polyester aus.
97 g Dimethylterephthalat (0,5 Mol), 49.5 g 1.4-Buiandiol
(0.55 Mol) und 0.04 g Zinkacetat-Dihydral wurden in einem Rundkolben mit aufgesetzter kleiner Kolonne,
Thermometer und Rührer unter Reinstickstoff bei 170 bis 190 C geruht, bis kein Destillat mehr überging. Sodann
wurde ein Vakuum bis etwa 5 Torr angelegt, bis auch unier diesen Bedingungen nahezu kein Destillat
mehr überging. Sodann wurden 0.05 g Triphenylphosphit und 0,05 g Antimontrioxid zugesetzt, die Temperatur
im Verlauf von 1 Stunde auf 270°C erhöht und der Druck in der gleichen Zeit auf 0.2 Torr gesenkt. Diese
Bedingungen wurden 30 min beibehalten, danach eine Probe entnommen und deren relative Viskosität in
Phenol-l.i^-Tctrachloräthan (faO : 40 Gewichtsprozent)
bei 25°C an Hand einer Igewichispiozentigen
Polymereillösung zu 1,82 bestimmt. Das praktisch farblose Polymere halte einen Schmelzpunkt von 220 C.
welcher mit dem des w-ie üblich hergestellten Polytctramethylcnterephthalates
übereinstimmte.
Das geschmolzene Polykondensat wurde in einer Stickstollatmosphäre bei Normaldruck und einer Temperatur
von 270"C weiter gerührt: nach 2 Stunden war die relative Viskosität auf 1.79 und nach 4 Stunden auf
1.50 zurückgegangen. Dies beweist eine gute thermische Stabilität der Schmelze.
Vergleichsvcrsuch A
Wurde das Beispiel 1 wiederholt mit dem Unterschied,
daß die Umesterungstcmperaiur nach Verlang-
uimung der Methanol;ibspaltung ohne Anlegen eines
Vakuums bis auf 230"C gesteigert, sodann das Triphenylphosphit sowie das Antimontrioxid zugegeben und
Vakuum angelegt wurde, so wurden gelbbraun vcrfarb-Ie
Produkte mit einer maximalen relativen Viskosität von nur 1,5 bis 1.7 erhalten; diese maximalen relativen
Viskositäten fielen bereits nach 5 bis 15 min unter PoIy
kondcnsationsbedingungen wieder deutlich ab. und gelegentlich
enthielten derartige thermisch abgebaute Polyester dunkelgefärbte Partikeln, die - - wie sich aus
ihrer Unverscifbarkek und ihrer olefinischen Ungesäitigthcit
ergab — im wesentlichen aus Polybutadien bestanden.
67,9 g Dimethylerephthalat (0,35 Mo!'/, 24,9 g Isophthalsäure
(0,15MoI). 49.5 g M-ßulandio! (0,55 Mol)
und 0,056 g Tetrabutyltitanat wurden 21/: Stunden bei
180 bis 195 C gerührt, wonach 30 ml Destillat angefal- «>
len waren und praktisch nichts mehr überging. Sodann wurde bei 180 bis 195rC unter Vakuum von bis zu
5 Torr 20 min lang gehalten, anschließend 0.056 g Triphenylphosphit
zugesetzt, die Temperatur innerhalb 30 min auf 27O'C erhöht und gleichzeitig der Druck auf
0,2 Torr erniedrigt. Nach 30 min bei den genannten Lindbedingungen war eine relative Viskosität von 1,85
erreicht; ein deutlich erkennbarer Abfall der Sch:nelzvWkosität
trat erst nach 3siündigem Rühren der Schmelze bei 270' C unter Stickstoff-Normaldruck ein.
Das Beispiel 2 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß an Stelle der Isophthalsäure jeweils
0,15 Mol Sebacinsäure. Azelainsäure bzw. Adipinsäure eingesetzt wurden. Es wurden durchwegs hochmolekulare
Polyester mit ähnlicher thermischer Stabilität wie
das Produkt nach Beispiel 2 erhalten.
40 Beispiel 4
Ein 40-l-Rührautoklav, bestückt mit einer gut wirksamen,
beheizbaren Rillkörperkolonne, wurde mit 9,7 kg Dimethylterephthalat (50 Mol). 3,32 kg Isophthalsäure 4s
(20 Μοί). 6.66 kg 1,4-Bulandiol (74 Mol) und 6 g Tetraisopropyltitanat
beschickt. Nach Verdrängung der Luft im Autoklav durch Stickstoff wurde aufgeheizt und bei
180 bis I95r C gehalten. Nachdem 3.6 kg Destillat angefallen
waren (entsprechend 92% d.Th.) und die Destil- !ai'onsgeschwindigkcit sich deutlich verlangsamte
(etwa 3 Stunden ab Destillationsbeginn). wurde eine direkte Verbindung zwischen Rührautoklav und Vorlage
unter Umgehung der Kolonne hergestellt und ein zunächst schwaches Vakuum angelegt, welches in V.Stunde 5 Torr erreichte. Sodann wurden 8 g Triphein I-phosphit
eingesaugt, die Temperatur auf 260 C gesteigert und zugleich der Druck auf 0.2Torr erniedrigt;
nach Erreichung dieser Endbedingungen wurden noch I1/: Stunden gerührt, das zähviskose Polykondensat
mittels Stickstoifdruck durch ein Bodenventil in Strangform aus dem Autoklav entfernt und granuliert.
Die Aiistragszcit betrug etwa 40 min; der Polyester behielt
während dieser Austragszeit seine relative Viskosität von 1.8 unverändert bei.
Vergleichsversuch B
Wurde der Versuch in der Weise abgewandelt, dall nach Verlangsamung der DeMillationsgeschwindigkeit
bei 180 bis 195 C die InnentemperaUir innerhalb \on 40 min auf 230 C gesteigert und dann erst Vakuum angelegt wurde, so wurden lediglich niedrigmolekulare,
gelbbraun verfärbte und schwarze Inhomogenitäten enthaltende Produkte erhalten.
Verglcichsversuch C
97 g Dimethylterephthalat. 56.2 g 1.4-Butandiu! und
0.056g Teirabutyllitanai wurden bei 205 C" gerührt;
nach 2 Stunden war die Umesterung so weit beendet, daß im Destillat kein Methanol mehr nachweisbar war.
Nach Zusatz von 0.056 g Triphcnylphosphit wurde unter Beibehaltung der Temperatur evakuiert, bis bei
1 Torr nur noch spurenweise Destillat überging. Dann
wurde die Temperatur im Verlauf von einer Stunde auf 270 C erhöht. Nach 40 min bei 270 C und 0.2 Torr war
eine relative Viskosität von 1.80 erreicht, die nach. 15 min Rühren unter Normaldruck auf 1.75 und nach
weiteren 15 min auf 1,70 abgefallen war. Das Produkt war im Gegensatz zu denen der Beispiele 1 und 2 schon
vor der thermischen Belastung erkennbar gelbbraun gefärbt.
Claims (2)
- Patentanspruch:Verfahren zur HersteLüiig von linearen, hochmolekularen Polyestern, bei dem in der ersten Stufe 1,4-Butandiol mit aromatischen Dicarbonsäuren und/oder deren Alkylcstern, gegebenenfalls im Gemisch mit aliphatischen Dicarbonsäuren, nach dem Schmelzkondensationsverfahren katalytisch umgesetzt wird, wobei pro Mol Dicarbonsäure bzw. Di- |0 carbonsäureester 1,05 bis 1.25, vorzugsweise 1.1 bis 1.
- 2 Mol 1.4-Butandiol eingesetzt werden und der Katalysator in einer Menge von 10~: bis 10-·4 Mol/Mol Dicarbonsäure und/oder Dicarbonsäureester angewendet wird und anschließend in der «5 zweiten Stufe das erhaltene Umsetzungsprodukt unter Vakuum bei Temperaturen zwischen 250 und 3lO°C polykondensiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung der ersten Stufe bei Temperaturen unterhalb 200 C, vor- *> zugsweise zwischen 190 und 195 C. gegen Ende der Destillation unter Vakuum, so lange durchführt, bis die flüchtigen Spaltprodukte sowie das im Reaktionsgemisch enthaltene freie 1,4-Butandiol weitgehend abdestilliert sind. *5
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