DE2448745C2

DE2448745C2 - Fühler für die Körnerverlustmessung in Mähdreschern

Info

Publication number: DE2448745C2
Application number: DE19742448745
Authority: DE
Inventors: Helmut Dr.-Ing. 4800 Bielefeld Coenenberg; Helmut Homburg; Horst 4834 Harsewinkel Ziems
Original assignee: Claas Maschinenfabrik GmbH
Current assignee: Claas Maschinenfabrik GmbH
Priority date: 1974-10-12
Filing date: 1974-10-12
Publication date: 1982-09-02
Also published as: DK448875A; FR2287159A1; AT353182B; GB1514274A; DE2448745A1; FR2287159B3; ATA755076A

Description

Die Erfindung betrifft einen Fühler für die Körnerverlustmessung in Mähdreschern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem aus der DE-OS 22 03 221 bekannten Fühler dieser Art ist das Aufprallorgan als länglicher, hohler Rohrkörper ausgebildet, der an beiden Enden verschlossen und mit einer schallübertragenden Flüssigkeit gefüllt ist. An einem Ende des Rohrkörpers ist ein als Druckfühler wirkender elektroakustischer Wandler angeordnet, der in Abhängigkeit von Druckimpulsen, die durch das Aufprallen von Teilchen auf die äußere Oberfläche des Rohrkörpers in der Flüssigkeit ausgelöst werden, elektrische Signale erzeugt. Bei diesem Fühler ist die Stärke der Druckimpulse davon abhängig, an welcher Stelle die Teilchen auf den Rohrkörper auftreffen, und zudem eine relativ starke Dämpfung gegeben, die außerdem von der Entfernung zwischen dem jeweiligen Auftreffort und dein elektroakustischen Wandler abhängig ist. Die mit diesem Fühler erzielbare Registriergenauigkeit ist daher verhältnismäßig gering. Darüber hinaus ist der bekannte Fühler von seiner Bauart her mechanisch empfindlich und für die rauhen Betriebsbedingungen in der Landwirtschaft nur bedingt geeignet

Bei anderen bekannten Fühlern ist das Aufprallorgan jeweils als kleines Plättchen ausgebildet, das nur eine punktförmige Messung gestattet (DE-OS 18 10 519, DE-OS 20 44 266). Um eine größere Gutmenge zu erfassen, ist es daher bekannt, einem Aufprallorgan einen Trichter vorzuschalten, mit dem ein Teil des Gutes aufgefangen und dem Aufprallorgan zugeleitet wird (DE-OS 18 10 519). Mit diesen Fühlern wird nur eine geringe Anzeigegenauigkeit erreicht, zumal die Aufprallplättchen trotz der geringen Flächenausdehnung zu den Rändern hin eine zum Teil erhebliche Empfindlichkeitsabnahme aufweisen, so daß nur ein Teil des auftreffenden Gemisches zutreffend analysiert wird.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, mehrere Aufprallorgane, die gegeneinander schwingungsmäßig isoliert und jeweils mit einem gesonderten Impulsgeber versehen sind, über die Breite der Schüttler bzw. der Siebgruppe verteilt nebeneinander anzuordnen (DE-OS 22 58 829). Dies stellt jedoch eine aufwendige Anordnungdar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln einen Fühler der eingangs genannten Art mit möglichst großer Meßgenauigkeit zu schaffen, bei dem von auf dem Aufprallorgan auftreffenden Teilchen ausgelöst Impulse weitgehend unabhängig von dem Ort des Auftreffens sind und weitgehend ungedämpft erfaßbar sind.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegeben. Durch sie wird

AO erreicht, daß bei weitgehender Unempfindlichkeit gegen den am Meßort herrschenden Betriebslärm sowie gegen irgendwelche Stöße und mechanische Beschädigungen und bei geringem Herstellungsaufwand eine verhältnismäßig große Fläche für das Aufprallen von Teilchen des zu untersuchenden Gemisches zur Verfügung steht, die Teilchen weitgehend gleichmäßig und ohne Ablenkung auftreffen, so daß trotz der Größe der Aufprallplatte über die gesamte Aufprallplatte hinweg zumindest etwa gleiche Aufprallbedingungen gegeben sind, und eine zuverlässige Erfassung der von den aufprallenden Teilchen über den gesamten Meßort hinweg ausgelösten Impulse durch den als Körperschallmikrophon wirkenden elektroakustischen Wandler möglich ist, da die Aufprall-Tickgeräusche auftreffender Körner auch von weiter entfernten Stellen der Aufprallplatte nur wenig gedämpft zu dem Mikrophon gelangen und im Frequenzspektrum von den dumpferen Geräuschen anderer Teile des Gutgemisches leicht unterscheidbar sind.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Bei der danach vorgesehenen Verwendung von Stahl oder Aluminium für die Aufprallplatte wirkt sich die hohe Schallgeschwindigkeit in diesen Werkstoffen günstig aus. Die dämpfende Randhalterung der Aufprallplatte durch Weichgummileisten bewirkt auch, daß die von einer Auftreffstelle in direkter Richtung zu dem Mikrophon gelangenden ersten Auftreffimpulse

der einzelnen Körner nur wenig geschwächt ankommen, während die von irgendwelchen Rändern reflektierten jedoch bereits so weit abgeschwächt sind, daß sie nicht mehr aus den Nachschwingamplituden des ersten Impulses hervortreten. Durch die dämpfende Schicht aus zähelastischem Material können die ohne eine derartige Dämpfung etwas höheren Pegel der Impulse von im Nahfeld des elektroakustischen Wandlers auftreffenden Körnern auf die der weiter entfernt auftreffenden nivelliert werden.

Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles und zweier dieses schematisch darstellender Figuren näher erläutert werden. Dabei zeigt

F i g. 1 den erfindungsgemäßen Fühler in einer verkürzten Darstellung mit Blick auf die Aufprallplatte und

Fig. 2 einen Querschnitt durch den Fühler nach der Linie H-II der F ig. 1.

Eine Aufprallplatte 1 aus Blech ist an den Seiten und an der Oberkante von einem sie weich umschließenden Weichschaum-Profil 2 aus Moosgummi eingefaßt, das seinerseits in entsprechenden Taschen 4 eines Trägergehäuses 3 gehalten ist. An der Unterkante ruht sie auf einem gleichen Profil 2, das seinerseits auf einer hierfür abgebogene Zunge 14 des muldenförmig ausgebildeten Trägergehäuses 3 gesteckt ist, während in Intervallen an der Aufprallplatte ί angebrachte Doppelwinkel 5 das Unterkanten-Profil umgreifen. An der Aufprallplatte 1 ist vorzugsweise mittig ein Körperschall-Mikrophon 8 befestigt, und zwar vorzugsweise mittels einer an der Aufprallplatte 1 angebrachten Federklammer 9. Der gesamte Fühler ist schalldämmend und elastisch, insbesondere mit Metallgummielementen 6 und 7 am Maschinengehäuse angebracht und mi* schall- und

ίο vibrationsdämpfendem Antidröhnbelag 13 versehen. Bei dem Ausführungsbeispiel des Fühlers nach der Erfindung ist die Aufprallplatte 1 im Bereich eines Nahfeldes um das Mikrophon 8 mit einer dünnen und nach außen z. B. auf Null abnehmenden Schicht 11 eines zähelastischen Stoffes beschichtet. Ferner können Querschotten 12 im Trägergehäuse 3 zu dessen Versteifung sowie zur akustischen Unterteilung angebracht sein. Diese Fühler haben die funktionell wichtigen Vorteile der mechanisch wie akustisch besonders günstigen Erfassung von Körner-Aufprall-JmpuJsen bei gleichzeitig intensiver Schall und Vibrationsdämmung von Störschall und Erschütterungen, sind durch die Kombination von Träger- und Sensorfunktion bei einfachem Aufbau ohne bewegte Teile betriebssicher und besonders günstig herstellbar, robust und wartungsfrei.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Fühler für die Körnerverlustmessung in Mähdreschern am abgabeseitigen Ende der Schüttler oder der Siebe, mit einem sich über nahezu die gesamte Mähdrescherbreite erstreckenden und verhältnismäßig steif ausgebildeten, mit dem Mähdreschergehäuse verbindbaren Aufprallorgan, mit dem ein elektroakustischer Wandler verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufprallorgan als Aufprallplatte (1) ausgebildet ist und daß das Aufnahmeteil des elektroakustischen Wandlers (8) in unmittelbarem körperlichen Kontakt mit der Unterseite der Aufprallplatte (1) steht, an der der elektroakustisch^ Wandler (8) befestigt ist

2. Fühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufprallplatte (1) aus Metall, beispielsweise Stahl oder Aluminium, oder einem Kunststoff mit ähnlichen akustischen Eigenschaften, wie beispielsweise glasfaserverstärkem Kunststoff, besteht

3. Fühler nach Anspruch ] oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Befestigen der Aufprallplatte (1) an dieser angreifende Weichgummileisten (2) vorgesehen sind.

4. Fühler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichgummileisten (2) entlang des Randes der Aufprallplatte (1) umlaufend angeordnet sind.

5. Fühler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der elektroakustische Wandler (8) mittig an der Aufprallplatte (1) befestigt ist.

6. Fühler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufprallplatte (1) auf der Aufprallseite in dem Bereich, in dem auf ihrer Unterseite der elektroakustische Wandler (8) vorgesehen ist, mit einer dämpfenden Schicht (11) aus zähelastischem Stoff versehen ist.

7. Fühler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Schicht (11) mit zunehmender Entfernung von dem elektroakustischen Wandler (8) abnimmt.

8. Fühler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere elektroakustische Wandler (8) an der Aufprallplatte (1) angeordnet sind.

9. Fühler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung des elektroakustischen Wandlers (8) eine Federklammer (9) vorgesehen ist.