DE459250C - Steuervorrichtung zum Fuellen und Entleeren mehrerer Druckluftarbeitsbehaelter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mittels deren eine Druckluftleitung· mit verschiedenen ihr gegenüber einstellbaren \^erbrauchsstellen verbunden werden kann, wobei gleichzeitig eine Steuerung in der Weise möglich ist, daß die früher in die Verbrauchs- odor Arbeitseinrichtung eingefüllte Druckluft ausgelassen und je nach Bedarf neue Druckluft eingelassen wird. Diese verschiedenen Wir-

to kungen werden durch die besondere Ausführung der Steuervorrichtung erzielt, die im wesentlichen aus' einem Rückschlagventil sowohl bei der Zuleitung als auch bei den einzelnen Entnahmestellen besteht, und bei der eine gegenseitige Einstellung der Ventile beim Anschluß der Zuleitung auftritt.

Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist für verschiedene Zwecke benutzbar. Sie kann beispielsweise mit Vorteil bei mit

Druckluft arbeitenden Pressen für das Auflegen oder Aufkleben von Sohlen auf Schuhwerk verwendet werden. Da die Steuerungsvorrichtung als Ein- und Auslaßventil wirkt, werden bei einer solchen Presse durch die Anwendung des Erfindungsgegenstandes die sonst zum Füllen und zum Entleeren bei jedem Luftkissen erforderlichen beiden Ventile durch ein einziges ersetzt. Besonderen Nutzen gewährt die Vorrichtung bei derartigen Pressen mit tisch- oder trommelförmiger Anordnung des Trägers der einzelnen Preßstellen, wobei die Anschlußstellen der verschiedenen Luftkissen einzeln an die Zuleitung heranbewegt werden; in diesem Falle tritt eine selbsttätige Arbeitsweise ein, weil beim Anschluß der Zuleitung die Steuerung beider Ventile geschieht, während nach der Unterbrechung der Verbindung die Zuleitung und die Leitung des Preßkissens durch die Rückschlagventile geschlossen werden. Schwierig zu bearbeitende dreh- oder verschiebbare Dichtungsvorrichtungen sind bei dieser Anordnung vermieden, vielmehr ist die Abdichtung durch einen Ventilkegel sehr einfach und zuverlässig.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Abb. 1, 2 und 3 zeigen im Längsschnitt die Steuerungsvorrichtung in verschiedenen Arbeitsstellungen. Abb. 4 ist ein Querschnitt der Steuerungsvorrichtung nach der Linie A-A der Abb. i. Abb. 5 zeigt die Anwendung der Steuerungsvorrichtung bei einer Schuhklebepresse mit tischförmigem Träger, auf dem nur eine Preßstelle dargestellt ist.

Auf dem drehbaren Tisch 1 der in Abb. 5 dargestellten Klebepresse sind ringsum eine Anzahl Schuhpressen mit Luftkissen 14 befestigt, wie auf der rechten Seite dargestellt ist. Jedes Luftkissen steht durch seine Luft-

leitung 13 mit je einem unterhalb des Tisches befestigten Ein- und Auslaßventil in Verbindung. Im Gehäuse 2 dieses Ventiles (Abb. ι bis 3) ist in senkrechter Richtung ein zylindrischer Ventilkörper 16 verschiebbar, an dessen unterem Ende sich der am Ventilsitz abdichtende Ventilkegel 3 befindet. Auf dem Umfange des zylindrischen Körpers 16 sind Längsnuten 17 als Durchlässe für die

ίο Druckluft ausgebildet. Der Ventilkörper wird durch sein Eigengewicht auf den Sitz gedrückt, es kann aber auch zu diesem Zweck eine besondere Feder eingeschaltet sein. Die im Luftkissen 14 befindliche Druckluft wirkt ebenfalls im Sinne des Schließens des Ventils. Unterhalb einer Stelle, an der sämtliche Ventile 2 beim Drehen des Tisches 1 vorbeigehen, ist ein Füllventil 5 in einem Arm 12 des Maschinenständers in senkrechter Richtung verschiebbar geführt. In seinem Gehäuse 5 ist, wie Abb. 1 bis 3 zeigen, ein durch eine Feder 10 gewöhnlich auf seinen Sitz gedrückter Ventilkegel 8 angeordnet. Die Druckluft strömt bei 7 durch eine bewegliche Leitung zu. Das Füllventil 5 ist am oberen Ende einer im Arm 12 geführten Stangen befestigt, deren unteres Ende an dem einen Arm eines Fußhebels 15 angelenkt ist, durch dessen Herabdrücken das Ventil 5 gehoben werden kann.

Die Gebrauchs- und Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende. In der Ruhestellung der Vorrichtung befindet sich der Fußhebel 15 in seiner oberen Stellung« (Abb. S).

Wird er nur um einen Teil seines ganzen Hubes, und zwar in die Stellung b, herabgedrückt, so wird das Ventil 5 so weit gehoben, daß sein Kegel 8 gegen den Kegel 3 des jeweils über dem Füllventil 5 eingestellten Preßkissens stößt und diesen aufwärts drückt. Die Feder 10 ist so stark ausgeführt, daß sie das Gewicht des Kegels und den im Ventil 2 wirkenden Druck der im Preßkissen 14 enthaltenen Druckluft zu überwinden vermag. Durch das geöffnete Ventil 2 (Abb. 2) entweicht die Luft aus dem Preßkissen 14 durch die Luftleitung 13, den Kanal 4, die Kanäle 17 und die Ventilöffnung, wie durch Pfeile 6 in Abb. 2 angedeutet ist. Soll ein Luftkissen 14 gefüllt oder nachgefüllt werden, so wird der Fußhebel 15 in seine unterste Stellung c 'herabgedrückt und dadurch das Ventil 5 in seine höchste Stellung (Abb. 3) bewegt. Dabei bleibt der Kegel 3 des Ventils 2 in der Offenstellung, in der er durch einen inneren Absatz des Ventilgehäuses gestützt wird. Infolgedessen wird die Feder 10 des Ventils 5 zusammengedrückt und der Ventilkegel 8 einwärts gedruckt. Nunmehr ist der Durchlaß aus der Druckluftleitung 7 zum Preßkissen 14 geöffnet, und letzteres wird durch die in der Pfeilrichtung (Abb. 3) strömende Druckluft aufgebläht. Die Abdichtung zwischen den beiden Ventilen 2 und 5 wird bei diesem Füllen durch eine Gummischeibe 9 hergestellt, die in einer kreisförmigen Vertiefung am Ende des Ventilgehäuses 5 gehalten wird.

Zur Feststellung des Füllventils 5 in der Entlüftungsstellung b ist eine Sperrvorrichtung vorgesehen, die in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel aus einem im Arm 12 vorgesehenen federnden Sperrstift 18 besteht, der in eine Rast 19 der Stangen einfällt und die mit dieser zusammenhängenden Teile in der betreffenden Stellung festhält.

Die als Beispiel hier beschriebene Verwendung der Vorrichtung an einer Schuhwerk-Klebepresse erschöpft natürlich die Verwendungsmöglichkeit nicht. Vielmehr kann die vorstehend beschriebene Vorrichtung auch für beliebige andere Zwecke benutzt werden, bei denen die Füllung und Entleerung mehrerer Arbeitsbehälter durch ein einziges Ventil verlangt wird.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Steuervorrichtung zum Füllen und Entleeren mehrerer Druckluftarbeitsbehälter, die jeder mit seinem Ventil gegenüber einem ortsfesten, die Druckluftzuleitung absperrenden Ventil eingestellt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung der Verbindung die beiden Ventile sich gegenseitig derart beeinflussen, daß zuerst die Entleerung des Behälters und hierauf unter Abdichtung beider Ventile nach außen das Wiederfüllen des Luftbehälters erhalten wird.
2. 2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegel (8) des Ventils der Zuleitung (7) während des ersten Teils der Verschiebung dieses Ventils gegen das Ventil (2) eines Arbeitsbehälters infolge seiner Belastung durch eine Feder (10) geschlossen gehalten wird und das Ventil (2) des ihm gegenüber eingestellten Arbeitsbehälters öffnet, während bei der weiteren Ver-Schiebung des Ventils (5) der sich gegen einen Anschlag legende Ventilkegel (3,16) des Ventils des Arbeitsbehälters unter Überwindung des Drucks der Feder (10) den Ventilkegel (8) der Zuleitung zurückdrückt.
3. 3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil der beweglichen Zuleitung auf einer mittels eines Fußtrittes verschiebbaren Stange (11) befestigt und durch diese gegen das Ventil (2) eines über ihm

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   eingestellten Arbeitsbehälters (14) beweglich ist.
4. 4. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsvorrichtung (11, 15) der Druckluftleitung und ihres Ventils Cs) durch eine federnde Sperrvorrichtung (12, 18, 19) in der der Entleerung der Arbeitsbehälter (14) entsprechenden Mittelstellung festgehalten werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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