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Einrichtung zum Entstauben von Kehr-und sonstigen Putzgeräten Die
Erfindung betrifft Einrichtungen zum Entstauben von Kehrgeräten und sonstigen Putzgeräten,
wie z.B. Besen, Mops) Handfegern, Putzlappen od. dgl..
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Der beim Kehren, Staubwischen oder sonstigen Putzen aufgenommene Staub
muß aus den Kehr- und Putzgeräten wieder entfernt werden, um sie erneut einsatzbereit
zu machen.
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Das geschieht in der Regel durch Ausschütteln und Ausschlagen außerhalb
der Wohn-, Schul- oder eschäftsräume, beispielsweise aus dem Fenster. Wegen der
Belästigung
von Mitmietern, der Verunreinigung von benachbarten
Balkons und dergleichen ist das einerseits unerwünscht, andererseits vielerorts
sogar verboten. Die Mülleimer sind in der Regel viel zu klein, um innerhalb derselben
das einwandfreie Ausschütteln zu ermöglichen. Dabei wird in der Regel die Umgebung
wieder beschmutzt. Bei hochliegenden Wohnungen oder sonstigen Räumen kann man auch
nicht zu jedem Ausstauben in einen entsprechenden Abstell- oder Putzraum im Keller
oder in den Hof gehen.
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I)eshalb wird das Entstauben vielfach in Badewannen oder Toiletten
vorgenommen. Das führt wiederum zu Verstopfungen der Abflußleitungen und ech zu
Verschmutzungen dieser Räume, die dann wiederum gereinigt werden müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, vor allem diese Nachteile
zu beseitigen, u.a. unten aufgeführte Vorteile zu erzielen und vor allem Einrichtungen
verfügbar zu machen, mit denen Kehr- und Putzgeräte aller Art leicht und ohne Verstaubung
der Umgebung uch innerhalb von Wohn-, Schul- oder Geschäftsräumen entstaubt werden
können.
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Erfindungsgemäß ist ein mit einer Einführöffnung für die Kehr- oder
Putzgeräte versehener, einen Entstaubungs raum bildender Behälter vorgesehen, welcher
wenigstens eine mit einem Sauggerät verbundene oder verbindbare Absaugöffnung aufweist.
Das Entstauben erfolgt also durch Einführen des Kehr oder Putzgerätes in den Entstaubungsraum.
In diesem wird dann das Kehr- oder Putzgerät geschüttelt und gleichzeitig wird durch
das Sttuggercit der Staub aus dem Entstaubungsraum abgesangt. Dadurch ist auch ein
Austritt des Staubes in die Umgebung völlig vermieden. Außerdem wird eine wirkungsvollere
Entstaubung
als beim reinen Ausschlagen, beispielsweise aus dem
Penster heraus, erzielt, da nicht nur die mechanische Bewegung des Kehr- oder Putzgerätes
den Staub lockert, sondern diese Lockerung noch von der Saugwirkung unterstützt
wird.
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Die Einrichtung kann in vielerlei Weise ausgestaltet werden, beispielsweise
als Zusatzgerät zu einem üblichen Staubsauger. Dann benötigt ian lediglich den ausreichend
großen Behälter mit Anschluß für den Staubsauger und Einführöffnung, ohne daß es
aufwendiger, zusätzlicher, elektrischer Einrichtungen, Filter od. dgl. bedarf.
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Andererseits kann die Einrichtung aber auch mit eingebautem Saugmotor
geliefert werden. Dieser kann dann über einen Staubauslaß in einen zentralen Staubbehälter
fördern, oder es kann an dem Gerät auch ein Staubauffangraum, ggf. mit Staubsack
und Wegwerfbeutel od. dgl. vorgesehen werden. Auch kann man einzelne Entstaubungsräume
über Zentralsauggeräte mit Zentralstaubauffangeinrichtungen verbinden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in den Unteransprüchen
und der anhand der Zeichnungen gegebenen Beschreibung einiger vorteilhafter Ausführungsbeispiele
behandelt.
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Es zeigen: Fig. 1 den schematischen ltängsschnitt durch ein kornplettes
Gerät mit eingebautem Saugmotor und Staubauffangbeutel; Fig. 2 den schematischen
Längsschnitt durch ein Staubsaugerzusatzgerät
mit angesetztem Staubsauger;
Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt durch eine komplette Einbauentstaubungseinheit;
Fig. 4 eine aus Einzelteilen zusammensteckbare Entstaubungseinrichtung, teilweise
im schematisierten Längsschnitt; Fig. 5 einen schematisierten Längsschnitt durch
ein Gebäude mit eingebauter Entstaubungseinrichtung.
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Die Fig. 1 veranschaulicht eine komplette Entstaubungseinrichtung
10, die einen Behälter 11 aufweist, der den Entstaubungsraum 12 bildet. Dieser hat
eine EinfUhröffnung 13, die mit einer gummiartigen, elastischen Klappe 14 verschlieldbar
ist, die einen Stiel schlitz 15 aufweist. Der Entstaubungsraum 12 hat eine Saugöffnung
16.
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An diese schließt sich ein Staubsammeiraum 18 an, in welchem ein staubauffangbeutel
17 auswechselbar chs elbar mit einem spannverschluß 13 an einem Schieber 20 befestigt
ist, der mittels des Griffes 21 aus der entstaubungseinrichtung 10 herausgezogen
werden kann, um ihn æ1l leeren. Der Staubsammelraum 18 ist seinerseits über einen
Kanal 22 mit dem Ventilator 23 des umotor 24 verbunden. Die ganze Einrichtung steht
auf Kufeii 25.
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Zum Entstauben des Besens 26 wird dieser - an seinem Stiel 27 gehalten
- durch die Einführöffnung 1 3 in den entstaubungsraum 12 gebracht. Der Stiel 27
befindet sich dann im Klappenschlitz 15. So kann der Besen 26 im Entstaubungsraum
12 gut gedreht und etwas geschwenkt werden.
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Das Geblase 23 des Saugmotors 24 saugt dann über die
Leitung
22, den Entstaubungaraum 18 und die Saugöffnung 16 Luft und Staub aus dem Besen
26 und dem Entstaubungsraum 12, wozu dieser in der Oberwand mit Lufteinlaßöffnungen
28 versehen ist. Der Staub sammelt sich im Staubauffangbeutel 17.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 veranschaulicht, wie der Behälter
11 mit einem Anschlußstutzen 40 versehen ist, der sich an die Saugöffnung 16 anschließt.
Über eine elastische Leitung 41 ist ein handelsüblicher Staubsauger 42 angeschlossen.
Die Kufen 25 sind zu einer Aufnahme 43 für den Staubsauger 42 verlängert. Im übrigen
sind gleiche Teile mit gleichen Ziffern wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1
bezeichnet. Diese Entstaubungseinrichtung 45 ist als Zusatzgerät zu handelsüblichen
Staubsaugern gedacht. Der Staubsauger kann jede beliebige übliche Form haben. Der
Anschlußstutzen und die Verbindungsleitung sind dann entsprechend zu gestalten.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 zeigt im Schnitt eine komplette
Einrichtung, die zum Einbau beispielsweise in einen Putzgerätewagen oder eine Wand
zwischenFlur und Abstellraum geeignet ist. Für gleichartige Teile sind gleiche Bezugs
zeichen wie in den übrigen Figuren verwendet. Im Aufbau entspricht die Einrichtung
im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1, jedoch ist die Einrichtung geteilt
ausgebildet. Der linke Behälter 11 weist einen Anschlußstutzen 50 auf, der in das
Ende 51 des rechten Gehäuseteiles 51a einsteckbur ist, um Einbauunge nauigkeiten
auszugleichen. Beide Teile sind mit Wandauflageflanschen 52 ausgestattet. Die Arbeitsweise
entspricht er genau der Einrichtung nach Fig. 1.
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Das ausführungabeispiel der Fig. 4 zeigt eine handels fähige komplette
Einbaueinhei t einer Ents taubungseinrichtung. Dabei ist der Entstaubungsraum 12
irl einem I$ehälter 1 1 mit Anschlußflansch 52 gebildet und hat in seiner unteren
hinteren Ecke 60 einen schrägen auslaß stutzen 61. Dieser steckt in einem Abzweigstück
62, wel chen über Rohrstücke 63 zum Saugaggregat 64 führt, das nach Art einer im
Stanbs-trom liegenden Luftturbine mit; einem entsprechend geformten Flügelrad 65
ausgestattet ist, welches vom Motor 24 angetrieben wird. Es bläst über die Auslaßleitung
66 den Staub in einen großvolumigen Staubsack 17, der im Staubauffangraum 18 untergebracht
und mit der lösbaren Schelle 19 gehalten ist. Der Staubauffangraum 18 ist in einem
großvolumigen Gehäuse 67 mit einem Luftauslaßgitter 68 und einer strichpunktiert
dargestellten Tür 69 zum Entnehmen des Staub sackes 17 gebildet.
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In der Auslaßöffnung 16 des Entstaubungsraumes 12 ist eine Verschlußklappe
71 vorgesehen, damit bei Nichtbenutzung einzelner an das zentrale Saugaggregat 64
angeschlossener Entstaubungsräume 12 kein zu großer Druckverlust eintritt. Die ILlappe
7-1 ist bei 72 drehbar und über ein Gestänge 73 mit der vorderen Klappe 74 des Entstaubungsraumes
12 derart gekoppelt, daß beim Öffnen der unten bei 75 angelenkten Klappe 74 auch
die Verschlußklappe 71 öffnet. Ein Schutzblech 76 verhindert, daß Staub auf das
Scharnier 75 fällt. Ein Schalter 77 steht mit der Klappe 74 in Verbindung und schaltet
bei geöffne ter Klappe den Saugmotor ein unrl bei geschlossener Klappe 74 ans. Mehrere
derartige Entstaubungsräume 12 @önnen an eir gemeinsames Sang@ggregat 64 mit gemeinsamem
Staubsack 17 angeschlassen sein. Bei langen @eitungen könne auch Zwischen-Saugmotoren
eingesetzt werden.
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Dieses Ausführungsbeispiel kann auch derart abgewandelt werden, daß
an dem Gehäuse 11 ein Saugmotor mit Gebläse angeordnet ist, welches den Staub aus
der Auslaß6ffnung 16 in den Stutzen 61 bläst, indem der Ventilator entsprechend
zwischengeschaltet ist. Das ist insbesondere für größere Gebäude mit langen Staubleitungen
zweckmäßig.
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Dann braucht der Saugmotor im Bereich des gemeinsamen Staubsacks 17
nicht so groß zu sein oder kann ggf. sogar ganz entfallen.
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Die Fig. 5 zeigt ein Gebäude 80, in welchem je Wohnungseinheit 81
ein Entstaubungsraum 12 vorgesehen ist. Diese sind über Saugstutzen 61 mit einer
zentralen Saugleitung 82 verbunden. Diese führt zu einem im Keller 83 aufgestellten
Staubsammel- und Saugaggregat 84, dessen Staubsammelraum 85 mit einer Entleerungsklappe
86 ausgestattet ist. In nicht dargestellter Weise sind Filter, Ventilator u. dgl.
sowie Schalteinrichtungen vorgesehen.
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Auch bei dieser Anordnung kann der Entstaubungsbehälter 11 nach Fig.
4 in besonders vorteilhafter Weise verwendet werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Insbesondere kann die Form des Entstaubungsraumes sowie der Anschluß
und die Verbindung mit Sauggerät, Staubsanimelbeutel u. dgl. in vielerlei Weise
konstruktiv abgewandelt werden, z.B. nach Art der üblichen Staubsaugeraufbauten.
Auch kann man zweckmäßig bei allen Geräten mit der Einführöffnungsklappe einen Schalter
kombinieren, der das Saugaggregat ein- und aus, schaltet. Das kann aber auch durch
andere Tasteinrichtungen mechanischer, elektrischer oder fotoelektrischer Art im
Innern des Entstaubungeraumes erfolgen. Anstelle
einer Saugöffnung
16 können auch mehrere vorgesehen sein.
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Der Schlitz für die Stiele der Besen od. dgl. kann auch im Rand der
Einführöffnung vorgesehen sein und dort ggf.
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zusätzlich zur Klappe mit einem Tastschalter ausgestattet sein, so
daß der augmotor läuft, wenn entweder die Klappe wenigstens leicht geöffnet ist
oder sich im Schlitz ein Stiel befindet.
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Die Einrichtungen sind für das Entstauben aller Kehr- und Putzgeräte,
auch von Lappen, Bürsten usw. geeignet. Durch den Einsatz der vorteilhaft gestalteten
Einrichtungen erhalten viele Balkone wieder ihren vollen Tohnwert, Ärger und Verdruß
zwischen Mietern und Hausbesitzern hören auf, weil kein Staub mehr angeblich "vom
Himmel fällt". Außerdem werden keine Badewannen und Toiletten mehr durch Staub verstopft,
und diese Raume bleiben sauber.