DE2033504A1 - Hubvorrichtung für Flurförderzeuge - Google Patents

Hubvorrichtung für Flurförderzeuge

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DE2033504A1 DE19702033504 DE2033504A DE2033504A1 DE 2033504 A1 DE2033504 A1 DE 2033504A1 DE 19702033504 DE19702033504 DE 19702033504 DE 2033504 A DE2033504 A DE 2033504A DE 2033504 A1 DE2033504 A1 DE 2033504A1
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Description

  • Titel: Hubvorrichtung fUr Flurfbrderzeuge Be s chre ibung Die Erfindung betrifft eine Hubvorrichtung fUr Flurförderzeuge, insbesondere Hub- und Hochbubwagen, mit einem bsp. hydraulisch beaufschlagten Hubzylinder, der in einem sich Uber ein Fahrgestell am Boden absttitzenden Traggerüst mit radunters£ütztem ausleger gelagert ist, während sein Kolben über die Kolbenstange mit einem in dem Traggerüst heb- und senkbar gehaltenen Hubgerüst getrieblich gekuppelt ist. Als Flurförderzeuge sind hier alle Fahrzeuge der DIN 15 140, Bauformen 2.2 und 3, zu verstehen, die ein Traggerüst mit radunterstütztem Ausleger aufweisen.
  • Diese Ausleger, auf denen das in dem Traggerüst heb- und senkbar gehaltene Hubgerüst in seiner untersten Stellung aufruht, sind die Ursache eines entscheidenden Nachteils der bekannten Flurförderzeuge dieser Gattung Sie lassen bei derartigen Fahrzeugen nur eine sehr geringe Bodenfreiheit von maximal 30 mm zu.
  • Diese geringe Bodenfreiheit führt dazu, daß die bekannten Flurförderzeuge dieser-Gattung beim Überfahren vonBodenunebenheiten wie Bordsteinen, Türschwellen, Knickstellen in Steigungen o.dgl. sehr leicht hängen bleiben. Darüber hinaus lassen sich mit den bekannten Flurförderzeugen dieser Gattung die genormten Vierwege-Paletten (DIN 15 145, Bauform 4) bzw. Pool-Slachpaletten (DIN 15 146, Blatt 2) nur von den beiden nach unten offenen Seiten aufnehmen und transportieren, da sie bei einer Aufnahme von den beiden nach unten geschlossenen Seiten kaum mehr angehoben und deshalb nicht transportiert werden können.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, bei Blurförderzeugen der hier in Rede stehenden Art zwecks Erzielung einer einfacheren Beladbarkeit und eines besseren Transportverhaltens die Bodenfreiheit veränderbar bzw. den jeweiligen Erfordernissen anpaßbar zu gestalten,- wobei sie 150 mm und mehr, dh. also ein Vielfaches der bislang möglichen größten Bodenfreiheit, betragen können soll; die Veränderung bzw. Anpassung der Bodenfreiheit an die jeweiligen Erfordernisse soll mittels der Hubvorrichtung erfolgen.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs beschriebene Hubvorrichtung erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß dem Hubzylinker ein weiterer, von dem das Hubgerüst betätigenden Kolben unabhängig arbeitender Kolben zugeordnet ist, dessen Kolbenstange mit dem Ausleger getrieblich gekuppelt ist derart, daß bei Beaufschlagung dieses weiteren Kolbens der Ausleger angeht ben bzw. abgesenkt wird.
  • Diese Ausgestaltung ist baulich einfach und praktisch ohne nennenswerten Mehraufwand zu verwirklichen, da eine Hydraulikanlage für den-Kubzylinder des Hubgerüsts ohnehin vorhanden ist; sie kann noch dadurch verbessert werden, daß die Ausfahrrichtungen des mit dem Hubgerüst gekuppelten Kolbens (iasthubkolben) und des mit dem Ausleger gekuppelten Kolbens (Initialhubkolben) einander entgegengerichtet sind sowie daß der Lasthubkolben und der Initialhubkolben mittels eines gemeinsamen Steuerventils betätigbar sind.
  • Während die Vorteile, die eine Vergrößerung der Bodenfreiheit bei Flurförderzeugen der hier in Rede stehenden Art für deren Fahr- bzw. Transportverhalten mit sich bringt, auf der Hand liegen, soll der durch die Veränderbarkeit der Bodenfreiheit erzielte Vorteil näher erläutert werden.
  • Bei den bekannten Plurförderzeugen, die ein Traggerüst mit radunterstütztem Ausleger aufweisen, ist dessen Bodenfreiheit ein unveränderbares Maß. Bei der Ladearbeit mit auf ihrer Unterseite ganz oder teilweise geschlossenen Paletten hat das zur Folge, daß nach dem Einfahren in die Palette ein Anheben derselben nur so weit möglich ist, bis ihre untere Abdeckung gegen die Ausleger-Unterseite zur Anlage kommt; ein weiteres Anheben, das allein mittels des Hubgerüsts möglich ist, würde zur Zerstörung der Palette führen0 Die dabei unterhalb des Auslegers verbleibende untere Abdeckung der Palette vermindert so die ohnehin schon recht geringe Bodenfreiheit derartiger Blurförderzeuge.
  • Ganz anders verhält es sich bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung mit veränderbarer Bodenfreiheit0 Vor dem Einfahren in die Palette wird die Bodenfreiheit auf das bisher übliche Maß eingestellt; nach dem Einfahren wird die Palette einfach durch durch Anheben des Auslegers - nicht des Hubgerüsts - vom Boden abgehoben, und zwar so weit 9 daß trotz der unterhalb des Auslegers verbleibenden unteren Abdeckung der Palette eine ausreichende Bodenfreiheit vorhanden ist0 In weiterer Ausgestaltung der Erfindung greift die Kolbenstange des Initialhubkolbens derart am Fahrgestell an9 daß beim Aus- oder Einfahren des Initialhubkolbens das Traggerüst vom Fahrgestell abgehoben bzw0 auf dieses abgesenkt wird und so der am Fahrgestell befestigte Ausleger eine größere bzw0 geringere Bodenfreiheit erhält. Dabei ist der Angriffspunkt der Kolbenstange des Initialhubkolbens zweckmäßig auf einem Querträger des Fahrgestells angeordnet, dem endseitig Stützrollen zugeordnet sind und der über einen Zwiechenträger und eine Traverse mit dem die Lenkräder tragenden Rohrdom verbunden ist; es empfiehlt sich, den Querträger als Kastenprofil auszubilden9 an dem endseitig Lagerplatten zur Befestigung der Stützrollen und vorzugsweise mittig das Lager zum Anschluß der Kolbenstange des Initïalz hubkolbens, bsp. durch Schweißen, angebracht sind.
  • Gemäß einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung sind das Fahrgestell und der Ausleger, bsp. mittels mindestens eines den Querträger des Pahrgestells und die diesem gegenüberliegende Seite des Auslegers verbindenden Gelenkhebels, miteinander gelenkig gekuppelt. Dabei ist der GeleSchebel über eine Zug-und Druckstange mit dem - zwecks Erzielung ständiger BodenhaS-tung aus- und einschwenkbaren - Laufrad des Auslegers derart verbunden, daß beim Aus- bzw. Einfahren des Initialhubkolbens und dadurch bedingtem Anheben bzw. Absenken des Auslegers eine die Zug- und Druckstange im Sinne des Aus- bzw. Einschwenkens des Laufrads betätigende Verschwenkung des Gelenkhebels erfolgt.
  • In der Zeichnung ist ein betorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
  • Es zeigen Fig. 1 eine - teilweise geschnittene - Seitenansicht eines mit einer erfindungsgemäßen Hubvorrichtung ausgerüsteten Hubwagens in der Hebestellung, Fig. 2 eine - teilweise geschnittene - Seitenansicht des freien, radunterstützten Endes des Hubwagen-Auslegers in der in Fig. 1 dargestellten abgesenkten Stellung, Fig. 5 eine - teilweise geschnittene - Seitenansicht eines mit einer erfindungsgemäßen Hubvorrichtung ausgerüsteten Hubwagens in der- Transportstellung und Fig. 4 und 5 Ausschnitte aus Pig. 1 und 2.
  • Der in Fig. 1 und 3 dargestellte Hubwagen besteht aus einem Fahrgestell 1 mit Lenkrädern 2 und Stützrollen 3, einem Traggerüst 4 mit radunterstütztem Ausleger 5, einer in dem Traggerüst gelagerten hand- oder motorbetätigten Hydraulikpumpe 6, einem von dieser Pumpe beaufschlagten Hubzylinder 7 und einem mit diesem Zylinder getrieblich gekuppelten, am Traggerüst 4 schwenkbeweglich angelenkten Hubgerüst 8. Selbstverständlich kann anstelle des beim gezeigten Ausführungebeispiel verwendeten parallelogrammgeführten Hubgerüsts 8 auch ein am Traggerüst 4 in vertikaler Richtung bewegtes kettengeiührtes Hubgerüst vorgesehen sein.
  • Der Hubzylinder 7 weist zwei unabhängig voneinander arbeitende Kolben auf, von denen der eine über die nach oben ausfahrende Kolbenstange 7a mit dem Hubgerüst 8 gekuppelt ist, während der andere über die nach unten ausfahrende Kolbenstange 7b mit dem Fahrgestell 1 gekuppelt ist. Beim Ausfahren der Kolbenstange 7a wird das Hubgerüst 8, beim Ausfahren der Kolbenstange 7b dagegen das Traggerüst 4 mit Ausleger 5 angehoben.
  • Dies veranschaulichen die Fig. 1 und 3. In Fig. 1 ist die Kolbenstange 7a teilweise ausgefahren, so daß sich das Hubgerüst 8 in einer angehobenen Stellung befindet, während die Kolbenstange 7b eingefahren ist, so daß das Traggerüst-4 mit Ausleger 5 seine unterste, abgesenkte Stellung einnimmt. In Fig. 3 dagegen ist die Kolbenstange 7a eingefahren, so daß sich das Hubgerüst 8 in seiner untersten, abgesenkten Stellung befindet, in der seine Tragarme 8a auf dem Ausleger 5 aufliegen, während die Kolbenstange 7b teilweise ausgefahren ist, so daß der Ausleger 5 eine angehobene Stellung einnimmt.
  • Die Fig. 2, 4 und 5 lassen weitere Einzelheiten erkennen. Danach besteht das Fahrgestell 1 aus einem als Eastenprofil ausgebildeten Querträger 9, der endseitig Lagerplatten 10 zur Befestigung der Stützrollen 3 aufweist, einem Zwischenträger 11, einer Traverse 12 und einem Rohrdom 13, der die Lenkräder 2 trägt und mittels einer Deichsel 14 um eine vertikale Achse schwenkbar ist, während das Traggerüst 4 über einen ebenfalls als Kastenprofil ausgebildeten Querträger 15 mit dem Ausleger 5 starr verbunden ist, Der Hubzylinder 7 ist in einer im Boden des Traggerüsts 4 vorgesehenen Lagerbüchse 16 bei 17 um eine horizontale Achse kippbar gehalten. Seine Kolbenstange 7b greift bei 18 am Fahrgestell 1 an; zu diesem Zweck ist am Querträger 9 ein Lager 19 angeschweißt. Der Hubzylinder 7 stellt so eine erste Kupplung zwischen Fahrgestell 1 und Traggerüst 4 dar, die dessen Anheben beim Ausfahren der Kolbenstange 7b zuläßt.
  • Eine weitere Kupplung zwischen Fahrgestell 1 und Traggerüst 4 bildet ein Gelenkhebel 20, dessen eines Ende am Querträger 9 und dessen anderes Ende an der dem Querträger gegenüberliegenden Seite des Auslegers 5 - bei 21 - angelenkt ist. Beim Anheben oder Absenken des Traggerüsts 4 und damit des Auslegers 5 wird der Gelenkhebel 20 verschwenkt und betätigt so eine Zug-und Druckstange 22, die über einen Gelenkhebel 23 mit den auf rädern 24 des Auslegers 5 gekuppelt ist9 so daß diese Räder bei Zug der Stange 22, hervorgerufen durch Ausfahren der Kolbenstange 7b, ausgeschwenkt und bei Druck der Stange 22, hervorgerufen durch Einfahren der Kolbenstange 7b, eingeschwenkt werden (s. die Stellung in Fig. 2); auf diese Weise haben die Laufräder 24 unabhängig von der jeweiligen Bodenfreiheit des Auslegers 5 stets Bodenhaftung.
  • Eine dritte Kupplung zwischen Fahrgestell 1 und Traggerüst 4 stellt eine Schwenklasche 25 dar.

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    Bubvorrichtung für Flurförderzeuge, insbesondere Hub- und Hochhubwagen, mit einem bsp0 hydraulisch beaufschlagten Hubzylinder, der in ein-em sich über ein Fahrgestell am Boden abstützenden Traggerüst mit radunterstütztem Ausleger gelagert ist, während sein Kolben über die Kolbenstange mit einem in dem Traggerüst heb- und senkbar gehaltenen Hubgerüst getrieblich gekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Hubzylinder (7) ein weiterer, von dem das Hubgerüst (8) betätigenden Kolben unabhängig arbeitender Kolben zugeordnet ist, dessen Kolbenstange (7b) mit dem Ausleger (5) getrieblich gekuppelt ist derart, daß bei Beaufschlagung dieses weiteren Kolbens der Ausleger (5) angehoben bzw. abgesenkt wird.
    2. Hubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfahrrichtungen des mit dem Hubgerüst (8) gekuppelten Kolbens (Lasthubkolben) und des mit dem Ausleger (5) gekuppelten Kolbens (Initialhubkolben) einander entgegengerichtet sind.
    5. Hubvorrichtung nach den AnsprUchtn 1 und 2, dadurch gekeanzeichnet, daß der Laethubkolbender Initialhubkolben mittels eines gemeinsamen steuerventls betätigbar sind.
    4. Hubvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange' (7b) des Initialhubkolbens derart am Fahrgestell (1) angreift, daß beim Aus-oder Einfahren des Initialhubkolbens das Traggerüst (4) vom Fahrgestell (1) abgehoben bzw. auf dieses abgesenkt wird rund so der am Fahrgestell (1) befestigte Ausleger (5) eine größere bzw. geringere Bodenfreiheit erhält.
    5. Hubvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Angriffspunkt der Kolbenstange (7b) des Initialhubkolbens auf einem Querträger (9) des Sahrgestells ( angeordnet ist, dem endseitig Stützrollen (3) zugeordnet sind und der über einen Zwischenträger (11) und eine Traverse (12) mit dem die Lenkräder (2) tragenden Rohrdom, ( verbunden ist.
    6. Hubvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Querträger (9) als Kastenprofil ausgebildet ist, an dem endseitig Lagerplatten (10) zur 3efestigung der Stützrollen (3) und vorzugsweise mittig das Lager (19) zum Anschluß der Kolbenstange (7b) des Initialhubkolbens, bsp. durch Schweißen, angebracht sind.
    7. Hubvorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6 dadurch gekennzeichnet, daß das aus Querträger (9) Stützrollen (3), Zwischenträger (11), Traverse (12), Rohrdom (13) und Lenkrädern (2) bestehende Fahrgestell (1) außer durch die Kolbenstange (7b) des Initialhubkolbens noch mittels einer als zusätzliche Führung und Halterung dienenden Schwenklasche (2s) mit dem Traggerüst (4) gekuppelt ist.
    8. Hubvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell (1) und der Ausleger (5), bsp. mittels mindestens eines den Querträger (9) des Fahrgestells (1) und die diesem gegenüberliegende Seite des Auslegers (5) verbindenden Gelenkhebels (20), miteinander gelenkig gekuppelt sind.
    9. Hubvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkhebel (20) über eine Zug- und Druckstange (22) mit dem - zwecks Erzielung ständiger Bodenhaftung aus- und einschwenkbaren - Laufrad (24) des Auslegers (5) verbunden ist derart, daß beim Aus- bzw. Einfahren des Initialhubkolbens und dadurch bedingtem Anheben bzw. Absenken des Auslegers (5) eine die Zug- und Druckstange (22) im Sinne des Aus- bzw.
    Einschwenkens des Laufrads (24) betätigende Verschwenkung des Gelenkhebels (20) erfolgt.
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