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Verpackungsmaschine für das Einschlagen zylindrischer Gegenstände
Die Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine für das Sinschlagen zylindrischer
Gegenstände in eine Bahn von Verpackungsmaterial, die von einer Vorratsrolle über
eine Führung, einen Antrieb und eine Schneidvorrichtung dem Umfang des Gegenstandes
zugeführt ist. Das Verpackungsmaterial liegt dabei in Form einer durchgehenden Bahn
vor. Der zu verpackende Gegenstand wird gedreht und an seiner sich drehenden zylindrischen
Oberfläche mit einem von der Bahn abgetrennten Abschnitt des Verpackungsmaterials
umhüllt. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Maschine für das automatische
Verpacken von Papierrollen unter Verwendung einer Packpapierbahn.
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Um Papierrollen in der Form, in der sie von der Papierherstellungsmaschine
angeliefert werden, ohne Beschädigung des Papiers handhaben und transportieren zu
können, ist es erfoibrlich, die Rollen in ein schützendes Material einzuwickeln.
Papierrollen werden üblicherweise in ein Schutzpapier eingeschlagen, das in passender
Länge
vorliegt und in einer Anzahl von Windungen um die zylindrische Oberfläche der Papierrolle
herumgewickelt wird. Das Ende des Papiers wird dabei mit der unmittelbar vorhergehenden
Windung verklebt, worauf die über die Enden der wolle vorstehenden Packpapierabschnitte
auf Stirnflächenschutzteile umgeschlagen werden, die vorab auf der ßolle in Stellung
gebracht wurden, worauf eine Versiegelung der Verpackung dadurch erfolgt, daß Hinge
auf den äußeren Umfang der Stirnfläohenschutzteile auf gepeßt werden.
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Bei Papierherstellungsmaschinen mit einem großen Ausstoß müssen die
hergestellten Papierrollen in einer Geschwindigkeit verpackt werden, die der Produktion
der Maschine entspricht. Das setzt eine automatisch arbeitende Verpackungsmaschine
hoher Kapazität voraus. Derartige Verpackungsmaschinen arbeiten normalerweise so,
daß die zu verpackende Papierrolle durch eine geeignete Fördereinrichtung in der
Maschine in eine Arbeitslage gebracht und dann durch eine geeignete Vorrichtung
um ihre Achse gedreht wird. Darauf wird ein Papierband von einem in der Maschine
vorgesehenen Vorratsmagazin zur Papierrolle geführt und um diese herumgeschlagen.
Das Packpapier wird dabei von Vorratsrollen abgezogen, die im Magazin angeordnet
sind. Um eine Verpackung der Papierrollen mit dem erforderlichen hohen Ausstoß zu
erhalten, muB das PackpqAer den Rollen mit einer relativ hohen Geschwindigkeit zugefuhrt
werden, was wieder zu Schwierigkeiten beim Abtrennen der einzelnen Packpapier stücke
von der Bahn des Verpackungsmaterials führt. Es ist auch notwendig, daß jeder neue
Verpackungsmaterialabschnitt gesteuert und zuverlässig der zu verpackenden Papierrolle
zugeführt wird. Darüber hinaus muß es möglich sein, schnell und einfach von einer
Verpackungsmaterialbahn
auf eine andere umzuschalten, wenn Papierrollen
verschiedener Größen zu verpacken sind.
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Die Erfindung schlägt nun eine Verpackungsmaschine der eingangs genannten
Bauart vor, die all diesen Anforderungen auf vorteilhafte und zufriedenstellende
Weise genügt. Durch eine neuartige Bandschneidevorrichtung ermöglicht die Erfindung
das Abtrennen eines Verpackungsmaterialabschnittes von einem rasch bewegten Band
von Verpackungsmaterial, ohne daß dadurch in der Halm eine Faltenbildung verursacht
wird. Die Faltenbildung beim Schneiden führt nämlich zu Schwierigkeiten. Falten
in der Bahn sind schwer zu vermeiden, da die Bahn beim Schnitt normalerweise in
der schneidvorrichtung ortsfest festgehalten wird. Die Schneidvorrichtung arbeitet
dabei beispielsweise mit zwei zusammenwirkenden Schneidkanten. Beim schnellen Stopp
in der bohneidvorrichtung wird aber die Bahn unausweichlich in Wellen gelegt. Diese
Falten machen es schwierig, für eine Bahnzufuhr im nächsten Verpackungsarbeitsgang
zu sorgen. Ein anderer wichtiger Vorteil, der durch die erfindungsgemäße Verpackungsmaschi
ne erzielt wird, liegt darin, daß schnell und ohne harte Übergange von einer Verpackungsmaterialgröße
auf eine andere gewechselt werden kann. Der neue Verpackungsmaterialabschnitt der
bahn wird sicher und schnell in Stellung gebracht.
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Diese Vorteile werden erfindungsgemäß erreicht durch eine Anzahl
von am Zuführpfad des bahnförmigen Verpackungsmaterials angeordneteElemente nämlich
eine das bahnförmige Verpackungsmaterial tragende drehbare Vorratsrolle, die mit
einer Bremseinrichtung versehen ist, eine die von der Vorratsrolle abgewickelte
Bahn durch eine luftströmung leitende Führung, ein erstes Paar zusammenwirkender,
bremsbarer KolleIl für den Bandvorschub und das Stationärhalten des Bandes, eine
Schneidvorrichtung
mit einem Führungsteil, über den die Bahn unter
gleichzeitiger Umlenkung ihrer Vorschubrichtung geführt ist und der mit einem Messerwerk
versehen ist, durch dessen Messer die Bahn quer zu ihrer Längsrichtung am Führungsteil
abtrennbar ist, worauf Bahn und Messer sofort in ihre Ausgangslage rückführbar sind,
ein zweites Paar von Bahnzuführrollen, eine Bandführ- und zur'führt einrichtung,
durch die die Bahn mittels Luftströmung dem Umfang des zu verpackenden Gegenstandes
zuführbar ist, und Xiemenförderer, die während der Drehung des zu verpackenden Gegenstandes
zum Aufwickeln der Bahn längs dessen Umfang beweglich sind, so daß die Bahn nach
Bremsung und Spannung durch das erste Paar Holi len oder die Vorratsrolle im Moment
des Schneidens in ihrer geänderten Vorschubrichtung fortbeweglich ist, -wobei die
vor und hinter der Schnittlinie liegenden Teile der Bahn unbehindert und ohne Faltenbildung
in Vorschubrichtung beweglich sind.
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Weitere binzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung. in der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispiels erläutert, und zwar zeigen Fig. 1 eine schematische Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine mit Vorratsrollen und zu verpackender
Papierrolle, Fig. 2 schematisch und teilweise in vergrößertem Maßstab den Durchlauf
des Verpackungsmaterials durch die Verpackungsmaschine von Fig. 1, und Fig. 3 schematisch
und in vergrößertem Maßstab die Schneider der Schneidvorrichtung in verschiedenen
hrbeitsstellungen, sowie die vor und hinter den Schneidern angeordneten Antriebe.
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Fig. 1 zeigt eine Maschine mit einem Xahmen 1, der auf einem Fundament
2 aufruht, längs dessen Oberfläche die zu verpackenden Gegenstände der Maschine
zugeführt werden. In der Rahmenmitte 1a wird vom Rahmen 1 eine Schneidvorrichtung
für das bahnförmige Verpackungsmaterial getragen, mit der ein Zuführantrieb zusammenwirkt.
Auf den beiden Seiten der Rahmenmitte la werden vom Rahmen- 1 eine Anzahl von Vorratsrollen
4 mit Verpackungsmaterial getragen. Beim gezeigten Ausführúngsbeispiel weist die
Verpackungsmaschine drei solche Vorratsrollen auf jeder Seite der Rahmenmitte 1a
auf. Selbstverständlich kann aber auch eine andere zweckmäßige Anzahl von Vorratsrollen
Verwendung finden. Jede Vorratsrolle 4 ist in Lagern 6 gelagert, die auf jeder Seite
der Rolle angeordnet sind, und mit einer Bremseinrichtung versehen. Diese kann so
eingestellt werden, daß sie beim Abziehen des Verpackungsmaterials von der Vorratsrolle
eine relativ kleine Bremswirkung hat, durch die die Bahn lediglich unter einer sie
ausspannenden Spannung gehalten wird, und eine größere Bremswirkung, wenn die Bahn
geschnitten wird. Unter der Materialbahn 5, diisich von der Vorratsrolle 4 weg erstreckt,
ist eine Führ- und Transporteinrichtung vorgesehen. Diese hat die Form eines Bandes,
eines Förderriemens oder dergleichen und liegt unter der Bahn. Das Band ist mit
Düsen versehen, durch die Luft geblasen wird. Dadurch erhält man einen die Bahn
tragenden und weiterbewegenden Luftstrom in Bahnzuführrichtung. Der so erzeugte
Luftstrom wird so angeordnet, daß er das vordere Ende der sich von der Vorratsrolle
4 weg erstreckenden Bahn in die Maschine führt. Sobald die Bahn durch die Bahnvorschubeinrichtung
ergriffen ist, die im folgenden beschrieben werden soll, wird sie zwischen der Vorratsrolle
4 und der Vorschubeinrichtung ausgespannt gehalten, ohne daß eine zusätzliche Unterstützung
erforderlich
wäre. Bs ist auch nicht nötig, die Bahn noch weiter
mit Hilfe des Luftstromes fortzubewegen, sobald sie einmal von der Bahnvorschubeinrichtung
ergriffen ist. Die Luftzufuhr zu den Düsen wird deshalb unterbrochen, sobald dieser
Zustand erreicht ist.
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Die Bahn von Verpackungsmaterial wird dann zwischen den Rollen eines
ersten Paares von Rollen 8 hindurchgeführt, die in der Rahmenmitte la der Verpackungsmaschine
angeordnet sind.
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Fig. 1 zeigt, daß die Bahn sich von der Vorratsrolle bis zu den Rollen
8 in etwa horizontal erstreckt. Die untere Wolle des Paars von Rollen 8 weist vorzugsweise
eine durchlaufende zylindrische Oberfläche auf und erstreckt sich quer zur Bahn
zumindest über die gesamte Bahnbreite. Die obere Rolle des Paars von Rollen 8 kann
in eine Anzahl unabhängiger kurzer Rollen unterteilt werden, was das Einführen der
Bahn zwischen die Rollen von Hand erleichtert. Die untere Rolle ist zweckmäßigerweise
angetrieben und so ausgerüstet, daß sie rasch gebremst werden kann. Dafür wird beispielsweise
ein Bremsmotor oder eine andere besondere Bremseinrichtung verwendet. Das Bremsen
der unteren angetriebenen Rolle wird mit dem Bremsen der Vorratsrolle 4 synchronisiert.
Die Bremswirkung wird etwas geringer gehalten als die Bremswirkung der Vorratsrolle.
Die Bahn wird vom ersten Paar von Rollen 8 über eine Schneidvorrichtung 9 geführt,
und z-war durch ein Führungsteil 10, das eine Stützplatte 18 und einen nach unten
gebogenen Endabschnitt 19 aufweist.
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Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Führungsteil um eine Welle
20 klappbar. Die Bahn wird über den Endabschnitt der Stützplatte 18 von ihrer horizontalen
Richtung in eine vertikale Richtung umgelenkt. Die Schneidvorrichtung 9 weist ein
Messer
11 auf, das in einer Ebene liegt, auf der die Zuführrichtung der Bahn zur Schneidvorrichtung
etwa senkrecht steht. Das Messer 22 hat eine flache Oberfläche, die der Zu'führeinrichtung
der Bahn zugewandt ist. Die Kante des Messers 11 kann durchgehend oder gezackt sein.
Sie ist zum Führungsteil 10 so angeordnet, daß die Kante des gebogenen Endabschnitts
19 des Führungsteils unmittelbar vor der Oberfläche 22 liegt, wenn das Führungsteil
um seinen Schwenkzapfen geschwenkt wird. Die Schneidkante und die Kante des gebogenen
Endabschnitts 19 liegen dann zueinander parallel. Das Messer 11 ist fest mit einem
Halter 29 im Rahmen 1 verbunden. Mit dem Führungsteil 10 ist ein Abstreichmesser
23 verbunden, das so angeordnet ist, daß es quer über die Oberfläche 22 des Messers
beweglich ist, gegen die es von einer Feder 24 gepreßt wird. Wenn sich der Führungsteil
10 um seinen Schwenkzapfen bewegt, bewegt sich das Abstreichmesser 23 über die Kante
des Messers 11 und entfernen Reste des Bahnmaterials, die an diesem anhaften. Darauf
bewegt sich das AbstreiS-messer unter der Kante des Messers wieder zurück. Die Kopplung
zwischen dem Führungsteil 10 und dem Abstreichmesser 23 ist schematisch in Form
eines Verbindungsgliedes 25 gezeigt, das den i?ührungsteil mit einem Gehäuse 30
verbindet, das zusammen mit dem Abstreichmesser 23 beweglich und durch eine nicht.gezelgte
Führung längs des Messers geführt ist. Der auf diese Weise angedeuteten Kupplung
kann in der Praxis eine beliebige geeignete Form gegeben werden.
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Fig. 3 dienst zur Erläuterung der Betriebsweise der Schneidvorrichtung.
Die Figur zeigt drei Schneidvorrichtungen der Maschine in verschiedenen Arbeitsstellungen.
Selbstverständlich kann siede dieser Arbeitsstellungen von jeder der- Schneidvorrichtungen
eingenommen
werden, und es ist wähnend einer Arbeitsabfolge der Maschine jeweils nur eine Schneidvorrichtung
effektiv in Betrieb. In der Stellung A ist das Führungsteil 10 in Zuführlage für
die Verpackungsmaterialbahn. Die Bahn erstreckt sich dabei'über den gebogenen Endabschnitt
19 der Stützplatte 18 und die Zuführrichtung der Bahn wird dadurch von der Horizontalen
in eine etwa Vertikale geändert. Die Materialbahn 5 wird in Richtung des neben ihr
eingezeichneten Pfeils durch ein zweites Paar von Rollen 12 nach unten gezogen.
Soll die Bahn geschnitten werden, so wird die Bewegung des Paars von Rollen 8 gebremst,und
gleichzeitig erfolgt eine noch stärkere Abbremsung der Vorratsrolle 4. Im gleichen
Moment wird der Führungsteil 10 durch eine nicht gezeigte Vorrichtung aus seiner
in Fig. 3 gezeigten Stellung A im Uhrzeigersinn verschwenkt und die Bahn damit in
Richtung auf die Schneide des Messers 11 in die Stellung B von Fig. 3 bewegt. Währenddessen
wird die Bahn jenseits der Schneidvorrichtung ständig weiter vertikal nach unten
bewegt. Sobald die Bahn auf die Schneide des Messers 11 auftrifft, wird sie abgeschnitten
und setzt ihre Bewegung nach unten unter der Wirkung der Rollen 12 fort. In dem
Zeitpunkt, in dem die Bahn geschnitten wird, befindet sich die Stützplatte 18 etwas
unterhalb der Ebene der Bahn zur Messerschneide. Obwohl die Rollen 8 relativ rasch
abgebremst werden, bestehv eine gewisse Trägheit bzw. ein Trägheitsmoment der beweglichen
Teile, die dazu führt, daß das Ende 17 der Bahn noch etwas über die Kante des Messers
11 hinaus weitergeführt wird, nachdem bereits der vertikale Abschnitt der Bahn abgetrennt
wurde. Unmittelbar nach dem Abschneiden der Bahn wird der Führungsteil 10 gegen
den Uhrzeigersinn (der Stellungen A und C von Fig. 3) zurückgeschwungen und nimmt
die Stellung C ein. In dieser Lage steht das Ende 17
der Bahn etwas
über die Kante des Messers 11 vor. Diese "sekunder Zuführung der Bahn über die Schneidstelle
hinaus, die durch die unvermeidliche Trägheit der bewegten Teile hervorgerufen wird,
hat keine schlechten Auswirkungen auf das Arbeiten der Vorrichtung. Da die Bahn
insbesondere freibeweglich ist, besteht keine Gefahr für eine Faltenbildung. Während
der Xückkehrbewegung wird das Abstreichmesser hintersder Sthneide des Messers 11
in die Ausgangslage für die Bahnzufuhr zurückgeführt und streift dabei die Kante
ab, wie das in Fig. 3 in Stellung A zu erkennen ist.
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Die Schneidvorrichtung ist in der Teilfigur B zu den Schneidvorrichtungen
in den Teilfigixen A und C seitenverkehrt, so daß bei ihr die Richtungen in und
gegen den Uhrzeigersinn umgekehrt zu nehmen sind als sie zu den anderen Teilfiguren
angegeben wurden.
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Bei der oben beschriebenen Ausführungsform der Schneidvorrichtung
ist der Führungsteil 10 beweglich und das Messer 11 ortsfest. Die entsprechende
Relativbewegung zwischen der Materials bahn und dem Messer kann natürlich auch erreicht
werden, wenn man ein ohne Positionsänderung ortsfestes Führungsteil verwendet und
das Messer so anordnet, daß es gegen die Bahn bewegt werr; den kann. In diesem Fall
ist das Abstreichmesser vorzugsweise ortsfest anzuordnen. Nach dem Abtrennen eines
Bahnabschnittes wird das Messer sofort in seine Ausgangslage zurückgeführt, so daß
auf eine der'zuerst beschriebenen Ausführungsform entsprechetde Weise das Ende 17
der Bahn ungehindert und frei über die Schneidstelle weg bewegt werden kann, und
zwar unter dem Einfluß der Trägheit der bewegten Teile der Verpackungsmaschine,
die sich beim Bremsen der Rollen 4 und 8 auswirkt. Beim Schneiden der
Bahn
ist es auch möglich, die Bahnbewegung allein durch ein stärkeres Abbremsen der Vorratsrolle
4 zu hemmen, wobei dann auf mit den angetriebenen stollen 8 zusammenwirkende bremseinrichtungen
verzichtet werden kann.
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Der abgetrennte Abschnitt der Bahn, also der eigentliche Verpackungsmaterialabschnitt
wird durch die ollen 12 senkrecht nach unten bewegt und fortlaufend um einen Gegenstand
3 gewickelt, bei dem es sich beispielsweise um eine Papierrolle handelt. Das Liinschlagen
des Gegenstandes hat dabei schon vor dem Trennschnitt an der Bahn begonnen. Unter
dem Paar von Rollen 12 ist eine Vorrichtung 28 vorgesehen, die Klebstoff auf die
dem Gegenstand 3 zugewandte Seite des Verpackungsabschnittes aufbringt.
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Die Vorrichtung zum Aufbringen des Klebstoffes ist von herkömmlicher
Bauart und besteht aus Rollen zum Ubertragen des Klebstoffs von einem Klebstoffbehälter
auf das Verpackungsmaterial.
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Der zylindrische Gegenstand 3 liegt auf zwei Drehrollen 27 auf, die
in der Ebene der Tragoberfläche des Fundaments 2 angeordnet sind und den zylindrischen
Gegenstand im Uhrzeigersinn (Fig. 1) um seine Längsachse drehen. Die Anordnung ist
so getroffen, daß der vertikal liegende Abschnitt der Verpackungsmaterialbahn direkt
auf die Umfangsoberfläche des Gegenstandes weist, und zwar in Richtung von dessen
Drehrichtung. Nachdem der Verpackungsabschnitt um den Gegenstand 3 herumgewunden
und zu der gewunschten Größe entsprechend der erforderlichen Anzahl von Verpackungsmateriallagen
um den Gegenstand herum zugeschnitten wurde, wird die Kante des Verpackungsmaterialabschnitts
durch Kleben mit der ihm nächstliegenden, vorhergehenden Windung des Verpackungsmaterials
auf der zylindrischen Oberfläche des Gegenstandes verbunden, worauf der eingewickelte
Gegenstand für den
Transport zu den folgenden Bearbeitungsstationen
bereitsteht.
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Während des Sinwickelns des Gegenstandes wird die Verpackungsma-.
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terialbahn mit Hilfe von aiemenförderern 14 und 15 an den Gegenstand
hingeführt, die nach unten wegbewegt werden können, so daß sie aus der Bewegungsbahn
des zu verpackenden Gegenstandes gelangen, wenn dieser der Verpackungsstelle in
der Verpackungsmaschine zugeführt oder von dieser weggeführt wird.
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Die Vorrichtung zum Einziehen eines frischen Bahnabschnittes in die
Maschine zu Beginn des Verpackens des nächsten Gegenstandes und die Vorrichtung
für das Einleiten des Verpakkungsarbeitsganges sind ein weiterer wesentlicher Teil
der Srfindung. Ist die Verpackungsmaterialbahn, wie oben beschrieben, von der Vorratsrolle
4 aus durch das erste Paar von Rollen 8 hindurchgelangt und liegt nun in Stellung
C hinter einem Verpackungsmaterialabschnitt, der gerade von der Bahn abgeschnitten
wurde, so kann ein neuer Zuführarbeitsgang eingeleitet werden.
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Das geschieht durch Wiederanlaufenlassen der Rollen 8. Dadurch wird
die Bahn vorwärts und nach unten zu einer vertikalen Trennwand 31 hinbewegt, die
gegenüber und vertikal oberhalb des Spaltes zwischen den wollen 12 endet. Gleichzeitig
wird der Trennwand 31 entlang nach unten durch Düsen 13 ein Luftstrom geblasen,
worauf die bahn auf die Rollen 12 zu nach unten bewegt wird.
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Die Düsen 13 sind an der Trennwand 31 vorgesehen. 2um Erleichtern
des Einführens des vertikal nach unten erstreckten Abschnittes der Bahn in den Spalt
der Rollen 12 sind Förderriemen 26 vorgesehen, die in Richtung auf die Rollen 12
zu zusammenlaufen und zum Erzielen einer auf die Rollen abgestimmten Bewegung um
diese herumgeführt sein können. Sobald das Ende 17 der Bahn im Spalt zwischen den
Walzen 12 von diesen ergriffen wird, wird
die Bahn in Richtung
auf den Umfang des nächsten zu verpackenden Gegenstandes nach unten bewegt. Der
zu verpackende Gegenstand liegt dabei bereits in Arbeitslage auf den Drehrollen
27.
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Das Ende der Bahn wird sodann zwischen dem Riemenförderer 14, der
auf den Gegenstand zu eingeschwenkt wurde und dem Gegenstand 3 eingezogen. Zum Erleichtern
der Bandführung zur Umfangs oberfläche des Gegenstandes wird durch eine Düse 21
(Fig. 1 und 2) Luft. längs der dem Gegenstand zugekehrten Bahnseite vertikal nach
unten geblasen, wodurch eine aerodynamische Führung des Bahnendes in Richtung auf
den Umfang des Gegenstandes durch ei-' nen Uberdruck erzelt wird, der sich zwischen
der Bahn und dem Gegenstand aufbaut. Dieser Luftstrom wird auch benützt, um die
Bahn mit einer größeren Geschwindigkeit nach unten zu bewegen als sie sich durch
die Fallgeschwindigkeit des vorderen Endes in der Umgebungsluft ergeben würde. Der
vordere Abschnitt der Bahn wird durch den Luftstrom in Vorschubrichtung gezogen,
und seitlichen Ablenkungen der Bahn ist damit wirksam entgegengerbeitet. Die Bahn
wird um den Gegenstand herumgewickelt, während sich dieser dreht. Sie wird durch
die Riemenförderer 14 und 15 geführt, die nach oben auf den Gegenstand zugeschwenkt
wurden. Der Riemenförderer 15 führt die Bahn während ihrer Umfangsbewegung nach
oben und erstreckt sich längs des Umfangs bis zu einem Punkt über der Mittellinie
des Gegenstandes, wodurch das Bahnende zuverlässig um den Gegenstand herumgeführt
wird. Diese relativ komplizierte Bahnführung um den Gegenstand herum ist besonders
dann bedeutungsvoll, wenn mit hoher Bahngeschwindigkeit gearbeitet wird. Es ist
dann nämlich häufig schwierig, einen genügend bündigen Kontakt zwischen Bahn und
Gegenstand zu erzielen. Die oben erläuterten verschiedenen Arbeitsabfolgen laufen
so ab, daß sie ohne weiteres durch eine dem
trische Programmsteuerung
steuerbar sind. Sin Arbeitszyklus der Maschine umfaßt die folgenden Schritte: der
zu verpackende Gegenstand wird in die Maschine in Arbeitslage eingerollt und auf
die Drehrollen 27 aufgelegt. Der Riemenförderer 15 wird dann unter die Tragfläche
des Fundamentes 2 geschwenkt. Die Verpackungsmaschine ist mit Vorratsrollen 4 ausgerüstet
und es sei angenommen, daß die jeweiligen Bahnen in die Position X vorgezogen sind.
Das Programm wird dann für die verwendete Materialbahn 5 gestartet. Der Riemenförderer
15 wird in Arbeitsstellung geschwenkt und die Holle 8 zum Anlaufen gebracht. Eine
leichte Bremskraft wird auf die Vorratsrolle 4 ausgeübt, so daß die Materialbahn
unter Spannung gehalten wird. Gleichzeitig wird durch die auf der gleichen Seite
der Trennwand 31 wie die verwendete Verpackungsmaterialbahn gelegenen Düsen Luftgeblasen
und der Antrieb der Rollen 12 gestartet. Sobald das Ende 17 der Material bahn durch
die Rollen 12 ergriffen ist, wird die Luftzufuhr zu den Düsen 13 unterbrochen. Die
Drehrollen 27 laufen an und drehen den Gegenstand 3. Gleichzeitig wird durch die
Düse 21 Luft geblasen, die den Endabschnitt 17 der Bahn zum zu verpackenden Gegenstand
führt. Darauf wird die Luftzufuhr zu den Düsen 21 unterbrochen. Es erfolgt nun das
Aufbringen der erforderlichen Anzahl von Lagen des Verpackungsmaterials auf dem
Gegenstand 3, worauf die Bahn auf die beschriebene Weise abgeschnitten wird.
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Für das Abschneiden der Verpackungsmaterialbahn werden die Rollen
8 gestoppt und eine starke Bremskraft an die Vorratsrolle 4 angelegt. Gleichzeitig
wird die synchronisierte Bewegung des Führungsteils 10 bzw. des Messers 11 gestartet
und die Bahn abgeschnitten. Der abgeschnittene Bahnteil, also der Verpackungsabschnitt,
setzt seine Vorwärts- und Abwärtsbewegung fort, während
der Führungsteil
in seine Stellung A zurückkehrt. Nach dem Durchlauf durch die Vorrichtung 28, bei
den diese mit dem Ende des -Verpackungsabschnittes in Berührung gebracht wurde,
kehrt diese Vorrichtung in ihre Ruhelage zurück. Darauf werden die Rollen 12 gestoppt,
und der Verpackungsabschnitt wird um den Gegenstand herumgewickelt. Darauf werden
auh die Drehrollen 2'7 angehalten und die Riemenförderer 14 und 15 unter die Tragoberfläche
des Fundaments 2 weggeschwenkt. Der Gegenstand 3 kann nun auf der Tragoberfläche
des Fundamentes 2 zur weiteren Behandlung weggerollt werden.
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Die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine wurde in einem Ausführungsbeispiel
beschrieben, nachdem Papierrollen mit einem Verpackungsabschnitt aus Papier umwickelt
werden. Sie kann aber selbstverständlich auch zum Verpacken anderer zylindrischer
Gegenstände Verwendung finden. Desgleichen kann neben Papier auch anderes Verpackungsmaterial
benützt werden.