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Einrichtung zur Doppelausnutzung einer an sich für NF-Betrieb bestimmten
Teilnehmerleitung in einer Fernmeldeanlage Zusatz zu Patent 1 259 398 Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung zur loppelausnutzung einer an sich filr NF-Betrieb bestimmten
Teilnehmerleitung <NF-Station) in einer Eernmelde- insbesondere in einer Eernsprechanlage,
bei der eine Puismodulationseinrichtung in der Weise vorgesehen ist, daß an die
normale XP-Teilnehmerleitung sowohl amtsseitig als auch teilnehmerseitig Je ein
Pulsmodulationsgerät mit Modulator als auch Demodulationsgerät mit Modulationswandler
(PM-Station) eingeschaltet ist, Jeweils unter Einfilgung eines Netzwerkes zur Auftrennung
von PM-Weg und NP-Weg, nach Patent 1 259 398.
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Eine derartige Einrichtung ist Gegenstand des Hauptpatents.
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Sie hat den Vorteil, daß mit sehr geringem Aufwand praktisch jede
NF-Teilnehmerleitung in einem Fernsprechnetz für zwei Teilnehmer gleichzeitig ausgenutzt
werden kann.
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Dem kommt deshalb besondere Bedeutung zu, weil hierdurch an einer
einzigen Leitung zwei vollberechtigte, sich gegenseitig nicht störende Teilnehmer
gleichzeitig Telefongespräche führen können.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, diese Einrichtung
derart zu verbessern, daß in der amtsseitigen und teilnehmerseitigen PM-Station
die Empfangswege nur für die Empfangsimpulse, nicht aber für reflektierte Sendeimpulse
durchgeschaltet werden.
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Ausgehend von einer. Einrichtung der einleitend geschilderten Art,
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der amtsseitigen PM-Station
eine erste Schalteinrichtung und in der teilnehmerseitigen PM-Station eine zweite
Schalteinrichtung vorgesehen sind, die die Empfangswege in den PM-Stationen nur
während eines Zeitraumes durchschalten, innerhalb dessen ein Empfangs.
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impuls am Eingang anliegt.
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FUr die praktische Ausführung der amtsseitigen PM-Station ist es vorteilhaft,
wenn in der ersten Schalteinrichtung ein mit einem ersten Eingang und dem Ausgang
in den Empfangsweg zwischen dem ernten Netzwerk und dem ersten Modulationswandler
eingeschaltetes erstes Und-Gatter, eine erste mit ihrem Eingang am Ausgang des ersten
Modulators und mit ihrem Ausgang am zweiten Eingang des ersten Und-Gatters angeschlossene
monostabile Kippstufe und zwischen dem ersten Modulator und dem ersten Wetzwerd
ein erstes Verzögerungsglied vorgesehen sind.
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Dabei iet es vorteilhaft, wenn eine erste monostabile Kippstufe vorgeschen
ist, deren Schaltzeit einstellbar ist und die einen zweiten inversen Ausgang sufweist,
der über ein Differenzierglied mit eine weiten Eingang des ersten Modulationswandlers
verbunden ist.
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Die Einstellung der Schaltseit kann durch ein Potentiometer vorgenommen
werden. Sie reicht aus, um die Einrichtung ohne Verwandung eines Oszillographen
einzustellen.
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Pür die praktische Ausführung der teilnehmerseitigen PM-Station ist
es vorteilhaft, wenn in der sweiten Schalteinrichtung ein mit einem ersten Eingang
und dem Ausgang in den Empfangsweg zwischen dem zweiten Netzwerk und dem zweiten
Modulationswandler eingeschaltetes sweites Und-Gatter, ein mit ihrem Eingang am
Ausgang des zweiten Modulators
und mit ihrem Ausgang am zweiten
Eingang des zwei ten Und-Gatters angeschlossene zweite monostabile Kippstufe und
zwischen dem zweiten Modulat-onswandler und dem zweiten Modulator ein zweites Verzögerungsglied
vorgesehen sind.
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Für Teilnehmerleitungen einer Länge kleiner als etwa 2 km ist es vorteilhaft,
wenn zwischen dem zweiten Modulator und dem zweiten Netzwerk ein drittes Verzögerungsglied
vorgesehen ist.
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Anhand von Ausführungsbeispielen wird die Erfindung nachstehend näher
erläutert.
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In der Zeichnung zeigt die Fig. 1 im Blockschaltbild ein Ausführungabeispiel
einer Einrichtung nach dem Hauptpatent.
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Es sind zwei Endstellen E1 und E2 zur zusätzlichen Nachrichtenübertragung
mit Pulsphasenmodulation (PPM) leber Leitungen relativ geringer Länge vorgesehen.
Aus den Gründen der Übersichtlichkeit ist die Leitung L, die die beiden Endstellen
miteinander verbindet und für die Übertragung wenigstens einer weiteren Nachricht
verwendet wird, lediglich durch eine unterbrochene Linie angedeutet. Jede der beiden
Endstellen E1 und E2 ist an die Leitung L über ein Netzwerk N1, N2 angeschlossen,
daß der Auftrennung der Leitung L in einen Leitungsweg NFT zum üblichen NP-Telefonteilnehmer
und in einen Leitungsweg zum Pulamodulationsteilnehmer dient. Im einfachsten Fall
ist N1, N2 ein Hochpaß-Tiefpaßfilter. Ferner weist jede der beiden Endstellen El,
H2 sendeseitig einen Modulator Ml, Y2 auf, an den sich ausgangeseitig ein Sendeverstärker
SV1, 5V2 anschließt. Die zu modulierenden Impulse werden den Modulator M1 der Endstelle
E1 von einem in der Regel (iSrzstabilisierten Pulserzeuger P zugeführt, während
der Modulator M2 der Endstelle E2 diese Impulse in einer in Hauptpatent bereits
näher erläuterten Weise von der hmpfangsseite
dieser Endstelle
erhält. Die niederfrequente Modulationsspannung NF steht an den mit ei, e2 bezeichne.-ten
Eingängen der Modulatoren Ml, M2 an. Im Anschluß an das Netzwerk N1, N2 weist jede
der beiden Endstellen El, ES empfangsseitig einen Empfangsverstärker EV1, EV2 und
eine steuerbare Schwellwertschaltung Sl, S2 auf, deren.
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Steuereingang zl, z2 über den Sendeverstärker SV1, SV2 die modulatorausgangssei.tigen
Impulse der Se.ndeseite der gleichen Endstelle zugeführt werden. An die Sc'hwellwertschaltung
S1, S2 schließt sich sodann die eigentliche Demodulatoreinrichtung an, die beim
Ausführungsbeispiel nach der Fig.l aus einem die phasenmodulierten ankommenden Impulse
in dauermodulierte Impulse umwandelnden Modulationswandler Kl, K2 mit ausgangsseitigem
Tiefpaß. TPl, TP2 besteht. Das in seiner ursprünglichen Gestalt ziurückgewonnene
niederfrequente Signal NP wird am Ausgang al a2 des Tiefpaßfilters TP1, TP2 abgenommen.
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Wie die Fig.t erkennen läßt, weist der Modulationswandler K1, K2 beider
Endstellen einen weiteren Eingang xl, x2 auf, an dem beim Modulationswandler K1
der Endstelle El die modulatorausgangsseitigen Impulse dieser Endstelle und beim
Modulationswandler K2 der Endstelle E2 die Ausgangsgröße des Generators G anliegt.
Der Generator G der Endstelle E2 wird von den ausgangsseitigen Impulsen der Schwellwertschaltung
S2 synchronisiert.
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Sofern die Impulse am Ausgang der Schwellwertschaltung ausreichend
Energie aufweisen, kann der Generator G durch ein passives, aus einem Schwingkreis
hoher Güte bestehendes Netzwerk ersetzt sein. Die modulatorausgangsseitigen, dem
weiteren Eingang xl des Modulationswandlers Kl der Endstelle El zugeführten Impulse
bestimmen die Zeitlage der als unmoduliert anzusprechenden Flanke der vom Modulationswandler
zu erzeugenden dauermodulierten Impulse, deren modulierte Flanke durch die empfangenen
phasenmodulierten
Impulse festgelegt wird. In gleicher Weise bestimmt
die Ausgangsgröße des Generators G der Endstelle E2 die unmodulierte Flanke der
am Ausgang des Modulationswandlers K2 auftretenden dauermodulierten Impulse, deren
modulierte Flanke ihrerseits durch die empfangenen phasenmodulierten Impulse festgelegt
wird. Gleichzeitig werden die am Ausgang der Schweliwertschaltung S2 dem Eingang
des Modulationswandlers K2 auf der Endstelle E2 zugeführten phasenmodulierten Impulse
über den Ausgang y2 als zu modulierende Impulse dem Modulator M2 der Sendeseite
dieser Endstelle zugeführt. Die auf der Endstelle El ankommenden Impulse sind somit
vom niederfrequenten 8igYl NF der Pulsmodulationsteilnehmer sowohl am Eingang el
des Modulators Mi der Endstelle El, als auch des Modulators M2 der Endstelle E2
moduliert. Die von der Endstelle El herrührende Modulation der zweifach modulierten,
auf der Endstelle Ei empfangenen phasenmodulierten Impulse wird jedoch im Modulationswandler
K1 dieser Endstelle eliminiert, da aufgrund der speziellen Schaltung dieser Xodulationsanteil
die Zeitlage beider Flanken der dauermodulierten Impulse gleichförmig beeinflußt..
Bei fehlender Modulationsspannung NF am Eingang e2 des Modulators M2 der Endstelle
E2 treten, mit anderen Worten, am Ausgang des Modulationswandlers Xl der Endstelle
El keine dauermodulierten Impulse auf. Die ausgangsseitigen Impulse haben vielmehr
die gleiche Dauer, sind Jedoch in der Phase durch die Modulationsepannung am Eingang
ei des Modulators M1 dieser Endstelle moduliert. Diese Phasenmodulation hat Jedoch
praktisch keinen Einfluß auf den Ausgang al des Tiefpasses TP1, weil die phasenmodulierten
Impulse im Gegensatz zu dauermodulierten Impulsen nur vernachlässigbar geringe Niederfrequenzanteile
aufweisen.
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Die unmittelbare Verwendung der auf der Endstelle E2 ankommenden phasenmodulierten
Impulse als zu modulierende Impulse für die Nachrichtenübertragung mit Pulsmodulatovon
der
Endstelle E2 zur Endstelle El hat den großen Werteil einer optimalen Ausnutzung
des in der Regel vorgeebenen Zeitintervalls zwischen zwei aufeinanderfolgenden sendeseitigen
Impulsen der Endstelle Ei Außerdem brauchen dadurch an den Generator G auf der Endstelle
E2, der andern-Lalls zur Gewinnung dieser zu modulierenden Impulse herangezogen
werden müßte, keine besonderen Anforderungen gestellt werden.
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Die steuerbare Schwellspannung der Schwellwertschaltung S1, 52 auf
der Empfangsseite der beiden Endstellen wird mit jedem sendeseitigen Impale der
gleichen Endstelle auf ihren Maximalwert eingestellt und nimmt anschließend, vorzugsweise
exponentiell, auf einen noch näher zu erläuternden Minimalwort ab. Dadurch wird,
wie ebenfalls noch näher erläutert sein wird, einmal dafür gesorgt werden, daß die
sendeseitig abgehenden Impulse nicht auf den Empfangsteil der gleichen Endstelle
zurückwirkem können und andererseits die an Stoßstellen erzeugten Echoimpulse unterdrückt
werden.
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Zum besseren Verständnis des zeitlichen Ablaufs der Übertragung ist
in der Fig.2 ein Zeitschema angegsben, bei dem auf der obersten Linie die auf der
Endstelle E1 abgehenden und ankommenden Impulse über der Zeit t aufgetragen sind.
Gleiches gilt bei zeitlicher Zuordnung PRr die die unterste Linie darstellende Endstelle
E2. Die abgehenden und ankommenden Impulse sind durch senkrechte Striche angedeutet.
Die sie durchkreusenden Pfeile geben jeweils den maximalen Zeithub in einer Richtung
an. Ein zur Zeit t1 von der Endstelle E1 angehender Impuls 1 trifft auf der Endstelle
E2 zur Zeit t2 ein. Durch den Impuls 1 ausgelöst, sendet die Endstelle E2 zur Zeit
t3 den Impuls 1' an die Endstelle E1, der dort zur Zeit t4 ankommt. Das durch die
Zeitdifferenz t4-t1 gegebene Zeitintervall darf höchstens gleich der mittloren Periode
#
der von der Endstelle El aufeinanderfolgenden Impulse sein. Der
auf den Impuls 1 im Zeitpunkt t5 folgende weitere Impuls ist in der Fig.2 mit 2
bezeichnet.
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Unter der Annahme, daß die Endstelle El einen zusätzlichen.
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PPM-Anschluß der Amtseinrichtung und die Endstelle E2 einen PPM-Teilnehmeranschluß
einer Fernsprecheinrichtung darstellt, muß die mittlere Periode t der von der Endstelle
El ausgehenden Impulsfolge mit Rücksicht auf das Abtasttheorem wenigstens dem reziproken
Wert der zweifachen Signalbandbreite entsprechen. Wird von einer Signalbandbreite
von 4 kHz ausgegangen, so ergibt sich für die mittlere Periode t=125 jis. Die Laufzeit
eines papierisolierten gabels, wie es für Telefon-Teilnehmerleitungen allgemein
üblich ist, beträgt für bipolare Impulse mit einem Schwerpunkt der spektralen Energie
oberhalb 50 kHz etwa 4,7 ns/km. Unter Zugrundelegung der bei solchen Eeilnehmeranschlußleitungen
auftretenden Länge von maximal etwa 7 km ergibt sich als Summenlaufzeit für die
Hin-und die Rückrichtung 66 µs. Wird ferner eine Impulsdauer von 10 ßs angenommen,
was bei bipolaren Impulsen einer Schwerpunktsfrequenz von 100 kHz entspricht, so
ergibt sich bei voller Ausnutzung der mittleren Periode von 125 µs für den maximalen
Zeithub in einer Richtung der Wert 9,8 218.
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Dieser relativ große Rub ist ausreichend, um die an die Qualität der
Ubertragung von den Pulsmodulationsteilnehmern zu stellenden Anforderungen zu gewährleisten.
Er wird für eine Länge von 7 km einer Teilnehmeranschlußleitung in vorteilhafter
Weise dadurch ermöglicht, daß ein von der Endstelle El ausgesendeter und auf der
Endstelle E2 empfangener Impuls dort unmittelbar als zu modulierender sendeseitiger
Impuls für die Gegenrichtung wiederverwendet wird.
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Zwischen den Zeitlinien für die Endstellen El und E2 ist in der Pig.2
noch eine mit EO bezeXchnete unterbrochene
Zeitlinie angegeben.
Diese Linie soll eine Stoßstelle der Leitung darstellen, an der ein Teil der Energie
der in einer Richtung übertragenen Impulse zur Sendeseite reflektiert wird. Die
unterbrochene Linie EO kann als eine weitere Endstelle aufgefaßt werden, die sich
am Ort der Stoßstelle des Kabels, also in einem Abstand von der Endstelle El bzw.
der Endstelle E2 befindet, der kleiner ist als der Abstand zwischen den beiden Endstellen.
Die.
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von dieser gedachten Endstelle EO zum Zeitpunkt tle bzw.
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zum Zeitpunkt t3e auf der Endstelle El bzw. E2 ankommenden Impulse
müßten in jedem Falle wesentlich größer sein als die zu diesem Zeitpunkt dort eintreffenden
Echoimpulse tle bzw. time', weil diese Echoimpulse einen doppelt so langen Weg zurückzulegen
haben als die Impulse der gedachten Endstelle EO am Ort der Stoßstelle des Kabels.
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Selbst unter der Annahme einer Totalreflexion mUßten die Echoimpulse
um die Dämpfung der Kabelstrecke zwischen der Stoßstelle EO und der Endstelle El
bzw. E2 kleiner sein.
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Von dieser Erkenntnis wird bei der steuerbaren Schwellwertschaltung
S1, S2 zur Unterdrückung der Echoimpulse dadurch Gebrauch gemacht, daß mit Jedem
von einer Endstelle abgehenden Impuls die Schwellenspannung der Schwellwertschaltung
dieser Endstelle auf ihren maximalen Wert eingestellt wird und diese Schwellenspannung
dann bis zum nächsten abgehenden Impuls ständig so abniszt, daß Echoimpulse mit
Sicherheit unterdrückt werden, während die von der fernen Endstelle zu empfangenden
Impulse diese Schwelle mit Sicherheit überwinden können.
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Das in der Fig.3 dargestellte Blockschaltbild zeigt noch zum besseren
Verständnis die Anwendung dieser Einrichtung nach dem Hauptpatent zur Schaffung
zusätzlicher Teilnehmeranschlüsse in einem Ferneprechnetz. Jede der Teilnehmerleitungen
L1, L2 usw. ist in doppelter Weise dadurch ausgenutzt, daß dem XF-Teilnehmeranschluß
El' und E2' auf der Amtsseite und auf der Teilnehmerseite.ein
PPM-Teilnehmeranschluß
El und E2 zugeordnet sind. Die Entkopplung zwischen dem NF- und dem PPM-Teilnehmeranschluß
nimmt auf seiten der Amtseinrichtung und auf der Teilnehmerseite eine Tiefpaß- Hochpaßweichenschaltung
vor, bei der der Tiefpaß T dem NF-Teilnehmeranschluß und der Hochpaß H dem PPM-Teilnehmeranschluß
vorgeschaltet ist.
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In den später folgenden Erläuterungen wird zur besseren Unterscheidung
der Teilnehmer der NF-Teilnehmeranschluß E1 bzw. E2' mit NF-T und der PPM-Anschluß
mit PM-T bezeichnet. Der die zu modulierenden Impulse für den Modulator M1 des amtsseitigen
PPM-Teilnehmeranschlusses liefernde Impulsgenerator P ist sämtlichen PPM-Teilnehmeranschlüssen
der Amtsseite gemeinsam zugeordnet. Dadurch wird, wie bereits erwähnt, dasNahnebensprechen
zwischen verschiedenen Teilnehmern unterbunden, weil die gemeinsame Impulsversorgung
eine gleichzeitige Übertragung von Impulsen auf den den zusätzlichen Teilnehmeranschlüssen
zugeordneten Teilnehmerleitungen stets nur in einer Richtung zuläßt.
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Ebenso wie die NF-Teilnehmer E1' bzw. E2 usw. benötigen auch die PM-Teilnehmer
El bzw E2 usw. eine Betriebsstromversorgung.
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Die Fig.4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung.
In ihr fehlen die Schwellwertschaltungen S1 und S2 der Einrichtung nach der Fig.1.
Dafür enthält die Endstelle El eine monostabile Kippschaltung MK1, ein Und-Gatter
UGl, ein Verzögerungsglied Yl und ein Differenzierglied Di. Die teilnehmerseitige
Endstelle E2 enthält zusätzlich eine monostabile Kippstufe MK2, ein Und-Gatter UG2,
ein Verzögerungsglied V2 und ein Verzögerungs glied V3.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung nach der Fig.4 wird snhand des Zeitplans
nach der Fig.5 erläutert.
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In der teilnehmerseitigen Endstelle E2 sollen das Und-Gatter Ub2 und
die monostabile Kippstufe XK2 verhindern, daß der Sendeimpuls des PPM-Teilnehmerapparates
am Modulationswaniler K2 ausgewertet werden kann. Trifft am Eingangsverstärker EV2
ein Empfangsimpuls ein, eo sperrt dieser nach einer durch das Verzögerungsglied
V2 verursachten Verzögerungszeit von 10 ps mit Hilfe der monostabilen Kippstufe
MK2 das Und-Gatter UG2. Dies hat zur Folge, daß der Sendeimpuls des PPM-Teilnehmerapparates
E2, der 15 µs nach dem Empfangsimpuls die Station verläßt, nicht ausgewertet werden
kann. Die Verzögerung durch das Verögerungsglied V2 ist notwendig, damit das Und-Gatter
UG2 nicht schon sperrt, während der Empfangsimpuls noch am Eingangsverstärker EV2
anliegt.
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Hat der Empfangsverstärker EV2 eine Empfindlichkeit, die zur Überbrückung
einer Leitungslänge von 7 km ausreicht, so wäre bis zu einer Leitungslänge 1 von
3,5 ka der Impuls des PPX-Teilnehmers E2 bei hundertprozentiger Reflexion am PPM-Amt
El in der Lage, mit dieser Reflexion seinen eigenen Empfänger EV2 anzusteuern. Dies
ist in der Fig.5 durch Pfeile zwischen 5V2 und EV1, sowie EV1 und EV2 dargestellt.
Damit dieser ungünstigste Fall nicht auftreten kann, muß das Und-Gatter UG2 für
eine Zeit von mehr als 35 µs vom Verlassen des Sendeimpulses ab gesperrt sein. Diese
35 µs setzen sich aus der doppelten Kabellaufzeit von 5 µs/km über 3,5 km zusammen.
Die Sperr- und Öffnungszeiten des Und-Gatters UG2 zeigt der Puls c in Fig.5.
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Reflexionen, die durch falsche Kabelabschlüsse verursacht werden,
erreichen das Und-Gatter UG2 schon nach kürzerer Zeit und finden dieses somit immer
im gesperrten Zustand tor.
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Bei einer Abtastfrequenz von 8 kHz, entsprechend einem Impulsabstand
von 125 ps, kann das Und-Gatter UG2, ohne überhöhte Anforderungen an die Schaltungstechnik
zu stellen, für 90 µs gesperrt werden.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Schalteinrichtung in der amtsseitigen
PX-Station El nach Fig.4 ist folgende: Das Niederfrequenzsignal am Bingang ei gelangt
nach der Modulation im Modulator M1 über das Verzögerungsglied V1 zeitverzögert
zum Sendeverstärker SV1. Das Verzögerungsglied V1 soll gewährleisten, daß das Und-Gatter
UG1 sicher gesperrt wird, bevor der Sendeimpuls die Station El verläßt.
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Die Steuerung des Und-Gatters UG1 erfolgt mit Hilfe der monostabilen
Kippstufe MK1, die das Und-Gatter UGl so ansteuert, daß nur der Empfangspuls am
Empfangsverstärker EV1 ausgewertet werden kann. Der Steuerpuls b für das Und-Gatter
UG1, ist in der Fig.5 dargestellt. Die Offnungszeit ist innerhalb der Zeiten d und
f einstellbar. Wird von der amtsseitigen PM-Station E1 ein Impuls ausgesendet, der
in Fig.5 durch einen Pfeil zwischen Syl und EV2 dargestellt ist, und wird dieser
Impuls von der teilnehmerseitigen PM-Station E2 reflektiert, was durch einen Pfeil
zwischen EV2 und EV1 dargestellt ist, so trifft der reflektierte Puls zu einem Zeitpunkt
am Eingangsverstärker EV1 der amtsseitigen PH-Station El ein, in dem das Und-Gatter
UG1 gesperrt ist.
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Das Und-Gatter UG1 muß zwischen den Zeitpunkten d und f derart eingestellt
sein, daß es für den Sendepuls bis zur theoretisch letzten Reflexion, die bei der
teilnehmerseitigen PN-Station E2 auftritt, gesperrt ist. Da der Sendeimpuls der
PN-Station E2 erst 15 pa nach Erreichen seines Empfangsimpulses die Station verlEßt,
liegt zwischen der
letztmöglichen Reflexion und dem Empfangspuls
in der amtsseitigen PM-Station El eine zeitliche Differenz von 15 Xs.
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Das Und-Gatter UG1 ist mit Rücksicht auf diese Reflexion und dem Phasenhub
des Empfangsimpulses derart zu steuern, daß es bis 10 ys vor dem ankommenden Empfangspuls
gesperrt bleibt.
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Die kürzeste Entfernung, die ohne Veränderung der bereits.
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erwähnten Parameter ermöglicht ist, dürfte bei etwa 2 km liegen. Diese
Grenze ergibt sich dadurch, daß bei kleineren Entfernungen 1 der Sendeimpuls der
PM-Station El in den Bereich der Nachschwinger des Sendeimpulses (ca. 30 bis 35
)1s) gelangt und dadurch der Empfangsverstärker EV1 keine sichere Auswertung mehr
vornehmen kann.
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Aus diesem Grunde wird die Laufzeit bei teitungslängen 1 kleiner als
2 km in der PM-Station E2 von 15 es durch das Verzögerungsglied V3 auf 55 es vergrößert.
Um bei diesen kleinen Entfernungen unnötige Reflexionen zu vermeiden, ist es vorteilhaft,
den Sendepuls der PM-Station E2 so ZU bedämpfen, daß die Sendeenergie nur zur Überbrückung
dieser 2 km ausreicht.
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Die Fig.6 zeigt ein praktisches Ausführungsbeispiel einer teilnehmerseitigen
PM-Station E2. Diese ist unterteilt in eine Weiche W, einen Leitungsteil L3 und
den PPM-Teilnehmerapparat T. Die Weiche W enthält das Netzwerk N2 in Porm eines
Übertragers, den Sendeverstärker SV2, den Empfangsverstärker EV2, das Verzögerungsglied
V3 und einen Tiefpaß TP3. Der Teilnehmerapparat T enthält das Und-Gatter UG2, die
monostabile Kippstufe MK2, den Modulationswandler K2, den Tiefpaß TP2, das Verzögerungsglied
V2 und den Nodulator M2.
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Weiter ist eine Trennstufe Tr2, Niederfrequenzverstärker NV1, NV2,
ein Telefon Te, ein Mikrophon Mi und ein Takterzeuger Ta2 für 8 kllz vorgesehen.
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Bei dieser Anordnung kann auf einen Hochpaß H verzichtet werden, der
an den Klemmen des Teilnehmerapparates T das Abhören des NS-Teilnehmers N?-T unmöglich
machen soll.
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Die Fig.7 zeigt ein praktisches Ausführungsbeispiel der amtsseitigen
PM-Station El. Die Station enthält neben den bereits aufgeführten Elementen,wie
dem Tiefpaß TP1, dem Modulationswandler K1, dem Und-Gatter UG1, dem Empfangsverstärker
EV1, dem Differenzierglied Di, der mohostabilen Kippstufe MK1, dem Netzwerk N1,
dem Modulator M1, dem Verzögerungsglied V1 und dem Sendeverstärker SV1, weiter einen
Tiefpaß TP4, eine Trennstufe Trl, einen Niederfrequenzverstärker NV3, einen Tiefpaß
TP5, einen Übertrager ttl, zwei Widerstände R, eine Nachbildung N, ein Differenzverstärker
DV und ein Relais S mit Kontakt s. Die Anschlüsse v und w führen zum Gestellkopf
der PM-Stationen El, in dem für alle Stationen eine gemeinsame Meßeinrichtung vorgesehen
ist, mit deren Hilfe das Und-Gatter jeder amtsseitigen PM-Station eingestellt werden
kann.
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Die Fig.8 zeigt neben den wesentlichen Teilen der amtsseitigen PM-Station
El den Gestellkopf GK mit einem Vergleicher V und einer monostabilen Kippstufe MK3.
Die Fig.9 zeigt ein zugehöriges Pulsdiagramm mit Sendepu-ls SP, Empfangspuls EP
und Reflexion RP.
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Vom Empfängereingang gelangen die Impulse 3 (SP, RP, EP) über den
Empfangsverstärker EV1 zu dem Und-Gatter UG1.
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Dieses ist für alle empfangenen Impulse zunächst gesperrt.
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Diese Sperrzeit wird durch Veränderung der Zeitkonstante der monostabilen
Kippstufe MK1 durch Verschiebung der
Flanke d in Richtung f solange
verkürzt, bis ein Impuls der Zeitfunktion 4 durch das Und-Gatter UG1 gelangt und
das Flip-Flop K1 zurückkippt. Dieser Impuls muß dann der Empfangspuls EP der PM-Teilnehmerstation
E2 (Zeitfunktion 3) sein.
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Das Plip-Flop K1 wurde von der Flanke gekippt, die den Öffnungszeitpunkt
des Und-Gatters UG1 angibt (Zeitfunktion 7). Mit dieser Flanke wird außerdem eine
monostabile Kippstufe NK3 im Gestellkopf GK angesteuert, die einen zeitlichen Sollwert
von 10 ys erzeugt.
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Das Und-Gatter UG1 wird weiter in Richtung f hin früher geöffnet,
bis mit dem Flip-Flop K1 eine Pulsdauer erreicht wird, die dem Sollwert der monostabilen
Kippstufe MX3 entspricht. Dieser Meßvorgang geschieht mit Hilfe des Vergleichers
V und einem Meßinstrument MI im Gestellkopf GK.
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Die Ausgangsspannung des Flip-Flops K1 kann ohne jede weitere Einstellung
direkt zur Demodulation benutzt werden, da die Forderung nach kleiner Pulsdauer
automatisch durch die Einstellung des Und-Gatters UG1 gegeben ist.
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Fig. 10 zeigt eine gegenüber der Schaltung nach Fig.8 etwas abgeänderte
Schaltung, die eine konstante Öffnungsdauer von 20 po vorsieht. Die Öffnungsdauer
des Und-Gatters UG1 wird mit einer Pulsspeicherschaltung PS solange verschoben,
bis der Empfangspuls in die Öffnungszeit fällt. Diese Schaltung arbeitet sonst genauso
wie die nach der Fig.8.
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Fig. 11 zeigt das zur Schaltung nach Fig. 10 gehorende Pulsdiagramm.
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6 Patentansprüche 11 Figuren