DE2042226A1 - Wolframstoff und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Wolframstoff und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE2042226A1 DE19702042226 DE2042226A DE2042226A1 DE 2042226 A1 DE2042226 A1 DE 2042226A1 DE 19702042226 DE19702042226 DE 19702042226 DE 2042226 A DE2042226 A DE 2042226A DE 2042226 A1 DE2042226 A1 DE 2042226A1
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Takami Motose
Shogo Shimizu
Hiroschi Yamamoto
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Description

  • Wolframstoff und Verfahren zu seiner Herstellung Zusatz zu Patent .......... (Patentanmeldung P 15 33 395.6) Die Erfindung betrifft ein Wolframstoff und ein Verfahren zu seiner Herstellung. Die Wolframstoffe nach der Erfindung können Verwendung finden als Glühfäden oder Glühwendel von stoßsicheren und vibration8sicheren elektrischen Birnen,als Kathodenheizelemente in elektronischen Entladungsröhren oder in elektronischen Leuchtröhren, als Gitterelektroden für Elektronenröhren, als Glühfäden oder Glühwendeln für gewöhnliche elektrische Gijihbir nen und Leuchtröhren, die einer Hochtemperaturdeformation gegenüber sehr fest sein miissen, die gute Stoßfestigkeitseigenschaften, ibrationsfestigkeitseigenschaften sowie gute Verformungseigenschaften hinsichtlich einer Formgebung bei der Bearbeitung aufweisen müssen.
  • Während der Forschungsarbeiten zur Entwicklung von Wolfram stoffen, die für solche Anwendungsfälle geeignet sind, ist eine Reihe von Wolframstoffen entwickelt worden, von denen jedoch keiner die an ihn gestellten Anforderungen vollkommen erfüllt. Zu den bisher bekannten Wolframstoffen gehören beispielsweise: ein Wolframstoff aus reinem Wolfram mit Beimi schungen oder Zuschlägen aus Aluminiumoxyd (Al2O3), aus Siliziumdioxyd (SiO2) oder aus Kalimummonoxyd (K2O), die als gewöhnliche Beimischungsstoffe oder Zuschlagsstoffe bekannt sind; ein Wolframstoff aus reinem Wolfram, dem zur Verbesserung der thermischen Elektronenemission bei Verwendung als Kathodenelektroden von Signalübertragungsröhren oder dergleichen Thoriumdioxyd (ThO2) oder Zirkoniumdioxyd (ZrO2) beigemischt oder zugeschlagen worden sind; ein Wolframstoff aus reinem Wolfram, der mit Rhenium (Re) oder Molybdän (Mo) legiert ist oder aus einer Mischung von Zirkoniumdioxyd (ZrO2) und einem Element oder Elementen aus der VIII. Gruppe des periodischen Systems, beispielsweise Eisen (Fe), Nickel (Ni) usw., besteht; sowie aus einem Wolframstoff bestehend aus reinem Wolfram oder aus thoriertem Wolfram dem ein Element oder Elemente aus der VIII. Gruppe des periodischen Systems, beispielsweise Eisen (Fe), Ni (Nickel) usw., beigemischt oder zugesetzt ist.
  • Diese bisher bekannten Wolframstoffe enthalten jedoch gewöhnliche Zuschalgsstoffe oder Beimischungsstoffe, die die thermische Elektronenemission oder die Durchhängeeigenschaften dadurch verbessern, daß durch sie die Partikelgröße der rekristallisierten Wolfram-Körnungen verändert wird.
  • Aus den vorerwähnten Wolframstoffen hergestellte Drähte weisen eine im wesentlichen zufriedenstellende Durchhängecharakteristik auf, so daß sie ohne nennenswerte Schwierigkeiten für gewöhnliche elektrische Lampen oder Birnen verwendet werden können. Nachteilig ist jedoch, daß aus derartigem Mater rial bestehende Heizdrähte oder GlühfEden, weil sie sehr spröde werden, zu einem Brechen oder Reißen neigen, wodurch dann wiederum die Lebensdauer von elektrischen Leuchtröhren oder von elektrischen Birnen, beispielsweise von stoXfesten elektrischen Lampen, Autoscheinwerfen oder dergleichen, für die die nach der Rekristallisierung vorhandene Stoßfestigkeit und Vibrationsfestigkeit des Wolframmateriales oder des Wolframstoffes - insbesondere bei Raumtemperatur -. der wichtigste Faktor ist, beträchtlich verkürzt wird, Selbst dann, wenn versucht wird die Duktilität oder die Dek.
  • nung durch Glühen bei einer Temperatur, die unter dem Rekri stallisierungspunkt liegt, zu verbessern, nimmt die Dehnung mit der Erhähung der Glühtemperatur allmählich ab. Werden nun Wolframdrähte, die nach den bisher bekannten Verfahren hergestellt worden sind, als Bauelemente für Elektronenröh ren und Infrarotlampen, die bei einer unter dem Rekristalli sierungspunkt für Wolframstoffe liegenden Temperaturen arbeiten - beispielsweise im Temperaturbereich von 10000C bis 1700°C, verwendet, dann kommt es wegen der Verspxtdung oft zum Bruch oder Reißen der Wolframdrähte, damit aber aueh zu einem Ausfall der vorerwähnten Röhren und Lampen.
  • Wenn auch ihre mechanische Festigkeit im allgemeinen hoch ist, lassen sich diese Wolframstoffe wegen ihrer großen Härte und wegen ihrer geringen Dehnbarkeit oder Duktilität nur sehr schwer in eine bestimmte Form bringen und bearbeiten.
  • Wird beispielsweise eine Kathodenelektrode für indirekt beheizte Elektronenröhren durch das Einsetzen eines Heizelemen tes in einen Kathodenmantel hergestellt, dann ist es erforderlich, ein Heizelement zu verwenden, das durch Biegen eines Wolframdrahtes entsprechend den Formen und Abmessungen des Kathodenmantels geformt wird. Wird das Heizelement jedoch derart gebogen, dann können an den Biegestellen oder Knickstellen leicht Risse oder Brüche entstehen, die dann während des Einsatzes der Kathodenelektrode zur Versprödung oder zum Bruch oder Reißen führen können. Aus diesem Grunde wird der Heizdraht üblicherweise in einem stumpfen Winkel gebogen, wobei dann die Stege des Heizelementes jedoch zu weit auseinander gespreizt werden, was dann wiederum dazu führt, daß zwischen der Innenwandung des Kahtodenmantels und dem Heizelement ein Kontakt in unvermeidlicher Weise vorhanden ist.
  • Dieser Zustand führt dann zu einem Abschälen der auf dem Heizelement niedergesehlagenen Beschichtung aus Alundum oder aus einem ähnlichen Material, so daß das Heizelement nicht mehr zu verwenden ist un zurückgewiesen werden muß. Den Fachleuten dürfte bekannt sein, daß die Kenndaten und die Lebensdauer von Elektronenröhren in einem hohen Maße von der Quarz lität oder der Güte der Kathoden-Heizelemente abhängig ist.
  • Durch diese Erfindung, die im wesentlichen auf die Schaffung von Wolframstoffen mit geniigender Duktilität oder Dehnung sowie mit genügend großer Biegsamkeit vor und nach dem Rekristallisieren abzielt, sollen die zuvor erwähnten verschiedenen und bisher bekannten Probleme und S¢hwiertgkeiten vermieden werden.
  • Ein anderes Ziel,dieser Erfindung ist die Schaffung eines Wolframstoffes, der sich wahrend des Verformens oder der Formgebung zum Zeitpunkt des Ziehens, des Biegens und des Wickelns ausgezeichnet bearbeiten läßt.
  • Ein wiederum anderes Ziel dieser Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens oder einer Methode zur Bearbeitung von Wolframstoffen, deren Duktilität oder Dehnung so hervor~ ragend ist, daß zum Zeitpunkt der Bearbeitung oder der Verarbeitung bei Raumtemperatur die Dehnung oder Längsstreckung mehr als 10 % beträgt.
  • Ein weiteres Ziel dieser Erfindung ist die Schaffung von Formteilen oder Bauelementen, die aus den vorerwähnten Wolframstoffen hergestellt sind.
  • Diese Ziele und Eigenschaften sowie auch andere EigenschaS-ten und Merkmale dieser Erfindung lassen sich besser verstehen, wenn dazu die nachstehend gegebene Beschreibung zu Hilfe genommen wird.
  • Der Wolframstoff dieser Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß er sich zusammensetzt aus: Wolfram oder Wolframtrioxyd, dem Aluminiumoxyd (Al2O3), Siliziumdioxyd (SiO2) oder Kaliummonoxyd (K2o) entweder einzeln oder in Kombination beigemischt oder zugeschlagen sind, dem weiterhin Kobalt (Co) und Zinn (Sn), die in Bezug auf Wolfram einen geringeren Mischkri stalleffekt aufweisen, zugegeben werden.
  • Um es kurz anzuführen: die in den Rahmen dieser Erfindung fallenden Wolfrnmstoffe werden dadurch hergestellt, daß während der Herstellung des Pulverförmigen Wolfram deip Grundstoff Wolfram 1 und dies ajif diesen Grundstoff Wolfram bezogen - Aluminiumoxyd (Al2O3), Siliziumdioxyd (sio2) oder Kaliummonoxyd (K20) entweder einzeln oder in Kombination in Mengen von 0.01 bis 2.0 Gewichtsprozenten oder Gewichtsanteilen zugeschlagen oder beigemischt werden, daß darüber hinauf dem Grundstoff Wolfram weiterhin beigemischt oder zugeschlagen werden - entweder einzeln oder in Kombination -Kobalt (Co) oder Zinn (Sn) in Mengen von 0.005 bis 0.5 Gewichtsprozenten oder GEwichtsanteilen, und zwar derart,daß die Mischung nach dem Sintern zu Blechen oder Drähten die nachstehend erwähnte endgültige Zusammensetzung aufweist: 0.0001 bis 0.5 Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile Aluminium (Al), Silizium (Si) oder Kalium (K) - und dies entweder einzeln oder in Kombination - sowie 0.002 bis 0.5 Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile Kobalt (Go) und/oder 0 bis 0.0005 Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile Zinn (Sn), während sich der Rest aus Wolfram un kleineren Verunreinigungen zusammensetzt. Wird die Analyse jedoch nicht mit der dafür erforderlichen hohen Präzision ausgeführt, dann läßt sich der Zinn anteil häufig jedoch nicht nachweisen. Zu den hauptsächlich im Wolframstoff enthaltenen Verunreinigungen gehören Eisen, Nickel und Molybdän, die während der Reduktion vom Eisenbehälter aus oder vom Nickelbehälter aus in die Wolframpulver übertragen werden. Unter Anwendung der gewöhnlichen oder der üblichen Analysenmethode lassen sich derartige Verunreinigungen bis zu einem Anteil von 0.001 Gewichtsprozenten oder Gewichtsanteilen nachweisen. Was das Eisen und das Nickel betrifft, so werden diese Stoffe nicht nur während des Raffinierungsvorganges in das iblfram eingeschleppt, sonden willentlich vielmehr auch zur men mit Kobalt (Co) und Zinn (Sn) zugegeben, und Zuar für den gleichen Zweck, für den die zuletzt erwähnten Stoffe zugemischt oder zugegeben werden.
  • Wenn sich die Beimischung oder das Zllschlagen von Eisen oder Nickel in der Weise auswirkt, wie dies bei der Beimischung oder dem Zuschlagen von Kobalt oder Zinn der Fall ist, so wird isngesnmt von dem Anteil an Kobalt, Zinn, Eisen oder Nickel - und dies entweder einzeln oder in Kombination -die im Rahmen dieser Erfindung erzielte Wirkung nicht be einträchtigt werden, wenn dieser Anteil nicht größer ist als 0.005 bis 0.5 Gewichtsorozente oder Gewichtsanteile.
  • Das Beimischen von Eisen oder Nickel ohne das Beimischen oder das Zuschlagen von Kobalt oder Zinn liegt ganz klar außerhalb des Erfassungsbereiches dieser Erfindung. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dpß das zusätzlich zur Beimischung von Kobalt oder Zinn erfolgende Beimischen von Eisen oder Nickel, welches absichtlich vorgenommen wird, sowie auch das unbeabsichtigte Vorhandensein von Eisen oder Nickel als Verunreinigungen als in den Rahmen d'eser Erfindung fallend zu betrachten ist. Der wesentlien- Punkt dieser Erfindung liegt nämlich im Zuschlagen oder im Zusetzen von Kobalt oder Nickel, und zwar derart, daß das Beimischen von anderen Zuschlagsstoffen in einem für die Ziele dieser Erfindung nicht schädigenden Anteil, vom Beimischen des Kobalts oder des Zinns und deren Anteile erfaßt wird.
  • Das die vorerwähnte Zusammensetzung aufweisende Wolfrartmaterial oder der die vorerwähnte Zusatiensetzung aufweisende Wolframstoff hat nach dem Rekristallisieren eine extremhohe Duktilität oder Dehnung, dabei ist durch geeignete Auswahl der Mischungsverhältnisse festgestellt worden, daß Wolframstoffe mit einer Dehnung oder Längsstreckung von bis zu 20 % hergestellt oder erzielt werden können.
  • Die in der vorerwähnten Zusammensetzung ausgeführten Wolfram~ stoffe sind dadurch geknnnzeichnet, daß sie in der Lage sind, die Rekristallisierungstemperatur zu erhöhen und die Temperatur im Übergang von biegsam nach brüchig oder spröde bis nahe auf den Wert der Raumtemperatur abzusenken.
  • Wenn auch die Wolframstoffe der zuvor erwähnten Zusammensetzung gegenüber den bisher bekannten Wolframstoffen eine grö Berge Längsstreckung oder Dehnung aufweisen, so ist nach dem Rekristallisieren, auch in diesem Falle, die Längsstreckung oder die Dehnung des Wolframstoffes nicht mehr so groß wie vor dem Rekristallisieren. Daraus ist dann zu schließen, daß dort, wo die neuartigen Wolframstoffe zur Herstellung von Formteilen oder Bauelementen , die bei einer über der Rekristalli sierungstemperatur liegenden Temperatur arbeiten sollen, verwendet werden, es notwendig ist, die Rekristallisierungstemperatur dann über die Betriebstemperatur hinaus zu erhähen, wenn es erforderlich sein sollte, daß bei Betriebs~ temperatur die größte Dehnung oder Längsstreckung erreicht werden muß. Bei den neuartigen Wolframstoffen läßt sich dies dadurch erreichen, daß sowohl die Glühtemperatur als auch der Bearbeitungsgrad während des Drahtziehvorganges durch Verwendung von deren einzigartiger Dehnung kontrolliert wird. Ein derartiges Verfahren oder eine derartige Methode wird im Verlaufe dieser Patentanmeldung noch in detaillier ter Weise beschrieben werden.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand des in Zeichnung dar-.
  • gestellten Ausführungsbeispieles (der in Zeichnung dargestellten Ausführungsbei spiele) näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine graphische Darstellung, die in verglei chender Weise für den neuartigen Wolframstoff sowie für den bisher bekannten Wolfram stoff die Kni ckwinkeleigenschaften als Funktion der Wärmebohandlung wiedergibt; in Fig. 2 eine graphische Darstellung, in die die Prüftemperatur und die Knickwinkeleigenschaften eingetragen sind und miteinander verglichen werden; in Fig. 3 eine graphische Darstellung, in die der Prüfstrom und die Hochtemperaturdeformation eingetragen sind und miteinander verglichen werden; in Fig. 4 oine graphische Darstellung, in die die Glühtemperatur und die Zugefestigkeit eingetragen sind und miteinander verglil chen werden; in Fig. 5 eine graphische Darstellung, in die die Glühtemperatur und die Dehnung oder Längsstreckung ein~ getragen sind und miteinander verglichen werden; in Fig. 6 eine graphische Darstellung, in der die Ergebnisse oder Resultate der Spulenziehtests miteinander verglichen werden; in Fig. 7 eine Kennlinie, aus der die Zuordnung zwischen der Beimischung der Anteile an Kobalt (Co) und Zinn (Sn) und dem Biegungswinkel des neuartigen Wolframstoffes zu erkennen ist; in Fig. 8 eine Kennlinie aus der die Zuordnung zwischen den zugesetzten Mengen an Kobalt (Co) und Zinn (Sn) und der größten Dehnung oder Längsstreckung hervorgeht; in Fig. 9 eine Kennlinie, aus der die Zuordnung zwischen der Zwischenglühtemperatur, der Zugfestigkeit und der Drehnung oder Längsstreckung zu erkennen ist; in Fig. 10 eine graphische Darstellung, aus der filme Zuordnung zwischen der Temperatur des letzten Glühvorganges zur Zugfestigkeit herausgelesen werden kann; in Fig. 11 eine graphische Darstellung, in die die Temperatur des Letztglühvorganges und die Dehnung oder Längsstreckung eingetragen sind und miteinander verglichen werden; in Fig. 12 eine graphische Darstellung, in die die Temperatur des letzten Glühvorganges und die Zugfestigkeit eingetragen sind und miteinander verglichen werden; in Fig. 13 eine graphische Darstellung, die das Verhältnis der Temperatur des letzten Glühvorganges zur Dehnung oder Längsstreckung wiedergibt; in Fig. 14 eine Kennlinie, aus der das Verhältnis zwischen der Querschnittsminderung oder der Querschnittsabnahme und der Zugfestigkeit hervorgeht; in Fig. 15 eine Kennlinie, die das zwischen der Querschnittsminderung oder der Querschnittsabnahme und der Zugfestigkeit vorhandene Verhältnis wiedergibt; in Fig. 16 eine Kennlinie, aus der auf den neuartigen Wolframstoff bezogen das zwischen der Dehnung oder Längsstreckung und dem Ausschußprozentsatz vorhandene Verhältnis hervorgeht; in Fig. 17 eine Kennlinie, aus der das Werhältnis zwischen der Anzahl des Einschalten und des Ausschaltens und der verbleibenden Anzahl noch zu verwendender Glühdrähte oder Glühwendeln zu erkennen ist; in Fig. 18 eine Kennlinie, in die die maximale Veränderung der Spulengangbäbe von Heizelementen f"ir Kathodenstrahlröhren für den Fall des herkömmlichen Wolframstoffes und des Wolframstoffes dieser Erfindung als eine Funktion der Zwangsunterbrechungstestzeit eingetragen sind und miteinander verglichen werden; in Fig. 19 eine graphische Darstellung, in die die Zwabgsunterbrechungstestzeit und die maximale Veränderung des Spulendurchmessers eingetragen sind und miteinander verglichen werden; in Fig. 20 Seitenansichten, die die Wicklungsdeformation nach einer Zwangsunterbrechungstestzeit von 200 Stunden wiedergeben; in Fig. 21 ein Kennliniendiagramm, aus dem die maximale Veränderung in der Spulengangha'he nach einer Zwangsunterbrechungstestzeit von 200 Stunden zu erkennen ist.
  • Nachstehend sollen nun die charakteristischen Eigenschaften und Merkmale der neuartigen und in den Rahmen dieser i!srfin dung fallenden Wolframstoffe beschrieben werden. Beschrieben werden soll auch das zur Herstellung dieser Stoffe hervor derliche Verfahren.
  • BEISPIEL 1: 1) Unter Anwendung eines herkömmlichen oder konventionellen Verfahrens wurden 10 kg Wolframtrioxyd hergestellt.
  • 2) Dann wurde eine Mischlösung hergestellt, die sich wie folgt zusammensetzte: aus 1000 cc Aluminiumchloridlösung (mit einem Aluminiumchlorid-Gehalt von 25g/l), aus 1000 cc Kaliumsilikatlösung (mit einem Kaliumsilikatgehalt von 103g/l), aus 500 cc Kaliumchloridlösung (mit einem Kaliumchlorid-Gehalt von lOg/l), aus 93 @@ Kobaltnitratlösung (mit einem Kobaltnitrat-Gehalt von lOOg/l), aus 50 cc Zinndichloridlösung (mit einem Zinndicblorid-Gehalt von lOOg/l) .
  • 3) Das Wolframtrioxydpulver und die vorerwähnte Mischlösung wurden dann in ein geeignetes Verdampfungsgefäß gegeben, verdampft und solange getrocknet, bis daß die darin enthaltene Feuchtigkeit insgesamt entfernt war. Das dabei erzielte Wolframpulver wies die nachstehend erwähnte Zusammensetzung auf: 0.1 % Gewichtsprozente oder Gewichts anteile Aluminiumoxyd (A1203), 0.5 % Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile Siliziumdioxyd (SiO2) und 0.5 % Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile Kaliummonoxvd (K20) 2 - bei den vorerwähnten Stoffen handelt es sich um gewöhn liche Zuschlagsstoffe - sowie 0.04% Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile Kobalt (Co) und 0,04% Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile Zinn (Sn).
  • 4) Das so erhaltene trockene Pulver wurde dann in einen Nickelbehälter gefüllt und bei einer Temperatur von 700 bis 8500C in einem Ofen unter trockener Wasser sto ffatmo sphäre einem Reduktionsvorgang unterworfen.
  • 5) Um aus dem derart einem Reduktionsvorgang unterworfenen Pulver die unerwünschten Verunreinigungen zu entfernen, wurde dieses Pulver dann in einer Säuremischung gewaschen. die Vorerwähnte Säuremischung bestand aus: Fluorwasserstoffsäure und aus Chlorwasserstoffsäure.
  • Durch den vorerwähnten Waschvorgang wurde das Pulver aktiviert. Dann wurde das Pulver mehrere Male mit war men Wasser gewaschen und nsch dem Waschen getrockenet, so daß ein metallische Wolframpulver (in einer Menge von etwa 7,9 kg) erzielt wurde.
  • 6) Nun wurde das metallische Pulver zu Drähten umgeformt.
  • Um es genauer zu sagen: 600 g Wolframpulver wurden in eine Met all form mit den Abmessungen 10 mm X 10 mm x 600 mm gegeben und dann mit einem Druck von ungefähr 1,5 tons/cm2 einem Formpressvorgang unterworfen.
  • 7) Nach dem Pressen wurde der gepreßte Pulverkörper zur Herbeiführung der fur einer leichten Bearbeitung der Formmasse erforderlichen genügenden Festigkeit bei einer Temperatur von 120000 in einem Ofen unter trockener Wasserstoffatmosphäre vorgesintert.
  • 8) Der so erhaltene vorgesinterte Körper aus Wolframpul ver wurde vermittels Durchleitung eines Stromes mit einer Stärke von 90% des Schmelzstromes - das sind un gewähr 2500 bis 2600 Amneres (und entspricht einer Temperatur von 30000C) - für eine Zeitdauer von 10 Minuten einem Sintervorgang unterzogen. Die Dichte des so erhal-.
  • tenen gesinterten Wolframstoffes betrug 90 bis 93% der errechneten oder der theoretischen Dichte.
  • 9) Nun wurde unter Anwendung von einer Reihe herkömmlicher Besrbeitungsverfahren,zu denen auch das Stauchen und das Drahtziehen gehört, ein Droht in den gewünschten Abmessungen hergestellt. Das Stauchen oder die Gesenkarbeit wurde beispielsweise bei einer Temperatur von 13000C bis 16000C solange fortgeführt, bis daß ein Durchmesser von 2.0 mm erreicht war. Dann wurde, um einen Wolframdraht mit den gewünschten Abmessungen zu erhalten, der Draht bei einer Temperatur von 500°C bis 900°C durch eine Matritze gezogen.
  • Die unter Position 5) erwähnte Säurewaschung ist nicht immer erforderlich, sie ist abhängig von dem Verwendungszweck für den der Wolframstoff eingesetzt werden soll. Dieser Säurewaschungsvorgang ist jedoch immer dann wirksam, wenn der hergestellte Wolframstoff als ein Glühfaden oder eine Glühwendel verwendet werden soll.
  • Wenn mit den zuvor erwähnten Positionen 1) bis 5) auch das Verfahren oder die Methode zur Herstellung von pulverförmigen Wolfram-Metall im wesentlichen wiedergegeben ist, so sind sie jedoch nicht vollkommen neu und lassen sich auch in vielen Änderungen und Modifikationen praktizieren.
  • Nachstehend seien ein Beispiel oder Beispiele gegeben: i) Im Verlauf des mit Position 3) beschriebenen Arbeit vorganges wurde dem Wolframtrioxyd die aus den Zuschlagsstoffen bestehende Mischlösung hinzugegeben. Diese Lösung kann jedoch auch Wolframsäure (WO3 , H20) oder einem Oxyd des Wolframs mit der Zusammensetzung von W4011 beigemischt werden.
  • ii) Das Beimischen der Zuschlagsstoffe, beispielsweise von Aluminiumoxyd (A1203), von Siliziumdioxyd (SiO2), von Kaliummonoxyd (K20), von Kobalt (Co) und Zinn (Sn) kann in Form von Einmelmetallen oder als Zusamensetzungen/Verbindungen erfolgen. Es können nämlich auch andere Stoffe oder Verbindungen zugesetzt werden: statt Aluminiumoxyd (A1203) Aluminiumchlorid oder/und Alumi niumnitrat; statt Sili ziumdioxyd (SiO2) Kaliumsilikat; statt Kaliummonoxyd (K20) Kaliumchlorid und Kaliumsilikat; statt Kobalt (Co) Kobaltnitrat und KobaltchlDrid; und statt Zinn (Sn) Zinndichlorid und Glykolzinn.
  • Wenn die vorerwähnten Zuschlagsstoffe in Form von Zusammensetzungen oder Vebindungen beigemischt werden, ist dafür zu sorgen, daß entweder einzeln oder in Kombination im Hinblick auf das Wolfram der Anteil des Aluminiumoxydes (Al2O3). des Siliziumdioxydes (SiO2) oder des Kaliummonoxydes (K2O) -(das vorerwähnte Beispiel entspricht diesem Fall auf 0.01 bis 2 % Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile beschränkt bleibt, daß darüber hinaus entweder einzeln oder in Kombination im Hinblick auf das Wolfram der Anteil an Kobalt (Co) oder Zinn (Sn) auf 0.005 bis 0.5 % Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile beschränkt bleibt.
  • iii) Dr Zeitpunkt, in dem das Kobalt (Co) oder das Zinn (Sn) zugegeben werden ist nicht besonders spezifiziert. So können die vorerwähnten Stoffe - (das vorerwähnte Bei spiel entspricht diesem Fall) - zusammen mit der Bei mischung des Aluminiumoxyddes (A1203), des Siliziumdioxydes (SiO2) oder des Kaliummonoxydes (K2o) vorgenimmen werden. Diese Stoffe können dem pulverrönuigen Wolfram aber auch nach dem (mit Position 4 des angefiihrten Beispieles) beschriebenen Reduktionsvorganges zugesetzt werden, desgleich auch nach dem (mit Position 5 des angeführten Beisnieles) beschriebenen Reduktionsvorganges und Säurewaschungsvorganges.
  • iv) Alles was beim Zusetzen von Kobalt (Co) oder Zinn (Sn) als Einzelmetalle zum Wolframpulver zu geschen hat, ist ein sorgfältiges Vermischen dieser Zuschlagsstoffe mit dem Wolframpulver. Wird jedoch die Beimischung dieser Stoffe in Form von Verbindungslösungen, beispielsweise als Kobaltnitrat oder als Zinndichlorid, vorgenommen, dann muß diese Mischun weiterhin auch noch einem Trocknen unterworfen werden. Wird der Trocknungsvorgang in einer oxydierenden Atmosphrre, beispielsweise in Luft, durchgeffihrt, dann ist eine darauf folgende Reduzierung der Mischung in einer Reduktionsatmosphäre, beispielsweise in einer Wasserstoffatmosphäre, erforderlich.
  • Tabelle 1 Zuschlagstoffe in Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile Muster Al2O3 SiO2 K20 Co Sn Fe Ni A 0.1 0.5 0.5 0.04 0.04 0 0 B 0.1 0.5 0.5 0.0 0.03 0 0 C 0.1 0.5 0.5 o.C6 0.01 ° ° D 0.03 0 0 0.1 0.1 0 0 E 0.1 0.5 0.5 0.03 0.4 0 ° F 0.1 0.5 0.5 0.06 o o o G 0.1 0.5 0.5 0.04 0 0.03 0 H 0.1 0.5 0.5 0.04 0 0 0.03 I 0.1 0.5 0.5 0.4 0.1 0 0 J 0.1 0.5 0.5 0.2 0.2 0 ° K 0.1 0.5 0.5 0.5 0 0 0 L 0.1 0.5 0.5 0 0.03 M 0.1 0.5 0.5 0.003 0.005 0 0 N 0.1 0.5 0.5 1.0 0 0 0 o 0.1 0.5 0.5 ° 1.0 0 0 P 0.04 0.5 0.5 0 0 0 0 Q 0 0 0 0 0 0 In der vorerwähnten Tabelle 1 sind viele Beispiele angeführt, bei denen die Zuschlagsstoffe oder Beimischungsstoffe in unterschiedlichen Mengen oder Anteilen zugesetzt worden sind.
  • Die mit den Buchstaben A bis M gekennzeichneten Muster oder Beisniele stehen für Wolframstoffe, die in den Rahmen dieser Erfindung fallen. Die mit den Buchstaben N und 0 gekennzei chneten Muster oder Beispiele liegen außerhalb des Erfassungsbereiches dieser Erfindung; bei diesen Wolframstoffen sind Kobalt und Zinn über den mit dieser Erfindung spezifizierten Bereich hinaus beigemischt worden. Bei den mit den Buchstaben P und Q gekennzeichneten Polstern oder Beispielen handelt es sich um bisher bekannte Wolframstoffe. Der mit dem Buchstaben P gekennzeichnete Wolfraristoff ist unter Beimischung von nur solch allgemeinen Zuschlagsstoffen, wie beispielsweise Aluminiumoxyd (Al2O3). Siliziumdioxyd (SiO2) und Kaliummonoxyd (K20), hergestellt worden, während es sich bei dem Wolf~ ramstoff nach Kennbuchstaben Q um Wolfram als Einzelmetall oder um zuschlagstoff-freies Wolfram handelt. Die mit der Tabelle 1 angeführten Wolframstoffe sind alle in der gleit chen Weise wie Beispiel 1 hergestellt worden.
  • Nachstehend sollen nun die Eigenschaften und Kennmerkmale der in Tabelle 1 angeführten Wolframstoffe unter Verweisung auf die dieser Patentanmeldung beiliegenden Zeichnungen beschrieben werden.
  • Fig. 1 zeigt die Knickwinkelwerte der verschiedenen Muster oder Beispiele. Diese Knickwinkelwerte sind bei einer (Normal temperatur) von 250C an Drähten gemessen worden, die einen Durchmesser von 0.35 mm hatten und jeweils aus den betreffenden Mustern oder Beispielen hergestellt worden sind - diese Muster haben dabei eine Wärmebehandlung mit unterschiedlichen Temperaturen durchlaufen, wobei die Messung selbst in einer Prüfmaschine während eines Tests über eine Biegung von maximal 90 vorgenommen worden ist. Wie aus Fig. 1 ganz klar hervorgeht, sind die mit den Kennbuchstaben P und Q gekennzeichneten bisherigen Wolframstoffe so brüchig oder so spröde, daß sie sich nach der Rekristalliesierungsbehand~ lung kaum biegen lassen, wohingegen die mit den Buchstaben A, B, C, D, D> E, F, G, H, I, J, K, L und M gekennzeichneten Muster der neuartigen Wolframstoffe, denen zusätzlich zum Kobalt (Co) und Zinn (Sn) die Zuschlagsstoffe beigemischt worden sind,bei Normaltemperatur einen großen Biegungs>rert zeigt gen und auch dann eine sehr gute Duktilität oder Dehnung aufweisen, wenn sie bei einer Temperatur von 2000°C bis 2100°C geglüht und rekristallisiert worden sind.
  • Den mit den Buchstaben N und 0 gekennzeichneten Mustern waren übermäßig große Anteile von Kobalt (Co) und Zinn (Sn) jeweils beigemischt oder zugeschlagen worden. Diese Muster wurden nach dem Sintern brüchig oder spröde und konnten nicht zu Drähten verarbeitet werden. Aus diesem Grunde sind sie in Fig. 1 auch nicht wiedergegeben worden.
  • Aus Fig. 2 können die Knickwinkelwerte entnommen werden, die an Drähten mit einem Durchmesser von 0.30 mm gemessen worden sind. Diese Drähte haben eine Warmebehandlung bei unterschied~ lichen Wärmebehandlungstemperaturen durchlaufen. Die Messung selber ist mittels einer BiegePrüfmaschine, die mit Kühlkammern und Heizkammern versehen war,bei unterschiedlichen Prüftemperaturen vorgenommen worden. Aus Fig. 2 laßt sich auch die Temperatur w'ahrend des Überganges von biegsam nach brüchig herauslesen. Die bei den Hauptmustern erzielten Testergebnisse sind in der nachstehend gegebenen Tabelle 2 zusammengestellt.
  • Muster MEårmebehandlungstemneratur Temperatur beim Übergang (ftekristallisierungstemperatur) von biegsam nach brüchig °C °C A 2100 10 - 15 3 2100 10-- 15 C 2100 10 - 15 D 2000 15 - 20 P 2000 270 - 290 Wie aus Fig. 2 und Tabelle 2 klar hevorgeht, wies der (mit dem Musterkennzeichnungsbuchstaben P gekennzeichnete) bisher bekannte Wolframstoff, der bei 2000°C geglüht wurde und bei 3000C rekristallisierte, eine gestteigerte Übergangstemperatur oder Umwandlungstemperatur von 300°C auf; dieser Wolframstoff war aus diesem Grunde so brüchig oder so spröde, daß er bei Raums temperatur nicht gebogen werden konnte. Wird nun ein Glühfa, den oder eine Glühwendel aus einem dem Muster P entsprechenden Wolframstoff, der nach dem Rekristallisieren sehr spröde ist, hergestellt, dann wird dieser Glühfaden oder diese Glühwendel bei Raumtemperatur sehr brüchig oder spröde sein und selbst bei geringer Beanspruchung brechen oder reißen. Dagegen liegt bei den in den Rahmen dieser Erfindung fallenden Wolframdrähten, (die den Mustern A,B,C und D entsprechen) mit 10 - 15°C äußerst niedrig, so daß diese Drähte bei normalen Temperaturen recht biegsam und dehnbar sind und deswegen eine leichte Bearbeitung zulassen.
  • Mit Fig. 3 werden die Resultate eines Tests wiedergegeben, bei dem Wolframdrihte mit einem Durchmesser von 0.35 mm wie eine Haarnadel geformt wurden und bei dem, um bei einem jeden Muster den Deformation sprozent satz messen zu können, der einem jeden der harrnadelförmigen Muster aufgeschaltete Strom, der somit auch durch diese Muster fließt, in seiner Strom.
  • stärke verändert wurde. Aus diesen Kennlinien ist auch di.
  • Durchhängungscharakteristik oder das Durchhängevermögen klar zu erkennen. Fig. 3 zeigt auch, daß im Hinblick auf die Wolframdrähte A, B, C, D, E, F, G und H bei einem Wert der 90 % des Schmelz stromes entspricht, der Prozentsatz der Deformation gleich null ist und daß selbst bei einem 95 % des Schmelzstrom entsprechenden Wert der Prozentsatz der Deformntion nur 2 bis 3% beträgt, woraus dann wiedenun geschlossen werden kinn, daß ein aus dem neuartigen Wolframstoff hergestellter Glühfaden oder eine aus den neuartigen Wolframstoff hergestellte Gliihwendel eine außergewöhnlich gute Durchhhngeei gen schaft besitzt.
  • In Fig. 4 und Fig. 5 ist jeweils die Zugfestigkeit und die Dehnung oder Längsstreckung verschiedener Musterdrähte mit einem Durchmesser von 0.35 mm eingetragen, und zwar von Messungen, die bei einer Normaltemperatur von 25°C jeweils an Drähten vorgenommen worden sind, die entweder nach dem Ziehen einer Wärmebehandlung nicht unterworfen wurden oder nach dem Ziehen bei einer Temperatur von 25°C geglüht worden sind.
  • Fig. 4 zeigt, daß die Glühtemperatur, bei der die Festigkeit des (dem Muster B entsprechenden) Wolframdrahtes dieser Erfindung scharf abfällt, bei ungefähr 2100°C liegt. Dies ist dann zu vergleichen mit der Festigkeit und deren Verhalten des (dem Muster P entsprechenden) bisher bekannten oder herkömmlichen Wolframdrahtes. Anders ausgedrückt: diese Erfindung befaßt sich mit Wolframdrähten, die höhere Rekristrallisierungstetnperaturen aufweisen. Fig. 5 zeigt darüber hinaus, daß vor der Rekristallieierung das Muster B eine Dehnung oder Längsstreckung aufweist, die bei den bisher bekannten Wolframdrähten nicht erreicht werden konnte. Insbesondere dann, wenn der Wolframdraht bei Temperaturen im Bereich von 12000C bis 17000C einem Glühvorgang unterzogen wird, läßt sich dessen Dehnung oder Längsstreckung mit jener des Molybdändrahtes vergleichen, wobei diese Dehnung oder Längs streckung man mal bis ungefähr 20 % beträgt. Daraus kann der Fachmann dann erkennen, daß die in den Rahmen dieser Erfindung fallenden Wolframdrähte sich sehr gut bearbeiten lassen und für die Herstellung zu Heizelementen von Elektronenröhren, die im allgemeinen bei Temperaturen unter 1700 0C bearbeiten, sehr gut geeignet sind.
  • Mit Fig. 6 werden die Resultate von Spulendehnungstests wie~ dergegeben, die beim, Prüfen von Spulen oder Wicklungen mit einer Durchmesser von 2.0 mm durchgeführt worden sind. Die vorerwähnten Spulen sind für Infrarot-Lam.pen, die bei Fußwärmern Verwendung finden sollen, aus Wolframdrähten der Muster B und P mit einer Abmessung von jeweils MG 15.1 gewikkelt und dann jeweils einer Wärmebehandlung mit unterschiedlichen Temperaturen zugeführt worden. Die zuvor erwähnten Tests snd bei einer Normaltemperatur von 25°C durchgeführt worden.
  • In die Ordinate sind eine Vielzahl von Werten eingetragen, die erreicht werden, wenn die Dehnungslänge der Spulen beim Aufkommen von Drahtbruch unter Nullbelastung unterteilt wird.
  • In die Abzisse hingegen sind die WErmebehandlungstemperaturen eingetragen, und zwar unter der Voraussetzung, daß bei einer bruchfreien Dehnung der Spulen sowie bei einer Rückkehr in den ursprünglichen Drahtzustand , die Länge des Drahtes zehn mal Langer sein wurde als die der Wicklung unter Nullbelastung.
  • Aus Fig. 6 geht hervor, daß, wird der (dem Muster P entsprechende) bisher bekannte Wolframdraht bei einer über ungefähr 21000C liegenden Temperatur einer Wärmebehandlung unterzogen, dieser Draht sehr schnell brüchig oder spröde wird, wodurch es dann wiederum unmöglich wird, die Wicklung in irgendeinem bemerkenswerten Ausmaße zu dehnen. Anders ausgedrückt: dieser Draht wird selbst unter irgendeiner geringen Belastung brüchig oder spröde, was dann wiederum zu einem Brechen oder einem Reißen des Drahtes führt. Demgegenüber können Wolframdrähte dieser Erfindung um mindestens das Zehnfache ihrer Menge ge dehnt werden. So zeigt insbesondere der (dem Muster B entsprechende)Wolframdraht, dem Kobalt (Co) und Zinn (Sn) zuges setzt worden sind eine Dehnung oder Längsatreckung die fünfmal größer ist als die Wicklungslänge unter Nullbelastung, und zwar auch dann, wenn er bei einer Temperatur von mehr als 2500°C eine Wärmebehandlung durchlaufen hat.
  • Das aber beweist, daß die Wolframdrähte dieser Erfindung eine extreme hohe Duktilität oder Dehnung besitzen, so daß sie aus Glühdrähte oder Glühwendeln für stoßfeste Lampen und Auto scheinwerfen, bei denen die Vibrationsfestigkeit der wichtigste Faktor ist, sehr geeignet macht.
  • Wie aus den verschiedenen zuvor erwahnten Testresultaten geschlossen oder entnommen werden kann, weisen die in den Rahmen dieser Erfindung fallenden Wolframstoffe ein in einem großen Ausmaße verbessertes Durchhängevermögen auf, desgleichen aber auch eine sehr gute Duktilität oder Dehnung.
  • Der erste Grund dafür liegt darin, daß nach der ersten Rekristallisierung die Kristallstruktur derart ausgelegt ist, daß die Beimischung oder der Zusatz von Aluminiumoxyd (A1203), von Siliziumdioxyd (SiO2) und von Klaiummonoxyd (K20), die als gewöhnliche Zuschlagsstoffe bekannt sind, sich dahingehend auswirkt, daß durch den Zuschlagsrohreffekt (doped tube effeet) längliche und in Zickzackform miteinanderverbundene Kristalle entstehen, die ihren Beitrag zur Verbesserung des Durchhängevermögnes leisten.
  • Es war zweitens unvermeidbar, daß Wolframdrähte, die nach den herkömmlichen metallurgischen Pulververfahren hergestelltwurden, eine große Menge Sauerstoff enthielten. Damit aber war eine starke Neigung zur Versprödung der Wolframdrähte wegen des Niederschlagens des Sauerstoffes an den Zwischenflächen der Kristalle oder an den schadhaften Kristallen gegeben.
  • Weil im Rahmen dieser Erfindung die Beimischung von Zinn (Sn), das gegenüber Sauerstoff eine starke Affinität aufweist, jedoch dahingehend wirksam wird, daß das Vorhandensein von Zinn eine Deoxidation während des Sintervorganges veranlaßt, wird die im Wolfram eingeschlossene Sauerstoffmenge oder der im Wolfram eingeschlossene Sauerstoffanteil reduziert. Die Beimischung von Kobalt (Co) zum Wolfram dient darüber hinaus dazu, die Konzentration von im Wolfram an den Körnungsgrenzen vorhandenem Sauerstoff oder Kohlenstoff in wirkungsvol ler Weise zu verringern, desgleichen auch die Sauerstoffkon zentration oder die Kohlenstoffkonzentration an den schadhaften und dislozierten Stellen, wodurch dann wiederum die Gefügeeingenschaft verbessert wird, ohne daß dabei die Mischkristall struktur in unzulässiger Weise gehartet wird. Das wiederum trägt zu einer Senkung der Übergangstemperatur von brüchig nach biegsam oder von biegsam nach brüchig bei, wodurch dann wiederum die Duktilität oder die Dehnung stark verbessert wird.
  • Es ist bereits beschrieben worden, daß dem rohen oder reinem Wolfram - und auf diesen Wolfram-Grundstoff bezogen - bei der Herstellung des Wolframstoffes dieser Erfindung Zusehlagsstoffe, beispielsweise Aluminiumoxyd (A1203), Siliziumdioxyd (SiO2) oder Kaliummonoxyd (K20) entweder einzeln oder in K bination in Mengen von 0.01 bis 2.0 % Gewichtsprozente oder Gewichtsanteilen beigemischt werden, desgleichen auch entweder einzeln oder in Kombination Kobalt (Co) oder Zinn (Sn) in Mengen von 0.005 bis 0.5 % Gewichtsprozenten oder Gewichtsanteilen. Diese Zuschlagsstoffe gehen mit Ausnahme des Kobalts (Co) jedoch während des Reduktionsvorganges, während der Säurewaschung und während der Sinterung der Wolframoxyde nahezu verloren. So verschwinden während des Reduktionsvorganges, während der Säurewaschung und insbesondere während des Sinterns das Aluminiumoxvd (A1203), das Silizumdioxyd (SiO2) und das Kaliummonoxyd (K20) im wesentlichen derart, daß im Ednprodukt, beispielsweise in einem der gezogenen Drähte, nur äußerst geringe Anteile von ihnen nachgewiesen werden können.
  • Bei Nachweis mit der spektroskopischen Mengenanalyse beträgt der zusammengefaßte Anteil an Aluminium (Al), an Silizium (Si) und an Kalium (K) in einer aus Wolfram hergestellten Gliihwendel insgesamt nur 1 bis 500 npm oder 0.0001 bis 0.05 % Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile, d.h. 1 bis 100 ppm Aluminium (Al), 20 bis 200 num (Si) Silizium und 20 bis 200 ppm Kalium (K). Es wird angenommen, daß derart geringe Reste dieser Zuschlagsstoffe es noch ermöglichen können, die rekristallisierten Körnungen des Wolframstoffes in dem richtigen Zustand zu halten und die Entwicklung eines guten Durchhängevermögens oder einer guten Durchhängeeigenschaft zu erlauben. Wenn auch das Kobalt (Co) während des Sinterss des puverförmigen Wolframs teilweise verloren geht, so bleiben doch 50 bis 95 % des ursprung lich beigemischten Anteiles erhalten. Im Allgemeinen liegt der Koabalt-(Co)-Anteil im gesinterten Produkt bei zunge fähr 0.002 bis 0.5 % Gewichtspronenten oder Gewichtsanteilen.
  • Was das Zinn (Sn) betrifft, so wird während der Pulverphase nur wenig verloren. Zinn (Sn) hat jedoch gegenüber Sauerstoff eine starke Affinität und wirkt deoxydierend, so daß nahezu der gesamte Zinnanteil verloren geht, wenn das pulverförmige Wolfram gesintert wird. Der restliche und im gesinterten Produkt verbleibende Anteil ist zu geringfügig, als daß er mit der derzeit maglichen Genauigkeit nachgewiesen werden kann. Wenn auch nicht genau bestimmbar, so wird doch vermutet,daß der Zinnanteil zwischen 0 bis 0.0005 % Gewichtsprozente oder Gewichtsanteilen liegt.
  • Unter Verwendung eines Anlysenapparates mit einer Maximalempfindlichkeit von 10 ppm sind spektroskopische Mengenanaly sen durchgeführt worden, und zwar für den Anteil an Zuschlagsstoffen im rohen pulverförmigen Wolfram und in den hieraus hergestellten Drähten, beispielsweise nach Muster P (bisher bekannter Wolframstoff) und nach Muster B (Wolframstoff die ser Erfindung). Die sich daraus ergebenen Resultate werden in der nachstehend gegebenen Tabelle 3 angeführt.
  • Tabelle 3 Muster Analysenwerte (npm) B Rohmaterial- Al Co Sn pulver 93 3oo 280 Draht 14 230 weniger als 10 P Rohmaterial 35 weniger als 1O weniger als 10 pulver Draht weniger als 5 weniger als 10 weniger als 10 Diese Tabelle zeigt, daß das Element Zinn (Sn), daß dem neuartigen Wolframstoff (nach Muster B) beigegeben worden ist, als deoxydierendes Mittel gewirkt haben könnte, so daß nur ein geringer Sauerstoffanteil zurückbleibt.
  • Nachstehend sollen nun die Mengen mder Anteile an Kobalt (Co) und Zinn (Sn), die zir Verbesserung der Duktilität oder der Dehnung wirksam werden, beriicksichtigt werden.
  • Die Resultate der bei Raumtemperatur an Drähten mit einem Durchmesser von 0*35 vorgenommenen Biegetests werden mit Fig. 7 dargestellt. Die bei diesen Tests verwendeten Drähte te bestehen aus Wolframstoffen, denen konstante Mengen oder Anteile von 0.1 % Aluminiumoxvd (A1203), von 0.5 % Siliziumdioxyd (SiO2), von 0. 5% Kaliummonoxyd (K20) sowie konstante Mengen oder Anteile an Kobalt (Co) und Zinn (Sn) beigemischt oder zugesetzt worden sind. Die Tests wurden bei normaler Temperatur und nach einer Warmebehandlung bei 21000C (Rekri stalli sierung) durchgeführt.
  • Mit Fig. 8 wird die Zuordnung der maximalen Dehnung oder Längsstreckung zu den Anteilen an Kobalt (Co) und Zinn (Sn) in den Wolframdrähten, die geglüht worden sind, wiedergegeben, bei dieser Darstellung ist rür die beim neüartigen Wolframstoff bestehende Zuordnung eine fest ausgezogene Linie verwendet worden, während für die beim bisherigen Wolframdraht bestehende Zuordnung mit einer gestrichelten Linie wiedergegeben wird.
  • Aus Fig. 7 und Fig, 8 ist klar und deutlich zu erkennen, daß bei einer Beimischung oder bei einem Zusetzen von Kobalt (Co) und Zinn (Sn) in der Größenordnung von 0.001 bis 1.0% Gewichtsprozenten oder Gewichtsanteilen, der Biegungswinkel gegenüber dem bisher bekannten Wolframstoff stark verbessert worden ist, daß die Drähte bei einem Biegungswinkel von 900 nicht brechen und daß die Dehnung von 10 % auf 25 % erhöht werden kann.
  • Wird jedoch der Anteil des Kobalts (Co) und des Zinns (Sn) bis nahe 1. 3 erhöht, dann wird die Bearbeitung oder die Verarbeitung des Wolframdrahtes schwierig; soll nun der Wolframdraht bei der Herstellung von Glühdräbten oder Glühwendeln oder dergleichen verwendet werden, dann ist ein Schwärzen der elektrischen Leuchtröhren oder der elektrischen Birnen und eine Schädigung deren Verhaltens unausbleibbar.
  • Wird andererseits aber der Anteil an Kobalt (Co) und Zinn (Sn) auf 0.00 abgesenkt oder verringert, dann wird die Dehnungseigenschaft ungleichförmig, was dann wiederum zu instabilen Biegeeigenschaften und Dehnungseigenschaften führt.
  • Um nun Wolframstoffe erhalten zu können, die sich leicht bearbeiten lassen und stabil sind, hat es sich herausgestellt, daß der am besten geignete Bereich der Beimischungsanteile von Kobalt (Co) und Zinn (Sn) zwischen 0.005 und 0.5% Gewichtsprozenten oder Gewichtsanteilen liegt.
  • Wird das Wolfram in Glühfaden/Glühwendeln oder Heizelemente umgeformt, dann ist es ratsam, dem rohen Wolfram in kombinierter Weise 0.01 bis 2. 0% Gewichtsanteile oder Gewichtsprozente Aluminiumoxyd (A1203)> Siliziumdioxxd (SiO2) und Kaliummonoxyd (K20) sowie 0.1% Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile Kobalt - dies im Hinblick auf das Wolfram - beizumischen oder zuzumischen und dabei die Bearbeitbarkeit und die Eigenschaften des resultierenden Wolframstoffes in Betracht zu ziehen.
  • Die als vorerwähnte Glühfäden/Glühwendeln oder Heizelemente verwendeten Wolframdrähte setzten sich endgültig wie folgt zusammen: aus einem kombinierten Anteil von 0.0001 bis 0.05% Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile an Aluminium (Al), Silizium (Si) und Kalium (K) sowie aus 0.005 bis 0.0 X Gewicht prozente oder Gewichtsanteilen Kobalt (Co) sowie aus Wolfram und den Rest als Verunreinigungen.
  • Wie bereits zuvor erwähnt, sind gegenüber den bisher beknnnten Wolframdrähten die Wolframdrähte dieser Erfindung durch eine extrem niedrige Übergangstemperatur oder Umwandlungstemneratur,(die nach der Rekristallisierung 10 bis 200C betrigt), sowie durch ihre ausgezeichnete Duktilität oder Dehnung bei normaler Temperatur gekennzeichnet, so daß sie fur die Verwendung als Grli'ihdrhte/Gliihwendeln von elektrischen Leuchtröhren oder elektrischen Birnen oder als Heizelemente für Elektronenröhren, die eine hohe Vibrationsfestigkeit aufweisen sollen durchaus geeignet sind.
  • Wenn die Wolframstoffe dieser erfindung auch eine große Duktilität oder Dehnung aufweisen und fur die Verwendung als Heizelemente von Elektronenröhren geeignet sind, so ist der Bereich, in dem die Dehnung bemerkbar ist, gemaß Fig. 5 relativ begrenzt. Un nun Stoffe zu erhalten, die ihre großte Dehnung oder Längsstreckung bei der Betriebstemneratur der Formteile oder Bauelenente entwickeln, ist es erforderlich, daß die Rekristallisierungstemperatur über die vorerwähnte Betriebetemperatur hinaus erhöht wird.
  • Weil weiterhin die Wolframstoffe durch Matritzen gezogen werden, besteht die Neigung, daß deren Duktilität oder deren Dehnung wegen des während des Drahtziehvorganges aufkommenden Härtens kleiner wird. Um nun aber Wolframdrähte zu erhalten, die bei der Betriebstemperatur der Formteile oder Bsuele,rente die größte Dehnung aufweisen, zum Zeitpunkt der Formgebung oder der Bearbeitung zumindest aber eine Dehnung oder Längsstreckung von mehr als 10 %, muf3 die Bearbeitungsmethode oder die Verarbeitungsmethode entsprechend beachtet werden.
  • Eine derartige Bearbeitungsmethode oder ein derartiges Bearbeitungsverfahren soll nachstehend nun unter Verweisung auf die dieser Patentanmeldung beilirgenden Zeichnungen beschrieben werden.
  • Wie aus Fig. 4 und Fig. 5 hervorgeht, nimmt beim herkömmlichen Wolfram stoff oder beim bisher bekannten Wolframstoff, (der dem Muster P entspricht), nach dem Durchlaufen des Glühvorganges die Dehnung und auch die Duktilität ab, wohingegen beim (dem Muster B entsprechenden) Wolframstoff dieser Erfindung die Möglichkeit besteht, dessen Dehnung durch Veränderung der Glühtemperatur um 4 bis 20 % zu verändern. Diese Tendenz ist ebenfalls aber auch aus der Veränderung der Zugefestigkeit zu erkennen. Die Blktilität oder die Dehnung des eine derart hohe Duktilität oder Dehnung aufweisenden Drahtes wird jedoch dann geringer, wenn der Durchmesser dieses Drahtes auf 0,18 mm verringert wird. Dieser Duktilitätsverlust oder dieser Dehnungsverlust könnte jedoch dann wieder rückgängig gemacht werden, wenn, wie dies aus der Kennlinie 1 in Fig. 9 hervorgeht, dieser Draht zur erneuten Erhöhung seiner Dehnung einen Zwischenglühvorgang zu durchlaufen hat. Dieser Glühvorgang wurde unter den nachstehend angeführten Bedingiingen durchgeführt: Erwärmung des Drahtes auf die gewünschte Temperatur vermittels direkter Durchleitung von Strom durch diesen Draht, der gleichzeitig durch eine aus Stickstoff (N) und Wasserstoff bestehende Gasmischung mit einem MischungsverhältniS von 90 : 10 mit einer linearen Geschwindigkeit von 25 m/min geführt und dann abgekühlt wird.
  • Sinne Kennlinie 2 kennzeichnet die bei Raumtemperatur vermittels ener Instron-Zugfestigkeitsprüfmaochine bei einer Belastung oder Beanspruchung von 3.3 x 10-1 sek-1 gemessene Zugfestigkeit. Die gemessene Dehnung, desgleichen auch die eel messene Zugfestigkeit, zeigen die charakteristischen Verbände derungen in diesen Stufen, wie dies in Fig. 9 mit I, II und II wiedergegeben wird.
  • Aus Fig. 10 und Fig. 11 kann die Zuordnung von Zugfestigkeit und Dehnung oder Längsstreckung im Hinblick auf die unterschi edli chen Endglühtemperaturen entnommen werden, und zwar für Drähte, die bei unterschiedlichen Temperaturen einen Zwischenglühvorgang durchlaufen und dann einem Ziehvorgang solange unterworfen werden, bis daß eine Querschnittsminderung oder eine Querschnittsabnahme von 24 ,4 erreicht ist.
  • Aus den vorerwähnten Darstellungen ist klar und dentlich zu erkennen, daß Wolframdrähte mit einer Dehnung oder Längsstreckung von mehr als 10 % iiber die Temperaturen des k.nd glühvorganges erreicht werden können, und zwar: für einen Wolframdraht 3, der einen Zwischenglühvorgang nicht durchlaufen hat, mit einer Endglühtemperatur von 1700 bis 22005C; für einen wolframdraht 4, der bei einer Temperatur von 1200°C zwischengeglüht worden ist, mit einer Endglühtemperatur von 1400 bis 20500C; sowie für einen Wolframdraht 5, der bei einer Temperatur von 1700°C zwischengeglüht worden ist, mit einer Endglühtemperatur von weniger als 1850°C.
  • Ähnlich wie bei Fig. 10 und Fig. 11 kann im Hinblick auf die verschiedenen Endglühtemperaturen die Zuordnung von Zug festigkeit und Dehnung oder Längsstreckung auch aus Fig. 12 und 13 für Drähte entnommen werden, die bei verschiedenen Zwi schenglühtemperaturen zwischengeglüht und dann zur Herbeiführung einer Querschnittsminderung oder Querschnittsa nahme von 75 ,g einem Drahtziehvorgang unterzpgen werden, unterzogen worden sind.
  • Aus den vorerwähnten Darstellungen geht wiederum klar und deutlich hervor, daß Wolframdrähte mit einer Dehnung oder Längsstreckung von mehr als 10 % über die Temperaturen des Endglühvorganges erreicht werden können, und zwar: für einen Wolfrcimdraht 6, der einen Zwischenglühvorgang nicht durchlaufen hat, mit einer Endglühtemperatur von 1800 bis 2300°C; für einen Wolframdraht 7, der bei einer Temperatur von 1200°C zwischengeglüht worden ist, mit einer Endglühtemperatur von 1700 bis 2100°C; für einen Wolframdraht 8, der bei einer Temperatur von 1700°C zwischengeglüht worden ist, mit einer Endglühtemperatur von 1600 bis 19000C. Diese Daten weisen darauf hin, daß noch genauer auf die Bedingungen des Zwischenglühvorganges geachtet werden muß, als die bei den mit Fig. 10 und 11 wiedergegebenen Fällen der Fall ist.
  • Um die erforderliche Zwischenglühtemperatur auf einen relativ niedrigen Wert halten zu können, um weiterhin den Temperaturbereich auf eine schmale Spanne begrenzen zu können, ist es erforderlich, den Draht bei einer Temperatur von 1200°C einem Zwi schenglühen zu unterwerfen, dann nach diesem Zwischenglühen eine Querschnittsminderung oder eine Querschnittsabnahme von 50 0 durch Ziehen herbeizuführen, daraufhin dann den Draht wiederum einen erneuten Zwischenglühvorgang bei einer emperatur von 1700°C zu unterwerfen, um dann schließlich, wie dies aus der Kennlinie 9 zu erkennen ist, den Querschnitt solange zu verringern bis eine Querschnittsminderung oder eine Querschnittsabnahme von 25 % erreicht ist.
  • Dnmit aberbesteht eine bestimmte Zuordnung zwischen der Draht abmessung, der Zwischenglühtemperatur und den Zugfestigkeitswerten bei den entsprechenden Drahtabmessungen. Diese Zuordnungen oder Relationen werden in Fig. 14 dargestellt. Hierbei sind in die Ordinate die entsprechenden Werte der Querschnittsminderung oder der Querschnittsabnahme eingetragen, und zwar für den Wolframdraht während der Zieharbeiten. Fig. 14 zeigt insbesondere die Querschnittsminderung oder die Querschnitts~ abnahme eines Wolframdrahtes, der bei dem auf das Stauchen folgenden Drahtziehvorgang einen bestimmten Durchmesser auf~ weist, der dann aber um auf den verlnngten Durchmesser zu kommen, einen weiteren Drahtziehvorgang untenvorfen wird. In die Abszisse ist die Zugfestigkeit mit ihren Werten eingetragen.
  • Die Veränderungen in der Zugfestigkeit, die dann aufkommt, wenn der Draht einen Zwischenglühvorgang überhaupt nicht durchlaufen hat, ist mit der geraden Linie X-Y gekennzeichnet. Demgegenüber wird mit der geraden Line X'-Y' eine Grenzlinie markiert, unter die die Zugfestigkeit oder der Wert der Zugfestigkeit wegen der zweiten Rekristallisierung plötzlich absinkt.
  • Damit aber können Drähte jeder gewünschten Abmessung herde stellt werden, deren ZuGfestigkeit durch bloßes Anpassen während des Zwi schenglühvorganges und der damit verbundenen Warmebehandlung zwischen den Linien X-Y und X' -Y' liegt.
  • Fig. 15 zeigt die zwischen der Zugfestigkeit der fertigen Drähte und der Glühtemperatur bestehende Zuordnung, die erforderlich ist, um Wolframdrähte herstellen zu können, deren Dehnung oder Längsstreckung mehr als 10 % ausmacht.
  • Die in Fig. 15 wiedergegebene Kennlinie X-Y-Z steht für die geringste Glühtemperatur, die zum Erreichen einer Dehnung oder einer Dingsstreckung von mehr als 10 % erforderlich ist. Die Kennlinie X'-Y'-Z' hingegen arkiert die Dbergrenze der Glühtemperatur. Bei Tevperaturen, die oberhalb dieser aennlinie liegen, werden die Drähte brüchig oder spröde. Damit aber ist die Möglichkeit gegeben, durch Auswahl der geeigneten Clühtemperaturen je nach der Zugfestigket des fertigen Drahtes - diese Glühtemperaturen liegen zwischen den beiden Linien X-Y-Z und X' -Y' -Z' - Drähte mit einer Drehnung oder einer Längsstreckung von mehr als 10 % herzustellen.
  • Nachstehend sollen nun Fig. 14 und Fig. 15 in aller Ausführlichkeit betrachtet und berücksichtigt werden. Wird beispielsweise ein Wolframdraht verlrngt, der nach dem engültigen Glühen bei einer Temperatur von 1400 bis 20000C bo'? Fertigabmessung eine Dehnung oder Längsstreckung von mehr als 5 10 % aufweisen soll, dann kann Fig. 15 entnommen werden, daß die Zugfestigkeit ungefähr 230 bis 260 kg/mm² betragen muß.
  • Fig. 14 zeigt dem Fachmann, daß es genügt, den Wolframdraht der entsprechenden Abmessung bei 1700°C einen Zwischenglühvorgang durchlaufen zu lassen und dnnn solange durch Natritzen zu ziehen, bis daß eine Querschnittsminderung oder Quer schnittsabnahme von 80 % erreicht worden ist. In Fig. 14 wird dies mit den Buchstaben a-b-c-d kenntlich gemacht. Alternativ kann aber auch die nachstehend beschriebene Methode Anwendung finden, es ist jedoch wünschenswert, daß die Anzahl der Zwischenglühvorgänge so gering wie möglich gehalten wird. Nach Fig. 14 - um es genauer anszudrücken - durchläuft der Wolframdraht der Almessung a zunächst einmal einen Zwischenglühvorgang bei elner Temperatur von 1200°C, dann wird durch Ziehen eine Querschnitisminderung oder eine Querschnittsabnahme von 50 % herbeigeführt, auf die dann wiederum ein weiteres Zwischenglühen bei einer Temperatur von 1700°C folgt, woraufhin der Draht dann weiterhin um 30 % im Querschnitt reduzjert wird. Diese Arbeitsvergänge werden in Fig-14 mit den Buchstaben a-e-f-c-d wiedergegeben.
  • Fig. 14 und Fig. 15 lassen klar und deutlich erkennen, daß es zur Aufrechterhalt'rng der DLiktilität oder der Dehnung während der Bearbeitung sowie während des Betriebes der Bauelemente - d.h. für die Herbeiführung einer Dehnung oder einer Längsstreckung von mehr als lo % - erforderlich ist, die Querschnittsminderung oder die Querschnittsabnahme während des Ziehvorganges sowie die Temneraturen während des Zwi schenglühvorganges derart zu wählen oder auszulegen, daß den Wolframdrähten der fertigen Abmessungen eine der Endglühtemperatur entsprechende Zugfestigkeit zugeordnet werden kann.
  • Zur Beschreibung der Methode oder des Verfahrens, in derldem der zuvor beschriebene Wolframdraht bearbeitet oder verarbeitet wird, sind nachstehend gegeben: BEISPIEL 2 Ein Wolframdraht mit Zuschlägen von 0.1% Gewichtsprozenten oder Gewichtsanteilen Aluminiumoxyd (A1203), von O.5 % Gewichts prozenten oder Gewichtsanteilen Siliziumdioxyd (SiO2), von 0.5 % Gewichtsprozenten oder Gewichtsanteilen Kaliummonoxyd (K20), von 0.03 % Gewichtsprozenten oder Gewichtsanteilen Kobalt (Co) sowie von 0.03 % Gewichtsprozenten oder Gewichtsanteilen Zinn (Sn) - ein jedes Zuschlagsmittel oder ein jeder Zuschlagsstoff dabei auf das Gewicht des Wolfram bezogen -. ist auf einen Durchmesse von 0.18 mm reduziert oder gebracht worden. Er durchlief dann bei einer Temperatur von 1200°C ein' s Zwischenglühverfahren und wurde dann im Ziehverfahren um 50 % im Querschnitt gemindert oder auf einen Durchmesser von 0.13 mm gebracht. Nach einem nochmaligen Zwischenglühen bei ener Tempratur von 1700°C wurde der Draht um weitere 30 % im Querschnitt verringert, und zwar derart, daß er den gewünschten Durchmesser von 0.09 mm erhielt. Dann wurde der Draht bei einer Temperatur von 18000C zum letzten Male einem Glühen unterworfen.
  • Durch die vorerwähnte Behandlung oder Bearbeitung erhielt der Wolframdraht eine genügend große Duktilität oder Dehnbarkeit, so daß eine Dehnung oder Längsstreckung von mehr als 10 % nicht nur während der Zieharbeiten gewährleistet war, sondern auch während der Betriebstemperaturen der Bauelemente, wodurch wiederum im wesentlichen Drahtbrüche vermieden wurden.
  • Beisniel 3 Ein Wolframdraht in der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 2 und auch auf einen Durchmesser von 0.18 mm verringert wurde bei einer Temperatur von 17000C zwischengegliiht und dann, um einen Drahtdurchrlesser von 0.09 mm zu erhalten, bis zum Erreichen einer Querschnittsminderung von 80 % durch Matritzen gezogen. Nach dem Endglühverfahren bei Temperaturen im Bereich von 1400 bis 2ooo0C zeigte dieser Draht eine Dehnung oder Längsstreckung von mehr als 10 %.
  • Wie bereits ausführlich beschrieben worden ist, können die Wolframstoffe dieser Brfindung, wenn sie in Übereinstimmung mit dem vorerwähnten Bearbeitungsverfahren bearbeitet werden, während der Bearbeitung und während des Einsatzes eine Dehhung oder Längsstreckung von mehr als 10 % aufweisen.
  • Nachstehend sind für das Herstellungsverfahren zur Herstellung von Heizelementen für Elektronenröhren, von Glühdrähten für in Fußwärmern verwendete Infrarotlampen sowie von ähnlichen Bauelementen unter Verwendung des zuvor beschriebenen wolf! rammaterials oder der zuvor beschriebenen Wolframstoffe und die dafür geeigneten Bearbeitungsverfahren einige Beispiele angeführt.
  • BEISPIEL b Dem Wolframpulver beigemischt oder zugeschlagen wurden gleich zeitig: 0.01 % Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile Aluminium~ oxyd (A1203), 0.5 ffi Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile 51-liziumdioxyd (SiO2), 0.5 % Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile Kaliummonoxyd (K2O) sowie metallische Zuschlagsstoffe, d.h. 0.03 % Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile Kobalt (Co) und 0.03 % Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile Zinn (Sn).
  • Die derart entstandene Mischun wurde dann nach den Regeln der Pulvermetallurgie gesintert. Nach dem Sintern wurde das durch das Sintern erhaltene Material gestaucht, geglüht und einem Drahtziehvorgang unterworfen, so daß schließlich ein Wolframdraht mit einem Durchmesser von 0.18 mm entstand.
  • Dieser Wolframdraht wurde sodann bei einer Temperatur von 17000C einem Zwischengliihvor'ang unterworfen und durchlief daraufhin, um einen Draht nit einen Durchmesser von 0.08mm zuerhalten, einem Drahtziehvorgang mit einer Querschnittsminderung oder einer Querschnittsabnahme von 80%, Der so erhaltene Draht des vorerwähnten Durchmessers wurde dann zur Herstellung von Wolframmaterial, das eine Dehnung von 12 % besitzt, bei einer Temperatur von 1700°C endgültig geglüht. Auf das Heizelement-Material wurde eine Isolierschicht aus Alundum aufgetragen. Dann wurde das Material zu einem Heizelement für Diodenrähren des Types 1S2A, die der Hochspannungsgleichrichtung dienen, geformt. Dieses Hiezelement konnte in einen Kathodenmantel eingesetzt werden, ohne daß es irgendwie zu einem Abschälen des aus Alundum bestehenden Isolierfilmes kamm. Darüber hinaus ist auch festgestellt worden, daß auch der Zwangsunterbrechungs-Lebensdauertest zufriedenstellend war.
  • Wenn auch in Beispiel 4 ein Wolframdraht mit einer Dehnung oder Längsstreckung von 12 % zur Herstellung von Heizelementen verwendet wurde, so genügen für die nachstehend beschriebenen Fälle zur Herstellung von Heizelementen fiir Elektronenröhren doch auch schon Wolframdrähte mit einer Dehung oder einer Ljngsstreckung von mehr als 8 d Nach der zuvor beschriebenen Methode wurden aus Wolframdrähten mit unterschiedlicher Dehnung oder Längsstreckung 1.000 Iteizelemente unter gleich zeitiger Beobachtung von Bruchaufkommen, Rißbildungen und von anderen Fehlern während der Formgebungsarbeiten hergestellt. Die Ergebnisse können aus Fig. 16 entnommen werden.
  • Wie aus Fig. 16 zu erkennen ist, ist der unterhalb einer Dehnung oder Längsstreckung von 8% aufkommende Ausschußpro zentsatz hoch, während der oberhalb der Dehnung von 8 % aufkornmende Ausschußprozentsatz sehr gering ist.
  • Zur Verwendung als Kathodenelcktroden von elektronischen Röhren der Ausführung 12AV6 wurden beispiel.mfeise jeweils Wolframdrähte mit einem Durchmesser von 0.2 + 0.02 mm und einer Dehnung von 8X, 7% sowie 6 ß zu Heizelementen geformt, ebenfalls zu Heizelementen geformt werden Drähte aus den bisher bekannten Wolframstoffen mit einer Dehnung von 3 bis 4 %. Es wurden jeweils 50 Heizelemente hergestellt und dann einem Zwangsunterbrechungstest ausgesetzt. Der Vergleich der so erhaltenen Kennwerte des Zwangsunterbrechungstestes ist mit Fig. 17 wiedergegeben. Aus Fig. 17 geht hervor, daß die Anzahl der Heizelemente mit einer Dehnung oder einer Längsstreckung von 6% und ?%. die im Hinblick auf die Anzahl der Einschaltungen ud Auschaltungen unbeschädigt blieben, vergleichbar ist mit jenen, die eine Dehnung von 3 bis 4 % aufweisen, d.h. mit den bisher bekannten Heizelementen, wobei als Prüfbedingung gestellt war: eine Spannung von 200% der Heiz-Nennspannung und Intervalle von 60 Sekunden zwischen dem Einschalten und dem Ausschalten. Das aber bedeutet, daß keine erhöhte Lebensdauer der Produkte vorliegt. Bei Heizelemehten mit einer Dehnung von 8 lo ist jedoch eine beträchtlich erhöhte Lebensdauer festgestellt worden.
  • BEISPIEL 5 Ein Wolframdraht mit auf das Gewicht des Wolframs bezogenen Zuschlägen von 0.1 % Gewichtsprozente oder Gewichtsanteilen Aluminiumoxyd (A1203), von 0.5 % Gewichtsprozenten oder Gewichtsanteilen Siliziumdioxyd (SiO2), von 0.5 % Gewichtssrozenten oder Gewichtsanteilen Kaliummonoxyd (K20), von 0.03% Gewichtsprozenten oder Gewichtsanteilen Kobalt und 0.03 % Gewichtsprozenten oder Gewichtsanteilen Zinn (Sn) wurde nach seiner Reduzierung auf einen Durchmesser von 0.18 mm hei einer Temperatur von 17000C einen Zschenglühvorgang unterworfen und durchlief nach dem Ziwschenglühen den Drahtziehvorrang solange, bis daß eine Querschnittsminderung oder eine Querschnittsabnahme erreicht war, die einem Durchmesser von 0,12 mm entsprach. Nach dem Endglühvorgang bei einer Temperatur von 16000C wurde dieser Draht dann zu einem als Doppelwendel ausgeführten Heizelement für Kathodenstrahlröhren verarbeitet. Da.s vorerwähnte Heizelement hatte dabei eine Dehnung oder eine Längsstreckung von 10 . Die Verarbeitungsmög lichkeit und das Ergebnis der Zwangsunterbrechungs-Lebensdauertests des vorerwähnten Heizelementes a wurde mit einem Heinz element b aus einem bisher bekannten Wolframstoff verglichen, (wobei dem bisher bekannten Wolframstoff zugeschlagen oder beigemischt waren: 0.03% Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile Aluminiumoxyd (Al2O3), 0.5 Gewichtsprozente oder Gewicht anteile Siliziumdioxyd (SiO2) sowie 0.5 % Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile Kaliummonoxyd (K20)). Die nachstende Tabelle 4 gibt einen Vergleich zwischen den Verarbeitungsmöglichkeiten, die den Wolframstoffen wahrend des Wickelns der Spulen oder Wendeln zugeordnet sind. Aus dieser Tabelle kann entnommen werden, daß für eine in den Rahmen dieser Erfindung fallenden Spule oder Wendel der Ausschußprozentsatz gleich Null ist, was wiederum bedeutet, daß sich der Wolframdraht dieser Erfindung sehr gut bearbeiten und in die gewünschte Form bringen läßt.
  • Tabelle 4 Material dieser Erfindung bisher be-Art des Fehlers entsprechend kannt a b Veränderungen im Wicklungsaußendurch- 0 % messer Veranderungen im Durchmesser der O % 2 % Wi eklungslänge Veränderungen in der Gangha'he der Wicklung @% @@ Fig. 18 und 19 zeigen die Resultate der Zwangsunterbrechungstests, bei denen der Strom für eine Minute unter einer Spannung von 120 % der Nennspannung aufgeschaltet und dann wieder abge schaltet wird. Dieses Einschalten und Auschalten des Stromes wird über einen Zeitraum von 200 Stunden durchgeführt, woraufhin dann die Deformation der Spulen oder Wicklungen vermittels einer Röntgenaufnahme bestimmt worden ist.
  • Mit Fig. 20 wird die Form der Spulen oder Wicklungen nach solchen über 200 Stunden währenden Zwangsunterbrechungstests wie~ dergegeben. Dabei zeigt Fig. 20a die Form einer in den Rahmen dieser Erfindung fallenden Spule oder Wicklung, während Fig.
  • 20 b eine Spule oder Wicklung der bisherigen Art wiedergibt.
  • Aus Fig. 18 bis Fig. 20 geht nun klar und eindeutig hervor, daß die neuartigen Spulen oder l.Jic'.lunben eine geringere Deformation aufweisen, daß sie gegenüber einer Hochtemperatur deformation widerstandsfa.higer sind als Spulen oder Wicklung gen der bisherigen Art b.
  • Im vorerwähnten Beispiel wurde ein Wolframdraht mit einer Dehnung oder Längsstreckung von 10 G verwendet. Solange sich jedoch die vorerwä.hnte Dehnung über den Wert von 8% befindet, wird die gleiche Wirkung erreicht, wie dies mit Fig. 21 dargestellt wird. Mit Fig. 21 werden die Resultate eines über eine Periode von 200 Stunden an einer DooDelwendelsnule oder an einem als Doppelwendelspule ausgeführten Heizelement aus Wolframdrahtdurchgeführten Zwangsunterbrechungstestes wiedergegeben, wobei die Dehnung dieses Drahtes in der Abszisse eingetragen ist, während die maximale Veränderung in der Spulenganghöhe der Ordinate zugeordnet ist.
  • BEISPIEL 6 Ein Wolframdraht mit Zuschlägen oder Beimischungen von 0.1 % Gewichtsorozenten Aluminiumoxvd (A1203), von 0.5 % Gewichtsprozenten oder Gewichtsanteilen Siliziumdioxyd (SiO2), von 0.5 % Gewichtsprozenten oder Gewichtsanteilen Kaliummonoxyd (K20), von 0.03 % Gewichtsprozenten oder Gewichtsanteilen Kobalt (Co) sowie von 0.03 % Gewichtsprozenten oder Gewichtsanteilen Zinn (Sn) wurde bei einer Temperatur von 17000C zwischengeglüht und dann bis zum Erreichen einer Querschnittsminderung oder einer Querschnittsabnahme von 50 % oder eines Durchmesser von 0.13 mm einem Drahtziehvorgang unterworfen und dann in eine Wendel für Infrarotlampen von elektrischen Fußwärmern geformt, wobei die Wcndel eine Dehnung von 8% aufwies.
  • Der mit dem Buchstaben a gekennzeichnete derart erhaltene Glühdraht oder die so erhaltene Wendel sowie ein Glühraht oder eine Glühwendel b aus einem bisher bekannten Wolfram draht - dieser bisher bekannte Wolframdraht mit Zuschlägen von 0.03 % Aluminiumoxvd (Al2O3), von Siliziumdioxyd (SiO2) in einem Anteil von 0.5 % sowie von 0.5 % Kaliummonoxyd (KzO) - wurden jeweils in 10 Ftißwrmer eingebaut. Dann wurde zur Beobachtung der Versprödung und des Brechens der Glühdrähte od.er der Glühwendeln einem Falltest unterworfen, dessen Ergebnisse in Tabelle 5 dargestellt worden sind.
  • In dieser Tabelle steht der Kennbuchstabe "A" für die Anzahl der Fußwärer, die bei einem Herabfallen aus 60 cm Höhe nicht zerbrachen. In dieser Tabelle steht der Kennbuchstabe "B" fiir die Anzahl der Fußwärmer, di.e bei einem Fallen aus einer Höhe von 45 cm nicht zerbrachen, die aber bei einem Fallen aus 60 cm Höhe zerbrachen, während der Kennbuchstabe "C" für die Anzahl der Fußwärmer steht, die bei einem Herabfallen aus einer Höhe von 45 cm in ihren Wendeln oder Glühfäden zerbrachen.
  • Tabelle 5 Muster Fallhöhe Au sschußprozente A B C (im Fall C ) a 10 0 0 0% b 2 5 ========================== von I-!"" Ien ---ü'q r:) ffi'$' C.'£[ I ,;, [1;{JJ,1 ay -daß der neuartige Wolfra@etoff gege@@@er stoß und Vibr@ sehr fest und widerst@@ @ähig ist.
  • Trotz des Vorteiles der Verwendung von Zuschlagsstoffen hoher Reinheit bei der Herstellung des neuartigen Wolframstoffes sind dennoch, weil davon die charakteristischen Eigenschaften des Produktes nicht beeinträchtigt werden, leichte Schwankungen im Reinheitsgrad zulässi.g. Damit aber kann der neuartige Wolframstoff aus im Handel verfügbaren Metallen, die kleine unvermeidbare Verunreinigungen aufweisen, hergestellt werden.

Claims (2)

Patent ansprüche
1) Wolframstoff hergestellt nach dem Verfahren gemaß Patent,...,,,.,,... (Patentanmeldung P 15 33 395.6) @ dadurch gekennzeichnet, daß zu ihm 0,0001 bis 0,05 Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile von zumindest einer Verbindung aus der Gruppe Aluminium (Al), Silizium (Si) und Kalium (K) gehören, sowie 0,002 bis 0,5 Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile Kobalt (Co).
2) Wolframstoff nach Anspruch 1, insbesondere für Rohrdreht dadurch gekennzeichnet, daß zusammen insgesamt 0,0001 bis 0,05 Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile Aluminium (Al), Silizium (Si) und Kalium (K) gehören, sowie weiterhin 0,005 bis 0,09 Gewichtsprozente oder Gewichtsanteile Kobalt (Co).
L e e r s e i t e
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