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Im
Bereich des Buchbindens sowie von Bedarfsartikeln zum Heften und
Aufbewahren von Akten bezieht sich die Erfindung auf Bedarfsartikel
zum Sortieren und Organisieren von Unterlagen, insbesondere solchen,
die entsprechende Einrichtungen zum Einführen durch die Öffnungen
enthalten, mit welchen die aufbewahrten Akten ausgestattet sind, nämlich auf
zweiteilige Heftvorrichtungen, die aus einem feststehenden Teil
mit mindestens zwei feststehenden Stiften sowie einem schwenkbaren
Teil mit mindestens zwei schwenkbaren Stiften bestehen.
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Somit
besteht die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, die Steifigkeit
einer derartigen Heftvorrichtung zu verbessern oder ihre Verformbarkeit
zu verringern, insbesondere deren Grundplatte, mit welcher diese
Vorrichtung auf dem jeweils zugehörigen Deckel eines Aktenordners
befestigt ist, was andererseits auch bedeutet, dass unter Berücksichtigung
aller mit der Verwendung solcher Produkte verbundenen Erfordernisse,
insbesondere der zulässigen
Verformbarkeit bei jeder normalen Beladung, das Gewicht dieser Vorrichtung
gegenüber
dem Gewicht der bisher bekannten Vorrichtungen wesentlich reduziert
werden soll und darüber
hinaus die Herstellung bei geringerem Energiebedarf für deren
Formgebung vereinfacht werden soll.
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Verschiedenartige
Aktenordner sind hinlänglich
bekannt. Meist sind derartige Produkte vergleichbar mit anderen
Heftern zur Aufbewahrung von zuvor gelochten Blättern, die geeignete Öffnungen
mit einem vorgegebenen Abstand aufweisen. Ein derartiger Aktenordner
besteht normalerweise aus zwei Deckeln oder Kartons, zwischen denen
sich eine Zwischenplatte befindet, und auf dem hinteren Karton ist eine
geeignete Heftvorrichtung angebracht. Die Befestigung erfolgt normalerweise
durch Nieten. Die Deckel bestehen gewöhnlich aus Pappe oder ähnlichem
Material auf Papierbasis und können
mit einer Kunststoffschicht überzogen
sein oder mit einer anderweitig behandelten Oberfläche je nach
unterschiedlichem Bedarf versehen sein. Die Heftvorrichtung besteht
meist aus Metallteilen.
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Der
Aktenordner als solcher gehört
zu typischen Produkten, die in so genannter Serienproduktion hergestellt
werden, und diese Herstellung unterliegt normalerweise höchster Sorgfalt
hinsichtlich der Reduzierung der Herstellungskosten, so dass die Herstellung
nur zu äußerst reduzierten
Herstellungskosten rentabel ist. Andererseits muss das Produkt, abgesehen
von den Kosten, verschiedenen Anforderungen genügen. Es muss zum Beispiel eine
Feuchtigkeitsbeständigkeit
sowie eine angemessene Lebensdauer gewährleistet sein. Die zugehörige Heftvorrichtung
muss korrosionsbeständig
und präzise gefertigt
sein, außerdem
muss sie ausreichende Steifigkeit aufweisen, um ein einfaches und
störungsfreies Öffnen und
Schließen
auch im voll beladenen Zustand zu ermöglichen. Zur Klärung des
vorgeschlagenen Erfindungsgedankens betrifft die weitere Diskussion
mehr oder weniger ausschließlich
Aufgaben bezüglich
der Sicherstellung einer erforderlichen Steifigkeit der Vorrichtung.
Darüber
hinaus ist zu beachten, dass die Steifigkeit dann ausreichend ist, wenn
Abweichungen, d.h. Verformungen der schwenkbaren und feststehenden
Stifte im voll beladenen Aktenordner innerhalb vorgegebener Grenzwerte
liegen, wobei ein erwünschtes
koaxiales Aufeinandertreffen der entsprechenden Stifte noch gegeben
ist und ein unerwünschtes Öffnen des
Ordners ausgeschlossen ist. Demgemäß kann der voll beladene Aktenordner
noch störungsfrei
geöffnet
und geschlossen werden und ein unerwünschtes Herausfallen von Blättern ist
nicht möglich,
auch wenn der Benutzer den Aktenordner nur an einem einzigen Deckel
hält und
nach unten hängen
lässt.
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Wie
zuvor erwähnt,
besteht die Heftvorrichtung eines Aktenordners im Allgemeinen aus
einem festen Teil mit einer gewünschten
Anzahl an feststehenden Stiften sowie aus einem schwenkbaren Teil mit
einer gewünschten
Anzahl an schwenkbaren Stiften. Jeder der schwenkbaren Stifte kann
entweder in Richtung auf den zugehörigen feststehenden Stift geschwenkt
werden oder in die entgegen gesetzte Richtung, d.h. von dem feststehenden
Stift weg. Jedes entsprechende Paar aus einem feststehenden und
einem schwenkbaren Stift bildet eine U-förmige Biegung, die sich durch
entsprechende, in jedem Blatt Papier zur Einheftung in einen Ordner
vorgesehene Öffnungen
erstreckt. Weiterhin ist zu beachten, dass verschiedenartige Vorrichtungen
mit unterschiedlicher Anzahl an schwenkbaren und feststehenden Stiften
zur Verfügung
stehen, wobei die Anzahl zwei, drei oder auch mehr betragen kann.
Zum Verständnis
des Erfindungszweckes erscheint es jedoch ausreichend, wenn die
weitere Diskussion auf die einfachsten Lösungen derartiger Vorrichtungen mit
zwei schwenkbaren und zwei feststehenden Stiften beschränkt wird,
jedoch ohne Beschränkung
hinsichtlich des Bereiches der Erfindung. Die Stifte können z.B.
gemäß deutschen
Normen (DIN) bezüglich Archivartikel
für Akten
hergestellt und angeordnet sein, die zwei perforierte Öffnungen
mit einem Abstand von 80 mm zwischen den Öffnungen aufweisen.
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Eine
der ersten Vorrichtungen dieser Art ist in der Schrift
DE 816 689 beschrieben. Diese Vorrichtung
ist zur Befestigung auf einem Aktenrücken eines Aktenordners vorgesehen
und besteht aus einer feststehenden Grundplatte, auf der zwei feststehende Stifte
aus relativ dickem Metalldraht mit rundem Querschnit mit dem erforderlichen
Zwischenabstand befestigt sind, sowie aus einer schwenkbaren Grundplatte,
auf der zwei schwenkbare Stifte angebracht sind. Jeder dieser feststehenden
Stifte steht annähernd
senkrecht zu der rechteckigen Platte und ist in entsprechendem Abstand
von der Platte und in Richtung auf den zugehörigen schwenkbaren Stift in
Form des Buchstaben J gebogen. Auf der anderen Seite ist angrenzend
an eine der längeren
Kanten derselben eine bewegliche Platte vorgesehen, die in einer
Ausführungsform
auch direkt aus einem gebogenen Teil einer feststehenden Grundplatte
gefertigt sein kann, während
in einer anderen Ausführung
diese Platte an der feststehenden Platte befestigt ist. Diese bewegliche
Grundplatte ist mit zwei Stiften versehen, die durch Bewegen der
Platte bewegt werden können. Analog
zu den zuvor genannten Stiften sind auch diese Stifte aus einem
relativ dicken Draht mit kreisförmigem
Querschnitt gefertigt, der in Richtung auf die zugehörigen feststehenden
Stifte gebogen ist. Weiterhin ist auf der feststehenden Grundplatte
eine Konsole vorgesehen, die einen Drehpunkt eines Betätigungshebels
aufweist. Angesichts der Position des Drehpunktes besteht der Hebel
aus zwei Abschnitten mit einem längeren
Teil zur Betätigung,
d.h. zum Schließen
oder Öffnen
der Heftvorrichtung, und einem kürzeren
Teil, der auf der Oberfläche
der schwenkbaren Grundplatte sitzt und zum Bewegen derselben dient.
Durch Schwenken des Hebels wird die schwenkbare Grundplatte gegenüber der
feststehenden Platte verschoben, wodurch die schwenkbaren Stifte
entweder auf die feststehenden Stifte zu oder in die entgegengesetzte
Richtung bewegt werden. Jedoch ist es auf diese Weise äußerst schwierig zu
gewährleisten,
dass die Andruckstärke
jedes beweglichen Stiftes auf den zugehörigen feststehenden Stift bei
beiden Stiftpaaren gleich ist. Auf der anderen Seite führt jeglicher
Unterschied hinsichtlich der Andruckstärke automatisch zu zusätzlichen,
unerwünschten
Verformungen der Vorrichtung im geschlossenen Zustand, unabhängig von
der Menge der im Aktenordner aufbewahrten Akten. Weiterhin muss,
um die Einhaltung des gewünschten
Abstandes zwischen der Achse der jeweils entsprechenden schwenkbaren
Stifte oder auch der feststehenden Stifte sogar bei maximalem Abstand
von der zugehörigen
Grundplatte zu gewährleisten,
die entsprechende Steifigkeit der Grundplatte garantiert sein, welche nur
durch Verwendung von geeignetem Material, insbesondere einer Stahlplatte
in entsprechender Qualität
und der erforderlichen Stärke,
erzielt werden kann. Demgemäß ist die
Herstellung einer derartigen Vorrichtung relativ schwierig und ihr
Gewicht ist relativ hoch. Auch die Formwerkzeuge, die zum Biegen von
dickeren Stahlplatten benötigt
werden, werden erheblichen Belastungen ausgesetzt und sind normalerweise
viel komplizierter and teurer als die zum Biegen von wesentlich
dünneren
Stahlplatten eingesetzten Werkzeuge, was sich zusätzlich zu
höheren Materialkosten
auch in den Gesamtkosten für
die Fertigung einer derartigen Vorrichtung niederschlägt.
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Um
ohne die obere, d.h. bewegliche Grundplatte auszukommen, hat man
weitere Varianten der Heftvorrichtung entwickelt, in denen die schwenkbaren
Stifte auf dem schwenkbaren Teil der Vorrichtung angebracht sind
und aus einem einheitlichen Drahtabschnitt mit einem linearen Mittelabschnitt
bestehen, entlang welchem ein auf dem kürzeren Arm des Hebels angeordnetes
Walzteil bewegt wird, wobei dieser Arm demselben Zweck dient wie
in der zuvor beschriebenen Lösung.
Somit können
die Probleme bezüglich
der Gewährleistung
einer zumindest annähernd
gleichen Andruckkraft auf beide/alle entsprechenden Stifte vermieden
werden, während
die Steifigkeit der Vorrichtung als solche überhaupt nicht erhöht wird.
Die Stifte können
nach dem Lösen
des Hebels mit Hilfe einer Feder geöffnet werden, die auf der Grundplatte
vorgesehen ist und mit der der schwenkbare Teil der Vorrichtung
im Mittelbereich gehalten wird.
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Der
Zweck einer erhöhten
Steifigkeit wird auch aus der auf die
NL
7801321 zurückgehende Veröffentlichung
YU 39691 deutlich, wobei sich
diese allerdings auf die Befestigung der Stifte auf der Grundplatte
konzentriert. Dabei weist jeder Stift einen konischen Vorsprung
auf, mit dem er in eine konische Aufnahme in der Grundplatte eingepasst
werden kann. Folglich kann eine solche Vergrößerung der Berührungsflächen zwischen
der Grundplatte und den entsprechenden Stiften zweifellos zu einer verbesserten
Verankerung führen
und die Verformbarkeit reduzieren, so dass der Abstand zwischen den
Achsen der Stifte leichter innerhalb der festgelegten Werte gehalten
werden kann. Außerdem
wird in der Veröffentlichung
DE 43 27 270 A1 eine ähnliche
Aufgabe beschrieben, die jedoch auf andere Weise gelöst wird.
Leider kann keine dieser Lösungen
die Steifigkeit der Heftvorrichtung wesentlich erhöhen, da
die Abweichungen des Abstandes zwischen den Achsen der Stifte meist
auf Verformungen der Grundplatte und nicht der Stifte zurückzuführen sind.
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Die
DE 44 28 113 beschreibt
eine der bekannten Lösungen,
die unter der Nr.
SI 9450177 auch als
Geschmacksmuster angemeldet wurde. Um ohne einen teueren und komplizierten
Drahthebel auszukommen, wurde ein verbesserter Hebel aus einer Metallplatte
vorgeschlagen, der schwenkbar und exzentrisch auf einer von der
Grundplatte vorstehenden Konsole sitzt, so dass man den Hebel in
Richtung auf den schwenkbaren Teil der Vorrichtung drücken kann,
welcher aus Draht besteht und die erforderlichen schwenkbaren Stifte
aufweist. Diese Ausführungsform
hat als solche keinen wesentlichen Einfluss auf die Steifigkeit
der Grundplatte, so dass die zugehörige Grundplatte nach wie vor
relativ dick sein muss.
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In
Anbetracht der Bedeutung der Steifigkeit der Grundplatte wurde in
der Veröffentlichung
EP 0 114 654 eine Grundplatte
beschrieben, die mit einer Reliefoberfläche versehen war. Diese Grundplatte
ist mit vier Bohrlöchern
jeweils in den Eckbereichen versehen, mit denen die Grundplatte
auf dem entsprechenden Deckel befestigt werden soll, während die Platte
auf der Seite, wo die feststehenden Stifte angeordnet sind, im Abstand
von der zugehörigen
längeren
Kante vom Boden weg gebogen ist und sich dabei in diesem Bereich
gegenüber
dem Boden in Querrichtung der Grundplatte in Richtung auf die Lagerungen
des schwenkbaren Teils der Heftvorrichtung und somit in Richtung
auf die schwenkbaren Stifte erstreckt. Diese Lagerungen werden einfach durch
Biegen des Materials der Grundplatte an den gewünschten, mit entsprechendem
Abstand angeordneten Stellen gebildet. Weiterhin ist im Mittelbereich
der Grundplatte ein Ausschnitt angeordnet, der in eine geneigte
Stellung nahezu senkrecht zur Oberfläche der Grundplatte gebogen
ist, wodurch ein gewünschter
Drehpunkt zur Verbindung des entsprechenden Hebels gebildet wird,
mit dem der schwenkbare Teil der Heftvorrichtung gegen den Druck
der entsprechenden Feder verschoben wird. Trotz der Reliefoberfläche und
dem Ausschnitt ist die Grundplatte dennoch leicht in ihrer Längsrichtung
verformbar, nämlich
durch Biegen um ihre neutrale Mittelachse, die sich in der Mitte
der Platte in deren Querrichtung zumindest im Wesentlichen auf Höhe der Platte erstreckt.
Die Tendenz dieser Biegung ist meist eine Folge der Anordnung sowie
der Tatsache, dass der schwenkbare Teil der Heftvorrichtung während des Schließens der
Vorrichtung Belastungen ausgesetzt wird, da der Druck zwischen den
feststehenden Stiften und den schwenkbaren Stiften möglichst
hoch sein muss. Während
des Schließens
der Vorrichtung schiebt nämlich
die Andruckeinrichtung des Hebels, d.h. entweder eine Walze oder
ein entsprechendes Teil, das gegen den Mittelabschnitt des schwenkbaren
Teils gedrückt
wird, diesen Abschnitt in Richtung der Grundplatte. Als Folge dieser
Belastung werden die schwenkbaren Stifte jeweils aufeinander zu
gebogen. Obwohl die Steifigkeitseigenschaften dieser Grundplatte
etwas besser sind als bei anderen, zuvor beschriebenen Vorrichtungen,
muss die Grundplatte in Anbetracht der besagten Biegungstendenz
dennoch relativ dick sein. Die Stärke der Grundplatte beträgt bei einer
Breite des Aktenordners von 7,5 cm normalerweise ca. 0,8 mm.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Heftvorrichtung eines Aktenordners,
welche insbesondere zur Befestigung an der Innenfläche des
hinteren Deckels eines Aktenordners vorgesehen ist und aus einer
Grundplatte, einer Hefteinheit und einer Betätigungseinheit besteht. Die
Grundplatte kann zusätzlich
zu Befestigungsöffnungen
geeignete Positioniereinrichtungen umfassen, die neben dem Mittelabschnitt
angeordnet sein können,
in welchem eine im Wesentlichen geneigte, gegenüber der Ebene der Grundplatte
nahezu senkrecht ausgerichtete Konsole vorgesehen ist, die mit einem
Drehpunkt sowie einer Begrenzungseinrichtung zum Zusammenwirken mit
der Betätigungseinheit
ausgestattet ist. Eine Hefteinheit, die auf der Grundplatte vorgesehen
und von einer entsprechenden Feder gehalten ist, umfasst mindestens
zwei feststehende Stifte sowie einen schwenkbaren Teil mit dazu
passenden, schwenkbaren Stiften. Die feststehenden Stifte sind nicht
abnehmbar auf der Grundplatte neben der zugehörigen Längskante angebracht. Der schwenkbare
Teil ist mittels seinen koaxial angeordneten Führungsabschnitten schwenkbar
in entsprechende, neben der anderen Längskante der Grundplatte angeordnete Lagerungen
eingesetzt und umfasst mindestens zwei schwenkbare Stifte, die mit
den feststehenden Stiften derart zusammenwirken können, dass
jeder schwenkbare Stift gegen den entsprechenden feststehenden Stift
gedrückt
wird, sowie einen linearen Mittelabschnitt, der sich parallel zu
den Führungsabschnitten
erstreckt und mit der Betätigungseinheit
zusammenwirken kann, während
zwischen dem Mittelabschnitt und den Führungsabschnitten entsprechend
geneigte Zwischenabschnitte vorgesehen sind. Die Betätigungseinheit
besteht aus einem doppelarmigen Betätigungshebel, dessen längerer Arm eine
zur Verschiebung der Vorrichtung aus der offenen in die geschlossene
Stellung, oder umgekehrt, erforderliche Kraft gewährleistet,
während
sein kürzerer
Arm im Bereich des Drehpunktes drehbar mit der Konsole verbunden
ist und außerdem
eine Andruckeinrichtung aufweist, die auf dem Mittelbereich der
Hefteinheit derart aufliegen soll, dass sie bezüglich der aus einer Feder resultierenden
Kraft, mit welcher der schwenkbare Teil auf der Grundplatte gehalten
wird und gleichzeitig schwenkbar in die Lagerungen eingesetzt ist,
in die entgegengesetzte Richtung drückt.
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Zur
Verbesserung der Festigkeit oder zur Verringerung der Verformbarkeit
der erfindungsgemäßen Grundplatte
umfasst die Platte mindestens eine Erhöhung im Bereich unter dem jeweiligen
Zwischenabschnitt zwischen dem Mittelabschnitt und dem jeweils zugehörigen Führungsabschnitt und/oder
unter dem jeweils zugehörigen
Führungsabschnitt
der Hefteinheit, und darüber
hinaus ist der Mittelabschnitt der Grundplatte unter der Konsole
gegenüber
den anderen Bereichen der Grundplatte durch einen umlaufenden Bogen
erhöht,
der sich zumindest über
einen Teil des Umfangs dieses Abschnittes erstreckt. Diese Erhöhungen unter
den Zwischenabschnitten des schwenkbaren Teils haben vorzugsweise
die Form von gepressten Vorsprüngen,
sie können
aber beispielsweise auch durch Ausschneiden und anschließendes Biegen
eines Teils des Materials der Grundplatte oder auch als Nippel oder
anderer Vorsprung ausgebildet sein, der in einem passenden Bereich
entweder durch Schweißen oder
Nieten oder ein ähnliches
Befestigungsverfahren an der Grundplatte befestigt sein kann. In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Grundplatte eine Erhöhung
unter jedem der beiden Zwischenabschnitte, die zwischen dem Mittelabschnitt und
dem jeweils zugehörigen
Führungsabschnitt
der Hefteinheit vorgesehen sind. Es ist weiterhin ebenfalls möglich, Erhöhungen an
der Grundplatte unter den Führungsabschnitten
des schwenkbaren Teils anzuordnen. Die Grundplatte kann außerdem zusätzlich zu
diesen Erhöhungen
sowie dem erhöhten, zumindest
teilweise von dem Bogen umgebenen Mittelabschnitt mindestens eine
Längsverstärkung und/oder
mindestens eine Querverstärkung
aufweisen. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Längsverstärkung aus
einer sich entlang der Grundplatte erstreckenden Rippe sowie aus
einer sich parallel zu der Rippe und an diese angrenzend erstreckenden
Nut. Diese Längsverstärkung ist
vorzugsweise neben der Längskante
und direkt an den feststehenden Stiften angeordnet. Zusätzlich kann die
Grundplatte mindestens eine Längsverstärkung umfassen,
die aus zwei getrennten Nuten besteht, welche sich kollinear zumindest
annähernd
in Längsrichtung
der Grundplatte erstrecken, d.h. zumindest im Wesentlichen parallel
zu mindestens einer der Längskanten
der Grundplatte. Diese letztgenannte Verstärkung kann aber dann vorliegen,
wenn die Erhöhungen
unter den Zwischenabschnitten des schwenkbaren Teils der Hefteinheit
vorgesehen sind. Weiterhin ist diese letztgenannte Verstärkung bevorzugt
in der Nähe
der an die Lagerungen des schwenkbaren Teils der Hefteinheit angrenzenden Kante
angeordnet. Gleichzeitig oder alternativ dazu umfasst die Grundplatte
mindestens eine Querverstärkung
in Form einer geknickten Nut, die sich zwischen dem jeweils entsprechenden,
feststehenden Stift und dem zugehörigen, schwenkbaren Stift sowie dem
erhöhten
Mittelabschnitt der Grundplatte erstreckt und vorzugsweise in der
Nähe der
Positioniereinrichtung derart angeordnet ist, dass sie die Positioniereinrichtung
zumindest teilweise umgibt. Die bevorzugte Ausführungsform einer derartigen
Querverstärkung
hat die Form einer geknickten Nut, welche aus einem sich zumindest
annähernd
in Längsrichtung
der Grundplatte, d.h. zumindest annähernd parallel zu mindestens
einer der Längskanten
der Grundplatte erstreckenden Mittelabschnitt sowie aus den Endabschnitten
besteht, die mit diesen Mittelabschnitten übereinstimmen, wobei sich Letztere
in Richtung der zugehörigen
Lagerung des schwenkbaren Teils der Hefteinheit erstrecken und jeweils
ohne Deckung aufeinander zu laufen. Die bevorzugte Ausführungsform
der Grundplatte weist zwei Querverstärkungen auf, die jeweils in
einem gewünschten Bereich,
vorzugsweise um die jeweils zugehörige Positioniereinrichtung
herum angeordnet sind.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Erhöhungen
auf der Grundplatte, welche vorzugsweise unter den Zwischenabschnitten
des schwenkbaren Teils der Hefteinheit angeordnet sind, hinsichtlich
ihrer Höhe
dazu geeignet, den zwischen dem Mittelabschnitt und dem zugehörigen Führungsabschnitt
vorgesehenen, zugehörigen
Zwischenabschnitt bei maximaler Belastung auf der jeweils zugehörige Erhöhung abzulegen,
wobei diese Belastung dann auftritt, wenn die Andruckeinrichtung der
Betätigungseinheit über den
niedrigsten Punkt, d.h. den Punkt des geringsten Abstandes zur Grundplatte,
geführt
wird. Außerdem
weist der Mittelabschnitt der Grundplatte unter der Konsole einen
geeigneten Drehpunkt für
den doppelarmigen Hebel des Betätigungseinheit
auf, und die Grundplatte umfasst weiterhin einen Bogen auf durch
den der Mittelabschnitt gegenüber
den anderen Bereichen der Grundplatte erhöht ist.
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Nachfolgend
wird die Erfindung ausführlich mit
Bezugnahme auf die in der beiliegenden Zeichnung dargestellte Ausführungsform
beschrieben. Dabei zeigen:
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1 eine
perspektivische Vorderansicht der Vorrichtung im geschlossenen Zustand;
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2 eine
perspektivische Ansicht von der gegenüberliegenden Seite, ebenfalls
im geschlossenen Zustand;
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3 eine
Seitenansicht derselben Vorrichtung in geschlossenem Zustand;
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4 die
Vorrichtung in derselben Ansicht wie in 1, allerdings
im geöffneten
Zustand;
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5 eine
Vorderansicht der Vorrichtung im geöffneten Zustand;
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6 eine
schematische Darstellung des Belastungs- und Verformungsverhaltens
des schwenkbaren Teils der Hefteinheit der Vorrichtung nach dem
Stand der Technik; und
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7 eine
schematische Darstellung des Belastungs- und Verformungsverhaltens
des schwenkbaren Teils der Hefteinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Eine
Heftvorrichtung eines Aktenordners, welche gemäß vorliegender Erfindung entwickelt wurde
und in den Zeichnungen dargestellt wird, besteht aus einer Grundplatte 1,
auf der eine Hefteinheit 2 angeordnet ist, die mit Hilfe
einer geeigneten Betätigungseinheit 3 in
jede gewünschte
Stellung gebracht werden kann.
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Die
Grundplatte 1 besteht aus einem im Wesentlichen einheitlichen
Teil aus einer kaltgeformten Metallplatte mit leicht abgerundeten
Eckbereichen 110', 110'', 120', 120'' und
geeigneten Positioniereinrichtungen 10', 10'',
welche bei dieser besonderen Ausführungsform als runde Bohrlöcher vorgesehen sind
und ausschließlich
dem Zweck der Positionierung während
der Durchführung
der erforderlichen Schritte im Herstellungsverfahren der Grundplatte 1 und/oder
in der Fertigstellung der Vorrichtung dienen, während diese Einrichtungen andererseits
keinen wesentlichen Einfluss auf die Funktionsweise der Vorrichtung
als solche haben.
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Auf
der Seite 11 der Grundplatte 1, auf der das Einheften
der Akten in die Vorrichtung stattfindet, sind zwei Aufnahmen 112', 112'' in den Eckbereichen 110', 110'' angrenzend an die entsprechende
Längskante 111 vorgesehen,
die zur Befestigung der zugehörigen
Teile der Hefteinheit 2 dienen, welche in der nachfolgenden
Beschreibung ausführlicher
offenbart wird. Auf der gegenüberliegenden
Seite 12 der Grundplatte 1 sind in den zugehörigen Eckbereichen 120', 120'' angrenzend an die Längskante 121 geeignete
Lagerungen 122', 122'' angeordnet, die zur schwenkbaren
Befestigung der zugehörigen
Teile der Hefteinheit 2 dienen, die ebenfalls in der nachfolgenden
Beschreibung näher
offenbart wird. Diese Lagerungen 122', 122'' werden
in dieser besonderen Ausführungsform
durch Ausschneiden von trapezförmigen
Teilen aus dem Material der Grundplatte 1 sowie durch Biegen
derselben während
der Montage in Richtung auf die zugehörige Längskante 121 der Grundplatte 1 gebildet,
so dass in jeder Lagerung 122', 122'' zumindest
ein annähernd
zylinderförmiger Durchgang
gebildet wird. Eine Konsole 14, die einen Drehpunkt 140 zum
Zusammenwirken mit der nachfolgend beschriebenen Betätigungseinheit 3 umfasst, ist
im mittigen Bereich 16 der Grundplatte 1 angeordnet.
Auch die Konsole 14 wird dadurch gebildet, dass Material
der Grundplatte 1 ausgeschnitten und aus der Ebene der
Grundplatte 1 in eine andere Stellung gebogen wird, wie
in beiliegender Zeichnung dargestellt. Wie deutlich zu sehen ist,
ist die Konsole 14 in eine geneigte Stellung gebogen und
erstreckt sich nahezu senkrecht zur Oberfläche der Grundplatte 1. Außerdem umfasst
die Grundplatte 1 in dieser besonderen Ausführungsform
vier Bohrlöcher 41, 42, 43, 44 zur
Befestigung der Vorrichtung an dem zugehörigen Deckel eines gewünschten
Aktenordners, der allerdings in der Zeichnung nicht dargestellt
ist. Weitere Merkmale werden in der nachfolgenden Beschreibung beschrieben.
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Die
Hefteinheit 2 besteht aus einem feststehenden, durch feststehende
Stifte 21', 21'' gebildeten Teil 21 sowie
aus einem schwenkbaren Teil 22, der schwenkbar auf der
Grundplatte 1 befestigt ist und schwenkbare Stifte 22', 22'' aufweist.
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Die
feststehenden Stifte 21', 21'' bestehen jeweils aus einem Metalldraht
oder -stab mit kreisförmigem
oder zumindest im Wesentlichen kreisförmigem Querschnitt und sind
im Bereich der Aufnahmen 112', 112'' nicht abnehmbar auf der Grundplatte 1 befestigt,
wobei sie sich zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Grundplatte 1 erstrecken.
Die obersten Bereiche 210', 210'' der Stifte 21', 21'' sind bezüglich der Grundplatte 1 leicht
zu den zugehörigen
Stiften 22', 22'' des schwenkbaren Teils 22 der
Hefteinheit 2 hin gebogen.
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Zumindest
in dieser besonderen Ausführungsform
besteht der schwenkbare Teil 22 der Hefteinheit 2 auch
aus einem Metalldraht oder -stab mit kreisförmigem oder zumindest im Wesentlichen kreisförmigem Querschnit.
Es ist wichtig, dass der schwenkbare Teil 22 zur schwenkbaren
Befestigung auf der Grundplatte 1 sowie zum entsprechenden
Zusammenwirken mit dem Betätigungssatz 3 geeignet ist,
und insbesondere auch zur koaxialen Ausrichtung der schwenkbaren
Stifte 22', 22'' bezüglich der feststehenden Stifte 21', 21'' im geschlossenen Zustand der Vorrichtung,
wie in den 1 bis 3 gezeigt
ist. Demgemäß umfasst
der beschriebene schwenkbare Teil 22 zwei koaxial verlaufende,
aber in axialer Richtung getrennt angeordnete, lineare Führungsabschnitte 221', 221'', die in entsprechende Lagerungen 122', 122'' auf der Grundplatte 1 einführbar sind,
und weiterhin auch einen linearen Mitelabschnitt 222 sowie
außerdem
zwei schwenkbare Stifte 22', 22'', die sich zumindest im Wesentlichen
senkrecht zur Grundplatte 1 und im gewünschten Abstand von dieser
erstrecken und leicht in Richtung der zugehörigen feststehenden Stifte 21', 21'' gebogen sind. Zwischenabschnitte 223', 223'', die sich zwischen dem Mittelabschnitt 222 und
dem jeweils zugehörigen
Führungsabschnitt 221', 221'' befinden, verlaufen schräg von dem
jeweils entsprechenden Führungsabschnitt 221', 221'' zu dem Mittelabschnitt 222.
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Die
Führungsabschnitte 221', 221'' des schwenkbaren Teils 22 der
Hefteinheit 2 erstrecken sich koaxial zueinander sowie
außerdem
auch zumindest im Wesentlichen parallel zu der angrenzenden Längskante 121 der
Grundplatte 1 und sind darüber hinaus getrennt in die
zugehörigen,
auf der Grundplatte 1 vorgesehenen Lagerungen 122', 122'' eingeführt, durch die der schwenkbare
Teil 22 der Hefteinheit 2 bezüglich der Grundplatte 1 sowie
auch der feststehenden Stifte 21', 21'' um
einen gewünschten
Winkel schwenkbar ist, was tatsächlich das Öffnen oder
Schließen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ermöglicht,
wie aus den 3 und 5 ersichtlich
ist.
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Der
Mittelabschnitt 222 kann ein Zusammenwirken zwischen dem
schwenkbaren Teil 22 und der Betätigungseinheit 3 bewirken.
Der Mittelabschnitt 222 erstreckt sich zumindest im Wesentlichen
parallel und nicht koaxial bezüglich
der Führungsabschnitte 221', 221''. Eine derartige Ausführungsform
kann durch trapezförmiges
Biegen des Materials des schwenkbaren Teils 22 der Hefteinheit 2 erreicht
werden, wie aus der beigefügten
Zeichnung sowie aus den Schriften des Standes der Technik ersichtlich
ist. Es ist wichtig, dass der schwenkbare Teil 22 der Hefteinheit 2 im
Bereich des Mittelabschnittes 222 durch eine Feder 23 gehalten
wird, die an der Grundplatte 1 angebracht ist und den nötigen Druck
auf den schwenkbaren Teil 22 in dessen Mittelabschnitt 222 aufbringen
soll, was zu einem Feder unterstützten Verschwenken
des schwenkbaren Teils 22 der Hefteinheit 2 auf
der Grundplatte 1 führt.
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Die
Betätigungseinheit 3 der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfasst einen doppelarmigen Betätigungshebel 31,
der aus einem längeren
Arm 311 und einem kürzeren
Arm 312 sowie aus einer geeigneten Andruckeinrichtung 313 besteht.
Der längere
Arm 311 soll eine benötigte
Kraft in einer gewünschten
Richtung aufbringen, die zum Öffnen
oder Schließen
der Vorrichtung als solcher, nämlich
zur Verschiebung des schwenkbaren Teils 22 der Hefteinheit 2 benötigt wird.
Der Hebel 31 ist durch seinen längeren Arm 312 schwenkbar
an dem Drehpunkt 140 an der Konsole 14 auf der
Grundplatte 1 angebracht, wobei die maximale Neigung des
Armes 31 von der Stellung einer Begrenzungseinrichtung 141 bestimmt
wird, die an der Konsole 14 vorgesehen und als Vorsprung
oder Biegung auf der Oberfläche der
Konsole 14 gegenüber
dem Hebel 31 ausgebildet ist. Die Andruckeinrichtung 313 ist
zumindest im Wesentlichen im Deckungsbereich der Arme 311, 312 des
Hebels 31 angeordnet und ist im beschriebenen Ausführungsbeispiel
von einer Walze 3130 gebildet, die frei drehbar auf der
zugehörigen,
an dem Hebel 31 angeordneten Drehachse 3131 sitzt.
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In
den 4 und 5 ist die Heftvorrichtung in
ihrem geöffneten
Zustand dargestellt, in dem alle gewünschten Akten eingelegt werden
können, wobei
diese aber zuvor passend gelocht werden müssen, nämlich je nach Abstand zwischen
den Stiften 21', 21''. Die feststehenden Stifte 21', 21'' sind auf der Grundplatte 1 befestigt,
während
der schwenkbare Teil 22 der Hefteinheit 2 aufgrund
des Drucks der Feder 23 weggeschwenkt wird, so dass die
schwenkbaren Stifte 22', 22'' in einem bestimmten Abstand von
den feststehenden Stiften 21', 21'' positioniert werden. Der Hebel 31 der
Betätigungseinheit 3 wird
in seine Endstellung in maximalem Abstand zur Grundplatte 1 geschwenkt,
und die Walze 3130 der Andruckeinrichtung 313 liegt
auf dem Mittelabschnitt 222 des schwenkbaren Teils 22 der
Hefteinheit 2 auf, während
der Hebel 31 der Betätigungseinheit 3 auf
der Begrenzungseinrichtung 141 der Konsole 14 der
Grundplatte 1 aufliegt, so dass ein weiteres Schwenken
des Hebels 31 aufgrund des Drucks der Feder 23 gegen
den schwenkbaren Teil 22 der Hefteinheit 2 verhindert
wird.
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Durch
Absenken des Hebels 31 auf die Grundplatte 1 wird
dessen kürzerer
Arm 312 um den Drehpunkt 140 herum geschwenkt,
während
die Andruckeinrichtung 313 einen erforderlichen Druck auf den
Mittelabschnitt 222 der schwenkbaren Einheit 2 gewährleistet,
wodurch die Walze 3130 entlang dem Abschnitt 222 bewegt
wird, was – durch
den Druck auf die Feder 23 - zum Verschwenken des schwenkbaren
Teils 22 der Hefteinheit 2 führt. Durch dieses Verschwenken
der Hefteinheit 2 in den Lagerungen 122', 122'' werden die schwenkbaren Stifte 22', 22'' auf die feststehenden Stifte 21', 21'' zu bewegt. Bevor jedoch die Andruckeinrichtung 313 während dieser
Bewegung ihre unterste Stellung erreicht, nämlich eine Stellung, in der
der kürzere
Arm 312 senkrecht zur Ebene der Grundplatte 1 verläuft, treffen
die schwenkbaren Stifte 22', 22'' und die feststehenden Stifte 21', 21'' aufeinander. In diesem Zustand
ist die Vorrichtung praktisch geschlossen, kann aber nicht in dieser
Stellung gehalten werden, da sich aufgrund der Wirkung der Feder 23 die
Vorrichtung automatisch wieder öffnen
würde,
wenn der Hebel 31 nicht mehr gedrückt würde. Um ein unerwünschtes Öffnen der
Vorrichtung auszuschließen,
muss eine weitere Bewegung der Andruckeinrichtung 313 über die
unterste Stellung hinaus gewährleistet
werden, woraufhin der kürzere
Arm 312 des Hebels 31 in einer Stellung gehalten
wird, in der er einerseits durch die Feder 23 von der Grundplatte 1 weg
gedrückt
wird, während
andererseits ein weiteres Verschwenken des schwenkbaren Teils 22 der
Hefteinheit 2 dadurch verhindert wird, dass die schwenkbaren
Stifte 22', 22'' gegen die feststehenden Stifte 21', 21'' gedrückt werden. Diese Arretierung
der Betätigungseinheit 3 erreicht
man durch die Ausbildung des Hebels 31, d.h. aufgrund der
exzentrischen Anordnung der Andruckeinrichtung 313 bezüglich der
schwenkbaren Positionierung des Hebels im Drehpunkt 140 der
Konsole 14 der Grundplatte 1. Durch die Elastizität der Konsole 14 können Verformungen
ausgeglichen werden, die während
der ganzen Zeit des Aufeinandertreffens der schwenkbaren Stifte 22', 22'' auf die feststehenden Stifte 21', 21'' auftreten, wenn die Andruckeinrichtung 313 über den
niedrigsten Punkt bewegt wird.
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Während des
Ausgleichs dieser sich aus der Arretierung der Heftvorrichtung ergebenden
Verformungen werden unterschiedlichen Belastungen auf die Grundplatte 1 übertragen.
Hinzu kommt, dass die Grundplatte 1 durch das Aufeinandertreffen
der schwenkbaren Stifte 22', 22'' auf die feststehenden Stifte 21', 21'' einer erheblichen Verbiegung um
ihre Längsachse
zwischen den Längskanten 111, 121 ausgesetzt
wird. Gleichzeitig gibt es als Folge der Befestigung des schwenkbaren
Teils 22 eine Tendenz, dass die beiden Stiftpaare 21', 22' und 21'', 22'' auseinander
gezogen, d.h. geöffnet
werden, was dazu führt,
dass die Mittelbereiche der Längskanten 111, 112 der
Grundplatte 1 vom Untergrund weg gebogen werden können, und
zwar senkrecht zur entsprechenden Untergrundebene.
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Die
am schwenkbaren Teil 22 der Hefteinheit 2 auftretenden
Belastungen sind in 6 schematisch dargestellt. Der
schwenkbare Teil 22 ist im unbelasteten Zustand durch eine
verstärkte
Linie dargestellt, während
derselbe Teil 22 im belasteten und entsprechend verformten
Zustand durch eine punktierte Linie gezeigt ist. Der schwenkbare
Teil 22 wird in seinem Mittelabschnitt 222 mit
der Kraft F belastet, welche sich aus dem Aufliegen der Andruckeinrichtung 313 der
Betätigungseinheit 3 auf
dem Mittelabschnitt des schwenkbaren Teils 22 der Hefteinheit 2 zu
dem Zeitpunkt ergibt, wenn die Andruckeinrichtung 313 in
ihre untere Stellung am nächsten
zur Grundplatte 1 verschoben wird. Die Kräfte R1 und
R2 sind Reaktionskräfte,
durch die der schwenkbare Teil im Bereich seiner Abschnitte 221', 221'' belastet wird, wenn diese in den
entsprechenden Lagerungen 122', 122'' auf
der Grundplatte 1 positioniert sind. Der schwenkbare Teil 22 wird
Biegebelastungen ausgesetzt, und in diesem Zustand neigen dessen
Stifte 22', 22'' dazu, sich aufeinander zu zu bewegen.
Derartige Verformungen können
zu Beschädigungen
der in dem Aktenordner aufbewahrten Akten führen.
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Wenn
andererseits der schwenkbare Teil 22 den vorgenannten Belastungen
ausgesetzt ist, ist die Grundplatte 1 als Folge der Kraft,
die sich aus dem Aufliegen der Andruckeinrichtung 313 auf
dem Mittelabschnitt 222 des schwenkbaren Teils 22 der
Hefteinheit 2 ergibt, Biegebeanspruchungen ausgesetzt. Diese
Kraft wird über
den Drehpunkt 140 auf die Konsole 14 übertragen,
wodurch sie in einer Richtung von der Grundplatte 1 weg
wirkt, so dass die Grundplatte 1 dazu neigt, den Mittelabschnitt 16 unter
der Konsole 14 vom Untergrund weg zu biegen sowie die Mittelabschnitte
der Längskanten 111, 121 der Grundplatte 1 in
dieselbe Richtung zu verbiegen.
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Um
diesen Zustand zu verhindern, sind auf der Grundplatte 1 im
Bereich von aufliegenden Zwischenabschnitten 223', 223'' Verstärkungserhöhungen 15', 15'' angeordnet, die in dieser besonderen Ausführungsform
ganz einfach in der Form von gepressten Vorsprüngen ausgebildet sind. Der
vorrangige Zweck der Verbesserung der Grundplatte 1 durch
diese Erhöhungen 15', 15'' ist es, jeweils eine geeignete
Auflage von Zwischenabschnitten 223', 223'' des
schwenkbaren Teils 22 der Hefteinheit 2 auf diesen
Erhöhungen 15', 15'' zu gewährleisten, wenn die Grundplatte 1 durch
Verschiebung der Andruckeinrichtung 313 in die unterste
Stellung und Auftreffen der schwenkbaren Stifte 22', 22'' auf die feststehenden Stifte 21', 21'' maximalen Belastungen ausgesetzt
wird. Somit werden Verformungen des schwenkbaren Teils 22 der
Hefteinheit 2 und auch der Grundplatte 1 als solcher
wesentlich verringert, wenn diese maximalen Belastungen ausgesetzt
sind.
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Die 6 und 7 zeigen
den Zustand bei Belastungen und Verformung des schwenkbaren Teils 22 der
Hefteinheit 2, wenn dieser auf den Erhöhungen 15', 15'' aufliegt. In diesem Zustand treten
in dem Bereich der Lagerungen 122', 122'' verringerte Kräfte r1 und
r2 anstatt der früheren
Reaktionskräfte (R1
und R2 gemäß 6)
in entgegengesetzter Richtung auf, und entgegengesetzt zu diesen
treten die weiteren Kräfte
P1 und P2 im Bereich dieser Erhöhungen 15', 15'' auf, die tatsächlich etwas größer sind,
aber aufgrund ihrer Richtung in diesem Zustand wesentlich leichter
aufgenommen werden können. Somit
wird die Verformung der Stifte 22', 22'' erheblich
reduziert.
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Gleichzeitig
bringt die beschriebene Belastungssituation wesentliche Vorteile
mit sich, auch in Anbetracht der an der Grundplatte 1 selbst
auftretenden Belastungen und Verformungen. Dadurch dass die Zwischenabschnitte 223', 223'' des schwenkbaren Teils 22 der
Hefteinheit 2 auf die Erhöhungen 15', 15'' gedrückt werden, kann eine Verbiegung
der Grundplatte 1 in diesem Bereich erheblich verringert werden.
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Darüber hinaus
weist der Mittelabschnitt 16 der Grundplatte 1 um
die Konsole 14 einen erhöhten umlaufenden Bogen 160 auf,
so dass der Abschnitt 16 erhöht ist und über den anderen Bereichen der Grundplatte 1 liegt
und tatsächlich
als höchster
Abschnitt der Grundplatte 1 angeordnet ist.
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Eine
weitere Maßnahme
zur wesentlichen Verringerung oder Beseitigung von Verformungen der
Grundplatte 1 durch Verbiegen der Längskanten 111, 121 vom
Untergrund weg lässt
sich durch das Vorsehen von Längsverstärkungen 17, 18 verwirklichen.
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Die
erste Längsverstärkung 17 ist
neben der Längskante 11 auf
derselben Seite der Grundplatte 1 wie die feststehenden
Stifte 21', 21'' angeordnet. Diese Verstärkung 17 besteht
aus einer zumindest im Wesentlichen parallel zur zugehörigen Kante 111 der Grundplatte
verlaufenden Rippe 171 sowie aus einer daneben angeordneten
Nut 172, welche sich ebenfalls in Längsrichtung der Grundplatte 1 erstreckt.
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Eine
weitere Längsverstärkung 18 ist
auf der gegenüberliegenden
Seite der Grundplatte 1 angeordnet und umfasst somit zwei
getrennte, kollinear ausgerichtete Nuten 181, 182,
die sich zumindest annähernd
in Längsrichtung
der Grundplatte 1 erstrecken, d.h. zumindest im Wesentlichen
parallel zu mindestens einer der Längskanten 111, 112 der Grundplatte 1.
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Um
weiterhin Verformungen der Grundplatte 1, die sich aus
einer Biegung derselben um ihre zu den Längskanten 111, 112 parallele
Längsachse
ergeben, zu verringern, sind geeignete Querverstärkungen 19', 19'' vorgesehen. Diese Verstärkungen 19', 19'' sind jeweils zwischen den entsprechenden feststehenden
Stiften 21', 21'' und den schwenkbaren Stiften 22', 22'' sowie dem Mittelabschnitt 16 angeordnet.
In dieser besonderen Ausführungsform sind
die Querverstärkungen 19', 19'' um die Positioniereinrichtungen 10', 10'' herum angeordnet. Diese Verstärkungen 19', 19'' liegen in Form einer gebogenen
oder abgewinkelten Nut vor, deren Mittelabschnitt 191', 191'' in Längsrichtung der Grundplatte 1 verläuft und
mit den zugehörigen
Endabschnitten 192', 192'' und 193', 193'' zusammenläuft. In
diesem besonderen Ausführungsbeispiel
ist der Mittelabschnitt 191', 191'' der Querverstärkung 19', 19'' auf der Seite der Positioniereinrichtung 10', 10'' angeordnet, die sich in der Nähe der feststehenden Stifte 21', 21'' befindet, während die Endabschnitte 192', 192'' und 193', 193'' auf
beiden Seiten der Positioniereinrichtung 10', 10'' leicht
schräg
auf die Lagerungen 122', 122'' zu verlaufen ohne zusammen zu
treffen.
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Aufgrund
einer beschriebenen Ausführung der
Grundplatte 1, welche die Erhöhungen 15', 15'', den erhöhten Mittelabschnitt 16 mit
umlaufendem Bogen 160 auf der Konsole 14 sowie
die Längsverstärkungen 17, 18 und
die Querverstärkungen 19', 19'' umfasst, ist deren Steifigkeit
gegenüber
den Grundplatten verschiedener, aus dem Stand der Technik bekannter
Heftvorrichtungen wesentlich verbessert.
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Die
besagten Erhöhungen 15', 15'' liegen vorzugsweise in Form von
gepressten Vorsprüngen vor,
sie können
jedoch z.B. auch durch Ausschneiden und anschließendes Biegen eines Teils aus
dem Material der Grundplatte 1 oder auch als Nippel oder
andere Vorsprünge
ausgebildet sein, die in einem geeigneten Bereich an der Grundplatte 1 entweder durch
Schweißen
oder Nieten oder durch ein ähnliches
Befestigungsverfahren angebracht werden können. Es wird zwar bevorzugt,
dass die entsprechende Erhöhung 15', 15'' jeweils unter den beiden Zwischenbereichen 223', 223'' des schwenkbaren Teils 22 der
Hefteinheit 2 als einzelne Erhöhung 15', 15'' vorgesehen
ist, aber es ist auch möglich,
Erhöhungen
unter den Führungsabschnitten 221', 221'' des schwenkbaren Teils 22 der
Hefteinheit 2 anzuordnen. In diesem Fall muss sich die
Längsverstärkung 181, 182 nicht
auf der Grundplatte 1 befinden.
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Es
können
auch einige Versuchsergebnisse dargestellt werden, um eine praktische
Auswertung von wesentlichen Vorteilen zu ermöglichen, die sich aus der erfindungsgemäßen Lösung im
Laufe einer wesentlichen Verringerung von Verformungen der Grundplatte
1 ergeben.
Im Falle eines mit der Heftvorrichtung gemäß
EP 0 114 654 ausgerüsteten Aktenordners
mit einer Breite von 7,5 cm muss die Stärke einer zur Herstellung der
Grundplatte
1 verwendeten Stahlplatte ca. 0,8 mm betragen,
wenn die im normalen Gebrauch auftretenden Verformungen innerhalb
der zulässigen
Grenzwerte liegen sollen. Unter identischen Bedingungen hinsichtlich
der Abmessungen des Aktenordners und der Belastungen, welchen er
ausgesetzt wird, muss die erfindungsgemäße Grundplatte aus einer Stahlplatte
mit einer Stärke von
nur ca. 0,6 mm gefertigt werden, um die Verformungen in demselben
Bereich zu halten wie bei der vorstehend genannten Grundplatte gemäß dem Stand
der Technik. Der Fachmann wird verstehen, dass diese wesentliche
Verringerung der Stärke
des zur Herstellung von Grundplatten
1 verwendeten Materials
zu verschiedenen Vorteilen führt,
nicht nur zur Verringerung der Kosten hinsichtlich des Materialverbrauchs,
sondern auch im Hinblick auf eine erhebliche Verringerung der während des
Herstellungsverfahrens von Bedarfsartikeln auftretenden Belastungen,
durch die eine wesentliche Verlängerung
der Lebensdauer der Werkzeuge, eine Verringerung der Wartungskosten
sowie der Kosten für
Schmierung und Oberflächenschutz
sowie einige weitere, indirekte Vorteile erzielt werden können.