DE2257953C3 - Steckdose, insbesondere Schutzkontaktsteckdose zum Einbau in ein Leitungskanalsystem - Google Patents
Steckdose, insbesondere Schutzkontaktsteckdose zum Einbau in ein LeitungskanalsystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steckdose, insbesondere Schutzkontaktsteckdose mit einem ein mehradriges
Flachkabel in eirem Vertiefungen für Kontaktender,
enthaltenden Kanal aufnehmenden Isolierstoff-Unterteil und mit einem die Steckeraufnahme und die Steck-
und Klemmkontaktteile durch Federklemmung enthaltenden sowie die Abdeckung bildenden Isolierstoff-Oberteil,
welches mit dem Unterteil gelenkig verbunden und mittels Halteteilen an diesem befestigbar ist und
wobei die an den Steckkontaktteilen angeordneten Klemmkontaktteile mittels spitzer Zungen die Isolation
des Flachkabels durchstoßen und die blanken Adern kontaktieren, zum Einbau in ein Leitungskanalsystem.
Bisher sind im wesentlichen Unterputz- und Aufputzsierkdosen
bekannt, wobei die Unterputzsteckdosen mit ihren die Anschlußklemmen und Steckkontakueile
enthaltenden Sockel in einer in der Wand eingebauten Unterputzdose angeordnet sind, in der die Leitungen,
welche entweder ebenfalls in der Wand installiert oder auf der Mauerwand als Flachleitungen verlegt sind,
münden. Die Abdeckung liegt auf der Wand bzw. auf der Unterputzdose auf.
Bei den Aufputzsteckdosen Hegt das ganze Gerät auf der Wand, d. h. auf dem Putz der Wand auf, wobei der
Sockel des Gerätes in eine höher ausgebildete Abdeckplatte hineinragt. Die Zuleitungen sind ebenfalls
auf der Wand verlegt — eine Verlegungsart, die vielfach nur noch bei Nach-Installation angewandt wird.
In neuerer Zeit kennt man jedoch auch schon Leitungskanalsysteme, wobei ein Isolierstoffkanal etwa
in Form einer Hohlleiste auf Wänden befestigt wird, die entweder auf der bloßen Wand verläuft und dann
miteingeputzt wird, wobei die Oberfläche des Put/es mit der Oberfläche der Leiste plan verläuft und wobei die
Leiste auch auf Putz montiert werden kann. Derartige Leisten lassen sich vor allen Dingen bei Fertigbauten
verwenden oder bei Holz- und Betonbauten, so daß die Leitungen selbst eine stets gute Führung haben und
gegen äußere Einflüsse gut kaschiert sind.
Während ferner die herkömmlichen Steckdosen mit Schraubanschlüssen versehen sind und hierbei das
Anschließen mittels Schraubenzieher insbesondere /u zeitaufwendig ist. ist man auch schon zu sogenannten
Federklemmen übergegangen, be« denen aber die Leitungsenden noch vor dem Anschließen mittels Hand
abisoliert werden müssen, um d;inn die blanken Adern in
die Federklemmen einzuschieben. Auch diese Art des Anschlusses ist noch zu mühsam, so daß man schon
vorgeschlagen hat, unabisolierte Leitungen in Schlitze von Flachkiemmen einzuzwängen, wobei die Zungen,
welche den Schlitz bilden, beim Einstechen in die Flachleitung die Isolation durchschneiden und mit den
Kanten des Schlitzes die blankgelegte Leitungsader kontaktieren und gleichzeitig einklemmen. Eine derartige
Anordnung zeigt z. B. das DT-GM 69 33 393. Um nun
auch eine solche schraubenlose Klemmung in Verbindungen mit mehradrigen Kabeln verwenden zu können,
hat man wie die DT-AS 12 12 180 zeigt. Isolierstoffgehäuse mit einem Unterteil und einer Kappe geschaffen,
in die eine Mehrfachklemme eingesetzt ist, welche die in Kanälen verlaufenden Leitungsadern mittels ihrer
Schlitze erfaßt und festklemmt. Die beiden Gehäuseteile
können hierbei aus einem elastischen Kunststoff bestehen, so daß sie durch gegenseitige Verrastung von
dem Gehäuse ingeformten Rippen und Nuten durch müheloses Einfedern der Rippen in die Nuten
zusammengehalten werden. Diese Einrichtung läßt sich lediglich als einfache Verbindungsklemme verwenden
und ist auch nur für voneinander getrennte einzelne Isolierstoffadern anwendbar.
Weiterhin ist aus der deutschen Patentschrift 9 61 904 eine Steckdose bekanntgeworden, bei der die Kontaktierung
von Litzenleitungen mittels an den Kontaktteilen angeordneter Zacken erfolgt, die durch dit.
Isolierung eines im Schnitt etwa oval ausgebildeten Kabels im die die Litze bildenden Drähte stoßen. Die
Kontaktteile selbst sind mittels federnder Lappen, die gleichzeitig zur Kontaktgabe für in die Steckdose
einzuführender Steckerstiftlamellen dienen, in Kanälen der Gehäusekappe gehalten. In dem Gehäusesockel ist
eine mittlere Rille mir Vertiefungen zur Aufnahme des Zweileiterkabels und der Zacken angeordnet, und beide
Gehäuseteile sind durch ein Gelenk an einem
Gehäuseende gelenkig verbunden. Am anderen Ende werden die beiden Gehäuseteile durch eir besonderes
Federverriegelungsglied miteinander verrastet. Am Schwenklagerende besitzt das Gehäuse keinen Durchgang für das Kabel; lediglich am Verriegelungsende ist
eine Einführung für das Kabel vorhanden.
Eine derartige Einrichtung läßt sich wegen des einen verschlossenen Gehäuseendes einmal nicht für den
Einsatz in Leitungskanal und zum andern nicht für Kabel mit aus einem Draht bestehenden Leitern
verwenden. Außerdem ist die Verwendung von Schutzleiterkabeln und deren sichere Kontaktierung
nicht möglich.
Eine ähnliche Einrichtung zeigt die US-Patentschrift 27 04 832. Dort ist ebenfalls ein Gehäuseunterteil mit
einem Gehäuseoberteil mittels eines Gelenks verbunden. Im Oberteil sind die mit Zacken ausgerüsteten
Kontaktteile angeordnet, die sich beim Niederdrücken des Oberteils durch die Isolierung des Kabels in den
Leiter eingraben. Im Unterteil ist nur eine Rille für die
Aufnahme eines Zweileiter-KabeSs vorgesehen. Vertiefungen in der Rille dienen den das Kabel durchdringenden
Spitzen der Zacken zur Aufnahme. Eine separat angebrachte Rastfeder verbindet beide Gehäuseteile,
deren gegenüberliegende Wand eine Weiterführung des Kabels jedoch verhindert. Auch diese Ausbildung eignet
sich nicht für den Einbau in ein Kanalsystem und für die Verwendung von Kabeln mit Schutzleitern /weeks
sicherer Kontaktierung.
Jedoch ist eine besondere Kabelausbildung aufgrund der deutschen Auslegeschrift 10 83 383 bekanntgeworden,
wonach der Mittelpunktleiter zu dessen sicherem Erkennen gegenüber den übrigen Leitern mit ungleichen
Abständen in die Kabelisolierung eingebettet ist.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine
Steckdose für den Einbau in ein Leitungskanalsystem für durchgehende Leitungen zu schaffen, wobei die
unabisolierten Leiter eines mehradrigen Flachkabels, sei es Litzen oder Einzeldrähte, durch eine Einstechkontaktgabe
kontaktiert werden, wobei ferner auch die sichere Verbindung eines Schut/leiters möglich ist und
das Gerät insgesamt so einfach wie möglich für dessen Herstellung, die Montage und den Einbau sowie den
elektrischen Anschluß gestaltet ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst. daß das Isolierstoffunterteil und das Isolierstoffoberteil
mehrere Führungsrillen für die Aufnahme eines entsprechend profilierten insbesondere dreiadrigen
Flachkabels enthält, wobei die Führungsrille für den Schutzleiter zu den benachbarten Fijhrungsrillen einen
unterschiedlichen Abstand aufweist und daß jeder Führungsrille eine vertiefte Ausnehmung zugeordnet ist
zum Eingriff von im Oberteil angeordneten aus Flachmaterial bestehenden Klemmkontaktteilen, die die
Leitungsadern des Flachkabel zwischen den Kanten eines Schlitzes festklemmend kontaktieren, und daß das
Isolierstoffunterteil eine äußere Bodennut besitzt, in die eine Leiste des Leitungskanals eingreift, während das
Isolierstoffoberteil mit einem einen Leitungskanal zu überdeckenden Flansch versehen ist.
Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß dem Unterteil Gelenkzapfen angeordnet sind, die in Gelenkarme des
Isolierstoffoberteils lose eingreifen.
Außerdem weist nach der Erfindung der Klemmkontaktteil
für den Schutzkontaktleiter gegenüber den übrigen Klemmkontaktteilen eine \oreilcnde Kontaktgabe,
z. B. durch Vorstehen dieses Kontaktteiles, auf.
.Schließlich sind dem Unterteil federnde Rastfinger angeformt, die mit Rastnasen hinter Rastlappen des
Oberteils verrasten oder umgekehrt.
Der Gegenstand der Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Steckdose mit
einem Teilschnitt die Kontaktierung des Schutzleiter betreffend.
F i g. 2 ist ebenfalls eine Seitenansicht der Steckdose,
jedoch mit aufgeklapptem Oberteil.
F i g. 3 ist eine Draufsicht auf die Steckdose.
In dem Ausführungsbeispiel ist eine Schutzkontakt
steckdose dargestellt. Die Steckdose besteht aus dem Iso'ierstoffunterteil 1 und dem Isolierstoffoberteil 2. Mit
3 ist der Isolierstoffkanal bezeichnet, in dem die Steckdose eingesetzt ist. Das Isolierstoffunterteil I
besitzt Führungsrillen la für die Aufnahme eines dreiadrigen Flachkabels in Form einer Stegleitung. Da
in der Mitte der Schutzleiter verläuft, ist der Steg b.
welcher die links außen angebrachte Rille von der mittleren Rille trennt, breiter gehalten als oer Steg ;/.
welcher die Rille rechts außen von der mittleren Rille trennt, \u( diese Weise wird stets ein richtiges Einlegen
der Siegleitung ermöglicht, da rechts von dem Schutzleiter die Phasenleitung und links vom Schutzleiter
die MP-Leitung liegt. Unterteil und Oberteil sind miteinander gelenkig über Achszapfen 16 verbunden,
welche dem Unterteil vorteilhafterweise angeformt sind und in Achslagerungen von Gelenkarmen 2«/ des
Oberteils eingreifen. Die Achslagerungen 2b sind mit Nuten 2c verbunden, so daß das Oberteil leicht vom
Unterteil abnehmbar ist. Oberteil und Unterteil verrasten juf der der Gelenkverbindung gegenüberliegenden
Seite mittels am Unterteil 1 angeformter federnder Rastfinger Ic die mit ihren Rastnasen IJ sich
über starre Rastlappen 2c/des Oberteils setzen und mit
diesen sich verkrallen. Am äußeren Boden des Unterteiles 1 ist ferner eine Führungsnut 1/'angeordnet,
die von einer Rippe 3<·ί bzw. Seitenwandung des Isolierstoffkanpls 3 durchlaufen wird. Zwischen dieser
Seitenwand und der mittleren Seitenwand 36 ist das
Isolierstoffunterteil in dem Isolierstoffkanal eingeklemmt. In dem Isolierstoffunterteil sind ferner Ausnehmungen
ig im Verlauf der Führungsrillen la für das Flachkabel vorgesehen, um in diesen die Zungenenden
der Klemmkontaktteile 4,5 und 6 aufzunehmen.
Das Isolierstoffoberteil 2. welches die Steckeraufnahme
2e auf seiner Stirnseite besitzt, enthält auf seiner Unterseite in entsprechend gestalteter Ausnehmungen
die Steckkontakte 7,8,9. die mit den Klemmkontaktteilen
4, 5 und b einteilig verbunden sind. Während die Steckkontakte 7 und 9 als Buchsenkontakte ausgebildet
sind, ist im vorliegenden Beispiel der Steckkontakt 8 als lamellenartiger Schmzkontaktbüge! gestaltet (Fig. 1).
Jeder Steckkontaktteil 4, S und 6 ist aus einem Flachmaterial zusammen mit dem betreffenden Steckkontakt
hergestellt und besitzt zwei Zungen, z. B. 5a und 56, deren spitze Enden in den Isolierstoff der
Si-gleitung eingreifen (Fig. 1) und den Isolierstoff
durchschneiden, so daß mit dem Schlitz 5c die blanke Ader der entsprechenden Leitung erfaßt und zwischen
den scharfen Kanten dieses Schlitzes festgehalten und kontaktiert wird. Wie Fig. 2 zeigt, ist der Klemmkontaktteil
5 für den Schutzleiter voreilend ausgebildet, d. h. er ist etwas langer gehalten, so daß er vor den
Klcmmungen der anderen beiden Klcmmkontaktteile 4 und 6 den Schutzleiter kontaktieren kann. Statt eines
langer ausgebildeten Klemmkontaktteiles kann derselbe auch in dem Isolierstoffoberteil entsprechend tiefer
eingesetzt werden.
Die Befestigung der Steckdose kann /.. B. mittels Schrauben 10 und 11 erfolgen, die durch entsprechende
Löcher des Isolierstoffunterteiles 1 durchgeführt sind.
Wenn das Isolierstoffunterteil in den Isolierstoffkanal 3 eingesetzt ist und das Flachkabel in den entsprechenden
Führungsrillen 1.7 liegt, dann wird das Isolierstoffoberteil herumgeklappt und fest gegen das Unterteil
gedrückt. Hierbei durchschneiden die Klemmkontaktteile 4, 5, 6 die einzelnen Isolierumhüllungcn der Adern
und klemmen die blanken Adern mit ihren Schlitzen fest. Auch das Isolierstoffoberteil besitzt Führungsrille!! 2c,
mit denen das Flachkabel von der anderen Seite umfaßt wird. Das Oberteil verrastet dann mit dem Unterteil
mittels der zuvor beschriebenen Verhütungsmittel, so
daß nunmehr die Steckdose fest auf dem Isolierstoffkanal und auf der Wand angebracht ist. tin Flansch 2/"des
Isolicrstoffobertcils deckt den Rest des Kanals bzw.
einen zur ersten Kanalführung 3c parallellaufenden Kanal Zd ab. der /ur Aufnahme von Schwachstromleimngcn
bestimmt ist. Zum Öffnen der Steckdose sind im Isolierstoffoberteil 2 und dem Isoliersioffunterieil
Öffnungen 2g vorgesehen, durch die hindurch ein Werkzeug, /. B. Schraubenzieher, gesteckt werden
kann, um Rastfinger und Rastlappen voneinander
ίο wieder zu trennen. Der Isoliersioffkanal 3 besitzt eine
Abdeckung 3c, so daß sich eine glatt verlaufende und verschlossene Isolicrstofflcistc ergibt. Die Abdeckung
der Leiste reicht bis an die Steckdose 1, 2 beiderseits heran. Die Abdeckung wird lediglich auf den Isoliersioffkanal
3 aufgedrückt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Steckdose, insbesondere Schutzkontaktsteckdose mit einem ein mehradriges Flachkabel in einem
Vertiefungen für Kontaktenden enthaltenden Kanal 5 aufnehmenden Isolierstoff-Unterteil und mit einem
die Steckeraufnahme und die Steck- und Klemmkontaktteile durch Federklemmung enthaltenden sowie
die Abdeckung bildenden Isolierstoff-Oberteil, welches mit dem Unterteil gelenkig verbunden und to
mittels Halteteilen an diesem befestigbar ist und wobei die an den Steckkontaktteilen angeordneten
Klemmkontaktteile mittels spitzer Zungen die Isolation des Bachkabels durchstoßen und die
blanken Adern kontaktieren, zum Einbau in ein Leitungskanalsystem, dadurch gekennzeichnet,
daß das isolierstoff-Unterteil (1) und das Isolierstoff-Oberteil (2) mehrere Führungsrillen
(la, 2e) für die Aufnahme eines entsprechend profilierten insbesondere dreiadrigen Flachkabels
(12) enthält, wobei die Führungsrille für den Schutzleiter (SL) zu den benachbarten Führungsrillen
einen unterschiedlichen Abstand (a. b) aufweist und daß jeder Führungsrille eine vertiefte Ausnehmung
(Ig) zugeordnet ist zum Eingriff von im Oberteil (2) angeordneten aus Flachmaterial bestehenden
Klemmkontaktteilen (4, 5, 6), die die Leitungsadern des Flachkabels zwischen den Kanten
eines Schlitzes (5c) festklemmend kontaktieren, und daß das Isolierstoff-Unterteil (1) eine äußere
Bodenni't (if) besitzt, in die eine Leiste (3d) des
Leitungskanals (3) eingreift, während das Isolierstoff-Oberteil (2) mit einem einen Leitungskanal (3d)
zu überdeckenden Flansch (2f)versehen ist.
2. Steckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Unterteil (1) Gelenkzapfen (ib) angeordnet sind, die in Gelenkarme (2a) des
Isolierstoff-Oberteils (2) lose eingreifen.
3. Steckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmkontaktteil (5) für den Schutzkontaktleiter (SL) gegenüber den übrigen
Klemmkontsktteilen (4,6) eine voreilende Kontaktgabe
z. B. durch Vorstehen dieses Kontaktteiles aufweist.
4. Steckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Unterteil (1) federnde Rastfinger (Ic) angeformt sind, die mit Rastnasen (Id) hinter
Rastlappen (2d) des Oberteils (2) verrasten oder umgekehrt.
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