DE2038243A1 - Lichtempfindliches Diazotypiematerial und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Lichtempfindliches Diazotypiematerial und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE | 2038243 |
Dipi-chem. Dr.D.Thomsen Dipi.-mg. H.Tiedtke Dipi.-chem. G. Bühüng |
MÜNCHEN 2 TAU 33 TEL. 0811/22COM 2SOjSI CABLES: ThOPATENT TELEX: FOLGT |
Dipi.-mg. W.Weinkauff | FRANKFURT frUIN) iu FUCHSHOHL 71 TEU 0611/514665 |
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8000 München 2 31. Juli 197o T 3772 / case K-13(Mira)/IS
Mita Industrial Company Limited
Osaka (Japan)
Lichtempfindliches Diazotypiematerial und Verfahren zu seiner Herstellung
.Die Erfindung betrifft ein lichtempfindliches Diazotypiematerial.· Insbesondere betrifft die Erfindung
ein lichtempfindliches Diazotypiematerial, bei dessen Verwendung sich das Kopieren, die Entwicklung und das
Fixieren sehr einfach gestalten und das zu Kopierbildern hervorragender Eigenschaften, wie Dimensionsstabilität,
Haltbarkeit, Wasserbeständigkeit und Lichtbeständigkeit, führt. Ferner betrifft die Erfindung lichtempfindliche
Einkomponenten- oder Zweikomponenten-Diazotypiematerialien, die mit einem Entwickler, bestehend aus einer wässrigen
Lösung einer alkalischen Verbindung allein oder in Kombination mit einem Kuppler,- entwickelt werden können.
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Unter Verwendung eines PapierSubstrats hergestellte,
lichtempfindliche Diazotypiematerialien fanden zum Fotokopieren
in Büros oder zur Herstellung von Kopien von „¥/erkstattzeichnungen"
breiteste Verwendung. Nachteilig an solchen Kopierpapieren ist jedoch., daß die Dimensionsstabilität einer
damit hergestellten Kopie zu wünschen übrig läßt und daß sie nicht eingesetzt werden können, wenn die Vorlage ganz
genau wiedergegeben werden muß. Weiterhin besitzen die mit solchen Kopierpapieren hergestellten Kopien eine ungenügende
Haltbarkeit, Wasserbeständigkeit und Lichtbeständigkeit. Polglich eignen sie sich nipht zur Verwendung im Freien,
beispielsweise in Form von Tabellen oder Plänen.
Aufgrund der jüngsten Entwicklungen auf dem Gebiet
der Herstellung künstlicher Harzlaminate sowie aufgrund verbesserter Beschichtungsverfahren ist es nunmehr
einfach, ausgezeichnet dimensionsstabile, haltbare und wasserbeständige Substrate, z.B. Polyethylenterephthalat)-Filme,
Poly(äthylen)-Filme, Poly(styrol)-Filme, synthetisches
Papier und im Vakuum mit Metall bedampfte Filmlaminate, herzustellen. Es wurde auch versucht, diese haltbaren
Substrate bei der Herstellung lichtempfindlicher Materialien einzusetzen.
Zur Ausbildung einer lichtempfindlichen Schicht eines Diazoniumsalzes, eines Kupplers und anderer Hilfsmittel
auf einem solchen Substrat ist es erforderlich, die genannten Verbindungen in einem Bindemittel zu lösen oder
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zu dispergieren und die erhaltene Lösung oder Dispersion auf das Substrat aufzutragen. Die zu diesem Zweck "bisher
verwendeten Bindemittel kranken an irgendeiner der folgenden Eigenschaften.
1. Löslichkeit:
In der Regel werden harzartige Bindemittel in einem organischen Lösungsmittel gelöst und hierauf auf
ein Substrat aufgetragen. Fast sämtliche Diazoniumsalze und Kuppler sind in organischen Lösungsmitteln, ausgenommen
in einigen Alkoholen, unlöslich, folglich ist es "bei ™
der Herstellung einer BeSchichtungsmasse aus einem Diazoniumsalz,
einem Kuppler und einem harzartigen Bindemittel erforderlich, daß das harzartige Bindemittel in einem
Alkohol löslich ist oder daß das Harz bei Zugabe eines Alkohols zu einer Harzlösung nicht geliert.
2. Durchlässigkeit für Ammoniak/Dampf oder eine wässrige Alkalilösung:
Das die Matrix einer lichtempfindlichen Schicht J bildende harzartige Bindemittel muß für Ammoniak/Dampf
oder eine wässrige Alkalilösung so weit durchlässig sein, daß die belichtete, lichtempfindliche Schicht beim
Durchtritt durch eine Entwicklungszone einer üblichen
Kopiervorrichtung genügend entwickelt werden kann.
3. Haftfähigkeit am Substrat:
In der Regel krankt ein Substrat mit ausgezeich-
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neter Dimensionsstabilität, Haltbarkeit und Wasserbeständigkeit daran, daß seine Haftfähigkeit schlecht ist.
Das harzartige Bindemittel muß also an. einem solchen Substrat haften können, wobei die gebildete Haftverbindung
wasser- und witterungsbeständig sein muß.
4·. Hitzestabilität und Alkalibeständigkeit:
Das Diazotypiefotokopiermaterial wird während der Belichtung oder beim Entwickeln auf eine Temperatur
von 50° bis 1200C erhitzt. Polglich darf das harzartige
Bindemittel bei solchen Temperaturen weder ein Blocken hervorrufen noch erweichen. In der Regel soll das harzartige
Bindemittel vorzugsweise einen Erweichungspunkt von höher als mindestens 800C aufweisen. Weiterhin darf
das harzartige Bindemittel auch bei erhöhter Temperatur durch Ammoniak/Dampf oder eine wässrige Alkalilösung
nicht zerstört werden oder ein Blocken hervorrufen.
5. Weichheit, filmbildende Eigenschaften und Matrixbildungsfähigkeit:
Es ist ferner erforderlich, daß das harzartige Bindemittel filmbildende Eigenschaften aufweist und eine
zur Aufnahme eines darin dispergierten Diazoniumsalzes und Kupplers fähige Matrix ausbilden kann.
Neben den geschilderten Eigenschaften muß das harzartige Bindemittel auch noch weitere Eigenschaften,
z.B. eine hervorragende Transparenz und LichtStabilität»
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aufweisen.
Ein als harzartiges Bindemittel weit verbreitetes Acrylharz ist zwar in einem Lösungsmittel, wie
Aceton, einem Verdünner oder Toluol, löslich; die hierbei erhaltene Harzlösung geliert jedoch bei Zugabe eines
Alkohols leicht."Folglich ist es schwierig, aus einem solchen Acrylharz eine lichtempfindliche Diazotypieschicht
herzustellen. Ein Poly(styrol)harz-Bindemittel besitzt
in der Regel einen niedrigen Erweichungspunkt und verursacht deshalb während des Kopierens und beim Entwickeln
ein Blocken. Darüber hinaus ist eine aus einem solchen Polystyrolharz hergestellte lichtempfindliche Schicht
brüchig, und es ermangelt ihr an der erforderlichen Biegsamkeit.
Eine Lösung eines Styrol/Acrylsäureester-Mischpolymeren
(in einem Lösungsmittel) geliert bei Zugabe eines Alkohols leicht, was dazu führt, daß die Herstellung
einer Schicht aus einer solchen Lösung schwierig ist. Polyvinylalkohole sind in organischen Lösungsmitteln,
einschließlich Alkoholen,unlöslich. Polyvinylidenchlorid geliert zwar bei Zugabe eines Alkohols nicht; es besitzt
Jedoch in der Regel einen niedrigen Erweichungspunkt und haftet an einem Poly(Ethylenterephthalat)film schlecht.
Der Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, ein Diazotypie-Potokopiermaterial zu schaffen, dessen
Bindemittel sich durch eine ausgezeichnete Kombination
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der geschilderten Eigenschaften, nämlich Mischbarkeit mit einem Alkohol, Durchlässigkeit für Ammoniak/
Dampf oder eine wässrige Alkalilösung, Haftfähigkeit an dem Substrat, Hitzebeständigkeit, Alkalibeständigkeit,
Weichheit, Filmbildungseigenschaften und Matrixbildungsfähigkeit, auszeichnet. Durch die Erfindung
sollte insbesondere ein Diazotypie-Fotokopiermaterial geschaffen werden, bei dessen Verwendung sich die Belichtung,
Entwicklung und das Fixieren sehr einfach gestalten und das die Herstellung ausgezeichnet dimensionsstabiler,
haltbarer sowie wasser- und lichtbeständiger Kopierbilder gestattet.
In der Regel sind unter Verwendung üblicher Bindemittel hergestellte lichtempfindliche Materialien
gegen eine wässrige Alkalilösung wenig beständig; diejenigen lichtempfindlichen Materialien, die eine genügende
Beständigkeit gegen eine wässrige Alkalilösung aufweisen, kranken wiederum daran, daß sie die wässrige Alkalilösung
nicht genügend durchlassen, was dazu führt, daß sich eine ausreichende Färbung nicht erreichen läßt. .Unter
Berücksichtigung dessen lag der Erfindung ferner noch die Aufgabe zugrunde, ein Diazotypie-Fotokopiermaterial
anzugeben, das sich einerseits durch eine gute Beständigkeit gegen eine wässrige Alkalilösung auszeichnet,
aber andererseits mittels einer wässrigen, ©ine alkalische Verbindung allein oder in Kombination mit einem Kuppler
enthaltenden Lösung (nach dem sogenannten Naßentwicklungs-
IQS
verfahren) entwickelt werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Diazotypie-Fotokopiermaterial,
das aus einem praktisch alkoholundurchlässigen Substrat und einer darauf aufgetragenen
lichtempfindlichen Schicht mit einem Bindemittel aus einem verätherten Harnstoffharz, in welchem ein Diazonium-salz,
ein Kuppler und ein stabilisierender Zusatz dispergiert sind, besteht.
Es hat sich gezeigt, daß sich bei Auswahl eines verätherten Harnstoffharzes aus den verschiedensten synthetischen
Harzen und Verwendung desselben als Bindemittel ein lichtempfindliches Diazotypiematerial herstellen läßt,
das sämtlichen der geschilderten Anforderungen genügt.
Die bei lichtempfindlichen Diazotypiematerialien gemäß der Erfindung verwendeten Harze werden durch Umsetzen
eines Alkohols mit einem bei der Kondensation von Harnstoff mit Formalin in einem neutralen oder alkalischen Mil—ieu
gebildeten Vorkondensat, Monomethylolharnstoff, Dimethylol- - harnstoff oder einer"Mischung derselben mit dem Vorkondensat
unter Verätherung eines Teils der Methylolreste hergestellt.
Solche verätherte Harnstoff/Formaldehydharze sind bekannt und werden vorzugsweise durch Erhitzen von
Harnstoff, Formaldehyd und eines Alkohols der Formel:
R-OH
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worin R einen Alkyl- Alkenyl-, Alkinyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-, Furfuryl- oder Tetrahydrofurfurylrest bedeutet,
unter Rückflußtemperatur bei.einem pH-Wert zwischen
7 und 9 hergestellt.
Als Alkohole können verwendet werden: Methylalkohol, Äthylalkohol, Propylalkohol, Isopropylalkqhol,
Butylalkohol, Isobutylalkohol, sec-Butylalkohol, tert-Butylalkohol,
n-Amylalkohol, Isoamylalkohol, Hexylalkohol,
Heptylalkohol, Octylalkohol, Caprylalkohol, Nonylalkohol,
Decylalkohol, Undecylalkohol, Laurylalkohol.(Dodecylalkohol),
Tridecylalkohol, Myristylalkohol, Pentadecylalkohol,
Cetylalkohol, Heptadecylalkohol,· Stearylalkohol, Nonadecylalkohol,
Eicosylalkohol, Cerylalkohol, Melissylalkohol, Allylalkohol, Crotylalkohol, Propagylalkohol, Cyclopentanol,
Cyclohexanol, Benzylalkohol, Cinnamylalkohol und Furfurylalkohol.
Es ist möglich, dem harzartigen Bindemittelsystem
eines Diazotypiematerials gemäß der Erfindung auch noch ein anderes mit Alkohol mischbares Harz einzuverleiben. Als
solches zusätzliches Harz kann ,eines der bereits genannten alkohollöslichen Harze, z.B. ein Styrol/Maleinsäure-Mischpolymeres,
ein Äthylalharz oder ein Butyralharz, verwendet werden.
Im folgenden wird die Herstellung von in Diazotypiematerialien
gemäß der Erfindung verwendbaren Binde-
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mitteln "beschrieben: ·
Ein mit einem Rückflußkühler ausgestatteter Kolben wurde mit einer Lösung, bestehend aus 50 δ Harnstoff,
180 ml 37 %igen Formalins, 150 ml Methanol und
15 ml Toluol beschickt. Der pH-Wert der Lösung wurde
durch Zugabe von 4· ml wässrigen Ammoniaks auf 7»5 eingestellt.
Die Umsetzung wurde bei erhöhter Temperatur, nämlich bei 820O, 24 std lang ablaufen gelassen. Hierbei
wurde eine viskose Harzlösung erhalten.
Ein mit einem Rückflußkühler ausgestatteter Kolben wurde mit einer Lösung, bestehend aus 50 g Harnstoff,
170 ml 37 %igen Formalins, 100 ml Ithanol und
15 ml Toluol, beschickt. Der pH-Wert der Lösung wurde
durch Zugabe von 4- ml wässrigen Ammoniaks auf 7»5 eingestellt.
Die Umsetzung wurde bei erhöhter Temperatur, ti nämlich bei 860O, 12 std lang ablaufen gelassen. Hierbei
wurde eine viskose Harzlösung erhalten.
Ein mit einem Rückflußkühler ausgestatteter Kolben wurde mit einer Lösung, bestehend aus 50 g Harnstoff,
150 ml 37 %igen Formalins, 100 ml n-Propanol und
15 ml Toluol, beschickt. Der pH-Wert der Lösung wurde
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- 1C -
durch Zugabe von 4 ml wässrigen Ammoniaks auf 7»5 eingestellt.
Die Umsetzung wurde "bei erhöhter Temperatur, nämlich bei 890C, 6 std lang ablaufen gelassen. Hierbei
wurde eine viskose Harzlösung erhalten.
Ein mit einem Rückflußkühler ausgestatteter
Kolben wurde mit einer Lösung, bestehend aus 50 g Harnstoff,
150 ml 37 %igen Formalins, 100 ml Butanol und
15 ml Toluol, beschickt. Der pH-Wert der Lösung wurde
durch Zugabe von 3 ml wässrigen Ammoniaks auf 7t5 eingestellt.
Die umsetzung wurde bei erhöhter Temperatur, nämlich bei 910O, 15 std lang ablaufen gelassen. Hierbei
wurde eine viskose Harzlösung erhalten.
Ein mit einem Rückflußkühler ausgestatteter Kolben wurde mit einer Lösung, bestehend aus 50 g Harnstoff,
150 ml 37 %igen Formalins, 100 ml Amylalkohol und
15 ml Toluol, beschickt. Der pH-Wert der Lösung wurde
durch Zugabe von 3 ml wässrigen Ammoniaks auf 7 »5 eingestellt.
Die Umsetzung wurde bei einer Temperatur von 910C 10 std lang ablaufen gelassen. Hierbei wurde eine
viskose Harzlösung erhalten.
1
Herstellung eines allylierten
Harnstoffharzes
Ein mit einem Rückflußkühler ausgestatteter Kolben wurde mit einer Lösung, bestehend aus 50 g Harn-
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stoff, 180 ml 37 %igen Formalins, 90 ml Allylalkohol
und 15 ml Toluol, "beschickt. Der pH-Wert der Lösung
wurde durch Zugabe von 4 ml wässrigen Ammoniaks auf 7,5 eingestellt. Die Umsetzung wurde "bei erhöhter Temperatur,
nämlich bei 960C, 20 std lang ablaufen gelassen.
Hierbei wurde eine viskose Harzlösung erhalten.
Ein mit einem Eückflußkühler ausgestatteter
Kolben wurde mit einer Lösung, bestehend aus 50 g Harn- |
stoff, 180 ml 37 %igen Formalins, 100 ml n-Octylalkohol
und 15 ml Toluol, beschickt. Der pH*Wert der Lösung wurde durch Zugabe von 4· ml wässrigen Ammoniaks auf
7,5 eingestellt. Die Umsetzung wurde bei erhöhter Temperatur, nämlich bei 95°C, 15 std lang ablaufen gelassen.
Hierbei wurde eine viskose Harzlösung erhalten.
Ein mit einem Bückflußkühler ausgestatteter Λ
Kolben wurde mit einer Lösung, bestehend aus 50 g Harnstoff, 180 ml 37 %igen Formalins, 100 ml Furfurylalkohol
und 15 ml Toluol, beschickt. Der pH-V/ert der Lösung wurde durch Zugabe von 4 ml wässrigen Ammoniaks auf
7»5 eingestellt. Die Umsetzung wurde bei erhöhter Temperatur, nämlich bei 95°C, 15 std lang ablaufen gelassen.
Hierbei wurde eine viskose Harzlösung erhalten.
Bei der Herstellung von Diazotypiematerialien 10 9 8 1 1 /Jl 7 7 6
gemäß der Erfindung können sämtliche Kuppler und Diazoniumsalze
verwendet werden, soweit sie in Alkoholen löslich sind.
Beispiele für bei der Herstellung von Diazotypiematerialien gemäß der Erfindung vorzugsweise verwendbare
Diazoniumsalze sind:
4-Diazo-N, IT'-dimethylanilinchlorid·Zinkchlorid-Doppelsalz;
4-Diazo-N,N'-diäthylanilinchlorid'Zinkchlorid-Doppelsalz;
4-Diazo-NiN'-diäthylanilinchloridfluorborat;
4-Diazo-2,5-dimethyoxy-/1 -morpholino-benzolchlorid·Zinkchlorid-Doppelsalz;
4-Diazo-2,5-diäthyoxy-i-morpholino-benzolchlorid·Zinkchiorid-Doppelsalz;
4-Diazo-o-chlor-diäthylanilinchlorid.Zinkchlorid-Doppelsalz;
4-Methyl-2', 5·-dimethoxy-4'-diazo-diphenylchlorid-'Zinkchlorid-Doppelsalz
und 4-Diazo-2-äthoxybenzyl-o-methyl-anilinchlorid.Zinkchlorid-Doppelsalz.
Beispiele für bei der Herstellung von Diazotypiematerialien gemäß der Erfindung vorzugsweise verwendbare
Kuppler sind: t
Resorcin;
Chlorresorcin;
Chlorresorcin;
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Bromresorcin;
eC-Resorcinsäure;
eC-Resorcinsäureäthanolamin;
β-Resorcinsäure;
β-Resorcinsäureäthanolamin;
2,5-Dihydroxynaphthalin;
Diresorcin;
Diresorcinsulfid;
Acetoacetanilid;
ßrNaphthonsäureaminoäthylamid; 7-Hydroxy-8-bi guanidnaphthalinhydrοchiorid; 2-Hydroxy-7-sulfonaphthonsäure, Natriumsalz; o-Hydroxybenzylalkohol;
i-Phenyl-J-methyl-iJ-pyrazolon; N-(ß-Acetoacetaminoätliyl)acetoacetamid und Acetoacetomorpholid. .
eC-Resorcinsäure;
eC-Resorcinsäureäthanolamin;
β-Resorcinsäure;
β-Resorcinsäureäthanolamin;
2,5-Dihydroxynaphthalin;
Diresorcin;
Diresorcinsulfid;
Acetoacetanilid;
ßrNaphthonsäureaminoäthylamid; 7-Hydroxy-8-bi guanidnaphthalinhydrοchiorid; 2-Hydroxy-7-sulfonaphthonsäure, Natriumsalz; o-Hydroxybenzylalkohol;
i-Phenyl-J-methyl-iJ-pyrazolon; N-(ß-Acetoacetaminoätliyl)acetoacetamid und Acetoacetomorpholid. .
Im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung wird eine BeSchichtungslösung zur Herstellung einer lichtempfindlichen
Schicht hergestellt, indem man das genannte verätherte Vorkondensat, gegebenenfalls zusammen'mit anderen
alkohollöslichen Harzbestandteilen, in einem geeig neten organischen Lösungsmittel löst und die erhaltene
Lösung mit einer alkoholischen, gegebenenfalls einen Kuppler und/oder einen Stabilisator (z.B. eine organische
Säure) enthaltenden Lösung eines Diazoniumsalzes mischt.
Ale Lösungsmittel für das harzartige Bindemittel 10981.1/1776
kann ein Alkohol, z.B. Methanol, Äthanol oder Butanol,
eine Mischung aus diesen Alkoholen, ein Lösungsmittelgemisch aus einem solchen Alkohol und einem mit Alkohol
mischbaren Lösungsmittel, z.B. einem Keton, wie Aceton oder Methyläthylketon, ein Ester, wie beispielsweise
Äthylacetat, oder ein aromatischer Kohlenwasserstoff,
wie beispielsweise Benzol, Toluol oder Xylol, verwendet werden. Als stabilisierendes Hilfsmittel bzw. Stabilisator
kann irgendeine der alkohollöslichen, festen organischen Säuren, wie beispielsweise Zitronensäure, Weinsäure,
Benzoosäure oder Salicylsäure, verwendet werden. Wenn dies zweckmäßig ist, kann der Beschichtungslösung ein
Färbemittel, z.B. ölblau (Oil Blue) zugegeben werden, um die lichtempfindliche Schicht mit bloßem Auge unterscheiden
zu können.
Das Mischungsverhältnis dieser Bestandteile in der zur Herstellung einer lichtempfindlichen Schicht
dienenden Beschichtungslösung kann je nach dem beabsichtigten Verwendungszweck und der Art der einzelnen Bestandteile bis zu einem gewissen Ausmaß variieren. Im
Falle eines lichtempfindlichen Zweikomponenten-Diazotypiematerials
kann man sich folgender Rezeptur bedienen:
Bindemittel 5 - 15 %
Kuppler . 0,5 - 4,0 %
Diazoniumverbindung ...... 0,5 - 4,5 %
organische Säure 1,0 - 2,5 % Färbemittel· · 0—0,1% *
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Im Falle eines Einkomponenten-Diazotypiematerials
kann man sich folgender Rezeptur "bedienen
Bindemittel 5-
Diazoniumverbindung 0,5 - 4,5 %
organische Säure 1,0 - 2,5 %
Färbemittel 0 - 0,1 %
Lichtempfindliche Diazotypiematerialien gemäß der Erfindung lassen sich nach bekannten Entwicklungsverfahren
entwickeln. Lichtempfindliche Einkomponenten-Diazotypiematerialien
gemäß der Erfindung können beispielsweise mit einem flüssigen Entwickler der folgenden Zusammensetzung:
Kuppler 0,3 - 5 %
Reduktionsmittel 0■ - 10 %
alkalische Verbindung 0,3 - 5 %
Lösungsmittel (Wasser) Rest
entwickelt werden.
Bei der genannten alkalischen Verbindung kann es sich um NaOH, Na2CO,, K2CO,, Borax, Kaliumtetraborat,
Mono- oder Dinatriumphosphat, Natriumbicarbonat sowie
organische Basen, wie Mono-, Di- oder Tri-äthanolamin
handeln.
Lichtempfindliche Zweikomponenten-Diazotypiematerialien gemäß der Erfindung können mit einem flüssigen
Entwickler der angegebenen Zusammensetzung, wobei jedoch
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der Kuppler weggelassen wurde, oder mit Ammoniak/ Dampf entwickelt werden.
Bei der Herstellung lichtempfindlicher Diazotypiematerialien
gemäß der Erfindung können sämtliche praktisch alkoholundurchlässige oder für Alkohol enthaltende
Lösungsmittel undurchlässige Substrate verwendet werden. Beispiele für solche Substrate sind:
1. Synthetische Filme, z.B. ein Poly(äthylen-& terephthalat)film, ein Poly(carbonat)film,
ein Poly(propylen)film, ein Celluloseacetat-Film
oder ein PoIy(äthyIen)film;
2. durchsichtige oder halbdurchsichtige chemische Papiere, wie beispielsweise Cellophanpapier,
Pauspapier, Pergamentpapier und Sulfatpapier;
3. synthetische von Poly(äthylen) oder Poly(styrol)
abgeleitete Papiere;
W 4. imprägnierte Papiere oder Gewebe, die durch
Beschichten oder Imprägnieren eines Papiers oder Gewebes mit einem Styrolmischpolymeren,
einem Acrylmischpolymeren, einem Butadienmischpolymeren, einem Maleinsäuremischpolymeren,
einem Harnstoffharz, einem Melaminharz,
einem Phenolharz oder einer Mischung hiervon, hergestellt wurden;
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5· synthetische Harzplatten oder -folien aus Acrylharzen, Methacrylharzen, Phenolharzen,
Melaminharzen, Styrol/Acrylnitrilharzen oder anderen synthetischen Harzen;
6. natürliche oder synthetische Kautschukplatten oder -folien;
7. Metallplatten oder -folien, z.B. aus Aluminium, Kupfer, Zink, Nickel oder Zinn; mit einem
solchen Metall beschichtete Platten oder Folien oder mit einem solchen Metall im Va- %
kuum bedampfte Platten oder Folien.
Das Auftragen einer lichtempfindlichen Beschichtungsmasse auf das Substrat läßt sich nach üblichen Verfahren,
beispielsweise mit Hilfe einer Rakel, einer Walzenauftragmaschine,
einer Schiitzdüsenauftragmaschine, einer
Streichschiene, einer SprühbeSchichtungsvorrichtung oder
einer Auftragmaschine bewerkstelligen. Es reicht aus, wenn die Beschichtungslösung auf das Substrat in einer j
Menge von 0,3 bis 2,0 g Feststoffgehalt aufgetragen wird.
Das in der beschriebenen Weise beschichtete Fotokopiermaterial wird zur Herstellung des Endprodukts gegebenenfalls
getrocknet.
Das Diazotypie-Fotokopiermaterial gemäß der Erfindung weist eine Matrix aus einem Bindemittel auf,'
das sich durch eine Kombination von Eigenschaften, wie b#iepi#l»w«i*e ein« gut· Durchlässigkeit für Ammoniak/Dampf
109811/1776
oder eine wässrige Alkalilosung, Haftfähigkeit auf dem
Substrat, Hitzestabilität, Alkalistabilität, Weichheit sowie Film- und Matrixbildungsfähigkeit, auszeichnet.
Daneben zeigt das Fotokopiermaterial gemäß der Erfindung eine derart hohe Beständigkeit gegen die Behandlung mit
einer wässrigen Alkalilosung, daß eine Auflösung oder ein Brüchigwerden der lichtempfindlichen Schicht infolge
der Behandlung mit der wässrigen Alkalilosung kaum eintritt. Folglich gestalten sich bei Verwendung des Fotokopiermateriäls
gemäß der Erfindung die Belichtung, Entwicklung und das Fixieren sehr einfach. In Verbindung
mit den Substrateigenschaften gestatten die genannten Eigenschaften der Fotokopiermaterialien gemäß der Erfindung
die Herstellung von Kopien ausgezeichneter Dimensionsstabilität, Haltbarkeit sowie Wasser- und Lichtbeständigkeit.
Somit eignet sich also ein lichtempfindliches
Diazotypiematerial gemäß der Erfindung hervorragend zur Herstellung haltbarer Kopien bzw. vervielfältigter
„Originale11 sowie zur Reproduktion von Tabellen und
Karten, Werkstattzeichnungen und meteorologischer Diagramme.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung
näher veranschaulichen.
10981 1-/177Θ
Bs wurde eine Beschichtungslösung der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Methanol 60 ml
' butyliertes Harnstoff harz
(20 %ige Lösung in einem Lösungsmittel, "bestehend
aus Wasser, Butanol und Toluol im Verhältnis
4:5:1) 40 ml f
leinsäure 2,0 g
4-DIaZo-N4N1-dimethylanilinchlorid.Zinkchlorid-Doppelsalz
2,0 g Chlorresorcin ' 1,8 g örblau (Oil Blue) 0,01 g
Die erhaltene Lösung wurde mit Hilfe einer aus
Drähten eines Durchmessers von 0,3 mm "bestehenden Streich- μ
schiene gleichmäßig auf ein harzbehandeltes Pauspapier · • (d.h. ein Pauspapier, das zur Verhinderung des Welligwerdens
des lichtempfindlichen Materials mit einem Styrol/ Maleinsäure-Mischpolymeren "behandelt worden war) aufgetragen,
worauf der aufgetragene Überzug JO see lang mit einer 1200C heißen Luft zur Bildung einer lichtempfindlichen
Schicht einer Stärke von 10 Mikron getrocknet wurde. Der hierbei erhaltene lichtempfindliche Diazotypiefilm
109811/1776 « V 7 f \ Γ f 3 ö ;*
wurde mit einer Vorlage in engen Kontakt gebracht. Das Kopieren erfolgte mittels einer Quecksilberlampe.
Anschließend wurde mit Ammoniak/Dampf entwickelt. Auf diese V/eise wurde eine Kopie mit einem klar abgehobenen,
gelblichbraunen Bild erhalten. Diese Kopie konnte als Vorlage für weitere Kopien verwendet werden.
Bs wurde eine Lösung der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Methanol 60 ml
äthyliertes Harnstoffharz
(20 %ige Lösung in einem Lösungsmittel, bestehend aus Wasser, Propanol und Toluol im Verhältnis
4:5:1) 40 ml Weinsäure 1,5 g 4-Diazo-N,N'-diäthylanilinchloridborfluorat
1,5 g ^-Resorcinsäureäthanolamin 1,2 g
ölblau (Oil Blue) 0,01 g
Die erhaltene Lösung wurde mit Hilfe eines Umkehrwalzenbeschichters auf einen unbehandelten, durchsichtigen
Poly(äthylenterephthalat)film einer Stärke von Mikron aufgetragen, worauf der Überzug 30 see lang
rait 1200C heißer Luft getrocknet wurde, um eine lichtempfindliche
Schicht einer Dicke von etwa 7 Mikron" her-
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zustellen. Mit der lichtempfindlichen Schicht des in
der beschriebenen Weise hergestellten lichtempfindlichen
Diazotypiefilms wurde eine Vorlage in enge Berührung gebracht. Das Kopieren erfolgte mittels einer Quecksilber-
lampe. Hierauf wurde der belichtete Film 2 see lang
in eine Io %ige Monoäthanolaminlösung eingetaucht.
Aui' diese Weise wurde eine Kopie mit einem roten Bild
auf dem farblosen, durchsichtigen Substrat erhalten. Die erhaltene Kopie konnte in einem Projektor projeziert
werden.
Es wurde eine Beschichtungslösung der folgenden
Zusammensetzung hergestellt:
Methanol 60 ml
propyliertes Harnstoffharz .
(20 %ige Lösung in einem
Lösungsmittel, bestehend aus Wasser, Isopropanol und Toluol
Lösungsmittel, bestehend aus Wasser, Isopropanol und Toluol
im Verhältnis 4:5:1) 40 ml
Zitronensäure 2,0 g 4-DiazoT2, 5-d-iäthoxy-i -morpholinobenzolcülorid·Zinkchlorid-Doppelsalz
1,5 g ^-Naphthonsäureaminoäthylamid 1,0 g
ölblau (Oil Blue) - 0,01 g
Die erhaltene Lösung wurde mit Hilfe einer aus 109811/1776
Drähten eines Durchmessers von 0,3 mm bestehenden Streichschiene gleichmäßig auf einen unbehandelten,
durchsichtigen Poly(ethylenterephthalat)film aufgetragen,
worauf der erhaltene Überzug 30 see lang in einer Trοcknungsvorrichtung bei einer Temperatur von 1200C
getrocknet wurde, um eine lichtempfindliche Schicht einer Stärke von 10 Mikron herzustellen. Mit der lichtempfindlichen
Schicht des in der beschriebenen V/eise hergestellten, lichtempfindlichen Diazotypiefilms wurde
eine Vorlage in enge Berührung gebracht. Das Kopieren erfolgte mittels einer Quecksilberlampe. Anschließend
wurde mit Ammoniak/Dampf entwickelt. Hierbei wurde eine Kopie mit einem von der farblosen, durchsichtigen Unterlage deutlich abgehobenen, himmelblauen
Bild erhalten. Die erhaltene Kopie konnte als Vorlage für einen oben gesteuerten Projektor verwendet werden.
Es wurde eine BeSchichtungslösung der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
äthyliertes Harnstoffharz
(20 %ige Lösung in einem Lösungsmittel, bestehend aus Wasser, Äthanol und Toluol
im Verhältnis 4:5:1) 40 ml
Weinsäure * 3 g
109811/1776
4-Diazo-N,N'-dimethylanilin-
chlorid·Zinkchlorid-Doppelsalz 1,5 g
Acetoacetanilid 1,2 g
ölblau (Oil Blue) 0,001 g
Die erhaltene Lösung wurde mit Hilfe einer aus
Drähten eines Durchmessers von 0,3 mm "bestehenden
Streichschiene gleichmäßig auf einen Poly(propylen)- -film einer Dicke von 30 Mikron aufgetragen. Der Überzug
wurde in einer Trocknungsvorrichtung 90 see lang bei einer
Temperatur von 900C getrocknet, um eine lichtempfindliche "
Schicht einer Dicke von 10 Mikron herzustellen. Das in der beschriebenen Weise hergestellte lichtempfindliche
Diazotypiematerial wurde mit einer Vorlage in engen Kontakt gebracht. Das Kopieren erfolgte mittels einer Quecksilberlampe,
Anschließend wurde mit Ammoniak/Dampf entwickelt. Hierbei wurde eine Kopie mit einem goldfarbenen
Bild auf dem durchsichtigen Substrat erhalten.
Beispiel <? " -
Es wurde eine Beschichtungslösung der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Methanol 60 ml
amyliertes Harnstoffharz
(20 %ige Lösung in einem
Lösungsmittel, bestehend aus Wasser, Amylalkohol und Toluol
im Verhältnis 4:5:1) 4-0 ml"
10 9 8 11/ i 7 7 ß
Weinsäure 2,5 g Μ— Diazo-2, 5-diäthoxy-1-morpholinobenzolchlorid·Zinkchlorid-Doppelsalz
1,5 6 ß-Naphthonsäureaminoäthylamid O47 g
Acetoacetomorpholid 0,5 g ölblau (Oil Blue) 0,01 g
Die erhaltene Lösung wurde mit Hilfe einer aus
Drähten eines Durchmessers von 0,3 mm bestehenden Streichschiene
gleichmäßig auf einen Triacetatfilm aufgetragen, worauf der gebildete Überzug 2 min lang bei einer Temperatur
von 10O0O getrocknet wurde, um eine lichtempfindliche
Schicht einer Dicke von 10 Mikron herzustellen. Das in der beschriebenen Weise hergestellte lichtempfindliche
Diazotypiematerial wurde auf eine Vorlage gelegt; das Kopieren erfolgte mit Hilfe einer fluoreszierenden Lampe,
Anschließend wurde mit Ammoniak/Dampf entwickelt. Hierbei wurde eine Kopie mit einem grünen Bild auf der
durchsichtigen Unterlage erhalten.
Bs wurde eine BeSchichtungslösung der folgenden
Zusammensetzung hergestellt:
Methanol - 60 ml
äthyliertes Harnstoffhars (20 %ige Lösung) 2.5 ml
amyliertes-Harnstoffharz . .
(20 %ige Lösung) 15 ml
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Weinsäure 2,0 g 4-Diazo-N, N'-dimethylanilin-
chlorid»Zinkchlorid-Doppelsalz 2,0 g
Diresorcinsulfid . 1,5 g
Die so erhaltene Lösung wurde gleichmäßig auf einen Poly(äthylenterephthalat)film aufgetragen, der so
vorbehandelt worden war, daß darauf mit einem Federhalter oder Bleistift geschrieben werden konnte. Der gebildete
Überzug wurde 45 see lang mit 1200C heißer Luft getrocknet,
um eine lichtempfindliche Schicht einer Dicke von 10 Mikron herzustellen. Das in der beschriebenen Weise hergestellte
lichtempfindliche Diazotypiematerial wurde auf eine Vorlage gelegt, kopiert und durch 2 see dauerndes
Eintauchen in eine 20 %ige.wässrige Diäthanolaminlösung
entwickelt. Hierbei wurde eine Kopie mit einem Bild einer gelblichbraunen Farbe auf der halbdurchsichtigen Unterlage
erhalten. Dieses Bj-Id besaß eine hohe Abschirmfähigkeit
gegen UV-Licht und konnte als Vorlage für weitere Reproduktionen verwendet werden. "
Es wurde eine Beschichtungslösung der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Methanol 70 ml
furfuryliertes Harnstoffharz
(30 %ige Lösung in einem Lösungsmittel, bestehend aus
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Wasser, Furfurylalkohol und Toluol im Verhältnis 4:5:1) 30 ml
Zitronensäure 2,0 g
4-Diazo-2-äthoxybenzylmethyl- "
anilinchlorid·Zinkchlorid-Doppelsalz · 1,5 S
2,3-Dihydroxynaphthalin 1,2 g
ölblau (Oil Blue) 0,001 g
Die erhaltene Lösung wurde mit Hilfe einer aus
Drähten eines Durchmessers von 0,5 Ban "bestehenden Streichschiene
gleichmäßig auf ein übliches mit einem Styrol/ Acrylsäure-Mischpolymeren imprägniertes Positivpapier
aufgetragen, worauf der gebildete Überzug 2 min lang in
einer Trocknungsvorrichtung bei einer Temperatur von 1000C getrocknet wurde, um eine lichtempfindliche Schicht
einer Dicke von 15 Mikron herzustellen. Das in der beschriebenen Weise hergestellte lichtempfindliche Diazotypiematerial
wurde auf eine Vorlage gelegt, mittels einer fluoreszierenden Lampe kopiert und mit Ammoniak/Dampf
entwickelt. Es wurde eine Kopie mit einem violetten Bild erhalten. Diese Kopie war ausgezeichnet wasserbeständig
und konnte in hinreichend geeigneter Weise als Kopie beim Arbeiten im Freien, beispielsweise als Tabelle oder Karte
oder als Zeichnung auf dem Bauplatz, verwendet werden.
109811/1776
Es wurde eine BeSchichtungslösung der folgen-,
den Zusammensetzung hergestellt:
Methanol 60 ml
butyliertes Harnstoffharz
(20 %ige Lösung) 40 ml
Weinsäure 2,0 g
4-Diazo-N,N'-diäthylanilin-
chlorid·Zinkchlorid-Doppelsalz 0,5 g
ß-Naphthonsäureaminoäthylamid 0,3 g ' "
Die erhaltene Lösung wurde mit Hilfe einer aus Drähten eines Durchmessers von 0,3 mm bestehenden Streichschiene
gleichmäßig auf einen farblosen, durchsichtigen PoIyCethylenterephthalat)film aufgetragen, worauf der
gebildete Überzug 45 see lang bei einer temperatur von
1200O getrocknet wurde, um eine lichteszpi'ixidliclis Schicht
einer Dicke von 10 Mikron herzustellen. Das in der beschriebenen" Weise hergestellte Diazotypiematerial wurde g
auf eine Vorlage gelegt, mit Hilfe einer Quecksilberlampe kopiert und mit Ammoniak/Dampf entwickelt. Hierbei
wurde eine Kopie mit einem blauen Bild auf der durchsichtigen Unterlage erhalten. Das kopierte Bild dieser
Kopie gestattete den Durchtritt von blauem Licht bis zu
Licht im nahen UV-Bereich. Folglich besteht der Vorteil des in diesem Beispiel hergestellten lichtempfindlichen
Diazotypiematerial darin, daß, wenn unter Verwendung des
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lichtempfindlichen Diazotypiematerials gemäß dieses Beispiels eine Mehrzahl von Kopien von einem Generalplan, einer Konstruktionszeichnung.oder einer Teilzeichnung
gefertigt wird, mehrere Zeichner unabhängig von einander gleichzeitig "bei Verwendung dieser Kopien detailiertere
Teilpläne erstellen oder kleine Teile des Originalplans modifizieren können.
^ Es wurde eine Beschichtungslösung der folgenden
Zusammensetzung hergestellt:
Methanol 65 ml
butyliertes Harnstoffharz
(30 %ige Lösung in einem
Lösungsmittel, bestehend aus
Butanol, Toluol und Methanol
im Verhältnis 3 σ 1 : 6) 20 ml
Styrol/Maleinsäure-Mischpoly-
meres (30 %ige Lösung in einem
Lösungsmittel, bestehend aus
Butanol, Methanol und Aceton
im Verhältnis 2 : 7 : 1) 15 ml
Zitronensäure 2,0 g
4-Diazo-N,N'-diäthylanilin-
chlorid.Zinkchlorid-Doppelsalz 1S5 g
ölblau (Oil Blue) ·0,001 g
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Die erhaltene Lösung wurde mit Hilfe einer aus
Drähten eines Durchmessers von 0,3 mm bestehenden Streichschlene auf einen unbehandelten, durchsichtigen Polyesterfilm
aufgetragen, worauf der gebildete Überzug 30 sec lang mit 1200C heißer Luft getrocknet wurde, um eine lichtempfindliche
Schicht einer Dicke von 10 Mikron herzustellen. Der in der beschriebenen Weise hergestellte, licht
empfindliche Diazotypiefilm wurde auf eine Vorlage gelegt, mit einer Quecksilberlampe kopiert und nach dem „Naßverfahren"
mit einem flüssigen Entwickler der folgenden Zusammensetzung:
Wasser 85 ml
Monoäthanolamin 15 ml
Diresorcinsulfid 5g
entwickelt. Hierbei wurde eine Kopie mit einem Bild einer rötlichbraunen Färbung erhalten.
109811/1776
Claims (6)
- «nsPatentanspruches(!^Lichtempfindliches Diazotypiematerial, bestehend aus einem praktisch alkoholundurchlässigen Substrat und einer darauf aufgetragenen Iientempfindlichen Schicht mit einem in einem harzartigen Bindemittel dispergierten Diazoniumsalz, dadurch gekennzeichnet, daß das harzartige Bindemittel aus einem mit einem Alkohol verätherten Harnstoff/Formaldehydhara besteht.
- 2) Lichtempfindliches Zweikomponenten-Diazotypiematerial nach Anspruch lt dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht folgende Zusammensetzung:(a) 5 bis 15 Gewichtsteile eines mit einem Alkohol verätherten; Harnstoff/Formaldehydharzes;(b) 0,5 bis 4· Gewichtsteile eines Kupplers;(c) o,5 bis 4,5 Gewichtsteile, eines Diazoniumsalzes;(d) l,o bis 2,5 Gewichtsteile einer organischen Säure und(β) Θ bis o,l Gewichtsteil eines Färbemittels aufweist·
- 3) Lichtempfindliches Einkomponenten-Diazotypiematerial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht folgende Zusammensetzung:(a) 5 "bis 15 Gewichtsteile eines mit einem Alkohol verätherten Harnstoff/FormaldehydhariBee; (to) of5 bis 4»5 Gewichtsteile eines Diazoniumsalzes(0) I9O bis 2,5 Gewiehtateile einer organischen S«up* und S1 10 9811/1776(d) O bis o9l Gewichtetöil eines Färbemittelβaufweist.
- 4) Lichtempfindliches Diazotypiematerial nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat aus einem Poly(ethylenterephthalat)-Film besteht.
- 5) Lichtempfindliches Diazotypiematerial nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das harzartige Bindemittel aus einem Vorkondensat "besteht, welches durch Erhitzen von Harnstoff, Formaldehydund eines Alkohols der Formel: ·R-OHworin R einen AlkylT, Alkenyl-, Alkinyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-, Furfuryl- oder Tetrahydrofurfurylrest bedeutet, unter Rückflußtemperatur bei einem pH-Wert zwischen 7 und 9 gewonnen wurde,
- 6) Verfahren zur Herstellung eines lichtempxindlichen Diazotypiematerials nach einem odercmehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man eine alkoholische Lösung eines alkohollöslichen Diazoniumsalzes mit einer Lösung eines mit einem Alkohol verätherten Harnstoff/Formaldehyd-Vorkondensats in einem Alkohol oder in einem mit Alkohol mischbaren organischen Lösungsmittel mischt; daß man die erhaltene Beschichtungslösung auf ein praktisch alkoholundurchlässiges Substrat aufträgt und daß man dap erhaltene Diazotypiematerial trocknet·10 9 8 11/17 7 6
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GB (1) | GB1291314A (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2540393A1 (de) * | 1974-09-13 | 1976-03-25 | Oce Van Der Grinten Nv | Diazotypiematerial und dessen verwendung |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2540393A1 (de) * | 1974-09-13 | 1976-03-25 | Oce Van Der Grinten Nv | Diazotypiematerial und dessen verwendung |
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JPS4828291B1 (de) | 1973-08-31 |
NL7011431A (de) | 1971-02-04 |
GB1291314A (en) | 1972-10-04 |
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