DE2044864C2 - Druckmittelbetätigte Fahrzeug-Radbremseinrichtung mit Bremsdruckentlastung beim Blockieren des Rades - Google Patents

Druckmittelbetätigte Fahrzeug-Radbremseinrichtung mit Bremsdruckentlastung beim Blockieren des Rades

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DE2044864C2 DE2044864A DE2044864A DE2044864C2 DE 2044864 C2 DE2044864 C2 DE 2044864C2 DE 2044864 A DE2044864 A DE 2044864A DE 2044864 A DE2044864 A DE 2044864A DE 2044864 C2 DE2044864 C2 DE 2044864C2
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/32Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
    • B60T8/54Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration by mechanical means

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Description

Die Erfindung betrifft eine druckmittelbetätigte Fahrzeug-Radbremseinrichtung mit Bremsdruckentlastung beim Blockieren des Rades nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Radbremseinrichtung dieser Gattung ist aus der DE-AS 1228 156 bekannt Diese bekannte Anordnung arbeitet folgendermaßen:
Bei nicht betätigter Bremse hält der im Hilfszylinder verschiebbare Kolben, der durch Federkraft im Sinne einer Verringerung des Zylinderkammervolumens vorgespannt ist, das Einlaßventil in der Offenstellung. Dazu ist der Ventilkegel des Einlaßventils mit einem durch die Ventilöffnung hindurch in die Zylinderkammer hineinragenden, mit der Kolbenstirnfläche zusammenwirkenden Stift versehen. Beim Betätigen der Bremse strömt Druckmittel durch das offene Einlaßventil in die Hilfszylinderkammer ein und gelangt von da aus in den Radbremszylinder, der die Bremsbacken betätigt. Entsprechend dem jeweiligen Bremsdruck wird ein Bremsreaktionsmoment auf den begrenzt drehbaren Bremsbackenträger ausgeübt, das über diesen mit dem Kolben verbindende Gestänge einen entsprechenden Reaktionsdruck auf den Kolben erzeugt Geht nun der Zustand der rollenden Reibung des Rades auf der Fahrbahn in den Zustand des Gleitens des Rades auf der Fahrbahn (Blockieren des Rades) über, läßt das Bremsreaktionsmoment und somit der auf den Kolben ausgeübte Gegendruck nach, so daß der Kolben sich nunmehr im Sinne einer Vergrößerung des Zylinderkammervolumens verschieben kann und unter gleichzeitigem Schließen des Einlaßventils eine Bremsdrucken'lastung im Radbremszylinder eintritt, da nunmehr Druckmittel aus dem Radbremszylinder in das vergrößerte Zylinderkammervolumen zurückströmen kann.
Da bei diesem Vorgang das Einlaßventil bei unvermindert anhaltendem Fahrerbremsdruck geschlossen bleibt, kann aus dem den Hilfszylinder, den Radbremszylinder und der dazwischen verlaufenden Leitungsverbindung kein Druckmittel austreten. Die Bremsdruckentlastung erfolgt daher nur in dem Maße, bis ein Gleichgewicht zwischen Bremsreaktionsmoment und Restbremsdruck im Radbremszylinder vorhanden ist, wobei davon ausgegangen wird, daß in diesem Zustand der Blockierzustand des Rades aufgehört hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine druckmittelbetätigte Fahrzeug-Radbremseinrichtung der eingangs genannten Gattung dahingehend zu
verbessern, daß beim Antreten des Blockjerzustandes des Rades eine schnellere und intensivere Bremsdruckentlastung stattfindet, um eine schnellere Beendigung des Blockierzustandes zu erreichen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs t angegebene Anordnung gelöst
Während die grundsätzliche Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Radbremseinrichtung derjenigen der bekannten Anordnung entspricht, wird mittels der Erfindung der Vorteil erreicht, daß im Blockierfalle nicht nur eine teilweise Bremsdruckentlastung, sondern durch Ablassen von Druckmittel aus dem System
Hilfszylinder-Radbremszylinder-Leitungsverbindung eine augenblickliche und vollständige Entlastung des Bremsdruckes herbeigeführt wird. Dadurch findet der Obergang vom Gleitzustand zum Rollzustand des Rades nach einem Blockieren wesentlich schneller statt, als dies bei der bekannten Anordnung möglich ist
Die grundsätzliche Möglichkeit des Ablassens von Druckmittel aus dem Bremskreis zum Zwecke der Bremsdruckentlastung beim Blockieren des Rades ist aus der DE-PS 8 34 814 an sich bekannt Dort ist der Radbremszylinder unmittelbar mit einem Auslaßventil versehen, das beim Blockieren des Rades geöffnet wird, so daß Druckmittel unmittelbar aus dem Radbremszylinder entweichen kann. Da aber hierbei der Einlaß zum Radbremszylinder geöffnet bleibt, kann bei anhaltendem Fahrerbremsdruck ständig Druckmittel nachströmen, so daß hiermit das Problem der Blockierverhinderung des Rades nicht befriedigend gelöst werden kann. Insbesondere ist durch das Ablassen von Druckmittel aus dem Radbremszylinder bei ständig offenem Einlaß des Radbremszylinders jedenfalls bei Verwendung eines hydraulischen Druckmittels die Gefahr eines schnellen, starken Druckmittelverlustes und folglich eines baldigen Versagens der Bremse gegeben.
Bei der erfindungsgemäßen Radbremseinrichtung besteht diese Gefahr des Versagens der Bremse bei Verwendung eines hydraulischen Druckmittels auch nach einer Vielzahl von Bremsspielen praktisch nicht da bei geschlossenem Einlaßventil zum Hilfszylinder wegen der lnkompressibilität eines hydraulischen Druckmittels schon das Abiassen eines sehr kleinen Hydraulikmittelvolumens zur Druckentlastung genügt
Vorteilhafte konkrete Ausfühn'ngsformen der Erfindung hinsichtlich Gestaltung und Steuerung von Druckentlastungsventil und Einlaßventil sind Gegen* stand der Unteransprüche.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden so nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen mehr im einzelnen beschrieben. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 in Seitenansicht eine hydraulische Radbremseinrichtung nach der Erfindung,
Fig.2 die Radbremseinrichtung nach Fig. 1 im Schnitt,
Fig.2a das Einlaßventil des Hilfszylinders der Radbremseinrichtung nach den Fig.] und 2,
F i g. 3 eine Ansicht einer pneumatischen Radbremseinrichtung nach der Erfindung, und &o
Pig.4 die Radbremseinriehtung nach Fig.3 im Schnitt.
Die in den F i g. 1,2 und 2a dargestellte Radbremseinriehtung ist für den Einsatz in Verbindung mit hydraulischen Bremsanlagen bestimmt und weist einen Hebel 1 auf, der a.n Bremsbackenträger 2 befestigt ist und von diesem radial wegragt. Der Bremsbackenträger 2 ist in begrenztem Maße relativ zum Fahrzeugfahrgestell drehbar und trögt Bremsbacken 21, die mittels eines Radbremszylinders 22 hydraulisch betätigbar sind. Die Zufuhr von Bremsflüssigkeit vor) einem nicht dargestellten Hauptbremszylinder zum Radbremszylinder 22 erfolgt durch eine Bremsleitung 23 über einen Hilfszylinder 25 mit einer Zylinderkammer 24, die über eine Leitung 26 mit dem Radbremszylinder 22 verbunden ist Im Hilfszylinder 25 ist ein mit einer Dichtungsmanschette 28 versehener Kolben 27 verschiebbar, der die Zylinderkammer 24 begrenzt und durch eine Druckfeder 29 im Sinne einer Verringerung des Zylinderkammervolumens vorgespannt ist, die sich an einem den Hilfszylinder nach außen abschließenden Deckel 30 abstützt Eine am Kolben 27 befestigte Kolbenstange 31 ragt durch eine Axialbohrung des Deckels 30 hindurch und ist gelenkig mit dem Hebel 1 verbunden. Die Verschiebbarkeit des Kolbens im Sinne einer Verkleinerung des Zylinderkammervolumens und folglich eine Vorwärtsdrehung des Bremsbackenträgers 2 entgegen dem Uhrzeigersinn wird durch einen an der Kolbenstange gebildeten Anscliiigbund 35 begrenzt der mit der äußeren Stirnfläche des Deckels 30 zusammenwirkt Eine Dichtungsmanschette 32 verhindert das Eindringen von Schmutz in den Hilfszylinder und liegt einerseits bei 32a an der Kolbenstange und andererseits bei 32b am Hilfszylinder an. Am Hebel 1 ist eine als Rückholfeder dienende Zugfeder 33 angelenkt deren anderes Ende an einem Haltebock 34 angelenkt ist, der den Hilfszylinder 25 trägt und am Achsgehäuse oder dem Achsschenkel des betreffenden Rades befestigt ist Die Rückholfeder 33 hält den Hebel 1 in Anlage an der Kolbenstange 31.
Radial mit Bezug auf den Hilfszylinder 25 ist ein kleinerer Druckentlastungszylinder 36 in einem Gehäuse 48 angeordnet, der über eine koaxiale Bohrung 37 mit der Hilfszylinderkammer 24 Verbindung hat Innerhalb des Druckentlastungszylinders 36 ist ein Druckentlastungskolben 38 verschiebbar angeordnet, der eine Dichtungsmanschette 39 und einen Schaft 40 aufweist, der in Richtung zur Bohrung 37 hin vom Druckentlastungskolben wegragt Eine Feder 41 spannt den Druckentlastungskolben 38 in Richtung von der Bohrung 37 weg vor. Der Druckentlastungskolben 38 bildet zusammen mit der als Druckentlastungsöffnung dienenden Bohrung 37 des Hilfszylinders ein Oruckentlastungsventil, das Ober ein Ventilsteuergestänge betätigbar ist, das einen Kipphebel 46 und einen Steuerkolben 43 aufweist, welche letzterer in einem zylindrischen Führungsrohr 42 verschiebbar ist, das parallel zum Hilfszylinder 25 verläuft und mit dem offenen äußeren finde des Druckentlastungszylinders 36 über eine damit durchmessergleiche und koaxiale Bohrung 36a in Verbindung steht In der Ruhestellung liefet der Schaft 40 an der inneren Stirnwand des Druckentlastungszylinders 36 an und verschließt die Bohrung 37, wobei er mittels einer zwischen dem Druckentlastungskolben 38 und dem Steuerkolben 43 angeordneten Kugel 44 in dieser Stellung gehalten wird. Der Kipphebel1 *β kuppelt den Steuerkolben 43 mit dem im Hilfszylinder 25 verschiebbaren Kolben 27 derart, daß diese beiden Kolben gegensinnig zueinander verschiebbar sind. Der Kipphebel Ί6 isl auf einem Zapfen 47 in einem Gehäuse 48 schwenkbar gelagert und ragt mit seinen beiden Enden in Ausnehmungen 49 bzw. 50 des KoI1 pns 27 bzw. des Steuerkolbens 43 hinein. Wird der Steuerkolben 43 über den Kipphebel 46 entgegen einer schwachen Rückholfeder 51 so weil verschoben, daß die Kugel 44 in eine Ausnehmung 45
des Steuerkolbens eintreten kann, verschiebt die Feder
41 den Druckentlastungskolben 38 im Sinne einer öffnung des Druckentlastungsventils 37, 40. An seinem von der Rückholfeder 51 abgewandten Ende ist der Steuerkolben 43 mit einem Schaft 52 versehen, die durch eine Bohrung 53 in der Stirnwand des Führungsrohres
42 nach außen ragt und ein längsgeschlitztes Kulissenstück 54 trägt, in dessen Längsschlitz das freie Ende 55 des Hebels 1 hineinragt. Eine Dichtungsmanschette 56 dichtet das Führungsrohr 52 ab.
Beim Anlegen der Bremsen reicht der auf den Kolben 27 wirkende Druckmitteldruck beim normalen Bremsvorgang des rollenden Rades nicht aus, um den Kolben 27 entgegen dem auf den Bremsbackenträger 2 wirkenden, über den Hebel 1 auf die Kolbenstange 31 übertragenen Bremsreaktionsmoment (Vorwärtsdrehmoment) zu verschieben. Tritt jedoch ein Gleiten des Rades ein. läßt der Kraftschluß zwischen Rad und Fahrbahn und folglich das Reaktionsmoment des Bremsbackenirägers 2 nach, so uaS nunmehr der Bremsbackenträger über den Kolben 27 nach rückwärts gedreht wird. Dabei bewirkt die Verschiebung des Kolbens 27 über den Kipphebel 46 gleichzeitig ein Verschieben des Steuerkolbens 43, bis die Kugel 44 in die Ausnehmung 45 eintreten kann und das Druckentlastungsventil 37, 40 öffnet. Infolge des nunmehr erfolgenden Austritts von Bremsflüssigkeit aus der Hilfszylinderkammer 24 in den Druckentlastungszylinder 36 wird der Bremsdruck augenblicklich abgebaut. Der Kolben 27 kehrt infolgedessen unter der Wirkung der Feder 29 wieder in seine Normalstellung zurück, und das Druckentlastungsventil schließt wieder. Dieser Zyklus wiederholt sich nach Bedarf beliebig oft.
Damit im Blockicrfalle keine Bremsflüssigkeit mehr in den Hilfszylinder 25 nachströmen kann, ist diesem ein F.inlaßventil zugeordnet, das ein in einer Ventilkammer 57 befindliches Ventilelement 61 aufweist, das auf einem vom Kolben 27 weg durch die Einlaßbohrung 58 der Hilfszylinderkammer hindurchragenden Schaft 59 mit einem Ringbund 60 sitzt (Fig. 2a). Wird der Kolben 27 im Sinne einer öffnung des Druckentlastungsventils verschoben, wird das auf dem Schaft 59 sitzende Ventiblement 61 in unmittelbare Nähe der Einlaßbohrung 58 des Hilfszylinders gebracht. Im Augenblick des Öffncns des Druckentlastungsventils bewirkt der plötzliche Druckabfall in der Hilfszylinderkammer 24. daß das mit etwas Spiel auf dem Ringbund 60 des Schaftes 59 sitzende Ventilelement 61 durch den höheren Druck in der Ventilkammer 57 an die Hilfszylinderstirnwand angedrückt wird und die Einlaßbohrung 58 verschließt. Um einen Druckaufbau im Druckentlastungszynnder 36 zu verhindern, ist ein ein einfaches Kugelventil 63 enthaltender Kanal 62 zwischen dem Druckentlastungszylinder 36 und der Ventilkammer 57 vorgesehen.
Wenn das Fahrzeug rückwärts fährt bewirkt ein Anlegen der Bremsbacken eine Rückwärtsdrehung des Bremsbackenträgers 2, bis das Ende 55 des Hebels 1 am oberen Ende des Kuiissenschlitzes des Kulissenstückes 54 anliegt Dadurch werden der Steuerkolben 43, der Kolben 27 und der Druckentlastungskolben 38 in ihren Normalstellungen festgelegt so daß die Bremse als normale hydraulische Bremse wirkt da nun der Druckentiastungsmechanismus unwirksam ist Wird in diesem Zustand die Bremse gelöst kehren der Bremsbackenträger 2 mit dem Hebe! 1 unter der Wirkung der Rückholfeder 33 in die dargestellte Stellung zurück.
Die in den F i g. 3 und 4 dargestellte Radbremseinrichtung ist für den Einsatz in pneumatischen Bremsanlagen vorgesehen und entspricht in ihrem prinzipiellen Aufbau der Anordnung nach den F i g. 1 und 2. Sie unterscheidet sich davon jedoch hinsichtlich der Betätigungsart des Druckentlastungsventils, das bei diesem Ausführungsbeispiel einen Kniehebelmechanismus aufweist.
Die Bremsluft wird dem nicht dargestellten Radbremszylinder über einen in einem Gehäuse 66 gebildeten Hilfszylinder 67 mit einem Einlaß 64 und einem zum Radbremszylinder führenden Auslaß 65 zugeführt. Im Hilfszylinder 67 ist ein mittels einer Feder 71 vorgespannter Kclben 68 verschiebbar. Die Hilfszylinderkammer 70 steht über einen Kanal 69 mit dem Einlaß und dem Auslaß in Verbindung. Am Kolben 68 ist eine Kolbenstange 72 befestigt, die mit dem freien Ende des längeren Schenkels eines Winkelhebels 73 gelenkig verbunden ist, der um einen Schwenkzapfen 76 schwenkbar ist. Der kürzere Schenkel 77 des Winkelhe-
uets /J tiagi einen i.apicii /σ, uci in <.mt.ii Kulissenschlitz 79 in einem Radialansatz 80 eines am Bremsbackenträger 2 befestigten Teils 81 eingreift. Das Gehäuse 66 und der Schwenkzapfen 76 des Winkelhebels 73 sind starr an einem festen Teil 75 eines Achsschenkels befestigt. Die Verschiebbarkeit des Kolbens 68 im Sinne einer Verringerung des Hilfszylinderkammervolumens wird durch einen Anschlagbund 74 der Kolbenstange 72 begrenzt, der mit der Stirnwand des Hilfsiyiinders 67 zusammenwirkt.
Das Druckentlastungsventil führt bei diesem Ausführungsbeispiel in eine Entlüfteöffnung 82, die neben dem Einlaß 64 angeordnet ist. Der Einlaß 64 und die Entlüfteöffnung 82 ist jeweils innerhalb des Gehäuses 66 mit einem Ventilsitz 83 bzw. 84 versehen, und das Einlaßventil und das Druckentlastungsventil weisen jeweils einen Tellerventilkörper 85 bzw. 86 auf. Die Ventilschäfte dieser Tellerventilkörper sind in Führungen 87 geführt, die in einem Teil 88 des Gehäuses gebildet sind. Diese Ventilschäfte tragen Querzapfen 89. die in Gabelschlitze 92 eingreifen, die an den beiden Enden eines Kipphebels 90 gebildet sind, der seinerseits einen Teil eines T-förmigen Kniehebelglieds 91 des bereits erwähnten Kniehebelmechanismus bildet. Der Schaft 93 dieses Kniehebelglieds 91 ragt in eine öffnung 94 eines Bauteils 95 hinein, das an einer vom Kolben 68 aus durch die Hilfszylinderkammer 70 hindurchragenden Kolbenstange 96 befestigt ist. Das freie Ende des Schaftes 93 des einen Kniehebelglieds 91 wirkt über ein Kugelgelenk mit dem anderen, aus einer Druckfeder 100 und zwei Federtellern 97 und 98 bestehenden Kniehebelelernent zusammen, das außerdem mittels eines Kugelgelenks an einem festen Teil 99 des Gehäuses angelenkt ist
Beim Betätigen der Bremse wird der Kolben 68 mit dem Bremsluftdruck beaufschlagt dem jedoch das Bremsreaktionsmoment des Bremsbackenträgers entgegenwirkt das über den Winkelhebel 77 auf den Kolben übertragen wird. Läßt beim Eintritt des Blockierzustands der Kraftschluß zwischen Rad und Fahrbahn und folglich das auf den Kolben 68 übertragene Bremsreaktionsmoment nach, verschiebt sich der Kolben 68 im Hilfszylinder 67 und dreht den Bremsbackenträger 2 rückwärts, wodurch auch das über die Kolbenstange 96 am Kolben 68 befestigte Bauteil 95 mitgenommen wird und schließlich den Schaft 93 des einen Kniehebelglieds 91 mitnimmt und das Umspringen des Kniehebelmechanismus herbeiführt wodurch das Einlaßventil 85 schließt und das Druckentlastungs-
ventil 86 öffnet, was ein Lösen der Bremse zur Folge hat. Nach der Entlastung des Bremsdruckes kehren der Kolben 68 und der Bremsbackenträger 2 einerseits unter der Wirkung der Feder 71 und andererseits unter der Wirkung einer zwischen dem festen Bauteil 75 und dem Bremsbackenträger 2 angeordneten Rückholfeder 101 in ihre Normalstellung zurück. Dadurch wird der Kniehebelmechanismus entgegengesetzt betätigt, wodui oil das Druckentlastungsventil 86 wieder geschlossen und das Einlaßventil 64 wieder geöffnet wird, was ein erneutes Anlegen der Bremse zur Folge hat. Dieser Zyklus kann sich beliebig oft wiederholen.
Fährt das Fahrzeug rückwärts, bewirkt ein Anlegen der Bremse zunächst eine Rückwärtsdrehung des
Bremsbackenträgers, bis das daran befestigte Teil 81 mit einem daran angeordneten Zapfen 102 in einer mit nachgiebigem Material 103a ausgekleideten Ausnehmung 103 eines am Winkelhebel 73 gebildeten Anschlags 104 anschlägt. Diese Drehung des Bremsbakkenträgers wird durch den Kulissenschlitz 79 des anderen Hebelarms 77 des Winkelhebels 73 ermöglicht. Danach ist der Hebel 73 und damit der Druckentlastungsmechanismus verriegelt, so daß die Bremse nunmehr wie eine normale pneumatische Bremse wirkt. Nach Lösen der Bremse in diesem Zustand wird der Bremsbackenträger 2 durch die Rückholfeder 101 wieder in die dargestellte Lage zurückgedreht.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Druckmittelbetätigte F&hrzeug-Radbremse'mriebtung mit Bremsdruckentlastung beim Blockieren des Rades, mit einem bezüglich des Fahrgestells durch das beim Aalegen der Bremse auftretende Bremsreaktionsmbment begrenzt drehbaren Bremsbackenträger, weiter mit einem Hilfszylinder, dessen Zylinderkammer mit der Druckmittelzuleitung zum Radbremszylinder verbunden und durch einen verschiebbaren Kolben begrenzt ist, auf weichen einerseits das Druckmittel und andererseits eine Vorspannkraft sowie beim Bremsen über ein mit dem Bremsbackenträger verbundenes Gestänge eine Bremsreaktionskraft wirkt, und mit einem dem Hilfszylinder zugeordneten Einlaßventil, das bei in der Ruhestellung stehenden Kolben von diesem geöffnet gehalten wird und bei einer Bremsdruckentlastung schließt, gekennzeichnet durch ein Druckentlastungsventil (38), das eine Druckentlastungsöffmm« (37) der Zylinderkammer (24) verschließt und mil dem Kolben (27) über ein Ventilsteuergestänge (43, 46) in Wirkungsverbindung steht, über welches der Kolben bei Verschiebung entgegen der auf ihn wirkenden Bremsreaktionskraft das Druckentlastungsventil schlagartig und gegendruckfrei öffnet
2. Radbremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckentlastungsventil einen in einem Druckentlastungszylinder (36) verschiebbaren, mit einem Teil seiner einen Stirnfläche die Druckem'istungsöffnung (37) verschließenden Druckentlastungskolben (38) aufweist, der in der Schließstellung des Druckenfiasuingsventils durch das Ventilsteuergestänge {43, -46) in seiner die Druckentlastungsöffnung verschließenden Stellung verriegelt ist und bei Bewegung des Kolbens (27) entgegen der Bremsreaktionskraft entriegelt wird und sodann unter Freigabe der Durckentlastungsöffnung im Sinne einer Volumenvergrößerung der Druckentlastungszylinderkammer verschiebbar ist (P ig-2).
3. Radbremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilsteuergestänge (43, 46) einen parallel zur Hilfszylinderachse, jedoch jeweils in einer der Bewegungsrichtung des Kolbens (27) entgegengesetzten Richtung verschiebbaren Steuerkolben (43) und einen diesen mit dem Kolben kuppelnden Kipphebel (46) aufweist, und daß der radial mit Bezug auf die Hilfszylinderachse verschiebbare Druckentlastungskolben (38) mit einem an seiner von der Druckentlastungsöffnung (37) abgewandten Stirnseite angeordneten Profilfolgeorgan (44) mit einem am Steuerkolben gebildeten Steuerprofil (45) zusammenwirkt (F i g. 2).
4. Radbremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlaßventil ein auf einem vom Kolben (27) weg und durch den Hilfszylinderkammereinlaß (57) hindurchragenden Schaft (59) angeordnetes, relativ zu diesem Schaft begrenzt axial verschiebbares Ventilelement (61)aufweist(Fig. 2).
5. Radbremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilsteuergestänge (90, 93, 95) ein Kniehebel-Sprungwerk (90, 93, 97, 98, ,5 100), das in seiner einen stabilen Stellung das Druckentlastungsventil (86) geschlossen und in seiner anderen stabilen Stellung das DruckentlastungsventU geöffnet hält, und ein mit dem Kolben (68) verbundenes Betätigungsorgan (95, 96) zum kolbenbewegungsabhängigen Umschalten des Kniehebel-Sprungwerks zwischen seinen beiden stabilen Stellungen aufweist (F i g, 4),
6, Radbremseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlaßventil (85) ebenfalls durch das Kniehebel-Sprungwerk (90, 93, 97, 98, 100), jedoch stets in bezüglich des Druckeaüastungsventils (86) entgegengesetztem Wirkungssinu betätigt wird (F ig. 4).
7. Radbremseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kniehebelglied (90) als Kipphebel ausgebildet ist, der mit seinem einen Arm mit dem Druckentlastungsventil (86) und mit seinem anderen Arm mit dem Einlaßventil (85) zusammenwirkt (F i g. 4).
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