DE2040542A1

DE2040542A1 - Selbstaufnehmende Strassenkehrmaschine mit kombiniertem mechanischem und pneumatischem Aufnahme-System

Info

Publication number: DE2040542A1
Application number: DE19702040542
Authority: DE
Inventors: Leonhard Rettinger
Original assignee: KIBO KOMMUNALMASCHINEN GmbH and Co KG
Current assignee: KIBO KOMMUNALMASCHINEN GmbH and Co KG
Priority date: 1970-08-14
Filing date: 1970-08-14
Publication date: 1972-02-17

Description

Selbstaufnehmende Straßenkehrmasehine mit kombiniertem mechanischem und pneumatischem Aufnahme-System Die bisher üblichen selbstaufnehmenden Straßenkehrmaschinen arbeiten entweder mit einem mechanischen oder mit einem auf Unterdruck beruhenden pneumatischen Aufnahme-System, wobei beide Systeme Vorteile und Nachteile aufweisen.
Die mechanische ILehrmaschine nimmt schwere, grobe oder sperrige Gegenstände einwandfrei auf, während ihr die Aufnahme leichten Kehrguts, wie zum Beispiel Staub, Laub, Blüten usw. gewisse Schwierigkeiten bereitet. Bei Saug-Kehrmaschinen verhält es sich umgekehrt. Sie vermögen zwar leiters Kehrgut ohne weiteres aufzunehmen, weshalb bei ihnen das Kehrbild auch meist besser ausfällt als bei Kehrmaschinen des mechanisch aufnehmenden Typs. Demgegenüber ist aber die Aufnahme sperrigen Kehrguts bei der Saug-Kehrmaschine nur beschränkt möglich. Das erklärt sich aus dem Umstand, daß die Maße der Saugvorrichtung (Saugschlauch mit Saugrohr) mit Rücksicht auf die angestrebte Saugwirkung, also aus physikalischen Gründen, nicht beliebig groß gewählt werden können und folglich die Saugvorrichtung als Durchgang für sperriges Kehrgut vielfach zu eng ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die beiden bis jetzt nur alternativ angewandten Aufnahme-Systeme mit dem Erfolg zu kombinieren, daß die Vorteile beider Systeme erhalten bleiben und sich die Nachteile gegenseitig aufheben, was in folgender Weise erreicht wird.
Die sowohl mechanisch als auch pneumatisch aufnehmende Straßenkehrmaschine gemäß Erfindung ist mit einem Kehrgutbehälter (1) ausgerüstet, der aus zwei Räumen (2, 3) besteht. Die beiden Räume, die gleich groß oder unterschiedlich groß ausgebildet sein können, sind durch eine Klappe (4) mit einanuer verbunden, die sich automatisch oder manuell öffnen und schließen läßt.
Das mechanisch mittels Kehrwalze (5) aufgenommene Kehrgut wird durch den Kehrwalzenschacht (6) in den einen der beiden Räume (2) befördert.
Gleichzeitig mit der mechanischen Aufnahme, aber auch ohne diese, kann in den bei geschlossener Verbindungsklappe (4) durch ein Sauggebläse (7) unter Unterdruck gesetzten zweiten Raum (3) des Kehrgutbehälters über ein Zyklon (8) oder über eine andere Filteranlage mittels einer Saugvorrichtung, bes-tehend aus einem Drahtuna (9), einem Saugschlauch (10) und einem Saugrohr (11), Kehrgut entweder rund um die Kehrmaschine oder, indem die Saugvorrichtung durch den Kehrbehälter hindurch unter die Kehrmaschine, und zwar vor oder hinter die Kehrwalze geführt und mit einer Saugdüse (11a) versehen wird, auch unter der Kehrmaschine pneumatisch aufgenommen werden.
LIst einer der beiden Räume (2, 3) des Kehrgutbehälters mit Kehricht gefüllt, so kann er entweder durch mechanisches oder durch automatisches Öffnen der Verbindungsklappe (L) in den anderen Raum oder durch Öffnen des Kehrgutbehältedeckels (12) nach außen entleert werden. beide Räume des Kehrgutbehälters lassen sich auch zusammen nach außen entleeren.
Wird das Saugrohr (11) durch einen Verschluß (13) abgedichtet, die Verbindllngsl.lappe (It) zwischen den beiden Häumen des Kehrgutbehälters geöffnet und das Sauggebläse (7) betätigt, so entsteht im gesamten Kehrgutbehälter und auch im Kehrwalzenschacht (6) ein unterdruck, wodurch das Kehrgut durch den Kehrwalzenschacht (6) in die Räume des Kehrgutbehälters gesaugt wird.
Gleichzeitig mit der pneumatischen aufnahme über den Kehrwalzenschacht (6) kann mittels der Kehrwalze (5) mecilanisch aufgenommen werden, wobei das von der Sehrwalze aufgenommene Kehrgut gemeinsam mit dem vom unter-Unterdruck stehenden Kehrwalzenschacht (6) angesaugten Kehrgut durch den Kehrwalzenschacht hindurch in den Kehrgutbehälter gelangt.
Sowohl bei der pneumatischen Aufnahme durch den Kehrwalzenschacht (6) als auch bei der pneumatischen Aufnahme durch die Saugvorrichtung (9, 10, 11) wird die mit Hilfe des Zyklons (8) gereinigte Abluft (14) über das Sauggebläse (7) in einem Abluftkanal (15) durch den Kehrgutbehälterdeckel (12) ins Freie gepreßt.
Eine Straßenkehrmaschine gemäß Erfindung läßt mithin sieben Möglichkeiten mechanischer und/oder pneumatischer Kehrichtaufnahme zu: 1) Mechanische Aufnahme des Kehrgutes mittels Kehrwalze.
2) Pneumatische Aufnahme des Kehrguts unterhalb der Kehrmashcine durch Absaugen des Kehrguts in den Kehrwalzenschacht.
3) Pneumatische Auf nahme des Kehrguts außerhalb der Kehrmaschine, das heißt rund um diese, durch Saugvorrichtung (Drehturm, Saugschlauch, Saugrohr).
4) Pneumatische Aufnahme des kehrgutes unterhalb der Kehrmaschine mittels der durch den Kehrgutbehälter hindurchgeführten und mit einer Saugdüse versehenen Saugvorrichtung.
5) Kombination der mechanischen Aufnahme gemäß Ziffer 1) und der pneumatischen Aufnahme gemäß Ziffer 2).
6) Kombination der mechanischen Aufnahme gemäß Ziffer 1) und der pneumatischen Aufnahme gemäß Ziffer 3).
7) Kombination der mechanischen Aufnahme gemäß Ziffer 1) und der pneumatischen Aufnahme gemäß Ziffer 4).

Claims

Schutzansprüche

1) Selbstaufnehmende Straßenkehrmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Kehrgutbehälter (1) in zwei Räume gleicher oder unterschiedlicher Größe (2, 3) unterteilt ist.

2) Selbstaufnehmende Straßenkehrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Räume des Kehrgutbehälters durch eine mechanisch oder automatisch zu öffnende und zu verschließende Klappe (4) mit einander verbunden sind.

3) Selbstaufnehmende Straßenkehrmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Räume des Kehrgut behälters einzeln oder zusammen durch Offnen des Kehrgutbehälterdeckels (12) nach außen entleert werden können.

4) Selbstaufnehmende StraßeStehrmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Kehrwalze (5) mechanisch aufgenommen wird, indem bei geschlossener Verbindungsklappe (4) das von der Kehrwalze (5) aufgenommene kehrgut durch den Kehrwalzenschacht (6) in den einen der beiden räume (2) des Kehrgutbehälters befördert wird0

5) Selbstaufnehmende Straßenkehrmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb der Kehrmaschine, das heißt rund um diese, pneumatisch auf genommen wird, indem bei geschlossener Verbindungsklappe (4) in den durch ein Sauggebläse (7) unter Unterdruck gesetzten zweiten Raum (3) des Kehrgutbehälters über ein Zyklon (8) oder über eine andere Filteranlage mittels einer Saugvorrichtung, bestehend aus einem Drehturm (9), einem Saugschlauch (10) und einem Saugrohr (11) Kehrgut eingesaugt wird.

6) Selbstaufnehmende Straßenkehrmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, da0 unterhalb der Kehrmaschine pneumatisch aufgenommen wird, indem bei geschlossener Verbindungsklappe (4) mittels der durch den Rehrgutbehälter hindurchgeführten und mit einer Saugdüse (11a) versehenen Saugvorrichtung (9, 10, 11) das Kehrgut dort angesaugt und in den zweiten Raum (3) des Kehrgutbehälters befördert wird.

7) Selbstaufnehmende Straßenkehrmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Kehrwalzenschacht (6) Kehrgut angesaugt, also unterhalb der Kehrmaschine pneumatisch aufgenommen wird, indem das Saugrohr (11) durch einen Verschluß (13) abgedichtet, die Verbindungsklappe (4) zwischen den beiden Räumen des Kehrgutbehälters geöffnet sowie das Sauggebläse (7) betätigt wird und somit im gesamten Kehrgutbehälter (1) wie auch im Kehrwalzenschacht (6) ein Unterdruck entsteht, durch welchen das Kebrgut durch den Kehrwalzenschacht (6) in die Räume (2, 3) des Kehrgutbehälters gesaugt wird, wobei die mit Hilfe des Zyklons (8) gereinigte Abluft (14) über das Sauggebläse (7) in einem BuStkanal (153 durch den Kehrgutbehälterdeckel (12) ins Freie gepreßt wird.

8) Selbstaufnelimende Straßenkehrmaschine nach Anspruch 4 und Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mittels der Kehrwalze (5) mechanisch und rund mii die Kehrmaschine mittels Saugvorrichtung (9, 10, 11) pneumatisch aufgenommen wird.

9) SelbstauSnehmende Straßenkehrmaschine nach Anspruch 4 und Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mittels der Kehrwalze mechanisch und unterhalb der Kehrmaschine mittels Saugvorrichtung und Saugdüse (11a) pneumatisch aufgenommen wird.

10) Selbstaufnehmende Straßenkehrmaschine nach Anspruch 4 und Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mittels der Kehrwalze (5) mechanisch und mittels dem unter Unterdruck stehenden Kehrwalzenschacht (6) unterhalb der Kehrmaschine pneumatisch aufgenommen wird.