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Die Erfindung betrifft eine Anordnung
zum Reinigen von Schalen oder anderen Aufnahmen, die zum Beispiel
durch eine Anlage zum Sortieren und / oder zum Verwiegen von Früchten wie
zu Beispiel Äpfeln,
Apfelsinen, Birnen, Tomaten, Nektarinen oder anderen Lebensmitteln
oder Gegenständen,
die in Schalen oder anderen Aufnahmen durch eine solche Anlage zu
transportieren sind, gefördert
werden. Die Erfindung betrifft auch eine Anlage mit einer solchen Anordnung.
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Anlagen zur Verarbeitung von solchen Früchten wie
insbesondere Äpfeln
oder anderen Lebensmitteln setzen sich im allgemeinen aus mehreren
Stationen bzw. Vorrichtungen zusammen, mit denen die geernteten
Früchte
Kisten entnommen, gewaschen, sortiert, gewogen, verpackt und etikettiert werden.
Zumindest während
eines Teils dieser Verarbeitung ist es im allgemeinen erforderlich,
dass die Früchte
einzeln in jeweils einer Schale oder Aufnahme geführt werden,
und sie zum Beispiel im Hinblick auf ihre Qualität zu sortieren und / oder ihr
Gewicht zu bestimmen.
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Neuere Vorschriften insbesondere
im Lebensmittelbereich verlangen, dass solche Schalen zur Vermeidung
von hygienischen Problemen in regelmäßigen zeitlichen Abständen gereinigt
werden.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, eine eingangs genannte Anlage so weiterzubilden, dass
die in dieser geführten
Schalen oder ähnliche
Aufnahmen in einfacher Weise gereinigt werden können.
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Insbesondere soll mit der Erfindung
eine Anordnung geschaffen werden, die in relativ einfacher Weise
in eine vorhandene Anlage der oben genannten Art integriert werden
kann und mit der die in der Anlage geführten Schalen oder Aufnahmen
weitgehend automatisch gereinigt werden können.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit einer
Anordnung gemäß Anspruch
1.
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Ein besonderer Vorteil dieser Lösung besteht darin,
dass der Reinigungsprozess je nach Verschmutzungsgrad bzw. gewünschter
Reinheit der Schalen mit unterschiedlichen Reinigungsprogrammen
und mit vorbestimmten zeitlichen Abständen automatisch durchgeführt werden
kann.
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Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung zum Inhalt.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsformen
anhand der Zeichnung. Es zeigt:
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1 eine
schematische Seitenansicht auf einen Teil einer Anlage zur Verarbeitung
von Früchten
mit einer erfindungsgemäßen Anordnung
in einer ersten Betriebsstellung;
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2 eine
Stirnansicht auf einen Teil der Anlage gemäß Pfeil A in 1;
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3 eine
Draufsicht auf die Anlage gemäss Pfeil
B in 1;
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4 eine
schematische Seitenansicht auf einen Teil der Anlage mit der erfindungsgemäßen Anordnung
in einer zweiten Betriebsstellung;
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5 eine
vergrößerte Detaildarstellung
aus 4;
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6 eine
Stirnansicht auf einen Teil der Anlage gemäß Pfeil A in 4;
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7 eine
Draufsicht auf die Anlage gemäss Pfeil
B in 4.
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1 zeigt
schematisch eine Seitenansicht auf einen Teil einer Anlage der eingangs
genannten Art zur Verarbeitung von Früchten. Im Zuge dieser Verarbeitung
werden die Früchte
auch in einer Mehrzahl von Schalen S transportiert, um sie zum Beispiel hinsichtlich
ihrer Qualität
zu sortieren und / oder ihr Gewicht zu bestimmen.
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Die Schalen S werden dabei mit Hilfe
einer Fördereinrichtung 1 in
Form eines Endlos-Förderbandes
oder einer Förderkette
in einer geschlossenen Schleife durch die Anlage geführt. Die
Kettenglieder sind dabei ebenso wie die erforderlichen Kettenräder K vorzugsweise
vernickelt, um einen Rostansatz o. ä. zu verhindern.
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Im dargestellten Fall sind gemäß 2 und 3 vier parallele Reihen von Schalen S
vorgesehen, die entgegen der durch den Pfeil A angedeuteten Richtung
durch die Anlage laufen.
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Wie insbesondere aus 1 deutlich wird, sind die Schalen S jeweils
schwenkbar an der Fördereinrichtung 1 aufgehängt, so
dass sie während der
Förderung
in horizontaler Richtung von dieser herabhängen und während der Förderung in vertikaler Richtung
an der Fördereinrichtung 1 anliegen.
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In dem dargestellten Teil der Anlage
befindet sich auch eine Anordnung zum Reinigen der Schalen S.
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Diese Anordnung umfasst ein Führungselement 10,
das unterhalb eines horizontal verlaufenden Abschnitts der Schalenbahn
angeordnet ist und sich in den 1 bis 3 in einer ersten inaktiven
Betriebsstellung befindet. Das Führungselement 10 umfasst gemäß 2 einen horizontal verlaufenden Schienenträger 10a,
an dem drei sich vertikal nach oben erstreckende Führungsschienen 10b befestigt sind.
An dem Schienenträger 10a ist
weiterhin ein Düsenträger 12a befestigt,
der unterhalb jeder Schale jeweils eine Düse 12 aufweist.
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Das Führungselement 10 kann
mit Hilfe einer Antriebseinrichtung 11, insbesondere einem
hydraulischen oder pneumatischen Zylinder, aus der in den 1 und 2 gezeigten eingefahrenen Stellung in eine
ausgefahrene Stellung, d. h. in eine Richtung vertikal nach oben
gegen die Schalen S verfahren werden, und zwar in der Weise, dass
die Schalen S durch die Führungsschienen 10b an
die Fördereinrichtung 1 angelegt
werden, wobei die Öffnung
der Schalen S nach unten, das heißt in Richtung auf das Führungselement 10 zeigt.
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Diese zweite aktive Betriebsstellung
ist in den 4 bis 7 dargestellt.
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Wie insbesondere aus der 2 deutlich wird, erstreckt
sich das Führungselement 10 bzw.
der Schienenträger 10a vorzugsweise über die
gesamte Breite der vier nebeneinander verlaufenden Schalenbahnen,
so dass in der zweiten aktiven Betriebsstellung alle nebeneinanderliegenden
Schalen S über drei
Führungsschienen 10b angehoben
bzw. an die Fördereinrichtung 1 angelegt
werden.
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Das Führungselement 10 hat
in Richtung der Förderung
der Schalen vorzugsweise eine solche Länge, dass etwa 2 bis 6 Schalen
S gleichzeitig an die Fördereinrichtung 1 angelegt
werden. Dies ist insbesondere in den 4, 5 und 7 erkennbar.
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Wie bereits erwähnt wurde, weist das Führungselement 10 bzw.
dessen Düsenträger 12a in Bereichen,
die jeweils den Öffnungen
der an die Fördereinrichtung 1 angelegten
Schalen S gegenüberliegen,
gemäß 2 eine (ggf. auch mehrere)
Düsen
12 auf,
durch die eine Reinigungs- und Spülflüssigkeit und / oder ein Luftstrom
in die Schalen S gesprüht
bzw. gerichtet werden kann.
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Die Düsen 12 sind innerhalb
des Düsenträgers 12a mit
Kanälen
verbunden, die wiederum über mindestens
einen äußeren Anschluss 12c an
dem Führungselement 10 an
mindestens eine äußere Quelle 13 angeschlossen
werden können.
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Eine solche Quelle 13 kann
zum Beispiel ein Vorratsbehälter
sein, der eine Reinigungsflüssigkeit enthält, die
mittels einer Pumpe den Düsen 12 zugeführt wird.
Mittels geeigneter Ventile kann nach der Reinigungsflüssigkeit
zum Beispiel eine Spülflüssigkeit
aus einem anderen Behälter
oder einem üblichen Wasseranschluss
in die Düsen 12 geleitet
werden. Zur Trocknung der Schalen S kann schließlich auch eine entsprechende
Luftdruckquelle vorgesehen sein, mit der Luft aus den Düsen 12 in
die Schalen S geblasen wird.
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Die Zeitabstände, mit denen die Anordnung zum
Reinigen der Schalen aktiviert wird, werden im wesentlichen durch
gesetzliche Vorschriften bzw. den Betrieb der gesamten Anlage bestimmt.
Im allgemeinen ist es ausreichend, die Reinigung der Schalen einmal
am Tag durchzuführen.
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Dabei werden die Schalen in der üblichen Weise
mittels der Fördereinrichtung 1 durch
die Anlage geführt,
ohne dass die Schalen jedoch mit Früchten besetzt werden.
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Für
einen solchen Reinigungsdurchlauf wird das Führungselement 10 in
die in den 4 bis 7 gezeigte zweite aktive
Betriebsstellung, das heißt
nach oben gegen die Schalen S gefahren, so dass diese sich gemäß obiger
Erläuterung
an die Fördereinrichtung 1 anlegen.
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Weiterhin wird nun aus der Quelle 13 zunächst eine
Reinigungsflüssigkeit
in den Düsenträger 12a und
durch dessen Düsen 12 in
die Öffnung
der Schalen gespritzt. Dies wird so lange fortgesetzt, bis alle
Schalen in einem vollständigen
Umlauf durch die Anlage geführt
worden sind und somit der Reinigungsflüssigkeit ausgesetzt wurden.
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Wenn also die ersten, mit Reinigungsflüssigkeit
benetzten Schalen das Führungsele ment 10 wieder
erreichen, wird die Zufuhr der Reinigungsflüssigkeit beendet und stattdessen
eine Spülflüssigkeit
aus der Quelle 13 in den Düsenträger 12a und aus den Düsen 12 in
die Schalen gepumpt, mit der die Reinigungsflüssigkeit und die während des
Umlaufes gelösten
Schmutzpartikel aus den Schalen gespült werden.
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Nach einem erneuten vollständigen Umlauf aller
Schalen S ist dieser Spülvorgang
beendet, und die Schalen können
bei Bedarf zum Beispiel mit Hilfe eines aus der Quelle 13 zugeführten Heiß- oder
Kaltluftstroms, der wiederum durch die Düsen 12 in die Öffnung der
Schalen gerichtet wird, getrocknet werden.
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Nachdem die Schalen während mindestens eines
weiteren Umlaufes auf diese Weise getrocknet wurden, kann die Anordnung
wieder deaktiviert werden, indem die Quelle 13 abgeschaltet
und das Führungselement 10 wieder
in seine erste inaktive Betriebsstellung gemäß den 1 bis 3 zurückgefahren
wird.
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung
besteht auch darin, dass sie in relativ einfacher Weise computergesteuert
betreibbar ist, da im wesentlichen nur die Antriebseinrichtung 11 und die
Zuführung
der Reinigungs- und Spülflüssigkeiten sowie
der Druckluft zu dem Düsenträger aktiviert bzw.
deaktiviert werden muss. Wenn weiterhin auch die Antriebsgeschwindigkeit
der Fördereinrichtung 1 veränderbar
ist, ergibt sich die Möglichkeit,
eine Vielzahl von verschiedenen Reinigungsprogrammen zur Verfügung zu
stellen. Vorzugsweise wird zum Beispiel während des Reinigungsvorgangs
die Geschwindigkeit, mit der die Schalen durch die Anlage laufen,
auf etwa ein Drittel reduziert, um eine ausreichend lange Einwirkungszeit
der Reinigungsmittel auf die Schalen zu gewährleisten.
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Die Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung
ist natürlich
nicht auf die genannten Anlagen zur Verarbeitung von Früchten beschränkt. Vielmehr können damit
auch Schalen oder andere Aufnahmen gereinigt werden, die zum Beispiel
zum Verarbeiten von Fisch oder anderen Lebensmitteln oder Gegenständen dienen.