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"Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Lebensmittelrollen
sowie zur Verpackung von Fertiggerichtenlt Die Erfindung betrifft einmal ein Verfahren
zur Ab füllung von Fertiggerichten, die aus verschiedenen Bestandteilen oder Komponenten
bestehen und zum anderen ein Verfahren, insbesondere zur Herstellung von Lebensmittelrollen
mit beliebiger Füllung, Rouladen, Apfelstrudel usw., wobei sich beide Verfahren
einer bestimmten Vorrichtung zur Füllung von Aufnahmen und/oder Hüllen nach den
vorerwähnten Verfahren bedienen.
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Für die Abfüllung von Fertiggerichten sind bisher nur Kolben-Dosier-Einrichtungen
und Volumen-Dosier-Einrichtungen bekannt, welche jedoch den wesentlichen Nachteil
haben, daß.
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die abzufüllenden Produkte einer starken Beanspruchung unter worfen
sind, so daß diese nach Beendigung des Abfüllvorganges oftmals sehr unansehnlich
sind.
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Die Herstellung von Lebensmittelrollen erfolgt bisher ausschließlich
von Hand. Dieses Verfahren ist jedoch wenig hygienisch und präzise und erfordert
einen vergleichsweise hohen Personalaufwand.
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Unter Vermeidung der vorerwähnten Nachteile liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Abfüllung von Fertiggerichten sowie zur Herstellung
von Lebensmittelrollen und eine Vorrichtung zur Durchführung dieser Verfahren zu
schaffen, welche eine voll mechanisierte Abfüllung bzw. Herstellung unter geringstmöglichstem
Personalaufwand ermöglichen.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß zur Ab füllung
von Fertiggerichten die abzufüllenden Produkte über eine Transportvorrichtung in
eine Dosiereinrichtung oder mehrere Dosiereinrichtungen gelangen und aus dieser
bzw. diesen taktweise in Aufnahmen gegeben werden, welche mittels einer Fördereinrichtung
unter der Dosiereinrichtung bzw. Dosiereinrichtungen hinwegbewegt werden. Die ab
zufüllenden Produkte werden über ein steuerbares Transportband auf den Dosiertisch
befördert und bei der taktweise drehenden Weiterbewegung des Dosiertisches durch
einen Einstreifer in die Dosierkammern gefüllt. Eine Kontrollperson kann etwa notwendige
Korrekturen in der Füllung der einzelnen Dosierkammern von Hand vornehmen und dabei
gleichzeitig den gesamten Ablauf der sonst vollautomatisch6 arbeitenden Anlage überwachen.
Als besonders geeignet zur Durchführung dieses Verfahrens eignet sich eine Dosiereinrichtung,
welche als runder Dosiertisch ausgebildet
ist. An seiner Umfläche
ist dieser Dosiertisch mit einer Vielzahl von radial nebeneinander angeordneten
Kammern versehen, die nach unten durch eine dicht anliegende Bodenplatte abgeschlossen
sind. Die Bodenplatte ist im Bereich einer Dosierkammer mit einer Öffnung ausgerüstet,
die der Größe einer Dosierkammer entspricht. Im Bereich der Öffnung in der Bodenplatte
ist oberhalb des Dosiertisches ein Stempel od.dgl. vorgesehen, welcher die abzufüllenden
Produkte durch die Öffnung in der Bodenplatte schonend in die darunter befindliche
Aufnahme bewegt. Das zu dosierende Produkt wird während des Abfüllvorganges praktisch
nicht gedrückt, sondern sehr behutsam behandelt, was eiern erheblichen Vorteil darstellt.
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Durch das unter dem Dosiertisch vorbeilaufende Transportband, an dem
eine oder mehrere solcher Dosiertische angeordnet werden können, lassen sich Fertiggerichte
aus verschiedenen Bew standteilen oder Komponenten in Fertigmenü-Schalen abfüllen
oder in Verbindung mit weiteren Kolben-Dosiereinrichtungen, Volumen-Dosieren,,Wiegeautomaten
od.dgl. auch beliebig andere Kombinationen verpacken.
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Für die Herstellung von Lebensmittelrollen wird gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, daß die abzufüllenden Produkte über eine Transportvorrichtung in
eine Dosiereinrichtung oder mehrere Dosiereinrichtungen
gelangen
und aus dieser bzw. diesen taktweise in die dem Einschlagen der Füllung oder der
Füllungen dienenden Hüllen gegeben werden, welche mittels einer Fördereinrichtung
unter der Dosiereinrichtung bzw. den Dosiereinrichtungen hindurchbewegt werden,
woraufhin nach beendeter Füllung das Einrollen, ggf. unter vorherigem Umschlagen
dr Ränder der Hüllen, erfolgt und dann die fertige Lebensmittelrolle in eine Verpackungs
und/oder Weiterverarbeitungsstation gelangt. Für die Herstellung von Lebensmittelrollen
wird das vorerwähnte Verfahren somit um weitere Stationen ergänzt1 und zwar durch
eine automatische Einrichtung zum seitlichen Einw schlagen mit Hilfe einer entsprechend
geformten Klappe, die
im Takt des Herstellungsvorganges bewegt wird, bei allseitigem Umschlagen der Hülle
einer ersten Rollstation, mit der der als Hülle dienende Teig5 das Fleisch oder
das Gemüseblatt mit Hilfe einer Zange über die Füllung gelegt wird, einer zweiten
Rollstation, die den soweit ausgeführten Rollvorgang festhält, und die Rolle um
eine halbe Drehung weiterbefördert und schließlich einer dritten Rollstation, die
die Rolle in dem dann erreichten Zustand festhält und den Rollvorgang beendet.
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Diese Rollstationen können durch Zusatzeinrichtungen ergänzt werden,
die ggf. ein Festkleben der Rolleninnenseiten oder ein Feststecken mit Holzspießchen
od.dgl. ermöglichen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand einer Schemaskizze
näher erläutert, und zwar an der Herstellung einer Lebensmittelrolle.
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In der Position 1 wird das vorbereitete und ausgewalzte Teigstück
2 taktweise herangefördert und gelangt in die Station 3. Oberhalb dieser befindet
sich der rotierende Dosiertisch 4, welcher mit einer Anzahl von Kammern 5 versehen
ist, die radial nebeneinander an der Umfläe des Tisches angeordnet sind. Unterhalb
des Dosiertisches 4 befindet sich eine nicht sichtbare Bodenplatte, welche mit einer
Öffnung ausgerüstet ist, die der Größe einer Dosierkammer entspricht. Diese Bodenplatte
deckt die Dosierkammern 5 nach unten hin dicht ab, so daß keine Bestandteile des
abzufüllenden Produktes in den Zwischenraum zwischen Dosiertisch uiuBodenplatte
gelangen können. Die abzufüllenden Produkte werden über ein nicht weiter dargestelltes,
steuerbares Transportband auf den Dosiertisch 4 gefördert, auf dem bei der taktweise
drehenden Bewegung die abzufüllenden Produkte durch einen Einstreifer in die Dosierkammern
5 gefüllt werden. Aus der Dosierkammer 5 , die sich oberhalb der Öffnung in der
Bodenplatte befindet, wird dann das in dieser angesammelte Produkt mittels des Stempels
6 nach unten auf den Teigrollenabschnitt 2 gegeben, wie mit 7 angedeutet ist. Auf
diese Weise wird das zu dosierende Produkt während des Abfüllvorganges praktisch
nicht gedrückt, sondern sehr behutsam aufgegeben. In der nächsten Station 8 werden
mittels der Schiebereinrichtung 9 die Seitenränder des Teigrollenabschnittes 1 etwa
U-förmig aufgebogen und daraufhin in die in Position 11 gezeigte Lage umgeklappt,
so daß
die auf diesem Abschnitt liegenden Gemüseteile nicht mehr
herunterrollen können. In der Position 12 wird die in Po--sition- 11 gezeigte Form
des Teigabschnittes 2 mit umgeklappten Rändern 10 beibehalten, und zwar mittels
der Roll-Stationen 13, jedoch wird über die Roll-Stationen 14 das vordere Ende 15
des Teigrollenabschnittes 2 aufgebogen, was durch den Pfeil 16 angedeutet ist. In
der Station 17 erfolgt dann das Umrollen des vorden Endes 15 mittels der stirnseitig
angreifenden Roll-Stationen 18, wobei über die Roll-Stationen 19 gleichzeitigdie
umgeschlagenen Ränder 10 gehalten werden. In Position 20 ist gezeigt, daß der Abwickelvorgang
praktisch beendet ist, woraufhin die fertige Teigrolle 21 in das Backblech gelegt
und einem nicht weiter dargestellten Backofen zugeführt wird.
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Die Erfindungsgemäßen Verfahren sowie die Vorrichtung nach der Erfindung
sind auf die erörterten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt, sondern können vorteilhaft
überall da eingesetzt werden, wo einmal das Einschlagen und Einrollen einer Hülle
um eine Füllung erforderlich ist, und zum anderen, wo es um die genau dosierte Verteilung
von stückigen Gütern geht.