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VORGEFERTIGTE FLANSCHVERBINDUNG Die Erfindung betrifft eine vorgefertigte
Flanschverbindung für rechteckige, vier Wände aufweisende Klimatisierungskanöle
großer Abmessung mit folgenden bekannten Merkmalen: a) Ver Rahmenschenkel etwa L-förmigen
Umrisses aus Blech bilden zusammen mit vier rechteckigen Winkelstücken den Flansch
und sind durch Punktschweißverbindungen miteinander verbuncien.
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b) Die Rahmenschenkel haben einen Hohisaum, in dessen Endbereichen
die Schenkel der Winkelstücke stecken.
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c) Die Winkelstücke liegen in einer Ebene senkrecht zum Klimatisierungskanal
und passen mit ihren rechteckigen: Querschnitt aufweisenden Schenkeln der Dicke
nach punktschweißfähig satt in den Hqhlsaum, dessen lichte Weite komplementär zu
der Dicke der Schenkel geformt ist.
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d) Die Rahmenschenkel haben zwei zueinander etwa parallele Bereiche,
die sich parallel zu der zugehörigen Wand erstrecken und einen Abstand haben, der
im
#Bereich der Stärke der Wand liegt, so daß dort die Wand eingeschoben
und verpunktet werden kann.
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e) Zwei benachbarte Rahmenschenkel haben mit ihren zum gleichen Winkelstück
gehörigen Ende zumindest mit dem äußeren der parallelen Bereiche voneinander einen
Abstand, der die Sicht auf den Abwinklungsbereich der zugehörigen beiden Wände freigibt.
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K I imatis ierungskanäle werden stets aus Tei 1k 1 imatisierungskanö
len zusammengesetzt, die an ihren Enden Flarnchverbindungen tragen, mit deren Hilfe
man die Teilklimatisierungskanäle zu einem einzigen Klimatisierungskanal verbinden
kann. Die Teilklimatisierungskanäle müssen genau miteinander fluchten. Dies erreicht
man nur, wenn der Flansch jedes Teilklimatisierungskanals mit seiner dem anschließenden
Teilklimatisierungskanal zugewandten Fläche genau in dem Winkel steht, den man haben
will. Bei geradlinig verlaufenden Klimatisierungskanälen muß diese Fläche in einer
Ebene liegen, die genau senkrecht zur Längserstreckung des Klimatisierungskanals
liegt.
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Ist diese Bedingung nicht erfüllt, und zieht man einfach durch starkes
Anziehen der Schrauben die Flansche zweier Kanäle zueinander her, so können die
großflächigen Wände der Kanäle ausbeulen, die Dichtigkeit geht verloren oder aber
der Klimatisierungskanal wird sogar wertlos.
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Die Stirnflächen der Wände der Kanäle liegen nun immer genau parallel
zu denjenigen
Ebenen, die man für eine saubere Ve#rbindung benötigt.
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Bei bekannten Flanschverbindungen hat man die Stirnflächen der Wände
so weit in die Rahmenschenkel hineingeschoben, daß man sie nicht mehr sehen konnte,
weil sie durch die Dicke der Winkelstücke verdeckt wcren. Weil man nicht gut sah,
wie weit die Endbereiche der Wände in den Rahmenschenkeln stecken, war es notwendig,
für alle vier Rahmenschenkel auf dem Kanal die Eindringtiefe der Wände anzureißen.
Hierzu sind, da man nicht die ganze Länge eines Rahmenschenkels anreißt, sondern
nur in deren Endbereichen anreißt, acht Anrisse notwendig.
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Einfaches Aufschlagen der Flansche auf die Wände mit einem Gummihammer
ist nicht möglich. Denn wenn sich der Flansch nicht weiter aufschlagen läßt, so
kann dies auch deshalb der Fall sein, weil die Stirnfläche der Wände zu früh schon
auf Hindernisse gestoßen ist, ohne daß sie genügend weit in den Flansch eingedrungen
ist. In einem solchen Fall wUrde der Flansch schief mit den Wänden verbunden werden.
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Ein weiterer Nachteil ist, daß für die Wände nur ein schmaler und
vor allem definierter Spalt zwischen dem Innenumriß des Winkelstücks und dem Inneren
der parallelen Bereiche des Rahmenschenkels verbleibt. Je nach Breite dieses Spalts
können nur Kanäle mit einem bestimmten Wandstärkenbereich, z. B. von 0,7 -1,1 mm,
verwender werden.
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Da der Spalt sich ja im Abwinklungsbereich der Wände befindet und
da sich bei
großen Klimatisierungskanalen gerade dort ein mehrlagiger,
z. B. vierlagiger Falz befindet, muß man den Falz dort ausklinken, d. h. soviel
Lagen des Falzes entfernen, daß nur noch eine Materialstärke übrig bleibt. Man schwächt
dadurch den Falz gerade dort, wo er ansich am meisten Kraft aufnehmen müßte und
zwar soweit, daß die Wände dort gar keinen formschlüssigen Zusammenhalt mehr haben.
Zwar besteht die Alternative, die Falze nur in halber Höhe der Wände vorzusehen,
d.-h. nicht im Abwinklungsbereich. Diese Einschränkung nimmt man jedoch aus anderen
technologischen Gründen nur sehr ungern in Kauf. (DBGM 6 947 793) Aufgabe der Erfindung
ist es, eine Flanschverbindung anzugeben, bei der diesbezügliches Anreissen entfällt
und man in der Lage ist, den Flansch so auf den Kanal aufzustecken, daß man leicht
überprüfen kann, ob er richtig sitzt.
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Erfindungsgemaß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Stirnfläche
der beiden Wände zumindest im sichtbaren Abwinklungsbereich von der ihr dort gegenUberliegenden
Fläche des Winkelstücks einen definierten Abstand hat.
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Günstig ist, wenn der Abstand Null ist und die Stirnfläche zumindest
im Abwinklungsbereick auf dem Winkelstück aufliegt. Damit vermeidet man besondere
Abstandshalter zur Einhaltung eines definierten Abstands und wei ß, daß der Flansch
richtig sitzt, wenn die Stirnfläche auf dem Winkelstück aufliegt. Dies kann man
von
außen leicht kontrollieren und zwar ohne daß man hierzu besonders günstige Betrachtungslagen
einnehmen muß.
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Förderlich ist, wenn der Hohlsaum eben so breit ist, wie die S henkel
des Winkelstücks, Die Stirnfläche liegt dann nicht nur im Abwinklungsbereich, sondern
praktisch auf der ganzen Länge der Schenkel auf, so daß man einen ganz definierten
Anschlag erhält, der auch durch versehentlich starkes Schlagen mit dem Gummihammer
nicht umgebogen wird.
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Zweckmässig ist, wenn das sonst ebene Winkelstück in dem von den Rahmenschenkeln
und der Stirnfläche der Wände nicht abgedeckten Bereich um soviel eben herausgeprägt
ist, daß sich auf der dem Nachbarflansch zugewandten Fläche des Flansches eine ebene
Fläche ergibt. Das Dichtproblem wird dann einfach gelost, denn man braucht nur noch
einen Schaumstoffstreifen aufzukleben, der keine unnötigen Niveauunterschiede auszugleichen
braucht Förderlich ist, wenn der freie Endbereich der Schenkel mindestens eine Anschrägung
aufweist, die senkrecht zur Ebene des Winkelstücks liegt. Man kann dann das Winkelstück
leichter in den Hohlsaum einstecken.
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Günstig ist, wenn der Abwinklungsbereich der beiden Wände ein vollständiger,
unausgeklinkter Falz ist. Die Festigkeit im Bereich des Flansches bleibt dann erhalten,
man
spart sich die Ausklinkarbeit und die Stirnfläche wird durch den Falz wesentlich
größer.
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Günstig ist, wenn die parallelen Bereiche der Rahmenschenkel in unterschiedlichem
Abstand vom Hohlraum enden. Man kann dann die Stirnflächen der Wände leichter zwischen
die Bereiche einführen.
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Zweckmässig ist, wenn der Abstand des äußeren parallelen Bereichs
der kleinere ist. Diese Anordnung eignet sich besonders dann - was meistens der
Fall ist,-wenn man von außen auf den Flansch blickend arbeitet.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels hervor. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche, abgebrochene Darstellung zweier Teil-Klimattsierungskanä
le, Fig. 2 eine gegenüber 1 vergrößerte, teilweise abgeschnittene Einzelheit aus
dem Eckbereich der rechten Flanschverbindung in schaubildlicher Darste II ung, Fig.
3 eine schaubildliche Darstellung eines Winkelstücks, Fig. 4 die Ansicht einer Ecke
von außen, senkrecht zur Längserstreckung
des Tei lklimatisierungskana
Is, Fig. 5 eine Ansicht gemäß Fig. 4, jedoch von innen.
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Da die beiden Klimatisierungskanäle 11 und 12 spiegelbildlich symmetrisch
sind, wird im folgenden nur der in Fig. 1 rechts abgebildete Kanal genauer beschrieben.
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Der Kanal 12 besitzt zwei Seitenwände 14 und 13, eine Oberwand 16
und eine nicht dargestellte Unterwand. Die Oberwand 16 ist über einen Falz 17 mit
der Seitenwand 13 verbunden, während die Oberwand 16 durch einen Falz 18 mit der
Seitenwand 14 verbunden ist.
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Um das linke Ende 23 herum sind vier Rahmenschenkel angeordnet, von
denen die Rahmenschenkel 24 und 26 dargestellt sind. Jeder Rahmenschenkel hat einen
Hohlsaum 27, dessen Umriß durch einen in Fig. 2 waagrechten Bereich 28, einen daran
links anschließenden senkrechten Bereich 29, eine Krümmung 31 , einen zum Bereich
29 parallelen nach unten gerichteten Bereich 32, der in etwa halber Höhe nach einem
Knick 33 unter weniger als 450 in einen schrägen Bereich 34 übergeht, auf den nach
einem weiteren Knick 36 ein waagrechter Bereich 37 folgt. Zwischen den Bereichen
28 und 37 liegt im nicht fertig montierten Zustand ein Maul vor, durch das das Ende
23 in die in der Fig. 2 gezeichnete Lage geschoben werden kann. Der Bereich 28,
die Oberwand 16 und der Bereich 37 liegen dort satt aufeinander, so daß
man
Punktschweißpunkte 38 setzen kann, die den Rahmenschenkel 26 mit der Oberwand 16
verbinden. Das Gleiche gilt natürlich auch Für die anderen Rahmenschenkel.
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In den Hohlsaum 27 und anliegend an die Bereiche 29 und 32 ist ein
massives mew tallisches Winkelstück 39 mit seinem einen Schenkel 41 eingeschoben.
Der andere Schenkel 42 steckt in dem entsprechenden Hohlsaum des Rahmenschenkels
24. Der Bereich 29 der Schenkel 41 und der Bereich 32 liegen in einer für das Punktschweissen
genügend satten Weise aneinander, so daß man durch Punktschweißpunkte 40 das Winkelstück
39 mit dem Rahmenschenkel 26 verbinden kanne Entsprechendes wird für den Rahmenschenkel
24 durch Punktschweißpunkte 43 erreicht, Im Winkelstück 39 ist noch eine Bohrung
44 vorgesehen, die mit einer entsprechenden Bohrung eines danebenliegenden Winkelstücks
46 fluchtet. Dieses gehört-zu einer Flanschverbindung 47. Zwischen der Flanschverbindung
19 und der Flanschverbindung 47 liegt eine räumlich entsprechend ausgebildete Dichtung
48. Durch die Winkeilstücke 39, 46 steckt man eine Schraubewebenso wie bei den anderen
drei Winkelstückpaaren - und zieht diese an, so daß die Flanschverbindungen 19,
47 gegeneinander abgedichtet sind.
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Auf der halben Länge des Rahmenschenkels 26 befindet sich in den Bereichen
29, 32 eine Durchgungsbohrung 49, die mit einer ebensolchen Bohrung im gegenUberliegenden
Rahmenschenkel der Flanschverbindung 47 fluchtet. Sollten also infolge
von
Fertigungstoleranzen, Transportschäden od. dgl. die gegenüberliegenden Rahmenschenkel
nicht fluchten, so kann man durch die Durchgangsbohrung 49 und ihr Gegenstück eine
Schraube stecken. Fluchten die Durchgangsbohrungen, so fluchten auch natürlich die
angrenzenden Bereiche der Rahmenschenkel, so daß die Dichtung 46 ihre Aufgabe ganz
erfüllen kann.
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Das Winkelstück 39 ist mit seinen Schenkeln 41, 42 ebenso breit wie
der senkrechte Teil des Hohlsaums 27, d. h. es reicht von der Krümmung 31 bis zum
Bereich 28.
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Der Bereich 29 stößt rechtwinklig ohne wesentliche KrUmmung auf den
Beretch 28.
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Insbesondere ist innen praktisch keine Krümmung vorhanden. Die nach
innen liegenden Stirnflächen der Schenkel 41, 42 liegen also satt an den zugehörigen
Bereichen 28 innen an.
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Auf dem WinkelstUck 39 liegt die Stirnfläche 51 der Seitenwand 13
und der Oberwand 16 auf. Natürlich ist dies an den anderen, nicht beschriebenen
Ecken ebenfalls so. Die Spur 52 desjenigen Bereichs, in dem die Stirnfläche 51 aufliegt,
ist in Fig. 3 gestrichelt eingezeichnet. Wie man aus Fig. 1 sieht, kann man genau
beobachten, ob die Stirnfldche 51 aufliegt oder nicht.
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Die äußeren Stirnflächen 53, 54 der Schenkel 41, 42 sind nach einem
Absatz 56,57 nach innen exakt um denjenigen Betrag nach innen versetzt, der der
Gestalt der
Krümmung 31 und der Stärke des Blechs in diesem Bereich
entspricht, so daß die Krümmung 31 mit den stehen gebliebenen Flachen 58, 59 in
der Außenumrißform gesehen fluchtet.
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Die Schenkel 41,42 weisen eine Anschrögung 61, 62 auf, SCe man die
Schenkel 41, 42 besser in den Hohlsaum 27 stecken kann, In dem in Fig. 3 sichtbaren
Bereich 63 ist das Winkelstück aus der Zeichenebene heraus nach hinten soviel herausgeprägt,
als der Materialstärke des Bereichs 29 entspricht, so daß die Rückseite des Bereichs
63 mit dem Bereich 29 fluchtet und in einer Ebene liegt. Der Bereich 63 ist nicht
ganz rechteckig, sondern bei 64 unter 450 abgeschrägt und zwar deshalb, damit die
Stirnfläche 51 der Wände 13, 16 gerade und auch dort, wo sich der Falz 17 befindet,
auf einer durchgehenden Ebene aufliegen können. Dies erhöht die Dichtigkeit ganz
wesentlich im Gegensatz zu den bekannten Ausführungsformen, bei denen dort stets
ein Spalt übrig bleibt, der sich praktisch nicht dichten läßt.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, reicht der Bereich 37 nicht so weit
nach rechts, wie der Bereich 28, wodurch das Einführen der Wände 13, 14, 16 erleichtert
wird.