DE2045636C3 - Verfahren zur Herstellung von Werkzeugen für das spanlose Verformen von Werkstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Werkzeugen für das spanlose Verformen von WerkstoffenInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25F—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
- C25F3/00—Electrolytic etching or polishing
- C25F3/16—Polishing
- C25F3/22—Polishing of heavy metals
- C25F3/24—Polishing of heavy metals of iron or steel
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23H—WORKING OF METAL BY THE ACTION OF A HIGH CONCENTRATION OF ELECTRIC CURRENT ON A WORKPIECE USING AN ELECTRODE WHICH TAKES THE PLACE OF A TOOL; SUCH WORKING COMBINED WITH OTHER FORMS OF WORKING OF METAL
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Werkzeuge aus Stahl für die spanlose Verformung von Metallen, wie das Pressen und Schmieden, und für
das Extrudieren von Kunststoffen werden vielfach durch elektroerosive Bearbeitung hergestellt. Insbesondere
bei Matrizen für das Strangpressen von Metallen und das Extrudieren von Kunststoffen werden die den
Profilquerschnitt bestimmenden Durchbrüche elektroerosiv herausgearbeitet. Die dabei entstehenden Flächen
weisen bekanntlich eine gewisse Rauhigkeit auf und müssen deshalb durch eine Endbearbeitung, z. B.
von Hand, geglättet oder poliert werden, da eine rauhe Fläche die Reibung beim Preßvorgang in unzulässiger
Weise erhöhen und die Oberflächengüte des ausgepreßten Profils beeinträchtigen würde. Andererseits entsteht
bei der elektroerosiven Bearbeitung eine harte Oberflächenschicht, welche diese Endbearbeitung erschwert.
Beim Feilen von Hand, wozu Diamantfeilen notwendig sind, werden die ebenen Flächen auch leicht ballig und
sind deshalb z. B. bei Strangpreßmatrizen preßtechnisch nicht mehr optimal.
Es ist bekannt, ein Werkstück zunächst elektroerosiv zu formen und es anschließend unter Verwendung
derselben Elektrode bis auf eine Oberflächenrauheit in der Größenordnung von Γ-Γιμπϊ elektrolytisch zu
polieren (US-PS 32 23 603). Dieses bekannte Verfahren vermeidet zwar das unerwünschte Nachbearbeiten von
Hand mit Diamantfeile. Das elektrolytische Polieren verläuft jedoch zumal in der Endphase, wenn schon eine
ziemlich glatte Oberfläche erreicht ist. sehr langsam.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Herstellung der für das spanlose Verformen von
Werkstoffen bestimmten Werkzeuge die Endbearbeitung der elektroerosiv geformten Arbeitsfläche des
Werkzeugs unter Einsparung aufwendiger Hilfsmittel und Arbeitsgänge zeitsparend und wirtschaftlich zu
gestalten.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung, ausgehend von dem Verfahren gemäß Oberbegriff des Anspruches
1, mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 aufgeführten Maßnahmen gelöst.
Indem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren das an die elektroerosive Formung anschließende, eine
Glättung bewirkende Elektropolieren nur so weit fortgesetzt wird, bis die durch die elektroerosive
Bearbeitung entstandene harte Oberflächenschicht abgetragen ist, wird die automatische Werkstückbehandlung
auf eine sowohl im Hinblick auf den Arbeitstakt als auch auf den Stromeinsatz noch
ökonomischere Zeitspanne beschränkt. Zugleich wird jedoch ermöglicht, die Restrauheit der geformten
Oberfläche der Durchbrechung des hergestellten Werkzeugs, ohne das Erfahrung, Geschick und hohen
Zeiteinsatz erfordernde Diamantfeilen, durch ein einfaches flächenhaftes manuelles Nachpolieren abzutragen,
wie es ein Feinpoliermittel wie Schmirgel ermöglicht. Diese optimale Kombination von automatischer
elektrischer und manueller Arbeit bei der Herstellung des Werkzeugs läßt es dann sogar in Kauf
nehmen, daß die hergestellte Oberfläche des Werkstücks noch zweckmäßig nachgehärtet wird.
Bei dem elektrolytischen Polieren kann auf einfache Weise das Werkzeug als Anode in einen Elektrolyten
getaucht und mit Gleichstrom behandelt werden, wobei die Kathode zweckmäßigerweise die Form der Werkzeugausnehmung
aufweist und in diese hineingesteckt ist. Es ist dabei nicht erforderlich, den Elektrolyten
ständig durch den Spalt zwischen bearbeiteter Oberfläche und Elektrode hindurchzupumpen. sondern es
genügt ein einfaches Tauchbad. Im übrigen können die
bekannten Verfahren und Vorrichtungen des elektrolytischen Polierens angewendet werdei..
Auch für die Kathode können die bekannten Elektrodcnmaterialien verwendet werden, wie Graphit-Elektroden
für das eiektroerosive Formen. Es ist grundsätzlich auch denkbar, in an sich bekannter Weise
(US-PS 32 23 603) zum elektrolytischen Polieren die gleiche Elektrode wie zur elektroerosiven Bearbeitung,
z. B. wieder eine Elektrode aus Graphit, zu verwenden.
Eine besonders gute Präzision des Erzeugnisses ebenso wie günstige Verfahrensbedingungen erhält man
jedoch unter Verwendung eines Prototyps des herzustellenden Werkzeugs für die Formgebung der für das
Elektropolieren zu verwendenden Elektrode, indem durch die elektroerosiv geformte Arbeitsfläche des
Durchbruchs Aluminium oder eine Aluminiumlegierung stranggepreßt, zugeschnitten und durch Beizen im
Querschnitt so weit verringert wird, daß es an keiner Steile bei Einführung in die Durchbruchsöffnung deren
Arbeitsfläche berührt, und indem das so gewonnene Teil als Kathode für das elektrolytische Polieren der
Arbeitsfläche verwendet wird.
Zur Herstellung von Slahlwerk/eugen können
prinzipiell die bekannten Flekirolytzusamn.ensetzun-
'·> gen für das Polieren von Stahl verwendet werden, z. B.
bestehend aus Perchlorsäure-Essigsäure oder Phosphorsäure,
Schwefelsäure, Chromsäure und ihren Mischungen. Auch eine Mischung von Methylalkohol
und Salpetersäure mit anderen Bestandteilen, z. B. Azeton oder Natriumnitrat, ist als Elektrolyt für
Elektropolieren bekannt (US-PS 25 16 105). Als besonders geeignet zur Herstellung von Stahlwerkzeugen
mittels einer Elektrode aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung hat sich ein Elektrolyt erwiesen,
der aus einer Mischung von Methylalkohol und Salpetersäure, vorzugsweise von zwei Volumenteilen
Methylalkohol und einem Volumenteil Salpetersäure, besteht.
Zur Herstellung einer Matrize zum Strangpressen von Profilen aus Aluminium wurde aus dem Matrizenblock
die gewünschte Profilform elektroerosiv herausgearbeitet. Die Härte an den bearbeiteten Flächen wird
dabei erhöht und erreichte Werte von 640 bis zu 900 kp/mm2 (Vici:ershärte). Die Rauheit betrug etwa
25 — 25 μπι. Zum elektrolytischen Polieren wurde als
Kathode ein mit dieser Matrize gepreßter und während einer Stunde in Natronlauge gebeizter Aluminium-Profilstab
in den Matrizendurchbruch gesteckt. Durch das Beizen war der Querschnitt des Stabes so weit
verringert, daß er an keiner Stelle die Matrize berührte. Als Elektrolyt wurde eine Mischung von 2 Volumenteilen
Methylalkohol und 1 Volumenteil Salpetersäure verwendet. Es wurde bei Raumtemperatur während 9
Minuten mit einem Gleichstrom von etwa 5 Amp. poliert.
Nach dem Polieren betrug die Härte an den Flächen des Durchbruchs nur noch 400 kp/mm2; sie sank damit
wieder auf den Ausgangswert vor der elektroerosiven Bearbeitung. Die Rauheit betrug noch ΙΟμπι. Diese
kann dann leicht durch einfaches Polieren mit Schmirgel noch weiter herabgesetzt werden, da die harte
Oberflächenschicht entfernt ist.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Werkzeugen für das spanlose Verformen von Werkstoffen mit einer
eine Durchbruchsöffnung bildenden Arbeitsfläche, die zunächst elektroeiosiv geformt und in einem
abschließenden Arbeitsgang mechanisch feingeglättet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
anschließend an die elektroerosive Formung der Arbeitsfläche diese in an sich bekannter Weise
elektrolytisch poliert wird, daß das elektrolytische Polieren fortgesetzt wird, bis die Oberflächenhärte
den Ausgangswert vor der elektroerosiven Bearbeitung erreicht hat und daß das Feinglätten der
Arbeitsfläche nach dem elektroiytischen Polieren mit Schmirgel vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß durch die elektroerosiv geformte
Arbeitsfläche des Durchbruchs Aluminium oder eine Aluminiumlegierung stranggepreßi, zugeschnitten
und durch Beizen im Querschnitt so weit verringert wird, daß es an keiner Stelle bei Einführung in die
Durchbruchsöffnung deren Arbeitsfläche berührt, und daß das so gewonnene Teil als Kathode für das
elektrolytische Polieren der Arbeitsfläche verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2 zur Herstellung von Stahlwerkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß als
Elektrolyt in an sich bekannter Weise eine Mischung von Methylalkohol und Salpetersäure, vorzugsweise
von zwei Volumenteilen Methylalkohol und einem Volumenteil Salpetersäure, verwendet wird.
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