DE2050649C3 - Schaltungsanordnung für Zeitmultiplex-Vermittlungsanlagen, insbesondere für Fernsprechvermittlungsanlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung für Zeitmultiplex-Vermittlungsanlagen, insbesondere für FernsprechvermittlungsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Zeitmultiplex-Vermittlungsanlagen und hat
la einer Z&tnWoplexanlage mit Ampüiudenmodula-S tk»a wird bekanntfea Sprec&energie zvrisdsen zwei
TeüneJiraera dadurch abeitragen, daß die beiden Teilnefcaerleitungea über periodisch betätigte Schalter
gleichzeitig und ünpulsweise an eine Muttiplexsshiene
geschattet werden. Nach Ablauf der Durchschaltezeh,
jo die im Mikrosekandenbereich liegt, öffnen die Schalter
und andere, zu einer anderen Verbindung gehörige Sprachschater schließen, um eine kurze Ampütudenprobe der Sprache dieses Übertragungskanab über die
Sammelschiene zu übertragen. Hierbei iüt die Abtastfrequenz der einzelnen Kanäle nach dem Abtasttheo-
rem von Shannon mindestens gleich der doppelten
zu übertragenden Sprechfrequenz.
Bei derartigen Vermitüungsänlagen besteht die Gefahr, daß zwischen zeitlich oder räumlich mehr oder
» weniger benachbarten Übertragungskanälen Nebensprechen dadurch auftritt daß geringe Anteile der
Sprechenergie von einem in den anderen Zeitkanal verschleppt werden.
Dtc Ursachen für das Nebensprechen sind verschie-Ϊ5 denartig. So kann in den Streukapazitäten der vielen an
der Sammelschiene liegenden Schalter noch so viel Restspannung gespeichert bleiben, daß sie im nächsten
Zeitkan?1 als Nebensprechen hörbar wird. Als Abhilfe
hiergegen wurde das »Leertasten« der Sammelschiene
nach jeder Abtastprobe vorgeschlagen. Hierzu muß ein
Schalter angesteuert werden, der die Sammelschiene in den Pausen zur Masse kurzschließt Auch die Trägheit
zu langsam in den Sperrzustand gehender Schaltdioden kann eine Ursache sein. Nebensprechen auf gleichen
Zeitkanälen, aber verschiedene-.i TeUnehmergruppen
zugehörigen Sammelschienen kann durch Verkopplung der Rückströme über Erdschleifen hervorgerufen werden. Der hier zur Wirkung kommende ohm'sche und
induktive Spannungsabfall an gemeinsamen Erd-Rück-
leitungen der Sprachprobenströme läßt sich nur durch den Aufwand zweipoligen Schaltens und getrennter
Stromwege ganz vermeiden.
Die Erfindung beschäftigt sich mit der Art von Nebensprechen, dessen Entstehung in Reflexion und Lauf-
zeit auf Zeitmultiplex-Sammelschienen ursächlich begründet Kt Reflexionen auf Sammelschienen entstehen
an Scheiiiwiderstands-Stoßstellen durch schlechte Anpassung und machen sich destomehr bemerkbar, je
größer die Laufzeit, d. h. die Länge des Sammelschie-
nensystems ist Mit räumlich ausgedehnten großen Zeitmultiplex-Vermittlungsanlagen wächst daher das
Nebensprechen. Durch Unterteilung der Sammelschiene in elektrisch parallel geschaltete Teilstücke verringert sich zwar die Laufzeit aber an dem Sternpunkt
der Zusammenschaltung treten durch Fehlanpassung noch stärkere Reflexionen auf.
Es wurde bereits der Vorschlag gemacht (deutsche Offenlegungsschrift 1 936 006) Nebensprechen durch
Restenergie von vorherigen Pulsphasen auf dem Samte melschienensystem dadurch herabzusetzen, daß Sammelschienenabschnitte von der Übergruppensammelschiene mit Schaltern in den Pulsphasen abgeschaltet
werden, in denen sie nicht benötigt wenden. Die abgeschalteten werden außerdem mittels weiterer Schalter
während der Abschaltzeit an ihren Enden mit ihren Wellenwiderständeti abgeschlossen, um hierdurch die
störende Restenergie möglichst schnell zu vernichten.
Wenn auch der in der zuletzt genannten Schrift ge-
nachte Vorsehlag bei dem dort betrachteten Vermittfcjngssystem
zu einer geeigneten Dämpfung führen ,gag, so läßt er sich doch nicht auf das vorliegende System
öbertragen, bei dem keine 2-drähtige Resonanzübertragung,
sondern eine 4drähtige. mi, Verstärkern
arbeitende übertragung vorgesehen ist Ganz abgesehen
davon, daß sich hierdurch eine erheblich veränderte Problemstellung ergibt, setzt der bekannte Vorschlag
auch einen nicht unerheblichen AufwaaJ an Schaltern und Steuereinrichtungen voraus, die diese
Schalter in geeigneter Weise betätigen.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ohne diese zusätzlichen
Schalter das Nebensprechen in Zeitmultiplcx-Vermittlungsnnlagen
mit vierdrähtig über Gruppensanunelschienen
ankommenden und abgehenden Gruppen von Übertragungswegen, mit einer die Gruppensammelschienen
verbindenden Übergruppen-SammeJschiene und nur in einer Richtung wirkende Verstärker
herabzusetzen.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch die im Haupt
anspruch gekennzeichnete Schaltungsanordnung; die Unteransprüche behandeln vteitere vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt Die Zeichnung zeigt in
F i g. 1 die schematische Darstellung einer Zeitmultiplexanlage mit Vierdraht-Teilnehmerverbindungen
über eine Sammelschiene und in
F 1 g. 2 eine größere Zeitmultiplexanlage mit Vierdrahtteilnehmerverbindungen
über Gruppensaminelschienen und eine Übergruppensammelschiene und Verstärker.
Die schematische Darstellung der F i g. 1 soll die Entstehung von Nebensprechen durch Reflexion auf
der Sammelschiene verdeutlichen. Sendet der Sander S des Teilnehmers 77n2 über die Sammelschiene SA zum
Empfänger E des Teilnehmers Tlnn, so kann durch
Fehlanpassung des rechten Abschlußwiderstandes Z an den Wellenwiderstand der Sammelschiene SA an diesem
Ende eine Reflexion entstehen. Bei hinreichender Länge der Sammelschiene kann die Laufzeit der reflektierten
Welle so lang sein, daß sie in der nächsten Pulst hase beispielsweise den Empfänger E des Teilnehn.
s 77nl erreicht und hier als Nebensprechen störend in Erscheinung tritt.
Diese in F i g. X gestrichelt eingezeichnete Reflexion
kann an jeder inhomogenen Stelle der Sammelleitung auftreten.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung einer Zeitmultiplexanlage gemäß dem Beispiel nach F i g. 2 so
teilt die Sammelschiene in Gruppensammelschienen SA und eine Übergruppensammelschiene USA auf.
Außerdem sind innerhalb der Gruppen die Ausgänge der Teilnehmersender S über Schalter mit einer sendenden
Sammelschiene SAab und die Eingänge der Teilnehmerempfänger E über Schalter mit einer empfangenden
Sammelschiene SAan verbunden.
Diese relativ kurzen Vierdraht-Gruppen sammelschienen liegen über Sendeverstärker VS und Empfangsverstärker
νΈ an der Übergruppensammelschiene USA.
Die Wirkungsweise der Reflexionen und damit Nebensprechen herabsetzenden Schaltungsanordnung
wird nachstehend näher erläutert Hierbei sollen vereinfachend unter »Sender« und »Empfänger« die Baugruppen
verstanden werden, die als Pulsamplitudenmodulator und -demodulator bekannt sind und vom denen
der Sender aus dem Sprachgemisch des einen Teilneh-
1
mers für die Dauer dar kurzen Pulsphasen Spannungsproben sendet und der Empfänger beim anderen Teilnehmer
die ankommenden Sprachproben wieder zu Sprache zusammensetzt Hierdurch wird allen eventuellen
Reflexionen der Weg von den Sammelschienen der ankommenden Richtungen {SAian, SAlan) zur
Obersaramelschiene USA versperrt
Um Reflexionen von den Sammelschienen zu unterdrücken,
sind allgemein Abschlu'3wKJerstände Zi, 22 in
der Größenordnung der Wellenwiderstände der Sammelschienen vorgesehen. Bei den zumeist erdunsymmetrisch
aufgebauten Systemen liegen diese Widerstände zwischen Sammelschiene und Erde.
Erfindungsgemäß werden Reflexionen, die die Innen
widerstände der an den Sammelschienen liegenden Verstärker hervorrufen können, dadurch bekämpft, daß
diese Widerstände im allgemeinen wesentlich, d. h. etwa in der Größenordnung einer Zehnerpotenz, grö-.
ßer sind als die Leitungswellenwiderstände. Nur wenn die Verstärker vom Eingang her mit einer unipolaren
Pulsphasenspannung mit der überlagerten Pulsamplitu denmodulation angesteuert werden, geht der Innenwiderstand
des Verstärkerausganges automatisch auf einen niedrigen Wert zurück, der ebenfalls etwa eine
Zehnerpotenz un'er dem Wellenwiderstand der Sammelschiene
SA liegt.
Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die stets hochohmigen Verstärkereingänge und die durch einen
Eingangsimpuls nicht aktivierten Verstärkerausgänge keine Stoßstellen auf den Sammelsehienen verursachen.
Das automatische Absinken des Innenwiderstan des des Verstärkerausganges bei Übertragung einer
Amplituilenprobe während einer Pulsphase ist notwendig,
um zusammen mit der Kapazität der Sammelschiene und den an ihr liegenden Schaltgliedern eine möglichst
kleine Zeitkonstante zu erzielen. Ein weiterer Vorteil der Ventilwirkung der Verstärker liegt darin,
daß sich die Eingangs- und Ausgangskapa/itäten der Kopplungselemente der Sender und Empfänger nicht
addieren und daß dadurch das Hochfrequenzverhalten der Sammelschienen und damit die Nebensprechdämpfung
günstig beeinflußt werden.
Als Verstärker eignen sich sogenannte Emitterfolger oder CB-Stufen, das sind Transistorverstärker, deren
Arbeitspunkt sich durch die Eingangsspannung ver schiebt. Auch mit den bekannten Operationsverstärkern
mit zumeist Differenzeingang und so hoher Gegenkopplung, daß die Verstärkung auf etwa 1 zurückgeht,
läßt sich das gleitende Innenwiderstandsverhalten verwirklichen. In analoger Weise haben die Empfänger
E einen gegenüber den Gruppensammelschienen vergleichsweise hohen und die Sender S einen niedrigen
Innenwiderstand. Auf diese Weise werden auch auf diesen kurzen, weniger gefährdeten Sammelschienen Reflexionen
unterdrückt.
In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung schlägt die Erfindung vor, den Verstärkern eine umschaltbare
Verstärkung zu geben., um die unterschiedlichen Leitungsdämpfungen bei Internverbindungen und Amtsgesprächen
auszugleichen. Hierfür ist in F i g. 2 ein Dämpfungswiderstand, der zweckmäßig im Gegenkopplungskreis
des Empfangsverstärkers (VE2) liegen kann und der durch den Schalter 5 unwirksam schaltbar
ist, dargestellt Der Zeitpunkt, wann der Schalter 5 zu betätigen ist, kann leicht von dem Kriterium »Verkehrsart
Amtsverbindung« im Speicher der zentralen Steuerung abgeleitet werden, auch ist es möglich, alle
Amtsübertragungen an einem Untersammeischienen-
paar zusammenzufassen und die Senderverstärker (VSl) der abgehenden Schiene (SAlsb) stets auf eine
höhere, den geringeren ankommenden Amtspegel ausgleichende. Verstärkung einzustellen.
Die Umschaltung der Verstärkung läßt sich in bekannter Weise mit gesteuerten bipolaren oder Feldeffekt-Transistoren durchfähren.
Bei mittleren Anlagen liegi es im Rahmen der Erfindung, die Übergruppensamrnelschiene punktförmig
auszubilden und die Eingänge der Empfangsverstärker mit den Ausgängen der Sendeverstärker direkt zu verbinden; es entfallen dann naturgemäß die Abschlußwiderstände 22.
Claims (7)
1. Schaltungsanordnung für q niittäungsaolageft, insbesondere Fernsprediveriritthmgsanlagen. vak vjerdrahtig ober Gruppensammelsdiienen ankommende und abgehende Gruppen
v<» Übertragungsweg«!, «nh einer die Gruppensammeischieneo verbindenden Öbergruppensaromekduene und in einer Richtung verstärkenden
Verstärkern, dadurch gekennzeichnet. <jfaft die Gruppensannnelscfaienen (SAsn und SAaify
der ankommenden und abgehenden Gruppen von Übertragungswegen fiber je einen Verstärker (VX
VE) an die Ubergnqjpen-Sammelschiene (CtSA) angeschlossen sind, wobei die Innenwiderstände der
Verstärkerausgänge zum Zeitpunkt eines an den Verstärkeresagangen liegenden zejtrauteplexen
Steuerspanniingsinipulses wesentlich ntederohmiger, und zum Zeitpunkt fehlender Verstarkereingangsspannung während der Pausen zwischen den
Steuerspannungsimpulsen, wesentlich hochohmiger sind als die Wellen widerstände (ZX, 22) der an den
Verstärkerausgängen liegenden Sammelschienen {SA. USA).
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppensamme!
schienen (SA) und die Übergruppensammelschiene (USA) an ihren Enden mit ihren Wellenwiderständen Zi, 22) abgeschlossen sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß die Innenwiderstände
der Eingänge der Verstärker { VS, VE) stets hochohmig gegenüber den Wellenwiderständen (Zl, Z 2)
der an die Eingänge angeschlossenen Gruppensam melschienen (SA) und Übergruppensammelschiene
(USA) sind.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärker (VS,
VE) etwa die Verstärkung V = 1 haben.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,3 und 4, dadurch gekennzeichnet daß die Empfangsverstärker (VE) beim Empfang von Amtsgesprächen auf
eine höhere Verstärkung geschaltet werden, als heim Empfang von Intern-Gesprächen (Schalter S).
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet daß die Information, wann
ein Verstärker (VS, VE) auf eine höhere Verstärkung zu schalten ist aus der Kennzeichnung »Verkehrsart Amtsverbindung« im Speicher der zentralen Steuerung abgeleitet wird.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärker (VS,
VE) hochverstärkende Differenzverstärker (Operationsverstärker) sind, deren Verstärkung durch Gegenkopplung auf etwa V = 1 gebracht ist
c. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß die Verstärker (VS, VE)
erst beim Überschreiten einer Schwelle der Eingangsspannung selbsttätig auf einen niedrigen Innenwiderstand des Verstärkerausganges schalten
(»Emitterfolger« bzw. »CB-Stufe«).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702050649 DE2050649C3 (de) | 1970-10-15 | 1970-10-15 | Schaltungsanordnung für Zeitmultiplex-Vermittlungsanlagen, insbesondere für Fernsprechvermittlungsanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702050649 DE2050649C3 (de) | 1970-10-15 | 1970-10-15 | Schaltungsanordnung für Zeitmultiplex-Vermittlungsanlagen, insbesondere für Fernsprechvermittlungsanlagen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2050649A1 DE2050649A1 (de) | 1972-04-20 |
DE2050649B2 DE2050649B2 (de) | 1975-02-13 |
DE2050649C3 true DE2050649C3 (de) | 1975-09-18 |
Family
ID=5785215
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702050649 Expired DE2050649C3 (de) | 1970-10-15 | 1970-10-15 | Schaltungsanordnung für Zeitmultiplex-Vermittlungsanlagen, insbesondere für Fernsprechvermittlungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2050649C3 (de) |
-
1970
- 1970-10-15 DE DE19702050649 patent/DE2050649C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2050649A1 (de) | 1972-04-20 |
DE2050649B2 (de) | 1975-02-13 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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