DE2044470B2 - Autoklavenverschluss - Google Patents
AutoklavenverschlussInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J3/00—Processes of utilising sub-atmospheric or super-atmospheric pressure to effect chemical or physical change of matter; Apparatus therefor
- B01J3/03—Pressure vessels, or vacuum vessels, having closure members or seals specially adapted therefor
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J13/00—Covers or similar closure members for pressure vessels in general
- F16J13/16—Pivoted closures
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Description
Die Erfindung betrifft einen Autoklavenverschluß, der zum Verschließen eines kesseiförmigen Autoklaven
aus einem Deckel besteht, welcher in seiner Mitte
ίο durch ein Gelenk mit einem sich über den Deckel erstreckenden
Verschlußbalken verbunden ist, der Verschlußbalken an seinem einen Ende mittels eines Scharniers
schwenkbar am Kessel gehalten ist und an seinem anderem Ende eine mittels eines Handgriffes betätigbare
Spindel eines Teils einer Spann- und Verriegelungseinrichtung trägt, die in den am Kessel angebrachten
anderen Teil der Verriegelungseinrichtung eingreift.
Bei einem bekannten Autoklavenverschluß der obengenannten Art, bei dem der Verschlußbalken als sich
über den ganzen Deckel erstreckende Platte ausgebildet ist, greift das mit einem Außengewinde versehene
Ende der Spindel in eine am Kessel befestigte Büchse ein, die -nit einem Innengewinde versehen ist. Beim Gebrauch
dieses Autoklavenverschlusses nutzen sich zuerst die einander zugekehrten Enden des Außengewindes
der Spindel und des Innengewindes der Büchse ab, so daß die Möglichkeit besteht, daß der Deckel
zwar gegen den Kessel gedrückt wird, die durch das Ineinandergreifen der beiden Gewinde verursachte
Verriegelung des Verschlußbalkens jedoch nicht einwandfrei ist, so daß der Deckel durch den Dampfdruck
im Autoklaven aufgerissen werden kann, was wegen der damit verbundenen Gefahren für das Bedienungspersonal
auf jeden Fall vermieden werden muß.
Durch die DT-PS 9 55 229 einer anderen Gattung ist eine aufwendige Verriegelungseinrichtung bekannt, mit
deren Hilfe der dort als Krallenträger ausgebildete Deckelträger mit am Kessel angebrachten Klauen fest
verriegeibar ist, bevor der Deckel an den Kessel gepreßt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Autoklavenverschluß zu schaffer, der bei möglichst
einfacher Bauweise eine sichere Verriegelung gewährleistet und nur dann ein festes Anpressen des Deckels
an den Kessel gestattet, wenn eine einwandfreie Verriegelung sichergestellt ist.
Diese Aufgabe ist bei einem Autoklavenverschluß der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß die Spindel um eine zur Scharnierachse etwa paralleie Achse schwenkbar und um ihre
Längsachse drehbar aber axial nicht verschiebbar mit dem Verschlußbalken verbunden und mit einem
Außengewinde versehen ist, auf das für den Eingriff mit dem kesselseitigen Verriegelungsteil ein spindelseitiger.
axial verschiebbarer Verriegelungsteil aufgeschraubt ist, und daß dem zum Kessel weisenden Spindelende
eine zur Spindelstirnseite etwa parallele kesselfeste Anschlagfläche zugeordnet ist, an der das Spindelende
nur in der Verriegelungsstellung des bewegbaren Verriegelungsteiles seitlich vorbei bewegbar ist.
Dadurch, daß auf dem Außengewinde der Spindel der spindelseitige Verriegelungsteil aufgeschraubt ist.
wird erreicht, daß dieser Verriegelungsteil mit der Spindel immer über die ganze Länge seines Gewindes
mit dem Gewinde der Spindel im Eingriff steht, so daß eine vorzeitige Abnutzung eines Teils dieses Gewindes
nicht befürchtet werden muß. Dadurch, daß die Spindel um eine zur Scharnierachse etwa parallele Achse
schwenkbar mit dem Verschlußbalken verbunden ist:
wird die Verriegelung des spindelseiligen Verriegelungsteils mit dem kesselseitigen Verriegelungsteil einfach
durch Schwenken der Spinde' um ihre Schwenkachse erreicht. Dadurch, daß die Spindel um ihre Längsachse
drehbar, aber axial nicht verschiebbar mit dem Verschlußbalken verbunden ist und auf ihrem Außengewinde
Jer spindelseitige Verriegelungsteil aufgeschraubt ist, kann der Decke! nach dem Verriegeln der
Verriegelungsteile auf dem Kessel festgespannt werden. Dadurch, daß dem zum Kessel weisenden Spindelende
eine zur Spindelstirnseite etwa parallele kesselfeste
Anschiagfläche zugeordnet ist, an der das Spindelende nur in der Verriegelungsstellung des bewegbaren
Verriegelungsteiles seitlich vorbei bewegbar ist, wird mit Sicherheit erreicht, daß der Deckel -uif dem Kessel
nur dann festgespannt werden kann, wenn die beiden Verriegelungsteile richtig ineinandergreifen. 1st nämlich
die Verriegelungsstellung des bewegbaren Verriegelungsteiles nicht erreicht, dann stößt das Spindelende
auf die Anschlagfläche auf und wird bei einer weiteren Drehung der Spindel, die sonst ein Anpressen des Dekkels
an den Rand der Kesselöffnung bewirken würde, gegen die Anschlagfläche gepreßt. Dadurch wird die
Spindel blockiert und ein Anpressen des Deckels verhindert. Zugleich wird damit der Bedienungsperson angezeigt,
daß die richtige Verriegelungsstellung n::ht erreicht
worden ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß die Anschlagfläche eine Bohrung aufweist,
in die das Spindelende nur in der Verriegelungsstellung des bewegbaren Verriegelungsteils eingreift,
so daß durch die Lage dieser Bohrung die Verriegelungsstellung der beiden Verriegelungsteile einwandfrei
festiegbar ist.
Be: einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der spindelseitige
Verriegelungsteil aus einer mit Innengewinde versehenen Spannhülse besteht, die zwei in radialer Richtung
vorstehende, einander diametral gegenüberliegende Spannzapfen aufweist. Bei dieser Ausführungsform ist
es zweckmäßig, vorzusehen, daß der kesselfeste Verriegelungsteil für jeden Spannzapfen eine Riegelfalle mit
einer etwa maulanigen Aussparung aufweist, in die der Spannzapfen zur Verriegelung eingreift. Hierdurch
wird erreicht, daß bei einer Schwenkbewegung der Spindel um ihre Schwenkachse die Spannzapfen der
Spannhülse in die jeweils zugeordnete Aussparung der Riegelfalle eingreifen. Sobald jeder der Spannzapfen an
den Grund der zugeordneten maulartigen Aussparung anschlägt, ist die richtige Verriegelungsstellung erreicht.
Bei einer nachfolgenden Drehung der Spindel wird diese axial zum Kessel hin bewegt, wodurch der
Deckel an den Rand der Kesselöffnung angepreßt wird. Das Spindelende greift hierbei infolge der richtigen
Verriegelungsstellung in die Bohrung der Anschiagfläche ein, so daß ein festes Anpressen des Deckeis gegen
den Rand der Kesselöffnung unbehindert erfolgen kann.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, daß mindestens die
eine bei der Verriegelung als Spannfläcne wirksame Innenfläche jeder maulartigen Aussparung in der zur
Achse der Spannzapfen rechtwinkligen Ebene gesehen von der Maulöffnung zum Maulgrund hin etwa keilförmig
abfällt. Hierdurch wird erreicht, daß sich beim Schließen des Deckels durch Drehung der Spindel infolge
der Anlage der Spannzapfen an dieser keilfömiigen Innenfläche die Spindel selbsttätig derart um die
Schwenkzapfen schwenkt, daß die Spannzapfen zum Maulgrund der Aussparung hingezogen werden. Weiterhin
kann es von Vorteil sein, wenn am freien Ende des Verschiußbalkens eine Feder angeordnet ist, die in
Längsrichtung der Spindel gesehen in Abstand von der Schwenkachse der Spindel an der Hülse angreift und
einer Schwenkbewegung der Spindel aus der Verriegelungsstellung heraus entgegenwirkt. Dadurch wird auf
die Spindel um die Schwenkachse ein Moment ausgeübt, welches die Spindel elastisch in die Verriegelungsstellung zwingt. Hierdurch wird erreicht, daß ein selbst-
:ätiges Eingreifen der Spannzapfen in die mauiartigen Aussparungen der Riegelfalle erfolgt.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestelken Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Autoklaven im einzelnen
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorderansicht eines Autoklaven, dessen
Frontplatte abgebrochen gezeigt ist,
F i g. 2 einen senkrechten Schnitt entlang der Linie 11-11 in F ig. 1,
F i g. 3 einen waagerechten Schnitt entlang der Linie III-IIIinFig. 1,
F i g. 4 einen waagerechten Schnitt eines Teils des Autoklaven entlang der Linie IV-IV in F i g. 2 und
F i g. 5 eine Seitenansicht eines Teils des Autoklaven gemäß F i g. 1.
In den Zeichnungen ist ein Autoklav gezeigt, dessen Kessel 1 durch die Kesselwandung 2 gebildet ist. Zum
Verschließen der Kesselöffnung 3, deren Rand in F i g. 1 gestrichelt dargestellt ist, ist ein Deckel 4 vorgesehen,
der in seiner Mitte durch ein Gelenk 5 (F i g. 3) mit einem Deckellräger 6 verbunden ist. Das Gelenk 5,
das nachfolgend näher beschrieben wird, dient dazu, den auf den Deckel 4 aufgebrachten Druck gleichmäßig
zu verteilen. Der Deckelträger 6 weist einen Verschlußbalken 7 auf, der sich quer über den Deckel 4 erstreckt,
wobei das Gelenk 5 in der Mitte des Verschlußbalkens 7 angreift. Der Deckelträger 6 besitzt ferner eine den
Verschlußbalken 7 und den Deckel 4 im Inneren enthaltende dünnwandige Deckelhaube 8, die an dem Deckel
4 beispielsweise mittels Schrauben 9 und 10 (F i g. 3 und 5) befestigt ist. Eine Frontplatte 11 schließt sich an die
Kesselwandung 2 an und verkleidet den Kessel 1 auf der Frontseite.
Der Decke! 4 ist durch Schwenken des Verschlußbalkens 7 zu schließen oder zu öffnen. Zu diesem Zweck
ist der Verschlußbalken 7 mittels eines Scharniers 12 schwenkbar gehalten, das am Kessel 1 befestigt ist. Zur
Befestigung dient gemäß F i g. 3 und 5 ein an der Kesselwandung 2 z. B. angeschweißter Winkel 13, an dessen
freiem Schenkel in Abstand voneinander zwei Gelenkhalter 14 lösbar mittels Schraubenbolzen 15 befestigt
sind. In die Gelenkhalter 14 sind ein oder mehrere Gelenkbolzen 16 gemäß F i g. 3 eingesetzt, die auch das
dem Scharnier 12 zugewandte Ende des Verschlußbalkens 7 durchsetzen, das sich zwischen den Gelenkhaltern
14 erstreckt. In dem so gebildeten Scharnier 12 ist der Versehlußbalken 7 und mit diesem der Deckel 4 um
eine etwa in der Ebene des Verschlußbalkens und zu dessen Längsrichtung rechtwinklig verlaufende
Schwenkachse !Schwenkbar.
Das am Deckel 4 angreifende Gelenk 5 besteht aus einem Druckbolzen 17, der mit einem Gewindeansatz
18 in eine Gewindebohrung 19 im Versehlußbalken 7 eingeschraubt ist und einen verbreiterten Kopf 20 aufweist,
dessen Oberfläche etwa ballig ist. Der Kopf 20
liegt in einer Deckelaussparung 21, die etwa die Kontur der Kopfoberfläche hat, und hintergreift eine am Dekkel
4 z. B. mittels Schrauben 22 befestigte Scheibe 23, so daß sich der Kopf 20 nicht aus der Deckelaussparung
21 herauslösen kann. Zwischen der Scheibe 23 und der Deckelaussparung 21 hat der Kopf 20 Spiel, um
eine sphärische Bewegung des Deckels 4 um die Achse des Kopfes 20 und letzterem gegenüber zuzulassen.
Zum Anpressen des Deckels 4 mit der darin vorgesehenen Dichtung gegen den Rand der Kesselöffnung 3
ist eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen, die ein festes Anpressen des Deckels 4 erst dann ermöglicht,
wenn eine einwandfreie Verriegelung vorgenommen worden ist. Diese Verriegelungseinrichtung weist eine
in F i g. 2 gut zu erkennende Spindel 24 auf. Die Spindel 24 ist mittels eines als Drehgriff ausgebildeten Handgriffs
25 (F i g. 3) betätigbar, der auf einen Gewindeansatz 26 am freien Ende der Spindel 24 aufgeschraubt
und mittels einer Wurmschraube 27 fixiert ist. Auf einem sich an dem Gewindeansatz 26 anschließenden
Ansatz 28 der Spindel 24 ist eine Hülse 29 gehalten, die beispielsweise etwa quaderförmig ausgebildet ist. In
dieser Hülse 29 ist die Spindel 24 um ihre Achse drehbar, jedoch z. B. über beidseitige Ansätze axial unverschiebbar
gehalten. Die Hülse 29 weist zwei radiale, einander diametral gegenüberliegende Schwenkzapfen
30 und 31 auf, die in Bohrungen der Hülse 29 eingesteckt sind und in jeweils einem Schenkel 32 bzw. 33
einer Gabel 34 gehalten sind, so daß die Spindel 24 in der Gabel 34 um die Schwenkzapfen 30 und 31
schwenkbar ist. Die Schwenkachse verläuft etwa parallel zur Scharnierachse des Verschlußbalkens 7. Die
Gabel 34 ist hier als besonderes Einzelteil ausgebildet und am freien, dem Scharnier 12 gegenüberliegenden
Ende des Verschlußbalkens 7, das beispielsweise ebenfalls gabelförmig ausgebildet ist, mittels einer Schraube
35 im Steg und mittels jeweils einer Schraube 36 und 37 im Schenkel 32 bzw. 33 der Gabel am Verschlußbaiken
7 befestigt. Insbesondere aus F i g. 2 geht hervor, daß die Gabel 34 auf den VerschluBbalken 7 aufgesetzt ist.
Die Gabel kann aber ebenso auch durch das gabelförmige Ende des Verschlußbalkens 7 selbst gebildet sein,
so daß eine besondere Gabel entbehrlich ist.
Anschließend an den Ansatz 28 weist die Spindel 24 auf einem Teil ihrer Länge einen mit Außengewinde,
und zwar mit Rechtsgewinde versehenen Gewindeabschnitt 38 auf. Auf dem Gewindeabschnitt 38 ist ein auf
der Spindel bewegbarer, bei einer Drehung der Spindel axial verschiebbarer Verriegelungsteil vorgesehen, der
aus einer Spannhülse 39 besteht, die ein Innengewinde besitzt. Die Spannhülse 39 trägt zwei radiale, einander
diametral gegenüberliegende Spannzapfen 40 und 41. Die Spannzapfen 40 und 41 greifen zur Verriegelung an
einem kesselfesten Verriegelungsteil an. Das jedem Spannzapfen 40, 41 zugeordnete kesselfeste Verriegelungsteil
besteht jeweils aus einer Riegelfalle 42 und 43, die jeweils eine etwa maulartige Aussparung 44 bzw. 45
aufweist In die Aussparung 44 und 45 greifen die Spannzapfen 40 und 41 zur Verriegelung ein, wie in
F i g. 2 gezeigt ist Die Riegelfallen 42 und 43 sind in Abstand voneinander und etwa in Höhe der Schenkel
.32 und 33 angeordnet und jeweils mittels Schraubenbolzen 46 und 47 am freien Schenkel 48 eines Winkels
49 lösbar befestigt. Der Winkel 49 ist mit seinem anderen Schenkel an der Kesselwandung 2 z. B. angeschweißt.
Wie F i g. 2 weiterhin zeigt ist dem zum Kesse! 1 weisenden Spindelende 50 eine zur Stirnseite der
Spindel 24 etwa parallel verlaufende kesselfeste Anschlagfläche 51 zugeordnet, an der das Spindelende 50
nur dann seitlich vorbeibewegbar ist, wenn sich die Spannzapfen 40 und 41 der Spannhülse 39 in der ordnungsgemäßen
Verriegelungsstellung in den maulartigen Aussparungen 44 und 45 der Riegelfallen 42 und 43
befinden. Die ordnungsgemäße Verriegelungsstellung bedeutet hier das Anliegen der Spannzapfen 40, 41 jeweils
am Maulgrund der Aussparung 44 und 45, wie z. B. für den Spannzapfen 41 in F i g. 4 gezeigt ist. Gemaß
F i g. 2 weist die Anschlagfläche 51 eine zwischen den Riegelfallen 42 und 43 liegende Bohrung 52 auf, die
mit einer Buchse 53 ausgebuchst ist. Ist die ordnungsgemäße Verriegelungsstellung erreicht, dann kann das
Spindelende 50 an der Anschlagfläche 51 vorbeigelangen und in die Bohrung 52 eingreifen.
Die Ausbildung der maulartigen Aussparungen 44 und 45 der Riegelfallen 42 und 43 geht am besten aus
F i g. 4 hervor. Zweckmäßigerweise ist zumindest die eine bei der Verriegelung als Spannfläche wirksame Innenfläche
jeder maulartigen Aussparung 44 und 45, die bei der Aussparung 45 in F i g. 4 mit 54 bezeichnet ist.
abgeschrägt, und zwar derart, daß diese Fläche in der zur Achse des Spannzapfens 41 rechtwinkligen Ebene
gesehen, d. h. der Zeichenebene, von der Maulöffnung zum Maulgrund hin etwa keilförmig abfällt. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel verläuft neben dieser einen Innenfläche 54 auch die gegenüberliegende Innenfläche
der maulartigen Aussparungen 44 und 45 derart schräg. Diese keilförmige Ausbildung hat den Vorteil, daß beim
Festziehen der Spindel 24 die Spannzapfen 40 und 41 selbsttätig in die ordnungsgemäße Verriegelungsstellung
gezogen werden, sofern diese Stellung zuvor nicht erreicht worden ist. Diese Wirkung beruht auf einer
Aufteilung der zwischen der Spannfläche und dem Spannzapfen wirkenden Spannkraft in eine Komponente
in Richtung der Achse der Spindel 24 und eine andere Komponente rechtwinklig dazu, die die Spannzapfen
40 und 41 zum Maulgrund hin bewegt. Um die Spindel 24 jeweils federelastisch in die ordnungsgemä-
ße Verriegelungsstellung zu drücken und damit eine einwandfreie Verriegelung zu unterstützen, ist am
freien Ende des Verschlußbalkens 7 eine Feder 55 angeordnet, vgl. F i g. 3. Die Feder 55 ist als etwa parallel
zur Spindel 24 verlaufende Blattfeder ausgebildet, die
mit einem umgebogenen Schenkel mittels einer Schraube 56 auf der dem Deckel 4 zugewandten Seite
des Verschlußbalkens 7 lösbar befestigt ist. Mit ihrem leicht abgebogenen freien Ende greift die Feder 55 in
Abstand von der von den Schwenkbolzen 30, 31 der Gabel 34 gebildeten Schwenkachse der Spindel 24 z?
der Außenseite der Hülse 29 an, so daß die Feder 55 einer Schwenkbewegung der Spindel 24 aus der Verriegelungsstellung
heraus entgegenwirkt, d. h. die Spindel 24 mit ihrem Spindelende 50 in Richtung auf den Rand
des Deckels 4 bewegt
Befindet sich der Deckel 4 in der geöffneten Stellung und soll der Autoklav verschlossen werden, so wird der
Verschlußbalken 7 z. B. mit Hilfe des Handgriffes 25 im Scharnier 12 in Schließrichtung geschwenkt, bis der
Deckel 4 auf den Rand der Kesselöffnung 3 aufliegt. Hierbei befindet sich die Spindel 24 in ihrer ausgeschwenkten
Stellung, d. h. sie ist um die Schwenkachse in der Gabel 34 vom Rand des Deckels 4 nach außen
geschwenkt wobei die Spannzapfen 40, 41 der Spann-
hülse 39 außer Eingriff mit den zugeordneten Riegelfallen 42, 43 sind. Die Feder 55 ist hierbei entgegen ihrer
Wirkungsrichtung gespannt Wenn der Deckel 4 auf dem Rand der Kesselöffnung 3 aufliegt, wird, unter-
stützt durch die Wirkung der Feder 55, die Spindel 24 in der Gabel 34 so geschwenkt, daß das Spindelende 50
sich in Richtung zum Rand des Deckels 4 hin bewegt. Hierbei greifen die Spannzapfen 40, 41 der Spannhülse
39 von der Maulöffnung her in die Aussparungen 44,45 der Riegelfallen 42, 43 ein. In der ordnungsgemäßen
Verriegelungsstellung stoßen die Spannzapfen 40, 41 dabei an dem Maulgrund der Aussparungen 44, 45 auf.
Bei einer nun erfolgenden Drehbetätigung der Spindel 24 über den Handgriff 25 bewegt sich die Spannhülse
39 auf der Spindel 24 von der Kesselöffnung 3 weg in Richtung zum Handgriff 25 hin, wodurch der Vcrschlußbalken
7 in dem Scharnier 12 zur Kesselöffnung 3 hin geschwenkt wird. Hierbei schiebt sich die Spinde!
24 mit ihrem Spindelende 50 unbehindert in die Bohrung 52 im Schenkel 48 des Winkels 49 hinein. Die
Spindel 24 kann nun so weit durch Drehen angezogen werden, bis der Deckel 4 fest auf den Rand der Kesselöffnung
3 gepreßt ist. Die Einstellung der Spannzapfen 40. 41 in die ordnungsgemäße Verriegelungsstellung
wird durch die Feder 55 unterstützt. Sofern die Spannzapfen 40, 41 zu Beginn der Spindelbetätigung noch
nichi vollends am Maulgrund der Aussparungen 44. 45 anliegen, werden die Spannzapfen bei einer Spindeldrehung
infolge der schräg verlaufenden Innenflächen der maulartigen Aussparungen 44, 45 selbsttätig in diese
ordnungsgemäße Verriegelungsstellung gezogen.
Befinden sich dagegen die Spannzapfen 40, 41 nicht in dieser ordnungsgemäßen Verriegeliingsstellung und
erfolgt auch keine selbsttätige Bewegung in dieser Ver- : ;cgclungsstellung. dann stößt bei einer Spindeldrehung
> i.-.is Spindelende 50 mit seiner Stirnfläche gegen die
.'■■ ..-.hlagfläche 5) und kann nicht an dieser vorbei in
(.ti-,: Bohrung 52 hineingreifen. Eine weitere Spindeldrehung
im Verriegelungssinn hat dann zur '"oige, daß die
Spindel 24 fest gegen die Anschlagfläche 51 angepreßt
ίο und so verspannt wird, daß sie sich nur schwer oder
überhaupt nicht mehr drehen läßt. In dieser nicht ordnungsgemäßen
Verriegelungsstellung ist ein festes Anpressen des iXckeis 4 unterbunden. Zugleich wird der
Bedienungsperson durch das Festsitzen der Spindel 24 angezeigt, daß die ordnungsgemäße Verriegelungsstellung
nicht erreicht worden ist. Die Verriegelungseinrichtung wird dann dadurch in die ordnungsgemäße
Verriegelungsstellung überführt, daß eine Spindeldrehung in entgegengesetzter Drehrichtung und eine
Schwenkbewegung der Spindel 24 in der Gabel 34. und zwar so vorgenommen wird, daß die Spannzapfen 40.
41 am Maulgrund der Aussparungen 44. 45 aufstoßen In dieser Stellung kann sich bei einer nachfolgenden
Spindeldrehung im Verriegelungssinn das Spindelende 50 an der Anschlagfläche 51 vorbei in die Bohrung 52
hineinschieben.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
409 5221
Claims (7)
1. Verschluß für einen kesseiförmigen Autoklaven mit einem Deckel, welcher in seiner Mitte durch ein
Gelenk mit einem sich über den Deckel erstreckenden Verschlußbalken verbunden ist, der Verschlußbalken
an seinem einen Ende mittels eines Scharniers schwenkbar am Kessel gehalten ist und an seinem
anderen Ende eine mittels eines Handgriffes betätigbare Spindel eines Teils einer Spann- und
Verriegelungseinrichtung trägt, die in den am Kessel angebrachten anderen Teil der Verriegelungseinrichtung
eingreift, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spindel (24) um eine zur Scharnierachse etwa paralleie Achse (30, 3!)
schwenkbar und um ihre Längsachse drehbar aber axial nicht verschiebbar mit dem Verschlußbalken
(7) verbunden und mit einem Außengewinde (38) versehen ist, auf das für den Eingriff mit dem kesselseitigen
Verriegelungsteil (42, 43) ein spindelseitiger, axial verschiebbarer Verriegelungsteil (39, 40,
41) aufgeschraubt ist, und daß dem zum Kessel (1) weisenden Spindelende (50) eine zur Spindelstirnseite
etwa parallele kesselfeste Anschlagfläche (51) zugeordnet ist, an der das Spindelende (50) nur in
der Verriegelungsstellung des bewegbaren Verriegelungsteiles (39, 40, 41) seitlich vorbei bewegbar
ist.
2. Autoklavenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (51)
eine Bohrung (52) aufweist, in die das Spindelende (50) nur in der Verriegelungsstellung des bewegbaren
Verriegelungsteils (39,40,41) eingreift.
3. Autoklavenverschluß nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (24) in
einer Hülse (29) drehbar, aber axial unverschiebbar gehalten ist, die mittels zweier einander diametral
gegenüberliegender Schwenkzapfen (30,31) in einer am freien Ende des Verschlußbalkens (7) angeordneten
Gabel (34) um eine rechtwinklig zur Spindelachse verlaufende Achse schwenkbar gelagert ist.
4. Autoklavenverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der spindelseitige
Verriegelungsteil aus einer mit Innengewinde versehenen Spannhülse (3S) besteht, die zwei
in radialer Richtung vorstehende, einander diametral gegenüberliegende Spannzapfen (40, 4!) aufweist.
5. Autoklavenverschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der kesselfeste Verriegelungsteil
für jeden Spannzapfen (40, 41) eine Riegelfalle (42,43) mit einer etwa maulartigen Aussparung
(44, 45) aufweist, in die der Spannzapfen (40, 41) zur Verriegelung eingreift.
6. Autoklavenverschluß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die eine bei
der Verriegelung als Spannfläche wirksame Innenfläche (54) jeder maulartigen Aussparung (45) in der
zur Achse der Spannzapfen (41) rechtwinkligen Ebene gesehen von der Maulöffnung zum Maulgrund
hin etwa keilförmig abfällt.
7. Autoklavenverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am freien
Ende des Verschlußbaikens (7) eine Feder (55) angeordnet ist, die in Längsrichtung der Spindel (24)
gesehen in Abstand von der Schwenkachse der Spindel an der Hülse (29) angreift und einer
Schwenkbewegung der Spindel (24) aus der Verriegelungsstellung heraus entgegenwirkt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702044470 DE2044470C3 (de) | 1970-09-08 | AutoklavenverschluB |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702044470 DE2044470C3 (de) | 1970-09-08 | AutoklavenverschluB |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2044470A1 DE2044470A1 (en) | 1972-03-09 |
DE2044470B2 true DE2044470B2 (de) | 1976-05-26 |
DE2044470C3 DE2044470C3 (de) | 1977-01-13 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2044470A1 (en) | 1972-03-09 |
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |