DE1521095C - Vorrichtung und Verfahren zur elektrolytischen Herstellung oder Fertigbearbeitung einer Schneidkante an einem Metallteil - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur elektrolytischen Herstellung oder Fertigbearbeitung einer Schneidkante an einem MetallteilInfo
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Description
einem Paket oder Bündel aufeinanderlegt oder durch Bearbeiten des streifenförmigen Materials vor der
Trennung dieser Rasierklingenstreifen in einzelne Räsierklingenzuschnitte. Wenn der elektrolytische
Vorgang auf eine abschließende Feinbearbeitung beschränkt werden soll, muß der Rasierklingenstreifen
vorher einer Behandlung unterworfen werden, in der die Schneidflächen auf mechanischem oder anderem
Wege zum Teil vorgearbeitet werden.
In jeder Zelle 10, 11 ist jeweils eine Elektrode 14 oder 15 angeordnet. Die Elektrolyte bestehen speziell
aus folgendenMischungen: Phosphorsäure und Chromsäure, Phosphorsäure und Glycerin oder Phosphorsäure
und Glycerin mit einem geringen Gehalt an Zitronensäure, jeweils mit oder ohne Wasseranteil.
Außerdem können weitere Zusätze beigefügt werden, um die Leitfähigkeit des Elektrolyten zu steuern, das
Benetzen zu erleichtern und Gasblasen zu entfernen, die Gasentwicklung herabzusetzen, die Spaltung des
Elektrolyten zu unterbinden und um ein Fertigerzeugnis zu schaffen, das eine größere Widerstandsfähigkeit
gegen Korrosion besitzt.
Der elektrolytische Prozeß wird ohne direkte Stromzufuhr zum zu bearbeitenden Metallteil durchgeführt.
Dies kann erreicht werden, indem die Anschlußschrauben 14 α und 15 a der Elektroden 14 und
15 an eine Stromquelle angeschlossen werden, die Wechselstrom oder Gleichstrom, dessen Polarität
periodisch umgekehrt wird, abgibt.
Die Wechselfrequenz kann wesentlich geringer sein als bei normalem Wechselstrom aus dem Stromnetz.
Sie muß lediglich einige Perioden pro Minute betragen.
Unter bestimmten Bedingungen kann es vorkommen, daß sidh die Klinge an der Schneidkante, die
während des letzten Stromflusses als Kathode diente, verfärbt. Diese Verfärbung kann abgeschwächt werden,
indem man gegen Ende des Bearbeitungsvorganges die Frequenz der Richtungsänderung progressiv
erhöht. Beispielsweise kann die Umkehrfrequenz bis zur Größenordnung von einem Wechsel
pro Sekunde oder sogar bis auf normale Wechselstromfrequenz von 100 Hertz erhöht werden.
Ein weiterer "Weg zur Vermeidung dieser Erscheinung ist dadurch gegeben, daß für die Zeit, in der die
Schneidkante bezüglich der ihr gegenüberliegenden Elektrode negativ ist, nur eine geringe Stromdichte
vorhanden ist, ohne daß jedoch die Stromdichte während der anderen Hälfte der Periode, in der die Kante
positiv ist, herabgesetzt wird. Eine derartige Möglichkeit ist gegeben, wenn als Material für die Trennwand
12 oder für Teile dieser Wand ein Metall gewählt wird, auf dessen Oberfläche dann zeitweilig
eine Oxidschicht erzeugt wird, wenn diese Oberfläche bezüglich der Elektrode 14 oder 15 als Anode wirkt.
Diese Schicht hat die Wirkung eines Gleichrichters, so daß die Stärke des Stromes, der durch diesen Teil
der Trennwand hindurchtritt, auf einen geringen Betrag herabgesetzt wird. Auf der gegenüberliegenden
Seite der Trennwand wird hierbei jedoch keine derartige Schicht erzeugt, da diese Oberfläche der Wand
zur gleichen Zeit als Kathode gegenüber der ihr gegenüberliegenden
Elektrode wirkt, so daß diese gui leitend ist. Bei einer Änderung der Polarität ändert
sich auch die Leitfähigkeit der Oberflächen der Trennwand.
Als Ergebnis des voranstehenden Vorganges ergibt sich, daß bei negativer Schneidkante des Rasierklingenzuschnittes
der Großteil des Stromes in den metallischen Teil der Trennwand 12 eintritt, da dessen
Oberfläche relativ groß zur Oberfläche der Schneidflächen am Zuschnitt 13 ist, daß andererseits der
ίο Stromfluß in die benachbarte Zelle auf die Oberfläche
der zu bearbeitenden Schneidkante .an den Rasierklingenzuschnitten
13 konzentriert wird, da sich auf der in dieser Zelle befindlichen Oberfläche der Trennwand
12 die Oxidschicht gebildet hat.
Geeignete Metalle zur Erzielung dieses Effektes sind Titan, Niobium, Tantal, Wolfram oder Zirkon.
Die Periode zwischen den Polaritätswechseln muß lang genug gewählt werden, um die Bildung der
Oxidschicht zu ermöglichen, die natürlich durch den Elektrolyten nicht aufgelöst werden darf. Außerdem
muß die Fläche des metallischen Teiles der Trennwand 12 ausreichend groß im Verhältnis zur Fläche
der Schneidkanten an den Rasierklingenzuschnitten 13 sein.
Um hohe Stromdichten verwenden zu können, di„e..
zur Erzielung eines schnellen Abtragvorganges notwendig sind,'kann über Einlaßöffnungen 10 α und 11«
und Auslaßöffnungenΐθb und lib ein kontinuierliches
Umwälzen des Elektrolyten durch die Zellen vorgenommen werden. Zur Verringerung der Gasbildung
kann der Elektrolyt unter Druck gesetzt werden. Eine Entgasung kann vorzugsweise in dem Behälter vorgenommen werden,, von dem aus der Elektrolyt
in Umlauf durch die Zelle/n gebracht wird.
Um an einem unbearbeiteten Rohling eine Schneidkante zu erzielen, muß der Zwischenraum zwischen
jeder Elektrode 14, 15 und der gegenüberliegenden Oberfläche der Rasierklingenzuschnitte 13 verhältnismäßig
gering sein.
· Um die Betriebszeit der Vorrichtung nicht durch das Auswechseln der fertig bearbeiteten Klingen durch
Klingenzuschnitte zu unterbrechen, ist es zweckmäßig, mehrere, untereinander austauschbare Trennwände 12
vorzusehen. Wenn nunmehr eine Trennwand 12 zum Entfernen der Rasierklingen 13 aus der Vorrichtung
herausgenommen wird, kann eine andere Trennwand 12 bereits eingesetzt werden, in die vorher ein Bündel
der zu bearbeitenden Rasierklingenzuschnitte 13 eingesetzt worden ist.
In F i g. 2 ist eine abgeänderte Ausführungsform der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung gezeigt, die
zur Bearbeitung von Rasierklingenzuschnitten in Streifenform bestimmt ist. Zu diesem Zweck sind in
der Trennwand 12 Führungen 16 angeordnet, zwisehen denen der Rasierklingenstreifen gehalten wird.
Der Rasierklingenstreifen kann entweder feststehend bearbeitet werden oder sich während des Bearbeitungsvorganges
bewegen, wobei im letzteren Fall auch eine absatzweise Bewegung vorgenommen werden
kann. Die Führungen 16 können gleichzeitig als Abdeckung dienen, um die Oberfläche, an der der
Abtragvorgang stattfindet, auf ein Minimum herabzusetzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur elektrolytischen Herstellung Feilen, Fräser, Bohrer, geriffelte Walzen usw., auf-
oder Fertigbearbeitung einer Schneidkante an 5 zuschärfen (vergleiche deutsche Patentschrift 47 993).
einem Metallteil nach dem Mittelleiterverfahren, Im übrigen hat dieses bekannte Verfahren jedoch
mit einer den Kathodenraum vom Anodenraum keinen Bezug zum Gegenstand der vorliegenden Ertrennenden
Wand, die eine Halterung für das findung, bei der erfindungsgemäß vorgeschlagen wird,
gleichzeitig in den Anoden- und Kathodenraum daß mindestens die mit dem Elektrolyten in Berühragende
Metallteil aufweist, dadurch ge- ίο rung stehenden Oberflächen der Trennwand, welche
kennzeichnet, daß mindestens die mit dem den Kathodenraum vom Anodenraum trennt, aus
Elektrolyten in Berührung stehenden Oberflächen Titan, Niob, Tantal, Wolfram oder Zirkon bestehen,
der Trennwand aus Titan, Niob, Tantal, Wolfram also einem Material, welches bei anodischer Polung
oder Zirkon bestehen. der Trennwandoberrläche weniger Strom hindurch-
2. Verfahren zur elektrolytischen Herstellung 15 läßt als bei kathodischer Polung. Hierbei kann in der
oder Fertigbearbeitung einer Schneidkante an Trennwand eine Öffnung zur Aufnahme eines oder
einem Metallteil mit periodischer Stromumkehr mehrerer Metallteile vorgesehen sein, wobei insbeunter
Verwendung der Vorrichtung nach An- sondere an zu einem Paket zusammengefaßte Rasierspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fre- klingen gedacht ist.
quenz des die Richtung wechselnden Stroms gegen 20 Das Verfahren zur elektrolytischen Herstellung
Ende der Bearbeitung erhöht wird. oder Fertigbearbeitung einer Schneidkante an einem
Metallteil mit periodischer Stromumkehr ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Fre-
quenz des die Richtung wechselnden Stromes gegen.
25 Ende der Bearbeitung erhöht wird. Hierdurch-läßt sich eine Verfärbung der Schneidkanten in einfacher
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elek- Weise -verhindern. Es ist weiter vorteilhaft, daß auf
trolytischen Herstellung oder Fertigbearbeitung einer dem Metallteil durch den periodische.n Wechsel der
Schneidkante an einem Metallteil nach dem Mittel- Polarität der Elektroden zwei Schneidkanten gebildet
leiterverfahren mit einer den Kathodenraum vom 30 werden können, die jeweils an der Seite entstehen, an
Anodenraum trennenden Wand, die eine Halterung der der Strom aus dem Metallteil austritt. Dies beruht
für das gleichzeitig in den Anoden- und Kathoden- darauf, daß die Stromdichte im Bereich des Metallraum
ragende Metallteil aufweist, sowie ein an dieser teils, in dem der Strom das Metallieil verläßt, erheb-Vorrichtung
anzuwendendes Verfahren zur elektro- lieh größer als die Stromdichte in dem Bereich ist, in
Iytischen Herstellung oder Fertigbearbeitung einer 35 welchem der'Strom in das Metallteil hineinfließt.
Schneidkante an einem Metallteil mit periodischer Eine Vorrichtung zur elektrolytischen Herstellung Stromumkehr. Insbesondere sind die Vorrichtung und einer Schneidkante an einem Metallteil gemäß der das Verfahren der Erfindung für die Herstellung der Erfindung und das erfindungsgemäße Verfahren sol-Schneidkanten von Rasierklingen bestimmt. len im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels
Schneidkante an einem Metallteil mit periodischer Eine Vorrichtung zur elektrolytischen Herstellung Stromumkehr. Insbesondere sind die Vorrichtung und einer Schneidkante an einem Metallteil gemäß der das Verfahren der Erfindung für die Herstellung der Erfindung und das erfindungsgemäße Verfahren sol-Schneidkanten von Rasierklingen bestimmt. len im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels
Das Mittelleiterverfahren, bei dem das Metallteil 40 unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben
zwischen einer Anode und einer Kathode angeordnet werden. Als Beispiel ist die Herstellung bzw. Endwird,
zwischen denen über das Metallteil als Mittel- bearbeitung der Schneidkanten von Rasierklingen beleiter
durch einen Elektrolyten hindurch Strom fließt, schrieben, wobei jedoch betont werden soll, daß dje
ist als solches bekannt (deutsche Auslegeschrift Erfindung nicht auf dieses Anwendungsbeispiel be-'
1 163 632). Dort wird zur Behandlung von bandför- 45 schränkt ist.
migem Gut vorgeschlagen, daß der den Elektrolyten In der Zeichnung zeigt
migem Gut vorgeschlagen, daß der den Elektrolyten In der Zeichnung zeigt
aufnehmende Behälter durch eine mit der Rotations- Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine per-
achse der zylindrischen Rolle, auf der das bandför- spektivische Darstellung der voranstehend beschrie-
mige Gut aufgewickelt ist, fluchtende und an der benen Vorrichtung und
Rolle flüssigkeitsdicht anliegende Wand aus nicht- 50 Fig. 2 einen Querschnitt durch eine weitere Ausleitendem
Material in zwei Kammern geteilt ist, von führungsform der Vorrichtung,
denen jede eine Zuführungselektrode aufweist. Hier- Die in Fig. 1 dargestellte erste Ausführungsform bei ist es bekannt, Mittel zur Lagerung eines Metall- der erfindungsgemäßen Vorrichtung besitzt zwei teils so anzuordnen, daß dieses in körperlicher Be- elektrolytische Zellen 10 und 11, die in bekannter rührung sowohl mit dem die Anode berührenden 55 Weise durch eine gemeinsame Trennwand 12 vonein-Elektrolyten als auch mit dem die Kathode beruh- ander getrennt sind.
denen jede eine Zuführungselektrode aufweist. Hier- Die in Fig. 1 dargestellte erste Ausführungsform bei ist es bekannt, Mittel zur Lagerung eines Metall- der erfindungsgemäßen Vorrichtung besitzt zwei teils so anzuordnen, daß dieses in körperlicher Be- elektrolytische Zellen 10 und 11, die in bekannter rührung sowohl mit dem die Anode berührenden 55 Weise durch eine gemeinsame Trennwand 12 vonein-Elektrolyten als auch mit dem die Kathode beruh- ander getrennt sind.
renden Elektrolyten gehalten ist, wobei jedoch der In einer Öffnung dieser Trennwand 12 ist ein Bün-
die Anode berührende Elektrolyt von dem die del aus Rasierklingenzuschnitten 13, deren spätere
Kathode berührenden Elektrolyten getrennt ist. Schneidkanten nur zum Teil bearbeitet oder unbear-
Durch die Erfindung soll nun ein elektrolytischer 6° beitet sind, derart angeordnet, daß es eine elektrisch
Arbeitsvorgang zur Herstellung von Schneidkanten leitende Verbindung zwischen den (nicht dargestcil-
angewendet werden. Dieser elektrolytische Arbeits- ten) Elektrolyten in den beiden Zellen 10 und 11
Vorgang kann einmal ausschließlich zur Endbearbei- schallt.
tung der Schneidflächen benutzt werden, nachdem Obwohl es möglich ist, einzelne Klingenrohlinge
diese zuvor durch andere Arbeitsvorgänge, wie bei- 65 lH|er Klingenzuschnitte auf diese Weise zu bearbeiten,
spielswei.se Schleifen, vorgeformt worden sind. An- ist es wesentlich wirtschaftlicher, eine größere Anzahl
deinerseits kann der clektrolytischc Arbeitsvorgang von Klingenzuschiiittcn gleichzeitig zu bearbeiten,
auch ohne vorhergehende mechanische Bearbeitung beispielsweise indem man die einzelne". Zuschnitte zu
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW0040457 | 1965-12-08 | ||
DEW0040457 | 1965-12-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1521095A1 DE1521095A1 (de) | 1970-01-08 |
DE1521095B2 DE1521095B2 (de) | 1973-01-04 |
DE1521095C true DE1521095C (de) | 1973-08-09 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE965714C (de) * | 1952-02-09 | 1957-06-13 | Kugellagerwerke J Schmid Roost | Aussenzentrierter Kugellagerkaefig aus Blech mit zylindrischen Kugeltaschen |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE965714C (de) * | 1952-02-09 | 1957-06-13 | Kugellagerwerke J Schmid Roost | Aussenzentrierter Kugellagerkaefig aus Blech mit zylindrischen Kugeltaschen |
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