DE2036881A1 - Bleilegierung - Google Patents

Bleilegierung

Info

Publication number
DE2036881A1
DE2036881A1 DE19702036881 DE2036881A DE2036881A1 DE 2036881 A1 DE2036881 A1 DE 2036881A1 DE 19702036881 DE19702036881 DE 19702036881 DE 2036881 A DE2036881 A DE 2036881A DE 2036881 A1 DE2036881 A1 DE 2036881A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lead
alloy
anodes
cobalt
tin
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19702036881
Other languages
English (en)
Inventor
Neil Eric Thousand Oaks Calif Paton (V St A) C22c 17 00
Original Assignee
Ionics Inc , Watertown, Mass (V St A)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ionics Inc , Watertown, Mass (V St A) filed Critical Ionics Inc , Watertown, Mass (V St A)
Publication of DE2036881A1 publication Critical patent/DE2036881A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C11/00Alloys based on lead
    • C22C11/06Alloys based on lead with tin as the next major constituent
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C11/00Alloys based on lead

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

betreffend
"Bleilegierung"
Die Erfindung betrifft eine neue Bleilegierung, die sich durch ihre besondere Korrosionsbeständigkeit gegenüber sauren Elektrolyten, insbesondere schwefelsäurehaltigen Elektrolyten, ganz besonders als Elektroden für die Elektrolyse einer Sulfationen-enthaltenden wässrigen Lösung eignet. Bei elektrochemischen Prozessen wie Elektrolyse, Elektrodialyse, kathodischer Korrosionsschutz oder dergleichen wurden bisher Anoden aus Blei oder Bleilegierungen angewandt. Bisher bevorzugte man Bleigiesslegierungen, die üblicherweise Silber enthalten. Es zeigte sich jedoch, daß bei der Elektrodialyse von Alkalisulfatlösungen zur Herstellung von Schwefelsäure und Lauge diese Anoden einer beträchtlichen Korrosion unterliegen und mit fortschreitender Elektrolyse ein merklicher Gewichtsverlust stattfindet. Während der Elektrolyse können die Zersetzungsprodukte der aufgelösten Substanzen der Anode zu einer Beeinträchtigung
des Elektrolysevorgangs und einer Verkürzung der Arbeitszeit der Elektroden führen.
Die Erfindung bringt nun eine neue Bleilegierung, die eine hohe Stabilität besitzt, geringe Kosten verursacht.
009886/1627
ι - 2 -
und auch in Berührung mit starksauren Flüssigkeiten lange arbeitsfähig bleiben. Besonders geeignet ist die erfindungsgemäße Legierung für die Elektrolyse von Alkalisulfaten, sauren Sulfaten und schwefelsäurehaltigen Lösungen.
Als Anoden für derartige elektrochemische Prozesse werden erfindungsgemäß Bleithalliumlegierungen angewandt, die zu den Elektroden warm verarbeitet worden sind, In dieser Bleithalliuralegierüng können gegebenenfalls auch noch geringe Mengen anderer Legierungslemente vorliegen. Es zeigte sich, daß bei den gegossenen Anoden geringe Anteile an Zinn und Kobalt die Stabilität der Bleithalliumlegierungen erhöht. Es ergab sich auch, daß sich die erfindungsgemäßen Legierungen zweckmäßigerweise warm verformen lassen. Gerade diese warm verformten Anoden erwiesen sich stabiler als lediglich gegossene Anoden. Bei der Anwendung derartiger warmverformter Anoden der erfindungsgemäßen Legierungen bei der Elektrolyse von Sulfatlösungen ergab sich ein Gewichtsverlust , der zumindest dreimal geringer ist, als bei gegossenen Anoden. Die erfin^ dungsgemäße Legierung in gegossenem oder warm verformten Zustand enthält etwa 0,5-5 % Thallium mit geringen Mengen an Zinn und Kobalt, das heißt, von etwa 0,3-118 % Zinn und bis etwa 0,2 % Kobalt, Rest Blei.
Besonders bevorzugt wird eine erfindungsgemäße Legierung mit etwa 2 % Thallium, 0,4-5 % Zinn und 0,05 % Kobalt, Rest im wesentlichen Blei sowie Spuren der üblichen JBegleitelemente. Es zeigte sich, daß eine aus dieser Legierung gegossene Anode hinsichtlich ihrer Stabilität noch verbessert werden kann, wenn sie warm bearbeitet worden ist. Unter warm bearbeiten oder verformen
- A
versteht man eine plastische Deformation der Legierung unter entsprechendem Druck und Temperatur, um die Legierung in die gewünschte Form zu bringen. Dies erreicht man bei gegossenen Platten oder Stäben durch Walzen, Hämmern, Strangpressen oder
!■ . 009886/1627
dergleichen, wobei die Temperatur der Legierung zwischen etwa Raumtemperatur und dem Schmelzpunkt gehalten wird. Es wurde festgestellt, daß eine Warmbearbeitung der gegossenen Bleilegierung durch Walzen auf etwa 3/4 oder weniger der ursprünglichen Materialstärke bei entsprechender Temperatur Anoden ergibt, die eine unerwartete Verbesserung der Stabilität aufweisen. Im allgemeinen kann man sagen, daß die Stabilität der Anode um so höher ist, je größer die Verminderung der Materialstärke einer gegossenen Platte und/oder je höher die Temperatur war. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Warmbearbeitung wird die gegossene Legierung auf 1/4 oder darunter der ursprünglichen Materialstärke bei einer Temperatur zwischen etwa 200 und 3000C abgewalzt.
Es ist zweckmäßig zur Herstellung der erfindungsgemäßen Legierungen,Blei handelsüblicher Qualität anzuwenden. Die Legierungselemente Thallium, Zinn und Kobalt sollten die höchsten Reinheitsgrade besitzen. Es wird zuerst eine Vorlegierung aus Zinn und Kobalt in dem gewünschten Verhältnis hergestellt und diese dann in die Schmelze von Blei und Thallium eingebracht. Die Zusammensetzung der Vorlegierung wird durch chemische Analyse bestimmt. Die gesamte Schmelze wird sorgfältig gerührt und die Schmelze dann zu Anodenplatten in Formen aus Stahl oder Kohlenstoff abgegossen. Nach der Erstarrung wird eine Anzahl der Gießlinge warm bearbeitet, vorzugsweise durch Herunterwalzen bei erhöhter-Temperatur auf eine Katerialstärke, die nur etwa einem Viertel der Stärke des Gießlings entspricht. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird ein Gießlinp mit einer Materialstärke von zumindest 12,7 mm (1/2 ich) heruntergewalzt bei einer Temperatur zwischen etwa 275 - 3000C auf eine.. Blechstärke von etwa 3il75 m.
009886/162 7
Es zeigte sich, daß die warmbearbeiteten Anoden der Korrosion bei der Elektrolyse viel weitgehender widerstehen als die bekannten gegossenen Bleithalliumlegierungen, und auch sich günstiger verhalten als die erfindungsgemäßen gegossenen quatemären Legierungen aus Blei, Thallium,Zinn, und Kobalt.
Zur Bestimmung der Stabilität der gegossenen und warmbearbeiteten Anodenbleche wurden Prüfanoden 25 x 75 mm (1x3 inch) hergestellt und mit einem Stromanschluß versehen. Es wurden mehrere Elektroden gleichzeitig hergestellt, so daß identische Zusammensetzung und Gieß- und Vererbeitungs? bedingungen gewährleistet sind.
Die so hergestellten Prüfanoden wurden gewogen und in eines rechteckigen Glasbehälter zwischen Katoden aus Nickelblech eingehängt. Jede Prüfzelle wurde in Serie geschaltet. Die Elektrolyse erfolgte mit Schwefelsäure oder Natriumbisulfat-Lösung bei einer Stromdichte von 12,8 A/dm an der eingetauchten Arbeitsfläche der Anode bei einer Temperatur zwischen 55-65°C. Wenn irgendmöglich wurden zumindest 2 Proben jeder Legierung in gegossenem und warmbearbeitetem Zustand gleichzeitig geprüft. Die Elektrolyse wurd kontinuierlich geführt, wobei jeder Verlust an Elektrolyt*1, täglich wieder aufgefüllt wurde. Nach einer Elektrolysegelt von etwa 7 Tagen, entsprechend 20 000 Ah, wurde die Elektrolyse abgebrochen, die Anoden herausgenommen, abgewaschen, getrocknet und sorgfältig gewogen. Die Proben wurden daraufhin in frischangesetzten Elektrolyt eingebracht und weiter elektrolysiert, so daß eine gesamte Elektrolysezeit von zumindest 20 Tagen entsprechend 500 Arbeitsstunden oder 60 000 Ah zusammenkam.
Die Ergebnisse aus diesen Versuchen sind in folgender Tabelle zusammengestellt, aus welcher sich auch die Überlegenheit der erfindungsgemäßen quatemären Legierungen und insbesondere im warrabearbeiteten Zustand hervorgeht. Die er-
009886/1627
f indungsgemäßen Legierungen eignen sich also ganz besonders als Anodenwerkstoff für Elektrolysezellen im Rahmen eines Verfahrens zum Auswaschen von Schwefeldioxidgas aus Abgasen (ein derartiges Verfahren ist in der älteren AnmeldungH767023Λbeschrieben). In der Tabelle ist " der Gewichtsverlust der Prüfanoden auf g/W2 Anodenfläche nach 500 Betriebsstunden berechnet angegeben. Aus diesen Werten ergibt sich, daß die erfindungsgemäßen quaternären Legierungen stabiler sind als die binären Bleithalliumlegierungen und darüberhinaus, daß die warmbearbeiteten Legierungen eine bessere Stabilität zeigen sowohl wie die binären Legierungen als auch wie die lediglich abgegossenen quaternären Legierungen. Es wurde zwar in der Schwefelsäurelösung ein größerer Gewichtsverlust der Anoden gegen- t über einer Natriumsulfatlösung festgestellt, jedoch ergibt sich die verbesserte Stabilität der erfindungsgemäßen Anoden auch bei der Elektrolyse von Schwefelsäurelösung eindeutig.
Der Schmelzpunkt der Bestandteile der erfindungsgemäßen Legierungen liegt relativ nieder. Die Legierungen lassen sich daher ohne Schwierigkeiten bei relativ geringen Temperaturen herstellen. Man kann die Bestandteile zuerst schmelzen und dann mischen oder zuerst mischen und dann schmelzen.
ORiGItMAL INSFECTED
009886/1627·'
Tabelle
Gew.-Verlust g/m*
m is* «•a
Pb
Tl
Sn
99 1 - -
98,5 . 1 0,45 0,05
98 2 - -
97.2 2.8 - -
96 4 «Ρ· -
97.68 2 0,3 0,02
97,5 2 0,45 0,05
96 2 1,8 0,2
In NaHSO4
abgegossen
396
warmbearbeitet
265
620 156
346 196
580 462
366 -
379 94
427
abgegossen warmbearbeitet
1,780
mm
685
540
1,340 1,030 · 346
246
■rsj
QO

Claims (3)

Patentansprüche
1. Qua ternäre Bleithalliumlegierung besonderer Korrosionsbeständigkeit gegenüber wässrigen Elektrolyten gekennzeichnet durch einen Thalliumgehalt bis etwa 5 % sowie bis etwa 1,8 % Zinn und bis etwa 0,2 Kobalt» Best Blei und üblichen Verunreinigern und Begleitelemente. ·
2. Bleithalliumlegierung nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch einen Gehalt von etwa 1-2 % Thallium, 0,3-1,f#Zinn und 0,o2 -0,2 % Kobalt.
3. Bleithalliumlegierung nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch einen Gehalt von etwa 2 % Thallium, etwa 0,45 % Zinn und etwa 0,o5 % Kobalt.
k. Anwendung der quaternären Bleithalliumlegierungen nach Anspruch I-3 als Anoden für elektrochemische Umsetzungen in wässrigen Elektrolyten, insbesondere sulfationenhaltigen . Lösungen,in gegossenem oder warmbearbeitetem Zustand.
XXVI
009886/1627
DE19702036881 1969-07-25 1970-07-24 Bleilegierung Pending DE2036881A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US84507369A 1969-07-25 1969-07-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2036881A1 true DE2036881A1 (de) 1971-02-04

Family

ID=25294333

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19702036881 Pending DE2036881A1 (de) 1969-07-25 1970-07-24 Bleilegierung

Country Status (4)

Country Link
US (1) US3664832A (de)
CA (1) CA919459A (de)
DE (1) DE2036881A1 (de)
FR (1) FR2049879A5 (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7959780B2 (en) 2004-07-26 2011-06-14 Emporia Capital Funding Llc Textured ion exchange membranes
US7780833B2 (en) 2005-07-26 2010-08-24 John Hawkins Electrochemical ion exchange with textured membranes and cartridge
WO2007044609A1 (en) 2005-10-06 2007-04-19 Pionetics Corporation Electrochemical ion exchange treatment of fluids
US9757695B2 (en) 2015-01-03 2017-09-12 Pionetics Corporation Anti-scale electrochemical apparatus with water-splitting ion exchange membrane

Also Published As

Publication number Publication date
FR2049879A5 (de) 1971-03-26
US3664832A (en) 1972-05-23
CA919459A (en) 1973-01-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1667835B2 (de) Verfahren zur elektrolytischen oxydation von thallium (i) - oder cer (iii) - salzloesungen
DE3524144A1 (de) Verfahren zur herstellung von urantetrafluorid
DE2036881A1 (de) Bleilegierung
DE2710802C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Elektroden für Elektrolysezellen
DE2539137B2 (de) Verfahren zum elektrolytischen Gewinnen von Nickel und Zink sowie Elektrolysezelle hierfür
DE3128900A1 (de) Verfahren zur verminderung der korrosion von nichtamalgamiertem zink
DE3004080A1 (de) Verfahren zum beschichten einer poroesen elektrode
DE2602031C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Zinnll-sulfat
DE2456058C2 (de) Verfahren und Anordnung zum mit dem Eisenbeizen verbundenen im Kreislauf oder chargenweise durchgeführten Aufarbeiten von Beizendlösungen
DE2157560A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Saligenin
DE3443338C2 (de) Kathode zur Herstellung von Elektrolyt-Mangandioxid
DE919884C (de) Verfharen zur Reinigung von Ionenaustauschern
DE2952646A1 (de) Verfahren zur elektrolyse einer waessrigen alkalimetallchloridloesung
DE2310622A1 (de) Diaphragmenzelle fuer die herstellung von schwefelsauren chromsaeureloesungen
DE476344C (de) Verfahren zur Herstellung von Akkumulatorenplatten
EP0445516B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Silbernitrat
DE384965C (de) Verfahren zur Herstellung von Kupferoxydul auf elektrolytischem Wege
DE126839C (de)
DE743465C (de) Elektrolytische Zelle, insbesondere zur Herstellung von Hypochloriten
AT127160B (de) Verfahren zur Herstellung von Persalzen durch Elektrolyse.
DE3227723C1 (de) Verfahren zum galvanischen Abscheiden einer Palladium/Nickel-Legierung
DE2838406A1 (de) Verfahren zur gewinnung von kupfer und nickel aus legierungen
DE568539C (de) Herstellung von druckfesten Isolierkoerpern, besonders fuer elektrolytische Zellen
AT125929B (de) Verfahren zur Herstellung negativer Elektroden für Akkumulatoren.
DE2027575C3 (de) Verwendung einer Bleilegierung für Anoden in sauren galvanischen Verchromungsbädern