DE2038258A1 - Verfahren zur Herstellung eines praktisch faserfreien Extraktes von hohem biologischem Wert - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines praktisch faserfreien Extraktes von hohem biologischem WertInfo
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Description
<? ^^ 12. Oktober 1970
Licencla TalalmSnyokat Ertekesltö Völlalat In Budapest / Ungarn
biologischem Wert '
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines praktisch faserfreien
Extraktes von hohem biologischem Wert aus grünen Pflanzen, In entgifteter
Form, durch Zerkleinern des grünen Pflanzenstoffes, der seine generative
Perlode noch nicht erreicht hat, Auspressen des zerkleinerten Pflanzenmaterlais,
Abtrennen des Pressesaftea vom gepreßten Kuchen, Anfeuchten
des PreBkuchens mit Wasser, und gegebenenfalls abermaliges Pressen des
PreSkucherts.
-2-
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Das Ziel der Forschungen am Gebiet des konzentrierten Grünfutters ist solche Produkte zu gewinnen, die nahezu
so gut sind wie die Eiweissfutter tierischen Ursprungs /z.B. Fischmehl/ und wie spezielle Eiweissfutter aus pflanzlichen
Samen /z.B. Soja, Erdnüsse/, die wenigstens annähernd über ihren biologischen Wert verfügen und die gleichzeitig auch
aus Kulturpflanzen sowie eventuell aus massenhaft zur Verfügung stehendem Unkraut auf wirtschaftliche Weise hergestellt
werden können«
Den bislang bekannten Vorgängen gemäss werden die zerkleinerten Kulturpflanzen, die ihre vollkommene Grosse,
d.h. den sog. generativen Abschnitt erreicht haben, oder ihre Teile mit Hilfe von Rauchgas /Temperatur 600 bis 7000C/
getrocknet und eventuell gemahlen /Advances in Agronomy, VoIo II, 1950/. Der auf diese Weise durchgeführte Trocknungevorgang
verursacht eine beträchtliche Verminderung im biologischen Wert und vergrössert dadurch den durch die übrigen
Operationen verursachten Schaden. Das auf diese Welse hergestellte Produkt verfügt über einen unvorteilhaft hohen
Fasergehait.
Es gibt auch eine andere bekannte Vorschrift, die zwar noch nicht in die Praxis eingeführt wurde, nach der ein
aus grünen Kulturpflanzen durch feines Mahlen gewonnener, 12 bis 13% Trockensubstanz enthaltender Brei entweder in ein
als menschliche Nahrung verwendbares, eiweisshaltiges Nah«* rungsmittel, oder in Futter überführt wird, indem das Elweiss
aus diesem mittels Hitzekoagulation abgetrennt wird /J.Sei. Food e.a. Agricult·, 1961. ρ·502<?512$ Premier Congres International
dft industries Agricoles et Alimentaires dee Zones
Tropical«« «t Sft&trdpicales, Abidjan, 13-19. Dezember 1964Λ
Versuche haben erwiesen, dass difs© Methoden su einem beträchtlichen
Verlust in biologisch wertvollen Substanzen
führen können, wobei Im Endprodukt nicht nur Polypeptide
mit einem Molekulargewicht unter 10 OQO fehlen k®nn®n9 sondern auch freie Aalnoeaäuren,
wertvolle Pflanaenstoffee
stoffe oder Kohlenhydrate« Mit älomi f©iie
wertvolle Pflanaenstoffee
stoffe oder Kohlenhydrate« Mit älomi f©iie
stellen, dass der durchschnittliche Roheiweissgehalt der
üblichen.konzentrierten Puttern die aus grünen Pflanzen stammen,
oder genauer gesagt ihr Rohfasergehalt mindestens 17%
beträgt, wobei 5O# des ursprünglichen Eiweiss- und übrigen
-Nährmittelgehalts der geernteten Pflanzen oder der Pflanzenteile im Laufe der Aufarbeitung verlorengeht, wie z.B.
im Laufe des natürlichen Trocknungsvorganges.
Gleichzeitig gibt es eine grosse Zahl von Pflanzen, die - wegen der Komponenten, die in ihnen zumeist in geringer Menge gegenwärtig sind und die über nützliche oder schädliche physiologische oder sensorische Wirkungen verfügen nicht
für Ernährungs-, d.h. für Fütterungszwecke verwendet werden können, oder deren Verwendung stark begrenzt ist.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es ein Verfahren für die Herstellung eines Grünfutterkonzentrats
in praktisch faserfreier Form zu bieten.
Ein andereβ Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein
Verfahren für die Herstellung eines Grünfutterkonzentrats zu bieten, das mit Ausnahme des Pasergehalts der als Rohstoff
verwendeten grünen Pflanze sämtliche wesentliche, wichtige und nützliche Komponenten enthält, gleichzeitig werden die
schädlichen Begleitstoffe entfernt, oder ihre Konzentration wird im gewonnenen Putter auf einen Wert vermindert, der
die Anwendbarkeit des Produktes nicht beeinträchtigt»
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist
es ein Verfahren für die Herstellung eines Grünfutterkonzen<H
trats zu entwickeln, das infolge seines niedrigen Pasergehalts oder in einer praktisch faserfreien Form als Putter für einmagige
Tiere geeignet ist, wobei gleichzeitig sämtliche wesentliche biologische Komponenten der grünen Pflanze erhalten
bleiben.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Entwicklung eines Verfahrens, dasi fyr die Aufarbeitung
von unterschiedlichen grünen Pflanzen oder sogar von Unkräutern
dient, die früher als für Putterungszwecke ungeeignet betrachtet
wurden.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es
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ein Verfahren für die Gewinnung eines Grünfutterfconzentrats
zu entwickeln, dee vom technologiechen Standpunkt leicht durchführbar
ist und gleichzeitig eine gute wirtschaftliche Wirksamkeit sichert.
Eine wichtige Aufgabe der Ernährungswissenschaft und der Futterindustrie, die bislang noch nicht gelöst wurde,
besteht darin die Menge der in den für Fütterungszwecke die*-
nenden grünen Pflanzen enthaltenen schädlichen Begleitstoffe zu vermindern.
Die gewöhnlichsten, in den meisten für Fütterungszwecke dienenden grünen Pflanzen gegenwärtigen schädlichen Begleite toffe sind z.B. folgendet
a/ Saponine, ein Teil dieser wirkt hämolytisch auf
Warmblüter /Luzerne/}
b/ Senföle, in freier Form oder als Glukosid« /Raps,
Winterkohl/j
c/ Cumarin und seine Glukoside /Steinklee/j
d/ Alkaloide als Teile der Stickstoffraktion der grünen Pflanzen, ausserdem Nitrate als Wirkung der Kunst»
dünger$
e/ aromatische Substanzen und ätherische Öle, die an sich keine toxische Wirkung haben, aber dennoch vom Standpunkt
der Fütterung unerwünscht sind.
Auseer den oben erwähnten schädlichen Begleitstoffen
enthalten einige grüne Pflanzen Oxalsäure und Oxalat /z.B«,Spinat,
Sauerklee/. Die Pflanze Galega officinalis, die wegen ihres
hohen Eiweissgehalts ein wertvoller Rohstoff ist, enthält in beträchtlicher Menge Guanidin und Galegin /Isoamylen«
guanidin/, dies verhindert ihre Verwendung als Futterrohstoff.
Hinsichtlich einer Verminderung der Menge der Begleitstoffe
ist nur die sog. Pflanzenzüchtungsmethode bekannt, die jedoch für die Lösung des Problems nicÜgeeignet ist. Das Entfernen
der erwähnten schädlichen Substanzen ermöglicht solche Pflanzenarten für die Fütterungsswecke zu verwenden, die von
diesem Standpunkt früher als nutzlos betrachtet wurden.
Wenn die grünen Pflanzen einer der bekannten Methoden
gemäss aufgearbeitet werden, z.B. durch Trocknen, so kann weder die faserfreie Form des Futters» noch die Verminderung
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der Menge Aar schädlichen Begleitsubstanzen ohne beträchtliche Verluste erzielt werden. Demzufolge sind die gegenwärtig
bekannten Methoden ungeeignet für die Herstellung von Extrakten oder Konzentraten grüner Pflanzen in praktisch
faserfreier Form, wobei ihr vollkommener biologischer Wert erhalten bleibt und sie sämtliche wichtige Komponenten der
grünen Pflanze enthalten, andrerseits sichern diese Methoden
nicht das Entfernen der schädlichen Begleitsubstanzen, obwohl dieses ein äusserst wichtiges Problem bedeutet·
In der englischen Patentschrift Nr. 705 369 wird
ein Verfahren für die Behandlung von pflanzlichen oder tie*«
rischen Stoffen bekanntgegeben, wobei der Rohstoff ohne Zerkleinerung
unter Druck gebracht wird, die ausgepresste Flüssigkeit wird abgetrennt und zwecke Gewinnung ihres Biweisegehaltes.'koaguliert·
Die koagulierte Eiweissfraktion wird als Tierfutter verwendet, aber diese Fraktion enthält nur einen
Teil der wertvollen Komponenten der grünen Pflanze. Deswegen kann diese nicht als vollwertiges Tierfutter betrachtet
werden»
Die USA Patentschrift Nr. 600 903 bezieht sich nur
auf die Behandlung der Luzerne und ist nicht anwendbar für eine breite Auswahl von grünen Futterstoffen. Dieser Methode
gemäea wird die frisdh geerntete Luzerne ausgepresst, die
abgetrennte Flüssigkeit wird auf einen alkalischen pH-Wert eingestellt, nachher werden die flüssigen und festen Komponenten
separat gesammelt. Der gewonnene Saft wird schnell aufgewärmt, um die in diesem befindlichen Enzyme zu inaktivieren,
dann werden die suspendierten Feststoffe von neuem abgetrennt und konzentriert. Der Vorgang ermöglicht die Trennung bestimmter Substanzgruppen, wie Xantophylle und Karotinoidsäuren,
Mineralstoffe, aber im gewonnenen Hauptprodukt können nicht sämtliche biologisch wichtige Komponenten zurückgewonnen
werden und für das Entfernen dar Schädlichen
Komponenten ist nicht gesorgt, obwohl die Luzerne einige
derartige enthält, z.B* Saponine und/oder Iitrete«
Die erste Stufe der bekennten Vorgänge besteht im
allgemeine» aus Gewinnung eines aueg«pressten Saftes der
grillten Pflanzen, der in der For« imferechlealicher !erbindungen
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den grösaten Teil des Stickstoffgehalts der grünen Pflanzen enthält. Der Stickstoffgehalt irgendeiner grünen Pflanze wird
im allgemeinen als der Roheiweissgehalt einer bestimmten Pflanze
ausgedrückt, der durch Multiplikation des ermittelten Stickstoffgehalts
mit 6,25 berechnet werden kann. Dieser Roheiweissteil der grünen Pflanze besteht aus folgenden stickstoffhaltigen
Fraktionen:
a/ echte Eiweissfraktion /Chloroplaste/, die aus
Polypeptiden mit einem Molekulargewicht über 10 000 besteht, und die durch Wärmewirkung, Säure oder Schwermetallsalze
koaguliert werden kannj
b/ wAmidfraktion", die aus Polypeptiden mit einem
Molekulargewicht unter 10 000 besteht /freie Aminosäuren, Amide wie Asparagin, Glutamin usw/j -
c/ die "Amidfraktion" enthält auch die anorganischen
Nitrate sowie die Ammoniumsalze, die ebenfalls im Roheiweisagehalt
der als Ausgang dienenden grünen Pflanzen bestimmt werden.
Die in der grünen Pflanze befindliche "Amidfraktion"
kann dem konventionellen Vorgehen geaaäss micht in eine
wertvollere Eiweissfraktion umgewandelt werden, obwohl die mit Hitze koagulierba*® echte Eiweiasfraktion nur etwa 30
bis 50% der Gesamtmenge der Stickstoff enthaltenden Verbindungen
in der grünen Pflanze beträgt. Es ist somit eine sehr wichtige Aufgabe die sog. "Amidfraktion11 oder einen Teil dieser
in wertvolleren Nährstoff umzuwandeln»
Die vorliegende Erfindung beruht auf einem Verfahren
zur Herstellung eines praktisch faserfreien Extraktes von hohe» biologischem Wert aus grünen Pflanzen, wonach grünes
Pflanzenmaterial, das den generativen Abschnitt noch nicht
erreicht hat, zerkleinert und gepresst wird, um einen Pres~
saft daraus zu gewinnen, der Pressaft wird vom ausgepressten Kuchen getrennt, der &»presst© Kuchen wird Mt fesser
angefeuchtet, dann von neuem ausgepresst® ium weiteren Prossaft
xu gewinnen! demnach wird @yfi3adiaag@|||@aäiaiid®ia Presssft ©in
Antioxidant zugefügt und aus
fraktion koaguliert und il©
von der
fraktion koaguliert und il©
von der
; 203.82.8f
Stickstoffquellen, die von echtem Eiweiss praktisch frei Bind,
daB koagulierte Präaipiiat wird mit Wasser und mit verdünnter
Säure gewaschen, die Flüssigkeitsphase wird mit den Waschflüsßigkeiten
vereinigt, die rekombinierte Flüssigkeitsphase wird mit einem Mikroorganismus beimpft, der fähig ist Stickstoff
quellen in-der Form von Nitrat und Ammoniak zu verwerten,
die beimpfte Flüssigkeitsphase wird einer aeroben Fermentation unterworfen und so lange belüftet, bis die in dieser enthaltenen
Stickstoffquellen praktisch erschöpft sind, die Stickstoff·
enthaltenden Substanzen in der Flüssigkeitsphaee werden konzentriert,
die konzentrierte FlüBsigkeitsphase wird mit der koagulierten echten Biweissfraktion vereinigt und getrocknet.
Die Koagulation der echten Eiweissfraktion erfolgt vorzugsweise auf Wirkung von Wärme, bei einer Temperatur
zwischen 80 und 85°C
Als Mikroorganismus, der fähig ist Stickstoffquellen
in der Form von Kitrat und Ammoniak zu verwerten, wird
vorteilhaft ein aus der Gruppe Hansefaula Candida, Saceharömyces,
Ascomycetes, Phycofaycetee stammender Mikroorganismus
gewählt sowie ihre Gemische.
Die Konzentrierung der FlUssigkeitsphase, die aus
praktisch kein echtes Eiweiss enthaltenden stickstoffhaltigen Substanzen besteht, erfolgt durch Trennung der Hefesuspension von der Flüssigkeitsphase. Die Konzentrierung kann
auch durch Verdampfen des Wassergehalts der Flüssigkeitephase
im Vakuum stattfinden.
Der Fermentationsvorgang kann in zwei Stufen durchgeführt
werden, wobei derselbe oder unterschiedliche Mikroorganismen verwendet werden.
Nach einer bevorzugten AuöfUhrungsform der vorliegenden
Erfindung» wird derart gearbeitet um den Stickstoffgehalt der aeroben Fermentation unterworfenen Flüasigkeitsphase
zu erhöhen, dass die Fermentation in der ersten Stufe
so lange fortgesetzt wird, bis die in der Flüssigkeitsphase befindlichen Stickstoffquellen praktisch erschöpft sind,
dann werden der Flüseigkeitsphase in der Form von Ammoniak oder Nitrat äuesere Stickstoffquellen zugefügt und eine
wiederholte Fermentation wird unternommen, bis die in der
FlÜBEiigkeitsphase befindlichen Energiequellen praktisch er-
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schöpft sind. In letzterem Falle werden die stickstoffhaltigen
Substanzen der Flüssigkeitsphase nach der !fermentation mit der
koagulierten echten Eiweissfraktion vereinigt und getrocknet.
Der erfindungsgemässe Vorgang beruht auf der Erkenntnis,
dass es möglich ist einen Grünfutierextrakt herzustellen, der mit den vorangehend erwähnten Eiweissträgern,
d.h. mit Fischmehl, Soja, Erdnüssen vollkommen gleichwertig ist und der seine Eiweisszusammensetzung und seinen biologischen
Wert betreffend von noch höherer Qualität ist,, der ohne jegliche Wertverminderung lange Zeit äusserst gut aufbewahrt
werden kann. Vorbedingung für die Herstellung dieses Präparats ist die Verwendung einer Kulturpflanze, oder sogar
von Unkraut oder Pflanzenteilen, die sich im Wachstum oder
in vegetativer Periode befinden, da in dieser Periode ihr Eiweissgehalt und ihre Eiweißsqualität am nähesten sum tierischen
Biweiss steht, ,und auch ihr Gehalt an biologisch
wichtigen Substanzen am besten geeignet ist» Die biologisch wertvollen Substanzen werden mit Hilfe einer Methode zurückgewonnen,
in der die wertvollen Substanzen verschont bleiben und die Eiweisskörper bleiben im Laufe des Vorganges in
höchstem Masse erhalten, gleichzeitig wird der Fasergehalt des Präparats praktisch vollkommen entfernt,
Der Vorgang besteht im einzelnen darin, dass das Pflanzenrohmaterial, vorteilhaft grüne Pflanzen, die vor der
generativen Periode geerntet werden oder ihr© Seile, grober mechanischer Zerkleinerung unterworfen werden, eodann das
zerkleinerte Gut in einer oder in mehreren Stufen ausgepresst wird. Der erste Presskuchen wird mit Wasser befeuchtet. Das
dem wiederholten Auspressen unterworfene Material wird vorteilhaft in 20 bis 30$ des Rohmaterials betragender Menge mit
Wasser befeuchtet. Das Pressen erfolgt vorteilhaft in 2 bis Stufen mit Hilfe von einmaligen, oder nicht mehr als zweimaligem
Anfeuchten. Der Pressaft wird dann z.B, durch Filtrieren
von den faserigen Teilen abgetrennte Gegebenenfalls kann die klare Flüssigkeit, die aus dem nach dem ersten Auspressen
gewonnenen Pressaft abgetrennt wurde, ebenfalls als Waschflüssigkeit verwendet werden. Uach dem Entfernen der faserigen
Substanz /Cellulose, Hemicellulose» Lignin/ der Pflanzen
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oder der Pflanzenteile, bilden die gewonnenen Preβsafte, die
vorteilhaft vereinigt werden, eine praktisch homogene Phase. Ein Antioxydant wird in einer Menge von 0,5 via 4 Promille
des Trockengehalts des Endprodukts entsprechenden Menge in dem Pressaft aufgelöst oder dispergiert. Als Antioxydant
wird vorteilhaft Santoquine /Dimethyläthoxychinolin/ verwendet. Die Flüssigkeitsphase wird einer Behandlung unterworfen,
um aus ihr den echten Eiweissgehalt zu koagulieren* Die
Koagulation wird vorteilhaft durch Aufwärmen der Flüssigkeit auf etwa 80 vis 850C durchgeführt. Die Wärmebehandlung entfaltet
doppelte Wirkung. Auf diese Weise kann einerseits die Pasteurisation des Pressaftes stattfinden, andererseits kann
der in dem Pressaft enthaltene echte Eiweissgehalt koaguliert werden und das koagulierte Präzipitat kann von dem Pressaft
getrennt werden. Die Wärmebehandlung erfolgt durch unmittelbares Einleiten von Dampf oder auf indirekte Weise in Pasteurisationseinrichtungen.
Nach der Koagulation enthält der Pres» saft praktisch keine echte Eiweissfraktion mehr, und ihr
Stickstoffgehalt ist nur in der Form der oben erwähnten "Aaid«
fraktion" gegenwärtig· Der ursprüngliche Stickstoffgehalt dee
durch Pressen grüner Pflanzen gewonnenen Pressaftes schwankt
beträchtlich in Abhängigkeit von der Art der aufzuarbeitenden grünen Pflanze sowie auch in derselben grünen Pflanz© in Abhän*
gigkeit von ihren unterschiedlichen Wachstumsperioden. Die
Grenzwerte des Stickstoffgehalts sind folgendet
1· Die in beträchtlicher Menge Kohlenhydrate enthaltenden
pflanzen, wie Mohrenhirse, eUsse Mohrenhirse, Weizen,
sudanesisches Gras, /Sorfchum vulgäre Sudanese/ weisen einen
Biweisagehalt von etwa 12 via 20 Gewichtsprozenten, auf den
Trookensubetanzgehalt berechnet, auf, von dem 6 bis 10 Gewichtsprozente
/d.h. 30 bis 35 Gewichtsprozente des Roheiweisagehalts/
echtes Eiw·las sind.
it In den in beträchtlicher Menge Eiweiss enthaltenden
Pflanzen, wie Luzerne usw. befinden sich etwa 17 bis 25 Gtwiohteprozent·
f*ohei weise, auf den Trockeneubstanzgehalt berech««
net*
Ib allgemeinen beträgt die durch Wärmekoagulierbare
echte Eiwtiesfraktion der OeeaetröheiweiBsm|«*Ä· etwa 30 bis
••9·» "
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50 Gewichtsprozente. Die meisten bekannten Verfahren verwerten
nur die durch Warmekoagulierbare Fraktion der grünen Pflanzen,
und die restlichen stickstoffhaltigen Substanzen können weder verwertet noch in wertvollere Stickstoffquellen umgewandelt
werden«
Die koagulielte echte Eiweissfraktion wird von dem Pressaft getrennt und entweder mit Wasser, oder mit verdünnter
Säure gewaschen. Die Waschflüssigkeiten werden mit dem Pres« saft vereinigt und auf etwa 28 bis 3O°C abgekühlt. Diese
Flüssigkeit wird in einem für aerobe Fermentation geeigneten Fermentationsreaktor fermentiert, der mit einem Rührer und
mit Belüftungseinheiten ausgestattet ist. Die Flüssigkeit wird mit einem Mikroorganismus beimpft, der geeignet ist
Stickstoffquellen in der Form von nitraten und Ammoniak zu
verwerten. Als Mikroorganismus wird im allgemeinen eine Hefe verwendet, entweder in der Form einer Stammkultur, oder die
Hefe wird aus der vorangehenden Hauptfermentationsstufe abgesondert. Die Hefe wird unter aeroben Verhältnissen gezüchtet
unter Verwendung der in der Flüssigkeit befindlichen Stick*» stoffquellen. Der Mikroorganismus ist infolge des Mangels der
echten Eiweissfraktion gezwungen die Stickstoffquellen von niedrigerem biologischem Wert, d.h. die sog. "Amidfraktion"
zu verwerten. Auf diese Weise kann die "Amidfraktion" in
eine wertvollere stickstoffhaltige Substanz mit erhöhtem biologischen Wert umgewandelt werden. Die Züchtung der Hefe
unter aeroben Verhältnissen ist der Hauptvorgang, währenddem die für die Züchtung notwendigen Wachstumsfaktoren der Flüssig-*
keit entnommen werden. Als Energiequelle für die Hefezüchtung dienen die Kohlenhydratfraktionen der Flüssigkeit, vor allem
die reduzierenden Zucker, ausserdem können auch die Säuren
der Pflanze als Energiequelle dienen. Im Laufe der Fermentation werden die in der Flüssigkeit gegenwärtigen schädlichen
Begleitstoffe, wie Saponine, Senföle usw. ebenfalls als
Energiequellen verwendet, infolgedessen kann ihre ursprüngliche
Menge in dem Pressaft auf einen verträglichen Wert reduzier* werden. Während der Fermentation kann der Flüssigkeit
in etwa 50 bis 100 »l/n Menge ein Antischaummittel zugefügt
werden, wie Silikonöl oder sulfoniertes und neutralisiertes
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Sonnenblumenöl»
Im Falle von Pflanzen, die in grösserer Menge Kohlenhydrate
enthalten, wie die Mohrenhhirsenarten usw., dient ihr
Kohlenhydragehalt als Energiequelle, währenddem im Falle von
grünen Pflanzen, die grössere Mengen Eiweiss enthalten, wie
Luzerne, Winterkohl, dient ihre Karbonfraktion /z.B. die Säuren/ als Energiequelle. Die Mineralstoffe und andere, für die
Züchtung der Hefe erforderlichen Komponenten befinden sich ursprünglich in der ausgepressten Flüssigkeit.
Die Belüftung der Flüssigkeit /Fermentationssaft/
erfolgt kontinuierlich, in der ersten Fermentationsstufe werden
30 m Luft/m Hermentationssaft verwendet, später wird
die für die Fermentation notwendige Luftmenge den Forderungen der angewandten Hefe gemMss geregelt.
Parallel mit der Züchtung der Hefe sinkt der Stickstoffgehalt
des Fermentationssaftes. Wenn die Menge der stick»
stoffhaltigen. Substanzen auf einen bestimmten Wert sinkt, ist
die Züchtung der Hefe beendet und die Autolyse der Hefe bVgint.
Die Fermentation wird in der Regel bis zum Beginn der Autolyse der Hefe fortgesetzt, da dies im Falle einer entsprechenden
Belüftung der Flüssigkeit den Verbrauch der vorhandenen Stick-·
stoffquellen, sichert. Laut unserer Erfahrungen sinkt die Menge
der unerwünschten Begleitsubstanzen, wie Saponine, SenfÖle usw.,
auf etwa 10 bis 15% des Ausgangswertes, wenn 6ö% des ursprünglichen
Bitratgehalts der Flüssigkeit verbraucht wurde. Dieser
letzterer Zeitabschnitt wird als Detoxikationsperiode bezeichnet.
Die Verminderung des ursprünglichen Bitratgehalts zeigt
den Verbrauch der übrigen unerwünschten Substanzen an, gleichzeitig
auch die Konveraion der zu Beginn der Fermentation gegenwärtigen
"Amidfraktion11 ±n eine wertvollere Stickstoffraktion,
Die Fermentation kann mit einer Hefeart durchgeführt
werden, oder mit dem Gemisch unterschiedlicher Hefearten, So können z.B. Saceharomyces und Candida zusammen verwendet werden.
Mitunter erweist es sich nützlich die Fermentation mit einer bestimmten Hefeart zu beginnen und mit einer anderen zu
beenden· Die Auswahl der entsprechenden Hefeart ist von der
Art der aufzuarbeitenden grünen Pflanze abhängig»
Die durchschnittliche Zusammensetzung der flüssigen
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Phase vor und nach der Fermentation ist aus nachstehender
Tabelle ersichtlich.
Substanz
vor nach
der Fermentation
2-Stickstoff, g/Liter
NH4-Stickstoff, g/Liter
Nitrat-Stickstoff, mg/Liter reduzierende Zucker, g/Liter Hefetrockensubstanzgehalt, g/Liter
Saponine, mg/Liter Senföle, mg/Liter
0,25-0,40
0,12-0>20
130-300
4,0-50,0
Spuren
0,12-0,20
2,0-4,0
0,04-0,06 0,015-0,025
50-90 0,5-2,5 7,00-25,00 0,01-0,02 0,01-0,02
Als Resultat der Fermentation nimmt der ursprüngliche Roheiweissgehalt der Ausgangsfiüssigkeit im absoluten
Sinne nicht zu, nur in dem Falle, wenn die Flüssigkeit nach der Fermentation, d.h. nach dem Verbrauch der ursprünglichen
S Werkstoff quellen noch immer eine beträchtliche Menge von
Energiequellen, wie Kohlenhydrate usw. enthält. Um diese
Energiequellen auszunützen und sie in wertvollere Stickstoffraktion umzuwandeln, können dem Fermentationssaft Ammoniak
oder Ammoniumsalze zugesetzt werden, wodurch Ammoniak in Hefeprotein umgewandelt und der endgültige Biweissgehalt des
Produkts erhöht werden kann. Als wichtigstes kennzeichen des beschriebenen Verfahrens ist zu erwähnen, dass der über niedrigen
biologischen Wert verfügende Stickstoffgehalt der grünen Pflanze in 60 bis 80% in eine vom Standpunkt der Fütterung wertvollere
Stickstoffraktion umgewandelt werden kann.
Die Versuche erweisen, dass der Fermentationsvorgang
im Laufe von 4 bis 6 Stunden beendet werden kann, und dass
während dieser Zeit die unerwünschten Begleitsubstanzen entfernt
werden können, oder mindestens kann ihre Menge auf einen verträglichen Wert vermindert werden. In einzelnen Fällen soll
der pH-Wert der Fermentationsflüssigkeit vor der Fermentation oder im Laufe der Fermentation in Abhängigkeit vom Bedarf des
abgewandten Mikroorganismus korrigiert werden.
Die Aufarbeitung der fermentierten Flüssigkeit kann z.B. durch mechanische Trennung der HefezelJenmasse von der
stattfinden dann wird diese Maeae auf etwa
aufgewärmt und mit der koagullerten echten Eiweissfraktion
vereinigt. Die nach dem Entfernen der Hefezellenmasse zurückbleibende
Flüssigkeit kann entweder mit dem faserfreien Endprodukt, oder mit dem faserigen Presskuchen vermischt werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsweise des erfindungsgemässen
Verfahrens wird die fermentierte Flüssigkeit im Vakuum eingeengt
und der gewonnene Rückstand wird mit der koagulierten echten Eiweissfraktion vereinigt.
Die vereinigte eiwelssreiche Fraktion wird schliesslich
granuliert, oder zu einem Kuchen oder zu irgendeinem
anderen üblichen Produkt gepresst, entweder allein, oder mit
anderen Futtern und Nahrungsmitteln.'
Der als Nebenprodukt gewonnene faserige Presskuchen
ist nicht wertlos, da dieser für Wiederkäuer als geringwertiges getrocknetes Halmfutter verwendet werden kann, vorteilhaft
mit Harnstoff ergänzt.
Nachstehende Beispiele dienen als Erläuterung der Erfindung.
10 Tonnen Roggen, die vor der Kornbildung geerntet wurden, jedoch spätestens «wei Wochen nach der Blüte, wurden
zwecks Entfernen der Stein- und Eisenverunreinigungen mit Wasser gewaschen. Das gewaschene Material wurde sodann grob
zerkleinert und gepresst·
Im Falle von diskontinuierlich funktionierenden Pressen war das Verfahren folgendes!
a/ als Vorpressen wurde diskontinuierliches Niederdruckpressen /z.B. eine Weinpresse/ angewandt*
b/ als beendendes Pressen wurde diskontinuierliches
oder kontinuierliches Hoehdruckpreseen /z.B. mit einer
Friktionapresse für Pflanzenöle/ verwendet·
Die zerkleinerte Substanz wurde in die Presse a/ von z.£. 40 Hektoliter Korbvolumen gefüllt. In einen Korb dieser
GrOsee können etwa 2,5 bis 3,0 Tonnen Roggen gefüllt werden,
und das Rohmaterial kenn auf diese Weise durch vier aufeinander
folgenden Auffallungen verarbeitet werden. In der ersten Presse
a/ wurde die Substanz so lange gepresst, bis etwa 50% Flüssigkeit
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gewonnen wurde, mit einem niedrigen Druck von 1 kg/cm'V beginnend. Bas Fressen wurde so lange fortgesetzt, bis die Ausbeute
an Flüssigkeit unter 5-10 liter/Minute fällt, der Presskuchen
wurde dann aufgelockert und das weitere Pressen wurde bei höherem Druck /2-3 kg/cm / fortgesetzt. Dieses Vorgehen
wurde mit höherem Druck wiederholt.
Der etwa 12 bis 15 Tonnen betragende Presskuchen wurde folgendermassen aus der Maschine entfernt; der aufgelockerte
Presskuchen wurde mit Wasser befeuchtet, dessen Menge 10 bis 30% des Rohmaterials war /insgesamt zwei Durchtränkungen/,
im vorliegenden Falle mit 500 kg. Wach dieser Behandlung wurde das Material vor der weiteren Aufarbeitung
vorteilhaft eine Stunde lang stehengelassen, dann wurde es nach einer zweiten Zerkleinerung in eine Presse ähnlichen
Typs gefüllt, die unter ähnlichen Bedingungen funktioniert.
Wenn das Ziel ist eine Ausbeute in Extraktgehalt zu gewinnen, die 9056 des Rohmaterials übertrifft /ohne den
Fasergehalt in Rechnung zu ziehen/> soll eine zweite Durch*«
tränkung unternommen werden, worauf Pressen folgt. Der aus der Vorpresse entfernte Presskuchen, dessen Menge 25 bis 30%
des Rohmaterials beträgt, wird in eine Hochdruckpresse von diskontinuierlichem oder kontinuierlichem Typ gefüllt, um
zusammen mit den Nährstoffen einen Teil des etwa 50% betragenden Feuchtigkeitsgehalts zurückzugewinnen. Auf diese
Weise wird der Feuchtigkeitsgehalt des Presskuchens so stark herabgesetzt als ob es auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 14%
getrocknet geworden wäre, ohne irgendeinen thermischen Energieverbrauch.
Die Temperatur des etwa 30$ Feuchtigkeit enthaltenden,
aus der Hochdruckpresse entfernten Presskuchens betrug 50 bis 700C, wodurch für sein Trocknen praktisch nur die
Ventiletioneenergie notwendig war*
Mit dieser Methode wurden aus 10 Tonnen Roggen 8 bis 10 Tonnen Flüssigkeit gewonnen, die 90% des nicht faserigen
Materials der aufgearbeiteten pflanzlichen Substanz enthielt. Nachher wurde die Flüssigkeit aus der Presse entfernt
und von den Fasern getrennt, wobei dies® durch ein Sieb
von 0,5-1 mm Mesh, getrieben wurden« Der ©riialtanen Flüssigkeit
wurde vorerst eine kleine Menge Antioxidant zugefügt/0,5%«des
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Gehalts an Trockensubstanz/, dann wurde das Konzentrat auf die
erforderliche Antioxydantenkonzentration eingestellt.
Die abgetrennte Flüssigkeit wurde auf 85°C aufgewärmt und die koagulierte echte Eiweissfraktion, welche die
Chloroplaste enthält, wurde abgetrennt. Von 8 bis 10 Tonnen ausgepresstem Saft ausgehend können 1,5 bis 2 Tonnen feuchtes Präzipitat mit einem Trockensubstanzgehalt von etwa
20 bis 25 Gewichtsprozenten gewonnen werden. Das Präzipitat
wurde mit Wasser und mit verdünnter Säure in einer Menge von etwa 10 bis 15 Gewichtsprozenten des Präzipitats gewaschen,
und die Waschflüssigkeiten wurden mit dem nach dem Abtrennen der echten Eiweissfraktion gewonnenen Saft /flüssige Phase/
vereinigt. Die flüssige Phase wurde auf einen pH-Wert von
4,5 bis 5 eingestellt und wurde unter Rühren belüftet. Die
Temperatur der flüssigen Phase würde in einem Wärmeaustauscher auf etwa 28°C abgekühlt und mit der Hefe Candida u tills beimpft,
die entweder einer Stammkultur entnommen wurde, oder einem im Hauptfermentationsstadium befindlichen Fermentationssaft. Die Menge des Impfstoffes betrug 1 kg trockene Hefesubstanz
je Tonne flüssige Phase. Nach der BeiÄpfung wurde
3 3 die Belüftung mit groeeem Luftüberschuss -30 m Luft/nr
Fermentationssaft/Stunde, - in Gang gesetzt. Eine Stunde nach der Beimpfung wurde die Geschwindigkeit der Belüftung in dem
Wachstum entsprechenden Masse vermindert. Als Antischaummittel
wurde ein sulfoniertes und neutralisiertes Sonnenblumöl verwendet.
Der pH-Wert des Fermentationssaftes wurde während einer 4stündigen Periode nach Beginn des Hefewachstums kontrolliert. In
der sechsten Stunde der Fermentation beginnt die Zunahme der Zahl der Hefezellen Z1U stagnieren, dann nimmt der pH-Wert des Fermentationssaftes
zu und sein Gehalt an reduzierenden Zuckern sank auf 2 g/Liter. Die zurBelüftuhg dienende luft wurde zwecks Förderung
der Thermoly.ee der Hefe aufgewärmt. Das Verdampfen des
Fermentationssaftes wurde bei einer Temperatur von 5^ bis 14Ö°G
so lange fortgesetzt, bis der Rückstand 6o Gewichtsprozente Trockensubstanz enthielt. Der Rückstand wurde mit der fcoagulierten
echten Eiweisefraktion vereinigt und auf die übliche
Weise einer Sprühtrocknung unterworfen.
Nach einer anderen Variante wurde die Fermentation
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auf folgende Weise durchgeführt.
Wenn es wünschenswert ist die im Fermentationssaft gegenwärtige
Gesamtenergiequellen auf 2 g/Liter zu vermindern, so werden dem Fermentationssaft Ammoniak ader Ammoniumsalze zugefügt;
um die Autolyse der Hefe und den Anstieg des -pH-Wertes zu verhüten.
Die Zusammensetzung der den beschriebenen zwei Varianten des Vorgangs gemäß gewonnenen getrockneten Produkte ist in nachstehender
Tabelle zusammengestellt.
Komponenten
ohne Fermentation
der ersten Varia- der zweiten Variation gemäß/Fermen- tion gemäß/sämttationsperiode
liehe Energiequel-6-8 Stunden len werden verbraucht/
Roheiweiß % 15-20
echtes Eiweiß #
/aus dem Rohei- 7-11
weiß/
Rohfasern % 1
Rohfett % 1,5
stickstofffreier
Extrakt % 60 - 65
Extrakt % 60 - 65
Mineralsubstanzen
% 10 - 13
30 | — | 35 |
18 | mm | 22 |
1 | ||
2 | ,0 |
40 - 45
28 - 32
1
2,5
45 - 40
40-45
12-18 15 - 20
Die an trockenem Produkt erzielte Ausbeute war etwa 0,8 bis
1,4 Tonnen, in Abhängigkeit vom Maß der biologischen Konversion.
10 Tonnen Luzerne wurden vor der Blüte geerntet und der in
Beispiel 1 beschriebenen Methode gemäß aufgearbeitet. Der pH-Wert des ausgepreßten Saftes wurde auf etwa 6 bis 7 eingestellt, und es
wurde mit Hansenula anomala beimpft. Die Fermentation wurde fortgesetzt, bis die ursprünglichen Stickstoffquellen erschöpft wurden,
dann wurde der Fermentationssaft auf etwa 850C aufgewärmt
und die Hauptmenge der Hefezellen wurde abgetrennt. Im Laufe der Trennung wurde eine feuchte feste Substanz gewonnen, die mit einer
koagulierten echten Eiweißfraktion vermischt wurde, der aus der Trennung stammende verdünnte Saft dagegen wurde eingedampft und
das gewonnene Konzentrat wurde dem Faser enthaltenden Nebenprodukt zugefügt, '
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bevor dieses getrocknet wurde. Die Zusammensetzung des getrockneten
Endprodukts ist aus nachstehender Tabelle ersichtlich: .-.-.-
Komponenten | ohne Fermentation | mit | Fermentation |
Roheiweiss % | 35,0 | 40 | - 45 |
Achtes Eiweiss % | |||
/aus dem Roheiweiss/ | 16-18 | 28 | - 32 |
Rohfasern % | 1,0 | 1,0 | |
Rohfett % | 3,0 | 3,5 | |
stickstoffreier Extrakt | 40-45 | 35 | -■40 |
Asche % | 15 - 20 | 12 | - 18 |
Die an getrocknetem Produkt erzielte Ausbeute betrug etwa 1,2 bis 1,6 Tonnen.
10 Tonnen Winterkohl /Brassioa oleracea/ wurden der
in Beispiel 1 beschriebenen Methode gemäss aufgearbeitet. Der
ausgepresste Saft wurde nach dem Beimpfen mit der Hefe Candida
utilis fermentiert. Wenn der Gehalt an reduzierenden Zuckern des Saftes im Laufe der Fermentation auf etwa 5 g/Liter sank dies
war derselbe Zeitpunkt wenn die pH-Veränderung stattfand - wurde die sich im Fermentationssaft angehäufte Masse der
Hefezellen abgetrennt, und nach Wärmebehandlung wurde diese mit der koagulierten echten Eiweissfraktion vermischt. Der
pH-Wert des abgetrennten Saftes wurde danach auf etwa 6,5 ein»
gestellt, dann wurde mit der Hefe Hansenula suaveolens beimpft
und die Belüftung des Fermentationssaftes wurde in Gang gesetzt. Die Menge der als Impfstoff verwendeten Hefe war
1 kg/or Fermentationssaft· Die Fermentation dauerte 3 Stunden, dann wurde die Hauptmasse der Hefezellen abgetrennt und
von neuem mit der echten Eiweissfraktion vermischt. Der abgetrennte Saft wurde eingedampft und der Rückstand wurde mit
dem noch nicht getrockneten faserhaltigen Nebenprodukt vermischt.
Die vereinigten fiiweissfraktionen wurden mittels
Sprühtrocknung getrocknet.
Die aus 10 Tonnen Winterkohl gewonnene Ausbeute
betrug etwa 0,7 Tonnen getrocknetes Produkt. Die Zuaammenset-
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zung des getrockneten Endproduktes war folgende:
Komponenten ohne Fermentation mit Fermentation
Roheiweiss % | 28 - | 32 | 45 - | 50 |
echtes Eiweiss % | ||||
/aus Roheiweiss/ | 12 - | 15 | 34 - | 38 |
Rohfasern % | 1 | 1 | ||
Rohfett % | 1,0 - | - 1,5 | 1,5 - | 2,0 |
stickstoffreier Extrakt % | 45 - | 50 | 35 - | 40 |
Asche % | 18 - | 20 | 10 - | 15 |
Beispiel 4 |
10 !Tonnen Sorghum saccharatum wurden der in Beispiel 1 beschriebenen Methode gemäss aufgearbeitet. Der ausgepresste
Saft wurde mit zwei Hefearten /Saccharomyces cerevisiae und Candida utilis/ in einer Menge von 1 kg/nr Saft beimpft. Wenn
der Gehalt an reduzierenden Zuckern im Saft unter 1 g/Liter sank, wurde der Fermentationssaft auf etwa 85° C aufgewärmt,
die Hefezellen wurden abgetrennt und mit der echten Eiweisefraktion
vereinigt.
Die gewonnene Ausbeute betrug etwa 1,2 bis 1,4 Tonnen getrocknetes Endprodukt, mit einem Roneiweissgehalt von etwa
35 bis 40 Gewichtsprozenten*
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Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung eines praktisch faserfreien Extraktes von hohem biologischem Wert aus grünen
Pflanzen, in entgifteter form, durch Zerkleinern des grünen Pflanzenstoffes, der seine generative Periode noch nicht
erreicht hat. Auspressen des zerkleinerten Pflanzenmaterials, Abtrennen des Pressesaftes vom gepressten Kuchen, Anfeuchten
des Presskuchens mit Wasser, und gegebenenfals abermaliges Pressen des Presskuchens, dadurch gekennzeichnet dass dem
Pressaft ein Antioxydant zugefügt und die echte Eiweissfraktion aus diesem koaguliert wird, die koagulierte Eiweissfraktion
wird von dem Pressaft getrennt, der praktisch frei von
echtes Eiweiss enthaltenden Stickstoffquellen ist, das koagulierte
Eiweisspräzipitat wird mit Wasser und mit verdünnter
Säure gewaschen, der Pressaft wird mit den Waschflüssigkeiten vereinigt, die vereinigte flüssige Phase wird mit einem Mikroorganismus
beimpft, der fähig ist Stickstoffquellen auch in
der Form von Ammoniak und Nitrat zu verwerten, die beimpfte flüssige Phase wird einer aeroben Fermentation unterworfen
und wird so lange belüftet, bis die in ihr enthaltenen Stickstoff
quellen praktisch erschöpft sind, die stickstoffhaltige Substanz in der Flüssigkeitsphase wird eingeengt, die konzentrierte
Flüssigkeitsphase wird mit der koagulierten echten Eiweissfraktion vereinigt und getrocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Koagulation der echten Eiweissfraktion durch
Wärmewirkung, bei einer Temperatur zwischen 80 und 85°C durchgeführt wird·
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Mikroorganismus eine Spezies unter den folgenden Genera verwendet wird: Hansenula, Candida, Saccharomyces,
Ascoraycetea, Phycomycetes sowie ihre Gemische,
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentrierung der flüssigen Phase nach der
Fermentation durch Abtrennen der sich in der flüssigen Phase
angehäuften Kefezellemnasse durchgeführt wird·
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net
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net, dass die Konzentrierung der flüssigen Phase nach der Fermentation durch Verdampfen des Wassergehalts der flüssigen
Phase in Vakuum durchgeführt wird.
6. Verfahren nach, Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daas die aerobe Fermentation in der flüssigen Phase
in zwei Stufen durchgeführt wird, wobei derselbe oder unterschiedliche Mikroorganismen angewandt werden.
7· Verfahren nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Erschöpfen der in der Flüssigkeit befindlichen Stickstoffquellen durch die Fermentation in der Form
von Ammoniak oder Ammoniumsalzen eine weiter® Menge von Stickstoff quellen zugefügt und die flüssig® Phase wiederholter
Fermentation unterworfen wird, bis ihre Stickstoffquelle» praktisch erschöpft sind und die aus der Flüssigkeit gewonnene
Hefezellenmasse wird abgetrennt, nach Wärmebehandlung mit der echten Eiweissfraktion vereinigt und getrocknet«
8. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, dasβ die Hefezellenmasse vor der Zugabe der äusseren
Stickstoffquellen abgetrennt wird.
9· Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, dass als Impfstoff ein oder mehrere Mikroorganismen verwendet werden, die fähig sind Stickstoffquellen auch in der
Form von Ammoniak und Hitrat zu verwerten.
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