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Schraubklemme für elektrische eitungen
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Stand der technik Die Erfindung betrifft Schraubklemmen für elektrische
Leitungen und ist insbesondere geeignet und vorgesenen zum Anschluß von im Inneren
von Masten oder Säulen für Beleuchtungskörper oder dergleichen angebrachten, durch
eine Öffnung zugänglichen Kabelanschlußeinheiten. Derartige Beleuchtungskörper oder
auch beleuchtete Gegenstände können z.B. Straßen-, Bahn-, Hafen- und Fabrikleuchten
sowie Hinweis-, Verkehrs- und Reklame schilder sein.
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Andererseits können solche Schraubklemmen auch auf Verkabelungsplatten
oder in Verkabelungskästen angeordnet und untergebracht werden. Dabei dienen die
Schraubklemmen nicht nur zum nnllemmen der zum Betrieb
des jeweiligen,
mit Strom zu versorgenden Gegenstandes, z.B. Beleuchtungskörper benötigten Anschlüsse,
sondern auch der evtl. für den Betrieb benachbarter oder entfernter Beuchtstellen
nur durchgeschleiften Zeitungen oder Adern sowie Erdungs-, Schutz- und gegebenenfalls
Steuerleitungen. Damit ergeben sich die verschiedensten Verkabelungs- oder Verdrahtungsaufgaben
und damit äußerst mannigfaltige Möglichkeiten selbst bei dicht nebeneinander stehenden
und von einem Hauptstrang gespeisten Beleuchtungskörpern oder dergleichen beleuchteten
Gegenständen. Stellvertretend für die vielen Möglichkeiten seien hier nur die mit
mehreren Beuchtquellen versehenen Beleuchtungskörper erwähnt, die einzeln, gruppenweise
oder alle zusammen ein- und abgeschaltet werden müssen, oder der Fall, daß die Adern
benachbarter Leuchten durch eine Anschlußeinheit durci?gezogen werden müssen, oder
daß zu abseits stehenden Leuchten Stichleitungen zu führen sind, daß beim Ein- und
Ausschalten der Leuchten in einem Straßenzug nicht alle gleichzeitig geschaltet
werden sollen und daß für die sog. Nacht- und Halbnachtschaltung Gruppen von Leuchtquellen
einzeln zu- und abgeschaltet werden müssen.
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Die vorstehend erwähnten Möglichkeiten bedingen einerseits häufig
eine verhältnismäßig große Zahl von Anschlußstellen, dem andererseits entgegensteht,
daß in der Regel der zur Verfügung stehende Raum im Inneren der Masten und Säulen
nur gering ist, weil die für den Einbau im Mast vorgesehene Öffnung, definiert durch
die '2ürbreite, nach einer Normvorschrift aus statischen Gründen einen 1200 einnehmenden
Winkel nicht überschreiten darf. Dabei ist zu berücksichtigen, daß der größere Anteil
von Masten und Säulen für Nebenstraßen, Parkplätze, Fabrikhöfe, Verkehrs- und Hinweisschilder
oder ähnliches aus Kostengründen möglichst dünn gewählt wird.
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Die Normvorschrift bedeutet, daß bei einem Mast mit etwa 135 mm lichter
Weite die Öffnungsweite der Tür 95 mm und bei einem Nast mit etwa 80 mm lichter
Weite die Öffnungsbreite 70 mm beträgt. Daraus folgt auch, daß die geringe Breite
mehr als die geringe Höhe ins Gewicht fällt, obwohl bei dünnen Masten auch letztere
zu berücksichtigen ist.
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Der geringe zur Verfügung stehende Platz zwingt nicht nur zur Schaffung
möglichst schmaler Kabelanschlußeinheiten, sondern erschwert auch das Arbeiten an
den eingesetzten zinheiten, insbesondere das An-und Abklemmen der Kabelenden, vor
allem, wenn diese große Querschnitte, beispielsweise 16 mm2 aufweisen und entsprechend
steif sind.
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sinne Kabelanschlußeinheit, die zur Lösung praktisch aller in der
Praxis vorkommenden Verkabelungsaufgaben breiten B'ingang in die Praxis gefunden
hat, ist in der DE-PS 15 29 457 und in Abwandlung in der D;-PS 20 05 853 beschrieben
und dargestellt. Eine derngegenüber noch schmälere Anschlußeinheit mit einer erleichter-ten
Zugänglichkeit der Anschlußklemmen für Verdrahtungseinheiten ist in der DE-OS 22
43 133 offenbart, die aber hierfür einen stufenweisen Aufbau für die Kabelklemmen
jeweils einer Phase vorsieht und deshalb verhältnismäßig kompliziert aufgebaut ist.
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3ei allen vorgenannten Anschlußeinheiten aber ist ür jedes Kabelende
eine Klemme vorgesehen, wobei zwei Klemmen einer Phase im Abstand nebeneinander
liegen und leitend über eine Stromschiene verbunden sind.
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Die Kabelenden müssen dabei von der Seite in die Klemmen eingeführt
und hiefür rechtwinkelig abgebogen werden, was bei der geringen Breite des Türausschnittes
im nase, und/oder den erwärmten größeren Eabelquerschnitten sehr schwierig sein
kann, denn gerade beidseits
neben der Anschlußeinheit ist ja besonders
wenig Platz vorhanden, wenn die Einheit schon einen wesentlichen Teil des geringen
zur Verfügung stehenden Platzes beansprucht, so daß das Einschieben der Kabelenden
in die Öffnungen der Klemmen nur schwer durchzuführen ist. Darüberhinaus ist auch
das genaue saubere Abwinkeln der Kabelenden, insbesondere bei den erwähnten großen
Kabelquerschnitten im Inneren des Mastes schwierig durchzuführen.
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Bekannt sind auch sogenannte Mantelklemmen für die elektrische Verbindung
in Kabelanschlußeinheiten, in die sich die Kabel- oder Aderenden von oben einbringen
und leitend miteinander verbinden lassen. Sie bestehen hierzu aus einem Kabelklemmunterteil
in Form einer Gewindehülse, in die ein Schlitz eingeschnitten ist. Auf das mit einem
Gewindezapfen für die Befestigung auf der Grundplatte der Kabelanschlußeinheit versehene
Unterteil wird ein hülsenförmiges Oberteil mit Isolierkappe aufgeschraubt, das mit
einem, in seinem Inneren befindlichen, zentrisch angeordneten Druckstempel auf die
im Schlitz liegenden Kabelenden drückt.
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Diese bekannten Mantelklemmen sind aber für das Festklemmen von Kabeln,
insbesondere größeren Leiterquerschnitts wenig geeignet, weil beim festen Anziehen
des hülsenförmigen Oberteils das durch den Schlitz unterbrochene Gewinde der Gewindehülse
des Unterteils nachgibt, so daß das Oberteil die Gewindegänge überspringt und sich
nicht im erforderlichen Maße festziehen läßt.
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Daraufhin besteht bei den Mantelklemmen die Gefahr, daß das hülsenförmige
Oberteil absichtlich oder unabsichtlich ganz vom Unterteil gelöst wird und dann
in das Nastinnere fallen kann, wo es meist uner-
reichbar ist. Dies
hat häufig zur Folge, daß ein neues Oberteil im Depot geholt werden muß, was natürlich
zeitraubend und auch dann kostenträchtig ist, wenn zusätzliche Oberteile an der
Montage stelle vorhanden sind.
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Aufgabe Der Erfindung lag demnach die Aufgabe zugrunde, eine Schraubklemme
zu schaffen, die einerseits ein sicheres Festlilemmen einer oder mehrerer Kabel-
oder Aderenden ermöglicht, andererseits aber das bei den Nantelklemmen vorteilhafte
Einlegen der Kabel von oben und ohne Abwinkeln der Kabelenden gestattet.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den in den Patentansprüchen
angegebenen Mitteln, wobei ihr der allgemeine Gedanke zugrunde liegt, daß die Schraubklemme
einen im wesentlichen U-förmigen Klemmrahmen aufweist, dessen offene Seite nach
dem Einlegen der Kabel durch eine schwenkbare Abdeckkappe geschlossen wird, wobei
durch das Anziehen der Klemmschraube eine besonders geformte Mutter in Schlitze
des Klemmrahmens einschwenkt, an deren Enden zur Anlage kommt und so die Druckkraft
der Klemmschraube auf den Klemmrahmen überträgt, so daß im Augenblick des Wirksamwerdens
der Klemmschraube ein allseitig geschlossener stabiler Rahmen vorhanden ist.
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Ausführungsbeispiel Die Erfindung ist im folgenden unter Bezugnahme
auf die Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles näher besehrtebelt. @@@@@@@@
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Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Schraubklemme nach der
Erfindung; Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1; Fig. 3 eine Seitenansicht
der Klemme nach Fig. 1 mit abgeklappter Abdecldrappe; Fig. 4 einen Schnitt entlang
der Linie IV-IV in Fig. 1; Fig. 5 einen der Fig. 1 entsprechenden Längsschnitt durch
die erfindungsgemäße Klemme ohne Distanzstück; Fig. 6 einen Schnitt entlang der
Linie VI-VI in Fig. 5; Fig. 7 einen Teilschnitt durch eine Anschlußeinheit mit Schraubklemmen
gemäß der Erfindung.
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Die dargestellte Schraubklemme 1 besteht im wesentlichen aus einem
U-förmigen Klemrurahmen 2 aus Iwletall und einer Abdeckkappe 3 aus Kunststoff.
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Die Schenkel 4 des Klemmrahmens 2 weisen seitlich ohrenförmige Erweiterungen
5 auf mit Zentralbohrungen, in die Zapfen 6 einrasten, die an seitlichen Lappen
7 der aus elastischem Kunststoff bestehenden Abdecldkappe 3 vorspringen, so daß
diese in Pfeilrichtung A-j3 (Fig. 3) aus der in dieser Figur gezeigten geöffneten
in die in den Fig. 1, 2 und 4 bis 7 gezeigte geschlossene Stellung verschwenkt werden
kann.
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Die Abdeckkappe 2 weist auch ein Führungsgewinde 8 für eine Klemmschraube
9 auf, die wiederum eine etwa rechteckige Mutter 10 (Fig. 4) aus Metall durchsetzt.
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Zu Beginn des Zudringens der Klemmschraube 9 schwenken aufgrund der
Gewindereibung die schmalseitennahen Enden 11 der Mutter 10 in Pfeilrichtung C (Fig.
4) aus der strichpunktiert dargestellten Stellung, in der sie sich zwischen den
Schenkeln 4 befinden und das Abklappen der Abdeckli;appe 3 in die in Fig. 3 dargestellte
Offenstellung ermöglichen, in die ausgezogen in Fig. 4 dargestellte Stellung in
der sie in Schlitze 12, 13 der Schenkel 4 ragen, die gegeneinander versetzt sind
und an deren Enden 14 und 15 sie anschlagen. Auf diese Weise werden die Druckkräfte,
die entstehen, wenn die Klemmschraube 9 mit dem an ihrem Ende vorgesehenen Druckklotz
16 auf das abisolierte Ende 17 eines Kabels 18 trifft und dieses festklemmt, über
die Mutter 10 auf die Schenkel 4 des U-förmigen Klemmrahmens 2 übertragen und müssen
nicht von der nachgiebigen, aus Kunststoff bestehenden AbdecLrappe 3 aufgenommen
werden. Es entstehen also beim Festklemmen der Kabel die gleichen Verhältnisse wie
bei einer Schraubklemme mit allseitig geschlossener Einfüllröfnung für das Kabel,
während andererseits bei zurückgedrehter Klemmschraube die Mutter die erwähnte strichpunktierte
Stellung gemäß Fig. 4 einnimmt und das Abschwenken der Abdeckkappe 3 ermöglicht,
so daß die festzulemmenden Kabel wie bei einer Manteiklemme von oben zwischen die
Schenkel 4 eingelegt werden können.
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Mit 19 ist eine Stromschiene bezeichnet, die Teil einer Kabelanschlußeinlieit
20 ist, wie in Fig. 7 dargestellt, in die die erfindungsgemäßen Schraubklem-
en
1 integriert sind. Aus dieser Figur ist auch zu ersehen, daß vor dem Abklappen der
Abdeckicappe 3 der Deckel 21 der Kabelanschlußeinheit geöffnet oder abgenommen werden
muß.
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Beim Lösen der Klemmschraube 9 schwenkt die Mutter 10 entgegen der
Pfeilrichtung C in Fig. 4 zurück in die strichpunktiert dargestellte Stellung, nachdem
sie vom Klemmdruck entlastet ist, und die Abdeckkappe 3 kann wieder in die in Fig.
3 dargestellte Stellung verschwenkt und das oder die Kabel können herausgenommen
werden.
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Die Abdeckitappe 3 weist im Bereich der Schraubcnfiihrung einen Rand
22 auf, in den Nuten 23 eingefonnt sind, in die in Klemmstellung die freien Enden
24 der Schenkel 4 ragen und somit außen von der Abdecklrappe 3 übergriffen werden.
Hierdurch wird einem Auseinanderspreizen der freien Enden 24 durch den Druck der
Mutter 10 entgegengewirkt.
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Wenn, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, die Klemme gleichzeitig
zwei Kabel 18 und 25 aufnehmen und festkleimnon soll, können insbesondere bei Kabeln
mit großem Querschnitt Schwierigkeiten auftreten, weil die Kabel außerhalb der Klemme
mit ihrer Isolierung aufeinanderliegen, wodurch die abisolierten Enden 17, 26 zunächst
einen Abstand voneinander aufweisen, der erst durch Verbiegen des oberen Kabelendes
17 aufgehoben wird. Ein solches Verbiegen der Kabelenden ist häufig unerwünscht,
und um es zu vermeiden, ist zwischen den Schenkeln 4 ein Distanzstück 27 um Zapfen
28 schwenkbar gelagert.
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Um unterschiedliche Kabelstärken mittels des Distanzstückes 27 ausgleichen
zu können, sind die Zapfen 28 in Längsschlitzen 29 in den Schenkeln 4 geführt. Diese
l,ängsschlitze ermöglichen es auch, das Distanzstück durch verdrehen in Richtung
der Pfeile D und E (Fig. 2) herauszunehmen, wenn nur ein Kabel festgeklemmt werden
soll, wie in den Fig. 5 und 6 dargestellt.
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Andererseits besteht auch die aus Fig. 4 ersichtliche Möglichkeit,
bei nur einem festzuklemmenden Kabel vor dessen Einlegen in die Schraubklemme, also
bei geöffneter Abdeckkappe 3,das Distanzstück 27 in die in Fig. 3 strichpunktiert
dargestellte Stellung zu schwenken.
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Auf den Schraubenkopf 30 der Klemmschraube 9 ist eine ibn umgebende
und überragende Isolierkappe 31 aus Kunststoff aufgesetzt, die auch als Führung
für den Schraubendreher dient und dessen seitliches Herausrutschen aus dem Schlitz
32 verhindert.
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Die beschriebene Schraubklemme vereinigt somit den Vorteil des sicheren
Festklemmens der Kabel herkömmlicher Schraubklemmen mit dem des leichten Einführens
bei den Mantelklemmen, ohne die jeweils zugehörigen Nachteile auf zuwe i sen und
bietet darüberhinaus die Möglichkeit, mehrere Kabel übereinander festzuklemmen,
ohne daß der sich aus der Isolation ergebende Abstand zwischen den abisolierten
Kabelenden durch deren Verbiegen überqi;tnden werden muß. Auch wird durch die erfindungsgemäße
Schraubklemme der bei Mantelklemmen erwähnte Nachteil vermieden, daß ein Teil vollständig
gelöst wird und verlorengehen kann.
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Bezugszeichenaufstellung 1 Schraubklemme 2 U-förmiger Klemmrahmen
3 Abdeckkappe 4 Schenkel von 2 5 ohrenförmige Erweiterung von 4 6 Zapfen an 7 7
seitliche Lappen an 3 8 Führungsgewinde in 3 9 Klemmschraube 10 mutter auf 9 11
Enden von 10 12 Schlitz in 4 13 schlitz in 4 14 Schlitzende von 12 15 Schlitzende
von 13 16 Druckklotz 17 Ende von 18 18 Kabel 19 Stromschiene 20 Kabelanschlußeinheit
21 Deckel von 20 22 Rand von 3 23 Nuten in 22 24 freie Enden von 4 25 Kabel 26 Ende
von 25 27 Distanzstück 28 Zapfen an 27 29 Längsschlitze in 4 30 Schraubenkopf von
9 31 Isolierkappe auf 30 32 Schlitz in 30
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