DE2031565A1 - Elektromagnetischer Lamellenantrieb an fotografischen Objektivverschlüssen - Google Patents
Elektromagnetischer Lamellenantrieb an fotografischen ObjektivverschlüssenInfo
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Description
- Elektromagnetischer Lamellenantrieb an fotografischen Objektiwerschlüssen Die Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Lamellenantrieb an fotografischen Objektiwerschlüssen, die elektromagnetisch geöffnet und geschlossen werden.
- Es ist bekannt, die Verschlußsektoren durch einen hin- und herbeweglichen Ring anzutreiben, der mit den Sektoren durch Stiftschlitzverbindung gekuppelt ist, und diesen Sektorenring mit einem Anker zu verbinden, der durch ein umpolbares Elektromagnetsystem in Öffnungs- oder Schließrichtung bewegt werden kann.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches Magnetantriebssystem zu schaffen, das mit möglichst kleinen bewegten Massen arbeitet, sehr hohe Geschwindigkeiten bei geringem Energieaufwand ermöglicht, und das auch zum unmittelbaren Antrieb der Lamellen, ohne jede Zwischenübertragungsglieder, geeignet ist, und deswegen mit einem besonders hohen Wirkungsgrad arbeitet.
- Erfindtmgsgemäß sind als elektromagnetischer Lamellenantrieb ortsfeste Topfmagnete und mit dem Lamewlenantrieb oder den Lamellen unmittelbar verbundene, koaxial zum Topfkern bewegliche und durch einen Ringspalt in den Topfmagneten eintauchende Zylinderspulen vorgesehen, wobei die Ringspaltöffnung zur Erzielung einer maximalen Induktion bis auf den Außendurchmesser der Spule verengt ist und die axiale Baulänge der Spule der Topftiefe und dem Arbeitshub entspricht. Der Topfkern ist vorzugsweise ein Permanentmagnet.
- Die Erfindung ist anhand mehrerer Ausführungsformen beispielsweise beschrieben, und zwar zeigt Figur 1 einen Antrieb mit zwei Tauchspulen-Topfmagnetpaaren, Figur 2 den dazugehörigen Querschnitt, Figur 3 einen Zweilamellenverschluß mit unmittelbarer mechanischer Kupplung der Taüchspu½n mit den Lamellen, Figur 4 eine Ausführungsform mit unmittelbarer Verbindung der Tauchspulen mit den geradlinig beweglichen Lamellen, und Figur 5 eine weitere Ausführungsform, bei welcher die Tauchspule mit der um einen Zapfen drehbare Lamelle unmittelbar verbunden ist.
- Der Topf 1 besteht aus Weicheisen, der eingesetzte Kern 2 ist ein Permanentmagnet. Zwischen beiden befindet sich ein Ringspalt zur Aufnahme der Tauchspule 4. Dieser Ringspalt ist an der Mündung 5 stark verengt, so daß er gerade noch den Durchtritt der Tauchspule 4 zuläßt. Dadurch entsteht in dem Spalt 5 ein sehr starkes magnetisches Feld, so daß die Spule 4 auf ihrem ganzen Weg in den Topf 1 hinein und aus ihm heraus mit konstanter Kraft hereingezogen bzw. herausgestoßen wird, wenn die Spule 4 entsprechend erregt wird. Dadurch eignet sich dieser elektromagnetische Antrieb besonders für die Fälle, wo gleichbleibende Kraft über eine gewisse Weglänge erwünscht ist. Durch Umpolen der Wicklung der Spule 4 kann die Anordnung mit gleicher Wirkung in beiden Richtungen verwendet werden.
- In Figur 1 sind zwei Topfmagnet-Spulensysteme im Tandem angeordnet. Dabei kann das eine System 1,2,4 zum Antrieb in Pfeilrichtung A und das andere System, bestehend aus dem Topf 6 und der Spule 7, zur Betätigung in Pfeilrichtung B verwendet werden. Es ist natürlich auch möglich, die elektrische Zusammenschaltung so vorzunehmen, daß beide Systeme sich in einer oder beider Richtung addieren. Die beiden Spulen 2,7 sind durch einen Ring 8 miteinander verbunden, der mittels einer Gabel 9 über den Zapfen 10 des Verschlußantriebsringes 11 greift. Figur 2 ist ein Querschnitt in Ebene II/II der Abbildung 1 dargestellt. Von der Tatsache, daß die Zahl der Spulenwindungen im Spalt bei jeder axialen Stellung der Spule gleich ist, ergibt sich für die bei Gegeneinanderschaltung der Spulen die Möglichkeit, in jeder Stellung der Spulen einen Gleichgewichtszustand herzustellen, so daß sich der erfindungsgemäße Antrieb auch als Blendenregler für Belichtungsregler eignet, wenn anstelle der Impuls steuerung mit Dauerströmen gearbeitet wird.
- In Figur 3 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher jedoch der Zapfen 10 unmittelbar in Schlitze 12;13 der Verschlußlamellen 14,15 eingreift, die um den gemeinsamen ortsfesten Zapfen 16 schwenkbar sind.
- Bei der Ausführungsform nach Figur 4 sind die Verschlußlamellen 17,18 senkrecht der optischen Achse geradlinig beweglich und unmittelbar mit den Tauchspulen 19,20 verbunden, die in die Topfmagnete 21,22 eintauchen. Hier ist keine mechanische Verbindung zwischen den einzelnen Lamellen oder Spulen untereinander erforderlich, da das Öffnen und Schließen der Lamellen so schnell erfolgt, daß sich dadurch keine Belichtungsfehler ergeben können.
- In Figur 5 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher ebenfalls jede Verschlußlamelle 23 mit einer eigenen Tauchspule 24 direkt verbunden ist. Hierbei ist die Achse der Spule 24 und des Topfmagneten 25 um den Drehpunkt 26 der Lamelle 23 als Mittelpunkt kreisförmig gekrümmt.
- Es hat sich gezeigt, daß durch die erfindungsgemäße Anordnung, und die dabei erzeugte konstante Antriebskraft höhere Beschleunigungen erreichbar sind, zumal die bewegten Massen sehr klein gehalten werden können, weil die Tauchspulen sehr leicht sind. Es lassen sich also nicht nur sehr kurze Schaltzeiten erreichen, die bei etwa einem Fünftel der üblichen elektromagnetischen Verschlußantriebe liegen, sondern diese kurzen Zeiten werden auch mit einem wesentlich kleineren elektrischen Arbeitsaufwand erreicht, der mehr als eine Zehnerpotenz kleiner ist, als bei dem bisherigen konventionellen elektromagnetischen Antrieb. Es liegt auch auf der Hand, daß das erfindungsgemäße Antriebssystem nicht nur für Verschlußlamellenantriebe mit zwei definierten Grenzstellungen verwendbar ist, sondern auch an Blendenlamellensystemen mit veränderlichem Hub, wie sie beispielsweise bei Vorwählblenden an Objektiven erforderlich sind, die zur Einstellung bei einäugigen Spiegelreflexkameras ganz geöffnet werden muß, um dann vor der Aufnahme auf einen vorgewählten Wert geschlossen zu werden. Wenn hierbei die Verschlußlamellen beispielsweise mechanisch so vorgespannt werden, daß sie in unerregtem Zustand des elektromagnetischen Antriebes in die Offenstellung gehen, kann durch entsprechende Regelung des Stromflusses durch die Spule über eine Belichtungsregeleinrichtung oder über eine manuelle Einrichtung erreicht werden, daß der elektromagnetische Antrieb die Blende auf einen vorbestimmbaren Wert zuzieht oder öffnet. Der Erfindungsgegenstand ist also in allen Fällen als Antrieb geeignet, wo es sich um die Erzeugung einer konstanten Antriebskraft auf eine bestimmte Weglänge handelt, insbesondere dann, wenn dieser Antrieb mit einer möglichst kleinen elektrischen Arbeitsaufnahme erfolgen soll, ganz gleich ob die Weglänge konstant oder veränderlich ist.
Claims (8)
- Patentansprücheö Elektromagnetischer Lamellenantrieb an fotografischen Objektiwerschlüssen, gekennzeichnet durch einen Topfmagneten (1,2) und eine mit dem Lamellenantrieb 11) oder unmittelbar mit den Lamellen verbundene-, koaxial zum Topfkern (2) bewegliche und durch einen Ringspalt in den Topfmagneten eintauchende Zylinderspule (4), wobei die Ringspaltöffnung (5) bis auf den Außendurchmesser der Spule (4) verengt ist und die axiale Baulänge der Spule der Topftiefe und dem Arbeitshub entspricht.
- 2. Elektromagnetischer Lamellenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Topfkern (2) ein Permanentmagnet ist.
- 3. Elektromagnetischer Lamellenantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Tauchspulen (4,7) und Topfmagnete (1,6) im Tandem oder gegensinnig angeordnet sind, wobei die Spulen (4,7> elektrisch in entgegengesetzten Richtungen oder gemeinsam gleichsinnig und wechselweise betrieben werden.
- 4. Elektromagnetischer Lamellenantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Topfmagnetsystem (1,6) tangential zum Lamellenantriebsring (11) angeordnet ist und mit diesem gekuppelt ist,
- 5. Elektromagnetischer Lamellenantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchspulen unmittelbar mit den Lamellen (14,15) durch Stift-Schlitzverbindungen (10,12,13) gekuppelt sind.
- 6. Elektromagnetischer Lamellenantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Verschlußlamelle (17,18) mit eigener Tauchspule (19,20) und Topfmagnet (21,22) versehen ist.
- 7. Elektromagnetischer Lamellenantrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Topf- und die Spulenachse kreisförmig um den Drehpunkt (26) der zugehörigen Verschlußlamelle (23) gebogen und Spule (24) und Lamelle (23) starr miteinander verbunden sind.
- 8. Elektromagnetischer Lamellenantrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (17,18) unabhängig von einander geradlinig senkrecht zur optischen Achse geführt sind, und daß Spulen (19,20) und Lamellen (17,18) starr miteinander verbunden sind.
Priority Applications (8)
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Legal Events
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