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Anschluß- oder Lichtauslaßdose insbesondere zum Verbinden von Deckenleuchten
Die i:rfindung betrifft eine Anschluß- oder Lichtauslaßdose insbesondere zum Verbinden
von Declvenleuchten mit in einem Leitungsksnal verlegten mehradrigen, insbesondere
stegartigen Flachkabein mit einem Isolierstoff-Unterteil und einem Isolierstoffoberteil,
in denen mindestens ein Klemmkontaktteil aus Flachmaterial mit wenigstens einem
Schlitz zum schraubenlosen Einzwängeri der blanken Leitungsadern zwischen den Schlitzkanten
nach Durchschneiden der Isolation eingesetzt und das'mit einer Klemmschraube zur
anderweitigen Schraubbefestigung einer elektrischen Leitungsader versehen ist.
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Der meist verbreitete Anschluß von Deckenleuchtens Wandleuchten und
dgl. erfolgt mittels einer Lüsterklemme, mit deren Hilfe die aus der Decke oder
Wand heraustretenden Leitungen mit Qen Kabeln der Lampe verbunden werden. achdem
in der Fertigbauweise die übliche Unterputzverlegung von Installationsleitungen
und Geräten nicht möglich war und man hier Kanäle in die Fertigteile eingoß, geht
die vorliegende Erfindung v.on der Uberlegung aus, daß auch in der üblichen Bauweise
Kanäle für die Aufnahme von Leitungen, Steckdosen, Abzweigdosen, Lichtauslaßdosen
und
dgl. Geräte Verwendung finden können. Derartige meist aus Kunststoff gefertigte
Kanäle werden in der Galerie der Räume, d.h. kanpp unter der Decke auf der Wand
angebracht, wo sie an jeder gewUnschten Stelle mit den betreffenden Geräten bestückt
werden können. Während man bisher von den in Rohren oder im Putz verlegten Leitungen
durch Auftrennung Abzweigungen von einer Abzweigdose in Richtung zu einem Schalter
oder einer Steckdose oder einer Lichtauslaßdose vornahm, lassen sich nunmehr von
den In der Galerie der Räume verlegten Isolierstoffkanälen aus en jeder gewünschten
Stelle Abzweigungen vornehmer, ohne daß hierbei die Leitungen unterbrochen werden
müssen, wobei zu diesem Zwecke auch nicht menr die üblichen Abzweigklemmen Verwendung
finden sondern Klemmkontakte, die durch einstechen in die Isolierung, insbesondere
von Flachleitungen kontaktieren, wodurch ein vorheriges Auftrennen und Abisolieren
nicht erforderlich ist. Außerdem ist insbesondere dez Anschluß einer Deckenleuchte
nicht mehr an eine bestimmte Stelle der Decke gebunden, da nun von der Ar schluBdose
oder von einer sogenannten Lichtauslaßdose her ein hängendes Leuchtenkåbel an Jede
x-beliebige Stelle der Decke geführt und die Lampe an dieser noch nach der Kanalverlegurig
beliebig gewählten Stelle angebracht werden kann.
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Bisher sind spezielle Lichtauslaßdosen für derartige Zwecke nicht
bekannt. Dagegen sind Verbindungsdosen bekannt (DT-PS 1 257 921), bei denen dünn
isolierte elektrische Leitungen
durch geschlossene Kanäle eines
Isolierstoffsockels geführt sind und in die offene Stirnseite aus geschlitztem Flachmaterial
bestehende Kontaktstücke eingeführt sind, die mit ihren Fingern die Isolation der
Leitungen durchschneiden und in den Schlitzen die blanken Adern einzwängen und mit
den Seitenkanten der Finger ];ontaktieren. Zum Eindrücken jeden Kontaktstückes ist
eine Schraube vorgesehen, welche in einer Xontaktstückplatte lose geführt ist und
mit einem Gewinde in den Isolierstoffsockel eingreift, so daß beim Anziehen der
Schraube das Kontaktstück in den Isolierstoff der Leitungen eingepresst wird. Außer
der Kontaktierung über die Finger des Kontaktstückes kann noch ein Anschluß in der
herkömmlichen Weise vorgenommen werden, indem das zuvor blank gemachte Ende eines
Drahtes zwischen Schraubenkopf und Kontaktplatte durch Anziehen der Schrauben festgeklemmt
wird.
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Die bekannte Einrichtung hat den Nachteil, daß die Leitungen einzeln
durch die geschlossenen Kanäle des Isolierstoffsockels hindurchgeschoben werden
müssen, was sehr langwierig ist und was die Auftrennung von mehradrigen Flachkabeln
die hauptsächlich in der Installation verwendet werden, mit sich bringt.
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Auch weist die bekannte Einrichtung insbesondere die für eine Lichtauslaßdosevorgesehene
Kontaktbestückung auf, so daß eine schnelle Installierung trotz der einen schraubenlosen
Klmnelnrichtung dennoch nicht gegeben ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anschluß- oder Lichtauslaßdose
insbesondere zum Verbinden von Deckenleuchten mit in einem Leitungskanal verlegten
mehradrigen insbesondere stegartigen Flachkabeln zu schaffen, wobei der Anschluß
mit der Stegleitung des Isolierstoffkanals wie auch mit dem Kabel der Decken- oder
Wandleuchte bereits vorbestimmt ist.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Isolierstoffunterteil der
Anschluß- oder Lichtauslaßdose dem Stegleiter- oder Flachkabel angepasste Fübrungsrillen
zur Aufnahme des im Leitungskanal verlegten Kabels besitzt und in den Pührungsrillen
quer zu deren Längsrichtung verlaufende Aussparungen zur Aufnahme der Enden des
Klemmkontakttelles vorhanden sind, und daß die Klemmkontaktteile im Isolierstoffoberteil
an vorbestimmten Stellen selbsthaltend eingesetzt sind und das Oberteil mit einem
Quersteg durchdringen, der ein Gewinde zur Aufnahme einer Klemmschraube zum Festklemmen
einer an der Oberseite des Oberteiles befestigten und in Nuten eingelegten Leitungsader
eines Zuleitungskabels aufweist.
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Nachteilig ist bei der bekannten Ausführung auch das Eindrücken des
Kontaktstückes mittels einer Schraube, wozu es wiederum der üblichen und langwierigen
Schraubbewegungen bedarf.
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Die Erfindung sieht daher weiterhin vor, daß das Isolierstoffoberteil
mit dem Isolierstoffunterteil einenends gelenkartig
verbindbar und
anderenends mittels federnder Haltenasen verrastbar ist.
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Das Gelenk kann hierbei scharnierartig gestaltet sein, wobei die beiden
separat ausgebildeten Isolierstoffteile über Achszapfen verbunden sind; in anderweitiger
Ausbildung können aber Ober- und Unterteil einteilig hergestellt und mittels eines'angeformten
Filmscharniers gelenkig verbunden sein. Statt der Scharnierverbindung können Ober-
und Unterteil nur durch angeformte federnde Haltenasen miteinander verbindbar sein.
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Die Erfindung sieht weiterhinvor,, daß zwischen den Führungsrillen
im Unterteil Stege verlaufen, die eine unterschiedliche Breite in bezug auf den
Abstana zum Schutzleiter aufweisen, und daß fünf FiErungsrillen vorgesehen sind.
Hierdurch wird immer ein unverwechselbares Einlegen der Stegleitung erreicht. Auf
diese Weise erfolgt dann auch die richtige Kontaktierung über die im Isolierstoffoberteil
an vorbestimmten Stellen angeordneten Klemmkontaktteile. Die Klemmkontaktteile sindzu
diesem Zweck mit ihrem abgewinkelten Stegteil in das Oberteil eingesetzt und mittels
seitlich herausgedrückter Lappen in Wandaussparungen verrastet. Das Isolierstoffoberteil
enthält auch eine Zugentlastungseinrichtung für das Zuleitungskabel einer Decken-
oder Wandleuchte. Das Isolierstoffoberteil--ist fernerhin von einer Isolierstoffkappe
abgedeckt, die seitlich am Oberteil verrastet.
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Auch weist die Befestigungsdose z.B. Löcher oder Haltebügel auf, um
an dem Isolierstoffkanal der Wand oder dgl. befestigt zu werden. Schließlich besitzt
das Klemmkontaktteil für den Schutzleiter eine Voreilung gegciiiber den anderen
Klemmkontaktteilen.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbispiel,
unter bezug Jedoch auf die Gehauseteilebefestigung in mehreren AusführungSbeispielen,
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Anschluß- cer Lichtauslaßdose,
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Anschluß- oder Lichtau¢5-laßdose bei abgenommener
Isolierstoffkappc, Jedoch mit eingelegter Stegleitung und angeschlossenem Lampenkate;
Fig. 3 zeigt eine weitere Seitenansicht der Anschluß oder Lichtauslaßdose senkrecht
zu der Seitenansicht nach Fig. 1, Fis 4 zeigt einen Schnitt durch die Anschluß-
oder Lichtauslaßdose nach der Schnittlinie IV/IV der Fig. 2, jedoch zit aufgeklapptem
Oberteil, Fig. 5 zeigt einen Teilschnitt mit aufgeklapptem Oberteil, wobei Oberteil
und Unterteil mittels eines Filmscharniers einteilig verbunden sind, Fig. 6 zeigt
eine Seitenansicht einer Anschluß- oder Lichtauslaßdose, wobei Oberteil und Unterteil
lediglich durch
Rastnasen miteinander verbunden sind, und Fig. 7
zeigt einen Schnitt nach der Schnittlinie VII/VII der Fig. 2 Jedoch ohne eingelegte
Flachkabel oder Stegleitung.
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Die Anschlußdose besteht aus dem Gehäuseunterteil 1 und dem Gehäuseoberteil
2 sowie der Abdeckkappe 3. In dem Gehauseunterteil 1 befinden sich Führungsrillen
la, welche zum Einlegen einer Stegleitung 4 dienen. Vorteilhafterweise sind fünf
Führungsrillen eingearbeitet, um ein Flachkabel mit fünf Adern verwenden zu können.
Hierbei werden die drei rechten nebeneinanderliegenden Adern in üblicher Weise m-it
MP (Mittel- oder Nullpol), SL (Schutzleiter) und P (Phase) bezeichnet. Die beiden
anderen Adern sind weitere Leitungen, die zur Verschaltung benötigt werden. Für
den Anschluß,einer Deckenleuchte braucht man drei oder vier Schaltadern außer der
Phase P. Fur ein unverwechselbares Einlegen des Flachkabels ist der Rillensteg a
zwischen der Phase und dem Schutzleiter breiter gehalten als die übrigen Stege b
zwischen dn anderen Rillen. In dem Unterteil sind ferner quer zur Rilleneinrichtung
Aussparungen 7b an den Stellen vorgesehen, an denen die Klemmkontaktteile 5 zur
Kontaktierung mit den Leitungsadern koamen und mit ihren freien Zungenenden 5a in
die Aussparungen eingreifen können.
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Die Klembntaktteile 5 bestehen aus einem geeigneten Flachmaterial,
welches geschlitzt ist, so daß Jeweils zwei Zungen 5a mit Einstechspitzen zum Einstechen
in das Isoliermaterial
der Stegleitungen gebildet werden. Mit Hilfe
des Schlitzes 5b wird die zu kontaktierende Leitungsader erfaßt, nachdem die Isolierung
durchschnitten wurde. Die Zungen 5a weisen im Bereich des Schlitzes 5b scharfe Kanten
auf und zwängen den blanken Draht zwischen diesen Kanten klemmend ein. Die Klemackontaktteile
5 sind etwa L-förmig gestaltet, wobei der kurze Schenkel des L von einem Quersteg
5c gebildet ist, der von innen in das Oberteil eingesetzt ist. Hierbei stößt der
Rand des Quersteges an Anschlägen 2a des Oberteils an, so daß der Klemmkontaktteil
nach oben nicht aus dem Oberteil herausgestoßen werden kann. Um auch ein Herausfallen
nach unten zu vermeiden, sind aus dem längeren Schenkel des L sowie aus dem kürzeren
Schenkel je ein Lappen 5d herausgeschnitten
und herausgebogen, der in der Seitenwandung des Oberteils verrastet. Während also
der längere Schenkel des Klemmkontaktteiles mit seinen Zungen 5a den schraubenlosen
Klemmanschluß bildet, ist der kürzere Schenkel bestehend auei dem Quersteg 5c zur
Aufnahme einer Schraube 6 bestimmt, welche zur Schraubbefestigung der vom Leuchtenkabel
herrührenden Aüer dient. Während also die Stegleitung 4 durch die Kle:nmkontaktteile
5 schraubenlos erfasst und kontaktiert wird, werden die Lampenzuleitungsadern 7a,7b,7c
und 7d mittels der üblichen Schraubanschlüsse zwischen der Schraube 6 und dem Quersteg
Dc des Klemmkontaktteiles festgeklemmt.
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Isolierstoffoberteil und Isólierstoffunterteil sind, wie Fig. 2 und
Fig. 4 deutlich zcigen, mittels eines Scharniers 1c,2b miteinander gelenkig verbunden.
Die Scharnierarme 1c und 2b sind jeweils mit dem sntsprechenden Isolierstoffteil
verbunden und zwar 1c mit dem Isolierstoffunterteil und 2b mit dem Isolierstoffoberteil.
Ein Aohszapfen Id auf beiden Seiten des Unterteile dient hierbei zur Drehbewegung
der beiden Gehäuseteile gegeneinander.
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Wenn das Flachkabel in das Gehäuseunterteil eingelegt ist, wird das
Gehäuseoberteil im Scharnier geschwenkt, wobei sich das Oberteil gegen das Unterteil
bewegt und dort das Flachkabel mit. den Klemmkontaktteilen 5 erfaßt. Das Oberteil
wird so heftig gegen das Kabel gedrückt, daß die Adern zur Kontaktie rung mit dem
Klemmkontaktteil 5 kommen und die Rastnasen le des Isoliersto2funterteiles über
Rastvorsprünge 2 des IsolierstofS oberteiles verrasten. Die Rastnasen le sind mit
dem Isolierstoffunterteil 1 vorteilhafterweise einstückig hergestellt.
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Für eine Verbindung einer Deckenleuchte werden drei bis vier Anschlüsse
Je nach Schaltungsart benötigt, wie in Fig. 2 gezeigt. Die Klemmkontaktteile 5 sind
an den betreffenden Stellen in der Anschlußdose im Oberteil bereits innenseitig
eingesetzt und erfassen dann an den vorbestimmten Stellen die Adern des Flachkabels.
Die Adern 7a,7b,7c,7d werden in Kanälen 2d geführt, damit sie nicht aus dem Oberteil
herausragen. Im Oberteil ist noch eine Zugentlastungseinrichtung 8
vorgesehen,
mit deren Hilfe durch Anziehen der Schrauben 9 das Zuleitungskabel 10 der Deckenleuchte
oder der Wandleuchte festgehalten wird. Das Oberteil der Anschlußdose wird noch
durch die Abdzckplatte 3 gegen Berührung abgeschirmt, wobei die Abdeckplatte mit
seitlichen Krallen 3a am Gehäuseoberteil verrastet (Fig. 7).
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Isolierstoffunterteil und -Oberteil können auch, wie in Fig. 5 dargestellt
ist, mittels eines Filmscharniers 11c verbunden sein. Irsolicrstoffunterteil 11a
und Isolierstoffoberteil- 1ib bestehen hIerbei mit dem Filmscharnier llc aus einem
Stück.
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Am anderen Ende werden die beiden Teile wie nach einem der ersten
Auslührungsbeispi21e (Fig. 1) wiederum mittels Rastnasen zusanmengehalten.
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Gemäß Fig. 6 ist dargestellt, daß die beiden Gehäuseteile 1.
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und 13 nur durch Rastnasen 12a und 13a zusammengehalten werden, so
daß hie kein Gelenk vorgesehen ist.
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In dem Unterteil 1 können noch Befestigungseinrichtungen, z.B.
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Löcher 1f, angebracht sein, um die Anschlußdose an dem Isol.erstoffkanal
oder auf der Wand entweder mittels Verschraubung oder Dübel festzuhalten.
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Ein Schema der Verschaltung wird in Fig. 8 gezeigt. Die in einem Isolierstoffkanal
in der Galerie eines Raumes verlegte
Steg- oder Flachkabelleitung
mit fünf Adern werden Je nach Erfordernis mit Abzweigdosen, Lichtauslaßdosen bzw.
Anschlußdosen 1,2 für den Abgang zu den Leuchten bestückt. In der Darstellung sind
genau die Abzweig- bzw. Anschlußstellen gekennzeichnet, und es sind die Klemmschrauben
6 zu sehen, welche auf den Klemmkontalctteilen sitzen, die ihrerseits an den für
sie vorbestimmten Stellen in dem Isolierstoffoberteil 2 angeordnet sind. Das Kabel
10 führt zur Leuchte und vom Kabel 10 die einzelren Adern 7a,7b,7c,7d zu den Klemmschrauben
6. An anderer Stelle ist die Abzweigdose 44 angeordnet, von wo aus die Schaltleitungen
z.B. zu einem Scrienschalter führen.
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Um beim Koctaktieren einen vorzeitigen Schutz über den Schutzleiter
SL zu erhalten, weist das Klemmkontaktteil 15 eine Voreilung gegenüber den anderen
Klemmkontaktteilen 5 auf. Die Voreilung kanr z.B. durch eine längere Gestaltung
des betreffenden Klemmkontaktteilcs erreicht werden, so daß die Kontaktierung eher
als bei den übrigen Klemmkontaktteilen erfolgt.