DE203758C - - Google Patents

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DE203758C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B11/00Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes
    • C05B11/04Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid
    • C05B11/12Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid using aqueous hydrochloric acid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 203758 ~ KLASSE 16. GRUPPE
citratlösliches Phosphat.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Januar 1908 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf
die Aufschließung von Calciumphosphaten aller Art mittels Chlorcalcium bildender Reagenzien,
z. B. Aufschließung durch Salzsäure, Auf-Schließung durch Erhitzen mit Chlormagnesium und dessen Verbindungen mit Alkalichloriden (Rohcarnallit, künstlicher Carnallit usw.) u. dgl.
Die Gegenwart von Chlorcalcium in dem
aufgeschlossenen Phosphat hat den Nachteil,
ίο dieses mit einem Gehalt an alkohollöslichem Chlor zu verunreinigen, das wegen seiner Schädlichkeit für Pflanzen den Wert der aufgeschlossenen Phosphate als Düngemittel herabsetzt. Besteht das aufgeschlossene Phosphat aus Trimagnesiumphosphat oder Dicalciumphosphat, so kann die Entfernung des Chlorcalciums durch Auslaugen oder Auswaschen mit Wasser bewirkt werden. Diese Vornahme hat aber ihrerseits den Nachteil, daß. sie, abgesehen von der mit ihr verbundenen Umständlichkeit und der lästigen Endlauge, zu nicht unerheblichen Verlusten an Phosphorsäure führt.
Es wurde nun gefunden, daß die Unschädlichmachung, des in Gestalt des Chlorcalciums vorhandenen alkohollöslichen Chlorgehaltes in sehr vorteilhafter Weise dadurch erreicht wird, daß man das Chlorcalcium durch Zusatz von Calciumoxyd (Ca O) in Calciumoxychlorid (Ca O, Ca Cl2) überführt, welches ohne Nachteil im Phosphat verbleiben kann.
Beim Aufschließen von Calciumphosphaten mittels Säure kann man bekanntlich durch Bemessung der Säuremenge wasserlösliches Superphosphat (Ca Hi P2 O8) oder citratlösliches Dicalciumphosphat (Ca H P OJ erhalten.
In beiden Fällen bewirkt Calciumoxyd eine Umwandlung der feuchten klebrigen Masse in ein trockenes, maschinenstreubares Produkt, das beim Lagern in offenen Räumen selbst bei feuchter Luft seine trockene Beschaffenheit bewahrt und keine Verminderung seiner Citratlöslichkeit erfährt.
Die günstige Wirkung des Calciumoxyds und seine Unschädlichkeit gegenüber dem citratlöslichen Phosphat ist durch folgende Tatsachen erwiesen.
6 verschiedene Phosphatsorten mit 26 bis 37,7 Prozent P2 O5 wurden in einer längeren Versuchsreihe mit Salzsäure von 16 bis 21 ° Be. bis zu Superphosphat aufgeschlossen und ergaben 86 bis 96 Prozent wasserlösliche Phosphorsäure ; nach der Behandlung mit Calciumoxyd ergab sich eine Citratlöslichkeit von 82 bis 90 Prozent. Bei Aufschließung bis zum Dicalciumphosphat wurde eine Citratlöslichkeit bis zu 85 Prozent erzielt, die durch die Behandlung mit Calciumoxyd nicht zurückging.
Diese Beobachtungen beweisen ebenso wie die festgestellte Abnahme von alkohollöslichem Chlor, daß Calciumoxychlorid tatsächlich entsteht.
Die Unschädlichkeit des Calciumoxychloridgehaltes gegenüber dem citratlöslichen Phosphatgehalt selbst bei längerer Lagerdauer hat die Tatsache erwiesen, daß ein Posten Phosphatdünger, der mit einem Gehalt von 82 Prozent an citratlöslicher Phosphorsäure auf Lager
/2. Auflage, ausgegeben am io. Oktober xgio.J
gegeben wurde, nach einer Lagerzeit von 3 Monaten eine· Citratlöslichkeit von 86,2 Prozent aufwies, also einen Zuwachs an Citratlöslichkeit erfahren hatte. Dieser Zuwachs mag darauf zurückzuführen sein, daß vorhandene freie Salzsäure weiter aufschließend wirkt oder, sofern bis zu Superphosphat aufgeschlossen wird, die Umbildung beim Lagern noch weiter vor sich geht.
Das Calciumoxyd braucht nicht in reinem gebrannten Kalk zu bestehen; man kann ebenso gut gewisse, freies Calciumoxyd enthaltende Gemenge benutzen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Umwandlung von citratunlöslichem Calciumphosphat in streubares citratlösliches Phosphat, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst das Rohmaterial in bekannter Weise vermittels Chlorcalcium bildender Reagenzien aufschließt und darauf das bei der Aufschließung gebildete Chlorcalcium durch Zusatz der er-. ..forderlichen Menge Calciumoxyd in reiner oder vermischter Form in Calciumoxychlorid überführt.
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