DE2033592B2 - Abrasionstestgerät - Google Patents
AbrasionstestgerätInfo
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N3/00—Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
- G01N3/56—Investigating resistance to wear or abrasion
- G01N3/565—Investigating resistance to wear or abrasion of granular or particulate material
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Description
Die Erfindung betrifft ein Abrasionstestgerät zur Ermittlung der Abrasion an Sieben, Saugerbelägen,
Druckplatten u. ä., hervorgerufen durch Füllstoffe oder andere körnige Materialien.
Das Abrasionstestgerät findet Verwendung in Laboratorien und Betrieben, in denen derartige Abrasionsprobleme auftreten, so z. B. in der Zellstoff- und
Papierindustrie zur Bestimmung des Verschleißes an Zellstoff- und Papiermaschinensieben, der dort verwendeten
Saugerbeläge (Holz, Keramik, Kunststoff u. ä.), hervorgerufen durch die dort eingesetzten Füllstoffe;
in der Keramikindustrie zur Ermittlung der Abrasions
in der Keramikindustrie zur Ermittlung der Abrasions
wirkung von Kaolinsorten;
in der Druckfarbenindustrie zur Bestimmung der Abrasivität der Füllstoffe in den Druckfarben auf
Druckplatten, Zylinder u. ä.
"■ Derartige Abrasionsmessungen müßten in all den genannten Industriezweigen laufend durchgeführt werden,
um bereits vor dem praktischen Einsatz die Füllstoffe, Siebe, Beläge u. ä. prüfen und überwachen zu
können. Wenn erst im praktischen Einsatz ermittelt
πι werden kann, ob die Füllstoffe, Siebe, Beläge u. ä. zweckmäßig und geeignet sind oder nicht, so ist dies
häufig mit erheblichen Kosten und Betriebsstörungen verbunden. Diese Messungen sind auch insofern von
zunehmender Bedeutung, da bei der Papierherstellung
ι s die Tendenz zu immer höheren Füllstoff mengen besteht.
Die bisher für den Abrasionstest zur Verfügung
stehenden Geräte haben den Nachteil, daß die einzelnen
Versuche verhältnismäßig teuer und umständlich sind und außerdem die Versuchsergebnisse nicht ausreichend
genau sind bzw. zur Erzielung ausreichender Genauigkeit größte Sorgfalt angewendet werden und
geschultes Personal zur Verfügung stehen muß. Dies ist teilweise, auf komplizierten Aufbau und teilweise auf
nicht praxisnaher Funktion zurückzuführen.
Es ist bekannt:
1. DE-PS 3 78 496: Dieses Gerät ist für die Prüfung von textlien Geweben auf Durchscheuern u. ä. konzipiert,
jedoch für die Prüfung beispielsweise von
j» Papiermaschinensieben sowohl hinsichtlich der Arbeitsweise
— intermittierende Scheuerung, wechselnde Streichrichtung — als auch wegen der fehlenden
Suspension und Art der Einspannung des Prüflings (ballig) ungeeignet und praxisfremd. Zudem kann bei
>'' dieser Anordnung die für die Prüfung erforderliche
genau definierte Belastung kaum mit ausreichender Genauigkeit erreicht werden (Reibung, Fertigungstoleranzen
bei den Bauteilen).
w Es ist weiter bekannt:
2. DE-PS 3 80 345: Dieses Gerät entspricht von seiner Konzeption her nicht den Forderungen für die
Prüfung von beispielsweise Papiermaschinensieben, da bei diesem Gerät der Prüfling nur durch Reibung mit
■fj einem ihn umgebenden Schleifmittel abgenutzt wird.
Für die Prüfung von Papiermaschinensieben ist jedoch die Reibung des Siebes gegen anderen Körper (in der
Praxis gegen den Saugerbelag) unter Anwesenheit des suspensionsförmigen abrasiven Materials (in der Praxis
r'O beispielsweise Kaolin) erforderlich.
Es ist letztlich bekannt:
3. DE-PS 8 32 806: Hierzu kann das gleiche wie zu 1. gesagt werden.
r>r> 4. Ein weiteres Gerät ist unter der Bezeichnung
»Valley-Tester« bekannt, es kommt aus dem angelsächsischen Raum. Dieses Gerät wurde speziell für die
Prüfung von Papiermaschinensieben entwickelt. Geräteaufbau: Ein Kunststoffklotz reibt unter Belastung mit
hin- und hergehender Bewegung auf einem eingespannten Sieb in einem Suspensionsbehälter. Der Kunststoffklotz
muß nach einer gewissen Anzahl von Versuchen an der Reibfläche nachgearbeitet werden (Bearbeitungsgenauigkeit).
Die Suspension wird umgepumpt, es erfolgen Ablagerungen und Absetzungen von Partikeln
des abrasiven Materials, dadurch infolge Verdünnung der Suspension scheinbar geringere Abrasion. Aus
diesen Gründen könn3n mit diesem Gerät keine
reproduzierbaren Versuchsergebnisse erzielt werden, die Versuchsgenauigkeit ist nicht ausreichend. Die
Versuchskosten sind vielfach höher als bei dem angemeldeten Gerät.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die als Stand der Technik bekannten unter 1 bis 4 beschriebenen
Geräte entweder wegen ihrer Aufgabenstellung oder ihrer technischen Ausgestaltung und ihrer
Versuchsgenauigkeit für die Prüfung von Papiermaschinensieben, Füllstoffen, Saugerbelägen u. ä. ungeeignet
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Abrasionstest an Fü'slstoffen, Sieben, Belägen u. ä. unter
praxisnahen Bedingungen mit einem einfach zu bedienenden Gerät schnell und kostengünstig mit
ausreichender Genauigkeit und Reproduzierbarkeit durchführen zu können.
Diese Aufgabe wurde mit dem Abrasio~stestgerät gemäß den Kennzeichnungsmerkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Das Gerät ist seit mehreren Jahren bei einem repräsentativen Teil der europäischen und in zunehmendem
Maß außereuropäischen Keramik-, Siebtuch- und Papierindustrie und einschlägigen Forschungsinstituten
im Einsatz und hat bei den gewerblichen Anwendern zu teilweise erheblichen wirtschaftlichen
Vorteilen geführt. Sowohl Lieferant als auch Abnehmer iiaben damit verbindlich anericannte Prüfmöglichkeiten.
Die diesem Gerät eigene Prüfmethode im Merkblatt V/27.5/75 des Vereins der Zellstoff- und Papier-Chemiker
und -Ingenieure festgelegt und damit von der einschlägigen Industrie als verbindlich anerkannt
worden.
Die Aufgabe wird vorteilhaft dadurch gelöst, daß sich ein Prüfkörper unter einer definierten Belastung auf
einer eingespannten Prüffläche bei Anwesenheit von einer Suspension von Füllstoffen oder anderer körniger
Materialien eine bestimmte Zeitdauer lang dreht bzw. eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen durchführt.
Durch Wägung des Prüfkörpers, der Prüffläche oder beider vor und nach dem Versuch wird die Abrasion
festgestellt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen Blätter 1—3 dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigt
B I a 111 das komplette Abrasionstestgerät,
B1 a 112 die Mitnehmerklaue und den Prüfkörper
vergrößert,
B 1 a 11 3 den Testzylinder vergrößert.
Das Abrasionstestgerät besteht aus einem elektromotorisch angetriebenen Rührkopf mit Antriebswelle 1,
Stab 2, Kupplungsstift 3, Zusatzgewicht 4, Mitnehmerklaue 5 mit Haltefedern 6, Prüfkörper 7 und dem
Testzylinder = Suspensionsbehälter mit Bodenplatte 8, Spannrohr 9, Diclitring 10, Überwurfmutter 11, Zylinder
12 und Prüffläche 13.
Der Stab 2 ist in der Antriebswelle 1 mit engem Spiel
axial leicht verschiebbar geführt, so daß die Belastung, ί bestehend aus Stab 2, Zusatzgewicht 4, Mitnehmerklaue
5 und Prüfkörper 7 praktisch verlustlos nach unten wirken kann. In gekuppeltem Zustand graft der durch
den Stab 2 gehende Kupplungsstift 3 in einen in der als Hohlwelle ausgebildeten Antriebswelle 1 eingearbeite-
:o ten Schlitz, wodurch auch in gekuppeltem Zustand eine
ausreichende axiale Verschiebbarkeit gewährleistet ist, was für eine einwandfreie Übertragung der Belastung
erforderlich ist. Unten am Stab 2 befindet sich die abnehmbare Mitnehmerklaue 5, in der der Prüfkörper 7
aufgenommen wird. Die Mitnehmerklaue 5 ist derart ausgebildet, daß der Prüfkörper 7 nur mit einer kleinen
Fläche zentrisch berührt wird, damit sich der Prüfkörper 7 auf Fluchtfehler oder kleine Unebenheiten der
Prüf fläche 13 einstellen kann. Seitlich an der Mitneh-
2(i merklaue 5 sind Haltefedern 6 angebracht. Diese
verhindern ein Herausfallen des Prüfkörpers 7 beim Einführen in den Testzylinder, sind jedoch so gestaltet,
daß sie die Einstellbarkeit des Prüfkörpers 7 gegen die Prüffläche 13 nicht beeinträchtigen. Der Prüfkörper 7
2) berührt die Prüffläche 13 linienförmig, wenn er als
Rundzylinder ausgeführt ist.
Der Prüfkörper 7 besteht entweder aus einem zylindrischen runden Kern mit einem Schlauch- oder
Rohrüberzug oder aus zylindrischem Vollmaterial.
i« Schlauch- oder Rohrüberzug oder Vollmaterial bestehen
entweder aus dem zu prüfenden Material oder aus anderem für den Versuch geeigneten Material, falls nur
die untenliegende Prüffläche 13 zu untersuchen ist Der Prüfkörper 7 kann auch anstatt der runden Form eine
π andere, beispielsweise eine vieleckige haben, wenn dies
für den Abrasionstest erforderlich oder zweckmäßig ist.
Der Testzylinder = Suspensionsbehälter besteht aus
einer Bodenplatte 8, Spannrohr 9, Dichtring 10,
Überwurfmutter 11 und Zylinder 12. Die Prüf fläche 13,
bestehend aus dem zu prüfenden Material, siebförmig oder Vollmaterial, wird in die Bodenplatte 8 eingelegt
und mit Spannrohr 9 und Überwurfmutter 11 plan eingespannt. Der radial wirkende Dichtring 10 verhindert
ein Austreten der Suspension auch bei verschieden dicken Prüfflächen 13.
Bei geeigneter Gestaltung und Dimensionierung des Testzylinders erfolgt durch die Drehbewegung des
Prüfkörpers 7 eine ständige Durchmischung der Suspension, so daß Absetzungen und Ablagerungen von
5ü Materialpartikeln vermieden werden. Dies ist neben der
einwandfrei definierten Belastung von entscheidender Bedeutung für eine genaue und reproduzierbare
Abrasionsprüfung.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Abrasionstestgerät zur Ermittlung der Abrasion an Sieben, Saugerbelägen und Druckplatten, die
durch Füllstoffe oder andere körnige Materialien hervorgerufen wird, mit einem elektromotorisch
angetriebenen, belasteten Prüfkörper in einem Suspensionsbehälter, gekennzeichnet durch
die Vereinigung folgender Merkmale:
a) In einer als Hohlwelle ausgebildeten Antriebswelle
(1) ist ein Stab (2) gelagert, der am oberen Ende mittels eines Kupplungsstiftes (3) axial
verschieblich mit der Antriebswelle (1) verbunden ist und an dessen unterem Ende über eine
Mitnehmerklaue (5) mit Haltefedern (6) ein Prüfkörper (7) gegenüber einem Prüfling (13)
angeordnet ist;
b) am oberen Ende des Stabes (2) ist zur Erreichung einer definierten Gesamtbelastung
ein Zusatzgewicht (4) angeordnet;
c) der Prüfling (13), auf dem der Prüfkörper (7) mit
definierter Belastung reibt, ist in der Bodenplatte (8) als Teil des Suspensionsbehälters (12) fest
eingespannt;
d) der Prüfkörper (7) besteht aus einem zylinderförmigen Drehkörper mit schlauch- bzw.
rohrförmigem Überzug aus vorgebbarem Material.
2. Abrasionsiestgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfkörper aus zylindrischem
rundem Vollmaterial besteht.
3. Abrasionstestgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfkörper (7) eine
zylindrische, vieleckige Form besitzt.
4. Abrasionstestgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerklaue (5) den
Prüfkörper (7) oben nur mit einer kleinen Fläche berührt.
5. Abrasionstestgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltefedern (6) derart
ausgebildet sind, daß sie die Einstellbarkeit des Prüfkörpers (7) gegenüber der Prüffläche (13) nicht
behindern,
6. Abrasionstestgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüffläche (13) in der
Bodenplatte (8) beispielsweise mittels Spannrohr (9) und Überwurfmutter (11) plan eingespannt wird.
7. Abrasionstestgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannrohr (9) gegen die
Bodenplatte (8) mit einer radial wirkenden Dichtung abgedichtet ist, beispielsweise mit Dichtring (10).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702033592 DE2033592C3 (de) | 1970-07-07 | 1970-07-07 | Abrasionstestgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702033592 DE2033592C3 (de) | 1970-07-07 | 1970-07-07 | Abrasionstestgerät |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2033592A1 DE2033592A1 (de) | 1972-01-20 |
DE2033592B2 true DE2033592B2 (de) | 1978-04-20 |
DE2033592C3 DE2033592C3 (de) | 1979-01-04 |
Family
ID=5776015
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702033592 Expired DE2033592C3 (de) | 1970-07-07 | 1970-07-07 | Abrasionstestgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2033592C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3329735A1 (de) * | 1983-05-03 | 1984-11-08 | Egyt Gyógyszervegyészeti Gyár, Budapest | Einrichtung zur abriebpruefung von tabletten, dragees od. dgl. |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2611123C3 (de) * | 1976-03-17 | 1984-05-17 | Maschinenfabrik Gebr. Hasbach GmbH & Co KG, 5060 Bergisch Gladbach | Verfahren zum Prüfen des Abriebverlustes von Luftreifen für Kraftfahrzeuge |
DE3412802C1 (de) * | 1984-04-05 | 1985-09-05 | Hans 8901 Kissing Einlehner | Abrasionsprüfgerät |
DE4119013A1 (de) * | 1991-06-08 | 1992-12-10 | Hans Einlehner | Abrasionspruefgeraet |
CN102155571B (zh) * | 2011-04-26 | 2012-10-17 | 昆山兴协和光电科技有限公司 | 电磁阀 |
DE102020111459A1 (de) | 2020-04-27 | 2021-10-28 | Voestalpine Stahl Gmbh | Verfahren zur Kreislaufführung metallurgischer Schlacken |
-
1970
- 1970-07-07 DE DE19702033592 patent/DE2033592C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3329735A1 (de) * | 1983-05-03 | 1984-11-08 | Egyt Gyógyszervegyészeti Gyár, Budapest | Einrichtung zur abriebpruefung von tabletten, dragees od. dgl. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2033592A1 (de) | 1972-01-20 |
DE2033592C3 (de) | 1979-01-04 |
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