DE2711186B2 - Drehkolben-Auslaßventil, insbesondere für einen Dampfdruckkochkessel - Google Patents
Drehkolben-Auslaßventil, insbesondere für einen DampfdruckkochkesselInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Drehkolben-Auslaßventil
an einem eine Flüssigkeit oder Dampf enthaltenden Behälter, insbesondere einen Dampfdruekkochkessel,
mit einem ein hülsenförmiges Gehäuse aufweisenden Ventilverschlußglied, das in einen eine Auslaßöffnung
>5 umfassenden Rohrstutzen des Behälters einsetzbar ist
und das an seinem einen Ende einen Drehgriff und an seinem anderen Ende einen für einen im Rohrstutzen
befindlichen Ventilsitz bestimmter Dichtkörper aufweist, welcher von einem im Inneren des Gehäuses
angeordneten, zylindrischen, mittels des Drehgriffes längs der Gehäusewand in axialer Richtung verschiebbaren
Kolben getragen ist, wobei zum Festhalten des Verschlußgliedes im Rohrstutzen zwischen diesem und
dem Gehäuse mehrere über dem Umfang des Gehäuses
4"> in einer Ebene verteilte Kugeln angeordnet sind und
wobei zur Gehäuseachse geneigte Flanken jeweils die Kugeln teilweise in einer Ausnehmung des Gehäuses
und teilweise in einer entsprechenden Ausnehmung des Rohrstutzens gefangenhalten.
'" Es ist ein Auslaßventil dieser Art bekannt (DE-Gbm
75 34 325), bei dem das mit dem Drehgriff versehene Ventilverschlußglied einsetzbar ausgebildet ist, damit
eine leichte Reinigung des Ventilverschlußgliedes und des am Behälter befindlichen Rohrstutzens mit dem
" Ventilsitz und der Auslaßöffnung möglich ist. Dies ist
insbesondere dann erwünscht, wenn es sich bei dem Behälter um einen Dampfdruekkochkessel handelt, bei
welchem nach dem Kochprozeß und der Enlnahme der gekochten Speisen eine vollständige Reinigung crfor-
h(1 derlich ist.
Bei dem genannten, bekannten Auslaßventil vermeiden es die Mittel, welche jede Kugel in einer Vertiefung
sowohl des Rohrstutzens als auch des Verschlußglieds
gefangen halten, daß ein sich im Behälter aufbauender
h5 bzw. noch im Behälter vorhandener Druck das
Venlilverschlußglied nach außen schleudern kann, wenn dieses unsorgfältig in den Rohrstutzen eingesetzt,
ungenügend gesichert oder gewaltsam manipuliert wird.
Hierzu sind beim bekannten Auslaßventil in durchgehenden Löchern des Rohrstutzens Kugeln angeordnet,
und es ist das Ventilverschlußglied mit entsprechenden Ansenkungen zur teilweisen Aufnahme dieser Kugeln
versehen. Über den die Kugeln aufnehmenden Löchern des Rohrstutzens ist ein Oberwurfring angeordnet, der
längs des Rohrstutzens axial verschiebbar ist und einen nach innen gerichteten, ringförmigen Vorsprung aufweist,
derart, daß in einer bestimmten axialen Lage des Überwurfrings jede Kugel durch den Vorsprung im
zugehörigen Loche des Rohrstutzens und in der zugeordneten Ansenkung des Ventilverschlußgliedes
gefangen gehalten wird, wodurch das Ventilverschlußglied im Rohrstutzen verriegelt ist, und daß in einer
anderen axialen Lage des Überwurfrings sich jede Kugel aus der Ansenkung radial nach außen verschieben
kann, wodurch das Ventilverschlußglied im Rohrstutzen freigegeben ist.
Obwohl bei dem aus dem DE-GM 75 34 325 bekannten Auslaßventil das gefährliche Herausschleudern
des Ventilverschlußgliedes aus dem Rohrstutzen des Behälters wirkungsvoll verhindert ist, ist es doch
denkbar, daß durch grobe Fehlmanipulation ein Zustand hervorgerufen werden kann, in welchem die Kugeln
durch den nicht vollständig in seine Sperrlage geschobenen Überwurfring zwar in die Ansenkungen
des Ventilverschlußgliedes gedrückt werden, so daß das Ventilverschlußglied in axialer Richtung unbeweglich ist
und das Ventil geschlossen werden kann. Baut sich aber nun im Behälter ein Druck auf, der eine Erhöhung des
axialen Druckes auf das Ventilverschlußglied bewirkt, so ist es nicht ausgeschlossen, daß sich die Kugeln
zufolge der unvollständigen Abdeckung und Verriegelung durch den ringförmigen Vorsprung des Überwurfrings
radial nach außen bewegen können, was die Freigabe des Ventilverschlußgliedes im Rohrstutzen
und das Herausschleudern des Ventilvcrschlußgliedes aus dem Rohrstutzen zur Folge hätte.
Durch die vorliegende Erfindung soll dieser Nachteil des bekannten Drehkolben-Auslaßventils vermieden
werden. Insbesondere liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Schließen des Ventils vom
vollständigen Einrasten der Kugeln in die Vertiefungen sowohl des Rohrstutzens als auch des Ventilverschlußgliedes
abhängig zu machen und dadurch in jedem Fall zu erzielen, daß der Aufbau eines Druckes im Behälter
unmöglich ist, solange das Ventilverschlußglied nicht im Rohrstutzen des Behälters unlösbar verriegelt ist.
Diese Aufgabe wird n'.i' der Erfindung dadui ch gelöst,
daß die Ausnehmungen des Gehäuses durchgehende Löcher sind, in welchen die Kugeln gelagert sind, daß
die Stärke der Gehäusewand kleiner als der Durchmesser der Kugeln ist, daß die Innenwand des Rohrstutzens
mit Vertiefungen für die Kugein versehen ist. daß der Kolben eine äußere Ringnut zum Abstützen der in den
Löchern in radialer Gehäuserichtung beweglichen Kugeln aufweist, und daß die Ringnut auf der vom
Dichtkörper abgewandten Seite die zur Gehäuseachse geneigte Flanke hat, derart, daß beim Verschieben des
Kolbens im Gehäuse die Flanke der Ringnut die Kugeln durch die Löcher in die Vertiefungen des Rohrstutzens
drückt und die Kugeln in den Löchern zwischen den Vertiefungen des Rohrstutzens und der zylindrischen
Außenfläche des Kolbens gefangen sind.
Durch diese Ausgestaltung wird sichergestellt, daß das Auslaßventil nur ι1?ηη geschlossen werden kann,
wenn das VentilverschhiUglied richtig in den Rohrstutzen
eingesetzt ist und die Kugeln in die Vertiefungen des
Rohrstutzens einrasten. Die Kugeln werden hierbei zwangsläufig in die Verriegelungsstellung gedrück;,
wenn beim Schließen des Ventils gleichzeitig der Kolben axial verschoben wird, der die Kugeln durch die
Löcher in der Gehäusewand in die Vertiefungen des Rohrstutzens drückt. Wenn das Verschlußglied nicht
richtig in den Rohrstutzen eingesetzt ist, wird die Schließbewegung des Kolbens durch die an der
Innenwand des Rohrstutzens anstoßenden Kugeln gesperrt, so daß das Ventil zwangsweise offen bleibt.
Umgekehrt kann das Ventilverschlußglied erst dann aus dem Rohrstutzen herausgenommen werden, wenn das
Ventil vollständig geöffnet ist, das heißt, wenn die Kugeln wieder in der Ringnut abgestützt sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Drehkolben-Auslaßventil
für einen Dampfkochkessel,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie L-II von Fig. 1,
jedoch in einer anderen Betriebsstellung des Drehkolben-Auslaßventils,
F i g. 3 eine Oberansicht eines Teils des Drehkolben-Auslaßventils
gemäß F i g. 2,
F i g. 4 einen Schnitt ähnlich F i g. 2 in einer weiteren Betriebsstellung des Drehkolben-Auslaßventils,
Fig.5 eine Oberansicht eines Teils des Drehkolben-Auslaßventils
gemäß F i g. 4.
Ein Drehkolben-Auslaßventil weist einen (Fig. 1) in den unteren Teil der Vorderseite eines Druckgefäßes,
z. B. eines Dampfdruckkochkessels, einschraubbaren Rohrstutzen 1 auf, der hierzu mit einem Gewinde 2
versehen ist. Der Rohrstutzen 1 steht über eine öffnung 3 mit dem Inneren des Druckgefäßes in Verbindung und
weist einen senkrechten Rohrteil 4 als Auslaßöffnung und einen waagrechten Rohrteil 5 zur Aufnahme eines
Ventilverschlußglieds 6 auf. Das innere Ende der öffnung 3 ist von einem ringförmigen Ventilsitz 7
begrenzt.
Das Ventilverschlußglied 6 hat eine vordere Abschlußkappe 8, mit der in einem Gelenk ein Drehgriff 9
verbunden ist. Bei geschlossenem Ventil fällt der Drehgriff 9 aus seiner für die Betätigung ausgeschwenkten,
in Fig. 8 strichpunktiert dargestellten Lage in eine mit ausgezogenen Linien dargestellte, eingeschwenkte
Lage entlang dem Ventilverschlußglied 6 und dem Rohrslutzen 1. Dadurch wird in bekannter Weise
vermieden, daß das geschlossene Ventil durch versehentliches Anstoßet: an den Drehgriff 9 geöffnet werden
kann.
Das Ventilverschlußgüed 6 weist ferner ein hülsenförm!ges,
im wesentlichen zylindrisches Gehäuse 11 auf, in
welchem ein axial beweglicher, als Hohlzylinder ausgebildeter Kolben 12 gelagert ist, der mit einer
Ventilglocke 13 versehen ist. Die Ventilglocke 13 hat eine Dichtung 14 sowie eine Glockenmutter 15 und ist
an einem mit dpm Kolben 12 fest verbundenen Glockenhalter 16 angebracht. Der Glockenhaitei 16 ist
an einem Schraubbolzen 17 befestigt und mittels einer Mutter 18 gegen Verdrehen gesichert An seinem
anderen Ende ist der Schraubbolzen 17 mit einem Mitnehmer 19 verbunden, der zwei Führungsstifte 20
hat. leder Führungsf.ift 20 liegt in einem schraubenförmig verlaufenden Schlitz 21 einer Kurvenhülse 22. die
koaxial zum Kolben 12 drehbar angeordnet ist. Ferner liegen die Führungsstifte 20 des Mitnehmers 19 in axial
verlaufenden Schlitzen 23 (Fig. 2) einer festen Füh-
rungshülsc 24. Wird demnach die Kurvcnhülsc 22 in
ihrer Achse gedreht, so verschiebt sich der Mitnehmer
19 und damit die Vcntilgloekc 13 ohne Drehbewegung in axialer Richtung. Zum Abdichten des beschriebenen
Mechanismus gegen das Eindringen von Wasser, Dampf oder Feststoffen, die bei geöffnetem Ventil aus dem
Behälter über die Öffnung 3 in den senkrechten Auslaß-Rohrtcil 4 des Rohrstutzens 1 strömen, ist
zwischen dem waagrechten Rohrteil 5 des Rohrstutzen I und der Außenfläche des Gehäuses Il des
Ventilverschlußglieds 6 bzw. zwischen der Innenfläche des Gehäuses It und der Außenfläche des Kolbens 12 je
ein O-Ring 25 angeordnet.
Die Kurvenhülse 22 ist in an sich bekannter Weise durch ein.? in das Gehäuse Il des Ventilverschlußglieds
6 geschraubte Ringmutter 27 gegen den Axialdruck des Ventils abgestützt. Die Abschlußkappe 8 ist mittels einer
Die Innenseite des Rings 41 ist mit drei Verliefungen 46 (Fig. I, 3. 5) versehen, deren relative Lage in
Umfangsrichtung derjenigen der Löcher 35 bzw. der Kugeln 36 im Gehäuse 11 entspricht. Die Vertiefungen
46 haben eine größere axiale Länge als ihre Breite in Umfangsrichtung. Ferner weist die Innenseite des Rings
41 eine axiale Nut 47 auf, die gegenüber der einen Vertiefung 46 in Umfangsrichtung um den genannten
Winkelbereich von 15" bis 25" versetzt ist (Fig. 3. 5).
Die Innenseite des Rohrtcils 5 ist mit einer Vertiefung 48 (Fig. I, 3, 5) versehen, die in der in F i g. 3
dargestellten Stellung des Rings 41 bezüglich des Rohrteils 5 in der Verlängerung der im Ring 41
befindlichen Nut 47 liegt. Schließlich ist die innere Stirnseite des Rings 41 in axialer Verlängerung der
einen Vertiefung 46 mit einer Ausnehmung 49 versehen. Die Vertiefungen 46 dienen zur Aufnahme eines Teils
> A**rrt ciol·» n<»r»h i/nrnp prcfrPfl·nnAnn Tpil Hor (^ ιισρΐη Ifi U/Γΐσρσρη Hip Will 47 Hip Vprlipflinu
der Kurvenhülse 22 festgeschraubt. Die Abschlußkappe 8 hai oben zwei Gelenkschultern 29, die vorn durch eine
Querwand 30 verbunden sind. In der Zeichnung ist die vordere Gelcnkschulter 29 weggeschnitten. Der Drehgriff
9 endet in einer Gelenklasche 31. die zwischen den Gelenkschultern 29 liegt und um einen Gelenkzapfen 32
schwenkbar ist. Die Ringmutter 27 hat zwei Lücken 33 2"> zu ihrem Halten und Festziehen beim Einschrauben. Die
Gelenklasche 31 hat eine Nase 34.
Wenn das Ventil ganz geschlossen ist, liegt die Nase 34 über der oberen Lücke 33 der Ringmutter 27. Nur in
dieser Lage kann der Drehgriff 9 aus seiner ausge- «1 schwenkten Lage für die Betätigung des Ventils, in der
er an der Querwand 30 anliegt, in die eingeschwenkte
Lage entlang dem Ventilgehäuse gebracht werden. wobei dann die Nase 34 in die obere Lücke 33 der
Ringmutter am Gehäuse, die als Rastlücke dient, fährt, π
und dadurch das Ventil gegen Öffnen verriegelt.
Das Gehäuse Il weist drei in gleichmäßigen Abstanden über den Umfang verteilte, in einer Ebene
senkrecht zur Ventilachse liegende Löcher 35 auf (F- 1 g. 1. 2. 4). in welchem je eine Kugel 36 gelagert ist. -sn
Damit die Kugeln 36 bei aus dem Rohrstutzen 1 genommenen Ventilverschlußglied 6 nicht vollständig
aus den Lochern 35 fallen können, sind sie in einem Käfig }7 mit konisch verlaufender Innenwand gehalten.
Die Wandstärke des Gehäuses 11 ist kleiner als der -»s
Durchmesser der Kugeln 36. so daß diese immer über die innenwand und/oder Außenwand des Gehäuses 11
vorstehen. Zum Abstützen der Kugeln 36 in radialer Richtung des Gehäuses 11 ist der Kolben 12 mit einer
Ringnut 38 versehen, die auf der von der Ventilglocke 13 Vi
abgewandten Seite eine schräge Flanke 39 hat. In das
Gehäuse 11 des Ventilverschlußglieds 6 ist ferner ein einen halbrunden Kopf nach Art eines Niet aufweisender Stift 40 eingesetzt, und zwar in Abstand von einer
der Kugeln 36 in axialer Richtung zur Ventilglocke 13 (Fig. 1.2,3.5).
In das vordere Ende des waagrechten Rohrteils 5 des Ventilverschlußglieds 6 ist ein mit einem Außengewinde
versehener Ring 41 lose eingeschraubt Um diesen Ring gegenüber dem Rohrteil 5 in einem Winkelbereich von
15 bis 25° drehen zu können, ist er mit einem Griff 42 versehen, der mittels einer Schraube 43 auf den Ring 41
geschraubt ist, wobei der Rohrteil 5 mit einem Schlitz 44 (Fig. 2) zum freien Durchführen der Schraube 43 im
genannten Winkeibereich versehen ist Zum Abdecken des Schlitzes 44 wird der Griff 42 durch eine Feder 45
auf den Rohrteil 5 gedruckt und gleitet beim Verschieben des Griffs 42 auf dem Rohrteii 5.
und die Ausnehmung 49 zur Aufnahme des Halbrundkopfs des Stifts 40 vorgesehen sind.
Im folgenden wird nun anhand der F i g. 1 bis 5 die Funktionsweise des Drehkolben-Auslaßventils erläutert.
Hierbei bezieht sich die Schnittdarstellung der Fig. 2 und 3 auf die Stellungsverhältnisse unmittelbar
nach dem Einsetzen des Ventilverschlußglieds 6 in den Rohrstutzen 1. die Schnittdarstellung der F i g. 1 auf
diejenigen mch dem verriegelnden Verschieben des Griffs 42 vor dem Schließen des Ventils, und die
Schnittdarstellung der F i g. 4 und 5 auf diejenigen beim Schließen des Ventils bzw. bei geschlossenem Ventil.
Um das Ventilverschlußglied 6 in den Rohrstutzen 1 einsetzen zu können, muß es sich in der vollständig
geöffneten Stellung mit ganz in Richtung zum Drehgriff 9 zurückgezogener Ventilglocke 13 befinden. Nur dann
liegen die Kugeln 36 in der Ringnut 38 des Kolbens 12 (vgl. Fig. 1 und 2) und stehen über die zylindrische
Außenfläche des Gehäuses 11 nicht vor. Ferner kann das Ventilverschlußglied 6 nur in einer einzigen
Winkellage bezüglich des Rohrstutzens I bzw. des Rings 41 in diesen eingeführt werden, nämlich in derjenigen, in
welcher der Halbrundkopf des Stifts 40 mit der Nut 47 im Ring 41 übereinstimmt. Bei am linksseitigen
Anschlag liegendem Griff 42 (Fig. 2. 3) wird also das
geöffnete Ventilverschlußglied 6 in den Ring 41 eingeschoben, bis der Halbrundkopf des Stifts 40 in der
Vertiefung 48 des Rohrteils 5 anschlägt, wie dies in Fi g. 3 dargestellt ist.
Der nächste Schritt besteht darin, daß der Griff 42 im
Uhrzeigersinn (nach rechts in Fig. 2) verschoben wird.
Dadurch verschiebt sich die Nut 47 des Rings '.} gegenüber dem Halbrundkopf des Stifts 40. so daß eine
axiale Bewegung des Ventilverschlußgiieds 6 nach außen im Rohrstutzen 1 durch die innere Stirnseite des
Rings 41, an welcher der Halbrundkopf des Stifts 40 anliegt, nicht mehr möglich ist. Liegt der Griff 42 ganz
an seinem rechten Anschlag, so kann das Ventilverschlußglied 6 um eine kleine Strecke nach vorne
gezogen werden, indem der Halbrundkopf des Stifts 40 in die Ausnehmung 49 des Rings 41 einrastet Diese in
F i g. 1 dargestellte Stellung wird auch ohne Ziehen des VentilverschluQglieds 6 beim Schließen des Ventils
automatisch erzielt, wenn der Griff 42 mindestens angenähert vollständig in seine rechte Endlage (Endlage
im Uhrzeigersinn) gebracht worden ist.
Beim nun folgenden Schließen des eingesetzten Ventilverschlußglieds 6 durch Drehen des Drehgriffs 9
verschiebt sich der Kolben 12 in Richtung zum Ventilsitz 7. Dadurch laufen die Kugeln 36 an der Flanke 39 der
Ringnut 38 ;iuf und werden durch diese in radialer
Richtung durch die Löcher 35 hindurch nach außen gedruckt. Bei nicht richtig, d. h. nicht vollständig
eingeschobenem Ventilverschkißglicd 6 oder bei unvollständigem
Verschieben des Griffs 42 im Uhrzeigersinn stoßen die Kugeln an der zylindrischen Innenflache des
Rir.£.< 41 an. Dies verhindert aber jede weitere Drehbewegung des Drehgriffs 9 und damit ein
Schließen des Ventils, und zwar lange bevor die Dichtung 14 der Ventilglocke 13 /um Anliegen auf dem
Ventilsitz 7 kommt.
Bei ordnungsgemäßem Einsetzen des Ventilverschlußglieds 6 und ordnungsgemäßem Verschieben des
Griffs 42 bzw. Drehen des Rings 41 liegen jedoch die Vertiefungen 46 des Rings 41 genau über den Kugeln 36.
Werden die Kugeln 36 beim Drehen des Drehgriffs 9 durch die Flanke 39 der Ringnut 38 des Kolbens 12
rauiai nach außen gedrückt, so werden sie von den
Certiefungen 46 zum einen Teil aufgenommen, so daß ein Weiterdrehen des Drehgriffs 9 und damit das
Schließen des Ventils ungehindert ist. Da die Kugeln 36 zum andern Teil immer noch in den Löchern 35 liegen,
ergibt sich ein Verstemmen und eine gesicherte Verankerung des Ventilverschlußglieds 6 im Rohrstutzen
1, vgl. Fig.4. Sobald auf die Ventilglocke 13 ein
axialer Druck wirksam wird, wird das Ventilverschlußglied 6 um die erwähnte kleine Strecke nach vorne
geschoben, so daß der Halbrundkopf des Stifts 40 in die Ausnehmung 49 des Rings 41 einrastet (Fig. 5). Ein
gewaltsames Zurückschieben des Griffs 42 ist nun nicht mehr möglich, und zwar solange als ein auch
geringfügiger axialer Druck auf die Ventilglocke 13 wirkt. Falls im übrigen der Griff 42 nicht vollständig in
seine Endstellung im Uhrzeigersinn gemäß F i g. 4 und 5 gebracht worden ist, jedoch nicht weiter von dieser
entfernt ist, als es einer Drehung des Rings 41 um einen halben Durchmesser der Kugeln 36 entspricht, werden
beim Drehen des Drehgriffs 9 die Kugeln 36 in die Vertiefungen 46 unter gleichzeitigem Drehen des Rings
41 um den noch fehlenden Restwinkel gedrückt. Die Endlage des Ventilverschlußglieds 6 ist also, falls nicht
die Kugeln 36 an der zylindrischen Innenfläche des Rings 41 anstoßen, was das Schließen des Ventils
hindert, immer die gesicherte Stellung der F i g. 4 und 5.
Beim öffnen des Ventils bestehen umgekehrt gleichzeitig zwei Bedingungen, damit das VenlilverschluBglied
6 aus dem Rohrstutzen 1 herausnehmbar ist: Erstens muß das Ventil praktisch vollständig geöffnet
sein, damit die Kugeln 36 in die Ringnut 38 zurückgleiten können, und zweitens darf auf die
Ventilglocke 13 kein merklicher axialer Druck mehr wirksam sein, damit der Ring 41 mittels des Griffs 42
unter Ausrasten des Halbrundkopfs des Stifts 40 aus der Ausnehmung 49 im Gegenuhrzeigersinn so weit gedreht
werden kann, daß der Halbrundkopf des Stifts 40 vor der Nut 47 des Rings 41 liegt.
Das beschriebene Drehkolben-Aiislaßventil ist nicht
nur an Dampfdruckkochkesseln und ähnlichen Druckgefäßen verwendbar, sondern mit Vorteil auch an
Behältern, die eine heiße Flüssigkeit enthalten. Auch bei dieser Verwendung kann das Ventil nur geschlossen
werden, wenn das Ventilverschlußglied 6 richtig eingesetzt und eingerastet ist, indem der drehbare Ring
4i imiicis des Griffs 42 in seine "ipeiieiiue Luge
gebracht worden ist. Andernfalls kann das Ventil überhaupt nicht geschlossen werden, da ein beim
Schließen allenfalls durch den Behälterinhalt erzeugter axialer Druck das Ventilverschlußglied nach außen
drückt, so daß beim Einfüllen der Flüssigkeit in den Behälter diese sofort wieder ausfließt. Ferner kann die
im Behälter befindliche heiße Flüssigkeit nur durch öffnen des Ventils mittels des Drehgriffs 9 zum
normalen Ausfließen gebracht werden, nicht aber durch Entfernen des Ventilverschlußgliedes, da dieses bei nicht
vollständig geöffnetem Ventil und bei Vorliegen eines axialen Druckes verriegelt ist.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Stift 40 mit dem halbrunden Kopf in axialer Verlängerung
hinter dem einen Loch 35 für eine Kugel 36 angeordnet. Der Stift 40 kann aber ebensogut an irgend einer
anderen Stelle längs des Umfangs des Gehäuses 11 auf
diesem befestigt werden, beispielsweise in der Winkelbereichsmitte zwischen zwei Löchern 35. Entsprechend
sind dann die Nut 47, die Vertiefung 48 und die Ausnehmung 49 für den Stift 40 vorzusehen, wogegen
die Anordnung der übrigen Teile unverändert bleibt.
Weitere Variationen von Einzelheiten des vorliegenden Drehkolben-Auslaßventils sind möglich, beispielsweise
bezüglich der Anzahl und Anordnung der Kugeln 36, der Ausbildung der Ventilglocke 13 mit Dichtung 14,
der den Kolben 12 abstützenden Ringmutter 27 usw.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Drehkolben-Auslaßventil an einem eine Flüssigkeit
oder Dampf enthaltenden Behälter, insbesondere einem Dampfdruekkochkessel, mit einem ein
hülsenförmiges Gehäuse aufweisenden Ventilverschlußglied, das in einen eine Auslaßöffnung
umfassenden Rohrstutzen des Behälters einsetzbar ist und das an seinem einen Ende einen Drehgriff und
an seinem anderen Ende einen für einen im Rohrstutzen befindlichen Ventilsitz bestimmten
Drehkörper aufweist, welcher von einem in Innern des Gehäuses angeordneten, zylindrischen, mittels
des Drehgriffs längs der Gehäusewand in axialer Richtung verschiebbaren Kolben getragen ist, wobei
zum Festhalten des Verschlußgliedes im Rohrstutzen zwischen diesem und dem Gehäuse mehrere
über den Umfang des Gehäuses in einer Ebene verteilte JCjgeln angeordnet sind und wobei zur
Gehäuseachse geneigte Flanken jeweils die Kugeln teilweise in einer Ausnehmung des Gehäuses und
teilweise in einer entsprechenden Ausnehmung des Rohrstutzens gefangen halten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen des Gehäuses (11) durchgehende Löcher (35) sind, in welchen die Kugeln (36) gelagert sind, daß die Stärke
der Gehäusewand kleiner als der Durchmesser der Kugeln ist, daß die Innenwand des Rohrstutzens (1,
5) mit Vertiefungen (46) für die Kugeln (36) versehen ist,daß der Kniben (12) eine äußere Ringnut (38) zum
Abstützen der in den Löchern (35) in radialer Gehäuserichtung beweglichen Kugeln (36) aufweist,
und daß die Ringnut (38) r,uf der vom Dichtkörper (13,14,15) abgewandten Seite d;.. zur Gehäuseachse
geneigte Flanke (39) hat, derart, daß beim Verschieben des Kolbens (12) im Gehäuse (11) die Flanke (39)
der Ringnut (38) die Kugeln (36) durch die Löcher (35) in die Vertiefungen (46) des Rohrstutzens (1,5)
drückt und die Kugeln (36) in den Löchern (35) zwischen den Vertiefungen (46) des Rohrstutzens (1,
5) und der zylindrischen Außenfläche des Kolbens (12) gefangen sind.
2. Drehkolben-Auslaßventil nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß im Rohrstutzen (1, 5)
an seiner zum Einsetzen des Ventilverschlußglieds (6) bestimmten Öffnungsseite ein einen Teil der
Innenwand des Rohrstutzens (1,5) bildender, mit den Vertiefungen (46) für die Kugeln (36) versehener
Ring (41) angeordnet oder eingeschraubt ist, daß das Gehäuse (11) des Ventilverschlußglieds (6) mit einem
radial über die Gehäuseaußenfläche ragenden, festen Stift (40) versehen ist und daß einerseits der
Ring (41) eine axiale Nut (47) zur Führung des Stifts (40) beim Einsetzen des Ventilverschlußglieds (6)
und andererseits die an den Ring (41) anschließende Innenwand des Rohrstutzens (1, 5) eine weitere
Vertiefung (48) zur Aufnahme des Stifts (40) nach dem Einsetzen des Ventilverschlußglieds (6) aufweist,
daß die Winkellagen der erstgenannten Vertiefungen (46) für die Kugeln (36), der axialen
Nut (47) und der weiteren Verliefung (48) für den Stift (40) derart sind, daß dann, wenn in einer ersten
Drehlage des Rings (41) die Nut (47) und die weitere Vertiefung (48) in Längsrichtung hintereinander
liegen, die erstgenannten Vertiefungen (46) gegenüber den Kugeln (36) um einen bestimmten Winkel
verdreht sind, bzw. dann, wenn in einer zweiten Drehlage des Rings (41) die erstgenannten Vertiefungen
(46) den Kugeln (36) gegenüberliegen, die Nut (47) gegenüber der weiteren Vertiefung (48), in
welcher der Stift (40) liegt, um den bestimmten Winkel verdreht ist
3. Drehkolben-Auslaßventil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die der weiteren Vertiefung (48) zugewandte Stirnseite des Ringes
(41) mit einer Ausnehmung (49) versehen ist, in welche der Stift (40) in der zweiten Drehlage des
ίο Ringes (41) einrasten kann.
4. Drehkolben-Auslaßventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der
Vertiefungen (46, 48) in axialer Richtung des Rohrstutzens (1, 5) größer ist als ihre Breite in
Umfangsrichtung des Rohrstutzens (1,5).
5. Drehkolben-Auslaßventil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ring (41) mit einem Schiebegriff (42) versehen ist.
6. Drehkolben-Auslaßventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiebegriff (42)
auf der Außenfläche des Rohrstutzens (I1 5) aufliegt
und einen Schlitz (44) abdeckt, durch welchen ein den Schiebegriff (42) mit dem Ring (41) verbindendes
Befestigungsmittel, z. B. eine Schraube (43), -ΐ geführt ist.
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