DE2044266C2 - Meßeinrichtung zum Ermitteln des Körnerverlustes bei einem Mähdrescher - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Meßeinrichtung zum Ermitteln des Körnerverlustes bei einem Mähdrescher gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs. Bei einer bekannten Meßeinrichtung dieser Art (BE-PS 7 07 538) ist als Aufnahmegerät zum Bestimmen des Körnerverlustes beim Betrieb eines Mähdreschers ein mechanischelektrisches Gerät vorgesehen, das im wesentlichen nur ^o von den Körnern getroffen werden soll. Stroh, Spreu und andere leichtere Abfallteile werden durch Siebe und Gebläse vorher von den Körnern getrennt, so daß nur die auf diese Weise von den Fremdkörpern und Verunreinigungen getrennten Getreidekörner auf die bei dem bekannten Gerät vorgesehene, nach Art eines Mikrophons ausgebildete Membran- oder Vibrierplatte auftreffen. Dieses Gerät nimmt aber auch Schallwellen und von der Maschine ausgehende Störsignale auf, die im höheren Frequenzbereich als die durch die auftreffenden Kömer verursachten Signale liegen. Diese Störsignale müssen dann unterdrückt werden.

Es ist bekannt, zur Druckmessung elektrische Effekte, z. B. den piezoelektrischen Effekt auszunutzen, mit dem sich schnell verändernde Drücke und Druckschwingungen messen lassen, da das Aufladen der Oberfläche der bei Geräten dieser Art vorgesehenen Kristalle durch Drücke praktisch trägheitsfrei erfolgt (H. Schihk »Fibel der Verfahrenstechnik« 1968, S. 33—34)l

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Meßeinrichtung der eingangs angegebenen Art die von dem Auftreffen von Fremdkörpern auf das Aufnahmegerät ausgehenden Impulse von den Impulsen zu trennen, die durch das Auf treffen von Körnen» verursacht; werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenenMjttelgelöst

Der Vorteil der Meßeinrichtung nach der Erfindung liegt darin, daß Einrichtungen zum Trennen der Körner von dem Stroh uad Verunreinigungen sowie zum Sammeln der Körner unnötig werden, der Körnerverlust vielmehr unmittelbar gemessen werden kann. Hierzu werden bei dem Gerät nach der Erfindung die beim Auftreffen von Körnern auf die piezoelektrische Scheibe erzeugten Signalspitzen ausgewertet, während bei dem bekannten Gerät die Spitzen der Signale unterdrückt werden. Die unmittelbare Messung des Körnerverlustes gibt dem Fahrer des Mähdreschers ohne Zeitverlust den Arbeitszustand der Maschine zu erkennen, so daß er sofort die Fahrgeschwindigkeit entsprechend verändern kann.

In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausbildungsformen der zu der Meßeinrichtung verwendeten Elemente angegeben.

Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispie! näher erläutert

F i g. 1 ist eine teilweise weggekrochen gezeichnete Seitenansicht eines Mähdreschers, aus der die Anordnung der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Messen des Körnerverlustes ersichtlich ist

Fig.2 umfaßt eine schematische Darstellung der elektrischen Schaltung der erfindungsgemäßen Meßeinrichtung sowie ein Spannungsdiagramm.

In F i g. 1 erkennt man einen insgesamt mit 10 bezeichneten Mähdrescher bekannter Art der mit einer Haspel 12 und einer Schneidevorrichtung 14 zum Schneiden des Ernteguts versehen ist und eine Fördervorrichtung 16 umfaßt, die das Erntegut zum Inneren des Mähdreschers transportiert. Innerhalb des Mähdreschers wird das Erntegut einer Dreschtrommel und einem Dreschkorb 18 zugeführt, wo ein Teil der Körner von dem Stroh getrennt wird. Das Stroh wird dann den Strohförderern 20 zugeführt, die es in Bewegung halten, um weitere Körner abzuschneiden, die sich in einer Auffangschale 24 sammeln. Hierauf wird das Stroh aus dem Mähdrescher über dessen hinteres Ende 22 ausgetragen. Ferner ist eine mit variabler Drehzahl arbeitende Antriebsvorrichtung 26 vorgesehen, mittels derer die Vorderräder 28 des Mähdreschers mit einer den Erntebedingungen angepaßten Drehzahl angetrieben werden können.

Um der Bedienungsperson den Wirkungsgrad des Mähdreschers erkennbar und um eine Beurteilung der Erntebedingungen durch die Bedienungsperson unnötig zu machen, ist der Mähdrescher mit einer elektrischen

Detektorschaltung ausgerüstet Diese Schaltung umfaßt ein Meßgerät 30, das den Körnerverlust an dem Punkt A unter dem hinteren Ende der Strohförderer 20 anzeigt An diesem Punkte ist ein elektrisches Aufnahmegerät 32 in dem Körnerstrom angeordnet, der von den Strohförderern abgegeben wird.

Gemäß Fig.2 umfaßt dac Aufnahmegerat 32 eine piezoelektrische Scheibe 34 aus einem keramischen Material, die am mittleren Teü einer runden Scheibe 36 aus Aluminiumfefestigt ist, welche durch Gummipuffer 38 mit einem tragenden Teil 40 des Mähdreschers verbunden ist

Wenn ein Korn 42 auf die Scheibe 34 aus keramischem Material trifft, wird eine zackenförmige Spannung 44 erzeugt Wenn gleichzeitig andere Teile des Ernteguts auf die Scheibe 34 treffen, erzeugt das Aufnahmegerät 32 zackenförmige Spannungen 46 und .48 von anderer Frequenz und Amplitude.

An das Aufnahmegerät 32 ist zum Aufnehmen dieser zackenförmigen Spannungen ein Frequenzdetektor 50 angeschlossen, deF vorzugsweise als Bandfilter ausgebildet ist, auf die zackenförmigen Spannungen anspricht und nur diejenigen zackenförmigen Spannungen durchläßt, deren Frequenz über einem bestimmten Wert oder in einem bestimmten Frequenzband liegt Ferner umfaßt der Frequenzdetektor 50 eine Einrichtung zum Verstärken der zackenförmigen Spannung 44.

Von dem Frequenzdetektor 50 aus wird die zackenförmige Spannung 44 einem Amplitudendetektor 52 zugeführt, der alle Spannungszacken ausfiltert, deren Amplitude unter einem vorbestimmten Wert liegt, so daß nur die Spannungszacken zurückbleiben, die durch das Auftreffen von Körnern auf das Aufnahmegerät 32 hervorgerufen werden. Von dem Amplitudendetektor 52 aus wird die Spannungszacke 44 einem monostabilen Jt Multivibrator 54 zugeführt der einen Rechteckwellenimpuls 44' erzeugt, welcher dann einem Verstärker 56 zugeführt wird.

Die verstärkte Rechteckwelle wird dann einer Meßschaltung 58 zugeführt, die eine Schaltung 60 zum Bilden eines Mittelwertes umfaßt, welche eine Mittelwertspanhüng: 44" erzeugt, durch die ein Meßgerät 30 bekannter·Art betätigt wird, um den Körnerverlust optisch anzuzeigen.

Somit ermöglicht es die erfindungsgemäße Meßeinrichtung zwischen dem Auftreffen von Körnern auf das Aufnahmegerät und dem Auf treffen anderer Teile des Ernteguts wie Knoten, Stroh usw. zu unterscheiden. Die Signale des Aufnahmegeräts werden nachgewiesen, verstärkt und so ausgemittelt, daß sie leicht von einem optischen Anzeigegerät abgelesen werden können, das in Einheiten des Körnerdurchsatzes, z. B. in Körnern je Sekunde oder in Raumeinheiten je Minute geeicht sein kann. Mit dem an dem Punkt Λ unter den hinteren Enden der Strohförderer angeordneten Aufnahmegerät 32 kann man den Körnerdurchsatz an einem Punkt in der Nähe der Bahn der Körner genau ermitteln, die vom hinteren Ende des Mähdreschers abgegeben werden und daher verlorengehen. Da sich eine zeitliche Verzögerung zwischen dem Zeitpunkt in dem das Erntegut durch die Schneidvorrichtung 14 geschnitten wird, und dem Zeitpunkt des Ausweriens des Strohs aus dem hinteren Ende des Mähdreschers ergibt zeigt das Meßgerät 30 natürlich etwas verspätet an, daß die Fahrgeschwindigkeit des Mähdreschers korrigiert werden muß. Es wurde festgestellt daß man diese Verzögerungszeit um 3 see verkürzen kann, wenn man ein Aufnahmegerät 32 auch an dem Punkt B unter dem Dreschkorb anordnet An dieser Stelle kann der Körnerdurchsatz im frühesten möglichen Zeitpunkt ermittelt werden, so daß die Bedienungsperson die Fahrgeschwindigkeit des Mähdreschers mit einer möglichst geringen Verzögerung korrigieren kann. Natüi Hch muß man den optimalen Körnerdurchsatz für verschiedene Arten von Erntegut vor der Benutzung des Mähdreschers ermitteln, damit der Bedienungsperson ein Satz von Richtwerten zur Verfügung steht, mit denen er den jeweiligen Körnerdurchsatz vergleichen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Meßeinrichtung zum Ermitteln des Körnerverlustes bei einem Mähdrescher mit einem Aufnahmegerät, das beim Auftreffen von Körnern.elektrische Impulse liefert, die über eine einen Frequenzdetektor sowie einen monostabilen Multivibrator enthaltende Verstärkerschaltung einem Meßgerät zugeführt werden und ein Maß für den Körnerverlust darstellen, dadurch-gekennzeichnet, daß das Aufnahmegerät als piezoelektrische Scheibe (34) ausgebildet ist, die unter dem hinteren Ende der Strohförderer (20) des Mähdreschers an einer Stelle angeordnet ist, an der sie von dem Strohstrom und den von diesem mitgenommenen Körnern getroffen is wird und deren Impulse zur Unterdrückung von Schwingungen, die von auf die Scheibe (34) auftreffenden Stroh- oder sonstigen Teijen ausgehen, hinter dem Frequenzdetektor (50) einem Amplitudendetektor (52) zugeführt werden, von dem nur Spannangsspitzen mit fiber einem erst durch das Auftreffen von Körnern auf die Scheibe (34) überschreitbaren Schwellenwert liegender Amplitude an den Multivibrator weitergegeben werden.

2. Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Frequenzdetektor (50) ein Bandfilter zum Nachweise^ eines vorbestimmten Frequenzbandes mit denjenigen Spannungszacken (44) umfaßt, welche auf das Auftreffen von Körnern (42) auf das Aufnahmegerät (32) zurückzuführen sind.

3. Meßeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Frequenzdetektor (50) so ausgebildet ist, daß er die Spannungszacken (44) verstärkt

4. Meßeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Verstärker (56) von dem Multivibrator (54) erzeugter Rechteckwellenimpulse (44').

5. Meßeinrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Schaltung (60) zum Erzeugen einer ausgemittelten Spannung (44") aus den Rechteckwellenimpulsen (44').

6. Meßeinrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein Meßgerät (30), das auf die ausgemittel- te Spannung (44") anspricht, um den Körnerdurch- ⁴$ satz anzuzeigen.

7. Meßeinrichtung nach Anspruch !,gekennzeichnet durch eine Anzeigevorrichtung (30) zum optischen Anzeigen des Körnerdurchsatzes.

50