DE2032096B2 - Kraft- und Brennstoffe - Google Patents
Kraft- und BrennstoffeInfo
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- DE2032096B2 DE2032096B2 DE19702032096 DE2032096A DE2032096B2 DE 2032096 B2 DE2032096 B2 DE 2032096B2 DE 19702032096 DE19702032096 DE 19702032096 DE 2032096 A DE2032096 A DE 2032096A DE 2032096 B2 DE2032096 B2 DE 2032096B2
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- C07C17/013—Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens
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Description
C-N-C=
(Π)
eine cyclische Struktur bilden können.
11. Kraft- und Brennstoffe nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der allgemeinen Formel I 1.3-Di-(2'-pyridyl)-iminoisoindolin
ist.
12. Kraft- und Brennstoffe nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitfähigkeitsverbesserer
ein Gemisch aus den Calcium- oder Bariumsalzen von Dialkyl-natriumsulfosuccinaten,
Chromsalzen von Alkylsalicylsäuren und einem Copolymeren aus Alkylmethacrylsäureester-Einheiten
und Einheiten eines Vinylpyridins ist.
R-N = C —N —C = N —R
YHY
YHY
0)
Die Erfindung betrifft Kraft- und Brennstoffe, welche die Verschmutzung von betriebswichtigen
Teilen des Motors, insbesondere des Kraftstoffleitungs- und des Einlaßsystems, wirksam verhindern.
Bei mehreren Motortypen ist ec im Hinblick auf die technischen Anforderungen und/oder gesetzlichen
Normvorschriften von größter Bedeutung, daß die Verschmutzung von Teilen des Motors durch Ablagerung
von Kraftstoffkomponenten und/oder Zersetzungsprodukten dieser Kraftstoffkomponenten auf
den vorgenannten Teilen vermieden wird.
Normvorschriften für mit z. B. Benzin- oder Dieselmotoren ausgestattete, im Straßenverkehr betriebene
Kraftfahrzeuge, welche die Luftverschmutzung betreffen, sind in vielen Fällen bereits in Kraft oder
stehen in Vorbereitung. Eine Möglichkeit, der durch Abgase von Benzinmotoren verursachten Luftverschmutzung
entgegenzuwirken, besteht in der Erniedrigung des Anteils der von solchen Motoren untet
anderem als Folge der Belüftung des Kurbelgehäuses ausgestoßenen Kohlenwasserstoffe. Diese Belüftung
dient zur Verhinderung einer Verdünnung oder Verschmutzung des Schmieröls durch nicht oder unvollständig
verbrannte Benzinkomponenten, die aus dei Verbrennungskammer austreten und über den Kolben
und die Zylinderwände in das Kurbelgehäuse gelangen. Das Kurbelgehäuse wird mittels eines kräftigen
Luftstroms belüftet, wodurch bewirkt wird, daC die vorgenannten, unter der Bezeichnung »Abblasgase«
bekannten Komponenten in die Atmosphäre übergeführt werden. Zur Erniedrigung dieser Art de;
Kohlenwasserstoffausstoßcs von Benzinmotoren haber einige Hersteller ihre Motoren mit Einrichtunger
verseilen, die eine Rückführung des aus den Abblasgasen und Luft bestehenden Gasgemisches in das derr
Vergaser vorgeschaltete Einlaßsystem, wie das Luftilter,
gestatten. Eine solche Maßnahme bewirkt jeioch die Verschmutzung des Vergasers, die ihrerieits
den Betrieb des Motors beeinträchtigen kann. Die Verschmutzung des Vergasers und dementspre-
:hende Beeinträchtigung seiner Funktionsweise tragen außerdem zu einer anderen Form des Ausstoßes
von Kohlenwasserstoffen durch die Benzinmotoren bei, und zwar zum Kohlenwasserstoffausstoß durch
Gase, die den Motor über das Auspuffsystem verlassen und in denen die Konzentration der nicht oder
teilweise verbrannten Kohlenwasserstoffe auf Grund der Verschmutzung des Vergasers ansteigt.
Außer der Verschmutzung des Vergasers besteht eine weitere Folgeerscheinung der Rückführung der
Abblasgase in das Einlaßsystem des Motors in der Verschmutzung anderer Teile des Einlaßsystems, wie
die Einlaßventile und die entsprechenden Ventilstößel. Eine Verschmutzung dieser Art behindert den
Betrieb des Motors in beträchtlichem Maße.
Man kann der Verschmutzung des Motors entgegenwirken, indem man dem Kraftstoff einen niedrigen
Anteil bestimmter Verbindungen mit Detergens-Eigenschaften einverleibt. Diese Verbindungen können
füi" den vorgenannten Zweck jedoch nur dann eingesetzt werden, wenn sie außerdem gute wasserabstoßende
Eigenschaften aufweisen. Wenn die wasserabstoßenden Eigenschaften eines Zusatzstoffes
für Kraft- und Brennstoffe schlecht sind, fördert dieser Zusatzstoff die Wasseraufnahme und die
Emulsionsbildung im Kraft- bzw. Brennstoff. Das Arbeiten mit Kraft- und Brennstoffen, die solche Zusatzstoffe
enthalten, ist schwierig.
Die für nicht im Straßenverkehr benützten Fahrzeuge,
wie Überschallflugzeuge, verwendeten Kraftstoffe (»Flugturbinenkraftstoffe«) müssen sehr strenge
Anforderungen im Hinblick auf die thermische Beständigkeit erfüllen, da sie die bei hohen Geschwindigkeiten
durch die Luftreibung erzeugve hohe Wärmemenge aufnehmen müssen und dementsprechend
stark erhitzt werden.
Bei den vorgenannten hohen Temperaturen besteht die Gefahr, daß die in den Flugturbinenkraftstoffen
enthaltenen Kohlenwasserstoff-Komponenten Umsetzungen unterworfen werden, bei denen sich Produkte
bilden, die sich an den betriebswichtigen Teilen des Motors ablagern können. Durch solche Ablagerungen
werden ernsthafte Störungen hervorgerufen, wie die Verstopfung der Filter, Regelsysteme und
Kraftstoff-Zufuhrleitungen. Die thermische Beständigkeit stellt daher eines der Hauptprobleme bei
Kraftstoffen für Überschallflugzeuge dar.
Es wurden bereits Versuche zur Lösung des vorgenannten Problems unternommen. Die herkömmlichen
Oxydationsinhibitoren befriedigen in der Regel jedoch nicht. Es wurde festgestellt, daß diese
Inhibitoren in bestimmten Fällen sogar die Bildung von Ablagerungen fördern.
Aus der US-PS 3 408 170 und der FR-PS 1 555 413
sind Kraftstoffgemische bekannt, die ein Enteisungs-Detergens-Zusatzmittel
aus arylsubstiluierten Alkyldiaminen enthalten. Diese Kraftsloffgemische weisen
zwar ein verbessertes Verhalten auf, wegen der immer höher werdenden technischen Anforderungen,
die von neuzeitlichen Motoren an die verwendeten Kraftstoffe gestellt werden, ist es jedoch wünschenswert,
Kraftstoffgemische zur Verfügung zu stellen, die hinsichtlich der Reinhaltung des Vergasers und
des Einlaßsystems, hinsichtlich ihrer wasserabstoßenden Eigenschaften sowie (bei Flugturbinenkraftstoffen)
hinsichtlich ihrer thermischen Beständigkeit und möglichst geringer Ablagerungen weiter verbesserte
Eigenschaften aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, neue Kraft- und Brennstoffe zur Verfügung zu stellen, die Zusatzstoffe
enthalten, die hervorragende wasserabstoßende Eigenschaften besiizen und als Komponente
de& Kraft- oder Brennstoffs sowohl der Verschmutzung des Vergasers als auch jener anderer
Teile des Einlaßsystems sehr erfolgreich entgegenwirken, sowie im Falle von Flugturbinenkraftstoffen
diese gegenüber Abbauvorgängen bei hohen Temperaturen stabilisieren und somit befähigt sind, die Bildung
schädlicher Produkte im Kraftstoff system des betreffenden Flugzeugmotors zu verhindern.
Gegenstand der Erfindung sind somit Kraft- und Brennstoffe, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie
aus einem Destillat-Kraft- oder -Brennstoff und 0,0001 bis 0,1 und insbesondere 0,001 bis 0,1 Gewichtsprozent,
bezogen auf den gesamten Kraft- oder Brennstoff, mindestens eines Polyamine, in dessen
Molekül mindestens ein einwertiger, mindestens 50 C-Atome aufweisender Kohlenwasserstoffrest und
mindestens ein einwertiger, höchstens 10 C-Atome aufweisender Kohlenwasserstoffrest direkt an Stickstoffatome
gebunden sind und die Anzahl der an Stickstoffatome gebundenen Wasserstoffatome geringer
ist als die Anzahl der in den Polyaminmolekülen vorhandenen Stickstoffatome, sowie gegebenenfalls
0,0001 bis 0.01 Gewichtsprozent, bezogen auf den gesamten Kraft- oder Brennstoff, eines Metalldesaktivators
und/oder gegebenenfalls einem Leilfähigkeitsverbesserer bestehen.
Als Basiskomponente der erfindungsgemäßen Kraft- und Brennstoffe können z. B. Dieselkraftstoffe
oder insbesondere Benzine oder Flugturbinenkraftstoffe verwendet werden.
Ein Flugturbinenkraftstoff kann als Kohlenwasserstofföl mit einem Reid-Dampfdruck (37,8° C) von
etwa 0.21 kg/cm2 und einem Siedeende unterhalb 325° C charakterisiert werden.
Ein Benzin kann als ein Kohlenwasserstoffgemisch mit einem nach der ASTM-Normvorschrift D 86 bestimmten
Siedeende von höchstens 210 C definiert werden.
Es ist außerordentlich überraschend, daß die in den erfindungsgemäßen Kraft- und Brennstoffen enthaltenen
Zusatzstoffe so hervorragende wasserabstoßende Eigenschaften, insbesondere in Benzinen,
aufweisen, da die wasserabstoßenden Eigenschaften von sehr ähnlichen Verbindungen so schlecht sind,
daß diese Verbindungen als Benzin-Zusatzstoffe gänzlich ungeeignet sind. Beim Vergleich der Eigenschaften
eines in erfindungsgemäßen Kraft- und Brennstoffen enthaltenen Zusatzstoffes, z. B. eines
Reaktionsprodukts aus äquimolaren Anteilen eines Polyisobutenylchlorids und Ν,Ν-Dimethylpropylen-1,3-diamin,
mit den Eigenschaften einer ganz ähnlichen, jedoch nicht in erfindungsgemäßen Kraft- und
Brennstoffen einsetzbaren Verbindung, z. B. eines Reaktionsprodukts aus äquimolaren Anteilen des
gleichen Polyisobutenylchlorids und Tetraäthylen-
pentamin, zeigt es sich, daß, obwohl beide Verbindungen sehr gute Detergens-Eigenschaften aufweisen,
die erstere Verbindung hervorragende wasserabstoßende Eigenschaften besitzt, während die entspre-
5
6
chenden Eigenschaften der letzteren Verbindung spiele für geeignete höhere Amine sind die PoIy-
diese als Benzin-Zusatzstoff völlig unbrauchbar alkylenpolyamine, wie die Polyäthylenpolyamine und
machen. die Polypropylcnpolyamine. Spezielle Beispiele für
Die in den erfindungsgemäßen Kraft- und Brenn- die Poiyäthylenpolyamine sind Diäthylentriamin,
Stoffen enthaltenen Polyamine (nachstehend bezeich- 5 Triäthylentetramin und Tetraätylenpentamin. Dinet
als »Zusatzstoffe«,) sollen, wie erwähnt, minde- amme, insbesondere Propylen-1,3-diamin, werden als
stens einen einwertigen, mindestens 50 C-Atome auf- »Träger« der Kohlenwasserstoffreste im Falle der
weisenden Kohlenwasserstoffrest und mindestens erfindungsgemäß eingesetzten Zusatzstoffe bevorzugt,
einen einwertigen, höchstens 10 C-Atome aufweifen- Die in den erfindungsgemäßen Kraft- und Brennden
Kohlenwasserstoffrest besitzen, wobei beide Koh- io stoffen enthaltenen Zusatzstoffe können z. B. hergelenwasserstoffreste
direkt an Stickstoffatome gebun- stellt werden, indem man ein Polyamin, das bereits
den sind. Die Zusatzstoffe können auch jeweils mehr durch die gewünschte Anzahl von einwertigen, höchals
eine der vorgenannten Arten von Kohlenwasser- stens 10 C-Atome aufweisenden Kohlenwasserstoffstoffresten
aufweisen. Die einwertigen Kohlenwasser- resten substituiert ist, mit einem mindestens
Stoffreste können entweder an ein und dasselbe Stick- *5 50 C-Atome im Molekül enthaltenden, halogenhaltistoffatom
oder an verschiedene Stickstoffatome ge- gen Kohlenwasserstoff zur Umsetzung bringt. Zur
bunden sein. Uniti einwertigen Kohlenwasserstoff- Durchführung eines solchen Herstellungsverfahrens
resten sind hier einwertige, im wesentlichen aus ist es sehr vorteilhaft, wenn man einen chlorhaltigen
Kohlenstoff-und Wasserstoffatomen aufgebaute Reste Kohlenwasserstoff als Ausgangsverbindung verwenzu
verstehen, die jedoch abhängig vom jeweils ange- 20 det, der durch Chlorierung eines Alkens erhalten
wendeten Verfahren zur Herstellung der Zusatzstoffe wurde, das mindestens 50 C-Atome im Molekül aufeinen
niedrigen Anteil mindestens eines anderen EIe- weist und eine endständige Doppelbindung besitzt,
ments. wie ein Halogenatom, enthalten können. Bei- deren /3-C-Atom eine Methylgruppe trägt. Es ist
spiele für geeignete Kohlenwasserstoffreste sind Alkyl- dabei sehr zweckmäßig, wenn man die Chlorierung
bzw. Alkenylreste, die sich von Alkanen bzw. Al- as mit einem gerade zur Umwandlung des Alkens in
kenen ableiten, die eine unverzweigte oder verzweigte das entsprechende Alkenylchlorid ausreichenden
Kohlenstoffkette sowie gegebenenfalls cycloalipha- Chloranteil durchführt. Man kann beispielsweise als
tische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste als Ausgangsverbindung Polyisobuten verwenden, das in
Substituenten aufweisen. Die Kohlenwasserstoffreste einem inerten Lösungsmittel mittels eines gerade ausmit
mindestens 50 C-Atomen sind vorzugsweise 30 reichenden Chloranteils in Polyisobutenylchlorid umnichtsubstituierte
Alkyl- oder Alkenylreste, wie Poly- gewandelt wird. Die Umsetzung zwischen dem haloäthylen-,
Polypropylen-. Polybutenyl- oder Polyiso- genhaltigen Kohlenwasserstoff und dem Polyamin
butenylgruppen. wird bei Temperaturen von 20 bis 200° C durchge-
Erh'ndungsgemäß bevorzugt werden Polyaminzu- führt, wobei vorzugsweise ein inertes Lösungsmittel
satzstoffe, deren Kohlenwasserstoffreste mit minde- 35 zugegen ist. Bei der Umsetzung zwischen einem halo-
stens 50 C-Atomen weniger als 500 C-Atome, ins- genhaltigen Kohlenwasserstoff und einem Polyamin
besondere weniger als 200 C-Atome, aufweisen. Im entsteht außer dem gewünschten Zusatzstoff ein
Polyamin werden als Kohlenwasserstoffreste mit min- Halogenwasserstoff, der an das als Ausgangsverbin-
destens 50 C-Atomen Polyisobutenylgruppen speziell dung eingesetzte Polyamin gebunden wird. Wenn
bevorzugt. 40 keine besonderen Maßnahmen ergriffen werden, muß
Im Polyamin sind die Kohlenwasserstoffreste mit das Polyamin daher in hohem Überschuß vorhanden
höchstens 10 C-Atomen vorzugsweise Alkylreste mit sein. Da es zweckmäßig ist, daß der zur Herstellung
unverzweigter Kohlenstoffkette. Bevorzugt werden des erfindungsgemäß verwendbaren Zusatzstoffes be-
Polyaminzusatzstoffe, deren Kohlenwasserstoffreste nötigte Polyaminanteil so niedrig wie möglich gehal-
mit höchstens IOC-Atomen weniger als 5 C-Atome 45 ten wird, führt man die Umsetzung vorzugsweise
aufweisen, wie die Methyl-, Äthyl- oder Propyl- in Gegenwart eines Halogenwasserstoff-Akzeptors
gruppe. Die Methylgruppe wird im Polyamin als durch, der sowohl von dem als Ausgangsverbindung
Kohlenwasserstoff rest mit höchstens 10 C-Atomen eingesetzten Polyamin als auch vom gebildeten Zu-
besonders bevorzugt. satzstoff verschieden ist. Beispiele für Halogenwasser-
Die Anzahl der an Stickstoffatome gebundenen so stoff-Akzeptoren, die bei der Herstellung der in den
Wasserstoffatome im Polyaminmolekül der in den er- erfindungsgemäßen Kraft- und Brennstoffen einsetz-
findungsgemäßen Kraft- und Brennstoffen eingesetz- baren Zusatzstoffe verwendbar sind, sind Carbonate,
ten Zusatzstoffe soll, wie erwähnt, niedriger sein als Bicarbonate, Oxide und Hydroxide. Sehr günstige Er-
die Anzahl der im Molekül enthaltenen Stickstoff- gebnisse wurden bei Verwendung von Natrium- oder
atome. Erfindungsgemäß bevorzugt werden Zusatz- 55 Kaliumcarbonat als Halogenwasserstoff-Akzeptor er-
stoffe, deren Anzahl von im Polyamin an Stickstoff- zielt.
atome gebundenen Wasserstoffatomen etwa die Das Molverhältnis, das bei der Umsetzung des
Hälfte der Anzahl der im Zusatzstoff-Molekül ent- mindestens 50 C-Atome im Molekül aufweisenden,
haltenen Stickstoffatome beträgt. halogenhaltigen Kohlenwasserstoffs mit dem PoIy-
Die als Zusatzstoffe für die erfindungsgemäßen 60 amin angewendet wird, hängt von der Anzahl der
Kraft- und Brennstoffe geeigneten Polyamide, welche Kohlenwasserstoffreste ab, die eingeführt werden
die vorgenannten einwertigen Kohlenwasserstoffreste sollen.
als Substituenten aufweisen, können entweder alipha- Bei der Herstellung von erfindungsgemäß einsetz-
tische oder aromatische Polyamine sein. Es sind so- baren Zusatzstoffen, bei denen im wesentlichen ein
wohl Diamine als auch höhere Amine geeignet. Spe- 65 einziger Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 50 C-
zielle Beispiele für geeignete Diamine sind Äthylen- Atomen direkt an eines der Stickstoffatome des PoIy-
1,2-diamin, Propylen-1,2-diamin, Propylen-1,3-di- amins gebunden wird, verwendet man vorzugsweise
amin, die Butylenamine und Benzol-l,4-diamin. Bei- höchstens 2MoI des als Ausgangsverbindung dienen-
20 32 096
ρ _
5
chenden Eigenschaften der letzteren Verbindung spiele für geeignete höhere Amine sind die Polydiese
als Benzin-Zusatzstoff völlig unbrauchbar alkylenpolyamine, wie die Polyäthylenpolyamine und
machen. die Polypropylenpolyamine. Spezielle Beispiele füi Die in den erfindungsgemäßen Kraft- und Brenn- die Polyäthylenpolyamine sind Diäthylentriamin.
stoffen enthaltenen Polyamine (nachstehend bezeich- 5 Triäthylentetramin und Tetraätylenpentamin. Di-ί
net als »Zusatzstoffe«,) sollen, wie erwähnt, minde- amine, insbesondere Propylen-l,3-diamin, werden als
:i stens einen einwertigen, mindestens 50 C-Atome auf- »Träger« der Kohlenwasserstoffreste im Falle dei
weisenden Kohlenwasserstoffrest und mindestens erfindungsgemäß eingesetzten Zusatzstoffe bevorzugt.
einen einwertigen, höchstens IOC-Atome aufweisen- Die in den erfindungsgemäßen Kraft- und Brennden
Kohlenwasserstoffrest besitzen, wobei beide Koh- io stoffen enthaltenen Zusatzstoffe können z. B. hergelenwasserstoffreste
direkt an Stickstoffatome gebun- stellt werden, indem man ein Polyamin, das bereits
S; den sind. Die Zusatzstoffe können auch jeweils mehr durch die gewünschte Anzahl von einwertigen, höchals
eine der vorgenannten Arten von Kohlenwasser- stens 10 C-Atome aufweisenden Kohlenwasserstoff-Stoffresten
aufweisen. Die einwertigen Kohlenwasser- resten substituiert ist, mit einem mindestens
Stoffreste können entweder an ein und dasselbe Stick- 15 50 C-Atome im Molekül enthaltenden, halogenhalti-Stoffatom
oder an verschiedene Stickstoffatome ge- gen Kohlenwasserstoff zur Umsetzung bringt. Zur
{ bunden sein. Unter einwertigen Kohlenwasserstoff- Durchführung eines solchen Herstellungsverfahrens
f resten sind hier einwertige, im wesentlichen aus ist es sehr vorteilhaft, wenn man einen chlorhaltigen
\ Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen aufgebaute Reste Kohlenwasserstoff als Ausgangsverbindung verwen-
\ zu verstehen, die jedoch abhängig vom jeweils ange- 20 det, der durch Chlorierung eines Alkens erhalten
ι wendeten Verfahren zur Herstellung der Zusatzstoffe wurde, das mindestens 50 C-Atome im Molekül aufeinen
niedrigen Anteil mindestens eines anderen EIe- weist und eine endständige Doppelbindung besitzt,
ments, wie ein Halogenatom, enthalten können. Bei- deren /i-C-Atom eine Methylgmppe trägt. Es ist
spiele für geeignete Kohlenwasserstoffreste sind Alkyl- dabei sehr zweckmäßig, wenn man die Chlorierung
bzw. Alkenylreste, die sich von Alkanen bzw. Al- 35 mit einem gerade zur Umwandlung des Alkens in
kenen ableiten, die eine unverzweigte oder verzweigte das entsprechende Alkenylchlorid ausreichenden
Kohlenstoffkette sowie gegebenenfalls cycloalipha- Chloranteil durchführt. Man kann beispielsweise als
tische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste als Ausgangsverbindung Polyisobuten verwenden, das in
Substituenten aufweisen. Die Kohlenwasserstoffreste einem inerten Lösungsmittel mittels eines gerade ausmit
mindestens 50 C-Atomen sind vorzugsweise 30 reichenden Chloranteils in Polyisobutenylchlorid um·
nichtsubstituierte Alkyl- oder Alkenylreste, wie Poly- gewandelt wird. Die Umsetzung zwischen dem haloäthylen-,
Polypropylen-. Polybutenyl- oder Polyiso- genhaltigen Kohlenwasserstoff und dem Polyamin
butenylgruppen. wird bei Temperaturen von 20 bis 200° C durchge-Erfindungsgemäß bevorzugt werden Polyaminzu- führt, wobei vorzugsweise ein inertes Lösungsmittel
satzstoffe, deren Kohlenwasserstoffreste mit minde- 35 zugegen ist. Bei der Umsetzung zwischen einem halostens
50 C-Atomen weniger als 500 C-Atome, ins- genhaltigen Kohlenwasserstoff und einem Polyamin
besondere weniger als 200 C-Atome, aufweisen. Im entsteht außer dem gewünschten Zusatzstoff ein
Polyamin werden als Kohlenwasserstoffreste mit min- Halogenwasserstoff, der an das als Ausgangsverbindestens
50 C-Atomen Polyisobutenylgruppen speziell dung eingesetzte Polyamin gebunden wird. Wenn
bevorzugt. 40 keine besonderen Maßnahmen ergriffen werden, muß
Im Polyamin sind die Kohlenwasserstoffreste mit das Polyamin daher in hohem Überschuß vorhanden
höchstens 10 C-Atomen vorzugsweise Alkylreste mit sein. Da es zweckmäßig ist, daß der zur Herstellung
unverzweigter Kohlenstoffkette. Bevorzugt werden des erfindungsgemäß verwendbaren Zusatzstoffes be-Polyaminzusatzstoffe,
deren Kohlenwasserstoffreste nötigte Polyaminanteil so niedrig wie möglich gehalmit
höchstens 10 C-Atomen weniger als 5 C-Atome 45 ten wird, führt man die Umsetzung vorzugsweise
aufweisen, wie die Methyl-, Äthyl- oder Propyl- in Gegenwart eines Halogenwasserstoff-Akzeptors
gruppe. Die Methylgruppe wird im Polyamin als durch, der sowohl von dem als Ausgangsverbindung
Kohlenwasserstoffrest mit höchstens 10 C-Atomen eingesetzten Polyamin als auch vom gebildeten Zubesonders
bevorzugt. satzstoff verschieden ist. Beispiele für Halogenwasser-Die
Anzahl der an Stickstoffatome gebundenen 50 sioff-Akzeptoren, die bei der Herstellung der in den
Wasserstoffatome im Polyaminmolekül der in den er- erfindungsgemäßen Kraft- und Brennstoffen einsetzfindungsgemäßen
Kraft- und Brennstoffen eingesetz- baren Zusatzstoffe verwendbar sind, sind Carbonate,
ten Zusatzstoffe soll, wie erwähnt, niedriger sein als Bicarbonate, Oxide und Hydroxide. Sehr günstige Erdie
Anzahl der im Molekül -enthaltenen Stickstoff- gebnisse wurden bei Verwendung von Natrium- oder
atome. Erfindungsgemäß bevorzugt werden Zusatz- 55 Kaliumcarbonat als Halogenwasserstoff-Akzeptor eistoffe,
deren Anzahl von im Polyamin an Stickstoff- zielt.
atome gebundenen Wasserstoffatomen etwa die Das Molverhältnis, das bei der Umsetzung des
Hälfte der Anzahl der im Zusatzstoff-Molekül ent- mindestens 50 C-Atome im Molekül aufweisenden,
haltenen Stickstoffatome beträgt. halogenhaltigen Kohlenwasserstoffs mit dem PoIy-
Die als Zusatzstoffe für die erfindungsgemäßen 60 amin angewendet wird, hängt von der Anzahl der
Kraft- und Brennstoffe geeigneten Polyamide, welche Kohlenwasserstoffreste ab, die eingeführt werden
die vorgenannten einwertigen Kohlenwasserstoftreste sollen.
als Substituenten aufweisen, können entweder alipha- Bei der Herstellung von erfindungsgemäß einsetz-
. tische oder aromatische Polyamine sein. Es sind so- baren Zusatzstoffen, bei denen im wesentlichen ein
wohl Diamine als auch höhere Amine geeignet. Spe- 65 einziger Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 50 C-
zielle Beispiele für geeignete Diamine sind Äthylen- Atomen direkt an eines der Stickstoffatome des PoIy-
1,2-diamin, Propylen-1,2-diamin, Propylen-1,3-di- amins gebunden wird, verwendet man vorzugsweise
amin, die Butylenamine und Benzol-1,4-diamin. Bei- höchstens 2 Mol des als AuseanesverhinHimo ~~
ßend wird bei Raumtemperatur Chlor eingeleitet, bis die Farbe der Lösung verschwindet. Dann wird das
Lösungsmittel abgedampft. Der Rückstand enthält 2,84 Gewichtsprozent Chlor.
Man erhitzt dann ein Gemisch aus 123,2 g des auf die vorstehende Weise hergestellten Polyisobutenylchlonds,
60 ml Toluol und 10 g pulverisiertem Kaliumcarbonat in einer Stickstoffatmosphäre unter
Rühren auf i30°C. Danach trägt man innerhalb von
5 Stunden tropfenweise und unter Rühren 13,0 g N,N-Dimethylpropylen-l,3-amin in das Gemisch ein.
Anschließend versetzt man das Gemisch mit weiteren 4 g pulverisiertem Kaliumcarbonat und hält es dann
15 Stunden lang unter Rühren bei 130° C. Nach dem Abkühlen nimmt man das Reaktionsprodukt in einem
Benzin 60/80 auf und wäscht es mit Wasser, bis dieses chlorfrei ist. Schließlich isoliert man das Reaktionsprodukt
durch Abdampfen des Lösungsmittels.
Man erhält 124,5 g des Produkts, das einen Stickstoffgehalt
von 1,24 Gewichtsprozent aufweist.
Der Zusatzstoff F ist ein Gemisch von Alkylamin·· salzen von Alkylphosphorsäuren.
B) Prüfung der Zusatzstoffe
5
5
Die Zusatzstoffe I, II, A, D, E und F werden in
einem Sunbeam-Talbot-Motor und in einem Ford-Motor auf ihre Eignung als Benzin-Zusätze geprüft.
Die Konzentration dieser Zusatzstoffe im Benzin be-ίο
trägt jeweils 0,01 Gewichtsprozent. Zum Vergleich werden die beiden Motorentests auch an einem zu··
satzstoffireien Benzin durchgeführt. Das verwendete Benzin ist ein Premiumbenzin.
Zusatzstoff II
Es wird Polyisobuten mit einem Molekulargewicht von 1635 wie im Falle der Herstellung des Zusatzstoffes
I chloriert. Das dabei erhaltene Produkt weist einen Chlorgehalt von 2,0 Gewichtsprozent auf.
Anschließend erhitzt man ein Gemisch aus 140,6 g dieses Polyisobutenylchlorids, 75 ml Toluol und 10 g
pulverisiertem Kaliumcarbonat in einer Stickstoffatmosphäre unter Rühren auf 130"C und versetzt
das Gemisch anschließend unter Rühren innerhalb von 5 Stunden tropfenweise mit 10,5 g N,N-Dimethy]propylen-l,3-diamin.
Danach trägt man in das Reaktionsgemisch weitere 4 g pulverisiertes Kaliumcarbonat
ein und hält das Gemisch unter Rühren 15 Stunden lang bei 130° C. Schließlich arbeitet man
das Gemisch in derselben Weise, wie bei der Herstellung des Zusatzstoffes I beschrieben ist, auf.
Man erhält 141,5g des Produkts, das einen Stickstoffgehalt
von 0,93 Gewichtsprozent besitzt
Zusatzstoffe A, B, C und D
(N-Polyisobutenyltetraäthylenpentamine)
Es werden zu Vergleichszwecken vier den Zusatzstoffen
I und II ähnliche Verbindungen, die jedoch nicht in erfindungsgemäUen Kraft- und Brennstoffen
einsatzbar sind, hergestellt, wobei man als Ausgangsverbindungen Tctraäthylenpentamin und Polyisobutene
mit Molekulargewichten van 950 bzw. 1280 bzw. 1380 bzw. 1635 verwendet. Die Herstellung dieser
Zusatzstoffe wird im wesentlichen in derselben Weise durchgeführt, wie sie für die Zusatzstoffe I bzw. II
beschrieben wurde.
Zusatzstoffe E und F
Es werden ebenfalls zu Vergleichszweckcn zwei im Handel erhältliche Dispergierungsmittel geprüft.
Dct Zusatzstoff E ist ein Reaktionsprodukt aus Polyisobiiicnylchlorid, Maleinsäureanhydrid und Tetraäthylcnpcntamin.
Ford E 105-Motortest
Es wird der Grad der Verschmutzung des Vergasers in einem mit einem Solex-B-SO-PSE-B-Vergaser
ausgestatteten Ford-E-105-Motor bestimmt. Der Vergaser besitzt die herkömmliche Bauart mit Ausnahme
der Gasventilkammer, die ausgebohrt und mit einer Einlage aus Duralumin (Aluminiumlegierung mil
einem Gehalt von 2,5 bis 5,5 % Cu, 0,2 bis 1 % Si,
a5 0,2 bis 2 »/o Mg, bis 1,2 °,o Mn, gegebenenfalls wenig
Fe) ausgekleidet ist. Nach der Durchführung des Tests bestimmt man den Grad der Verschmutzung
des Vergasers. Zur Beschleunigung der Bildung von Ablagerungen werden niedrige, genau bemessene An-
teile des vom Motor stammenden Abblasgases und der Auspuffgase (charakteristisch für ein bei sehr
starkem Verkehr betriebenes Fahrzeug) in den Vergaser zurückgeführt. Der Motor wird insgesamt
90 Stunden lang in Betrieb gehalten. Die dabei an-
gewendete Arbeitsweise in Zyklen besteht aus 3,5 Minuten langem Betrieb im nicht belasteten Zustand
und 30 Sekunden langem Betrieb mit teilweise geöffnetem Gasventil unter Bedingungen, die den Betrieb
im Straßenverkehr bei normaler Belastung simu-
heren.
Sunbeam-Talbot-Motortest
Bei diesem Test wird der Allgemeinzustand des
hinlaßsystems im Hinblick auf die Verschmutzung
fn ™nd des Grades der Verschmutzung der (Ein-
ab-)Ventile und der entsprechenden Ventilstössel
bestimmt.
Der Test wird mit Hilfe eines Sunbcam-Talbot-
Motors durchgeführt, der einen Kolbenhub von
—Μ cm . ein Kompressionsverhältnis von 6.45 : 1
und cmc Höchstleistung von etwa 70,9 Brems-PS ba
einer Drehzahl von 4000 U Min. aufweist.
Vor der Durchführung des Tests wird der Motor e.nschließ ich der beiden Vergaser gereinigt. Anscnlicüend
halt man den Motor 32 Stunden lang kontinuicrlich
bei einer Drehzahl von 1500 U Min., einer
Leistung von etwa 15,2 Brcms-PS und einem Kraftstoffverbrauch
von 5,0 kg η in Betrieb. Nach Beendi giing des Tests bestimmt man den Grad der Verschmutzung an den Einlaßventilen und den entsprechenden Ventilstösseln.
<rhFSf,WCr,dCIVenier dic wasserabstoßenden Eigenschäften
der Zusatzstoffe I und II bzw. A. B. C, D.
η ni , "aclLcincm Test geprüft, bei dem der jeweils
«."i ο des Zusatzstoffes enthaltende Kraftstoff bei
mtcmnor,„,r unter pcnormtcn Bcdjngungen mit
«scr geschüttelt wird. Nach genügen-
dem Absitzenlassen wird der Wassergehalt einer an einer festgelegten Tiefe entnommenen Probe durch
Titration mittels Fischer's Reagens bestimmt. Der Anteil des freien Wassers errechnet sich aus dem
Gesamt-Wassergehalt und den in Frage kommenden Löslichkeitswerten.
Aus Tabelle I sind die Ergebnisse des Motortests und des Wasserabstoßungstcsts ersichtlich.
Molekulargewicht des für die Herstellung des Zusatzstoffes verwendeten
Polyisobutens
Zusammensetzung der Zusatzstoffe Anzahl der Stickstoffatome .... Anzahl der an Stickstoffatome
gebundenen Wasserstoffatome .. Anzahl der einwertigen Kohlenwasserstoffreste mit mindestens
50 C-Atomen
Anzahl der einwertigen Kohlenwasserstoffreste mit höchstens 10 C-Atomen
Ford-E-105-Motortest
Wirkungsgrad der Reinhaltung des Vergasers, °/o
Sunbeam-Talbot-Motortest
Verbesserung der Reinhaltung des Einlaßsystems gegenüber dem Basis-Kraftstoff, °/o
Verbesserung der Reinhaltung des Einlaßsystems gegenüber dem Basis-Kraftstoff, °/o
Wasserabstoßende Eigenschaften: °/o freies Wasser
2 | A | Zusatzstoff | C | D | E I | |
1 | 1635 | 950 | B | 1380 | 1635 | |
1280 | 2 | 5 | 1280 | 5 | 5 | — |
2 | 1 | 6 | 5 | 6 | 6 | — |
I | 1 | 1 | 6 | 1 | 1 | — |
1 | 2 | 0 | 1 | 0 | 0 | — |
2 | 84 | 96 | 0 | — | 74 | 68 |
85 | 93 | 57 | — | — | 95 | 20 |
93 | 0,0025 | 0,0168 | — | 0,0386 | 0,0075 | 0,0160 |
0,0020 | 0,0186 | |||||
0,0055
Thermischer Beständigkeitstest
Es wird die thermische Beständigkeit von Flugturbinenkraftstoffen,
die den Zusatzstoff I enthalten, gemäß einer abgewandelten Durchführungsform des
»ASTM/CRC-Fuel Coker Tests« (ASTM-Normvorschrift D 1660) geprüft. Die vorgenannten Abänderungen
im Hinblick auf die ASTM-Prüfmethode beziehen sich auf den Behälter für den zu prüfenden
Kraftstoff und den Vorerhitzen
a) als Behälter für den zu prüfenden Kraftstoff dient ein Behälter aus korrosionsbeständigem
Stahl mit einem Fassungsvermögen von 25 Liter, der mit einer Heizeinrichtung ausgestattet ist;
in diesem Behälter kann der zu prüfende Kraftstoff innerhalb von 1 Stunde auf 135° C erhitzt
und während des Tests bei dieser Temperatur in Berührung mit der Atmosphäre gehalten werden;
b) der Vorerhitzer enthält ein Vorerhitzerrohr aus Aluminium, das in seinem Inneren durch ein
Rohr aus korrosionsbeständigem Stahl getragen wird; das äußere Rohr des Vorerhitzers ist von
einer 3 cm dicken Isolierschicht umgeben. Außerdem ist in die Leitung zwischen Kraftstoffbehälter
und Vorerhitzer kein mikroporös Filter eingebaut.
Die Flugturbinenkraftstoffe werden 5 Stunden lang
bei einer Temperatur am Krafistoffauslaß des Vorerhitzers von etwa 224° C und einer Filtertemperatur
von etwa 274° C geprüft, wobei im Behälter eine Temperatur des Kraftstoffs von etwa 135° C aufrechteihalten
wird.
Die vorstehend beschriebene abgewandelte Durchführungsform des thermischen Beständigkeitstests ist
im Hinblick auf die höhere Temperatur des Vorerhitzers und auf Grund der Tatsache, daß der zu
prüfende Kraftstoff bei einer hohen Temperatur mit
Luft in Berührung steht, als schärfere Prüfung für den Kraftstoff anzusehen als der in der ASTM-Nonnvorschrift
D 1660 festgelegte Test selbst.
Der Druckabfall über den Filter (in Torr) und die Bewertungszahl der am Vorerhitzerrohr gebildeten
Ablagerungen werden gemäß ASTM-Nonnvorschrift D 1660 bestimmt.
Als Flugturbinenkraftstoffe werden ein säurebehandeltes Kerosin und ein hydrierend entschwefeltes
Kerosin verwendet, die jeweils einen Reid-Dampf-
druck von etwa 0,007 kg/cm* (37,8° C) und einen
Siedebercich von 150 bis 2500C aufweisen.
Aus Tabelle II sind die Ergebnisse ersichtlich. Die Versuche 1, 2 und 6 sind Vergleichsversuche.
Säure | Hydrierend | Zusatzstoff I (erfindungs- gemäß) |
Anteile der Zusatzstoffe, Vo | l,3-Di-(2'- pyridyl)- iminoiso- indolin. |
Leitfähig keitsver besserer *) |
Ergebnisse | Bewertungs | |
behandeltes Kerosin |
raffiniertes Kerosin |
0 | 0 | 0 | zahl der Ablagerungen im Vor erhitzerrohr |
|||
Versuch-Nr. | + | 0 | Ν,Ν'-Disali- cyliden-1,2- diamino- propan |
0 | 0 | Druckabfall Torr |
4 | |
1+) | — | + | 0,02 | 0 | 0 | 0 | 184**) | <3 |
2+) | — | + | 0,01 | 0,0007 | 0 | 0 | 274 | 4 |
3 | — | + | 0,005 | 0 | 0 | 0 | 2,54 | 4 |
4 | — | + | 0 | 0 | 0 | 0 | 1,27 | 1 |
5 | + | — | 0,005 | 0,0007 | 0 | 0 | 0,25 | 4 |
6+) | — | 0,005 | 0 | 0 | 0 | 179**) | 4 | |
7 | + | — | 0,005 | 0 | 0,0007 | 0 | 0,51 | 2 |
8 | + | — | 0,005 | 0,0007 | 0 | 0,000075 | 0 | 3 |
9 | — | 0 | 2,54 | 4 | ||||
10 | 0 | 1,27 | ||||||
*) 5O°/oige Lösung eines Gemisches des Calciumsalzes von Dioctyl-Natriumsulfosuccinat, Chromsalzen von Alkylsalicyl-
säuren und einem Copolymeren aus Alkylmethacrylsäure- und 2-Methyl-5-vinylpyridin-Einheiten.
**) Dauer (in Minuten) bis zu einem Druckabfall von etwa 635 Torr.
*) Vergleichsversuche.
*) Vergleichsversuche.
Claims (10)
- Patentansprüche:1 Kraft- und Brennstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Destillat-Kraft- oder -Brennstoff und 0,0001 bis 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf den gesamten Kraftoder Brennstoff, mindestens eines Polyamins, in dessen Molekül mindestens ein einwertiger, mindestens 50 C-Atome aufweisender Kohlenwasser-Stoffrest und mindestens ein einwertiger, höchstens 10 C-Atome aufweisender Kohlenwasserstoffrest direkt an Stickstoffatome gebunden sind und die Anzahl der an Stickstoffatome gebundenen Wasserstoffatome geringer ist als die Anzahl der in den Polyaminmolekülen vorhandenen Stickstoffatome, sowie gegebenenfalls 0,0001 bis 0,01 Gewichtsprozent, bezogen auf den gesamten Kraft- oder Brennstoff, eines Metahdesaktivators «nd/oder gegebenenfalls einem Leitfähigkeitsverbesserer besiehen.
- 2. Kraft- und Brennstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Polyamin die Kohlenwasserstoffreste mit mindestens 50 C-Atomen weniger als 500 C-Atome, vorzugsweise weniger als 200 C-Atome, aufweisen.
- 3. Kraft- und Brennstoffe nach Anspruch 1 ©der 2, dadurch gekennzeichnet, daß im PoIytmin die Kohlenwasserstoffreste mit mindestens $0 C-Atomen Polyisobutenylgruppen sind.
- 4. Kraft- und Brennstoffe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Polyamin die Kohlenwasserstoffreste mit höchstens 10 C-Atomen Aikylreste mit unverzweigter Kohienttoffkette sind.
- 5. Kraft- und Brennstoffe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Polyamin die Kohlenwasserstoffreste mit höchstens 10 C-Atomen weniger als 5 C-Atome aufweisen und vorzugsweise Methylgruppen sind.
- 6. Kraft- und Brennstoffe nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Polyamin die Anzahl der an Stickstoffatome gebundenen VVasserstoflatome etwa die Hälfte der Anzahl der im Polyaminmolekül vorhandenen Stickstoffatome beträgt.
- 7. Kraft- und Brennstoffe nach Anspruch 1 bis 0, dadurch gekennzeichnet, daß im Polyamin die einwertigen Kohlenwasserstoffreste Substituenten von Diaminen, vorzugsweise von Propy-Ien-l,3-diamin, sind.
- 8. Kraft- und Brennstoffe nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Destillat-Kraft- oder -Brennstoff ein Benzin oder ein Flugturbinenkraftstoff ist.
- 9. Kraft- und Brennstoffe nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Metalldesaktivator ein N.N'-Disalicyliden-l^-diaminoalkan, vorzugsweise N,N'-Disalicyliden-l,2-diarninopropan, ist.
- 10. Kraft- und Brennstoffe nach Anspruch I bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Metalldesaktivator eine Verbindung der allgemeinen Formel Iist, in der R einen heterocyclischen Rest bedeutet, der eine — C=N-Gruppe in einem 5- oder 6g!iecirigen Ring euthält, und Y ein Wasserstoffatom oder einen cyclischen oder acyclischen Rest darstellt, wobei beide Reste Y auch gemeinsam mit der Gruppe der Formel II
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