DE1283304B - Einrichtung zur Doppelausnutzung einer an sich fuer NF-Betrieb bestimmten Teilnehmerleitung - Google Patents
Einrichtung zur Doppelausnutzung einer an sich fuer NF-Betrieb bestimmten TeilnehmerleitungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
H04m
Deutsche Kl.: 21 a3 - 46/01
Nummer: 1283 304
Aktenzeichen: P 12 83 304.4-31 (S 106918)
Anmeldetag: 10. November 1966
Auslegetag: 21. November 1968
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Doppelausnutzung einer an sich für NF-Betrieb
bestimmten Teilnehmerleitung (NF-Station) in einer Fernmelde-, insbesondere einer Fernsprechanlage,
bei der eine Pulsmodulationseinrichtung in der Weise verwendet ist, daß an die normale NF-Teilnehmerleitung
sowohl amtsseitig als auch teilnehmerseitig je ein Pulsmodulations- als auch Demodulationsgerät
(PPM-Station) angeschaltet sind, und daß der von der ersten Endstelle zur zweiten Endstelle übertragene
modulierte Puls auf der zweiten Endstelle zur Erzeugung des zu modulierenden und in der Gegenrichtung
zu übertragenden Pulses mit benutzt wird, jeweils unter Einfügung eines Hochpaß-Tiefpaß-Filters
zur Auftrennung vom PPM-Weg und NF-Weg.
Eine derartige Einrichtung ist Gegenstand des Hauptpatentes. Diese Einrichtung hat den Vorteil,
daß mit sehr geringem Aufwand praktisch jede NF-Teilnehmerleitung in einem Fernsprechnetz für zwei
Teilnehmer gleichzeitig ausgenutzt werden kann. Dem kommt deshalb besondere Bedeutung zu, weil
hierdurch an einer einzigen Leitung zwei vollberechtigte, sich gegenseitig nicht störende Teilnehmer
gleichzeitig Telefongespräche führen können.
Zur Demodulation der PPM-Signale sind in der Einrichtung nur einfache Demodulatoren erforderlich,
die keine Taktfrequenz heraussieben und daraus eine periodische Schaltfunktion ableiten müssen. Ein
Demodulator für die direkte Demodulation von phasenmodulierten Impulsen ist durch das Buch »Theorie
und Technik der Pulsmodulation« von Hölzler und Holzwarth, Springer-Verlag, S. 430 bis 432, bekannt.
Bei ihm wird örtlich eine Sägezahnschwingung erzeugt, die einen Kondensator über einen Schalter
auf bestimmte Momentanwerte dieser Schwingung auflädt, wobei der Schalter von dem zu demodulierenden
Puls während der Impulszeiten geschlossen wird. Da die Impulse phasenmoduliert sind, wird die
Sägezahnschwingung jeweils an verschiedenen Punkten ihrer Flanke abgetastet, und man erhält die Modulationsschwingung
treppenförmig am Kondensator. Die Modulationsschwingung kann auch in einen gemischt
amplituden- und phasenmodulierten Puls umgewandelt werden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, einen gegenüber dem bekannten einfacheren
Demodulator zu realisieren, indem das Modulationssignal allein aus dem PPM-Signal gewonnen
wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung der einleitend geschilderten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß im Demodulationsgerät ein Kondensator
Einrichtung zur Doppelausnutzung einer an sich
für NF-Betrieb bestimmten Teilnehmerleitung
für NF-Betrieb bestimmten Teilnehmerleitung
Zusatz zum Patent: 1 259 398
Anmelder:
Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München, 8000 München
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Rudolf Kersten, 8000 München
mit einer Lade- und/oder Entladeschaltung vorgesehen ist, daß in der Lade- und/oder Entladeschal-
ao tung ein durch die PPM-Signale gesteuerter, die Kondensatorladung
bestimmender Schalter angeordnet ist, und daß der zeitliche Mittelwert der am Kondensator
abfallenden Spannung als Modulationssignal für die weitere Verarbeitung vorgesehen ist.
as Für die praktische Ausführung des Erfindungsgegenstandes ist es vorteilhaft, wenn als Ladeschaltung
eine der Erzeugung eines eingeprägten Stromes dienende Gleichstromquelle vorgesehen ist.
Vorteilhaft ist es ebenfalls, wenn als Entladeschaltung ein dem Kondensator parallelgeschalteter Widerstand vorgesehen ist.
Vorteilhaft ist es ebenfalls, wenn als Entladeschaltung ein dem Kondensator parallelgeschalteter Widerstand vorgesehen ist.
Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn in der Ladeschaltung ein negativer Widerstand in der Größenordnung
des Widerstandswertes des Lastwiderstandes vorgesehen ist.
Vorteilhaft ist es schließlich, wenn parallel zum Kondensator eine der Spitzengleichrichtung dienende
Gleichrichterschaltung vorgesehen ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist parallel zum Kondensator eine Reihenschaltung aus einem Hilfsschalter und einem Hilfskondensator vorgesehen. Weiter ist ein Verzögerungsglied vorgesehen, über das der Hilfsschalter durch die PPM-Signale angesteuert wird.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist parallel zum Kondensator eine Reihenschaltung aus einem Hilfsschalter und einem Hilfskondensator vorgesehen. Weiter ist ein Verzögerungsglied vorgesehen, über das der Hilfsschalter durch die PPM-Signale angesteuert wird.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß zwei Kondensatoren mit je einer Ladeschaltung,
einer Entladeschaltung und einem Schalter vorgesehen sind, daß ein der Ansteuerung des ersten Schalters
mit langen Impulsen dienender Pulsformer für die PPM-Signale und ein der Ansteuerung des zweiten
Schalters mit kurzen Impulsen dienender Pulsformer für die PPM-Signale vorgesehen sind, und
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daß ein durch beide Kondensatorladungen ansteuer- tenden dauermodulierten Impulse, deren modulierte
barer Differenzverstärker vorgesehen ist. Flanke ihrerseits durch die empfangenen phasen-An
Hand von Ausführungsbeispielen wird die Er- modulierten Impulse festgelegt wird. Gleichzeitig
findung nachstehend näher erläutert. werden die am Ausgang der Schwellwertschaltung 5
In der Zeichnung zeigt die F i g. 1 im Blockschalt- 5 dem Eingang des Modulationswandlers K auf der
bild ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung nach Endstelle E 2 zugeführten phasenmodulierten Impulse
dem Hauptpatent. Es sind zwei Endstellen El und über den Ausgange als zu modulierende Impulse
E 2 zur zusätzlichen Nachrichtenübertragung mit Puls- dem Modulator M der Sendeseite dieser Endstelle
phasenmodulation (PPM) über Leitungen relativ ge- zugeführt. Die auf der Endstelle El ankommenden
ringer Länge vorgesehen. Aus den Gründen der Über- io Impulse sind somit vom niederfrequenten Signal NF
sichtlichkeit ist die Leitung JL, die die beiden End- der Pulsmodulationsteilnehmer sowohl am Eingang e
stellen miteinander verbindet und für die Ubertra- des Modulators der Endstelle El als auch des Mogung
wenigstens einer weiteren Nachricht verwendet dulators der Endstelle E 2 moduliert. Die von der
wird, lediglich durch eine unterbrochene Linie an- Endstelle El herührrende Modulation der zweifach
gedeutet. Jede der beiden Endstellen El und E2 ist 15 modulierten, auf der Endstelle El empfangenen phaan
die Leitung L über ein Netzwerk N angeschlossen, senmodulierten Impulse wird jedoch im Modulationsdas
der Auftrennung der Leitung L in einen Leitungs- wandler K dieser Endstelle eleminiert, weil auf
weg NFT zum üblichen NF-Telefonteilnehmer und Grund der speziellen Schaltung dieser Modulationsin
einen Leitungsweg zum Pulsmodulationsteilnehmer anteil die Zeitlage beider Flanken der dauermodulierdient.
Im einfachsten Fall ist iV ein Hochpaß-Tief- 20 ten Impulse gleichförmig beeinflußt. Bei fehlender
paß-Filter. Ferner weist jede der beiden Endstellen Modulationsspannung NF am Eingang e des Modulasendeseitig
einen Modulator M auf, an den sich aus- tors M der Endstelle E 2 treten mit anderen Worten
gangsseitig ein Verstärker V anschließt. Die zu mo- am Ausgang des Modulationswandlers K der Enddulierenden
Impulse werden dem Modulator M der stelle El keine dauermodulierten Impulse auf. Die
Endstelle El von einem in der Regel quarzstabilisier- 25 ausgangsseitigen Impulse haben vielmehr gleiche
ten Pulserzeuger P zugeführt, während der Modula- Dauer, sind jedoch in der Phase durch die Modulator
M der EndstelleE2 diese Impulse in einer im tionsspannung am Eingange des ModulatorsM die-Hauptpatent
bereits näher erläuterten Weise von der ser Endstelle moduliert. Diese Phasenmodulation hat
Empfangsseite dieser Endstelle erhält. Die nieder- jedoch praktisch keinen Einfluß auf den Ausgang a
frequente Modulationsspannung NF steht an den mit 30 des Tiefpasses TP, weil die phasenmodulierten Im-
e bezeichneten Eingängen der Modulatoren M an. pulse, im Gegensatz zu dauermodulierten Impulsen,
Im Anschluß an das Netzwerk iV weist jede der bei- nur vernachlässigbar geringe Niederfrequenzanteile
den Endstellen empfangsseitig eine steuerbare aufweisen.
Schwellwertschaltung S auf, deren Steuereingang ζ Die unmittelbare Verwendung der auf der Endüber
den Verstärker V die modulatorausgangsseitigen 35 stelle 1? 2 ankommenden phasenmodulierten Impulse
Impulse der Sendeseite der gleichen Endstelle züge- als zu modulierende Impulse für die Nachrichtenführt
werden. An die Schwellwertschaltung 5 schließt übertragung mit Pulsmodulatoren von der Endstelle 2
sich sodann die eigentliche Demodulatoreinrichtung zur Endstelle 1 hat den großen Vorteil einer optimaan,
die beim Ausführungsbeispiel nach der F i g. 1 len Ausnutzung des in der Regel vorgegebenen Zeitaus
einem die phasenmoduliert ankommenden Im- 40 Intervalls zwischen zwei aufeinanderfolgenden sendepulse
in dauermodulierte Impulse umwandelnden seitigen Impulsen der Endstelle El. Außerdem brau-Modulationswandler
K mit ausgangsseitigem Tiefpaß chen dadurch an den Generator G auf der Endstelle
TP besteht. Das in seiner ursprünglichen Gestalt zu- E2, der andernfalls zur Gewinnung dieser zu modurückgewonnene
niederfrequente Signal NF wird am lierenden Impulse herangezogen werden müßte, keine
Ausgang a des Tiefpasses TP abgenommen. 45 besonderen Anforderungen gestellt werden.
Wie die F i g. 1 erkennen läßt, weist der Modula- Zum besseren Verständnis des zeitlichen Ablaufs
tionswandler beider Endstellen einen weiteren Ein- der Übertragung ist in der F i g. 2 ein Zeitschema angang
χ auf, an dem beim Modulationswandler der gegeben, bei dem auf der obersten Linie die auf der
Endstelle El die modulatorausgangsseitigen Impulse Endstelle El abgehenden und ankommenden Impulse
dieser Endstelle und beim Modulationswandler der 50 über der Zeit t aufgetragen sind. Gleiches gilt bei
Endstelle E 2 die Ausgangsgröße des Generators G zeitrichtiger Zuordnung für die die unterste Linie
anliegt. Der Generator G der Endstelle E 2 wird von darstellende Endstelle E 2. Die abgehenden und anden
ausgangsseitigen Impulsen der Schwellwertschal- kommenden Impulse sind durch senkrechte Striche
tung S synchronisiert. angedeutet. Die sie durchkreuzenden Pfeile geben Sofern die Impulse am Ausgang der Schwellwert- 55 jeweils den maximalen Zeithub in einer Richtung an.
schaltung ausreichend Energie aufweisen, kann der Ein zur Zeitil von der Endstelle El abgehender
Generator G durch ein passives, aus einem Schwing- Impuls 1 trifft auf der Endstelle E 2 zur Zeit ί 2 ein.
kreis hoher Güte bestehendes Netzwerk ersetzt sein. Durch den Impuls 1 ausgelöst, sendet die Endstelle
Die modulatorausgangsseitigen, dem weiteren Ein- E2 zur Zeit ί3 den Impuls V an die Endstelle El,
gang χ des Modulationswandlers der Endstelle El 60 der dort zur Zeit ί4 ankommt. Das durch die Zeitzugeführten
Impulse bestimmen die Zeitlage der als differenz t4-tl gegebene Zeitintervall darf höchstens
unmoduliert anzusprechenden Flanke der vom Mo- gleich der mittleren Periode der von der Endstelle
dulationswandler zu erzeugenden dauermodulierten El aufeinanderfolgenden Impulse sein. Der auf den
Impulse, deren modulierte Flanke durch die empfan- Impuls 1 im Zeitpunkt tS folgende weitere Impuls ist
genen phasenmodulierten Impulse festgelegt wird. In 65 in der F i g. 2 mit 2 bezeichnet,
gleicher Weise bestimmt die Ausgangsgröße des Ge- Unter der Annahme, daß die Endstelle El einen nerators G der Endstelle E 2 die unmodulierte Flanke zusätzlichen PPM-Anschluß der Amtseinrichtung der am Ausgang des Modulationswandlers K auftre- und die Endstelle E 2 einen PPM-Teilnehmeranschluß
gleicher Weise bestimmt die Ausgangsgröße des Ge- Unter der Annahme, daß die Endstelle El einen nerators G der Endstelle E 2 die unmodulierte Flanke zusätzlichen PPM-Anschluß der Amtseinrichtung der am Ausgang des Modulationswandlers K auftre- und die Endstelle E 2 einen PPM-Teilnehmeranschluß
einer Fernsprecheinrichtung darstellt, muß die mittlere Periode τ der von der Endstelle El ausgehenden
Impulsfolge mit Rücksicht auf das Abtasttheorem wenigstens dem reziproken Wert der zweifachen Signalbandbreite
entsprechen. Wird von einer Signalbandbreite von 4 kHz ausgegangen, so ergibt sich für
die mittlere Periode τ=125 nsec.
Die Laufzeit eines papierisolierten Kabels, wie es für Telefon-Teilnehmerleitungen allgemein üblich ist,
beträgt für bipolare Impulse mit einem Schwerpunkt der spektralen Energie oberhalb 50 kHz etwa
4,7 μββ^πι. Unter Zugrundelegung der bei solchen
Teilnehmeranschlußleitungen auftretenden Länge von maximal etwa 7 km ergibt sich als Summenlaufzeit
für die Hin- und die Rückrichtung 66 μβεα
Wird ferner eine Impulsdauer von 10 μβεΰ angenommen,
was bei bipolaren Impulsen einer Schwerpunktsfrequenz von 100 kHz entspricht, so ergibt sich bei
voller Ausnutzung der mittleren Periode von 125 μβεΰ für den maximalen Zeithub in einer Riehtung
der Wert 9,8 μββα Dieser Hub ist ausreichend,
um die an die Qualität der Übertragung für den Pulsmodulationsteilnehmer zu stellenden Anforderungen
zu gewährleisten. Es wird für eine Länge von 7 km einer Teilnehmeranschlußleitung in vorteilhafter
Weise dadurch ermöglicht, daß ein von der Endstelle E1 ausgesendeter und auf der Endstelle E2
empfangener Impuls dort unmittelbar als zu modulierender sendeseitiger Impuls für die Gegenrichtung
wieder verwendet wird.
Zwischen den Zeitlinien für die Endstellen El
und E2 ist in der Fig. 2 noch eine mit EO bezeichnete
unterbrochene Zeitlinie angegeben. Diese Linie soll eine Stoßstelle der Leitung darstellen, an der ein
Teil der Energie der in einer Richtung übertragenen Impulse zur Sendeseite reflektiert wird. Die unterbrochene
Linie JSO kann als eine weitere Endstelle aufgefaßt werden, die sich am Ort der Stoßstelle des
Kabels, also in einem Abstand von der Endstelle El bzw. der Endstelle El befindet, der kleiner ist als der
Abstand zwischen den beiden Endstellen. Die von dieser gedachten Endstelle EO zum Zeitpunkt tie
bzw. zum Zeitpunkt t2>e auf der Endstelle El bzw.
E2 ankommenden Impulse müßten in jedem Falle wesentlich größer sein als die zu diesen Zeitpunkten
dort eintreffenden Echoimpulse tie bzw. Ie', weil
diese Echoimpulse einen doppelt so langen Weg zurückzulegen haben als die Impulse der gedachten
Endstelle EO am Ort der Stoßstelle des Kabels. Selbst unter der Annahme einer Totalreflexion
müßten die Echoimpulse um die Dämpfung der Kabelstrecke zwischen der Stoßstelle und der Endstelle
El bzw. E2 kleiner sein. Von dieser Erkenntnis
wird bei der steuerbaren Schwellwertschaltung zur Unterdrückung der Echoimpulse dadurch Gebrauch
gemacht, daß mit jedem von einer Endstelle abgehenden Impuls die Schwellenspannung der
Schwellwertschaltung dieser Endstelle auf ihren maximalen Wert eingestellt wird und diese Schwellenspannung
dann bis zum nächsten abgehenden Impuls ständig so abnimmt, daß Echoimpulse mit Sicherheit
unterdrückt werden, während die von der fernen Endstelle zu empfangenden Impulse diese Schwelle
mit Sicherheit überwinden können.
Das in der F i g. 3 dargestellte Blockschaltbild zeigt noch zum besseren Verständnis die Anwendung
dieser Einrichtung nach dem Hauptpatent zur Schaffung zusätzlicher Teilnehmeranschlüsse in einem
Fernsprechnetz. Jede der Teilnehmerleitungen Ll, L 2 usw. ist in doppelter Weise dadurch ausgenutzt, daß
dem NF-Teilnehmeranschluß £ Γ auf der Ämtsseite und E 2' auf der Teilnehmerseite ein PPM-Teilnehmeranschluß
El und E2 zugeordnet sind. Die Entkopplung zwischen dem NF- und dem PPM-Teilnehmeranschluß
nimmt auf seiten der Amtseinrichtung und auf der Teilnehmerseite eine TiefpaßHochpaß-Weichenschaltung
vor, bei der der Tiefpaß dem NF-Teilnehmeranschluß und der Hochpaß H dem PPM-Teilnehmeranschluß vorgeschaltet ist. In
den später folgenden Erläuterungen wird zur besseren Unterscheidung der Teilnehmer der NF-Teilnehmeranschluß
EV bzw. E2' mit NF-T und der PPM-
is Teilnehmeranschluß mit PM-T bezeichnet. Der die
zu modulierenden Impulse für den Modulator des amtsseitigen PPM-Teilnehmeranschlusses liefernde
Impulsgenerator P ist sämtlichen PPM-Teilnehmeranschlüssen der Amtsseite gemeinsam zugeordnet.
ao Dadurch wird, wie bereits erwähnt, auch das Nahnebensprechen
zwischen verschiedenen Teilnehmern unterbunden, weil die gemeinsame Impulsversorgung
eine gleichzeitige Übertragung von Impulsen auf den den zusätzlichen Teilnehmeranschlüssen zugeord-
as neten Teilnehmerleitungen stets nur in einer Richtung
zuläßt.
Die Fig. 4a zeigt die Grundschaltung des erfindungsgemäßen
Demodulators, der in der Endstelle E1 den Modulationswandler K und in der Endstelle E 2
den Modulationswandler K sowie den Generator G ersetzt (Fig. 1). Er besteht aus einem Kondensator 1,
einem Widerstand 2, einem Schalter 3, einer Ausgangsklemme 4 und einer Gleichstromquelle 5 für
einen eingeprägten Strom /.
Die Wirkungsweise der Schaltung ist folgende:
Während der Zeit ill wird der Kondensator 1 aus der Gleichstromquelle S mit dem eingeprägten
Strom / linear aufgeladen. Die Spannung zwischen der Ausgangsklemme 4 und der Masse steigt dabei
vom Spannungswert Up2 linear auf den Spannungswert Up 1. Wird der Schalter 3 geschlossen, so ist der
Spannungswert Up 1 erreicht, und die Entladung des Kondensators 1 erfolgt während des Zeitraumes tll,
wobei die Spannung zwischen der Ausgangsklemme 4 und der Masse vom Wert UpI auf den Wert Up2
absinkt. Der Widerstandswert des Widerstandes 2 ist so gewählt, daß der Entladestrom des Kondensators 1
groß gegen den von der Gleichstromquelle 5 gelieferten eingeprägten Strom / ist. Der Spannungsabfall
5» im Zeitraum i21 ist nicht streng linear über der
Zeit t (Fig. 4b).
Die F i g. 5 a zeigt ein praktisches Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Demodulators. Der
Schalter 3 ist durch einen Schalter 6 ersetzt, der durch die PPM-Signalquelle 7 steuerbar ist.
Schließt man den Schalter 6 während der Dauer des PPM-Signals, dessen maximaler Zeithub th ist,
so ergibt sich die in Fig. 5b dargestellte dauermodulierte Sägezahnschwingung. Diese enthält die
Modulationsschwingung in verstärktem Maß, die durch einen Tiefpaß abgetrennt werden kann.
Die F i g. 6 a zeigt eine Demodulatorschaltung nach der F i g. 5 a, die durch eine Gleichrichterschaltung
erweitert ist. Diese enthält eine Diode 8, einen Kondensator 9 und einen Widerstand 10. In dieser Schaltung
können die Seitenbänder höherer Ordnung durch Spitzengleichrichtung unterdrückt werden
(F i g. 6 b).
Die F i g. 7 a zeigt eine Schaltung nach der F i g. 5 a,
die durch ein Verzögerungsglied 11, einen steuerbaren Schalter 12 und einen Kondensator 13 erweitert
ist.
Diese Schaltung erzeugt eine treppenförmige s Schwingung Up' durch Abtastung einer dauermodulierten
Sägezahnschwingung Up. Der phasenmodulierte Puls aus der Quelle 7, der einmal zur
Steuerung des Schalters 6 dient, wird zum anderen in der Verzögerungsstufe 11 um die Zeit tz verzögert
und zur Steuerung des Schalters 12 herangezogen (Fig. 7b).
Im Ausführungsbeispiel nach der F i g. 5 a war i21 sehr klein gegen ill. Wird durch entsprechende Verlängerung
des phasenmodulierten Pulses i21 sehr groß gegen ill, so ergibt sich bei geeigneter Wahl
der Werte des eingeprägten Stromes 7, des Widerstandes 2 und des Kondensators C eine amplitudenmodulierte
Sägezahnschwingung, wie sie in der Fig. 8 dargestellt ist. Im Spektrum dieser Schwin- ao
gung ist der Anteil der Modulationsschwingung sehr viel größer als bei der dauermodulierten Sägezahnschwingung,
so daß Seitenbänder höherer Ordnung mit sehr viel einfacheren Filtern herausgesiebt werden
können. Weiterhin kann dem Demodulator auch, absolut gesehen, sehr viel Leistung entnommen werden,
da diese von der Gleichstromquelle aufgebracht wird und der phasenmodulierte Puls zur Steuerung
des Schalters 6 leistungsschwach sein kann.
Die Phasenmodulation des empfangenen Pulses wirkt sich bei der angegebenen Schaltung in einer
Variation der Zeit ill aus. Dabei wird ill jeweils um so viel geändert, wie sich die Phasenlage des
jeweiligen PPM-Impulses gegenüber dem vorhergehenden
geändert hat. Die Extremwerte von ill sind tli = ill - ift I>
0 und tla = ill + th.
Die Fig. 9 zeigt ein Ausführangsbeispiel zu F i g. 4 a. Der Widerstand 15 stellt einen Lastwiderstand,
beispielsweise den Eingangswiderstand einer angeschlossenen Transistorverstärkerstufe, dar. Der
Widerstand 14 bedeutet einen negativen Widerstand, dessen Absolutwert dem des Widerstandes 15
entspricht. Dadurch läßt sich der Widerstand 15 durch den Widerstand 14 für den eingeprägten
Strom / kompensieren.
Die Fig. 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit dem Kondensator 1, dem Entladewiderstand
2, der Ausgangsklemme 4, dem Lastwiderstand 15 und einem Schalter 16. Bei dieser
Schaltung kann der eingeprägte Strom/ durch den verlängerten phasenmodulierten Impuls geschaltet
werden, wobei der Schalter während dieser Zeit geschlossen oder offen sein kann.
Die Fig. 11 zeigt ein Schaltungsbeispiel mit dem
Kondensator 1, dem Entladewiderstand 2, dem Schalter 3, der Ausgangsklemme 4, dem Lastwiderstand
15 und einem hochohmigen Widerstand 17, der im Zusammenwirken mit einer Spannungsquelle UO
den Strom 7 erzeugt.
Die Fig. 12a zeigt ein erfindungsgemäßes Schaltungsbeispiel
zur Erzeugung einer treppenspannungsähnlichen Schwingung. Die Schaltungsanordnung
enthält zwei Schaltungen nach Fig. 5a mit Kondensatoren
1,1', mit Entladewiderständen 2,2', steuerbaren Schaltern 6, 6' und eingeprägten Strömen 7,7'.
Zwischen der PPM-Signalquelle 7 und dem Schalter 6 befindet sich ein Pulsformer 18 und zwischen der
PPM-Signalquelle 7 und dem Schalter 6' ein Pulsformer 19. Die Ausgangsklemmen 4,4' sind mit den
Eingängen eines Differenzverstärkers 20 verbunden, dessen Ausgang mit 21 bezeichnet ist.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Wird von dem PPM-Signal aus der Quelle 7 durch
den Pulsformer 18 ein langer und durch den Pulsformer 19 ein kurzer Impuls abgeleitet, so ergibt sich
an der Ausgangsklemme 21 eine nahezu treppenförmige Ausgangsspannung Ud, bei der der Anteil
der Abtastfrequenz und ihrer Oberwellen nahezu verschwindet. Wird der Schalter 6 durch den Puls mit
langen Impulsen geschlossen und der Schalter 6' durch den Puls mit kurzen Impulsen offengehalten,
so ist das in dem Differenzverstärker 20 gebildete Signal UpI-UpU bei geeigneter Dimensionierung das
gewünschte Signal. Dieses ist zwar nicht so oberwellenarm wie das nach dem Ausführungsbeispiel
der F i g. 7 a gewonnene. Es ist jedoch sehr viel energiereicher. In der Fig. 12b sind die Spannungsverläufe UpI, UpIl und Up dargestellt.
Claims (7)
1. Einrichtung zur Doppelausnutzung einer an sich für NF-Betrieb bestimmten Teilnehmerleitung
(NF-Station) in einer Fernmelde-, insbesondere einer Fernsprechanlage, bei der eine
Pulsmodulationseinrichtung in der Weise verwendet ist, daß an die normale NF-Teilnehmerleitung
sowohl amtsseitig als auch teilnehmerseitig je ein Pulsmodulations- als auch Demodulationsgerät
(PPM-Station) angeschaltet sind und daß der von der ersten Endstelle zur zweiten
Endstelle übertragene modulierte Puls auf der zweiten Endstelle zur Erzeugung des zu modulierenden
und in der Gegenrichtung zu übertragenden Pulses mitbenutzt wird, jeweils unter Einfügung eines Hochpaß-Tiefpaß-Filters zur
Auftrennung vom PPM-Weg und NF-Weg, insbesondere nach Patent 1259 398, dadurch gekennzeichnet, daß im Demodulationsgerät
ein Kondensator mit einer Lade- und/oder Entladeschaltung vorgesehen ist, daß in der
Lade- und/oder Entladeschaltung ein durch die PPM-Signale gesteuerter, die Kondensatorladung
bestimmender Schalter angeordnet ist, und daß der zeitliche Mittelwert der am Kondensator abfallenden
Spannung als Modulationssignal für die weitere Verarbeitung vorgesehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ladeschaltung eine der
Erzeugung eines eingeprägten Stromes dienende Gleichstromquelle vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Entladeschaltung
ein dem Kondensator parallelgeschalteter Widerstand vorgesehen ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Ladeschaltung ein negativer Widerstand in der Größenordnung des Widerstandswertes des Lastwiderstandes
vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß parallel
zum Kondensator eine der Spitzengleichrichtung dienende Gleichrichterschaltung vorgesehen ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum
Kondensator eine Reihenschaltung aus einem
Hilfsschalter und einem Hilfskondensator vorgesehen ist, und daß ein Verzögerungsglied vorgesehen
ist, über das der Hilfsschalter durch die PPM-Signale angesteuert ist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Kondensatoren mit je einer Ladeschaltung, einer Entladeschaltung und einem Schalter vorgesehen
10
sind, daß ein der Ansteuerung des ersten Schalters mit langen Impulsen dienender Pulsformer
für die PPM-Signale und ein der Ansteuerung des zweiten Schalters mit kurzen Impulsen dienender
Pulsformer für die PPM-Signale vorgesehen sind, und daß ein durch beide Kondensatorladungen
ansteuerbarer Differenzverstärker vorgesehen ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1966S0106918 DE1283304B (de) | 1965-08-20 | 1966-11-10 | Einrichtung zur Doppelausnutzung einer an sich fuer NF-Betrieb bestimmten Teilnehmerleitung |
IT2243867A IT942501B (it) | 1966-11-10 | 1967-11-08 | Dispositivo per raddoppiare l uti lizzazione di una linea di utente di per se destinata ad servizio di bassa frequenza |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES98945A DE1259398B (de) | 1965-08-20 | 1965-08-20 | Verfahren und Schaltung zur zusaetzlichen Nachrichtenuebertragung auf Leitungen |
DE1966S0106918 DE1283304B (de) | 1965-08-20 | 1966-11-10 | Einrichtung zur Doppelausnutzung einer an sich fuer NF-Betrieb bestimmten Teilnehmerleitung |
DE2036649A DE2036649C3 (de) | 1965-08-20 | 1970-07-23 | Einrichtung zur Doppelausnutzung einer an sich für NF-Betrieb bestimmten Teilnehmerleitung in einer Fernmeldeanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1283304B true DE1283304B (de) | 1968-11-21 |
Family
ID=27182758
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1966S0106918 Pending DE1283304B (de) | 1965-08-20 | 1966-11-10 | Einrichtung zur Doppelausnutzung einer an sich fuer NF-Betrieb bestimmten Teilnehmerleitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1283304B (de) |
-
1966
- 1966-11-10 DE DE1966S0106918 patent/DE1283304B/de active Pending
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