DE4327270A1 - Ordnermechanik - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Ordnermechanik mit einer aus Metallblech bestehenden, einen umlaufenden Stütz­ rand und ein gegenüber dem Stützrand hochgeprägtes Mon­ tageplateau aufweisenden Grundplatte, zwei im Abstand voneinander in Lagerstellen des Montageplateaus veran­ kerten und über dieses überstehenden Aufreihstiften und einem aus gebogenem Metalldraht bestehenden, einen mit­ tig gekröpften Lagersteg und zwei an den Enden des La­ gerstegs abgebogene Umlegeschenkel aufweisenden, mit seinen ungekröpften Lagerstegteilen in einem Schwenkla­ ger der Grundplatte zwischen einer Offenstellung und einer mit den in Richtung Umlegebügel abgebogenen Auf­ reihstiftspitzen gekuppelten Schließstellung begrenzt verschwenkbaren Umlegebügel.

Ordnermechaniken dieser Art werden in Briefordnern ein­ gesetzt, die einen Ordnerrücken sowie einen am Ordner­ rücken angelenkten Vorder- und Rückdeckel aufweisen. Die Ordnermechanik wird hierbei mit ihrer Grundplatte in der Nähe des Ordnerrückens am Rückdeckel angenietet oder in vormontierte Einschiebeplatten eingeschoben. Bei bekannten Ordnermechaniken stehen die Aufreihstifte senkrecht an der Grundplatte über, so daß der senkrech­ te Abstand zwischen dem Schwenklager des Umlegebügels und den abgebogenen Aufreihstiftspitzen immer kleiner als der Abstand zwischen dem Schwenklager und den La­ gerstellen der Aufreihstifte ist. Um in der Offenstel­ lung eine ausreichend große Öffnungsweite zwischen den Trennstellen des Umlegebügels und der Aufreihstifte zu erhalten, sind daher relativ breite Grundplatten mit einem entsprechend großen Abstand zwischen den Schenkeln der Umlegebügel und der Aufreihstifte erforder­ lich. Daraus resultiert ein relativ großer Materialauf­ wand, der bei Massenartikeln, wie Briefordnern, als be­ sonders nachteilig empfunden wird.

Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu­ grunde, eine Ordnermechanik der eingangs angegebenen Art zu entwickeln, die bei gleichem Fassungsvermögen und Handhabungskomfort einen erheblich geringen Mate­ rialaufwand erfordert.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1 angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteil­ hafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Die erfindungsgemäße Lösung geht von dem Gedanken aus, daß der Handhabungskomfort einer Ordnermechanik maßgeb­ lich durch die öffnungsseitige Krümmung der Bügelschen­ kel und durch das erzielbare Öffnungsmaß bestimmt wird und daß unter Beibehaltung dieser Maße eine schmalere und dadurch weniger materialaufwendige Grundplatte mög­ lich sein sollte. Um dies zu erreichen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Aufreihstifte so schräg in Richtung der dem Umlegebügel gegenüberliegenden Sei­ te über die Grundplatte überstehen, daß der senkrechte Abstand zwischen dem Schwenklager und den Aufreihstift­ spitzen größer als der senkrechte Abstand zwischen dem Schwenklager und der Lagerstelle der Aufreihstifte ist.

Vorteilhafterweise schließen die Aufreihstifte mit der Flächennormalen der Stützrandebene einen Winkel von 3° bis 10°, vorzugsweise von 7° ein. Dies kann dadurch er­ reicht werden, daß das Montageplateau im Bereich der Lagerstellen der Aufreihstifte gegenüber der Stützrand­ ebene eine um einen spitzen Winkel von 3° bis 10° abge­ schrägte Partie aufweisen und die Aufreihstifte senk­ recht über diese Partie überstehen.

Eine weitere Materialeinsparung kann dadurch erzielt werden, daß die von der Grundplatte nach oben weisenden Umlegeschenkel des Umlegebügels und die zugehörigen Aufreihstifte in Schließstellung des Umlegebügels einen nach oben divergierenden Winkel von mindestens 12°, vorzugsweise von 14° bis 22° miteinander einschließen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ordnermechanik im Schließzustand ohne Betätigungshebel;

Fig. 2 einen Schnitt durch die Grundplatte im Bereich einer Lagerstelle für einen Aufreihstift in ge­ genüber Fig. 1 vergrößerter Darstellung.

Die für den Einsatz in einem Briefordner bestimmte Ord­ nermechanik besteht im wesentlichen aus einer aus Me­ tallblech bestehenden Grundplatte 10, zwei im Abstand voneinander an der Grundplatte 10 überstehenden Auf­ reihstiften 12, einem aus einem gebogenen Metalldraht bestehenden, einen mittig gekröpften Lagersteg 14 und zwei an den Enden des Lagerstegs 14 abgebogene Umlege­ schenkel 16 aufweisenden Umlegebügel 18 und einem aus der Grundplatte 10 herausgebogenen Lagerbock 20 zur Aufnahme eines auf den gekröpften Teil des Lagerstegs 14 einwirkenden, nicht dargestellten Betätigungshebels 22, mittels dessen der Umlegebügel zwischen einer Of­ fenstellung und einer mit den abgebogenen Aufreihstift­ spitzen gekuppelten Schließstellung begrenzt verschwenk­ bar ist. Der Umlegebügel 18 ist mit seinem Lagersteg 14 in einem Schwenklager 32 der Grundplatte 10 gelagert, während die Aufreihstifte 12 an Lagerstellen 34 der Grundplatte 10 starr eingenietet sind. Die Grundplatte 10 weist einen umlaufenden Stützrand 36 und ein aus der Ebene 38 des Stützrandes herausgeprägtes Montageplateau 40 auf. Wie insbesondere aus Fig. 2 zu ersehen ist, weist das Montageplateau 40 im Bereich der Lagerstellen 34 eine um 7° gegenüber der Standfläche 38 geneigte Schrägpartie 42 auf, über die die Aufreihstifte 12 senk­ recht überstehen. Dementsprechend sind die Aufreihstif­ te 12 gegenüber der Normalen 44 der Standfläche 38 um 7° nach außen geneigt, so daß der senkrechte Abstand zwischen dem Schwenklager 32 und der abgebogenen Auf­ reihstiftspitze 30 größer ist als der Abstand Y zwi­ schen dem Schwenklager 32 und den Lagerstellen 34. Da andererseits auch die Bügelschenkel 16 um einen Winkel von 9° nach außen geschwenkt sind, schließen die Auf­ reihstifte 12 und die Bügelschenkel 16 einen nach oben divergierenden Winkel von insgesamt 16° miteinander ein. Auf diese Weise kann mit einer relativ schmalen und daher leichten Grundplatte 10 ein vorgegebenes Öff­ nungsmaß X erzielt werden.

Zusammenfassend ist folgendes festzustellen: Die Erfin­ dung betrifft eine Ordnermechanik mit einer Grundplatte 10, zwei im Abstand voneinander in Lagerstellen 34 der Grundplatte 10 verankerten und über diese überstehenden Aufreihstiften 12 und einem aus gebogenem Metalldraht bestehenden, mit einem mittig gekröpften Lagersteg 14 in einem Schwenklager 32 der Grundplatte 12 begrenzt verschwenkbaren Umlegebügel 18. Um eine möglichst mate­ rialsparende Bauweise zu erhalten, wird gemäß der Er­ findung vorgeschlagen, daß die Aufreihstifte 12 so schräg über die Grundplatte 10 überstehen, daß der senk­ rechte Abstand X zwischen dem Schwenklager 32 und den in Richtung Umlegebügel 18 abgebogenen Aufreihstift­ spitzen 30 größer als der senkrechte Abstand Y zwischen dem Schwenklager 32 und den Lagerstellen 34 der Aufreih­ stifte 12 ist.

Claims (4)

1. Ordnermechanik mit einer aus Metallblech bestehen­ den, einen umlaufenden Stützrand (36) und ein ge­ genüber dem Stützrand hochgeprägtes Montageplateau (40) aufweisenden Grundplatte (10), zwei im Abstand voneinander in Lagerstellen (34) der Grundplatte (10) verankerten und über diese überstehenden Auf­ reihstiften (12) und einem aus gebogenem Metall­ draht bestehenden, einen mittig gekröpften Lager­ steg (14) und zwei an den Enden des Lagerstegs (14) abgebogene Umlegeschenkel (16) aufweisenden, mit seinen ungekröpften Lagerstegteilen in einem Schwenk­ lager (32) der Grundplatte (10) zwischen einer Of­ fenstellung und einer mit den in Richtung Umlegebü­ gel (18) abgebogenen Aufreihstiftspitzen (30) ge­ kuppelten Schließstellung begrenzt verschwenkbaren Umlegebügel (18), dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreihstifte (12) so schräg in Richtung der dem Umlegebügel (18) gegenüberliegenden Seite über die Grundplatte (10) überstehen, daß der senkrechte Abstand (X) zwischen dem Schwenklager (32) und den Aufreihstiftspitzen (30) größer als der senkrechte Abstand (Y) zwischen dem Schwenklager (32) und den Lagerstellen (34) der Aufreihstifte (12) ist.

2. Ordnermechanik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Aufreihstifte (12) mit der Flächennor­ malen (44) der Stützrandebene (38) einen Winkel von 3° bis 10°, vorzugsweise von 7° einschließen.

3. Ordnermechanik nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Montageplateau (40) im Be­ reich der Lagerstellen (34) der Aufreihstifte (12) gegenüber der Stützrandebene (38) eine um einen spitzen Winkel von 3° bis 10° abgeschrägte Partie (42) aufweisen und die Aufreihstifte (12) senkrecht über diese Partie (42) überstehen.

4. Ordnermechanik nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Grundplatte (10) nach oben weisenden Umlegeschenkel (16) des Umlegebügels und die zugehörigen Aufreihstifte (12) in Schließstellung des Umlegebügels (18) einen nach oben divergierenden Winkel von mindestens 12°, vor­ zugsweise von 14° bis 22° miteinander einschließen.