DE2038243A1 - Lichtempfindliches Diazotypiematerial und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Lichtempfindliches Diazotypiematerial und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number
DE2038243A1
DE2038243A1 DE19702038243 DE2038243A DE2038243A1 DE 2038243 A1 DE2038243 A1 DE 2038243A1 DE 19702038243 DE19702038243 DE 19702038243 DE 2038243 A DE2038243 A DE 2038243A DE 2038243 A1 DE2038243 A1 DE 2038243A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alcohol
solution
urea
weight
diazotype
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19702038243
Other languages
English (en)
Other versions
DE2038243B2 (de
Inventor
Sumiyoshi Higashi
Yasutoki Kamezawa
Kouzi Nihyakumen
Yasuo Ueda
Susumu Yamaura
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kyocera Mita Industrial Co Ltd
Original Assignee
Mita Industrial Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mita Industrial Co Ltd filed Critical Mita Industrial Co Ltd
Publication of DE2038243A1 publication Critical patent/DE2038243A1/de
Publication of DE2038243B2 publication Critical patent/DE2038243B2/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/40Chemically modified polycondensates
    • C08G12/42Chemically modified polycondensates by etherifying
    • C08G12/421Chemically modified polycondensates by etherifying of polycondensates based on acyclic or carbocyclic compounds
    • C08G12/422Chemically modified polycondensates by etherifying of polycondensates based on acyclic or carbocyclic compounds based on urea or thiourea
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
    • G03C1/60Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances with macromolecular additives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

PATENTANWÄLTE 2038243
Dipi-chem. Dr.D.Thomsen Dipi.-mg. H.Tiedtke
Dipi.-chem. G. Bühüng
MÜNCHEN 2
TAU 33
TEL. 0811/22COM
2SOjSI
CABLES: ThOPATENT
TELEX: FOLGT
Dipi.-mg. W.Weinkauff FRANKFURT frUIN) iu
FUCHSHOHL 71
TEU 0611/514665
Antwort erbeten nach: Please reply to:
8000 München 2 31. Juli 197o T 3772 / case K-13(Mira)/IS
Mita Industrial Company Limited Osaka (Japan)
Lichtempfindliches Diazotypiematerial und Verfahren zu seiner Herstellung
.Die Erfindung betrifft ein lichtempfindliches Diazotypiematerial.· Insbesondere betrifft die Erfindung ein lichtempfindliches Diazotypiematerial, bei dessen Verwendung sich das Kopieren, die Entwicklung und das Fixieren sehr einfach gestalten und das zu Kopierbildern hervorragender Eigenschaften, wie Dimensionsstabilität, Haltbarkeit, Wasserbeständigkeit und Lichtbeständigkeit, führt. Ferner betrifft die Erfindung lichtempfindliche Einkomponenten- oder Zweikomponenten-Diazotypiematerialien, die mit einem Entwickler, bestehend aus einer wässrigen Lösung einer alkalischen Verbindung allein oder in Kombination mit einem Kuppler,- entwickelt werden können.
109811/1776
Unter Verwendung eines PapierSubstrats hergestellte, lichtempfindliche Diazotypiematerialien fanden zum Fotokopieren in Büros oder zur Herstellung von Kopien von „¥/erkstattzeichnungen" breiteste Verwendung. Nachteilig an solchen Kopierpapieren ist jedoch., daß die Dimensionsstabilität einer damit hergestellten Kopie zu wünschen übrig läßt und daß sie nicht eingesetzt werden können, wenn die Vorlage ganz genau wiedergegeben werden muß. Weiterhin besitzen die mit solchen Kopierpapieren hergestellten Kopien eine ungenügende Haltbarkeit, Wasserbeständigkeit und Lichtbeständigkeit. Polglich eignen sie sich nipht zur Verwendung im Freien, beispielsweise in Form von Tabellen oder Plänen.
Aufgrund der jüngsten Entwicklungen auf dem Gebiet der Herstellung künstlicher Harzlaminate sowie aufgrund verbesserter Beschichtungsverfahren ist es nunmehr einfach, ausgezeichnet dimensionsstabile, haltbare und wasserbeständige Substrate, z.B. Polyethylenterephthalat)-Filme, Poly(äthylen)-Filme, Poly(styrol)-Filme, synthetisches Papier und im Vakuum mit Metall bedampfte Filmlaminate, herzustellen. Es wurde auch versucht, diese haltbaren Substrate bei der Herstellung lichtempfindlicher Materialien einzusetzen.
Zur Ausbildung einer lichtempfindlichen Schicht eines Diazoniumsalzes, eines Kupplers und anderer Hilfsmittel auf einem solchen Substrat ist es erforderlich, die genannten Verbindungen in einem Bindemittel zu lösen oder
109811/1776
zu dispergieren und die erhaltene Lösung oder Dispersion auf das Substrat aufzutragen. Die zu diesem Zweck "bisher verwendeten Bindemittel kranken an irgendeiner der folgenden Eigenschaften.
1. Löslichkeit:
In der Regel werden harzartige Bindemittel in einem organischen Lösungsmittel gelöst und hierauf auf ein Substrat aufgetragen. Fast sämtliche Diazoniumsalze und Kuppler sind in organischen Lösungsmitteln, ausgenommen in einigen Alkoholen, unlöslich, folglich ist es "bei ™ der Herstellung einer BeSchichtungsmasse aus einem Diazoniumsalz, einem Kuppler und einem harzartigen Bindemittel erforderlich, daß das harzartige Bindemittel in einem Alkohol löslich ist oder daß das Harz bei Zugabe eines Alkohols zu einer Harzlösung nicht geliert.
2. Durchlässigkeit für Ammoniak/Dampf oder eine wässrige Alkalilösung:
Das die Matrix einer lichtempfindlichen Schicht J bildende harzartige Bindemittel muß für Ammoniak/Dampf oder eine wässrige Alkalilösung so weit durchlässig sein, daß die belichtete, lichtempfindliche Schicht beim Durchtritt durch eine Entwicklungszone einer üblichen Kopiervorrichtung genügend entwickelt werden kann.
3. Haftfähigkeit am Substrat:
In der Regel krankt ein Substrat mit ausgezeich-
10 9 811/17 7 6
neter Dimensionsstabilität, Haltbarkeit und Wasserbeständigkeit daran, daß seine Haftfähigkeit schlecht ist. Das harzartige Bindemittel muß also an. einem solchen Substrat haften können, wobei die gebildete Haftverbindung wasser- und witterungsbeständig sein muß.
4·. Hitzestabilität und Alkalibeständigkeit:
Das Diazotypiefotokopiermaterial wird während der Belichtung oder beim Entwickeln auf eine Temperatur von 50° bis 1200C erhitzt. Polglich darf das harzartige Bindemittel bei solchen Temperaturen weder ein Blocken hervorrufen noch erweichen. In der Regel soll das harzartige Bindemittel vorzugsweise einen Erweichungspunkt von höher als mindestens 800C aufweisen. Weiterhin darf das harzartige Bindemittel auch bei erhöhter Temperatur durch Ammoniak/Dampf oder eine wässrige Alkalilösung nicht zerstört werden oder ein Blocken hervorrufen.
5. Weichheit, filmbildende Eigenschaften und Matrixbildungsfähigkeit:
Es ist ferner erforderlich, daß das harzartige Bindemittel filmbildende Eigenschaften aufweist und eine zur Aufnahme eines darin dispergierten Diazoniumsalzes und Kupplers fähige Matrix ausbilden kann.
Neben den geschilderten Eigenschaften muß das harzartige Bindemittel auch noch weitere Eigenschaften, z.B. eine hervorragende Transparenz und LichtStabilität»
10 9 811/17 7 6
aufweisen.
Ein als harzartiges Bindemittel weit verbreitetes Acrylharz ist zwar in einem Lösungsmittel, wie Aceton, einem Verdünner oder Toluol, löslich; die hierbei erhaltene Harzlösung geliert jedoch bei Zugabe eines Alkohols leicht."Folglich ist es schwierig, aus einem solchen Acrylharz eine lichtempfindliche Diazotypieschicht herzustellen. Ein Poly(styrol)harz-Bindemittel besitzt in der Regel einen niedrigen Erweichungspunkt und verursacht deshalb während des Kopierens und beim Entwickeln ein Blocken. Darüber hinaus ist eine aus einem solchen Polystyrolharz hergestellte lichtempfindliche Schicht brüchig, und es ermangelt ihr an der erforderlichen Biegsamkeit.
Eine Lösung eines Styrol/Acrylsäureester-Mischpolymeren (in einem Lösungsmittel) geliert bei Zugabe eines Alkohols leicht, was dazu führt, daß die Herstellung einer Schicht aus einer solchen Lösung schwierig ist. Polyvinylalkohole sind in organischen Lösungsmitteln, einschließlich Alkoholen,unlöslich. Polyvinylidenchlorid geliert zwar bei Zugabe eines Alkohols nicht; es besitzt Jedoch in der Regel einen niedrigen Erweichungspunkt und haftet an einem Poly(Ethylenterephthalat)film schlecht.
Der Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, ein Diazotypie-Potokopiermaterial zu schaffen, dessen Bindemittel sich durch eine ausgezeichnete Kombination
103811/1778
der geschilderten Eigenschaften, nämlich Mischbarkeit mit einem Alkohol, Durchlässigkeit für Ammoniak/ Dampf oder eine wässrige Alkalilösung, Haftfähigkeit an dem Substrat, Hitzebeständigkeit, Alkalibeständigkeit, Weichheit, Filmbildungseigenschaften und Matrixbildungsfähigkeit, auszeichnet. Durch die Erfindung sollte insbesondere ein Diazotypie-Fotokopiermaterial geschaffen werden, bei dessen Verwendung sich die Belichtung, Entwicklung und das Fixieren sehr einfach gestalten und das die Herstellung ausgezeichnet dimensionsstabiler, haltbarer sowie wasser- und lichtbeständiger Kopierbilder gestattet.
In der Regel sind unter Verwendung üblicher Bindemittel hergestellte lichtempfindliche Materialien gegen eine wässrige Alkalilösung wenig beständig; diejenigen lichtempfindlichen Materialien, die eine genügende Beständigkeit gegen eine wässrige Alkalilösung aufweisen, kranken wiederum daran, daß sie die wässrige Alkalilösung nicht genügend durchlassen, was dazu führt, daß sich eine ausreichende Färbung nicht erreichen läßt. .Unter Berücksichtigung dessen lag der Erfindung ferner noch die Aufgabe zugrunde, ein Diazotypie-Fotokopiermaterial anzugeben, das sich einerseits durch eine gute Beständigkeit gegen eine wässrige Alkalilösung auszeichnet, aber andererseits mittels einer wässrigen, ©ine alkalische Verbindung allein oder in Kombination mit einem Kuppler enthaltenden Lösung (nach dem sogenannten Naßentwicklungs-
IQS
verfahren) entwickelt werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Diazotypie-Fotokopiermaterial, das aus einem praktisch alkoholundurchlässigen Substrat und einer darauf aufgetragenen lichtempfindlichen Schicht mit einem Bindemittel aus einem verätherten Harnstoffharz, in welchem ein Diazonium-salz, ein Kuppler und ein stabilisierender Zusatz dispergiert sind, besteht.
Es hat sich gezeigt, daß sich bei Auswahl eines verätherten Harnstoffharzes aus den verschiedensten synthetischen Harzen und Verwendung desselben als Bindemittel ein lichtempfindliches Diazotypiematerial herstellen läßt, das sämtlichen der geschilderten Anforderungen genügt.
Die bei lichtempfindlichen Diazotypiematerialien gemäß der Erfindung verwendeten Harze werden durch Umsetzen eines Alkohols mit einem bei der Kondensation von Harnstoff mit Formalin in einem neutralen oder alkalischen Mil—ieu gebildeten Vorkondensat, Monomethylolharnstoff, Dimethylol- - harnstoff oder einer"Mischung derselben mit dem Vorkondensat unter Verätherung eines Teils der Methylolreste hergestellt.
Solche verätherte Harnstoff/Formaldehydharze sind bekannt und werden vorzugsweise durch Erhitzen von Harnstoff, Formaldehyd und eines Alkohols der Formel:
R-OH
109811/1776
worin R einen Alkyl- Alkenyl-, Alkinyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-, Furfuryl- oder Tetrahydrofurfurylrest bedeutet, unter Rückflußtemperatur bei.einem pH-Wert zwischen 7 und 9 hergestellt.
Als Alkohole können verwendet werden: Methylalkohol, Äthylalkohol, Propylalkohol, Isopropylalkqhol, Butylalkohol, Isobutylalkohol, sec-Butylalkohol, tert-Butylalkohol, n-Amylalkohol, Isoamylalkohol, Hexylalkohol, Heptylalkohol, Octylalkohol, Caprylalkohol, Nonylalkohol, Decylalkohol, Undecylalkohol, Laurylalkohol.(Dodecylalkohol), Tridecylalkohol, Myristylalkohol, Pentadecylalkohol, Cetylalkohol, Heptadecylalkohol,· Stearylalkohol, Nonadecylalkohol, Eicosylalkohol, Cerylalkohol, Melissylalkohol, Allylalkohol, Crotylalkohol, Propagylalkohol, Cyclopentanol, Cyclohexanol, Benzylalkohol, Cinnamylalkohol und Furfurylalkohol.
Es ist möglich, dem harzartigen Bindemittelsystem eines Diazotypiematerials gemäß der Erfindung auch noch ein anderes mit Alkohol mischbares Harz einzuverleiben. Als solches zusätzliches Harz kann ,eines der bereits genannten alkohollöslichen Harze, z.B. ein Styrol/Maleinsäure-Mischpolymeres, ein Äthylalharz oder ein Butyralharz, verwendet werden.
Im folgenden wird die Herstellung von in Diazotypiematerialien gemäß der Erfindung verwendbaren Binde-
10 9811/1776
mitteln "beschrieben: ·
A Herstellung eines methylierten Harnstoffharzes
Ein mit einem Rückflußkühler ausgestatteter Kolben wurde mit einer Lösung, bestehend aus 50 δ Harnstoff, 180 ml 37 %igen Formalins, 150 ml Methanol und 15 ml Toluol beschickt. Der pH-Wert der Lösung wurde durch Zugabe von 4· ml wässrigen Ammoniaks auf 7»5 eingestellt. Die Umsetzung wurde bei erhöhter Temperatur, nämlich bei 820O, 24 std lang ablaufen gelassen. Hierbei wurde eine viskose Harzlösung erhalten.
B Herstellung eines äthylierten Harnstoffharzes
Ein mit einem Rückflußkühler ausgestatteter Kolben wurde mit einer Lösung, bestehend aus 50 g Harnstoff, 170 ml 37 %igen Formalins, 100 ml Ithanol und 15 ml Toluol, beschickt. Der pH-Wert der Lösung wurde durch Zugabe von 4- ml wässrigen Ammoniaks auf 7»5 eingestellt. Die Umsetzung wurde bei erhöhter Temperatur, ti nämlich bei 860O, 12 std lang ablaufen gelassen. Hierbei wurde eine viskose Harzlösung erhalten.
C Herstellung eines propylierten Harnstoffharzes
Ein mit einem Rückflußkühler ausgestatteter Kolben wurde mit einer Lösung, bestehend aus 50 g Harnstoff, 150 ml 37 %igen Formalins, 100 ml n-Propanol und 15 ml Toluol, beschickt. Der pH-Wert der Lösung wurde
109811/1776
- 1C -
durch Zugabe von 4 ml wässrigen Ammoniaks auf 7»5 eingestellt. Die Umsetzung wurde "bei erhöhter Temperatur, nämlich bei 890C, 6 std lang ablaufen gelassen. Hierbei wurde eine viskose Harzlösung erhalten.
D Herstellung; eines butylierten Harnstoffharzes
Ein mit einem Rückflußkühler ausgestatteter Kolben wurde mit einer Lösung, bestehend aus 50 g Harnstoff, 150 ml 37 %igen Formalins, 100 ml Butanol und 15 ml Toluol, beschickt. Der pH-Wert der Lösung wurde durch Zugabe von 3 ml wässrigen Ammoniaks auf 7t5 eingestellt. Die umsetzung wurde bei erhöhter Temperatur, nämlich bei 910O, 15 std lang ablaufen gelassen. Hierbei wurde eine viskose Harzlösung erhalten.
E Herstellung eines amylierten Harnstoffharzes
Ein mit einem Rückflußkühler ausgestatteter Kolben wurde mit einer Lösung, bestehend aus 50 g Harnstoff, 150 ml 37 %igen Formalins, 100 ml Amylalkohol und 15 ml Toluol, beschickt. Der pH-Wert der Lösung wurde durch Zugabe von 3 ml wässrigen Ammoniaks auf 7 »5 eingestellt. Die Umsetzung wurde bei einer Temperatur von 910C 10 std lang ablaufen gelassen. Hierbei wurde eine viskose Harzlösung erhalten.
1 Herstellung eines allylierten Harnstoffharzes
Ein mit einem Rückflußkühler ausgestatteter Kolben wurde mit einer Lösung, bestehend aus 50 g Harn-
109811/1776
stoff, 180 ml 37 %igen Formalins, 90 ml Allylalkohol und 15 ml Toluol, "beschickt. Der pH-Wert der Lösung wurde durch Zugabe von 4 ml wässrigen Ammoniaks auf 7,5 eingestellt. Die Umsetzung wurde "bei erhöhter Temperatur, nämlich bei 960C, 20 std lang ablaufen gelassen. Hierbei wurde eine viskose Harzlösung erhalten.
G Herstellungeines octylierten Harnstoffharzes
Ein mit einem Eückflußkühler ausgestatteter
Kolben wurde mit einer Lösung, bestehend aus 50 g Harn- | stoff, 180 ml 37 %igen Formalins, 100 ml n-Octylalkohol und 15 ml Toluol, beschickt. Der pH*Wert der Lösung wurde durch Zugabe von 4· ml wässrigen Ammoniaks auf 7,5 eingestellt. Die Umsetzung wurde bei erhöhter Temperatur, nämlich bei 95°C, 15 std lang ablaufen gelassen. Hierbei wurde eine viskose Harzlösung erhalten.
H Herstellung eines furfurylierten Harnstoffharzes
Ein mit einem Bückflußkühler ausgestatteter Λ Kolben wurde mit einer Lösung, bestehend aus 50 g Harnstoff, 180 ml 37 %igen Formalins, 100 ml Furfurylalkohol und 15 ml Toluol, beschickt. Der pH-V/ert der Lösung wurde durch Zugabe von 4 ml wässrigen Ammoniaks auf 7»5 eingestellt. Die Umsetzung wurde bei erhöhter Temperatur, nämlich bei 95°C, 15 std lang ablaufen gelassen. Hierbei wurde eine viskose Harzlösung erhalten.
Bei der Herstellung von Diazotypiematerialien 10 9 8 1 1 /Jl 7 7 6
gemäß der Erfindung können sämtliche Kuppler und Diazoniumsalze verwendet werden, soweit sie in Alkoholen löslich sind.
Beispiele für bei der Herstellung von Diazotypiematerialien gemäß der Erfindung vorzugsweise verwendbare Diazoniumsalze sind:
4-Diazo-N, IT'-dimethylanilinchlorid·Zinkchlorid-Doppelsalz;
4-Diazo-N,N'-diäthylanilinchlorid'Zinkchlorid-Doppelsalz;
4-Diazo-NiN'-diäthylanilinchloridfluorborat; 4-Diazo-2,5-dimethyoxy-/1 -morpholino-benzolchlorid·Zinkchlorid-Doppelsalz; 4-Diazo-2,5-diäthyoxy-i-morpholino-benzolchlorid·Zinkchiorid-Doppelsalz; 4-Diazo-o-chlor-diäthylanilinchlorid.Zinkchlorid-Doppelsalz;
4-Methyl-2', 5·-dimethoxy-4'-diazo-diphenylchlorid-'Zinkchlorid-Doppelsalz und 4-Diazo-2-äthoxybenzyl-o-methyl-anilinchlorid.Zinkchlorid-Doppelsalz.
Beispiele für bei der Herstellung von Diazotypiematerialien gemäß der Erfindung vorzugsweise verwendbare Kuppler sind: t
Resorcin;
Chlorresorcin;
109011/1776
Bromresorcin;
eC-Resorcinsäure;
eC-Resorcinsäureäthanolamin;
β-Resorcinsäure;
β-Resorcinsäureäthanolamin;
2,5-Dihydroxynaphthalin;
Diresorcin;
Diresorcinsulfid;
Acetoacetanilid;
ßrNaphthonsäureaminoäthylamid; 7-Hydroxy-8-bi guanidnaphthalinhydrοchiorid; 2-Hydroxy-7-sulfonaphthonsäure, Natriumsalz; o-Hydroxybenzylalkohol;
i-Phenyl-J-methyl-iJ-pyrazolon; N-(ß-Acetoacetaminoätliyl)acetoacetamid und Acetoacetomorpholid. .
Im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung wird eine BeSchichtungslösung zur Herstellung einer lichtempfindlichen Schicht hergestellt, indem man das genannte verätherte Vorkondensat, gegebenenfalls zusammen'mit anderen alkohollöslichen Harzbestandteilen, in einem geeig neten organischen Lösungsmittel löst und die erhaltene Lösung mit einer alkoholischen, gegebenenfalls einen Kuppler und/oder einen Stabilisator (z.B. eine organische Säure) enthaltenden Lösung eines Diazoniumsalzes mischt.
Ale Lösungsmittel für das harzartige Bindemittel 10981.1/1776
kann ein Alkohol, z.B. Methanol, Äthanol oder Butanol, eine Mischung aus diesen Alkoholen, ein Lösungsmittelgemisch aus einem solchen Alkohol und einem mit Alkohol mischbaren Lösungsmittel, z.B. einem Keton, wie Aceton oder Methyläthylketon, ein Ester, wie beispielsweise Äthylacetat, oder ein aromatischer Kohlenwasserstoff,
wie beispielsweise Benzol, Toluol oder Xylol, verwendet werden. Als stabilisierendes Hilfsmittel bzw. Stabilisator kann irgendeine der alkohollöslichen, festen organischen Säuren, wie beispielsweise Zitronensäure, Weinsäure, Benzoosäure oder Salicylsäure, verwendet werden. Wenn dies zweckmäßig ist, kann der Beschichtungslösung ein Färbemittel, z.B. ölblau (Oil Blue) zugegeben werden, um die lichtempfindliche Schicht mit bloßem Auge unterscheiden zu können.
Das Mischungsverhältnis dieser Bestandteile in der zur Herstellung einer lichtempfindlichen Schicht dienenden Beschichtungslösung kann je nach dem beabsichtigten Verwendungszweck und der Art der einzelnen Bestandteile bis zu einem gewissen Ausmaß variieren. Im Falle eines lichtempfindlichen Zweikomponenten-Diazotypiematerials kann man sich folgender Rezeptur bedienen:
Bindemittel 5 - 15 %
Kuppler . 0,5 - 4,0 %
Diazoniumverbindung ...... 0,5 - 4,5 %
organische Säure 1,0 - 2,5 % Färbemittel· · 0—0,1% *
10981 1/1776
Im Falle eines Einkomponenten-Diazotypiematerials kann man sich folgender Rezeptur "bedienen
Bindemittel 5-
Diazoniumverbindung 0,5 - 4,5 %
organische Säure 1,0 - 2,5 %
Färbemittel 0 - 0,1 %
Lichtempfindliche Diazotypiematerialien gemäß der Erfindung lassen sich nach bekannten Entwicklungsverfahren entwickeln. Lichtempfindliche Einkomponenten-Diazotypiematerialien gemäß der Erfindung können beispielsweise mit einem flüssigen Entwickler der folgenden Zusammensetzung:
Kuppler 0,3 - 5 %
Reduktionsmittel 0■ - 10 %
alkalische Verbindung 0,3 - 5 %
Lösungsmittel (Wasser) Rest
entwickelt werden.
Bei der genannten alkalischen Verbindung kann es sich um NaOH, Na2CO,, K2CO,, Borax, Kaliumtetraborat, Mono- oder Dinatriumphosphat, Natriumbicarbonat sowie organische Basen, wie Mono-, Di- oder Tri-äthanolamin handeln.
Lichtempfindliche Zweikomponenten-Diazotypiematerialien gemäß der Erfindung können mit einem flüssigen Entwickler der angegebenen Zusammensetzung, wobei jedoch
109811/1776
der Kuppler weggelassen wurde, oder mit Ammoniak/ Dampf entwickelt werden.
Bei der Herstellung lichtempfindlicher Diazotypiematerialien gemäß der Erfindung können sämtliche praktisch alkoholundurchlässige oder für Alkohol enthaltende Lösungsmittel undurchlässige Substrate verwendet werden. Beispiele für solche Substrate sind:
1. Synthetische Filme, z.B. ein Poly(äthylen-& terephthalat)film, ein Poly(carbonat)film,
ein Poly(propylen)film, ein Celluloseacetat-Film oder ein PoIy(äthyIen)film;
2. durchsichtige oder halbdurchsichtige chemische Papiere, wie beispielsweise Cellophanpapier, Pauspapier, Pergamentpapier und Sulfatpapier;
3. synthetische von Poly(äthylen) oder Poly(styrol) abgeleitete Papiere;
W 4. imprägnierte Papiere oder Gewebe, die durch
Beschichten oder Imprägnieren eines Papiers oder Gewebes mit einem Styrolmischpolymeren, einem Acrylmischpolymeren, einem Butadienmischpolymeren, einem Maleinsäuremischpolymeren, einem Harnstoffharz, einem Melaminharz, einem Phenolharz oder einer Mischung hiervon, hergestellt wurden;
10 9 811/17 7 6
5· synthetische Harzplatten oder -folien aus Acrylharzen, Methacrylharzen, Phenolharzen, Melaminharzen, Styrol/Acrylnitrilharzen oder anderen synthetischen Harzen;
6. natürliche oder synthetische Kautschukplatten oder -folien;
7. Metallplatten oder -folien, z.B. aus Aluminium, Kupfer, Zink, Nickel oder Zinn; mit einem solchen Metall beschichtete Platten oder Folien oder mit einem solchen Metall im Va- % kuum bedampfte Platten oder Folien.
Das Auftragen einer lichtempfindlichen Beschichtungsmasse auf das Substrat läßt sich nach üblichen Verfahren, beispielsweise mit Hilfe einer Rakel, einer Walzenauftragmaschine, einer Schiitzdüsenauftragmaschine, einer Streichschiene, einer SprühbeSchichtungsvorrichtung oder einer Auftragmaschine bewerkstelligen. Es reicht aus, wenn die Beschichtungslösung auf das Substrat in einer j
Menge von 0,3 bis 2,0 g Feststoffgehalt aufgetragen wird. Das in der beschriebenen Weise beschichtete Fotokopiermaterial wird zur Herstellung des Endprodukts gegebenenfalls getrocknet.
Das Diazotypie-Fotokopiermaterial gemäß der Erfindung weist eine Matrix aus einem Bindemittel auf,' das sich durch eine Kombination von Eigenschaften, wie b#iepi#l»w«i*e ein« gut· Durchlässigkeit für Ammoniak/Dampf
109811/1776
oder eine wässrige Alkalilosung, Haftfähigkeit auf dem Substrat, Hitzestabilität, Alkalistabilität, Weichheit sowie Film- und Matrixbildungsfähigkeit, auszeichnet. Daneben zeigt das Fotokopiermaterial gemäß der Erfindung eine derart hohe Beständigkeit gegen die Behandlung mit einer wässrigen Alkalilosung, daß eine Auflösung oder ein Brüchigwerden der lichtempfindlichen Schicht infolge der Behandlung mit der wässrigen Alkalilosung kaum eintritt. Folglich gestalten sich bei Verwendung des Fotokopiermateriäls gemäß der Erfindung die Belichtung, Entwicklung und das Fixieren sehr einfach. In Verbindung mit den Substrateigenschaften gestatten die genannten Eigenschaften der Fotokopiermaterialien gemäß der Erfindung die Herstellung von Kopien ausgezeichneter Dimensionsstabilität, Haltbarkeit sowie Wasser- und Lichtbeständigkeit.
Somit eignet sich also ein lichtempfindliches Diazotypiematerial gemäß der Erfindung hervorragend zur Herstellung haltbarer Kopien bzw. vervielfältigter „Originale11 sowie zur Reproduktion von Tabellen und Karten, Werkstattzeichnungen und meteorologischer Diagramme.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
10981 1-/177Θ
Beispiel 1
Bs wurde eine Beschichtungslösung der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Methanol 60 ml
' butyliertes Harnstoff harz (20 %ige Lösung in einem Lösungsmittel, "bestehend aus Wasser, Butanol und Toluol im Verhältnis
4:5:1) 40 ml f
leinsäure 2,0 g
4-DIaZo-N4N1-dimethylanilinchlorid.Zinkchlorid-Doppelsalz 2,0 g Chlorresorcin ' 1,8 g örblau (Oil Blue) 0,01 g
Die erhaltene Lösung wurde mit Hilfe einer aus
Drähten eines Durchmessers von 0,3 mm "bestehenden Streich- μ schiene gleichmäßig auf ein harzbehandeltes Pauspapier · • (d.h. ein Pauspapier, das zur Verhinderung des Welligwerdens des lichtempfindlichen Materials mit einem Styrol/ Maleinsäure-Mischpolymeren "behandelt worden war) aufgetragen, worauf der aufgetragene Überzug JO see lang mit einer 1200C heißen Luft zur Bildung einer lichtempfindlichen Schicht einer Stärke von 10 Mikron getrocknet wurde. Der hierbei erhaltene lichtempfindliche Diazotypiefilm
109811/1776 « V 7 f \ Γ f 3 ö ;*
wurde mit einer Vorlage in engen Kontakt gebracht. Das Kopieren erfolgte mittels einer Quecksilberlampe. Anschließend wurde mit Ammoniak/Dampf entwickelt. Auf diese V/eise wurde eine Kopie mit einem klar abgehobenen, gelblichbraunen Bild erhalten. Diese Kopie konnte als Vorlage für weitere Kopien verwendet werden.
Beispiel 2
Bs wurde eine Lösung der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Methanol 60 ml
äthyliertes Harnstoffharz (20 %ige Lösung in einem Lösungsmittel, bestehend aus Wasser, Propanol und Toluol im Verhältnis 4:5:1) 40 ml Weinsäure 1,5 g 4-Diazo-N,N'-diäthylanilinchloridborfluorat 1,5 g ^-Resorcinsäureäthanolamin 1,2 g ölblau (Oil Blue) 0,01 g
Die erhaltene Lösung wurde mit Hilfe eines Umkehrwalzenbeschichters auf einen unbehandelten, durchsichtigen Poly(äthylenterephthalat)film einer Stärke von Mikron aufgetragen, worauf der Überzug 30 see lang rait 1200C heißer Luft getrocknet wurde, um eine lichtempfindliche Schicht einer Dicke von etwa 7 Mikron" her-
1 0 9 B 1 1 / 1 7 7 6
zustellen. Mit der lichtempfindlichen Schicht des in der beschriebenen Weise hergestellten lichtempfindlichen Diazotypiefilms wurde eine Vorlage in enge Berührung gebracht. Das Kopieren erfolgte mittels einer Quecksilber-
lampe. Hierauf wurde der belichtete Film 2 see lang in eine Io %ige Monoäthanolaminlösung eingetaucht.
Aui' diese Weise wurde eine Kopie mit einem roten Bild auf dem farblosen, durchsichtigen Substrat erhalten. Die erhaltene Kopie konnte in einem Projektor projeziert werden.
Beispiel 3
Es wurde eine Beschichtungslösung der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Methanol 60 ml
propyliertes Harnstoffharz .
(20 %ige Lösung in einem
Lösungsmittel, bestehend aus Wasser, Isopropanol und Toluol
im Verhältnis 4:5:1) 40 ml
Zitronensäure 2,0 g 4-DiazoT2, 5-d-iäthoxy-i -morpholinobenzolcülorid·Zinkchlorid-Doppelsalz 1,5 g ^-Naphthonsäureaminoäthylamid 1,0 g ölblau (Oil Blue) - 0,01 g
Die erhaltene Lösung wurde mit Hilfe einer aus 109811/1776
Drähten eines Durchmessers von 0,3 mm bestehenden Streichschiene gleichmäßig auf einen unbehandelten, durchsichtigen Poly(ethylenterephthalat)film aufgetragen, worauf der erhaltene Überzug 30 see lang in einer Trοcknungsvorrichtung bei einer Temperatur von 1200C getrocknet wurde, um eine lichtempfindliche Schicht einer Stärke von 10 Mikron herzustellen. Mit der lichtempfindlichen Schicht des in der beschriebenen V/eise hergestellten, lichtempfindlichen Diazotypiefilms wurde eine Vorlage in enge Berührung gebracht. Das Kopieren erfolgte mittels einer Quecksilberlampe. Anschließend wurde mit Ammoniak/Dampf entwickelt. Hierbei wurde eine Kopie mit einem von der farblosen, durchsichtigen Unterlage deutlich abgehobenen, himmelblauen Bild erhalten. Die erhaltene Kopie konnte als Vorlage für einen oben gesteuerten Projektor verwendet werden.
Beispiel. M-
Es wurde eine BeSchichtungslösung der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Methanol · 60 ml
äthyliertes Harnstoffharz (20 %ige Lösung in einem Lösungsmittel, bestehend aus Wasser, Äthanol und Toluol
im Verhältnis 4:5:1) 40 ml
Weinsäure * 3 g
109811/1776
4-Diazo-N,N'-dimethylanilin-
chlorid·Zinkchlorid-Doppelsalz 1,5 g
Acetoacetanilid 1,2 g
ölblau (Oil Blue) 0,001 g
Die erhaltene Lösung wurde mit Hilfe einer aus Drähten eines Durchmessers von 0,3 mm "bestehenden Streichschiene gleichmäßig auf einen Poly(propylen)- -film einer Dicke von 30 Mikron aufgetragen. Der Überzug wurde in einer Trocknungsvorrichtung 90 see lang bei einer Temperatur von 900C getrocknet, um eine lichtempfindliche " Schicht einer Dicke von 10 Mikron herzustellen. Das in der beschriebenen Weise hergestellte lichtempfindliche Diazotypiematerial wurde mit einer Vorlage in engen Kontakt gebracht. Das Kopieren erfolgte mittels einer Quecksilberlampe, Anschließend wurde mit Ammoniak/Dampf entwickelt. Hierbei wurde eine Kopie mit einem goldfarbenen Bild auf dem durchsichtigen Substrat erhalten.
Beispiel <? " -
Es wurde eine Beschichtungslösung der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Methanol 60 ml
amyliertes Harnstoffharz
(20 %ige Lösung in einem
Lösungsmittel, bestehend aus Wasser, Amylalkohol und Toluol
im Verhältnis 4:5:1) 4-0 ml"
10 9 8 11/ i 7 7 ß
Weinsäure 2,5 g Μ— Diazo-2, 5-diäthoxy-1-morpholinobenzolchlorid·Zinkchlorid-Doppelsalz 1,5 6 ß-Naphthonsäureaminoäthylamid O47 g Acetoacetomorpholid 0,5 g ölblau (Oil Blue) 0,01 g
Die erhaltene Lösung wurde mit Hilfe einer aus Drähten eines Durchmessers von 0,3 mm bestehenden Streichschiene gleichmäßig auf einen Triacetatfilm aufgetragen, worauf der gebildete Überzug 2 min lang bei einer Temperatur von 10O0O getrocknet wurde, um eine lichtempfindliche Schicht einer Dicke von 10 Mikron herzustellen. Das in der beschriebenen Weise hergestellte lichtempfindliche Diazotypiematerial wurde auf eine Vorlage gelegt; das Kopieren erfolgte mit Hilfe einer fluoreszierenden Lampe, Anschließend wurde mit Ammoniak/Dampf entwickelt. Hierbei wurde eine Kopie mit einem grünen Bild auf der durchsichtigen Unterlage erhalten.
Beispiel 6
Bs wurde eine BeSchichtungslösung der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Methanol - 60 ml
äthyliertes Harnstoffhars (20 %ige Lösung) 2.5 ml
amyliertes-Harnstoffharz . .
(20 %ige Lösung) 15 ml
109811/1776
Weinsäure 2,0 g 4-Diazo-N, N'-dimethylanilin-
chlorid»Zinkchlorid-Doppelsalz 2,0 g
Diresorcinsulfid . 1,5 g
Die so erhaltene Lösung wurde gleichmäßig auf einen Poly(äthylenterephthalat)film aufgetragen, der so vorbehandelt worden war, daß darauf mit einem Federhalter oder Bleistift geschrieben werden konnte. Der gebildete Überzug wurde 45 see lang mit 1200C heißer Luft getrocknet, um eine lichtempfindliche Schicht einer Dicke von 10 Mikron herzustellen. Das in der beschriebenen Weise hergestellte lichtempfindliche Diazotypiematerial wurde auf eine Vorlage gelegt, kopiert und durch 2 see dauerndes Eintauchen in eine 20 %ige.wässrige Diäthanolaminlösung entwickelt. Hierbei wurde eine Kopie mit einem Bild einer gelblichbraunen Farbe auf der halbdurchsichtigen Unterlage erhalten. Dieses Bj-Id besaß eine hohe Abschirmfähigkeit gegen UV-Licht und konnte als Vorlage für weitere Reproduktionen verwendet werden. "
Beispiel 7
Es wurde eine Beschichtungslösung der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Methanol 70 ml
furfuryliertes Harnstoffharz (30 %ige Lösung in einem Lösungsmittel, bestehend aus
109811/1776
Wasser, Furfurylalkohol und Toluol im Verhältnis 4:5:1) 30 ml
Zitronensäure 2,0 g
4-Diazo-2-äthoxybenzylmethyl- " anilinchlorid·Zinkchlorid-Doppelsalz · 1,5 S 2,3-Dihydroxynaphthalin 1,2 g ölblau (Oil Blue) 0,001 g
Die erhaltene Lösung wurde mit Hilfe einer aus Drähten eines Durchmessers von 0,5 Ban "bestehenden Streichschiene gleichmäßig auf ein übliches mit einem Styrol/ Acrylsäure-Mischpolymeren imprägniertes Positivpapier aufgetragen, worauf der gebildete Überzug 2 min lang in einer Trocknungsvorrichtung bei einer Temperatur von 1000C getrocknet wurde, um eine lichtempfindliche Schicht einer Dicke von 15 Mikron herzustellen. Das in der beschriebenen Weise hergestellte lichtempfindliche Diazotypiematerial wurde auf eine Vorlage gelegt, mittels einer fluoreszierenden Lampe kopiert und mit Ammoniak/Dampf entwickelt. Es wurde eine Kopie mit einem violetten Bild erhalten. Diese Kopie war ausgezeichnet wasserbeständig und konnte in hinreichend geeigneter Weise als Kopie beim Arbeiten im Freien, beispielsweise als Tabelle oder Karte oder als Zeichnung auf dem Bauplatz, verwendet werden.
109811/1776
Beispiel 8
Es wurde eine BeSchichtungslösung der folgen-, den Zusammensetzung hergestellt:
Methanol 60 ml
butyliertes Harnstoffharz
(20 %ige Lösung) 40 ml
Weinsäure 2,0 g
4-Diazo-N,N'-diäthylanilin-
chlorid·Zinkchlorid-Doppelsalz 0,5 g
ß-Naphthonsäureaminoäthylamid 0,3 g ' "
Die erhaltene Lösung wurde mit Hilfe einer aus Drähten eines Durchmessers von 0,3 mm bestehenden Streichschiene gleichmäßig auf einen farblosen, durchsichtigen PoIyCethylenterephthalat)film aufgetragen, worauf der gebildete Überzug 45 see lang bei einer temperatur von 1200O getrocknet wurde, um eine lichteszpi'ixidliclis Schicht einer Dicke von 10 Mikron herzustellen. Das in der beschriebenen" Weise hergestellte Diazotypiematerial wurde g auf eine Vorlage gelegt, mit Hilfe einer Quecksilberlampe kopiert und mit Ammoniak/Dampf entwickelt. Hierbei wurde eine Kopie mit einem blauen Bild auf der durchsichtigen Unterlage erhalten. Das kopierte Bild dieser Kopie gestattete den Durchtritt von blauem Licht bis zu Licht im nahen UV-Bereich. Folglich besteht der Vorteil des in diesem Beispiel hergestellten lichtempfindlichen Diazotypiematerial darin, daß, wenn unter Verwendung des
109811/17 76
lichtempfindlichen Diazotypiematerials gemäß dieses Beispiels eine Mehrzahl von Kopien von einem Generalplan, einer Konstruktionszeichnung.oder einer Teilzeichnung gefertigt wird, mehrere Zeichner unabhängig von einander gleichzeitig "bei Verwendung dieser Kopien detailiertere Teilpläne erstellen oder kleine Teile des Originalplans modifizieren können.
Beispiel 9
^ Es wurde eine Beschichtungslösung der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Methanol 65 ml
butyliertes Harnstoffharz
(30 %ige Lösung in einem
Lösungsmittel, bestehend aus
Butanol, Toluol und Methanol
im Verhältnis 3 σ 1 : 6) 20 ml
Styrol/Maleinsäure-Mischpoly-
meres (30 %ige Lösung in einem
Lösungsmittel, bestehend aus
Butanol, Methanol und Aceton
im Verhältnis 2 : 7 : 1) 15 ml
Zitronensäure 2,0 g
4-Diazo-N,N'-diäthylanilin-
chlorid.Zinkchlorid-Doppelsalz 1S5 g
ölblau (Oil Blue) ·0,001 g
1 0 9 8 11/17 7 6
Die erhaltene Lösung wurde mit Hilfe einer aus Drähten eines Durchmessers von 0,3 mm bestehenden Streichschlene auf einen unbehandelten, durchsichtigen Polyesterfilm aufgetragen, worauf der gebildete Überzug 30 sec lang mit 1200C heißer Luft getrocknet wurde, um eine lichtempfindliche Schicht einer Dicke von 10 Mikron herzustellen. Der in der beschriebenen Weise hergestellte, licht empfindliche Diazotypiefilm wurde auf eine Vorlage gelegt, mit einer Quecksilberlampe kopiert und nach dem „Naßverfahren" mit einem flüssigen Entwickler der folgenden Zusammensetzung:
Wasser 85 ml
Monoäthanolamin 15 ml
Diresorcinsulfid 5g
entwickelt. Hierbei wurde eine Kopie mit einem Bild einer rötlichbraunen Färbung erhalten.
109811/1776

Claims (6)

  1. «ns
    Patentanspruches
    (!^Lichtempfindliches Diazotypiematerial, bestehend aus einem praktisch alkoholundurchlässigen Substrat und einer darauf aufgetragenen Iientempfindlichen Schicht mit einem in einem harzartigen Bindemittel dispergierten Diazoniumsalz, dadurch gekennzeichnet, daß das harzartige Bindemittel aus einem mit einem Alkohol verätherten Harnstoff/Formaldehydhara besteht.
  2. 2) Lichtempfindliches Zweikomponenten-Diazotypiematerial nach Anspruch lt dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht folgende Zusammensetzung:
    (a) 5 bis 15 Gewichtsteile eines mit einem Alkohol verätherten; Harnstoff/Formaldehydharzes;
    (b) 0,5 bis 4· Gewichtsteile eines Kupplers;
    (c) o,5 bis 4,5 Gewichtsteile, eines Diazoniumsalzes;
    (d) l,o bis 2,5 Gewichtsteile einer organischen Säure und
    (β) Θ bis o,l Gewichtsteil eines Färbemittels aufweist·
  3. 3) Lichtempfindliches Einkomponenten-Diazotypiematerial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht folgende Zusammensetzung:
    (a) 5 "bis 15 Gewichtsteile eines mit einem Alkohol verätherten Harnstoff/FormaldehydhariBee; (to) of5 bis 4»5 Gewichtsteile eines Diazoniumsalzes
    (0) I9O bis 2,5 Gewiehtateile einer organischen S«up* und S1 10 9811/1776
    (d) O bis o9l Gewichtetöil eines Färbemittelβ
    aufweist.
  4. 4) Lichtempfindliches Diazotypiematerial nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat aus einem Poly(ethylenterephthalat)-Film besteht.
  5. 5) Lichtempfindliches Diazotypiematerial nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das harzartige Bindemittel aus einem Vorkondensat "besteht, welches durch Erhitzen von Harnstoff, Formaldehyd
    und eines Alkohols der Formel: ·
    R-OH
    worin R einen AlkylT, Alkenyl-, Alkinyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-, Furfuryl- oder Tetrahydrofurfurylrest bedeutet, unter Rückflußtemperatur bei einem pH-Wert zwischen 7 und 9 gewonnen wurde,
  6. 6) Verfahren zur Herstellung eines lichtempxindlichen Diazotypiematerials nach einem odercmehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man eine alkoholische Lösung eines alkohollöslichen Diazoniumsalzes mit einer Lösung eines mit einem Alkohol verätherten Harnstoff/Formaldehyd-Vorkondensats in einem Alkohol oder in einem mit Alkohol mischbaren organischen Lösungsmittel mischt; daß man die erhaltene Beschichtungslösung auf ein praktisch alkoholundurchlässiges Substrat aufträgt und daß man dap erhaltene Diazotypiematerial trocknet·
    10 9 8 11/17 7 6
DE19702038243 1969-08-02 1970-07-31 Diazotypiematerial Withdrawn DE2038243B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP6075769A JPS4828291B1 (de) 1969-08-02 1969-08-02

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2038243A1 true DE2038243A1 (de) 1971-03-11
DE2038243B2 DE2038243B2 (de) 1975-06-05

Family

ID=13151449

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19702038243 Withdrawn DE2038243B2 (de) 1969-08-02 1970-07-31 Diazotypiematerial

Country Status (5)

Country Link
JP (1) JPS4828291B1 (de)
DE (1) DE2038243B2 (de)
FR (1) FR2056528A5 (de)
GB (1) GB1291314A (de)
NL (1) NL7011431A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2540393A1 (de) * 1974-09-13 1976-03-25 Oce Van Der Grinten Nv Diazotypiematerial und dessen verwendung

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS60155534U (ja) * 1984-03-27 1985-10-16 小野田 伊吉 浴槽内マツサ−ジ器

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2540393A1 (de) * 1974-09-13 1976-03-25 Oce Van Der Grinten Nv Diazotypiematerial und dessen verwendung

Also Published As

Publication number Publication date
JPS4828291B1 (de) 1973-08-31
NL7011431A (de) 1971-02-04
GB1291314A (en) 1972-10-04
DE2038243B2 (de) 1975-06-05
FR2056528A5 (de) 1971-05-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH441999A (de) Verfahren zur Herstellung lichtempfindlicher Diazotypiematerialien
DE1015679B (de) Einkomponenten-Diazotypiematerial, das wenigstens zwei lichtempfindliche Diazoverbindungen enthaelt
DE1421471B2 (de) Thermokopieverfahren
DE2038243A1 (de) Lichtempfindliches Diazotypiematerial und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1908758A1 (de) Lichtempfindliches,in der Waerme entwickelbares Blatt- oder,Bahnenmaterial fuer Positiv-Verfahren
DE1286898B (de) Lichtempfindliche Schicht
DE2540393C2 (de) Diazotypiematerial und dessen Verwendung
DE2418762C3 (de) Kupplerübertragungsmittel für das Mehrfarben-Diazotypieverfahren
DE1961974A1 (de) Waermeempfindliches Schablonenpapier
DE2325579C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Diazotypiekopien
DE821759C (de) Verfahren zur Herstellung von Diazotypie-Zwischenkopien
DE2936041A1 (de) Uebertragungsfolie fuer die elektrophotographische druckfixierung
DE604973C (de) Lichtempfindliche Schicht, insbesondere fuer die Photographie und Reproduktion
DE876951C (de) Lichtempfindliches Material zur Herstellung von Druckformen
DE1597631C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Bildkopien
DE2522173C2 (de) Diazotypiematerial und dessen Verwendung
DE2125381C3 (de) Verfahren zur Freilegung von Oberflächen und Abbindeverzögerer zur Durchführung des Verfahrens
EP0001617B1 (de) Diazotypiematerial
DE1814402A1 (de) Durch Erwaermen entwickelbares Kopiermaterial
DE679469C (de) Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten
DE1956514A1 (de) Photographische Materialien fuer das Auskopierverfahren
DE2040816C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines wärmeentwickelbaren, lichtempfindlichen Diazotypiemate rials
DE1472805C (de) Diazotypiematerial
DE2719791B2 (de) Diazotypiematerial
DE1810017C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Diazotypiematerial

Legal Events

Date Code Title Description
BHJ Nonpayment of the annual fee