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Abzweigdose Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Abzweigdose
für die Verbindung mehrerer mehradriger Flachkabel unter einander für Unterputz-,
Itputz- oder Aufputzverlegung, wobei die Flachkabel in Längsrichtung nicht aufgetrennt
zu werden brauchen, bestehend aus einem Unterteil aus Isolierstoff, die Isolation
der Flachkabel durchdringenden metallischen Klemmen, wobei der Kontaktdruck ständig
aufrecht erhalten bleibt, vorzugsweise mit Eigenfederung, und einen Deckel, vorzugsweise
aus Isolierstoff, Die vorliegende Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, eine Abzweigdose
für die Starkstrom- und Sc'nwacEstrominssallationstechnik in Wohnbauten, Bürobauten,
Gewerbe- und Industriebauten zu schaffen, die einerseits bei der Installation wesentliche
Zeiteinsparungen ermöglicht und die andererseits die Ausführung der Installationsarbeiten
auch durch angelernte HilSskräf-Le~ermöglicht-Nach dem Stand der Technik werden
für die Installation von Starkstrom- und Schwachstromanlagen in großem Unfang Blachkabel
verwendet, die vor dem Auftragen des Verputzes auf der£ rohen Wänden und Decken
in geeigneter Weise, z.D -durch Nägel, befestigt und danach mit zugeputzt werden;
man spricht daher von Inputz- oder Unterputzverlegung. Gemäß den einschlägigen Vorschriften
müssen alle Verbindungen in sogenannten Ab zwei dosen hergestellt werden, die auch
nach dem Auftragen des Verputzes zugänglich bleiben müssen. Diese Abzweigdosen bestehen
heute vorugsweise aus Isolierstoff mit losen oder
in der Abzweigdose
befestigten Schraubklemmen, die in allgemeinen als sogenannte Buchsen- oder tIaulklem.men
aasbeftShrt werden. Weiterhin sind schraubenlose Klemmen bekannt geworden, die auf
den abisolierten und zusammengehaltenen Leiterenden durch Drehbewegung befestigt
werden.
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Weiterhin ist eine Abzweigdose für mehradrige Flachkabel bekannt geworden,
bei der das abzweigende Flachkabel auf das durchgehende Flachkabel in der Dose aufgelegt
wird. Im Unter~ teil der Abzweigdose und im Deckel der Abzweigdose sind metallische
Klemmen mit schiffen Spitzen vorgesehen, die beim Aufschrauben des Dosendeckels
die Isolation der Flachkabel durchdringen und den Kontaktschluß bewirken.
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Es sind weiterhin elektrische Verbindungskleinmen bekannt geworden,
mit Unterteilen aus Isolierstoff, in die die einzelnen Adern seitlich eingesteckt
werden und bei denen der Kcntaktschluß der Adern untereinander durch U-förmig abgebogene
metallische Kontaktbleche bewirkt wird, die beim Eindringen quer zu den Achsen der
Adern die Isolation der Einzeladern durchstoßen und den Kontaktschluß bewirken.
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Außerdem wurden zwei Verbindungsklemmen für das Koaxiale Verbinden
zweier mehradriger Flachkabel bekannt. Bei dem einen System werden mit scharfen
Spitzen, die die Isolation der Flachkabel durchstoßen, versehene Blechteile, die
zur Verbesserung der Federungseigenschaften mäanderförmig abgebogen sind, gegen
das im Verbindergehäuse rechtwinklig abgebogene Flachkabel gepreßt; im anderen Fall
libernehmen über den Flachkabelenden angeordente Klemmen, die zum Durchstoßen der
Flachkabelisolation ebenfalls mit schafen Spitzen versehen sind, nach dem Zusammenschrauben
des zweiteiligen Verbindergehäuses den Kontaktschluß Schließlich ist eine Verbindungsklemme
für den Anschluß von Einzeldrähtan bekannt geworden, die aus einem U-förmig gebiogenen
Kontaktblech besteht, wobei in den hochgebogenen
Seiten mehrere
Lappen ausgestanzt und so schräg abgebogen sind , daS der Abstand ihrer Spitzen
gleich oder kleiner als der Durchmesser der Drahtadern ist, so daß beim Eindrücken
des nicht isolierten Drahtes die Isolation durchstoßen und der Kontaktschluß hergestellt
wird.
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Die genannten Verbindungssysteme haben eine Reihe von Nachteilen.
Bei den bisher verwendeten Abzweigdosen aus Isolierstoff müssen die Kabel beim Einführen
in die vorher auf der Wand befestigten Abzweigdosen aufgetrennt werden. Die Bautiefe
dieser Abzweigdosen ist so groß, daß vorher in der Wand, z.B. durch Stemmen, eine
entsprechende Öffnung hergestellt werden muß; Zwar gibt es flache Abzweigdosen mit
festen Schraubklemmen, sogenannte Imputzabzweigdosen, die innerhalb der Verputzschicht
untergebracht werden können, doch haben sich diese in der Praxis nicht durchsetzen
können, da der Raum in der Dose sehr beengt ist, was große Sorgfalt und entsprechen
hohen Zeitaufwand beim Herstellen der Verbindungen erfordert. Anschließend müssen
die einzelnen Adern der Kabel abisoliert und gemäß der durchzuführenden Schaltung
z.B. Anschluß von Steckdosen, Aus-Schaltern, Serien-Schaltern, Wechsel-Schaltern
oder Kreuz-Schaltern, Lampen, Drucktastern und dgl. durch Schraubklemmen miteinander
verbunden werden. Diese Arbeitsweise erfordert einmal einen hohen Zeitaufwand, zum
anderen unterlaufen wegen der vielen Verbindungspunkte, die z.B. in einem Gebäude
bei der Blektro-Installation hergestellt werden müssen, auch dem Fachmann Irrtümer,
deren Beseitigung ebenfalls sehr zeitraubend ist. Außerdem können durch solche Irrtümer
z.B. durch Verwechseln des Schutzleiteranschlusses mit dem unter Spannung gegen
Erde stehenden Leiter lebensgefährliche Berührungsspannungen auftreten.
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Bei der vorstehend erwähnten Abzweigdose für aufeinander liegende
Flachkabel können nur parallel verlaufende Flachkabel miteinander verbunden werden
und zwar nur die jeweils ubereinanderliegenden Adern. Diese Abzweigdose eignet sioh
also nicht
für sich kreuzende Leitungsführungen, wie aas im Installationswesen
an sich üblich ist. Außerden müssen nach Einlegen des unteren Flachkabels die an
der Seite hochstehenden Flachfedern umgebogen wsterden,.bevor das zweite Flachkabel
eingelegt werden kann. Es entstehen also pro Verbindungsstelle 3 Kontaktstellen.
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Da die Abzweigdose mit die Isolation der Adern durchdrirgenden metallischen
Spitzen ohne wesentliche Nachfederungsmöglichkeit ausgerüstet ist, würde durch den
unvermeidlichen ESaltfluß des die Kabeladern umschließenden Isolierstoffes der Kontaktdruck
mit der Zeit stark nachlassen, so daß eine wesentliche Erhöhung des Übergangswiderstandes
zum Ausfall der Installation führen würde. Die vorgeschlagene Abzweigdose eignet
sich allenfalls für die Verbindung von mehradrigen Flachkabeln mit litzenförmigen
Adern, bei denen durch die zwischen die einzelnen Litzen,die auf -Grund der Verdrillung
unter Längszug stehen, eindringenden metallischen Spitzen ein über längere Zeit
aufrecht erhaltener Kontaktdruck gewährleistet ist.
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Bei den genannten Verbindungsklemmen mit einem Unterteil aus Isolierstoff
und einer U-förnig-abgebogenen metallischen Klemme, müssen die einzelnen Adern der
mehradrigen Flachkabel, dle jeweils miteinander verbunden werden sollen, ion die
Öffnung aes Unterteiles von der Seite eingesteckt werden, so daß zwar das Abisolieren
der einelnen Kabeladern und das Anziehen der Schrauben in den Klemmen entfällt,
aber es verbleibt-gleichwohl die Arbeit des Auftrennens der Flachkabel und das den
jeweiligen Erfordernissen entsprechende Zusammenschalten der einzelnen Kabeladern.
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Bei den erwähnten Verbindungaklemmen für das Koaxiale Ver'inden zweier
mehradriger Flachkabel entfällt zwar das Auftrennen in Einzeladern, aberes können
nur sich gegenüberliegende Adern miteinander verbunden werden; diese Systeme sind
daher els Universalität der möglichen Verbindungen für die Installationstechnik
nicht geeignet.
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Die Verbindungsklemme mit einem U-fUrmig abgebogenen Kontaktblech,
in dessen Seitenteile mehrere schrage Lappen angeordnet sind, können nur für den
Anschluß von Einzeldrähten verwendet werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Abzweigdose
für die Verbindung mehrerer mehradriger Flachkabel für Unterputz-, Imputz- und Aufputzverlegung
zu schaffen, bei der einmal das Längsauftrennen der Flachkabel in Einzeladern entfällt
und die weiterhin das Abisolieren der einzelnen Kabeladern überflüssig macht, wobei
der Kontaktdruck durch entsprechende Federeigenschaften ständig aufrecht erhalten
bleibt, die in bezug auf die möglichen Verbindungspunkte so universell ist, daß
mit wenigen Varianten praktisch alle in der Installationstechnik vorkommenden Schaltungen
in diesen Abzweigdosen zwangsläufig hergestellt werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Abzweigdose
die Klemmen, die jeweils mindestens zwei Kabeladern miteinander verbinden, so ausgebildet
und angeordnet werden, daß mit wenig Varianten praktisch alle in der Installationstechnik
vorkommenden Schaltungen, wie Anschluß von Steckdosen, Aus-Schaltern, Serien-Schaltern,
Wechsel- und Kreuzschaltern, Lampen, Drucktastern und dgl., nach vorherbestimmten
Programm zwangsläufig hergestellt werden.
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Damit derartige Verbindungen, sowohl an sich kreuzenden als auch an
parallel bzw. koaxial zueinander verlaufenden, ungeschnittenen oder abgeschnittenen
Plachkabeln durchgeführt werden können, wird weiterhin vorgeschlagen, die Klemmen
in der Abzweigdose einmal für die Verbindung parallel verlaufenden Kabeladern und
zum anderen für gekreuzt zueinader verlaufende Kabeladern aus zuführen.
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Die metallischen Klemmen können entweder am Deckel befestigt werden,
wobei sie durch das Aufsetzen des Deckels auf das Unterteil an vorherbestimmten
Punkten die Isolation der Flachkabel durchdringen und so den Kontaktschluß bewirken
oder aber die Klemmen werden am Unterteil befestigt, wodurch beim Aufsetzen des
Deckels die Flachkabel an den vorherbestimmten Punkten auf die Klemmen aufgestoßen
werden, die Isolation durchdringen und den Kontaktschluß bewirken.
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Um eine genügend große Nachfederung der metallischen Klemmen zu erreichen,
können diese mäanderförmig ausgeführt werden.
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Eine andere Ausführung ergibt sich, wenn man Klemmen vorsieht, die
aus quer zu den Kabeladern . abgewinkelten Blechteilen bestehen, wobei die abgewinkelten
Blechteile9 die die Isolation der Flachkabel durchstoßen, zwei zungenförmige Teile,
zwischen denen ein Längsschlitz verläuft, dessen Breite kleiner ist als der Durchmesser
der Kabeladern, und einen abgeschrägten Einlaufteil am offenen Ende der Klemmen
enthalten. Es ist aber auch möglich, metallische, U-förmig abgebogene, Klemmen mit
zwei in Längsrichtung der Kabeladern verlaufenden schrägen Zungen zu versehen, was
eine sehr niedrige Bauhöhe dieser Abzweigdosen ermöglicht, da die Federung hierbei
in Längsrichtung der Kabeladern erfolgt.
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Um das lagerichtige Aufsetzen des Deckels auf das Unterteil zu geringen,
wird außerdem vorgeschlagen, daß der Deckel nur in einer vorherbestimmten Lage auf
das Unterteil aufgesetzt werden kann. Durch eine Kennzeichnung des die Klemmen tragenden
Teils, z.B. durch Parben oder Symbole, kann die Art der Schaltung (z.B. Anschluß
von Steckdosen, Aus-, Wechsel-, Serien-oder Kreuzschaltern, Lampen, Drucktastern)
kenntlich gemacht werden.
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Die Abzweigdose für mehradrige Flachkabl gemäß vorliegender Erfindung
hat den Vorteil, daß nach Befestigung der Abzweigdose an der Wand die Flachkabel
nur noch in die Abzweigdose eingeführt zu werden brauchen, wobei durch das Aufsetzen
des Deckels alle vorherbestimmten Verbindungspunkte nach der gewünschten Schaltung
hergestellt werden. Hierdurch ergeben sich sehr erhebliche Zeiteinsparungen, außerdem
wird verhindert, daß falsche Verbindungen ausgeführt werden, die selbst einem Fachmann
unterlaufen können. Es ist offensichtlich, daß bei Anwendung der vorgeschlagenen
Erfindung die Elektroinstallation durch angelernte Hilfskräfte ausgeführt werden
kann,.
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da die Kenntnisse des Fachmannes, die vorallem bei der Ausführung
der Verbindungen notwendig waren, nun nicht mehr benötigt werden.
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Wie weiter unten beschrieben, lassen sich mit nur zwei verschiedenen
Klemmen, die in drei verschiedenen Anordnungen an dem die Klemmen tragenden Teil
befestigt sind, praktisch alle in der Installationstechnik vorkommenden Schaltungen
ausführen, was sich auf die Vorratshaltung im Lager, auf der Baustelle usw. kostensparend
auswirkt.
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Durch die weiteren Vorschläge, daß einerseits der Deckel nur in der
richtigen Lage auf das Unterteil aufgesetzt werden kann, und daß andererseits der
die Klemmen tragende Teil durch Farben oder Symbole je nach Schaltung gekennzeichnet
wird', läßt sich die Anwendung der erfindungsgemäßen Abzweigdose noch einfacher
und sicherer gestalten.
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Führt man die Klemmen gemäß den weiteren Vorschlägen in an sich bekannter
Weise so aus, daß für deren Unterbringung trotz guter Federeigenschaften, die eine
dem-Kaltfluß der Materialien und den Herstell- und Einbautoleranzen Rechnung tragende
Nachfederung gewährTeisten, wenig Bautiefe benötigt wird, so ergibt sich eine sehr
flache Abzweigdose, die sich bei Imputzverlegung gut unterbringen läßt, und die
bei Unterputzverlegung eine wesentlich kleinere Öffnung in der Wand-erfordert als
herkömmliche Abzweigdonen.
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An Hand der Zeichnungen und der folgenden Beschreibung soll die Erfindung
näher erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1 : einen Längsschnitt durch eine Abzweigdose
längs der Achse mit Achse I-I sich kreuzenden mehradrigen Flachkabeln kurz vor Aufsetzen
des Deckels Fig. 2 : einen Schnitt hierzu längs der Achse II-II Fig. 3 : eine Aufsicht
auf den umgeklappten Deckel mit den daran befestigten Klemmen Fig. 4 : eine metallische
Klemme in Winkelform für die Verbindung zweier gekreuzt zueinander verlaufenden
Kabeladern mit messerförmigen, quer zu den Kabeladern verlaufenden Zungen Fig. 5
: die Verbindung der Kabelader mit der genannten Klemme nach dem Aufsetzen Fig.
6 : eine metallische Klemme für die Verbindung zweier gekreuzt zueinander verlaufenden
Kabeladern mit zwei in Langsrichtung zu den Kabeladern verlaufenden Zungen Fig.
7 : die auf das Kabel aufgesetzten Klemme nach Fig.6 Fig. 8 : eine metallische Klemme
für die Verbindung zweier gekreuzt zueinander verlaufenden Kabeladern mit mäanderförmig
ausgebildeten Kontakt zungen Fig. 9 : die Klemme nach Fig. 8 nach Aufsetzen des
Decke]s
Fig. 10 : die Aufsicht auf eine Abzweigdose, in der zwei
3-adrige Plachkabel mit einem dazu gekreuzt verlaufenden 2-adrigen Flachkabel zur
Ausführung einer Wechseischaltung verbunden sind Fig. 11: die Aufsicht auf eine
Abzweigdose, in dem'Verbindungen zwischen einem 4-adrigen Flachkabel und einem in
der Dose endenden 2-adrigen Flachkabel hergestellt werden, die parallel zueinander
verlaufen.
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Fig. 12 : Verwendung der Abzweigdose für Abzweig oder Steckdosenanschluß
Fig. 13 : Verwendung der Abzweigdose für Aus-Schaltung Fig. 14 : Verwendung der
Abzweigdose für Wechsel- bzw. Kreuzschaltung Fig. 15 : Verwendung der Abzweigdose
für Serien-Schaltung Fig. 16 : Verwendung der Abzweigdose für Treppenhausbeleuchtung
Gemäß Fig0 1, 2 und sind in dem Unterteil 1 aus Isolierstoff zwei 3-adrige Flachkabel
2, 3 eingelegt, die gekreuzt zueinander verlaufen. Die Kabeladern 4 der Flachkabel
sind jeweils mit einer Isolierumhüllung 5, die im allgemeinen aus einem ziemlich
harten PVC besteht, versehen. Der Isoliermantel 6 aus weichem gummielastisch.em
Isolierstoff umschließt nochmals die einzelnen Kabeladern und verbindet sie untereinandere
Im
Deckel 7, ebenfalls aus Isolierstoff, sind mehrere Klemmen 8 in geeigneter Weise
befestigt. Damit der Deckel richtig auf das Unterteil aufgesetzt wird, trägt er
zwei Nasen 9, 10, die in entsprechende Ausnehmungen 11, 12 im Unterteil eingreifen.
Nacht man die Nasen 9, 10 und die entsprechenden Ausnehmungen 11, 12 unterschiedlich
groß, so wird dadurch das lagerichtige Aufsetzen des Deckels zwangsläufig erreicht.
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Die Befestigung des Deckels auf dem Unterteil erfolgt z. B.
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mittels zweier Schrauben, die durch Bohrungen 1m Deckel duechgesteckt
werden und in das Muttergewinde 13 im Unterteil eingreifen. Unterhalb der Stellen,
an denen die Klemmen in die Flachkabel eingreifen, sind im Unterteil entsprechende
Vertiefungen 14 angebracht.
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Gemäß Fig. 4 bestehen die Klemmen 8 für die Verbindung sich kreuzender
Kabeladern aus einem 2-seitig abgewinkelten Kontaktblech, das zur Befestigung eine
Bohrung 15 aufweist. Die abgewinkelten Schenkel 16 bestehen aus zwei zungenförmigen
Teilen 17, zwischen denen ein Längsschlitz 18 verläuft, dessen Breite kleiner ist
als der Durchmesser der Kabeladern. Am offenen Ende der Schenkel sind die zungenförmigen
Teile mit einer Abschrägung 19 versehen, die beim Aufsetzen des Deckels die Klemme
auf der entsprechenden Kabelader zentriert, wobei die scharfen Kanten 20 die Isolation
der Kabeladern sicher durchstoßen. In Fig. 5 wird gezeigt, wie die Klemme im Endzustand
den Kontaktschluß mit der Kabelader bewirkt.
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Die Abzweigdose gemäß Fig. 1, 2 und 3 verbindet jeweils die Kabeladern
A, B und C der beiden Flachkabel 2 und 3 miteinwander.
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In Fig. 6 ist eine andere Form der Klemme dargestellt, die ebenfalls
für die Verbindung gekreuzt zueinander verlaufender Kabeladern gedacht ist. Sie
hat einen U-förmig-abgebogenen Teile21, an denen sich schräg verlaufende Zungen
22 befinden,
deren Abstand an ihren freien Kanten 23 kleiner ist
als der Durchl.lesser der Kabeladern.
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Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch die Klemme längs der Linie IlI-III
nach Aufsetzen der Klemme auf das Flachkabel.
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Die Zungen 22 haben die Isolation 5 und 6 der Kabeladern durchstoßen,
die Kanten 23 bewirken den Kontaktschluß mit der Tabelader 4.
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Pig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Klemme, ebenfalls
für die Verbindung zweier gekreuzt zueinander verlaufender Kabeladern. Die beiden
Schenkel 24 sind zur Verbesserung der Federungseigenschaften mäanderförmig abgebogen.
Sie tragen scharfe Spitzen 25, die gemäß Fig. 9 die Isolation 5 und 6 der Flachkabel
durchstoßen und den Kontaktschluß mit der Kabelader 4 bewirken.
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Fig. 10 zeigt die Verbindung eines durchgehenden 2-adrigen Fiachkabels
26 mit zwei in der Abzweigdose endenden 3-adrigen Flachkabeln 27. Diese Variante
eignet sich z. B. für eine Wechsel-, reuz- bzw. Serienschaltung. Den Kontaktschluß
bewirken hierbei zwei Hemmen 8 und 2 Klemmen 28, die für die Verbindung von zwei
in Längsrichtung zueinander verlaufenden Kabeladern vorgesehen sind.
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Die Abzweigdose nach Fig. 11 ist für die Verbindung parallel zueinander
verlaufenden Flachkabel gedacht, die jeweils in der Dose enden oder durchlaufen
können. Das Unterteil 29 enthält zwei Klemmen 30, die z.B. ähnlich den Klemmen 8
nach Fig. 4 aufgebaut sein können, nur daß hier die beiden Schenkel 16 nicht im
rechten Winkel zueinander, sondern parallel angeordnet sind. Die Klemmen 30 sind
hierbei im Unterteil 29 befestigt. Peim Aufsetzen des nicht dargestellten Deckels
werden die Kabeladern auf die Klemmen 30 aufgedruckt, wobei die Klemmen din Isolation
der Kabeladern durchstoßen und den Kontaktschluß bewirken. In dem dargestellten
Bei.spi.el
werden die Kabeladern A und B des 2-adrigen Flachkabele
31 mit den Kabeladern B und C des 4-adrigen Flachkabels 32 verbunden, wie es beim
Anschluß eines Drucktasters an eine sogenannte 4-LeiterS teigleitung für Trepp enhausbeleuchtung
notwendig ist.
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In Pig. 12 bis 16 wird gezeigt, wie mit einem einheitlichen Unterteil
1 und einem einheitlichen Deckel 7 zwei unterschiedliche Klemmentypen 8 und 28,
die in drei verschiedenen Anordnungen 33, 34 und 35 am Deckel befestigt sind, praktisch
alle in der Installationstechnik vorkommenden Schaltungen verwirklicht werden können.
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In den Figuren 12 bis 15 verläuftdie Versorgungsleitung 36, ein 2-adriges
Flachkabel, dessen eine Ader,mit Ph bezeichnet, Spannung gegen Erde führt und dessen
andere Ader, mit Mp bezeichnet, den geerdeten Null-Leiter bildet, der gleichzeitig
als Schutzleiter -dient. Fig. 12 zeigt einen bzw. zwei Abzweige 37 von der Versorgungsleitung
z. B zur Steckdose. Es wird die Anordnung 33 verwendet.
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Fig. 13 zeigt eine Aus-Schaltung unter Verwendung der Anordnung 34.
Die beiden 2-adrigen Flachkabel 38, 39, führen zur Lampe 40 und zum Aus-Schalter
41.
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Fig. 14 zeigt eine Wechselschaltung unter Verwendung der Anordnung
35. Die beiden 3-adrigen Flachkabel 42, 43, führen zu den Wechselschaltern 44 und
zur Lampe 40. In den Leitungszug des Flachkabels 42 können bedarfsweise ein oder
mehrere Kreuzschalter 45 angeordnet werden.
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In Fig. 15 ist eine Serien-Schaltung dargestellt, ebenfalls unter
Verwendung der Anordnung 35. Die beiden Flachkabel 42, 47 führen hier zum Serien-Schalter
46 und zu den Lampen 40, 47.
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Fig. 16 zeigt schließlich-einen Ausschnitt aus einer Treppenhausbeleuchtungsanlage,
die mit einer sogenannten 3-Leiter-Steigeleitung ausgeführt ist. Unter Verwendung
der Anordnung 33 wird huber ein 2-adriges Flachkabel 38 die Lampe 40 an die im allgemeinen
senkrecht verlaufende Steigejeitung, ein 3-adriges Flachkabel 4ßi angeschlossen.
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Der Drucktaster 49 ist unmittelbar in den Leitungszug der Steigeleitung
eingeführt.
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Die vorstehend geschilderte Verwendung der erfindungsgemäßen Abzweigdose
für die Starkstrominstallationstechnik kann ebenfalls für die Schwachstrominstallation,
z.B. Anschluß von Klingeln, Drucktastern, elektrischen Türöffnern, Gegensprech anlagen-und
dgl. verwendet werden. Da hierbei keine Anforderungen an die einzuhaltenden Kriech-
und Luftstrecken gestellt werden, können die Abzweigdosen für diesen Anwendungsfall
wesentlich kleiner ausgeführt werden.
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Die mehradrigen Flachkabel gemäß vorliegender Beschreibung werden
heute ausschließlich für Unterputz- und Imputzverlegung verwendet, da sie mit einer
verhältnismäßig dünnen Isolierung versehen sind. Es ist durchaus denkbar, daß diese
Flachkabel auch mit einer verstärkten Isolation für die Aufputzverlegung hergestellt.
werden können, so daß sich die erfindungsgemäße Abzweigdose auch fürAufputzverlegung
verwenden läßt.