DE2045178C3 - Verwendung einer gegenüber Brennstoffaschen beständigen Chrom-Nickel-Legierung - Google Patents
Verwendung einer gegenüber Brennstoffaschen beständigen Chrom-Nickel-LegierungInfo
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Description
0,5 C/0Nb) 'r (0UTi) i 0,3 (%Ta)
< 1 es beispielsweise nach dem Abkühlen eines Ofens mit
15 Teilen aus einer solchen Legierung beim Herausgenügt,
als Gußwerkstoff, der nach einer lang- nehmen der Ofenteile plötzlich zum Bruch kommt. So
zeitigen Temperaturbeanspruchung bei 700 bis kann die ursprüngliche Dehnung einer 5'"'% Chrom
900aC noch eine gute Raumtemperatur-Dehnung und 50% Nickel enthaltenden Legierung von urbesitzt.
sprünglich 6 bis 35% nach einem Glühen bzw. Ofen-
2. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 1, io betrieb bei 700 bis 900° C auf unter 1 % fallen
die jedoch im Vakuum erschmolzen ist und 0,3 bis Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine
1,5% Niob oder 0,8 bis 3% Tantal oder 0,3 bis Legierung vorzuschlagen, die bei guter Beständigkeit
1 % Titan enthält, für den Zweck nach Anspruch 1. gegenüber Brennstoffaschen als Gußwerkstoff nach
3. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 1, einer Iangzeitigen Temperaturbeanspruchung bei 700
die jedoch 0,5 bis 1 % Niob enthält, für den Zweck 25 bis 900° C noch eine gute Raumtemperatur-Dehnung
nach Anspruch 1. besitzt. Zur Lösung dieser Aufgabe wird die Verwen-
4. Verwendung eineF Legierung nach Anspruch 1, dung einer Chrom-Nickel-Legierung der eingangs erdie
jedoch an Luft erschmolzen ist und höchstens wähnten Zusammensetzung vorgeschlagen.
0,2% Stickstoff, 0,6 bis 2,2% Niob oder 1 bis 4% Vorzugsweise enthält die erfindungsgemäß verwend-
Tantal oder 0,4 bis 1,5% Titan enthält, für den 30 bare Legierung nui einen Nitridbildner. Sofern es sich
Zweck nach Anspruch 1. dabei um Niob handelt, muß der Legierung mehr als
das Siebenfache, im Falle des Tantals mehr als das Dreizehnfache und im Falle des Titans mehr als das
Dreifache des jeweiligen Siickstoffgehaltes zugesetzt
35 werden.
Durch Versuche konnte nachgewiesen werden, daß sich die Raumtemperatur-Duktilität nach einem mehrtägigen
Glühen bei 700 bis 9000C von einer Dehnung
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von nur etwa 1% bei einer in bezug auf den Stickstoffeiner
gegenüber Brennstoffaschen beständigen Chrom- 40 gehalt stöchiometrischen Zugabe auf ein Maximum
Nickel-Legierung, bestehend aus 40 bii-, 55% Chrom, erhöht, wenn 0,4% Niob, 0,4% Titan oder 0,5% Tan-Rest
Nickel und Verunreinigungen einschließlich tal im Überschuß zugegeben werden. Liegt der Überhöchstens
0,3% Stickstoff sowie Niob, Titan und schuß des jeweiligen Nitridbildners über den vorTantal
einzeln oder nebeneinander in einer Menge, die erwähnten Werten, so verringert sich die Raumzum
Abbinden des Stickstoffs ausreicht, darüber hin- 45 temperatur-Duktilität nur langsam, so daß ein geaus
insgesamt mindestens 0,2% freies Niob, Titan wisser Überschuß ohne allzu großen Duktilitätsverlust
und Tantal ergibt und der Gleichung hingenommen werden kann. Die freien Gehalte der
Nitridbiidner dürfen jedoch bei Niob 2%, bei Titan
0.5 (0Z0Nb) i (%Ti) 1 0,3 (%Ta) il 1 % und bei Tantal 3,2% nicht übersteigen, wenn die
50 Legierung jeweils nur eins dieser Elemente enthält. Da
genügt. die Legierung auch mehr als einen Nitridbildner ent-
Eine Knetlegierung der vorerwähnten Art mit halten kann, erfolgt die Bestimmung des Mindest-50,27%
Chrom und 1,00% Titan, Rest Nickel ist aus Zusatzes nach der Gleichung der Zeitschrift »Electrochemical Technology«, September/Oktober
1968, S. 354 bis 358, bekannt; sie be- 55 (%Nb) · (%Ti) i (%Ta) 2 0,2 sitzt bis 890° C eine gute Korrosionsbeständigkeit
gegenüber Atmosphären, die be der Pyrolyse der und die Bestimmung der Höchstmenge nach der
Flüssigkeit von Pulpen anfallen. Des weiteren ist aus Gleichung der deutschen Offenlegungsschrift 1906 007 eine
Chrom-Nickel-Knetlegierung mit 28 bis 75% Chrom, 60 0,5 (%Nb) t- (0ZnTi) 4 0,3 (%Ta) £ 1,
0 bis 45% Eisen, 0 bis 1 % Mangan und 0 bis I % Silizium,
Rest Nickel bekannt, die eine gute Verform- wobei die Klammjrausdrücke sich auf die freien Anbarkeit
sowie bei erhöhter Temperatur eine gute Be- teile der jeweiligen Nitridbildner in der Legierung beständigkeit
gegenüber Brennstoffaschen besitzt. ziehen.
Schließlich ist aus der USA.-Patentschrift 3 306 740 65 Der vorerwähnte Duktilitätsverlust wird nicht allein
eine Nickel-Chrom-Legierung mit 60% Chrom und durch einen zu hohen Gehalt an Nitridbildnern ver-40%
Nickel bekannt, die außerdem noch bis 0,04% ursacht; vielmehr wirkt sich ein zu hoher Stickstoff-Kalzium.
0.1 bis 0,5% Magnesium, 0,1 bis 1.0% gehalt in ähnlicher Weise aus. Der Grund hierfür liegt
tiarin, daß die Versprödung der Legierung im Gebrauch
durch die Ausscheidung einer lamellsren Λ-Chrom-Phase jm y-Nickel-Grundgefüge verursacht
wird. Wird der Stickstoff dagegen mittels eines Nitridbildners stabil abgebunden, so nimmt die Ausseheidungsphase
eine kugeüge Form an, die die Duktilität bei weitem nicht so stark beeinflußt wie eine lamellare
Ausscheidungsphase. Zu viele Nitride wirken sich jedoch, selbst wenn sie in kugeliger Form vorliegen,
nachteilig auf die Duktilität sowohl im GuUzustand
als auch im Gebrauch bei höherer Temperatur aus. Demzufolge darf der Stickstoffgehalt der Legierung
0,3 %, vorzugsweise 0,2% nicht übersteigen. Da, wie bereits erwähnt, im Vakuum erschmolzene Legierungen
in der Regel keine 0,2% Stickstoff und an Luft erschmolzene Legierungen nur äußerst selten mehr als
0,2% Stickstoff enthalten, ergeben sich in der Praxis keine besonderen Schwierigkeiten, den Stickstoffgehalt
auf höchstens 0,3 % zu begrenzen.
Obgleich beim erschmelzen der Legierung der Stickstoffgehalt
analytisch festgestellt und auf Grund dessen der Zusatz an Nitridbildnern festgelegt werden
kann, läßt sich die erfindungsgemäße Legierung auch ohne Stickstoffanalyse herstellen. Beim Erschmelzen
im Vakuum reicht es aus, der Schmelze 0,3 bis 1,5%, vorzugsweise 0,5 bis 1 % Niob oder 0,8 bis 3 % Tantal
oder 0,3 bis 1 % Titan zuzusetzen. Beim Erschmelzen »n Luft sollten die Zusatzmengen an Niob jedoch 0,6
bis 2,2%, an Tantal 1 bis 4% und an Titan 0,4 bis 1,5% betragen.
Eisen stellt bei den erfindungsgemäß zu verwendenden Chrom-Nickel-Legierungen eine Verunreinigung
dar. Niob kann daher als Ferrc Niob zugegeben werden, wobei allerdings der Eisengehalt der Legierung
nur so weit ansteigen darf, wie das F.i.stn noch als Verunreinigung
betrachte! werden kann.
Durch Versuche konnte des weiteren festgestelk
werden, dall die Duktiütüt bei Raumtemperatur nach
einem Glühen bei 700 hr 900'C stark verbessert
werden kann, wenn d;c ims der Legierung hergestellten
Teile vor ihrer Benutzung zunächst Vi Ws 4 Stunden
bei 1000 bis 12503C geglüht werden.
Die Zusammensetzungen und Dtrhmmgiwerte, üemessen
hei Raumtemperatur an einer Probe rnii 5,65 } F einiger erfmcungsgemäß zu verwendender
und herkömmlicher Legierungen sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt. Die trtindungs-
^emäQ verwendbaren Legierungen wurden durch Einschmelzen
einer Charge aus 50% Chrom »ml 50% Nickel in einem Hochfrequenzofen unter Vakuum
oder an Luft hergestellt. Die Vakuumschmelzen wurden vor der Zugabe des Nitridbildners kräftig
durchgerührt. Beim Erschmelzen an Luft befand sich
ao auf der Badoberfläche eine basische Schmelze aus
Kalk und Kryolith im Verhältnis 3:1; diese Schmelzen wurden mit 0,15% Aluminium und 0,03% Magnesium
in Form einer Nickel-Magnesium-Vorlegierung vor der Zugabe des Nitridbildners desoxydiert. Die herkömmlichen
Vergleichslegierungen wurden in ähnlicher Weise erschmolzen. In der nachfolgenden Tabelle
kennzeichnet »V« ein Schmelzen unter Vakuum und »A« ein Schmelzen an Luft. Sämtliche Schmelzen
wurden im Gespann zu Probenstäben vergossen; diese wurden zur ErmitiSung der Dehnung im Gußzustand
und nach einem 65stündigem Glühen bei 700"C sowie nach einem zunächst lstündigen Glühen bei 11000C
und anschließendem 65stündigem Glühen bei 70O0C untersucht.
Cr
C/.) |
N (V.) |
Zusatz
r/o) |
überschuh | Gußzusland | Dehnung |
1 h/U00'C
r-65 h/7001 C |
|
Legierung | 50,1 | 0,02 | 0,7Ti | 0,64Ti | 29,3 | 65 h/700 C | 9,4 |
1 (V) | 48,2 | 0,04 | 0,5Ti | 0,38 Ti | 33,1 | 5,4 | 11,5 |
2 (V) | 49,9 | 0,08 | 1,0Ti | 0,76 Ti | 24,7 | 8,4 | 9,2 |
3 (V) | 49,7 | 0,04' | 0,5NB | 0,2Nb | 36,0 | 2,2 | 21,9 |
4 (V) | 50,5 | 0,02 | 1,0Ta | 0,74 Ta | 21,0 | 5,8 | 18,9 |
5 (V) | 50,0 | 0,065 | 1,0Nb | 0,55 Nb | 28,4 | 2,5 | 13,4 |
6(A) | 49,7 | 0,11 | 1,0Nb | 0,23 Nb | 10,5 | — | 11,2 |
7 (A) | 50,2 | 0,04 | 0,04 N*) | 6,7 | 4,0 | 6,1 | |
A (V) | 50,0 | 0,13 | — | 0,13 N*) | 14,1 | 0,7 | 0,5 |
B (A) | 50,0 | 0,4 | — | 0,4 N*) | 31,0 | 1,4 | 0,9 |
C(A) | 50,0 | 0,04 | 0,2Ti | 0,08 Ti | 32,1 | 0,2 | 0,7 |
D (V) | 48,2 | 0,1 | 2,5Ti | 2,2Ti | 0,3 | 0,4 | — |
E (V) | 48,8 | 0,065 | 3,0Nb | 2,55 Nb | Π.2 | 0,3 | 3,9 |
F (A) | — | ||||||
•) Freier Stickstoff.
Bei den Legierungen A, B und C handelt es sich um bekannte Legierungen, von denen die an Luft erschmolzenen
Legierungen B und C eine gute Duktilität im Gußzustand besitzen, die jedoch nach dem 65stündtgen
Glühen nahezu völlig verlorenging. Außerdem ergab sich nur eine sehr kleine Beeinflussung der Dehnung
durch die der Beanspruchung bei der Gebrauchstemperatur voraufgehende Glühung.
Bei der Legierung D dürfete der Stickstoff zwar stabil abgebunden sein, doch war der Titanüberschuß
nicht ausreichend. Die Legierung E zeigt die Wirkung eines zu hohen Titanzusatzes, während die Legierung F
die Folgen eines zu hohen Niobzusatzes veranschaulicht. Im Gegensatz dazu war die Duktilität der
erfindungsgemäß zu verwendenden Legierungen bei Raumtemperatur nach einem Betriebsglühen zur Ver-
meldung eines möglichen zufälligen Bruchs ausreichend
und zeigt sich die Verbesserung der Duktilität durch die Wärmebehandlung vor dem Betriebsgi
üjien.
interessanterweise ergibt sich die Wirkung eines Überschusses der Elemente Niob, Titan und Tantal
nicht bei anderen Nitridbildnern, beispielsweise Zirkonium, die mit dem Nickel ein Eutektikum bilden,
wenn sie in einer das stöchiometriiche Verhältnis zum Stickstoff übersteigenden Menge zugegeben werden;
sie führen zn einer Versprödung der Legierung bei Raumtemperatur.
Claims (1)
1. Verwendung einer gegenüber BrennstofT- Schiffskesseln bzw. Brennräume für flüssige Brennaschen
beständigen Chrom-Nickel-Legiening, be- 5 stoffe.
stehend aus 40 bis 55Q/O Chrom, Rest Nickel und Die bekannten gegenüber Brennsioffasehen hei
Verunieinigungen einschließlich höchstens 0,3% hohen Temperaturen beständigen Chrom-Nickel-Le-Sückstoff
sowie Niob, Titan und Tantal einzeln gierungen besitzen im Guözustand eine mäßige, in
oder nebeneinander in einer Menge, die zum Ab- ihrer Bruchdehnung beim Zugversuch zum Ausdruck
bini'eri des Stickstoffs ausreicht, darüber hinaus io kommende Dukülität. Nach einem iangzeitigen Glühen
insgesamt mindestens 0,2% freies Niob, Titan und bei Temperaturen von 700 bis 900a C fällt die Duktilität
Tantal ergibt und der Gleichung bei Raumtemperatur jedoch auf sehr niedrige Werte
ab. Dabei wird die Legierung zumeist so spröde, daß
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |