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Staubsammelbehältnis für Staubsauger
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Die Erfindung betrifft ein Staubsammelbehältnis für Staubsauger nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Kesselstaubsauger, die vorwiegend in Industriebetrieben verwendet
werden, haben ein Staubfilter, an dessen Außen-und seiten die Staubteilchen hängenbleibenn
das in einem kesselförmigen Staubbehälter untergebracht ist. Der Staubbehälter bildet
ein Gehäuseunterteil, das mit einem Deckel staubdicht verschließbar ist. Durch den
von einem Sauggebläseaggregat erzeugten Saugluftstrom wird über eine Saugleitung
der von einem Reinigungswerkzeug des Staubsaugers kommende Staubluftstrom in den
Staubbehälter geleitet. Der im Staubluftstrom enthaltene Staub wird vom Staubfilter
zurückgehalten, der im Strömungsweg des Saugluftstromes angeordnet ist. Die mit
dem Staubluftstrom in den Staubbehälter einströmenden, groben Schmutzteilchen sinken
unter ihrem Gewicht im Staubbehälter nach unten oder prallen an den Anströmflächen
des Staubfilters ab, um sich dann am Behälterboden zu sammeln, während die feinen
Staubteilchen an der Anströmfläche haften bleiben und mechanisch entfernt werden
müssen. Dies kann durch eine Abstreifvorrichtung oder nach öffnen des Deckels von
Hand erfolgen. Der Staubbehälter dient als Staubsammelbehältnis und nimmt den vom
Staubfilter abfallenden bzw.
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abgestreiften Staub auf. Er wird dann durch Auskippen in einen Müllbehälter
entleert.
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Diese Entleerung ist gefährlich und gesundheitsschädlich, wenn mit
dem Staubsauger gesundheitsgefährdender Staub, wie z. B. Asbeststaub, abgesaugt
wird. Solcher Staub darf nicht lose in den Müllbehälter geschüttet werden, sondern
muß zur Vermeidung einer Umweltbelastung in verschließbare Behälter umgefüllt werden.
Dies ist nicht nur umständlich und zeitaufwendig, sondern vor allem für die mit
dieser Arbeit betraute Person mit einer erheblichen Gesundheitsgefährdung verbunden.
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Es sind auch Staubfilter- und -sammelbehälter aus Papier bekannt,
die in den Staubbehälter eingelegt und mit einer Staublufteinströmleitung des Staubsaugers
verbunden werden. Diese Staubfilter- und -sammelbehälter entsprechen jedoch nicht
den hohen Anforderungen, die zum Filtern von gesundheitsgefährdendem Staub an den
Filterwerkstoff gestellt werden. Der Anteil und die Korngröße des im Ausblasluftstrom
der mit diesen Staubfilter- und -sammelbehälter versehenen Staubsaugern enthaltenden
Staubes ist wesentlich größer als der maximal zulässige Wert, so daß diese Staubfilter-
und -sammelbehälter nicht zur Aufnahme von gesundheitsgefährdendem Staub verwendet
werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Staubsammelbehältnis
dieser Art so auszubilden, daß in ihm auch gesundheitsgefährdender Staub gefahrlos
gesammelt und mit geringem Arbeitsaufwand wegtransportiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
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Da das erfindungsgemäße Staubsammelbehältnis luftdicht ausgebildet
und verschließbar ist, eignet es sich als Wegwerfbehälter, mit dem der in ihm gesammelte
Staub aus dem Staubsauger herausgenommen und zusammen mit dem Staubsammelbehältnis
in einen Müllbehälter geworfen werden kann.
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Dabei ist ausgeschlossen, daß aus dem Staubsammelbehältnis Staub nach
außen gelangen und zu einer Gesundheitsgefährdung und Umweltbelastung führen kann.
Das Staubsammelbehältnis eignet sich somit besonders zur Aufnahme und Aufbewahrung
von hochgiftigem Staub.
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Das erfindungsgemäße Staubsammelbehältnis kann bei Verwendung in einem
Kesselstaubsauger lose in den Staubbehälter eingelegt werden, so daß es das Staubfilter
umgibt.
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Vom Staubfilter fallen dann die schweren Staubteilchen in das erfindungsgemäße
Staubsammelbehältnis, während die leichteren am Staubfilter hängenbleibenden Staubteilchen
in gewissen Zeitabständen mit einer Abstreifvorrichtung in das Staubsammelbehältnis
abgestreift werden kann. Vor der Entnahme des erfindungsgemäßen Staubsammelbehältnisses
werden die Einström- und die Beutelöffnung fest verschlossen, so daß über diese
öffnungen beim Transport des Staubsammelbehältnisses kein Staub nach außen dringen
kann. Das erfindungsgemäße Staubsammelbehältnis läßt sich auch einfach und billig
herstellen und leicht in den jeweiligen Staubsauger einsetzen bzw. aus diesem entnehmen.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 einen Kesselstaubsauger
mit einem kesselförmigen Staubbehälter, in dem ein erfindungsgemäßes Staubsammelbehältnis
angeordnet ist, teilweise in Ansicht und teilweise im Längsschnitt, Fig. 2 das leere
Staubsammelbehältnis nach Fig, 1 in Seitenansicht,
Fig. 3 einen
Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2 und Fig. 4 das erfindungsgemäße Staubsammelbehältnis
nach Fig. 1 in gefülltem und verschlossenem Zustand.
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Fig. 1 zeigt einen Kesselstaubsauger 1 mit einem kesselförmigen Staubbehälter
2 mit Laufrollen 5, in dem in der Regel der Staub angesammelt wird. Der Staubbehälter
2 ist mit einem Deckel 3 über leicht lösbare Verschlußteile 4 verschlossen. Im Deckel
3 ist ein Motorgebläseaggregat 6 untergebracht, mit dem beim Betrieb ein Saugluftstrom
erzeugt wird. Am Motorgebläseaggregat 6 ist ein Filter 7 angeordnet, das in den
Innenraum 8 des Staubbehälters 2 ragt. Der Staubluftstrom strömt von einem (nicht
dargestellten) Reinigungswerkzeug über eine (ebenfalls nicht dargestellte) Saugleitung
über ein Anschlußrohr 9 in den Innenraum 8, wobei er das Filter 7 passiert. Dabei
wird der im Saugluftstrom enthaltene Staub ausgefiltert. Der gefilterte Luftstrom
verläßt dann den Staubsauger 1 über Austrittsöffnungen 21 im Deckel 3.
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Zur Aufnahme von gesundheitsschädlichem und die Umwelt belastenden
Staub ist ein gesondertes Staubsammelbehältnis 10 vorgesehen, das in den Staubbehälter
2 gelegt wird.
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Wie insbesondere die Fig. 2 bis 4 zeigen, hat dieses Staubsammelbehältnis
10 die Form eines nach oben offenen Beutels, dessen Beutelöffnung 17 mit einem Verschlußteil
15 verschließbar ist. Das Staubsammelbehältnis hat ferner eine kreisrunde, ebenfalls
verschließbam Einströmöffnung 13. Sie liegt auf der einen Seite des Staubsammelbehältnisses
unterhalb des Verschlußteiles 15, das seinerseits mit Abstand unterhalb des Randes
17a der Beutelöffnung 17 angeordnet ist.
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Das Verschlußteil 15 ist vorzugsweise ein Zugseil, das durch mehrere
in Umfangsrichtung des Staubsammelbehältnisses 10 mit Abstand hintereinander an
der Außenfläche des Staubsammelbehältnisses verschweißter Laschen 20 gehalten ist.
Die Laschen 20 liegen so weit unterhalb des Randes 17a, daß beim Zusammenziehen
des Zugseiles ein relativ hoher überstehender Randabschnitt 17b (Fig. 2 und 4) verbleibt,
so daß er nicht unbeabsichtigt unter dem Zugseil 15 hindurchrutschen und so die
Beutelöffnung 17 teilweise freigeben kann.
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Die Laschen 20 sind vorzugsweise rechteckig ausgebildet und über ihre
Längsränder parallel zum öffnungsrand 17a verschweißt, so daß sie mit dem Staubsammelbehältnis
10 Durchziehöffnungen 20a (Fig. 3) für das Zugseil 15 begrenzen. Das Zugseil ist
länger als der Umfang des Staubsammelbehältnisses 10, so daß seine freien Enden
16 über das Behältnis ragen und dadurch zum Zuziehen leicht gefaßt und anschließend
miteinander verknotet bzw. zu einer Schleife verbunden werden können (Fig. 4), um
die Beutelöffnung 17 luft- und staubdicht zu verschließen.
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Die Einströmöffnung 13 ist mit einer vorzugsweise quadratischen Klappe
14 verschließbar. Sie besteht vorzugsweise aus demselben Werkzeug wie das Staubsammelbehältnis
10, nämlich aus einer luft- und staubundurchlässigen, vorzugsweise durchsichtigen
Kunststoffolie. Die Klappe 14 ist mit einem zum Öffnungsrand 17a parallelen Rand
14a am Staubsammelbehältnis 10 verschweißt. Die übrigen Ränder der Klappe 14 sind
mit Haftbändern 18 (Fig. 3) versehen, denen entsprechende Haftbänder 19 zugeordnet
sind, die am Staubsammelbehältnis 10 entlang des Randes der Einströmöffnung 13 befestigt
sind. Diese Haftbänder 18 liegen beim Aufdrücken der Klappe 14 auf das Staubsammelbehältnis
10 auf den anderen Haftbändern 19 auf und bilden mit diesen eine luftdichte festhaftende
Verbindung, die aber
bei Bedarf, z. B. wenn die Klappe zum Aufschieben
der Einströmöffnung auf das Anschlußrohr 9 des Staubsauger hochgeklappt werden soll,
leicht voneinander getrennt werden können. Die Haftbänder 18 und 19 bilden zusammen
einen Klettenverschluß.
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Das Staubsammelbehältnis 10 wird zum Befestigen im Staubbehälter 2
mit seinem an die Beutelöffnung 17 angrenzenden Randabschnitt 17b über den oberen
Rand 12 des Staubbehälters 2 nach außen geschlagen (Fig. 1). Nun wird der Deckel
3 auf den Staubbehälter 2 aufgesetzt und mit den Verschlußteilen 4 am Staubbehälter
2 befestigt. Eine (nicht dargestellte) elastische Dichtung ist im Randbereich des
Deckels 3 vorgesehen. Sie gewährleistet die luftdichte Verbindung zwischen dem Staubbehälter
2 und dem Deckel 3. Mit der Dichtung wird auch der Rand 11 des Staubsammelbehältnisses
10 festgeklemmt. Außerdem wird das Staubsammelbehältnis mit dem Deckel 3 während
des Betriebes des Staubsaugers 1 zwischen dem Deckel und dem Staubbehälter 2 staubdicht
verschlossen, ohne daß zusätzliche Halteteile erforderlich sind. Durch die Einströmöffnung
13 des Staubsammelbehältnisses 10 ragt das Anschlußrohr 9. Das Staubsammelbehältnis
10 kann auch über zusätzliche (nicht dargestellte) und am Deckel 3 zu befestigende
Halteteile am Deckel staubdicht befestigt werden. An diesen Halteteilen wird dann
der Rand des Staubsammelbehältnisses befestigt, beispielsweise eingehängt.
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Die mit dem Staubluftstrom in das Staubsammelbehältnis 10 strömenden
Schmutz- und Staubteilchen treffen zunächst auf das Filter 7, an dem die schweren
Staubteilchen abprallen und auf den Boden des Staubsammelbehältnisses fallen. Die
leichteren Staubteilchen bleiben dagegen am Filter 7 hängen und müssen nach einer
bestimmten Zeit, wenn sie einen dichteren Filterbelag bilden, von diesem abgestreift
werden. Sie fallen dann ebenfalls in das Staubsammelbehältnis
10
und sammeln sich auf dessen Boden.
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Nachdem das Staubsammelbehältnis 10 bis zu einer gewissen Höhe mit
Staub gefüllt ist, wird der Deckel 3 des Staubsaugers geöffnet, der Randabschnitt
11 des Staubsammelbehältnisses 10 vom Rand 12 des Staubbehälters 2 gelöst und zugleich
die Beutelöffnung 17 geschlossen. Hierzu wird das Zugseil 15 an seinen Seilenden
16 gefaßt und zusammengezogen, bis die Beutelöffnung 17 vollständig geschlossen
ist (Fig. 4). Dann werden die Seilenden 16 miteinander fest verknotet, so daß der
Verschluß nicht unbeabsichtigt aufgehen und geöffnet werden kann. Anschließend wird
das Staubsammelbehältnis 10 mit seiner Einströmöffnung 13 vom Rohrstutzen 9 abgezogen
und sofort die Einströmöffnung mit der Verschlußklappe 14 abgedeckt, indem diese
fest auf dem zugehörigen Wandabschnitt des Staubsammelbehältnisses 10 gedrückt wird.
Dabei gewährleistet der Haftverschluß 18, 19 einen luft- und staubdichten Abschluß.
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Danach kann das Staubsammelbehältnis 10 aus dem Staubbehälter 2 herausgenommen
werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß dabei Staub nach außen dringt. Mit dem
Staubsammelbehältnis 10 kann eine schnelle, staubfreie Entsorgung von gesundheitsgefährdendem,
hochgiftigem Staub erreicht werden, ohne daß eine Gesundheitsgefährdung und Umwel+
belastung auftritt und wesentliche Mehrkosten entstehen.
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Anstelle der Laschen 20 kann auch nur der Rand 14a der Klappe 14 als
HaStetasche für das Zugseil 15 ausgebildet sein. Hierzu ist der Rand 14a mit zwei
zueinander parallelen Schweißnähten 14b (Fig. 2) am Staubsammelbehälter 10 befestigt,
wobei zwischen den Schweißnähten eine Durchziehöffnung für das Zugseil gebildet
ist. Dieses kann bei einer solchen Befestigung auch kürzer sein als der Umfang des
Staubsammelbehältnisses.
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