DE2043784B2 - Schalldämmende Schale für mehrschalige Raumwandungen - Google Patents
Schalldämmende Schale für mehrschalige RaumwandungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine schalldämmende Schale für mehrschalige Raumwandungen mit mehreren im
Abstand nebeneinander angeordneten Tragelementen, die lediglich an ihren beiden Enden von Halterungsmitteln
derart gehalten bzw. abgestützt sind, daß die Rückseite der Tragelemente einen Abstand von einer anderen
Schale der mehrschaligen Raumwandung aufweist, und an der Vorderseite der Schale Verkleidungsplatten
tragen, sowie mit mindestens einer schallabsorbierenden Schicht.
Derartige Wandschalen können entweder als Vorsatzschale an vorhandenen Bauwerkswänden, beispielsweise
als Unterdecke oder Vorsatzseitenwand, zur Verbesserung der Schalldämmung vorhandener Bauwerke
oder gegebenenfalls auch als selbständige Raumwände, beispielsweise in Form zweier mit ihren
Rückseiten gegeneinander angeordneter derartiger Schalen, zur schalldämmenden Raumunterteilung dienen.
Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 18 86 307, Fig. 5 bis 10, ist eine derartige Wandschale
bekannt, bei welcher die Tragelemente als geschlossene Blechprofilteile von dreieckförmigem Querschnitt ausgebildet
sind, wobei die eine Dreieckfläche des Tragelementquerschnitts als Anlagefläche zur Befestigung
der Verkleidungsplatten dient, während an der dieser Dreieckfläche gegenüberliegenden Ecke des Profilquerschnitts
eine auswärts gerichtete Rippe vorgesehen ist, die entweder unmittelbar als Abstandsglied gegenüber
einer anderen Wandschale oder als Anschlußrippe für über die Länge des Tragelements verteilte
Abstands- bzw. Befestigungsglieder dienen kann. Bei einer in den Fig. 5 bis 7 der Gebrauchsmusterschrift
dargestellten Ausführung als Vorsatzschale vor eine vorhandenen Bauwerkswand sind die als Tragelemen
für Gipskarton-Verkleidungsplatten dienendei Dreieckprofile mit der erwähnten Anschlußrippe übe
deren gesamte Länge unter Zwischenfügung eine schallabsorbierenden Mineralwollefilzschicht gegen dii
Bauwerkswand gesetzt Bei einer in den Fig. 8 bis 11 der Gebrauchsmusterschrift dargestellten Ausführung
sind zwei derartige Wandschalen, ebenfalls unter Zwi schenschalung einer schallabsorbierenden Mineralwol
leschicht gegeneinander gesetzt.
Diese bekannte Wandschale hat den Nachteil, daf. angesichts der verhältnismäßig geringen Eigenfestig
keit und Eigensteife der üblichen Verkleidungsplatten beispielsweise Gipskartonplatten, die Tragelemente ir
Verhältnismäßig engen Abständen gesetzt werder müssen. Hierdurch wird die Ausbildung verhältnismä
Big großflächig frei schwingbarer Bereiche der Wandschale, wie dies für eine optimale Schalldämmwirkung
und ein optimales Schallschluckvermögen wünschenswert wäre, verhindert. Bei der Ausführung der bekannten
Wandschale als Vorsatzschale vor einer vorhandenen Bauwerkswand wird das Schwingvermögen der
Wandschale noch durch die Anlage der Tragelemente im wesentlichen über ihre gesamte Länge gegen die
Bauwerkswand, welche durch die dazwischenliegende, an der Anlagestelle zudem zusammengedrückte dünne
Mineralfilzschicht nur unwesentlich gemildert wird, noch weiter eingeschränkt. Ein weiterer Nachteil der
bekannten Ausführung besteht darin, daß angesichts der Anordnung der schallabsorbierenden Schicht zwischen
den Tragelementen und der anderen Wandschale die Verwendung einer dickeren Schallabsorptionsschicht
zur Erhöhung der Schalldämmwirkung notwendigerweise die Gesamtdicke der Wandschale und damit
deren Raumbedarf in unerwünschter Weise erhöht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde schalldämmende Wandschale d°r eingangs genannten
Art zu schaffen, die bei ausreichender Festigkeit und Steifigkeit und ohne Vergrößerung der Wanddicke eine
erhöhte Schalldämmung bewirkt, derart daß sie auch höheren Ansprüchen an Schallisolation in einfacher
Weise genügt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die schallabsorbierende Schicht aus mit der
Rückseite der Verkleidungsplatten verbundenen steifen Platten, wie beispielsweise Holzwolleleichtbauplatten,
besteht, die in den Zwischenraum zwischen den Tragelementen hineinragen und einen Abstand von der anderen
Schale und den Tragelementen aufweisen.
Da erfindungsgemäß die Verkleidungsplatten durch die mit deren Rückseite verbundenen steifen schallabsorbierenden
Platten, wie beispielsweise Holzwolleleichtbauplatten, versteift werden und das aus den Verkleidungs-
und den schallabsorbierenden Platten bestehende Verbundgebilde eine höhere Eigenfestigkeit erhält,
können die Tragelemente in größeren Abständen vorgesehen werden; hierdurch wird ein größerer Flächenanteil
der Plattenflächen zwischen den einzelnen Tragelementen praktisch frei schwingbar erhalten, wodurch
sich die Schalldämmwirkung wesentlich verbessert. Indem erfindungsgemäß die mit der Rückseite der
Verkleidungsplatten verbundenen steifen Platten sowohl im Abstand von der anderen Schale wie auch im
Abstand von den Tragelementen abgeordnet sind, wird die Voraussetzung für eine volle Ausnutzung dieser
durch die Anordnung der Tragelemente in größeren Abständen eröffnete Ausbildung großflächiger
schwingbarer Flächeneinheiten geschaffen. Durch die Anbringung der steifen Platten an der Rückseite der
Verkleidungsplatten in den Zwischenräumen zwischen den Tragelementen wird zugleich dieser Zwischenraum
zwischen den Tragelementen raumsparend für das schallabsorbierende Material ausgenutzt, derart daß
ohne Erhöhung der Gesamtdicke der Wandschale prößere
Wanddicken des schallabsorbierenden Materials verwendet werden können und damit eine weitere Verbesserung
der schalldämmwirkung erreicht werden kann.
Insgesamt wird somit durch die Erfindung eine schalldämmende Wandschale geschaffen, die bei einfachem
Aufbau — bezogen auf eine bestimmte Dicke der Wandschale — eine verbesserte Schalldämmwirkung
bei ausreichender Festigkeit aufweist, derart daß sie nicht nur als Seitenwand-Vorsatzschale oder Raumtrennwand,
sondern bei entsprechender konstruktiver Gestaltung auch als freitragende Unterdecke einsetzbar
ist.
Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Verkleidungsplatten
mittels nicht-metallischer Verbindungsmittel wie Klebefilzstreifen an den Tragelementen befestigt sind.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die mit den Verkleidungsplatten
verbundenen steifen Platten mittels nachgiebig federnder Rastorgane mit den Tragelementen
verbunden sind.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert; dabei zeigt
F i g. 1 im Vertikalquerschnitt eine Ausführung der Erfindung als Zwischenwand,
F i g. 2 in perspektivischer Ansicht eine weitere Ausführungsform einer aus erfindungsgemäßen Wandschalen
bestehenden Zwischenwand,
F i g. 3 im Schnitt eine Ausführungsform der Erfindung als Vorsatzwand,
Fig.4 bis 6 eine sowohl zur horizontalen wie zur
vertikalen Anordnung geeignete bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wandschale,
F i g. 7 ist eine Abwandlung eines Aufhängungsdetails nach F i g. 6,
F i g. 8 in perspektivischer Ansicht eine Ausführungsform der Erfindung als schalldämmende Unterdecke,
F i g. 9 in perspektivischer Ansicht Tragelemente höherer Steifigkeit bzw. Festigkeit.
In F i g. 1 sind in einem am Boden 1 mit Hilfe von nichtmetallischen Verbindungsteilen, im gezeigten Ausführungsbeispiel
Klebefilzstreifen 8, angeordneten Tragelement 2 Tragelemente 3 und 4 mit ihren unteren
Enden gehaltert; an ihren oberen Enden sind die Tragelemente 3 und 4 in einem Tragelement 12 gehaltert,
das ebenfalls mittels z. B. Klebefilzstreifen 13 mit der Decke 11 verbunden ist. An den Tragelementen 3 und 4
sind Verkleidungsplatten 5 aus Gipspappe angeordnet, an welchen steife Platten 6 befestigt sind. Auch die Verbindung
zwischen den Verkleidungsplatten 5 und den Tragelementen 3 und 4 erfolgt hier mittels Klebefilzstreifen
7. Aus dem gleichen Material können Befestigungen 10 zum Abstützen am Boden 1 und an der Dekke
11 bestehen. Bei dieser Wand sind die in gegenseitigem Abstand nebeneinanderstehenden Tragelemente 3
und 4 lediglich an ihren Enden von den als Tragelemente 2 und 12 ausgebildeten Abstützmitieln gehaltert.
Die Tragelemente 2 bzw. 12 für die Halterung der Tragelernente 3 und 4 sind in an sich bekannter Weise
als linnenförmige Profilteile mit Anschlägen für die Tragelemente 3 und 4 ausgebildet. Die Zwischenwände
gemäß F i g. 1 und 2 bestehen aus zwei mit ihren Rückseiten einander zugekehrten Wandschalen 50, die jeweils
Abstütz- bzw. Halterungsmittel in Form von Winkelprofilen 52 besitzen, die mittels zwei Abstandstükken
51 zu einem U-förmigen Tragelement 2 bzw. 12 vereinigt sind. Auf diese Weise reichen die Abstützbzw.
Halterungsmittel an der Rückseite jeder schalldämmenden Wandschale 50 um die Länge eine Abstandsuickes
51 weiter nach hinten als die Tragelemente 3 und 4 und die steifen Platten 6.
In F i g. 2 ist eine abgewandelte Ausbildung eines Endprofils 21 angedeutet, durch welches gewährleistet
wird, daß sich die U-förmigen Tragelemente 3 und 4 beim Anbringen der Verkleidungsplatten 5 nicht verschieben
können. Diese Endprofile 21 können z. B. mit Klebestreifen 81 und 82 mit dem Boden 1 verbunden
sein. Fußbodenleisten 9 sind angedeutet.
In F i g. 3 ist eine Ausführungsform der Erfindung zur Verwendung als Vorsatzwand 53 dargestellt. Vor einer
Wand 16 sind Tragelemente 14 und 15 am Boden 1 bzw. an der Decke 11 mit Hilfe von Klebefilzstreifen 83
und 84 befestigt. In diesen Tragelementen 14 und 15 sind weitere Tragelemente 44 angeordnet, die ihrerseits
mittels Klebefilzstreifen 71, die mit steifen Platten 6 vorgesehenen Verkleidungsplatten 17 tragen. Abstandstücke
54 sind angedeutet.
In F i g. 4 sind zwei rechtwinklig zueinander verlaufende
Wandungen 20 dargestellt, wie beispielsweise die Decke und eine Seitenwand oder zwei Seitenwände
eines Raumes. Rinnenförmige Tragelemente 22 sind durch nichtmetallische Verbindungsmittel 18 und 19 mit
diesen Wänden verbunden. Abstandstücke 55 sind angedeutet. In diesen Rinnenprofilen sind Tragelemente
31 angeordnet.
In F i g. 5 sind Verkleidungsplatten 34 dargestellt die
mit steifen Platten 6 versehen sind. Nichtmetallische Restorgane 33, z. B. aus elastischem Kunststoff, verbinden
diese mit den steifen Platten 6 versehenen Verkleidungsplatten 34 mit den Tragelementen 31 und 32.
F i g. 6 zeigt in Detailansicht einen Randanschluß be der Ausführung gemäß F i g. 5.
In F i g. 7 ist ein nichtmetallischer, an der Platte (
befestigter Auflagestreifen 35, z. B. aus Hartkunststof dargestellt, welcher mittels nichtmetallischer elasti
scher Verbindungsmittel 36 mit einem nichtmetall) sehen Aufhängehaken 37 verbunden ist.
F i g. 8 zeigt perspektivisch die Verwendung der it F i g. 4 bis 6 dargestellten erfindungsgemäßen schall
dämmenden Schale als Decke.
F i g. 9 zeigt, beispielsweise zur Verwendung für eini
sehr hohe Wand oder bei einer Decke mit große Spannweite, eine Ausführungsform, bei welcher dii
Tragelemente 38 mit höherer Steifigkeit bzw. Festig keit ausgebildet sein können, ohne daß sich hierdurcl
eine nennenswerte Verteuerung ergäbe. Aus Stahlblecl gebogene Kastenträger 38 sind zu diesem Zweck be
sonders geeignet. Selbstverständlich sind auch ander Versteifungen der Tragelemente anwendbar.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schalldämmende Schale für mehrschalige Raumwandungen mit mehreren im Abstand neben
einander angeordneten Tragelementen, die lediglich an ihren beiden Enden von Halterungsmitteln derart
gehalten bzw. abgestützt sind, daß die Rückseite der Tragelemente einen Abstand von einer anderen
Schale der mehrschaligen Raumwandung aufweist, und an der Vorderseite der Schale Verkleidungsplatten
tragen, sowie mit mindestens einer schallabsorbierenden Schicht, dadurch gekennzeichnet,
daß die schallabsorbierende Schicht aus mit der Rückseite der Verkleidungspiatten (5;
17, 3-4) verbundenen steifen Platten (6), wie beispielsweise Holzwolleleichtbauplatten, besteht, die
in den Zwischenraum zwischen den Tragelementen (3, 4; 31, 32; 38; 44) hineinragen und einen Abstand
von der anderen Schale und den Tragelementen aufweisen.
2. Schale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidungsplatten mittels nichtmetallischer
Verbindungsmittel wie Klebefilzstreifen (7, 71) an den Tragelementen (2,12, 14,15, 22) befestigt
sind.
3. Schale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Verkleidungsplatten (34) verbundenen
steifen Platten (6) mittels nachgiebig federnder Rastorgane (33) mit den Tragelementen
(31,32) verbunden sind.
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