DE4440084C2 - Reinigungsvorrichtung für Stechschutzhandschuhe und dergleichen - Google Patents
Reinigungsvorrichtung für Stechschutzhandschuhe und dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für
Stechschutzhandschuhe und dergleichen; Stechschutzhand
schuhe werden in der fleisch- und fischverarbeitenden In
dustrie verwendet und schützen das Personal vor Handver
letzungen, wenn mit Schneidwerkzeugen gearbeitet wird.
Es ist einsichtig, daß derartige Stechschutzhandschuhe bei
dem Arbeiten verschmutzen, d. h. sich mit Fleischfasern,
Fleischresten, Blut und dergleichen zusetzen. Aufgrund der
geltenden Hygienevorschriften ist es notwendig, daß diese
bei der Arbeit verschmutzten Stechschutzhandschuhe gründ
lich gereinigt werden.
Bislang wurde die Reinigung der Stechschutzhandschuhe der
art vorgenommen, daß der Handschuh ausgezogen wurde und
mit einem Wasserschlauch von Hand gereinigt wurde.
Diese Reinigung ist mühsam und zeitaufwendig und daher
auch ungünstig in Hinsicht auf die dadurch vergehende Ar
beitszeit. Darüber hinaus ist es bei der beschriebenen
Reinigung der Stechschutzhandschuhe von Hand sehr schwie
rig, eine äußerst gründliche Säuberung der Stechschutz
handschuhe zu erreichen und somit den entsprechenden Hy
gienevorschriften gerecht zu werden, die an die Verarbei
tung in der Lebensmittelindustrie gestellt werden.
Auf Schlachthöfen gibt es eine Vielzahl von Metzgern und
Angestellten, und dementsprechend werden viele Stech
schutzhandschuhe benutzt. Es ist einsichtig, daß bei der
Vielzahl der benutzten und zu reinigenden Stechschutzhand
schuhe die bislang bekannte Art der manuellen Säuberung
jedes einzelnen Stechschutzhandschuhes zeitaufwendig und
mühselig ist.
In der US-PS 3,306,309 ist eine Reinigungsvorrichtung be
schrieben, die mit einer Dichtungsmasse verklebte Bauteile
an einer stationären Spüldüse vorbei führt und durch den
Druck der Spülflüssigkeit die ausgetretene Dichtungsmasse
mechanisch abträgt. Eine solche Reinigungsvorrichtung ist
jedoch für Stechschutzhandschuhe nicht zu verwenden, da
diese nicht starr sind und sich die Verschmutzung nicht
nur auf ihre Außenbereiche erstreckt.
Die FR 26 47 038 A1 offenbart eine Reinigungsvorrichtung,
bei der die zu reinigenden Stechschutzhandschuhe auf in
die Fingerausnehmungen der Handschuhe eingreifende und
Sprühdüsen enthaltende Halterungen aufgesetzt und in die
ser Aufsetzstellung gereinigt werden. Die rage der in den
Handschuh eingefahrenen Düsen ist während der Reinigung
starr, so daß das Reinigungsergebnis nicht optimal ist.
Lediglich die gesamte Halterung wird gegenüber äußeren Dü
sen gedreht. Zudem ist das Aufsetzen eines Reinigungshand
schuhs auf derartige Halterungen relativ kompliziert und
hygienisch nicht zufriedenstellend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
leichte, kostengünstige und zeitsparende Säuberung
der Stechschutzhandschuhe und sonstiger Einrich
tungen zu ermöglichen, wie sie in der lebensmittel
verarbeitenden Industrie vorkommen.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird
durch die Lehre des kennzeichnenden Teiles des
Hauptanspruches gelöst.
Die Erfindung geht insbesondere von dem Gedanken
aus, der die verschmutzten Stechschutzhandschuhe
automatisch gereinigt werden, d. h. daß es mög
lich ist, z. B. mehrere verschmutzte Stechschutz
handschuhe in eine Vorrichtung einzuhängen und der
dann nach Inbetriebsetzen der Reinigungsvorrich
tung die verschmutzten Stechschutzhandschuhe auto
matisch gereinigt werden. Diese automatische Reini
gung hat den Vorteil, daß die Reinigung nach vor
her eingegebenen Kriterien erfolgt und die Reini
gung nicht von der zur Verfügung stehenden Zeit
bzw. der Sorgfalt eines Einzelnen abhängt. Zusätz
lich hat diese Vorrichtung den Vorteil, daß gleich
zeitig mehrere Stechschutzhandschuhe gereinigt
werden können, was insbesondere dort vorteilhaft
ist, wo aufgrund der Vielzahl von fleischver
arbeitenden Personen eine Vielzahl von verschmutz
ten und zu reinigenden Stechschutzhandschuhen
anfällt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen dargestellt.
Ein Ausführungsbeispiel der vorgeschlagenen Vor
richtung ist in den beigefügten Zeichnungen
schematisch dargestellt, wobei
Fig. 1 eine Reinigungsvorrichtung für
Stechschutzhandschuhe in einer per
spektivischen Ansicht darstellt und
Fig. 2 zeigt eine Halterung für die zu
reinigenden Stechschutzhandschuhe.
Die Reinigungsvorrichtung ist in diesem Ausfüh
rungsbeispiel karussellartig ausgestaltet, d. h. in
einer runden Trägerplatte 2 sind Ausnehmungen 1
angeordnet, in die die zu reinigenden Stechschutz
handschuhe 9 eingehängt werden. In diesem Ausfüh
rungsbeispiel ist die Trägerplatte 2 rund ausge
bildet, kann jedoch auch andere Formen aufweisen,
oder aber es ist möglich, die zu reinigenden Gegen
stände, wie Stechschutzhandschuhe 9, auf einer
andersartigen Fördereinrichtung zu transportieren,
beispielsweise einem entsprechenden Förderband,
Förderkette etc.
Die Trägerplatte 2 ist auf einem Sockel 17 angeord
net und im unteren Bereich des Sockels 17 ist eine
Grundplatte 3 angeordnet, die einen geringeren
Durchmesser als die Trägerplatte 2 aufweist. Sowohl
die Trägerplatte 2 als auch die Grundplatte 3 werden
über einen nicht dargestellten Antrieb angetrieben,
und zwar in die gleiche Richtung und mit der
gleichen Geschwindigkeit.
Unterhalb der Trägerplatte 2 ist ein halbrundes,
nach oben hin offenes Becken 7 angeordnet, das an
seinen Stirnseiten durch Stirnwände abgeschlossen
ist, wobei die Stirnwände eine in etwa U-förmige
Öffnung aufweisen, wobei diese Öffnung 8 nach oben
hin offen ist.
Selbstverständlich kann das Becken 7 eine andere
Form haben bzw. kürzer oder länger ausgebildet sein.
An einer Seite der vorgeschlagenen Reinigungsvor
richtung befindet sich die eigentliche Spüleinheit
19, die auf einem Sockel 20 angeordnet ist, so daß
die Spüleinheit 19 über der sich drehenden Träger
platte 2 in geringem Abstand angeordnet ist. Die
Spüleinheit besteht aus einer Spüldüse, die nicht
dargestellt ist und in etwa zapfenförmig ausgebil
det ist. Diese Spüldüse weist in ihrem Außenumfang
Löcher auf, und in die gesamte Spüldüse kann unter
hohem Druck Wasser eingeleitet werden, so daß dieses
Wasser aus den Düsen heraustritt und eine Reinigung
des Stechschutzhandschuhes erreicht. Die Spüldüse in
der Spüleinheit 19 ist beweglich ausgeführt und
senkt sich, wenn eine Ausnehmung 1 unterhalb der
Spüldüse ist und diese Ausnehmung 1 mit einem Stech
schutzhandschuh 9 "gefüllt" ist, in den aufgehängten
Stechschutzhandschuh 9 hinein. Nach dem Ausspritzen
von Wasser unter hohem Druck hebt sich die Spüldüse
wieder an, gerät außerhalb des Stechschutzhand
schuhes 9 und senkt sich daraufhin einige Male
wieder in den Handschuh hinein und wird einige Male
wieder angehoben und versprüht dabei Wasser bzw.
Reinigungsflüssigkeit, um durch diese oszillierende
Bewegung eine intensive Reinigung des Stechschutz
handschuhes 9 in seiner Gesamtheit zu erreichen. Die
Spüleinheit 19 weist ebenfalls eine nicht darge
stellte Spüleinrichtung auf, die stationär angeord
net ist und die Wasser auf den aufgehängten Stech
schutzhandschuh 9 spritzt, um eine Reinigung des
Stechschutzhandschuhes 9 auch von außen zu er
reichen. Die Spüldüse dagegen reinigt den Stech
schutzhandschuh 9 von innen nach außen, um einen
optimalen Reinigungseffekt zu erreichen.
Unterhalb der Grundplatte 3 sind Metallkontakte an
geordnet, die jeweils entsprechend den Ausnehmungen
1 in der darüberliegenden Trägerplatte 2 angeordnet
sind. Ein unterhalb der Grundplatte 3 angeordneter
Sensor bestreicht diese Kontakte, und entsprechend
den Informationen dieses Sensors wird die Träger
platte 2 taktgesteuert von einem motorischen An
trieb gedreht, d. h. jedesmal wenn eine Ausnehmung 1
sich unterhalb der Spüldüse der Spüleinheit 19 be
findet, stoppt der Antrieb der Trägerplatte 2 und
die Spüldüse kann sich nun in die Ausnehmung 1 und
in den darin eingehängten Handschuh senken. Die An
ordnung des Sensors und der einzelnen Kontaktflächen
unterhalb der Grundplatte 3 hat den Vorteil, daß der
Raum unterhalb der Grundplatte 3 spritzwasserge
schützt ist und somit ein Verschmutzen dieser tech
nischen Anlagen ausgeschlossen ist.
Ein zweiter Sensor befindet sich in der Spüleinheit
19 und fühlt, ob ein Stechschutzhandschuh 9 in die
Ausnehmung 1 eingehängt ist. Wenn kein Handschuh
eingehängt ist, wird dies von diesem zweiten Sensor
erkannt und dementsprechend findet keine Absenkung
der Spüldüse statt, sondern die Trägerplatte 2 wird
vorgetaktet, um die nächste Ausnehmung 1 daraufhin
zu überprüfen, ob ein Stechschutzhandschuh 9 einge
hängt ist.
Die eigentliche Reinigung des eingehängten Hand
schuhes 9 erfolgt unter hohem Druck, z. B. 200 bar,
und für die Reinigung eignet sich entweder Wasser
oder aber eine spezielle Reinigungsflüssigkeit.
Unterhalb der Spüleinheit 19 ist ein Abflußrohr 14
vorgesehen, durch das das verbrauchte Spülwasser
abgeleitet wird zu einem Abflußbecken 15, das mit
einem Sieb versehen ist, um die gröberen Bestand
teile des Abflußwassers abzufiltern. Das gefilterte
Wasser wird über die Abflußleitung 21 abtranspor
tiert.
Nach der Reinigung des Stechschutzhandschuhes 9 wird
die gesamte Trägerplatte 2 über den motorischen An
trieb weitergetaktet und der frisch gereinigte Hand
schuh verläuft zunächst im Bereich des Beckens 7 und
die vom gereinigten Handschuh abtropfende Flüssig
keit wird von dem Becken 7 aufgefangen.
Um die zu reinigenden Handschuhe 9 einzuhängen,
werden die Handschuhe, die an ihren Stulpen mit
einem Textilband versehen sind, wobei dieses Textil
band 3 Öffnungen aufweist, von unten in die Aus
nehmungen 1 eingehängt. Die Ausnehmungen sind je
weils mit drei aufwärtsgerichteten Haken 22 ver
sehen, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Die Öffnungen
in den Stulpen der Stechschutzhandschuhe 9
werden auf die Haken 22 geschoben, so daß die Hand
schuhe, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, nach unten
hängend von der Trägerplatte 2 aufgenommen werden.
Nachdem die Ausnehmungen mit Handschuhen 9 be
stückt worden sind, die sich außerhalb des Beckens 7
befinden, kann durch Druck auf das Pedal 4 die
Trägerplatte 2 derart in Bewegung gesetzt werden,
daß sie eine halbe Umdrehung vollzieht, d. h. die
mit Handschuhen 9 bestückten Ausnehmungen 1 be
finden sich nach dieser Bewegung der Trägerplatte 2
in dem Bereich des Beckens 7 und die noch freien
Ausnehmungen 1 befinden sich in Richtung des Be
nutzers und können so einfach mit Handschuhen 9 be
stückt werden, da die Bestückung nicht durch das
darunterliegende Becken 7 erschwert wird. Nachdem
sämtliche oder die meisten Ausnehmungen 1 mit Hand
schuhen 9 bestückt worden sind, wird die gezeigte
Vorrichtung durch Druck auf das Pedal 5 in Gang ge
setzt.
Der Sockel 17 ist schrankartig ausgeführt und daher
vor Verschmutzung gesichert. Am Sockel 17 ist
eine Tür 6 angeordnet, um die Elektronik und das
Getriebe innerhalb des Sockels 17 zu warten. Um die
gezeigte Vorrichtung schnellstmöglichst anhalten zu
können, ist ein Notstoppschalter 12 vorgesehen. In
dem Gehäuse 11 befindet sich das Getriebe für die
bewegbare Spüldüse der Spüleinheit 19. Zwei Lampen
13 signalisieren den Betrieb der gezeigten Vor
richtung. Wenn zwei Lampen aufleuchten, wird Wasser
mit einer Reinigungsflüssigkeit in den Handschuh 9
eingesprüht. Nach dem ersten Spülgang wird nur noch
Wasser in den Handschuh 9 eingebracht, um die
Reinigungsflüssigkeit zu entfernen und es leuchtet
lediglich nur noch eine Lampe 13 auf. Selbstver
ständlich können die Reinigungsprozesse für den
Stechschutzhandschuh 9 je nach Bedarf und Ver
schmutzungsgrad individuell eingestellt werden,
d. h. die Art und die Anzahl der Reinigungsvorgänge
kann vorprogrammiert werden.
Es ist auch möglich, mit der gezeigten Vorrichtung
andere Einrichtungen zu waschen bzw. zu spülen, die
in derartigen Schlachthäusern, Fischverarbeitungs
fabriken u. dgl. anfallen, wie z. B. Messer,
Schürzen u. dgl. Wenn die Aufhängungsart für die zu
reinigenden Gegenstände geändert wird, d. h. zum
Beispiel keine Haken 22 verwendet werden, sondern
z. B. Besteckhalter od. dgl., ist es in einfacher
Weise möglich, diese Anordnung z. B. zur Reinigung
von Schneidebestecken zu verwenden.
Claims (8)
1. Reinigungsvorrichtung für Stechschutzhandschuhe und
dergleichen, gekennzeichnet durch eine Spüleinheit und ei
nen Träger, der ein oder mehrere Halterungen für Stech
schutzhandschuhe (9) aufnimmt, wobei der Träger bewegbar
ausgebildet ist, so daß jede Halterung in den Wirkungsbe
reich der Spüleinheit verbringbar ist, die mit einem Vor
rat aus Reinigungsflüssigkeit verbunden ist und eine
Spüldüse umfaßt, die während des Reinigungsvorganges in
den in der Halterung aufgenommenen Stechschutzhand
schuh (9) bewegbar ist.
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine runde Trägerplatte (2) als Träger.
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekenn
zeichnet durch Halterungen, die als mit Haken (22) ver
sehene Ausnehmungen (1) ausgebildet sind.
4. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, gekennzeichnet durch ein unterhalb des Trägers an
geordnetes, nach oben offenes Auffangbecken (7)
5. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, gekennzeichnet durch einen Sensor zum Erkennen der
Belegung bzw. Nichtbelegung einer Halterung mit einem
Stechschutzhandschuh (9), der im Bereich der Spüldüse an
geordnet ist.
6. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, gekennzeichnet durch die Spüldüse, die in ihrem In
neren einen Spülflüssigkeitskanal aufweist und an ihrem
Außenumfang mit dem Spülflüssigkeitskanal verbundene Aus
trittsöffnungen aufweist.
7. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6, gekennzeichnet durch eine Antriebssteuerung des
Trägers, bestehend aus Positionskontakten, die am Träger
oder einem gleichlaufenden Postitionskontaktträger ange
ordnet sind, und einem die Positionskontakte bestreichen
den Sensor.
8. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet
durch eine Grundplatte (3), die unterhalb der Träger
platte (2) und damit gleichlaufend ausgebildet ist, wobei
an der Unterseite der Grundplatte (3) Positionskontakte
angeordnet sind.
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- 1994-11-10 DE DE4440084A patent/DE4440084C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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